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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Spannungsversorgungseinrichtung
für eine Bedruckstoffe verarbeitende Maschine mit wenigstens einem
Antriebsmotor, wenigstens einem weiteren elektrischen Verbraucher
und wenigstens einer Energiespeichereinrichtung.
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Wenn
beim Betrieb von Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen ein Stromausfall
auftritt, so resultiert daraus nicht nur eine kurze Betriebsunterbrechung,
sondern eine längere Arbeitspause, da ein solcher Stromausfall
auch den Steuerungsrechner der Druckmaschine lahmlegt, und so ein
aufwändiges Booten des Steuerungsrechners erforderlich macht.
Des Weiteren muss nach einem Stromausfall die Druckmaschine erst
wieder auf Druckgeschwindigkeit beschleunigt werden. Aus dem Stand
der Technik sind Spannungsversorgungseinrichtungen für
Druckmaschinen bekannt, welche bei einem Stromausfall für
eine Notstromversorgung eingerichtet sind. Eine solche Stromversorgung
geht aus der
EP 1223656
A1 hervor. Hierbei wird eine Rotationsdruckmaschine an
eine unterbrechungsfreie Stromversorgung angeschlossen. Diese unterbrechungsfreie
Stromversorgung weist einen speisenden Energiespeicher auf, der
es in einer Ausführungsform erlaubt, den Druckbetrieb weiterzuführen.
Dazu ist ein entsprechend großer Energiespeicher vorhanden, welcher
bei Bedarf in Form eines Dieselmotors betrieben wird. Bei einer
Lösung mit einem kleineren Energiespeicher wird bei einem
völligen Ausfall des Stromnetzes ein definiertes Herunterfahren
der Druckmaschine sichergestellt. Eine ähnliche Einrichtung
zur Notstromversorgung geht aus der
DE 10 2004 022 234 A1 hervor.
Hier weist eine Druckmaschine mehrere Gleichspannungsebenen auf,
welche über einen sogenannten Gleichspannungsversorgungsbus
parallel miteinander verbunden sind. An diesen Gleichspannungsversorgungsbus
sind auch Komponenten zur Energieversorgung bei Spannungseinbrüchen
oder Netzausfällen angekoppelt. Diese Komponenten können
Kondensatoren sein, Akkumulatoren, Brennstoffzellen, Schwungmassenspeicher
oder Generatoren mit Verbrennungsmotoren. Die genannten Einrichtungen
zur unterbrechungsfreien Stromversorgung weisen jedoch den Nachteil
auf, dass die Stromversorgungseinrichtungen im Notfall sehr groß dimensioniert
sind und insbesondere bei Einsatz von Dieselmotoren auch sehr kostenintensiv
sind.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Spannungsversorgungseinrichtung
für Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen zu schaffen,
welche bei Ausfall oder Einbruch der Netzspannung einen kontrollierten
Betrieb der Maschine sicherstellt und mit einem nur geringen Aufwand
an unterbrechungsfreien Stromversorgungskomponenten auskommt.
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Die
vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen und der Zeichnung
zu entnehmen. Bedruckstoffe verarbeitende Maschinen wie Druckmaschinen
weisen mehrere elektrische Antriebe auf, welche über ein
Stromnetz miteinander verbunden sind. Dieses maschineneigene Stromnetz
ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und versorgt
so die diversen elektrischen Motoren und Stellantriebe mit elektrischer
Energie. Bei Ausfall der Netzspannung bricht folglich auch die Spannung
im Stromnetz der Maschine ein, so dass die Motoren und Stellantriebe
und auch die an das Stromnetz angeschlossenen Steuerungsrechner
und elektronischen Schaltungen nicht mehr ausreichend mit elektrischer
Energie versorgt werden können und den Betrieb einstellen.
