DE102008010579A1 - Kombinationspräparat zur topischen Anwendung - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird ein Kombinationspräparat zur topischen Anwendung, insbesondere als Mittel zur Behandlung bei atopischer Dermatitis. Der Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein Präparat, u.a., aber nicht ausschließlich, für die Behandlung von atopischer Dermatitis bereitzustellen, bei dem im Vergleich zu bisher verwendeten Präparaten die Glucocorticoid-Dosis um mindestens 10% gesenkt werden kann, um somit die Nebenwirkungen der Glucocorticoide zu verringern, ohne dass die Wirkung des Präparates gegenüber diesen bisher verwendeten Präparaten abgeschwächt wird. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das vorgeschlagene Kombinationspräparat zur topischen Anwendung als Hauptbestandteile zumindest - ein synthetisches Glucocorticoid - ein Salbeiextrakt von Salvia officinalis und - eine passende Grundlage beinhaltet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kombinationspräparat zur topischen Anwendung, insbesondere als Mittel zur Behandlung bei Atopischer Dermatitis.
  • Die Hauterkrankung Atopische Dermatitis hat eine weite Verbreitung. Daher lässt sich leicht nachvollziehen, dass es eine Vielzahl von Bezeichnungen für diese Erkrankung gibt, die alle das gleiche Symptombild beschreiben, so ist sie u. a. auch unter den Bezeichnungen Atopisches Ekzem, Endogenes Ekzem, und Neurodermitis bekannt.
  • Eine Atopie ist die Bezeichnung für die klinische Manifestation der Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp und eines unveränderten Immunsystems auf der Grundlage genetischer Faktoren. Das Atopische Ekzem entsteht ohne vorherige, nachweisbare Sensibilisierung.
  • Bei einem Ekzem handelt es sich um eine Entzündung der Epidermis mit Rötung, Schuppung und Juckreiz. Im ganz akuten Stadium ist ein Ekzem verbunden mit Nässen (Papulovesikel), im chronischen Stadium mit Lichenifikation (Verdickung der Haut mit verstärkter Hautspaltlinien-Zeichnung). Endogen bedeutet, dass die Ursache im Inneren des Körpers vermutet wird. Die Erkrankung ist chronisch oder chronisch rezidivierend.
  • Die Erregerabwehr der atopischen Haut ist herabgesetzt, sie ist verstärkt mit Staphylococcus aureus besiedelt (bis zu 106 Keime pro cm2) und neigt zu bakteriellen, aber auch viralen und mykotischen Superinfektionen, die wiederum zu einer Triggerung der Erkrankung führen.
  • Allein in Deutschland leiden über ca. 3 Millionen Menschen an Atopischer Dermatitis. Die Häufigkeit hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Als Auslöser werden Umweltallergene, aber auch paradoxe Effekte durch verbesserte hygienische Bedingungen vermutet, was auch mit der Tatsache in Einklang steht, dass in einigen Ländern mit schlechterem hygienischen Standard die Atopische Dermatitis seltener vorkommt als in hoch entwickelten Ländern.
  • Obgleich sie dem allergischen Formenkreis zugeordnet wird, ist die Allergensuche meist wenig Erfolg versprechend. Triggerfaktoren können aber Nahrungsmittel (Eier, Kuhmilch, Nüsse, Fisch, Zitrusfrüchte), Aeroallergene (Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben), Irritanzien (trockene Luft, Reinigungsmittel, Wolle) und psychische Stresssituationen sein.
  • Die Erkrankung weist ein vielfältiges Erscheinungsbild auf, dass sich in drei Lebensphasen einteilen lässt.
  • Bei Kleinkindern erkennt man im Gesicht, vor allem an den Wangen fleckige, unscharf begrenzte Erytheme mit Schuppen (Milchschorf). Im Kindesalter bis hin zur Pubertät befinden sich die geröteten Papeln in den großen Beugen der Extremitäten, teilweise aufgekratzt und mit einer Blutkruste belegt. Die Haut ist entzündlich gerötet und verdickt. Im Erwachsenenalter zeigen sich vor allem an den luft- und lichtexponierten Arealen von Gesicht und Dekolletee erythematöse Papeln, Schuppung, gelbliche Krusten und Exkoriationen (Kratzeffekte) sowie trockene, rissige Lippen. Es kann zur Lichenifikation kommen. Typisch sind auch die lateral ausgedünnten Augenbrauen. In sehr stark ausgeprägten Fällen wirken die Hände „vorgealtert" und weisen eine charakteristische Hyperlinearität auf, außerdem in den Schüben Schuppung und blutige Krusten. In allen Altersstufen kann es selten auch zu schweren Verläufen kommen, bei denen der gesamte Körper betroffen ist. Typisch für alle Phasen ist ein chronischer, unerträglicher, teils schmerzhafter Juckreiz, der sich anfallsartig steigert, und eine gestörte Barrierefunktion der Haut, die mit Trockenheit einhergeht. Mit zunehmendem Alter wird die Atopische Dermatitis immer seltener. Es ist allerdings auch möglich, erst im Erwachsenenalter an Atopischer Dermatitis zu erkranken.
