-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung eines elektrophysiologischen
Parameters von biologischem Zellmaterial nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung
einer Messelektrode für eine derartige Vorrichtung sowie
ein Verfahren zur Vermessung von Zellmaterial mithilfe einer derartigen
Vorrichtung.
-
Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bekannt aus der
WO 2007/003398 A2 sowie
der
WO 2007/003399
A2 . Eine weitere Vorrichtung der eingangs benannten Art
ist bekannt aus der
US 2004/0146849
A1 . Zur Durchführung der elektrophysiologischen
Messungen muss eine Spannung zwischen der Messelektrode und der
extrazellular positionierten Gegenelektrode angelegt werden. Hierbei kann
es vorkommen, dass die Messelektrode teilweise freiliegt, was die
Messung unerwünscht verfälscht.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass derartige
Messverfälschungen zumindest erkannt, idealerweise aber
wirkungsvoll verhindert sind.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1.
-
Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass dann, wenn die Messelektrode die Fortsetzung eines in
der Isolatorschicht ausgebildeten Elektrodenkanals darstellt, die
für eine erfolgreiche Messung notwendige elektrische Isolation
des freien, unisolierten Endes der Messelektrode gegenüber
der äußeren Umgebung um das zu vermessende Zellmaterial
effektiv gewährleistet werden kann. Als Isolierschicht kann
beispielsweise ein insbesondere Photoresist-beschichteter Siliziumwafer
oder ein Ormocer zum Einsatz kommen. Eine Messelektrode, bei der der
Elektrodenkörper die Fortsetzung eines in der Isolatorschicht
ausgebildeten Elektrodenkanals bildet, lässt sich zudem
mit relativ geringem Aufwand herstellen. Das zu vermessende Zellmaterial
kann eine Einzelzelle oder eine für die Messung hergestellte
Fusionszelle sein. Auch Liposomen können vermessen werden.
-
Die
Bereitstellung einer Messelektroden-Packung nach Anspruch 2 bietet
die Möglichkeit des Erkennens einer Messverfälschung
durch freiliegende Einzelelektroden. Es kann dann, die Möglichkeit
eines unabhängigen elektrischen Abgriffs der einzelnen
Messelektroden einer Messelektroden-Packung vorausgesetzt, beispielsweise
bei der Messung der Potentialwert der verschiedenen Einzelelektroden der
Messelektroden-Packung ermittelt werden. Die Gesamtmessung stellt
eine Mittelung über die Messergebnisse der einzelnen Messelektroden
dar, so dass Verfälschungen einzelner Messelektroden nicht ins
Gewicht fallen. Bei einer Messelektroden-Packung können
die einzelnen Messelektroden, wie dies vorstehend schon angesprochen
wurde, so verschaltet sein, dass ein unabhängiger Abgriff
der Messelektroden möglich ist. In diesem Fall liegt die
Messelektroden-Packung in Form eines Elektrodenarrays vor. Alternativ
ist es möglich, die Messelektroden-Packung als eine einzige
Elektrode mit insbesondere nanostrukturierter Oberfläche
zu gestalten, wobei diese Packungs-Elektrode dann über
mehrere Spitzen am Ort der verschiedenen Messelektroden verfügt.
-
Messelektroden-Anzahlen
nach Anspruch 3 haben sich zur Durchführung einer sicheren
Messung als besonders geeignet herausgestellt.
-
Längen
der Elektrodenkanäle nach Anspruch 4 sind vorteilhaft an
die Dimensionen des zu vermessenden Zellmaterials angepasst.
-
Eine
Länge der Elektrodenkanäle nach Anspruch 5 eignet
sich besonders zum Einsatz im Zusammenhang mit Messelektroden-Packungen
mit einer Vielzahl von Messelektroden, wobei dann alle Messelektroden
der Messelektroden-Packung Längen in diesem Längenbereich
haben. Neben dem bevorzugten Längenbereich zwischen 15 μm
und 40 μm für den Elektrodenkanal existiert noch
ein weiterer bevorzugter Längenbereich zwischen 1 μm
und 7 μm für den Elektrodenkanal.
-
Eine
Länge der Elektrodenkanäle nach Anspruch 6 eignet
sich besonders zum Einsatz mit Messelektroden-Packungen mit bis
zu 10 Messelektroden, wobei dann alle Messelektroden der Messelektroden-Packung
Längen in diesem Längenbereich haben.
-
Dimensionen
der Messelektroden bzw. der Elektrodenkanäle nach den Ansprüchen
7 bis 9 haben sich als für die Messung besonders gut geeignet herausgestellt.
-
Eine
Messelektroden-Kreuzstruktur nach den Ansprüchen 10 und
11 führt zu einer erwünscht definierten Fixierung
des Zellmaterials.
-
Ein
sich trichterförmig erweiternder Elektrodenkanal nach Anspruch
12 bietet insbesondere bei einer galvanischen Befüllung
des Elektrodenkanals Vorteile, da hierdurch auch längere
Elektrodenkanäle befüllt werden und damit längere
Messelektroden hergestellt werden können.
-
Ein
sich spitzenseitig verjüngender Elektrodenkanal nach Anspruch
13 ermöglicht die Herstellung von Messelektroden mit an
die jeweilige Anwendung angepasster Spitzenform. Ein bevorzugtes
Beispiel für eine derartige Spitzenform ist eine sich konisch
verjüngende Spitze. Zur Herstellung einer derartigen Spitzenform
ist dann der Elektrodenkanal spitzenseitig entsprechend konisch
verjüngt ausgeführt.