Die vorliegende Erfindung basiert darauf, dass die verschiedenen
elektrischen Verbraucher in einer Druckmaschine höchst
unterschiedliche Leistungsaufnahmen aufweisen. So liegen die Leistungsaufnahmen
der Haupt- und Hilfsantriebe von Druckmaschinen in der Größenordnung
von 10 bis 100 KW, während kleinere Stellantriebe im Bereich
von 100 Watt liegen. Noch weniger Leistungsbedarf haben elektrische
Steuerungsrechner. Gerade diese Steuerungsrechner sind jedoch besonders
empfindlich gegenüber Stromausfällen, da in einem
flüchtigen Speicherbaustein vorhandene Daten bei einem Stromausfall
gelöscht werden können und so der Rechner in einen
unkontrollierten Betriebszustand versetzt wird. Meistens ist in
diesem Fall ein kompletter Neustart mit anschließendem
Bootvorgang des Rechners notwendig, so dass die Rechner für
einige Minuten auch nach sofortiger Wiederkehr des Stromnetzes außer
Betrieb sind. Um eine aufwändige Notstromversorgung mit
Dieselmotoren oder großen Akkumulatoren zu vermeiden, werden
gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere
kritische, relativ wenig Energie verbrauchende Geräte wie
Steuerungsrechner mit Strom versorgt. Wird von einer elektrischen
Schaltungseinrichtung ein Stromausfall oder Einbruch der Netzspannung
erfasst, so wird zunächst der Zustand der Haupt- und Hilfsantriebe
mit großer elektrischer Leistung überprüft.
Sollten diese genügend kinetische Energie gespeichert haben,
so kann der generatorische Betrieb der Haupt- und Hilfsantriebe
beim Abbremsen ausreichend elektrische Energie für die
kleineren elektrischen Verbraucher wie Rechner zur Verfügung
stellen und es muss nicht auf elektrische Speicher wie Akkumulatoren oder
ein Notstromdieselaggregat zurückgegriffen werden. Falls
jedoch die elektrische Schaltungseinrichtung eine nicht mehr ausreichende
gespeicherte kinetische Energie in den Haupt- und Hilfsantriebsmotoren
der Druckmaschine feststellt, wird die Stromversorgung der elektrischen
Verbraucher stattdessen durch eine Energiespeichereinrichtung sichergestellt.
Diese kann jedoch entsprechend klein dimensioniert sein, da sie
nur einen kürzeren Zeitraum bei Stromausfällen überbrücken
muss, da zunächst die kinetische Energie in den Haupt-
und Hilfsantriebsmotoren verwendet wird. Es ist daher möglich,
mit einem relativ kleinen Energiespeicher Stromausfälle
zu überbrücken. Mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Spannungsversorgungseinrichtung kann so sichergestellt
werden, dass die Steuerung der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine
zumindest bei kurzzeitigen Netzspannungsausfällen immer
aktiv bleibt und somit ein Abschalten der Rechner mit abschließendem
zeitaufwändigen Neustart vermieden wird. Außerdem
kann die elektronische Steuerung nicht in einen unkontrollierten
Betriebszustand geraten und so die Maschine bei längerem
Stromausfall und zur Neige gehender elektrischer Energie in der
Energiespeichereinrichtung zumindest kontrolliert abschalten.
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In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur
Entlastung des Stromnetzes der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine
das Stromnetz vom Antriebsmotor unterhalb einer vorgegebenen minimalen
im Antriebsmotor gespeicherten kinetischen Energie durch die elektrische
Spannungseinrichtung elektrisch getrennt wird. Damit wird sichergestellt,
dass die Haupt- und Hilfsantriebe der Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschine nicht selbst zu Stromverbrauchern werden, wenn sie nicht
mehr genügend Energie zum Betrieb der kleinen elektrischen
Verbraucher zur Verfügung stellen können und die
Stromversorgung daher mittels der elektrischen Energiespeichereinrichtung
erfolgt. Diese Energiespeichereinrichtung wird somit davor geschützt, schneller
entladen zu werden, was das zu überbrückende Zeitintervall
eines Stromausfalls erheblich verkürzen würde.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass die kinetische Energie im Antriebsmotor über
die Erfassung der Drehzahl des Antriebsmotors mittels eines Drehzahlsensors
und der elektrischen Schaltungseinrichtung ermittelt wird. Die in