  • Bei akuten Phasen werden zur Behandlung orale und topische Glucocorticoide eingesetzt, um die Entzündungsreaktion zu unterbrechen. Außerdem können Calcineurininhibitoren, Antihistaminika, Antiseptika und andere Immunsuppressiva zum Einsatz kommen.
  • Die Phase zwischen den Schüben kann ohne Entzündung verlaufen. Es kann aber auch eine niederschwellige ständige Entzündung vorliegen. In den betroffenen Arealen kommt es dadurch zu Lichenifikation.
  • Im Vordergrund der Behandlung steht die Pflege der meist sehr trockenen Haut. Dazu gehören eine Umstellung auf weniger austrocknende Körperreinigungen, aber auch feuchtigkeits- und fettspendende Cremes, evt. mit entzündungshemmenden Zusätzen.
  • Weitere Therapieempfehlung im chronischen Zustand sind die UV-Strahlentherapie, Hyposensibilisierung, Meiden der Allergene, aber auch alternative Heilmethoden. Mediziner schätzen, dass ca 10–20% der Bevölkerung eine Bereitschaft zur Allergie in den Erbanlagen trägt.
  • Bis heute gibt es keine Möglichkeit, die Atopische Dermatitis zu heilen. Nicht nur die unmittelbar auftretenden Krankheitssymptome, sondern auch die damit in Verbindung stehenden Folgen stellen für die betroffenen Menschen große Probleme dar.
  • Es werden große Bemühungen in die Erforschung der Ursachen der Atopischen Dermatitis gesteckt, genau wie auch in die Optimierung der Therapie.
  • Ein bekannter Therapieansatz besteht in der Anwendung von Steroiden. Steroide sind eine große Gruppe von Tripterpenen, zu der sehr viele biologisch wichtige Verbindungen zählen. Von mehr als 100 000 bekannten Steroiden sind ca 2% von medizinischem Interesse, u. a. Estrogene, Gestagene, Androgene, Mineralocorticoide und Glucocorticoide. In der Behandlung akuter Schübe von Atopischer Dermatitis sind Glucocorticoide Mittel der Wahl. Man unterscheidet in der Medizin physiologische, d. h. in der Natur vorkommende, von synthetischen Glucocorticoiden.
  • Die physiologischen Glucocorticoide Cortisol und Cortison werden in der Nebennierenrinde in einem sogenannten zyrkadianen Rhythmus gebildet. Sie sind ausgesprochene „Stresshormone": wirken energiebereitstellend (katabol, insulinantagonistisch), haben fördende Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem und Zentralnervensystem. Unter Stress steigt die Cortisolproduktion und der Cortisolspiegel um bis zum 10-fachen an.
  • Glucocorticoide haben aber auch viele weitere wichtige Funktionen im Körper. Durch Abwandlung der chemischen Struktur der natürlichen Glucocorticoide konnte man die Wirkungsstärke (Potenz) und die Wirkdauer verbessern, allerdings nur unter Inkaufnahme eines erhöhten Nebenwirkungspotentials. Zu den nachteiligen Nebenwirkungen zählen u. a. die Steigerung des Blutzuckers, Wachstumsstörungen, ein Anstieg des Blutdrucks, die erhöhte Thromboseneigung sowie eine verminderte Fähigkeit zur Infektionsabwehr.
  • Die medizinischen Einsatzgebiete sind u. a. die Pneumologie (COPD, Bronchitis, Asthma, etc.), Rheumatologie, Dermatologie (Kontaktdermatitis, Atopische Dermatitis, Urtikaria, Allergien, etc.), Gastroenterologie (M. Crohn, Colitis ulcerosa, etc.) In der Dermatologie kommen neben der systemischen, d. h. oralen, Behandlung schwerer Dermatosen hauptsächlich topische Corticoide zum Einsatz. Sie haben entzündungshemmende, antiproliferative und immunsuppressive Effekte. Glucocorticoide entfalten ihre Wirkungen, aber auch Nebenwirkungen im gesamten Körper.
  • Durch Änderung der chemischen Struktur wurden die auf der Haut lokal stärker wirksamen topischen Corticoide entwickelt.