-
Hohlelemente
nach Anspruch 14 gewährleisten eine sichere elektrische
Isolation der Basis-Isolatorschicht gegen die Zellmaterial-Wand,
so dass nach dem Anheften des Zellmaterials das Vorliegen isolationsfreier
Messelektroden-Abschnitte verhindert ist.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren
für eine erfindungsgemäß gestaltete Messelektrode
mit einem Elektrodenkanal anzugeben.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
-
Ein
derartiges Verfahren ermöglicht eine hochpräzise
und reproduzierbare Fertigung der Elektroden, die insbesondere für
eine Serienfertigung geeignet ist. Die Messelektroden können
insbesondere einfach und vollautomati siert auf entsprechende Sensorchips
appliziert werden. Alternativ zu einem Befüllen eines vorbereiteten
Elektrodenkanals kann auch zunächst ein Elektrodenmaterial-Draht
bereitgestellt werden, der anschließend mit Isolatormaterial
umhüllt wird.
-
Ein
Verfahren nach Anspruch 16 bietet besonders fertigungstechnische
Vorteile, da hiermit eine Massenproduktion von Messelektroden möglich ist.
Als fließfähiges Elektrodenmaterial können
Metalle, zum Beispiel Gold, Silber oder Platin oder ihre Metallsalze
oder auch leitfähige Polymere zum Einsatz kommen. Als Substrate
können mikro- bzw. nanoporöse Polymerfolien zum
Einsatz kommen.
-
Techniken
zum Abtragen der Isolatorschicht nach den Ansprüchen 17
oder 18 weisen eine besonders gute Eignung für ihre Integration
in einen Massenfertigungsprozess auf.
-
Für
Elektrodenmaterialien, die nicht fließfähig sind,
stellt das Verfahren nach Anspruch 19 eine Alternative zu dem nach
Anspruch 16 dar.
-
Ein
nach Anspruch 20 bereitgestelltes Substrat gewährleistet
eine definierte Kanalgeometrie und eine definierte Verteilung bzw.
Anordnung der Kanäle über das Substrat. Hierbei
kann insbesondere als Bestrahlungstechnik die Zwei-Photonen-Polymerisation,
insbesondere mithilfe von Laserimpulsen im nahen Infrarotbereich,
zum Einsatz kommen. Diese Technik kann sich Prinzipien bedienen,
die aus der Stereolithografie bekannt sind.
-
Der
Verfahrensschritt nach Anspruch 21 erlaubt den Einsatz von beispielsweise
in Lösung vorliegenden Roh-Substraten, zum Beispiel von
Ormoceren.
-
Insbesondere
zum Herstellen von einzelnen Vorrichtungen, beispielsweise für
Prototypen, eignet sich ein Herstellungsverfahren nach Anspruch
22.
-
Das
Strukturierverfahren mithilfe einer Strukturierstrahlung kann nicht
nur, wie im Zusammenhang mit dem Anspruch 20 erläutert,
zur Strukturierung der Kanäle, sondern auch zu einer direkten Strukturierung
der Messelektroden selbst nach Anspruch 23 herangezogen werden.
-
Die
Vorteile des Aushärteschritts nach Anspruch 24 entsprechen
denen nach Anspruch 21.
-
Ein
thermisches Behandeln nach Anspruch 25 verbessert die Isolationswirkung
des Isolatormaterials.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Messverfahren unter Einsatz
der erfindungsgemäßen Messvorrichtung bereitzustellen.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren nach Anspruch 26.
-
Die
Vorteile des Verfahrens entsprechen denen, die vorstehend schon
unter Bezug auf die Messvorrichtung erläutert wurden.
-
Ein
Anheften nach Anspruch 27 nutzt elegant die Messelektroden, ohne
dass es eines zusätzlichen Anheft-Hilfsmittels bedarf.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert, wobei die 1 bis 5 eine
nicht erfindungsge mäße Anordnung zeigen, die zu
Erläuterungszwecken beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen:
-
1 schematisch
eine Aufsicht auf eine Vorrichtung zur Bestimmung eines elektrophysiologischen
Parameters von biologischem Zellmaterial mit insgesamt sieben hexagonal
angeordneten Messelektroden;
-
2 gegenüber 1 vergrößert
einen Schnitt gemäß Linie II-II in 1;
-
3 eine
Ausschnittsvergrößerung aus 2 im
Bereich einer Messelektrode;
-
4 eine
zu 1 ähnliche Darstellung einer weiteren
Ausführung einer Vorrichtung zur Bestimmung eines elektrophysiologischen
Parameters von biologischem Zellmaterial;
-
5 in
einer gegenüber 4 vergrößerten
Darstellung einen Schnitt gemäß Linie V-V in 4;
-
6 in
einer zu 1 ähnlichen Darstellung
eine weitere Ausführungsform;
-
7 in
einer gegenüber 6 vergrößerten
Darstellung einen Schnitt gemäß Linie VII-VII
in 6;
-
8 eine
Ausschnittsvergrößerung aus 7 im
Bereich einer Messelektrode;
-
9 in
einer zu 1 ähnlichen Darstellung
eine weitere Ausführungsform;
-
10 in