den Haupt- und Hilfsantriebsmotoren der Druckmaschine gespeicherte
kinetische Energie lässt sich nur indirekt ermitteln. Eine Möglichkeit
stellt die Erfassung der Drehzahl der Antriebsmotoren dar, über
welche in Kenntnis weiterer Motorenparameter wie rotierende Massen
etc. die in den Motoren gespeicherte momentane kinetische Energie
mittels eines Rechners berechnet werden kann. Dazu weisen die Antriebsmotoren
Drehzahlsensoren auf, deren Ergebnisse an eine elektrische Schaltungseinrichtung übermittelt
werden. Die elektrische Schaltungseinrichtung mit dem Rechner kann
dann entscheiden, ob noch genügend kinetische Energie für
den Betrieb der weiteren kleinen elektrischen Verbraucher vorhanden
ist, oder ob die elektrische Energiespeichereinrichtung zugeschaltet werden
muss.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Energiespeichereinrichtung einen Kondensator
oder eine Batterie umfasst. Der Einsatz von Kondensatoren stellt
eine besonders kostengünstige und wartungsfreie Lösung
dar, da Kondensatoren unbegrenzt oft geladen und entladen werden
können. Da mit der vorliegenden Energieversorgungseinrichtung nur
relativ kurze Stromausfälle und Spannungseinbrüche überbrückt
werden sollen, reicht die beschränkte Energiespeicherkapazität
eines Kondensators insbesondere zur Stromversorgung von Kleinverbrauchern
wie Rechnern und elektronischen Bauteilen aus. Falls auch längere
Stromausfälle überbrückt werden sollen,
bietet sich der Einsatz einer wieder aufladbaren Batterie an. Allerdings
sind die Lade- und Entladezyklen von Batterien beschränkt, so
dass hier entweder entsprechender Wartungsbedarf besteht oder der
Einsatz einer wieder aufladbaren Batterie mit einem Kondensator
gekoppelt wird, so daß bei kurzzeitigen Stromausfällen
nur der Kondensator entladen wird und die Batterie erst dann zum
Einsatz kommt, wenn die im Kondensator gespeicherte elektrische
Energie nicht mehr ausreicht. So kann besonders flexibel und effizient
auf Stromausfälle unterschiedlicher Länge reagiert
werden.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass das Stromnetz der Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschine aus wenigstens zwei Gleichspannungsebenen besteht. Diese
Gleichspannungsebenen haben eine unterschiedliche Betriebsspannung,
wobei Antriebsmotoren wie Haupt- und Hilfsantriebe mit hoher elektrischer
Leistung an einer Gleichspannungsebene mit hoher Spannung angeschlossen
sind, während kleinere Motoren und insbesondere elektronische Steuerungsgeräte
und Rechner an eine Gleichspannungsebene mit geringer Betriebsspannung
angeschlossen sind. Die Gleichspannungsebenen sind entweder über
bidirektionale Spannungswandler miteinander verbunden oder über
unidirektionale Spannungswandler. Bei einem Einsatz bidirektionaler Spannungswandler
ist es möglich, die elektrische Energie in zwei miteinander
verbundenen Gleichspannungsebenen in beide Richtungen auszutauschen.
Dies erhöht die Flexibilität des Stromnetzes in der
Druckmaschine.
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Vorteilhafterweise
ist außerdem vorgesehen, dass an die Gleichspannungsebenen
Stromverbraucher angeschlossen sind und dass die Stromverbraucher
der Gleichspannungsebenen durch die elektrische Schaltungseinrichtung
in Abhängigkeit ihres Leistungsbedarfs ein- und ausgeschaltet
werden. In der elektrischen Schaltungseinrichtung kann ein Programm
vorhanden sein, welches kleinere Elektromotoren bei Spannungsabfällen
abschaltet, so dass die von den Haupt- und Hilfsantrieben erzeugte
elektrische Energie beim generatorischen Bremsen ausschließlich
den elektronischen Schaltkreisen und Rechnern zum Betrieb zur Verfügung
steht. Durch ein derartiges definiertes Abschalten kann die Zeit
eines zu überbrückenden Stromausfalls verlängert
werden, welche von der erfindungsgemäßen Spannungsversorgungseinrichtung
kompensiert werden kann. Angesichts der Problematik eines Neustarts
von Steuerungsrechnern wird so sichergestellt, dass zumindest die
Steuerungsrechner bis zuletzt mit elektrischer Energie versorgt
werden können und kein unkontrollierter Betriebszustand
auftritt.
