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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung von viskosen Fluiden mit Hilfe der Lorentzkraft gemäß der Gattung der Patentansprüche.
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Bekannt sind eine Reihe von technischen Lösungen zum Mischen und Homogenisieren von viskosen Fluiden, insbesondere Glasschmelzen und ähnlichen, elektrisch weniger leitfähigen Reaktionsgemischen, wie sie bspw. in den
DE 10 2004 015 055 A1 und
DE 10 2005 058 729 A1 umfänglich beschrieben sind. Insbesondere ist es bekannt, zur Steuerung eines Glasschmelzflusses ein elektrisches und ein magnetisches Feld mit unterschiedlich gerichteten Feldvektoren gleichzeitig zumindest an einem Abschnitt eines Zuführungskanals anzulegen und somit eine den Schmelzfluss bremsende oder beschleunigende Lorentzkraft zu erzeugen. Zur Erzeugung des elektrischen Feldes dienen Elektroden, die sich möglichst in Kontakt mit dem Schmelzfluss befinden. Das Magnetfeld wird durch Magnete generiert, die von der Schmelze isoliert, außen in der Nähe des Kanals angebracht sind. Eine auch aus der
US 6849121 B1 bekannte Anordnung ist mit einer Zentralelektrode in einem Kanal und einer peripheren Elektrode in Form der Kanalwandung ausgestattet. Die Kanalwandung ist von mindestens einer elektrischen Spule zur Erzeugung des Magnetfeldes umgeben. Aus der
SU 992432 A ist eine Anordnung zur Erzeugung der Lorentzkraft in Glasschmelzen bekannt, bei der Elektroden zur Beheizung der Glasschmelze in einem Behälter und durch ein Joch verbundene Magnetpole außerhalb des Magnetes vorgesehen sind. In jedem Fall ist für die praktische Erzeugung und Wirksamkeit der Lorentzkraft F
L die Anordnung und Gestaltung der Magnete von besonderer Bedeutung, zu der dem Stand der Technik nichts entnehmbar ist.
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Schließlich offenbart die
GB 1 289 317 A Verbesserungen bei der Herstellung von Glas unter der Wirkung der Lorentzkraft. Das Glas wird dabei elektrisch geschmolzen. Am Schmelzbehälter sind außerhalb und notgedrungen im großen Abstand voneinander ungleichnamige Pole angeordnet. Dadurch soll ein möglichst großes Volumen der Glasschmelze mit einer Lorentzkraftwirkung durchsetzt werden. Wegen des großen Magnetpolabstandes ist die magnetische Flussdichte sehr gering und damit die erzeugte Lorentzkraft klein.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Anordnungen und Gestaltungen des Magnets/der Magnete anzugeben, die es ermöglichen, mit geringst möglichem Aufwand in einem Fluid, insbesondere einer Glasschmelze wirkungsvoll Magnetfelder mit hohen magnetischen Flussdichten zu erzeugen.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen angegeben. Der Behälter kann ein Kanal, Tank, Tiegel, Speiser oder eine Wanne sein, in denen das Fluid sich befindet bzw. strömt. Die Verengungen und Erweiterungen, mit denen der Behälter versehen ist, haben den Zweck, die Magnetpole möglichst nahe aneinander zu bringen und im Fluid zwischen ihnen eine möglichst große magnetische Flussdichte B zu erzeugen. Deshalb werden die Pole zu beiden Seiten der Verengung oder Erweiterung dicht an der Behälterwand angeordnet. Bei kantigen Behältern bestehen in der Nähe der Kanten ohnehin gewisse Verengungen der Behälter, die für die Anbringung der Magnete in vorteilhafter Weise genutzt werden können.
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Wenn die magnetische Flussdichte B im Fluid infolge der erfindungsgemäßen Anordnung und Gestaltung der Magnete lokal unterschiedlich sein kann, so hat dies keinen Einfluss auf die erwünschte, durch die Lorentzkraft FL erzeugte Strömungsveränderung, Wirbelbildung, Druckverteilung, Prozess- und Reaktionsbeeinflussung im gesamten Fluid bzw. in einem Fluidbereich.