einer gegenüber 9 vergrößerten
Darstellung einen Schnitt gemäß Linie X-X in 9;
-
11 in
einer zu 1 ähnlichen Darstellung
eine weitere Ausführungsform;
-
12 in
einer 11 vergrößerten
Darstellung einen Schnitt gemäß Linie XII-XII
in 11;
-
13 eine
Ausschnittsvergrößerung aus 12 im
Bereich einer Messelektrode, wobei in dieser Fig. zusätzlich
eine vergrößerte Aufsicht einer Messelektrode
dargestellt ist;
-
14 in
einer zu 1 ähnlichen Darstellung
eine weitere Ausführungsform;
-
15 in
einer gegenüber 14 vergrößerten
Darstellung einen Schnitt gemäß Linie XV-XV in 14;
-
16 eine
weitere Ausführung einer Vorrichtung zur Bestimmung eines
elektrophysiologischen Parameters von biologischem Zellmaterial
in einer zu 10 ähnlichen Schnittdarstellung,
wobei im Vergleich zu 10 zusätzliche Komponenten der
Vorrichtung sowie eine zu vermessende Zelle dargestellt sind;
-
17 weitere
Momentaufnahmen während des Betriebs der Vorrichtung nach 16;
-
18 schematisch
ein Fusionselektrodenpaar bei der Herstellung einer zu vermessenden
Fusionszelle aus einer Mehrzahl von Einzelzellen;
-
19 perspektivisch
ein Substrat, welches zur Herstellung einer Messelektrode für
eine Vorrichtung zur Bestimmung eines elektrophysiologischen Parameters
von biologischem Zellmaterial zum Einsatz kommt;
-
20 eine
Aufsicht auf das Substrat nach 19;
-
21 eine
mithilfe des Substrats nach 19 hergestellte
Messelektroden-Konfiguration;
-
22 ein
Ablaufschema eines galvanischen Abscheideverfahrens, welches bei
der Herstellung von Messelektroden für eine Vorrichtung
zur Bestimmung eines elektrophysiologischen Parameters von biologischem
Zellmaterial zum Einsatz kommt;
-
23 und 24 Momentaufnahmen
bei einer galvanischen Befüllung eines Substrat-Kanals zur
Herstellung einer Messelektrode für eine Vorrichtung zur
Bestimmung eines elektrophysiologischen Parameters von biologischem
Zellmaterial; und
-
25 und 26 in
einer zu den 23 und 24 ähnlichen
Darstellung Momentaufnahmen einer galvanischen Befüllung
bei Verwendung einer weiteren Ausführung einer Substrat-Kanalkonfiguration.
-
Messelektroden
einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Bestimmung
eines elektrophysiologischen Parameters von biologischem Zellmaterial
sind in den 1 bis 3 dargestellt. 1 zeigt
hierbei eine Aufsicht der Konfiguration von insgesamt sieben Messelektroden 1.
Jede der Messelektroden 1 hat ein aus einer Isolatorschicht 2 heraustretendes
freies Ende 3, welches zur Durchdringung einer Zellwand 4 (vgl. 16 bis 18) einer
zu vermessenden Einzelzelle 5 (vgl. 18 links)
bzw. einer zu vermessenden Fusionszelle 6 (vgl. 18 rechts)
gestaltet ist. Der Elektrodenkörper der Messelektrode 1 ist
aus Gold. Die Isolatorschicht 2 kann eine Schichtdicke
zwischen 10 μm und 100 μm, insbesondere zwischen
10 μm und 15 μm, haben. Auch größere
Schichtdicken bis in den cm-Bereich sind möglich. Bei der
Isolatorschicht 2 kann es sich beispielsweise um einen
insbesondere Photoresist-beschichteten Siliziumwafer handeln. Für
die Isolatorschicht 2 können auch Ormocere zum Einsatz
kommen.
-
Die
Messelektroden 1 sind in einer hexagonal dichtesten Packung
angeordnet. Jeder Messelektrode 1 ist eine runde Isolations-Grundscheibe 7 zugeordnet.
Letztere hat am Ort des freien Endes 3 einen Isolations-Hohlkegel 8.
Ein Elektrodenkörper der Messelektrode 1, der
das freie Ende 3 aufweist, durchtritt die Isolatorschicht 2 in
der 3 von unten her, durchtritt also einerseits die
untere Lage der Isolations-Grundscheibe 7 und durchtritt
andererseits den inneren Hohlraum des Isolations-Hohlkegels 8.
-
Der
Isolation-Hohlkegel 8 hat an seinem Fuß, also
dort, wo die Messelektrode 1 in die Isolation-Grundscheibe 7 übergeht,
einen Durchmesser D1 von 2 μm.
Der Isolation-Hohlkegel 8 hat eine Höhe H1 von 3 μm. Der Isolations-Hohlkegel 8 verjüngt
sich zum freien Ende 3 bin. Dort, wo das freie Ende aus dem
Isolations-Hohlkegel 8 austritt, hat der Isolation-Hohlkegel 8 einen
Durchmesser D2 von 1,5 μm. Das
freie Ende 3 hat eine Höhe H2 über
dem Isolations-Hohlkegel 8 von 6 μm. An seinem
vom Isolations-Hohlkegel 8 abgewandten Ende verjüngt
sich das freie Ende 3 hin zu einer Spitze 9 mit
einem spitzen Durchmesser von 100 nm.
-
Zwischen
den Isolations-Grundscheiben 7 sind Gegenelektroden 10 angeordnet.
Die Gegenelektroden 10 können mit Masse verbunden
sein. Jeder der Messelektroden 1 ist eine Gegenelektrode 10 zugeordnet.