  • Man unterscheidet z. Z. mehr als 40 Derivate mit unterschiedlichen Wirkeigenschaften. Diese sind wiederum i. d. R. in vier Klassen unterteilt, je nach Nebenwirkungsprofil und Wirkstärke, von denen es allein in, Deutschland derzeit ca. 200 verschiedene Präparate auf dem Markt gibt.
  • Mehr als die Hälfte der zahlreichen Corticoidexterna wird als Kombinationspräparat (Grundlage + Zusatzstoff + Corticoid), der Rest als Monotherapeutikum (Grundlage + Corticoid) angeboten.
  • Die systemischen, nicht gewünschten Wirkungen infolge eines längeren und großflächigen Corticoideinsatzes sollten nicht unberücksichtigt bleiben. Bei wiederholter Anwendung auf der Haut, wie insbesondere bei der Behandlung von Atopischer Dermatitis vorgesehen, kommt es ebenfalls zu erheblichen Nebenwirkungen. In Tabelle 1 sind den erwünschten Wirkungen in verschiedenen Bereichen der Haut die entsprechenden Nebenwirkungen gegenübergestellt: Tabelle 1: Wirkungen der synthetischen Glucocorticoide auf die Haut (Quelle: Hatz-Glucocorticoide-Immunologische Grundlagen, Pharmakologie und Therapierichtlinien, Wiss. Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1998)
    Hautschicht Erwünschte Wirkung Unerwünschte Wirkung
    Epidermis Antiproliferativ (Rückgang überschießender Verhornung, Schuppen, Krusten) Ausdünnung (Atrophie, Verletzbarkeit, Infektionsgefahr) Pigmentverschiebungen
    Dermis Gefäßabdichtung Vasokonstriktion (Rückgang von Ulcera, Nässen, Rötung, Ödem) Antiinflammatorisch, Immunsuppressiv, Antiallergisch, Antiproliferativ (Hemmung Narben) Kapillarfragilität (Einblutungen), Konstriktionsstörungen, Talgveränderung (Akne, Rosacea), Hirsutismus, vermehrtes Schwitzen, Synthesehemmung elastischer und kollagener Fasern (Papierhaut, Striae)
    Subcutis keine Angaben Gewebsatrophie (Hautdellen)
    Nervenendigungen Antiallergisch (Rückgang von Schmerzen durch Ödeme, Juckreiz und Hemmung der Histaminausschüttung) keine Angaben
  • Um die Nebenwirkungen bei längerem, großflächigem Einsatz zu senken, gibt es verschiedene Ansätze. Dazu zählen zum Beispiel die sogenannte „Stufen- Therapie" oder die „Intervall-Therapie", auch der Einsatz entsprechend dem zyrkadianen Rhythmus des Körpers. Ebenso wird beständig versucht, die chemische Struktur der Glucocorticoide abzuwandeln. Weitere Forschungen gehen in Richtung Optimierung der Grundlage und Freisetzung des Corticoids. Man hat außerdem versucht, andere Wirkstoffe mit anderen Wirkmechanismen zu finden. Die bisherigen Produkte sind teilweise vielversprechend, die Glucocorticoide konnten sie allerdings bis heute nicht ersetzen.
  • So ist aus der US 2007/0116664 A1 eine Zusammensetzung bekannt, die unter anderem der Behandlung von Seborrhoe-Dermatitis dient. Diese Zusammensetzung enthält mindestens ein pflanzliches Phytocorticosteroid und mindestens einen pharmazeutischen Wirkstoff. Ebenfalls bekannt ist aus diesem Dokument der Einsatz von weiteren zusätzlichen Extrakten verschiedener pflanzlicher Quellen.
  • In der US 6,322,825 B1 werden u. a. zur Behandlung von Dermatitis ätherische Öle verschiedener pflanzlicher Quellen vorgeschlagen, wobei insbesondere die antiinflammatorischen Eigenschaften dieser ätherischen Öle genutzt werden sollen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Präparat, u. a., aber nicht ausschließlich, für die Behandlung von Atopischer Dermatitis bereitzustellen, bei dem im Vergleich zu bisher verwendeten Präparaten die Glucocorticoid-Dosis um mindestens 10% gesenkt werden kann, um somit die Nebenwirkungen der Glucocorticoide zu verringern, ohne dass die Wirkung des Präparates gegenüber diesen bisher verwendeten Präparaten abgeschwächt wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Kombinationspräparat zur topischen Anwendung, welches aus einem Grundgemisch erhältlich ist, das als Hauptbestandteile zumindest
    • – ein synthetisches Glucocorticoid
    • – ein Salbeiextrakt von Salvia officinalis und
    • – eine passende Grundlage
    beinhaltet.
  • Diese Zusammensetzung, die insbesondere, aber nicht ausschließlich der Herstellung eines Mittels zur Behandlung Atopischer Dermatitis dienen soll, kombiniert die Wirkungen der Salbeiextrakte der Pflanze Salvia officinalis einerseits und synthetische Glucocorticoide andererseits.