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Wenn das Fluid eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzt, sind vorteilhaft die Elektroden in geeigneter Anordnung vorgesehen, zwischen denen sich eine elektrische Stromdichte j aufbaut. Flussdichte B und Stromdichte j sind unterschiedlich gerichtet und lassen im Fluid eine Lorentzkraftdichte fL zustande kommen, die rechtwinklig zu beiden gerichtet ist. Reicht die elektrische Leitfähigkeit im Fluid nicht aus, so wird zur Beheizung des Fluids der Behälter, der bspw. aus Platin oder einem anderen elektrisch gut leitfähigem Material bestehen kann, selbst als Heizleiter benutzt, in dem dann bei Bestromung eine Stromdichte j in einer Längsrichtung des Behälters entsteht. Gleichzeitig bildet sich zwischen den Polen N, S (Nord, Süd) der Magnete eine peripher gerichtete Flussdichte B aus. Es entsteht in der Behälterwand bspw. bei Verwendung von Wechselstrom eine zeitlich variierende Lorentzkraftdichte fL, die radial nach innen und/oder nach außen gerichtet ist und auf das berührende Fluid übertragen wird. Dadurch kommt es zu Schwingungen, Wechseldruck, sowie Auswirkungen auf physikalische Prozesse und chemische Reaktionen, z. B. auf die Läuterung von Glasschmelzen. Eine Steuereinheit kann vorteilhaft die Stromdichte j und die Flussdichte B, deren Frequenz νj und νB sind und die eine Phasendifferenz φj–φB aufwiesen, in Abhängigkeit von vorgegebenen Eingabeparametern steuern. Damit wird auch die Lorentzkraftdichte fL (Lorentzkraft pro Volumenelement) gesteuert.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von 6 Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Es zeigen:
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1 ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel in einem Axialschnitt, bei dem sich Elektroden und Magnet im selben Querschnittsbereicht befinden,
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2 einen Schnitt entlang einer Linie A-A in 1,
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3 einen Axialschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels, bei dem sich Elektroden und Magnete in unterschiedlichen Querschnittsebenen befinden,
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4 einen Schnitt entlang einer Linie D-D in 3,
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5 einen Axialschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels, bei dem sich die Elektroden zwischen den Polen der Magnete befinden und bei dem die Magnete eine Erweiterung umfassen,
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6 einen Schnitt entlang einer Linie E-E in 5,
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7 einen Querschnittsbereich durch einen mit Kanten versehenen Behälter eines vierten Ausführungsbeispiels mit einer besonderen Anordnung und Gestaltung der Magnete und Elektroden,
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8 einen Querschnittsbereich eines Behälters mit Erweiterungen eines fünften Ausführungsbeispiels und
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9 als sechstes Ausführungsbeispiel eine Steuereinheit zur Ansteuerung der Elektroden und Magnete, die auf alle vorstehenden Ausführungsbeispiele anwendbar ist.
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In den 1 und 2 ist ein als Kanal ausgebildeter Behälter 10 mit einer Längsachse X-X dargestellt, der in einem Querschnittsbereich zwei Elektroden 11 und vier Magnetpole N, S über den Umfang verteilt besitzt. Im Behälter 10 befindet sich ein viskoses Fluid 12, bspw. eine Glasschmelze. Die Elektroden 11 ragen in das Fluid 12 hinein, sie kontaktieren das Fluid 12. Die Magnetpole N, S befinden sich zumindest teilweise in querschnittsverengenden Einlassungen 13 der Wand des Behälters 10 und sind vom Fluid 12 isoliert angeordnet. Bei Bestromung der Elektroden 11 und der die Pole N, S aufweisenden, im Übringen nicht dargestellten Elektromagnete, bspw. mit 50 Hz Wechselstrom, bildet sich zwischen den gegenüber liegenden, der Beheizung des Fluids 12 dienenden Elektroden eine Stromdichte j aus. Ebenso bestehen zwischen gegenüberliegenden Polen N, S magnetische Felder und gegenläufige magnetische Flussdichten B, die aufgrund der gewählten Konfiguration rechtwinklig zur Stromdichte j gerichtet sind. Dabei wirken sich die Querschnittsverengung des Behälters 10 und die nähere Anordnung der Pole N, S günstig auf die Magnetfeldstärke und die Größe der magnetischen Flussdichte B sowie der erzeugten Lorentzkraftdichte fL = j × B aus.
