DE102008012099A1 - Formgebungswerkzeug - Google Patents

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Thomas Schweiker
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D37/00Tools as parts of machines covered by this subclass
    • B21D37/02Die constructions enabling assembly of the die parts in different ways

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Formgebungswerkzeug (100), insbesondere ein Umform- und/oder Beschneidewerkzeug. Um ein kostengünstig herstellbares Formgebungswerkzeug (100) zur Verfügung zu stellen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass ein Grundkörper (102) mindestens ein erstes, werkstückungsspezifisches Adapterelement (110) aufweist, an dem eine erste Grundkörper-Adapterstruktur (122) ausgebildet ist, die mit einer an einer ersten Eingriffskontur (104) ausgebildeten ersten Eingriffskontur-Adapterstruktur (126) zusammenwirkt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Formgebungswerkzeug, insbesondere ein Umform- und/oder Beschneidewerkzeug.
  • Formgebungswerkzeuge werden in der Praxis verwendet, um insbesondere große, aber auch kleinere Karosserieteile durch umformende, spanende oder schneidende Formgebung in ihre Gebrauchs- oder Einbauform zu überführen. Dabei werden im Allgemeinen dünnwandige Ausgangsmaterialien wie Blech- oder Kunststoffbahnen verwendet, und es werden häufig große Stückzahlen benötigt. Daher werden für jedes einzelne Karosserieteil spezielle Formgebungswerkzeuge angefertigt, die auf den durchzuführenden Formgebungsprozess hin ausgelegt sind.
  • Formgebungswerkzeuge, mit denen Schneid- oder Prägeprozesse durchgeführt werden, umfassen dabei insbesondere bei großen Werkstücken wie Fahrzeugklappen und -dächern einen Grundkörper, an dem Funktionselemente, die auch als Eingriffskonturen bezeichnet werden können, angeordnet oder ausgebildet sind. Die Grundkörper sind dabei der jeweils zu schaffenden Kontur entsprechend individuell gestaltet. Die Herstellung solcher Formgebungswerkzeuge wird häufig auch als Großwerkzeugbau bezeichnet.
  • In der Praxis des Großwerkzeugbaus werden die Funktionselemente zum Beispiel zum Schneiden, Abkanten, Prägen oder Nachformen im Allgemeinen als kleinere Einzelelemente oder als große Formaufsätze separat hergestellt und auf den Grundkörper, der ein Werkstückunterteil, -oberteil oder ein Schieber sein kann, aufgeschraubt. Der Grundkörper (Oberteile und Unterteile) besteht in der Regel aus kostengünstigem Grauguss (Lamellen- oder Kugelgraphitguss). Für die Funktionen zum Schneiden oder Formen der Karosserieteile werden härtere und verschleißbeständigere Werkstoffe eingesetzt.
  • Die Herstellung der Formgebungswerkzeuge mit aufgesetzten Funktionselementen, insbesondere Schneidemessern erfordert umfangreiche Arbeitsschritte, wobei insbesondere die Bearbeitung der Einzelteile aufwendig ist. Insbesondere wird bei der Bearbeitung von Großgussteilen nach der Grundbearbeitung eine 5-Seitenbearbeitung durchgeführt. Dabei werden Werkzeugfunktionsflächen und auch die Messer- oder Abkantbackensitzflächen gefräst und die Befestigungsgewinde und Vorbohrungen für die Fixierstifte eingebracht. Die Beschneidemesser werden dann montiert und an den Stößen und gegebenenfalls Schultern eingepasst. Danach können auf den Messerrücken und sonstigen Anlageflächen des Bauteiles die Bauteilform und die Umrisse für die Schneidflächen zunächst geschruppt und dann geschlichtet bzw. HSC-gefräst werden.
  • Um den genannten großen Aufwand zu verringern, ist in der WO 03/041895 A1 vorgeschlagen worden, Funktionsteile und Grundkörper in einem Gießprozess miteinander zu verbinden. Das Verfahren soll so erfolgen, dass eine Vermischung des Materials der Funktionsteile und des Grundkörpers nicht erfolgt, wobei davon ausgegangen wird, dass an einen vorgefertigten Grundkörper die Funktionsteile angegossen werden.