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Es
ist des Weiteren vorgesehen, dass die Bedruckstoffe verarbeitende
Maschine eine Druckmaschine ist, dass der Zeitraum vom Eintritt
des Netzausfalls bis zur Wiederaufnahme des Druckbetriebs in der
elektrischen Schaltungseinrichtung erfasst wird, und dass in diesem
Zeitraum produzierte Bedruckstoffe mit einer Markierung versehen werden. Wenn
ein Stromausfall oder Spannungseinbruch auftritt, so wird gemäß der
vorliegenden Erfindung der Druckbetrieb unterbrochen, da die Haupt-
und Hilfsantriebe der Druckmaschine abgebremst werden, um generatorisch
elektrische Energie zu erzeugen. Damit verändert sich jedoch
zwangsläufig die Druckgeschwindigkeit, welche bei längerem Stromausfall
zum Stillstand der Maschine führen kann. Schwankungen der
Druckgeschwindigkeit führen jedoch immer zu Änderungen
im Druckbild bei der Produktion einer Druckmaschine, so dass die Druckqualität
leidet. Die so erzeugten Bedruckstoffe minderer Qualität
entsprechen meist nicht den Anforderungen des Kunden und dürfen
so nicht mit verkauft werden. Gemäß dieser Ausführungsform
werden nun die während des Stromausfalls produzierten Bedruckstoffe
zum Beispiel mit einer Inkjet-Druckeinrichtung im letzten Druckwerk
der Maschine mit einer Markierung versehen und können so
sicher von den Bedruckstoffen mit guter Qualität unterscheiden
werden. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen
sein, dass die in diesem Zeitraum erfassten Bedruckstoffe über
eine Makulaturweiche auf einen gesonderten Stapel der Druckmaschine
ausgeschleust werden. In diesem Fall brauchen die Bedruckstoffe nicht
markiert zu werden und die markierten Bedruckstoffe werden auf einen
getrennten Stapel ausgeschleust, so dass sie nicht mit den Bedruckstoffen guter
Druckqualität verwechselt werden können. Auf diese
Art und Weise ist eine automatische Ausschleusung von Makulatur
während Stromausfällen möglich.
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Vorteilhafterweise
ist weiterhin vorgesehen, dass bei Entnahme elektrischer Energie
aus der Energiespeichereinrichtung wichtige Daten von elektronischen
Steuerungskomponenten der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine
in einem nicht flüchtigen oder gepufferten elektronischen
Speicher gesichert werden. Da die erfindungsgemäße
elektrische Spannungsversorgungseinrichtung vor allem dazu vorgesehen
ist, kürzere Stromausfälle zu überbrücken,
besteht bei längeren Stromausfällen die Gefahr,
dass doch alle elektrischen Komponenten der Maschine einen Stromausfall
erleiden. Um in diesem Fall eine Inbetriebnahme der Steuerungsrechner
zu erleichtern, erweist es sich als vorteilhaft, wenn elektronische
Daten während des Stromausfalls in einem nicht flüchtigen
oder gepufferten elektronischen Speicher gesichert werden. In diesem
Fall müssen dann die Rechner beim Neustart der Maschine
nicht komplett neu gebootet werden, sondern die Daten können
aus den nicht flüchtigen oder gepufferten elektronischen
Speichern direkt in den Hauptspeicher des Rechners zurückgeführt
werden und so den Neustart erheblich verkürzen. Bei den
nicht flüchtigen Speichern kann es sich um Festplatten
handeln, während gepufferte elektronische Speicher flüchtige Speicher
darstellen, welche über eine Pufferbatterie verfügen,
welche die Daten auch über längere Zeiträume
wie Stunden oder Tage gespeichert vorhalten.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt:
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Figur
das elektrische Stromversorgungssystem einer Druckmaschine mit erfindungsgemäßer unterbrechungsfreier
Stromversorgung und mehreren Gleichspannungsebenen.
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Die
Figur zeigt die Stromversorgung einer Druckmaschine 1,
welche mehrere Gleichspannungsebenen 5, 6, 12 aufweist.
Das Stromnetz der Druckmaschine 1 bezieht im Regelfall
während des laufenden Druckbetriebs seine elektrische Energie aus
einem Dreiphasendrehstromnetz L1, L2, L3. Der Drehstrom wird in
einem Einspeisemodul 3 in 540 Volt Gleichspannung für
eine erste Gleichspannungsebene 5 umgesetzt. Die 540 Volt-Gleichspannungsebene 5 versorgt
die elektrischen Antriebe mit hoher Leistung 9, 10,
welche aus einem oder mehreren Hauptantriebsmotoren 9 mit
einigen 10 bis über 100 KW Leistung bestehen, und mehrere
kleine Nebenantriebsmotoren 10 im Bereich von 10 KW Leistung.