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Die jeweils vom N-Pol zum S-Pol verlaufende Flussdichte B zeigt in der linken Bildhälfte der 1 aus der Bildebene heraus, was durch einen Kreis mit eingeschriebenen Punkt verdeutlicht ist, und in der rechten Bildhälfte der 1 in die Bildebene hinein, was durch einen Kreis mit einem eingeschriebenen Kreuz dargestellt ist. Diese Festlegung gilt auch für die Darstellungsweisen der Stromdichte j und Lorentzkraftdichte fL in allen Figuren.
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Infolge der in der linken und rechten Bildhälfte der 1 und 2 unterschiedlich gerichteten Flussdichte B werden in diesen Bildhälften auch entgegengesetzt gerichtete Lorentzkräfte fL erzeugt, die bewirken, dass im Fluid 12 entgegengesetzt gerichtete Strömungen entstehen, deren Richtungen mit den Richtungen der Lorentzkraftdichten übereinstimmen. Es kommt zu Scherungen, Verwirbelungen und Druckdifferenzen im Fluid 12.
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Bei Umpolung der Elektroden oder Magnete werden auch entgegensetzt gerichtete Lorentzkraftdichten entstehen. Es versteht sich von selbst, dass am Behälter 10 auch mehrere Querschnittsbereiche vorgesehen und gemäß den 1 und 2 gestaltet sein können.
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In den 3 und 4 ist ein Abschnitt eines Behälters (Rohr) 14 mit der Längsachse X-X für eine Glasschmelze 15 dargestellt, der zwei quer zur Achse X-X angeordnete Ringelektroden 16, 17 und eine periphere Verengung 18 aufweist, in der sich Pole N, S von im Übrigen nicht dargestellten Elektromagneten befinden. Die jeweils zwei gegenüberliegenden entgegengesetzten Pole N, S sind zu einem Paar 19, 20 zusammengefasst, gehören also zu einem Magneten, der auch ein Permanentmagnet sein kann. An die Elektroden 16, 17, die der Beheizung des Behälterabschnitts dienen, ist eine Spannung U anlegbar. Bei Bestromung der Elektroden 16, 17 baut sich zwischen ihnen eine elektrische Stromdichte j auf, welche von der Elektrode 16 zur Elektrode 17 im Wesentlichen parallel zur Achse X-X gerichtet ist. Gleichzeitig besteht zwischen gegenüberliegenden Polen N, S eine rechtwinklig zur Achse X-X gerichtete magnetische Flussdichte B. Stromdichte j und Flussdichte B bestimmen eine Lorentzkraftdichte fL, die parallel zum Umfang verläuft und eine entsprechende Umwälzung der Glasschmelze 15 bewirkt. Im Bereich der S-Pole erfolgt diese Strömung im Uhrzeigersinn, im Bereich der N-Pole entgegen dem Uhrzeigersinn. Infolge dessen ergeben sich intensive Wirbel und Druckschwankungen. Durch Umpolung der Elektroden 16, 17 wird die Lorentzkraftdichte in die jeweilige Gegenrichtung erzeugt und damit die Glasschmelze entgegengesetzt umgewälzt. Werden mehrere Abschnitte des Behälters 14 nacheinander mit den eben beschriebenen Elektroden- und Magnetanordnungen versehen, so kommt es bei entsprechenden Zusammenschaltungen und Steuerungen dieser Anordnungen zu kräftigen Durchmischungen und Läuterungen der Glasschmelze 15.
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Die 5 und 6 zeigen einen Behälter 21 mit einer Längsachse X-X in dem sich eine ringförmige Erweiterung 31 befindet. Vier jochförmig gestaltete Elektromagnete 22, 23, 24, 25 mit Polpaarungen N, S sind entlang des Umfangs der Erweiterung 31 in gleichmäßigen Abständen angeordnet, und zwar so, dass sich die Pole N, S jedes Elektromagneten parallel zur Achse X-X zu beiden Seiten der Erweiterung 31 befinden.
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Entsprechend den Elektromagneten 22 bis 25 sind in die Erweiterung zwischen den Polen N, S Elektroden 26, 27, 28, 29 eingeführt, die in ein im Behälter 21 befindliches Fluid 30 hineinragen. Anstelle der vier Elektroden (und Magnete) können auch sechs Elektroden bei Verwendung von Dreiphasenwechselstrom oder eine andere Anzahl von Elektroden (und Elektromagneten) in abweichender Anordnung verwendet werden.