  • Die beiden zuvor beschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Alternativen zur Herstellung von Großwerkzeugen erfordern einen hohen Material- und Bearbeitungsaufwand, wobei dieser Aufwand auch bei der Herstellung von Werkzeugen für Prototypen und Kleinserien nicht wesentlich geringer ist. Dies gilt insbesondere für die Herstellung von Werkzeugen für flächige Umformverfahren, wie sie insbesondere für die Blechfertigung für den Karosseriebau benötigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig herstellbares Formgebungswerkzeug zur Verfügung zu stellen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 2.
  • Gemäß der Erfindung ist bei einem Formgebungswerkzeug mit einem Grundkörper, an dem mindestens eine erste Eingriffskontur vorgesehen ist, vorgesehen, dass der Grundkörper mindestens ein erstes, werkstückunspezifisches Adapterelement aufweist, an dem eine erste Grundkörper-Adapterstruktur ausgebildet ist, die mit einer an der ersten Eingriffskontur ausgebildeten Eingriffskontur-Adapterstruktur zusammenwirkt. Mit der Erfindung steht ein Formgebungswerkzeug zur Verfügung, welches eine dem zu erzeugenden Werkstück entsprechend individuell ausgebildete Eingriffskontur aufweist, die von einem Grundkörper getragen wird, der aus mindestens einem ersten werkstückunspezifischen Adapterelement aufgebaut ist. Dies bedeutet, dass die werkstückunspezifischen Adapterelemente nach einem Verschleiß der Eingriffskontur oder bei einer etwaigen Änderung der Eingriffskontur weiter verwendet werden können und dass nur die Eingriffskontur zu ersetzen ist. Damit ist insbesondere eine Reduzierung von Werkzeugkosten für die Herstellung von Prototyp-, Kleinserien- und Serienteilen aus Blech möglich. Durch die Verwendung von werkstückunspezifischen Adapterelementen, die auch als universelle Werkzeugmodule oder Werkzeugmodulkomponenten gezeichnet werden können, wird so ein geringer Materialeinsatz und ein niedriger Fertigungsaufwand für die Herstellung von werkstückspezifischen Werkzeugen erreicht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Grundkörper mindestens ein zweites, vorzugsweise ein zweites und weitere werkstückunspezifische Adapterelemente auf, die einem Satz werkstückunspezifischer Adapterelemente entnommen sind. Dies erlaubt es, quasi unter Rückgriff auf einen Bausatz in kurzer Zeit verschiedenartigste Formgebungswerkzeuge aufzubauen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen das zweite, vorzugsweise das zweite und weitere werkstückunspezifische Adapterelemente Grundkörper-Adapterstrukturen auf, die zu zweiten bzw. weiteren Eingriffskontur-Adapterstrukturen komplementär ausgebildet sind. Durch an dem Grundkörper bzw. an der Eingriffskontur ausgebildete, auf einander bezogene Adapterstrukturen ist es besonders einfach möglich, die jeweils individuelle Eingriffskontur an dem Grundkörper anzuschließen.
  • Vorteilhafterweise ist dabei erfindungsgemäß ein Adapterelement als flächige Verbindungsplatte, beispielsweise als Stahlplatte mit einer Dicke von 5 mm bis 150 mm vorzugsweise 20 mm bis 100 mm, auszugestalten, welche durch mindestens eine standardisierte Adapterstruktur einen universellen Anschluss an unterschiedliche Eingriffskonturen und/oder an konventionelle Werkzeuggrundplatten aufweist. Eine standardisierte Adapterstruktur ist dabei durch geeignete Formelemente, wie stufenförmige Absätze oder zylinderförmige Zapfen, auszugestalten, vorzugsweise mittels zerspanender Bearbeitungstechnik. Alternativ kann dazu auch jegliche andere geeignete Bearbeitungstechnik, beispielsweise Erodieren, Laser- oder Wasserstrahlschneiden, Verwendung finden. Gleichfalls ist es auch im Sinne der Erfindung, geeignete Formelemente durch entsprechende Fügeverfahren, wie z. B. Löten oder Schweißen, oder mittels entsprechender Fügemittel, wie z. B. Schrauben, an ein Adapterelement anzufügen. Dabei ist ein wesentlicher Vorteil einer solchen flächigen Verbindungsplatte, dass die Übertragung der Umformkräfte über eine entsprechend große Fläche erfolgt und somit die Werkzeugbelastung reduziert wird.