-
Die
Isolations-Grundscheibe 7 hat beispielsweise eine Stärke
von 10 μm. Der Elektrodenkörper jeder Messelektrode 1 durchtritt
in der Isolatorschicht 2 daher einen Elektrodenkanal, dessen
Länge sich aus der Summe der Stärke der Isolations-Grundscheibe 7 und
der Höhe des Isolations-Hohlkegels 8 ergibt. Bei
der Ausführung nach 3 hat der
Elektrodenkanal also eine Länge von 13 μm.
-
Die
Länge des gesamten Elektrodenkörpers der Messelektrode 1 entspricht
der Länge des Elektrodenkanals zuzüglich der Länge
des freien Endes 3. Im Falle der Ausführung nach 3 hat
der Elektrodenkörper der Messelektrode 1 eine
Länge von 19 μm.
-
Die 4 und 5 zeigen
eine weitere Ausführung von Messelektroden. Komponenten,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Be zugnahme
auf die 1 bis 3 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert.
-
Im
Unterschied zur Ausführung nach den 1 bis 3 liegen
bei der Ausführung nach den 4 und 5 keine
Isolation-Grundscheiben konstanter Stärke vor. Die Isolations-Hohlkegel 8 von Messelektroden 11 der
Ausführung nach den 4 und 5 werden
zunächst von runden Isolations-Scheibenabschnitten 12 umgeben.
Letztere werden wiederum umgeben von Isolationswülsten 13 mit angenähert
dreieckigem Wulstquerschnitt (vgl. 5). Bereiche
maximaler Stärke der Isolationswülste 13 liegen
höher als die Spitzen 9 der Messelektroden 11.
Zwischen den Isolationswülsten 13 benachbarter
Messelektroden 11 liegen die Gegenelektroden 10.
Aufgrund der Form der Isolationsscheibenabschnitte 12 und
der Isolationswülste 13 um die Isolations-Hohlkegel 8 ergibt
sich bei der Ausführung nach den 4 und 5 eine
wannenförmige Vertiefung 14 in der Isolatorschicht 2,
wobei im Zentrum der wannenförmigen Vertiefung 14 jeweils
die Messelektrode 11 angeordnet ist. Ein Durchmesser Dw jeder wannenförmigen Vertiefung 14 beträgt
etwa 20 μm und entspricht dem Durchmesser des zu vermessenden
biologischen Zellmaterials. Soweit Einzelzellen vermessen werden
sollen, ist bei einer entsprechenden weiteren Ausführungsform
dieser Durchmesser der wannenförmigen Vertiefungen 14 kleiner. Die
Gegenelektroden 10 sind benachbart zu den Isolationswülsten 13,
also benachbart zu einem Rand der wannenförmigen Vertiefung 14 angeordnet.
-
Der
Aufbau der Elektrodenkörper entspricht bei der Ausführung
nach den 4 und 5 dem der
Ausführung nach den 1 bis 3.
-
Messelektroden 11 mit
wannenförmigen Vertiefungen 14 entsprechend denen,
die vorstehend im Zusammenhang mit den 4 und 5 erläutert wurden,
können auch zeilen- und spaltenweise rasterartig angeordnet
und durch nach Art eines Gitternetzes angeordnete Gegenelektroden
voneinander getrennt sein. Eine solche Rasteranordnung kann beispielsweise
auf einem Wafer, insbesondere aus Silizium, aufgebracht sein. Die
Anordnung der Messelektroden 11 entspricht dann der Anordnung
von Chipstrukturen auf einem Wafer bei der Herstellung mikrostrukturierter
Schaltkreise. Der Wafer hat beispielsweise einen Durchmesser von
4 Zoll, also von 10,16 cm.
-
6 bis 8 zeigen
eine weitere Ausführung von Messelektroden. Komponenten,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme
auf die 1 bis 3 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert.
-
Anstelle
eines einzelnen Elektrodenkörpers pro Isolations-Grundscheibe 7 liegen
bei der Ausführung nach den 6 bis 8 pro
Isolations-Grundscheibe 7 jeweils sieben Elektrodenkörper
als Messelektroden-Packung 15 in einer hexagonal dichtesten Anordnung
vor. Jede Messelektroden-Packung 15 ist dabei mittig in
der ihr zugeordneten Isolations-Grundscheibe 7 angeordnet.
Sämtliche sieben Messelektroden 16 einer solchen
Messelektroden-Packung 15 sind zur Durchdringung der gleichen
Zellmaterial-Wand 4 vorgesehen. Bei der Ausführung
nach den 6 bis 9 sind die
Isolations-Hohlkegel 8 sowie die Elektrodenkörper
der einzelnen Messelektroden 16 anders dimensioniert als
bei der Ausführung nach den 1 bis 5.
An seiner Basis hat der Isolations-Hohlkegel 8 bei der
Ausführung nach den 6 bis 8 einen
Durchmesser D1 von 2 μm. An seinem
verjüngten freien Ende hat der Isolations-Hohlkegel 8 der
Ausführung nach den 6 bis 8 eine
größere Wandstärke als der Hohlkegel 8 nach den 1 bis 5,
so dass der Durchmesser D2 des austretenden
freien Endes 3 des E lektrodenkörpers an dieser
Stelle 1 μm beträgt. Der Isolation-Hohlkegel 8 hat
bei der Ausführung nach den 6 bis 8 eine
Höhe von 3 μm. Das freie Ende 3 der Messelektrode 1 hat
bei der Ausführung nach den 6 bis 8 eine
Höhe von 3 μm und verjüngt sich bis zu
einer freien Spitze 9 mit einem Durchmesser von 100 nm.