An die 540 Volt-Gleichspannungsebene 5 ist über
einen bidirektionalen Gleichspannungswandler 7 eine zweite
Gleichspannungsebene 6 mit 380 Volt Gleichspannung angeschlossen.
Durch den bidirektionalen Gleichspannungswandler 7 ist
es möglich, elektrische Energie zwischen den beiden Gleichspannungsebenen 5, 6 in
beiden Richtungen auszutauschen. Die 380 Volt-Gleichspannungsebene 6 versorgt
vorwiegend Hilfsantriebe 11 mit einigen KW Leistung mit
elektrischer Energie, welche zum Beispiel Kühlaggregate
oder Blasluftaggregate der Druckmaschine 1 antreiben. An
die 380 Volt-Gleichspannungsebene 6 wiederum ist über
einen unidirektionalen Gleichspannungswandler 8 eine 24 Volt-Gleichspannungsebene 12 angeschlossen.
Diese Niederspannung-Gleichspannungsebene 12 versorgt ausschließlich
Kleinantriebe 13 sowie Schwachstromverbraucher 14 wie
elektronische Rechner mit elektrischer Energie.
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Die
540 Volt-Gleichspannungsebene 5 steht mit einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV) 4 in Verbindung, welche in bestimmten
Betriebszuständen ebenfalls elektrische Energie in diese
Gleichspannungsebene 5 einspeist. Die USV 4 besteht
im Wesentlichen aus einem elektrischen Energiespeicher wie einem
großen Kondensator, einer Kondensatorbatterie oder einem
Akkumulator, welche im Normalbetrieb der Druckmaschine 1 keine elektrische
Energie an die Gleichspannungsebene 5 abgeben, sondern
ggf. selbst aufgeladen werden. Wenn jedoch ein Stromausfall oder
ein Spannungseinbruch am Drehstromnetz L1, L2, L3 auftritt, so wird
dieser Spannungseinbruch oder Stromausfall im Einspeisemodul 3 mittels
einer Netzausfallerkennung 3b festgestellt. In der Figur
ist diese Netzausfallerkennung 3b als elektrische Schaltung
neben dem Netzgleichrichter 3a in das Einspeisemodul 3 integriert.
Selbstverständlich können der Netzgleichrichter 3a und
die Netzausfallerkennung 3b auch aus getrennten Bauteilen
bestehen, insbesondere kann die Netzausfallerkennung 3b einen
Spannungseinbruch oder Netzausfall auch an anderen Stellen im Stromnetz
der Druckmaschine 1 feststellen. Wenn die Netzausfallerkennungsschaltung 3b einen
Stromausfall festgestellt hat, so wird dieses Ereignis einer elektrischen
USV-Managementschaltung 2 zugeleitet. Die USV-Managementschaltung 2 entscheidet
dann, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen,
um den Stromausfall sinnvoll zu überbrücken. Da
die USV 4 nur mit einer geringen Energiespeicherkapazität
ausgestattet ist, soll bevorzugterweise bei einem Stromausfall die
kinetische Energie des Hauptantriebs 9 und der Nebenantriebe 10 zur
Speisung insbesondere der Rechner, welche an die 24 Volt-Gleichspannungsebene 12 angeschlossen
sind, verwendet werden. Dazu muss in den Antrieben 9, 10 aber
genügend kinetische Energie gespeichert sein, die in elektrische
Energie umgesetzt werden kann. Als Maß für die
gespeicherte kinetische Energie wird die Drehzahl n der Antriebe 9, 10 genommen.
Je höher diese Drehzahl n ist, desto mehr kinetische Energie
ist proportional gespeichert. Dazu ist eine minimal zulässige
Drehzahl n min in der USV-Managementschaltung 2 hinterlegt,
welche einer minimal zulässigen kinetischen Energie entspricht.
Wenn die tatsächliche Drehzahl n der Antriebe 9, 10 über
dieser minimal zulässigen Drehzahl nmin liegt,
so kann die USV-Managementschaltung 2 davon ausgehen, dass
genügend elektrische Energie vorhanden ist, um die Hilfsantriebe 11 und
Schwachstromverbraucher 13, 14 mit Strom zu versorgen.