  • Alternativ ist als Adapterelement auch die Verwendung von standardisierten Stangenmaterialien, beispielsweise von Strangpressprofilen, insbesondere von Sechseckprofilen, vorteilhaft, welche auf entsprechende Länge geschnitten werden und anschließend zu einem im Wesentlichen flächigen Adapterelement aneinander gefügt werden. Derartige Fügeverbindungen sind dauerhaft, beispielsweise durch Schweißverfahren, oder lösbar, beispielsweise durch Schrauben und/oder Nutverbindungen, auszugestalten. Weiterhin sind derartige Adapterelemente alternativ auch beweglich auszugestalten, beispielsweise in Form von Pinolen, vorzugsweise in Verbindung mit einer Verbindungsplatte, welche ein entsprechendes Raster von Löchern oder Durchbrüchen aufweist, in dem die einzelnen Pinole geführt werden. Bewegliche Adapterelemente sind insbesondere für bewegbare Werkzeugteile eines Formgebungswerkzeugs, wie z. B. der Stempel eines Umformwerkzeugs, erforderlich. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass die unterschiedlichen Adapterelemente miteinander kombinierbar sind, so dass verschiedenartige Adapterelemente miteinander zusammen wirken.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Formgebungswerkzeugs ist, dass die eigentliche formgebende Eingriffskontur auf äußerst wirtschaftliche Weise herstellbar ist, da das erforderliche Materialvolumen wesentlich reduziert wird und die Herstellzeit sowie die dabei erforderlichen Bearbeitungsschritte signifikant reduziert werden. Beispielsweise ist die Eingriffskontur in Form einer Gussschale oder einer oder mehreren, geschichteten Metallplatten und insbesondere Stahlplatten herstellbar, wobei die formgebende Endkontur der Eingriffskontur mittels einer anschließenden mechanischen Bearbeitung, z. B. mittels HSC-Fräsen, erzeugt wird. Selbstverständlich ist bei Verwendung mehrerer geschichteter Stahlplatten eine geeignete Fixierung bzw. Sicherung der Platten relativ zueinander vorzusehen. Prinzipiell sind dazu Metallplatten jeglicher Dicke verwendbar, zur Reduzierung des Herstellungsaufwands ist jedoch eine Dicke von 5 mm bis 150 mm, vorzugsweise von 20 mm bis 100 mm, vorzusehen.