-
Eine
weitere Ausführung von Messelektroden ist in den 9 und 10 dargestellt.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter
Bezugnahme auf die 1 bis 8 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert.
-
Auch
bei der Ausführung nach den 9 und 10 liegen
Messelektroden-Packungen 15 wie bei der Ausführung
nach den 6 bis 8 vor. Die
Messelektroden-Packungen 15 sind mittig in einem Isolations-Scheibenabschnitt 12,
wie bei der Ausführung nach den 4 und 5,
angeordnet. Jeder Isolation-Scheibenabschnitt 12 ist wiederum von
einer Isolationswulst 13 umgeben. Die Dimensionen der resultierenden
wannenförmigen Vertiefung 14, also Durchmesser
und Tiefe, entsprechen wieder denjenigen der Ausführung
nach den 4 und 5. Auch
bei der Ausführung nach den 9 und 10 sind
die Abschnitte maximaler Stärke der Isolationswülste 13 höher
als die Messelektroden 16. Die Elektrodenkörper
sowie die Hohlkegel 8 sind bei der Ausführung
nach den 9 und 10 genauso dimensioniert
wie bei der Ausführung nach den 6 bis 8.
-
11 bis 13 zeigen
eine weitere Ausführung von Messelektroden. Komponenten,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme
auf die 1 bis 3 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert.
-
Die
Ausführung nach den 11 bis 13 unterscheidet
sich von denjenigen nach den 1 bis 3 durch
die Ausformung der Elektrodenkörper von Messelektroden 17 und
durch die an diese angepasste Ausformung von in ihrer Funktion den Isolation-Hohlkegeln
entsprechenden Isolations-Hohlelementen 18.
-
Die
Elektrodenkörper der Messelektroden 17 sowie die
Isolations-Hohlelemente 18 sind in Aufsicht kreuzförmig.
Freie Enden 19 der Elektrodenkörper haben entsprechend
einen sich zur Spitze 9 hin verjüngenden kreuzförmigen
Querschnitt. Beim freien Ende 19 liegen also vier kreuzförmig
zueinander angeordnete Elektrodenkanten 20 vor. Auch innerhalb der
Isolation-Hohlelemente 18 hat der Elektrodenkörper
eine sich hin zu seiner von der Spitze 9 abgewandten Basis
kontinuierlich erweiternden kreuzförmigen Querschnitt.
Das Isolation-Hohlelement 18 hat einen hierzu komplementären
inneren Hohlraum und eine hierzu wiederum komplementäre äußere
kreuzförmige Gestalt mit vier kreuzförmig zueinander
angeordneten Hohlelementkanten 21.
-
Die
Elektrodenkanten 20 laufen in Graten mit einer typischen
Dimension von 100 nm aus. Auch die Spitze 9 hat einen typischen
Durchmesser von 100 nm.
-
Die
maximale Querschnittserstreckung des Isolations-Hohlelements 18 an
seiner in die Isolations-Grundscheibe 7 übergehenden
Basis, also die Seitenlänge der Kreuzstruktur, beträgt
E1 = 4,5 μm. Die Höhe
H1 der Isolations-Hohlelemente 18 beträgt 3 μm.
Die Höhe H2 der freien Enden 19 beträgt
4 μm. Dort, wo das freie Ende 19 in das Isolations-Hohlelement 18 eintaucht,
hat das freie Ende 19 eine maximale Seitenlängen-Erstreckung
E2 von 2 μm.
-
14 und 15 zeigen
eine weitere Ausführung von Messelektroden. Komponenten,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf
die 1 bis 13 erläutert wurden,
tragen die gleichen Bezugziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen
diskutiert.
-
Die
Ausführung nach den 14 und 15 hat
die Messelektroden 17 entsprechend denen der Ausführung
nach den 11 bis 13 kombiniert
mit den wannenförmigen Vertiefung 14 der Ausführungen
nach den 4 und 5 bzw. 9 und 10.
-
16 und 17 zeigen
weitere Details einer Vorrichtung zur Bestimmung eines elektrophysiologischen
Parameters von biologischem Zellmaterial zusammen mit einer weiteren
Ausführung einer Messelektroden-Packung. Komponenten, die
denjenigen entsprechen, die vorstehen schon unter Bezugnahme auf
die 1 bis 15 erläutert wurden,
tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen
diskutiert.
-
Die
Messelektroden-Packung 22 der Ausführung nach
den 16 und 17 ist
ebenfalls in Form einer hexagonal dichtesten Packung ausgeführt,
wobei im Schnitt nach den 16 und 17, der
z. B. der Schnittebene der 10 entspricht,
fünf Messelektroden 23 sichtbar sind. Elektrodenkörper 24,
die aufgrund der Lage der Schnittebene in den 16 und 17 vollständig
dargestellt sind, durchtreten einen Isolation-Scheibenabschnitt 25, der
dem Isolation-Scheibenabschnitt 12 der Ausführung
nach den 5 und 10 entspricht.
Auf einer den freien Enden 3 abgewandten Seiten sind die Elektrodenkörper 24 der
Messelektroden 23 mit einer gemeinsamen Elektroden-Basisschicht 26 elektrisch leitend
verbunden. Die typischen Dimensionen der Elektrodenkörper 24 entsprechen
denen, die vorstehend schon un ter Bezugnahme auf die Elektrodenkörper
der Messelektroden der Ausführungen nach den 1 bis 15 erläutert
wurden.