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Werden in der in den 5 und 6 dargestellten Anordnung die Elektroden 26 bis 29 und Elektromagnete 22 bis 25 bestromt, so erzeugen die Elektroden 26, 27 und 28, 29 eine im Wesentlichen radial gerichtete Stromdichte j. Zwischen den Polen N, S der Elektromagnete 22, 23 und 24, 25 bilden sich magnetische Flussdichten B aus, die in 6 für die Elektromagnete 22, 23 in die Zeichenebene hinein gerichtet und für die Elektromagnete 24, 25 aus der Zeichenebene heraus gerichtet sind. Dadurch wird eine peripher, im Uhrzeigersinn gerichtete Lorentzkraftdichte fL generiert, die in Gegenrichtung verläuft, wenn die Elektroden oder Magnete umgepolt sind. Im Übrigen gilt das zu den 1 bis 4 Gesagte zumindest sinngemäß.
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In 7 ist ein Querschnittsbereich eines kastenförmigen, mit vier senkrecht zur Zeichenebene gerichteten Kanten 32, 33, 34, 35 versehenen Behälters 45, bspw. eines Kanals für eine Glasschmelze 44, dargestellt. Entlang jeder Kante 32 bis 35 ist ein Blockelektrodenpaar 36, 37, 38, 39 so angeordnet, dass eine Elektrode jedes Paares vor der Zeichenebene und die andere Elektrode hinter der Zeichenebene liegt. Bei Bestromung der Elektrodenpaare 36 bis 39 ergeben sich elektrische Stromdichten j, die rechtwinklig zur Zeichenebene gerichtet sind und aus der Zeichenebene heraus kommen. Außerdem sind vier U-, V- oder C-förmige Elektromagnete 40, 41, 42, 43 vorgesehen, deren Pole N, S nahe beieinander und etwa symmetrisch zur jeweiligen Kante liegen, durch Joche miteinander verbunden sind und zwischen den Elektrodenpaaren 36 bis 39 angeordnet sind. Die Elektromagnete sind von der Glasschmelze bzw. vom Behälter 45 in bekannter Weise elektrisch und thermisch isoliert. Bei der Bestromung bildet sich zwischen den Polen N, S jeweils eine kräftige magnetische Flussdichte B aus, die parallel zur Zeichenebene und im Wesentlichen rechtwinklig zur Stromdichte j gerichtet ist. Stromdichte j und Flussdichte B lassen eine Lorentzkraftdichte fL entstehen, welche bestrebt ist, die Glasschmelze 44 zwischen den Kanten 32 und 34 zusammen zu drücken und zwischen den Kanten 33 und 35 zu dehnen. Dadurch treten Druckverhältnisse in der Glasschmelze 44 ein, die nicht nur für ihre Läuterung und damit auch für ihre Durchmischung bedeutend sind, sondern die bei einem Druckwechsel mit genügend kleiner Frequenz auch Veränderungen im molekularen Bereich hervorrufen.
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In 8 ist ein Querschnittsbereich eines rohrförmigen Behälters 46 für ein elektrisch wenig leitfähiges Fluid 47 erkennbar, der senkrecht zur Zeichenebene angeordnet ist und mit Ausbuchtungen 48 und/oder Ansätzen 49 Erweiterungen erfahren hat. Der Behälter 46 ist an seinen Anschnitten (nicht dargestellt) elektrisch kontaktiert und besteht ebenso wie die Ausbuchtungen bzw. Ansätze aus einem elektrisch gut leitenden Material, bspw. Platin. In ihm bildet sich aufgrund der angelegten Spannung bzw. des angelegten Stromes eine elektrische Stromdichte j heraus, die senkrecht zur Zeichenebene aus der Zeichenebene heraus gerichtet ist. Die Ausbuchtungen 48 bzw. Ansätze 49 sind von C-förmigen Elektromagneten 50, 51 und 52, 53 teilweise umgeben, welche Polungen N, S aufweisen. Dabei sind die N-Pole der Magnete 50 und 52 sowie 51 und 53 einander zugekehrt. Entsprechend sind die S-Pole der Magnete 50 und 53 sowie 51 und 52 benachbart. Die Pole N, S aller Magnete 50 bis 53 haben von den Ausbuchtungen 