  • Vorteilhafterweise sind auf die erfindungsgemäße Art und Weise ganze Formgebungswerkzeuge, aufweisend zumindest die Werkzeugteile Stempel, Matrize und Niederhalter, kosten- und zeitoptimiert herstellbar. In Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalls sind die einzelnen Werkzeugteile jeweils entsprechend der zuvor beschriebenen Alternativen herstellbar, wobei Werkzeugteile unterschiedlicher Ausgestaltung in geeigneter Art und Weise kombinierbar sind.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die erste Eingriffskontur, vorzugsweise die erste Eingriffskontur und weitere Eingriffskonturen als Schneid-, Blechumform- oder Prägekontur ausgebildet sind. Bei einer solchen Ausgestaltung eignet sich das Formgebungswerkzeug insbesondere zur Herstellung von Karosserieteilen in einer Prototypfertigung, in welcher die zu erzeugende Werkzeugkontur und damit die dazu erforderliche Eingriffskontur im allgemeinen schon nach wenigen Werkstücken verändert wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Eingriffskontur, vorzugsweise die erste Eingriffskontur und weitere Eingriffskonturen nach Art einer dünnwandigen Haut, insbesondere mit einer mittleren Wandstärke von weniger als 20 mm, insbesondere einer mittleren Wandstärke von weniger als 10 mm ausgebildet. Bei einer dünnwandigen Ausgestaltung der Eingriffskontur werden die Herstellungskosten zur Erzeugung der Eingriffskontur erheblich gesenkt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die werkstückunspezifischen Adapterelemente als Stützsäulen ausgebildet sind. Dies erleichtert den modularen Aufbau des Formgebungswerkzeuges.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Verstrebungen, insbesondere Balken zur Verbindung und Abstützung, insbesondere zur gegenseitigen Abstützung der werkstückunspezifischen Adapterelemente vorgesehen. Dadurch lässt sich bei einem geringen Materialeinsatz ein Formgebungswerkzeug erstellen, welches bei einem geringen Gewicht eine hohe Leistungsfähigkeit, insbesondere eine hohe Umformleistungsfähigkeit aufweist.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die werkstückunspezifischen Adapterelemente als Fachelemente für einen diese mindestens abschnittsweise am Rand umfassenden Rahmen ausgebildet sind. Eine solche Ausgestaltung, die eine einem Setzkasten vergleichbare Struktur beschreibt, erlaubt die Bereitstellung eines Formgebungswerkzeugs bei geringem Montageaufwand.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine erste besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Formgebungswerkzeugs in einem Schnitt und
  • 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Formgebungswerkzeugs im Schnitt.
  • Das in 1 gezeigte Formgebungswerkzeug 100 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist als Mat rize einer Tiefziehpresse ausgebildet. Das Formgebungswerkzeug 100 weist einen Grundkörper 102 sowie eine erste Eingriffskontur 104 auf, wobei an der ersten Eingriffskontur 104 eine Ausnehmung 106 ausgebildet ist, deren Oberfläche 108 die räumliche Form des zu erzeugenden Werkstücks (nicht gezeigt) beschreibt.
  • Der Grundkörper 102 ist aus einem ersten werkstückunspezifischen Adapterelement 110, einem zweiten werkstückunspezifischen Adapterelement 112, einem dritten werkstückunspezifischen Adapterelement 114, einen vierten werkstückunspezifischen Adapterelement 116 sowie weiteren werkstückunspezifischen Adapterelementen 118 aufgebaut, wobei diese werkstückunspezifischen Adapterelemente 110, 112, 114, 116, 118 an einer Grundplatte 120 angeordnet sind. Die Werkstückadapterelemente 110, 112, 114, 116, 118 sind als prismatische Stützsäulen, insbesondere als Stützquader ausgebildet, wobei an dem oberen Ende der Adapterelemente 110, 112, 114, 116, 118 jeweils als Ausklinkung eine erste Grundkörper-Adapterstruktur 122 sowie weitere Grundkörper-Adapterstrukturen 124 ausgebildet sind, welche jeweils mit einer als Stufe an der Rückseite der Eingriffskontur 104 ausgebildeten ersten bzw. weiteren Eingriffskontur-Adapterstrukturen 126, 128 zusammenwirken.
  • Die Grundplatte 120, die vorzugsweise als Gusswanne ausgebildet ist, weist nach einem gleichmäßigen, werkstückunspezifischen Raster verteilte Vertiefungen 130 auf, in denen die werkstückunspezifischen Adapterelemente 110, 112, 114, 116, 118 aufgenommen sind. Die werkstückunspezifischen Adapterelemente 110, 112, 114, 116, 118 weisen unterschiedliche, jedoch aus einem festen Rastermaß abgeleitete Längen auf, so dass auch tiefe Konturen, wie die in 1 gezeigte Kontur einer Eingriffskontur 104 abgestützt werden können, ohne dass dabei die Wandstärke d groß zu wählen ist. Die mittlere Wandstärke dm der in 1 gezeigten Eingriffskontur ist < 20 mm.