-
Eine
wannenförmige Vertiefung 27, die in ihrer Funktion
der wannenförmigen Vertiefung 14 der Ausführungen
nach den 5 und 10 entspricht,
ist als Ausnehmung in der ansonsten eine größere
und konstante Stärke aufweisenden Isolatorschicht 2 ausgeführt.
Die Ausführung nach den 16 und 17 hat
also keine Isolationswülste 13 wie die Ausführungen
nach den 5, 10 und 15.
Auch bei der Ausführung nach den 16 und 17 sind
Gegenelektroden 28 benachbart zu einem Rand der wannenförmigen
Vertiefung 27 in diesem Fall auf dem starken Schichtabschnitt
der Isolatorschicht 2 angeordnet.
-
Die
Elektroden-Basisschicht 26 ist gleichzeitig Teil eines
Fusionselektrodenpaars 29 zur Herstellung von Fusionszellen 6.
Eine zweite Fusionselektrode 30 des Fusionselektrodenpaars 29 ist,
wie in den 16 und 17 dargestellt,
fluchtend oberhalb zur Elektroden-Basisschicht 26 in einem
Abstand von etwa 100 μm angeordnet. Die Elektroden 26, 30 des
Fusionselektrodenpaars 29 stehen über eine Spannungsquelle 32 miteinander
in Verbindung.
-
Anhand
der 16 bis 18 wird
nachfolgend ein Verfahren zur Vermessung einer Fusionszelle 6 mithilfe
einer insgesamt in den 16 und 17 dargestellten
Messvorrichtung 31 zur Bestimmung eines elektrophysiologischen
Parameters von biologischem Zellmaterial beschrieben. Anstelle der in
den 16 und 17 dargestellten
Mess- und Gegenelektrodenkonfiguration kann auch eine der Elektrodenkonfigurationen
vorgesehen sein, die vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 15 schon
beschrieben wurde.
-
Zunächst
wird eine Mehrzahl von Einzelzellen 5 zwischen den Elektroden 26, 30 des
Fusionselektrodenpaares 29 bereitgestellt.
-
Anschließend
wird zwischen den Elektroden 26, 30 ein modulierter
Spannungsimpuls über die Spannungsquelle 32 angelegt.
In der Folge kommt es zu einer Elektrofusion der Einzelzellen 5 zur
Fusionszelle 6. Zwischen den Messelektroden 23 und
den Gegenelektroden 28 liegt ein inhomogenes elektrisches
Feld 33 vor. Letzteres übt auf die Fusionszelle 6 eine
dielektrophoretische Kraft aus, die die Fusionszelle 6 in
Richtung auf die Messelektroden-Packung 22 zu zieht, wie
in der 16 durch einen Richtungspfeil 34 dargestellt.
Als Folge dieser dielektrophoretischen Kraftwirkung werden spezifische Transportproteine 35 in
der Zellwand bzw. Zellmembran 4 hin zur Fusionselektrode 30 ausgerichtet.
Unterstützend kann auch eine hydrostatische Kraft in Richtung
der dielektrophoretischen Kraft 34 wirken. Nach dem Kontakt
der Zellwand 4 mit den Spitzen der freien Enden 3 der
Messelektroden 23 kommt es zunächst zu einer Deformation
der Fusionszelle 6. Anschließend kommt es zu einem
Anheften der Fusionszelle 6 auf die Messelektroden 23,
so dass die gesamten isolationsfreien freien Enden 3 der
Messelektroden 23 die Zellwand 4 der Fusionszelle 6 durchdringen,
wie in der 17 dargestellt.
-
Die
Zellwand 4 liegt in dieser Anheft-Stellung dicht am durch
die wannenförmige Vertiefung 27 gebildeten Boden
der Isolatorschicht 2 an, was zur Ausbildung eines GΩ-Widerstand
zwischen den Messelektroden 23 und den Gegenelektroden 28 führt.
Nun kann das elektrische Potential zwischen den Messelektroden 23 und
den Gegenelektroden 28 gemessen werden, welches vom zu
bestimmenden elektrophysiologischen Parameter der Fusionszelle 6 abhängt.
-
Anstelle
der Gegenelektroden 28 kann auch die Fusionselektrode 30 die
Funktion einer Gegenelektrode für die Elektroden-Basisschicht 26 darstellen.
In diesem Fall kann auf die Gegenelektroden 28 auch verzichtet
werden.
-
Nachfolgend
werden insbesondere unter Bezugnahme auf die 19 bis 26 Verfahren
zur Herstellung von Messelektroden, also insbesondere zur Herstellung
der Messelektroden 1, 11, 16, 17 und 23 der
Ausführung nach den 1 bis 17 erläutert.
-
Zunächst
wird ein Substrat 36 bereitgestellt, das ausschnittsweise
perspektivisch in der 19 dargestellt ist. Das Substrat
hat im Regelfall eine Vielzahl von Kanälen 37 senkrecht
zu einer Substratebene. Das Substrat 36 ist aus isolierendem
Material. Hierbei kann es sich um eine nanoporöse Polymerfolie
handeln. Auf eine Seite des Substrats, die in der 22 unten
dargestellt ist, wird nun eine Sputterschicht 38 aufgetragen.
Die Sputterschicht 38 bedeckt die Oberfläche des
Substrats 36, ohne die Kanäle 37 zu verschließen.