48 bzw. Ansätzen 49 einen geringen Abstand und durchsetzen diese mit einer starken magnetischen Flussdichte B. Stromdichte j und Flussdichte B erzeugen eine entsprechend starke Lorentzkraftdichte fL, die bestrebt ist, den Behälter 46 in Breitenrichtung der 8 nach außen zu drücken und in Höhenrichtung zusammenzudrücken, also elliptisch zu verformen. Werden die Elektromagnete 50 bis 53 umgepolt, so wird auch die Drucksituation geändert; d. h. der Behälter 46 wird in Breitenrichtung gepresst und in Höhenrichtung gedehnt. Werden der Behälter 46 und die Magnete 50 bis 53 mit dem gleichen Wechselstrom beaufschlagt und wird die Frequenz der Lorentzkraftdichte fL so eingestellt, dass sie annähernd gleich der Eigenschwingungsfrequenz des Behälters 46 ist, dann ist eine besonders günstige Wechseldrucksituation für die Übertragung der Schwingungen des Behälters 46 auf das Fluid 47 gegeben. Der rohrförmige Behälter 46 führt in sich maximale Schwingungen aus, welche auf das Fluid 47 optimal übertragen werden. Die Frequenzen der Stromdichte j und der Flussdichte B können gleich oder unterschiedlich sein; sie können konstant sein oder zeitlich variieren.
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In der in 9 dargestellten Steuereinheit ist ein Frequenzgenerator 54 einerseits mit einer Eingabeeinheit 55 und andererseits mit einer Wandler-Verstärker-Einheit 56 verbunden, deren Signale den Elektroden 57 und Magneten 58 zugeführt werden, die an einem Fluidbehälter 59 anliegen. Ein Netzteil 60 stellt die zur Betreibung der Steuereinheit erforderliche elektrische Leistung bereit. Mit Hilfe der Eingabeeinheit 55 werden Werte für die Ströme bzw. Spannungen U1, U2, Frequenzen ν1, ν2 und Phasenwinkel φ1, φ2 in den Frequenzgenerator 54 eingegeben, der daraus entsprechende Spannungs- bzw. Strom-Zeit-Verläufe für die elektrische Stromdichte j und die magnetische Flussdichte B ermittelt, diese über die Wandler-Verstärker-Einheit 56 generiert, an die Elektroden 57 und Magnete 58 weitergibt und so deren Ströme I und ggf. Frequenzen ν im Arbeitsprozess beeinflusst bzw. steuert.
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Die Erfindung erschöpft sich nicht in den dargestellten Ausführungsbeispielen. Sie ist hinsichtlich der Anzahl, Gestaltung und Anordnung der Elektroden und Magnete varrierbar. Ebenso können durch die Kombination von Merkmalen aus den verschiedenen Ausführungsbeispielen neue erfindungsgemäße Ausführungsformen entstehen. Es ist auch möglich, die Wandung des Behälters an ihrer Außenseite mit mindestens zwei nutförmigen Vertiefungen oder mit mindestens zwei ringförmigen Erweiterungen in Umfangsrichtung zu versehen und dadurch Verengungen oder Erweiterungen des Behälters zu schaffen. Schließlich können alle in der Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 14, 21, 45, 46,
- Behälter
- 11, 26, 27, 28, 29, 57
- Elektroden
- 12, 30, 47
- Fluid
- 13
- Einlassungen
- 15, 44
- Glasschmelze
- 16, 17
- Ringelektroden
- 18
- Verengung
- 19, 20
- Polpaare
- 22, 23, 24, 25, 50, 51, 52, 53
- Elektromagnete
- 31
- Erweiterung
- 32, 33, 34, 35
- Kanten
- 36, 37, 38, 39
- Blockelektrodenpaare
- 40, 41, 42, 43
- Elektromagnete
- 48
- Ausbuchtungen
- 49
- Ansätze
- 54
- Frequenzgenerator
- 55
- Eingabeeinheit
- 56
- Wandler-Verstärker-Einheit
- 58
- Magnete
- 59
- Fluidbehälter
- 60
- Netzteil
- B
- magnetische Flussdichte
- fL
- Lorentzkraftdichte
- IB, IJ
- Ströme
- j
- elektrische Stromdichte
- N, S
- Pole
- U
- Spannung
- UB, UJ
- Spannungen
- X-X
- Längsachse