  • Das Formgebungswerkzeug 200 gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in 2 entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau dem Formgebungswerkzeug 100 gemäß der ersten Ausführungsform. Daher sind für Teile, die Teilen der ersten Ausführungsform entsprechen, Bezugszeichen verwendet worden, die gegenüber der ersten Ausführungsform um 100 erhöht sind.
  • Wie das Formgebungswerkzeug 100 gemäß der ersten Ausführungsform weist das Formgebungswerkzeug 200 gemäß der zweiten Ausführungsform einen Grundkörper 202 auf, welcher eine erste Eingriffskontur 204 trägt. Neben der ersten Eingriffskontur 204 ist allerdings noch eine zweite Eingriffskontur 205 vorgesehen, welche gemeinsam eine Ausnehmung 206 und damit eine Oberfläche 208 eines zu erzeugenden Werkstückes beschreiben.
  • Der Grundkörper 202 des Formgebungswerkzeugs 200 gemäß der zweiten Ausführungsform weist jedoch einen von der ersten Ausführungsform abweichenden Aufbau auf, indem an einem Rahmen 250 einer Kassette als werkstückunspezifische Adapterelemente 210 Fachelemente 252 angeordnet sind, die die Eingriffskonturen 204, 205 an ihrer Unterseite sowie an einer Umfangsseite unter- bzw. hintergreifen. An den Fachelementen 252, die nach Art von Trennwänden eines Setzkastens ausgebildet sind, sind in einem regelmäßigen Abstand als Grundkörper-Adapterstruktur 222 Öffnungen 254 ausgebildet, durch welche hindurch Befestigungsschrauben 256 in die erste bzw. zweite Eingriffskonture 204, 205 eingreift, wobei die entsprechenden Öffnungen in den Eingriffskonturen 204, 205 Eingriffskontur-Adapterstrukturen 226 im Sinne der Erfindung darstellen.
  • Kurz zusammengefasst ist mit der Erfindung insbesondere eine Reduzierung von Werkzeugkosten für die Herstellung von Prototyp-, Kleinserien- und Serienteilen aus Blech möglich. Durch die Verwendung von werkstückunspezifischen Adapterelementen, die auch als universelle Werkzeugmodule oder Werkzeugsmodulkomponenten bezeichnet werden können, wird ein geringer Mate rialeinsatz und ein niedriger Fertigungsaufwand für die Herstellung von werkstückspezifischen Werkzeugen erreicht.
  • Gemäß der Erfindung wird also insbesondere – wie zuvor dargestellt – ein modulares Aufbaukonzept für Umform- und Beschneidewerkzeuge zur Verfügung gestellt, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das Werkzeug in eine dünne formgebende Haut und rückseitige Stützsäulen oder -balken geteilt ist. Die Säulen bzw. Balken entspringen einem Baukasten und sind jederzeit wieder verwendbar, während bei einem Typenwechsel lediglich die Haut zu ersetzen ist, wobei die nicht mehr benötigte Haut verschreddert werden kann. Rückseitig weist die Haut dementsprechend eine Stützkontur auf, die zu den Stützsäulen und -balken passende Konturen besitzt, während sie vorderseitig die Form für das zu erzeugende Bauteil bildet. In einfacher Weise ist mit diesem Konzept eine Anpassung an neue Fahrzeugtypen möglich. Die Haut wird individuell an den neuen Typ der Blechform angepasst. Insgesamt entstehen deutlich geringere Kosten, insbesondere Materialkosten, da nur die Haut bei einem Typwechsel zu entsorgen ist. Anstelle der Stützsäulen und -balken kann im Rahmen der Erfindung auch eine Kassettenstruktur zum Einsatz kommen, die die Haut umgibt. Rückseitig ist die Haut an den Kassettenboden und/oder Kassettenfächer angepasst.