Die Schicht 38 kann durch Physical Vapor Deposition (PVD)
aufgebracht werden. Die Schicht 38 kann sich in der 22 von
unten her noch ein Stück weit in die Kanäle 37 hinein
erstrecken.
-
Nun
werden die Kanäle 37 mit Elektrodenmaterial 39 befüllt,
was beim Herstellungsbeispiel nach den 19 bis 26 durch
Galvanisieren erfolgt. Fließfähiges Elektrodenmaterial 39 wird
hierzu von der sputterschichtseitigen Seite des Substrats 36 her
bereitgestellt. Ein initiales galvanisches Abscheiden des Elektrodenmaterials 39 in
den Kanälen 37 kann durch Aufbringen einer den
Kanal 37 auf der der Sputterschicht 38 abgewandten
Seite verschließenden dünnen Metallschicht begünstigt
werden, die nach dieser initialen galvanischen Abscheidung wieder
entfernt wird. Nach dem galvanischen Befüllen der Kanäle 37 und
Aushärten des Elektrodenmaterials 39 wird das
Substrat auf der Seite, die der Sputterschicht 38 abgewandt
ist, definiert abgetragen, bis die Isolatorschicht 2 in
der Form entstanden ist, die vorstehend im Zusammenhang mit den 1 bis 17 erläutert
wurde. Je nach Anzahl der Kanäle 37 ergibt sich
dann eine der Messelektroden-Konfigurationen, die vorstehend unter
Bezugnahme auf die 1 bis 17 erläutert
wurden. Wenn sehr viele, dicht gepackte Kanäle 37 im
Substrat 36 vorliegen, kann eine Messelektroden-Packung 40 mit
entsprechend vielen, dicht gepackten einzelnen Messelektroden 41 resultieren,
die in der 22 unten dargestellt ist. Die
Messelektroden 41 haben eine Länge zwischen 15
und 20 μm. Der Überstand H1 +
H2 des freien Endes 3 über
die Isolatorschicht 2 beträgt 6 μm.
-
Nach
Bedarf kann das Substrat 36 auch vollständig abgetragen
werden. In diesem Fall wird die Isolatorschicht 2 nach
dem Abtragen des Substrats 36 aufgetragen.
-
Das
Abtragen des Substrats 36 kann durch Laserablation und/oder
durch chemisches Ätzen erfolgen.
-
Die
Kanäle 37 haben einen Durchmesser, der in einem
Bereich vorgeben kann zwischen 10 nm und 5 μm. Die Dichte
der Kanäle 37 kann variiert werden zwischen einzelnen
Kanälen 37 pro cm2 und
bis zu 108 Kanälen 37 pro
cm2. Als fließfähiges
Elektrodenmaterial 39 werden insbesondere die bekannten primär
abscheidbaren Materialien, wie Metalle und elektrisch leitfähige
Polymere eingesetzt. Als Metalle werden insbesondere Gold, Silber
und Platin bzw. deren Metallsalze eingesetzt. Als leitfähige
Polymere, also als Polymere mit intrinsischer elektrischer Leitfähigkeit
kommen beispielsweise geeignet dotierte halbleitende Polymere zum
Einsatz. Geeignet sind Polymere mit ausgedehntem π-Elektronensystem,
z. B. Poly(acetylen), Poly(p-phenylen), Poly(thiophen)e oder Poly(pyrrol).
Sie können auch durch elektrochemische Polymerisation hergestellt
werden, wie z. B. leitfähige Poly(pyrrol)-Folien, die durch
anodische Polymerisation von Pyrrol in einer wässrigen
Lösung von Leitsalzen gebildet werden. Beim Abtragen des Substrats 36 entstehen
die Isolation-Hohlkegel bzw. Isolation-Hohlelemente, zum Beispiel
die Isolation-Hohlkegel 8 nach 3.
-
In
den 23 bis 26 sind
zwei verschiedene Galvanisierungs-Befülltechniken für
die Kanäle 37 schematisch dargestellt. Bei dieser
Darstellung sind in der Isolatorschicht 2 beispielsweise
durch Abtragen bereits Hohlkegel 8 ausgebildet.
-
Bei
der Ausführung nach den 23 und 24 ist
der Auftrag der Sputterschicht 38 so, dass sich der Kanal 37 in
der Sputterschicht 38 ohne nennenswerte Durchmesservariation
fortsetzt. Beim Galvanisieren erreicht das fließfähige
Elektrodenmaterial 39 nur etwa die halbe Höhe
im Kanal 37, so dass zur Schaffung eines freien Endes 3 einer
Messelektrode der Isolations-Hohlkegel 8 noch weiter abgetragen
werden muss.
-
Bei
der Ausführung nach den 25 und 26 erweitert
sich der Kanal 37 in der Sputterschicht 38 über
einen Trichter-Kanalabschnitt 42. Daher kann das Elektrodenmaterial
beim Galvanisieren leichter in den Kanal 37 eindringen
und den Kanal 37 bis zu seinem in der 26 oberen
Ende ausfüllen, was das Ausbilden des freien Endes 3 der
Messelektrode erleichtert.
-
Der
Elektrodenkanal 37 hat in der Ausführung nach
den 23 bis 26 jeweils
eine Höhe von etwa 35 bis 40 μm.
-
Bei
der galvanischen Befüllung der Kanäle 37 kann
das Substrat in einen Galvanikrahmen eingespannt und in ein Galvanikbad
eingebracht werden. Anschließend wird ein Stromfluss aktiviert
und, ausgehend von einer geringen Stromstärke langsam hochgeregelt.