Kehrt in dieser Abbremsphase das Stromnetz rechtzeitig zurück,
so dass die Drehzahl n der Antriebe 9, 10 nicht
unter die minimal zulässige Drehzahl nmin absinkt,
so können die Antriebe 9, 10 wieder auf
die Drehzahl der Druckgeschwindigkeit gebracht werden und der Druckvorgang
in der Druckmaschine 1 kann fortgesetzt werden, denn während
des Stromausfalls sind die Steuerungsrechner nicht ausgefallen,
so dass kein Neustart notwendig war.
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Sollte
das Stromnetz L1, L2, L3 für längere Zeit ausfallen,
so dass die Drehzahl n der Antriebe 9, 10 unter
die minimal zulässige Drehzahl nmin fällt, oder
sollte die Druckmaschine 1 bei Eintritt des Stromausfalls
gerade stehen, so ist in den Antrieben 9, 10 nicht
genügend kinetische Energie gespeichert, um die Kleinverbraucher 13, 14 oder
Hilfsantriebe 11 mit elektrischer Energie zu versorgen.
In diesem Fall schaltet die USV-Managementschaltung 2 die
Energiespeichereinrichtung der USV 4 ein, so dass über die
Gleichspannungsebenen 5, 6, 12 elektrische
Energie zumindest für die Schwachstromverbraucher 13, 14 bereitsteht.
In diesem Fall werden die Antriebe 9, 10 von der
540 Volt-Gleichspannungsebene 5 weggeschaltet, so dass
sie nicht selbst elektrische Energie verbrauchen. Wenn dann der
Stromausfall behoben ist, so kann die Druckmaschine 1 wieder
auf Druckgeschwindigkeit gebracht werden, weil die Steuerungsrechner 14 nicht
neu gestartet werden müssen, und alle Einstellungen der
Druckmaschine 1 sofort für den Druckbetrieb abgerufen
werden können. Sollte der Stromausfall jedoch länger
anhalten, so können in einer weiteren Maßnahme
zunächst auch noch die Hilfsantriebe 11 abgeschaltet
werden, wenn dies wie in einer anderen Ausführungsform beim
Eintritt eines Stromausfalls durch die USV-Managementschaltung 2 nicht
sofort geschieht. Dadurch steht die elektrische Energie den Schwachstromverbrauchern 13, 14,
insbesondere den Rechnern, länger zur Verfügung.
Wenn jedoch der Stromausfall noch länger andauert, so dass
auch die Spannung im Energiespeicher der USV 4 eine kritische
Schwelle unterschritten hat, so werden bis zur endgültigen
Leerung des Energiespeichers in der USV 4 sämtliche
relevanten Daten in den Rechnern 14 der Druckmaschine 1 in
nicht flüchtige Datenspeicher wie zum Beispiel Festplatten
geschrieben. Damit stehen die entsprechenden Daten auch nach einem
langen Stromausfall jederzeit zur Verfügung, um die Maschine
bei Wiederkehr des Stromnetzes L1, L2, L3 unverzüglich
wieder in Betrieb nehmen zu können. Insbesondere können
so beim Herunterfahren der Druckmaschine 1 aufgetretene
Fehler vor der Inbetriebnahme ausgelesen und behoben werden, um
einen sicheren und fehlerlosen Betrieb nach Wiederaufnahme zu gewährleisten.
Durch die Verknüpfung der verschiedenen Gleichspannungsebenen 5, 6, 12 ist
es möglich, an einer zentralen Stelle das Energiemanagement
durchzuführen und die elektrische Energie der Antriebe 9, 10 sowie
des Energiespeichers der USV 4 in einer Gleichspannungsebene 5 einzuspeisen.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- USV-Managementschaltung
- 3
- Einspeisemodul
- 3a
- Gleichrichter
- 3b
- Netzausfallerkennung
- 4
- Unterbrechungsfreie
Stromversorgung (USV)
- 5
- 540
Volt Gleichspannungsebene
- 6
- 380
Volt Gleichspannungsebene
- 7
- Bidirektionaler
Gleichspannungswandler
- 8
- Unidirektionaler
Gleichspannungswandler
- 9
- Hauptantriebe
- 10
- Nebenantriebe
- 11
- Hilfsantriebe
- 12
- 24
Volt Gleichspannungsebene
- 13
- Kleinantriebe
- 14
- Schwachstromverbraucher
- L1,
L2, L3
- Dreiphasendrehstromnetz
- n
- Drehzahl
- nmin
- minimal
zulässige Drehzahl
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1223656
A1 [0002]
- - DE 102004022234 A1 [0002]