  • 100
    Formgebungswerkzeug
    102
    Grundkörper
    104
    Eingriffskontur
    106
    Ausnehmung
    108
    Oberfläche
    110
    erstes werkstückunspezifisches Adapterelement
    112
    zweites werkstückunspezifisches Adapterelement
    114
    drittes werkstückunspezifisches Adapterelement
    116
    viertes werkstückunspezifisches Adapterelement
    118
    weiteres werkstückunspezifisches Adapterelement
    120
    Grundplatte
    122
    Adapterstruktur
    124
    weitere Grundkörper-Adapterstruktur
    126
    erste Eingriffskontur-Adapterstruktur
    128
    weitere Eingriffskontur-Adapterstruktur
    130
    Vertiefungen
    200
    Formgebungswerkzeug
    202
    Grundkörper
    204
    erste Eingriffskontur
    205
    zweite Eingriffskontur
    206
    Ausnehmung
    208
    Oberfläche
    210
    Adapterelemente
    222
    Grundkörper-Adapterstruktur
    226
    Eingriffskontur-Adapterstruktur
    250
    Rahmen
    252
    Fachelement
    254
    Öffnung
    256
    Befestigungsschraube
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 03/041895 A1 [0006]

Claims (9)

  1. Formgebungswerkzeug mit einen Grundkörper (102; 202), an dem mindestens eine erste Eingriffskontur (104; 204) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (102; 202) mindestens ein erstes, werkstückunspezifisches Adapterelement (110; 210) aufweist, an dem eine erste Grundkörper-Adapterstruktur (122; 222) ausgebildet ist, die mit einer an der ersten Eingriffskontur (104; 204) ausgebildeten ersten Eingriffskontur-Adapterstruktur (126; 226) zusammenwirkt.
  2. Formgebungswerkzeug, aufweisend zumindest die Werkzeugteile Stempel, Niederhalter und Matrize, wobei jedes Werkzeugteil einen Grundkörper (102; 202) aufweist, an dem mindestens eine erste Eingriffskontur (104; 204) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Grundkörper (102; 202) eines Werkzeugteils mindestens ein bewegliches, werkstückunspezifisches Adapterelement (110; 210) in Form einer beweglichen Pinole aufweist, und zumindest die erste Eingriffskontur (104; 204) der einzelnen Werkzeugteile in Form einer Gußschale oder in Form mindestens einer Stahlplatte ausgebildet ist, wobei jeweils die erste Eingriffskontur (104; 204) mit dem werkstückunspezifisches Adapterelement (110; 210) über eine entsprechende Adapterstruktur (122; 126; 222; 226) zusammenwirkt.
  3. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (102) mindestens ein zweites, vorzugsweise ein zweites und weitere werkstückunspezifische Adapterelemente (112, 114, 116, 118) aufweist, die einem Satz werkstückunspezifischer Adapterelemente entnommen sind.
  4. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite, vorzugsweise das zweite und weitere werkstückunspezifische Adapterelemente (112, 114, 116, 118) Grundkörper-Adapterstrukturen (124) aufweisen, die zu zweiten bzw. weiteren Eingriffskontur-Adapterstrukturen (128) komplementär ausgebildet sind.
  5. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Eingriffskontur (104; 204), vorzugsweise die erste Eingriffkontur (104; 204) und weitere Eingriffskonturen (205) als Schneid-, Blechumform- oder Prägekontur ausgebildet sind.
  6. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Eingriffskontur (104; 204), vorzugsweise die erste Eingriffkontur und weitere Eingriffskonturen (205) nach Art einer dünnwandigen Haut, insbesondere mit einer mittleren Wandstarke von weniger als 20 mm, insbesondere einer mittleren Wandstärke von weniger als 10 mm ausgebildet sind.
  7. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die werkstückunspezifischen Adapterelementen (110, 112, 114, 116, 118) als Stützsäulen ausgebildet sind.
  8. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Verstrebungen, insbesondere Balken zur Verbindung und Abstützung, insbesondere zur gegenseitigen Abstützung der werkstückunspezifischen Adapterelemente vorgesehen sind.
  9. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die werkstückunspezifischen Adapterelemente (210) als Fachelemente (252) für einen diese mindestens abschnittsweise am Rand umfassenden Rahmen (250) ausgebildet sind.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2003041895A1 (en) 2001-11-13 2003-05-22 Camito Ab Tool and method for its manufacture

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