  • Die Kombination eines synthetischen Glucocorticoides und eines Salbeiextraktes aus Salvia Officinalis führt überraschenderweise auf Grund von synergistischen Effekten dazu, dass bei gleich bleibender Wirkung und weniger Nebenwirkungen eine Senkung der Glucocorticoid-Dosis um mindestens 10% gegenüber herkömmlichen Glucocorticoid-Präparaten zur Behandlung Atopischer Dermatitis möglich ist. Des Weiteren können auftretende Nebenwirkungen des Glucocorticoids durch den Salbeiextrakt direkt behoben werden. Das betrifft insbesondere die durch Glucocorticoide ausgelöste lokale Infektanfälligkeit der Haut, die durch die antimikrobielle Wirksamkeit von Salvia officinalis-Extrakten abgeschwächt wird.
  • Da Salvia officinalis eine weitverbreitete Pflanze ist, die traditionell auch schon seit Jahrhunderten verwendet wird, ist es nicht verwunderlich, dass es sehr viele verschiedene Bezeichnungen für sie gibt. Hier ein kleiner Auszug davon: Salvia officinalis, Dalmatinischer Salbei, Echter Salbei, Königssalbei, Edelsalbei, Gartensalbei und Küchensalbei. Salvia officinalis ist heimisch im Mittelmeergebiet und wird in Deutschland, England und Nordamerika auch kultiviert.
  • Bisher wurden nur die Blätter pharmazeutisch genutzt, hier sind die Inhaltsstoffe dementsprechend gut erforscht.
  • Die Blätter enthalten 1–2,5% ätherisches Öl (Mindestanforderung des DAR: 1,5%), bis zu 8% Gerbstoffe (darunter 2–3% Rosmarinsäure), ca. 0,3–0,4% Carnosol (Pikrosalvin), sowie Carnosolsäure und weitere Bitterstoffe, lipophile Flavonoide, ca. 0,15% saure Triterpensaponine, Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (0,5%) u. a. (Quelle: Deutsches Arzneibuch 10. Ausgabe).
  • Das ätherische Öl hat eine charakteristische Zusammensetzung: u. a. Inhaltsstoffen finden sich 40–60% Thujon, 12–15% 1,8-Cineol (= Eucalyptol), 7–8% Campher, 5–7% Borneol und ca. 0,35% Carnosol.
  • Literaturdaten zeigen, dass der Gehalt an Inhaltsstoffen im einzelnen starken Schwankungen unterworfen ist, insbesondere von der Jahreszeit, dem Erntezeitpunkt und -bedingungen, Klima, Standort und Bodenverhältnissen.
  • Aufgrund der Erfahrung bei anderen Pflanzen ist bekannt, dass die Verteilung der Inhaltsstoffe innerhalb der Pflanze differiert.
  • Für die vorliegende Erfindung wird nicht ausgeschlossen, dass der Salbeiextrakt aus der gesamten Salvia officinalis-Pflanze gewonnen werden kann.
  • In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Kombinationspräparates wird der Zusammensetzung Wasser aus einer Thermalquelle beigefügt. Die darin enthaltenen Salze wirken ebenfalls antiinflammatorisch und ermöglichen somit eine weitere Reduzierung des Anteils an synthetischem Glucocorticoid.
  • Als bevorzugte Ausführungsformen des Kombinationspräparates sind ein Gel, eine Creme oder eine Salbe vorgesehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2007/0116664 A1 [0025]
    • - US 6322825 B1 [0026]

Claims (6)

  1. Kombinationspräparat zur topischen Anwendung, erhältlich aus einem Grundgemisch, das als Hauptbestandteile zumindest – ein synthetisches Glucocorticoid – ein Salbeiextrakt und – eine passende Grundlage beinhaltet.
  2. Kombinationspräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Salbeiextrakt aus Salvia officinalis gewonnen wird.
  3. Kombinationspräparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgemisch weiterhin Wasser aus einer Thermalquelle enthält.
  4. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Salbeiextrakt als mögliche Bestandteile ätherisches Öl, Gerbstoffe, Carnosol (Pikrosalvin), sowie Carnosolsäure und weitere Bitterstoffe, Flavonoide und Triterpene enthält.
  5. Kombinationspräparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Gel, Creme oder Salbe vorgesehen ist.
  6. Verwendung eines Kombinationspräparates nach einem der Ansprüche 1 bis 5 als Mittel zur Behandlung von Atopischer Dermatitis.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20070116664A1 (en) 2005-11-21 2007-05-24 Shmuel Gonen Methods and compositions for treating hair and skin afflictions

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