Es kommt dann zur Abscheidung des fließfähigen
Elektrodenmaterials 39, also beispielsweise metallischen
Goldes, im Kanal 37 in den 23 bis 26 von
unten nach oben. Langsames Erhöhen der Stromstärke
führt zu einem Wachstum des Elektrodenmaterials 39 im
Kanal 37 weiter nach oben, so dass der Kanal zur Ausbildung
von nadelförmigen Messelektroden ausgefüllt wird.
-
Der
Elektrodenkanal 37 muss innerhalb des Isolation-Hohlkegels 8 nicht
auf jeder Höhe den gleichen Durchmesser aufweisen. So ist
es beispielsweise möglich, dass der Elektrodenkanal 37 dort,
wo er im Bereich der Spitze des Isolation-Hohlkegels 8 aus diesem
ausmündet, einen geringeren Durchmesser aufweist. Dies
ist in der 23 gestrichelt am Beispiel einer
spitzenseitigen konischen Verjüngung 43 des Elektrodenkanals 37 dargestellt.
Entsprechend dieser konischen Verjüngung 43 ist
komplementär hierzu dann das in den derart ausgebildeten
Elektrodenkanal 37 eingefüllte Elektrodenmaterial 39 geformt.
Es resultiert eine auf diese Weise galvanisch hergestellte Messelektrode 1 mit
einer sich konisch verjüngenden Spitze 9, die
vergleichbar zu derjenigen geformt ist, die in der 3 dargestellt
ist.
-
Auch
alternative Verfahren zur Herstellung von Messelektroden, die in
ihrer Funktion den Messelektroden 1, 11, 16, 17, 23 oder 41 entsprechen, sind
möglich. Das Befüllen des Substrats 36 kann beispielsweise
auch durch Einschieben eines dünnen, insbesondere nano-
oder mikroskaligen Drahtes aus Elektrodenmaterial in den Kanal 37 oder
die Kanäle 37 erfolgen.
-
Das
Substrat 36 kann auch hergestellt werden durch Bereitstellung
eines für eine Strukturierstrahlung fotosensitiven Roh-Substrates
aus isolierendem Material. Es erfolgt dann ein Bestrahlen einer der
Form des mindestens einen Kanals 37 entsprechenden Struktur
des Substrats mit der Strukturierstrahlung. Nach dem Bestrahlen
wird die bestrahlte Struktur noch ggf. ausgehärtet.
-
Alternativ
kann ein dem Substrat 36 entsprechendes Substrat auch hergestellt
werden, indem ein Roh-Substrat aus isolierendem Material mechanisch bearbeitet
wird, so dass der mindestens eine Kanal 37 mechanisch in
das Substrat, zum Beispiel durch Bohren oder Fräsen eingearbeitet
wird.
-
Bei
einer weiteren Variante eines Herstellungsverfahrens zur Herstellung
von Messelektroden, die in ihrer Funktion den vorstehend beschriebenen
Messelektroden 1, 11, 16, 17, 23, 41 entsprechen,
kann ein für eine Strukturierstrahlung fotosensitives Substrat
aus Elektrodenmaterial bereitgestellt und es kann eine der Form
der Messelektrode entsprechende Struktur dieses Substrates mit der
Strukturierstrahlung bestrahlt werden, wonach die bestrahlte Struktur
ggf. ausgehärtet wird. Anschließend wird eine
Isolatorschicht auf die Struktur aufgebracht, so dass nur noch freie
Enden der hergestellten Struktur, also die freien Enden der Messelektroden, über die
Isolatorschicht überstehen.
-
Im
Rahmen der Herstellung der vorstehend beschriebenen Messelektroden
kann die Isolatorschicht 2 nach dem Einbringen der Elektrodenkörper noch thermisch
behandelt werden, was die Isolation der Isolatorschicht 2 verbessert.
-
Eine
solche Bestrahlungs-Strukturierung kann beispielsweise durch Zwei-Photonen-Polymerisation
erfolgen. Dabei kommen Laserimpulse im nahen Infrarotbereich zum
definiert strukturierten Aushärten eines beispielsweise
in Lösung vorliegenden fotosensitiven Substrats, zum Beispiel
eines Ormocers, zum Einsatz. Durch gezieltes, insbesondere schichtweises
Aushärten kann dabei stufenweise der Aufbau dreidimensionaler
Strukturen, also der Messelektroden-Konfiguration, erfolgen.
-
Auch
Elektro-Plating kann zum Befüllen der Kanäle 37 zum
Einsatz kommen.
-
Die
verschiedenen vorstehend beschriebenen Formen von Messelektroden-Packungen
können in Form jeweils zusammengefasster Fakir-Elektroden
oder in Form von Elektrodenarrays elektrisch verschaltet sein. Bei
einer Verschaltung als Fakir-Elektrode liegt die Messelektroden-Packung
als eine einzige Packungs-Elektrode mit nanostrukturierter Oberfläche
vor, die über mehrere Spitzen 9 verfügt.
Bei der Verschaltung als Elektrodenarray können die einzelnen
Messelektroden 1 einer Messelektroden-Packung parallel,
also unabhängig voneinander, elektrisch abgegriffen werden.
Dieser parallele Abgriff ermöglicht die Messung von Potentialwerten der
verschiedenen Einzelelektroden der Messelektroden-Packung, so dass
eine Gesamtmessung erzeugt werden kann, die eine Mittelung über
die Messergebnisse der einzelnen Messelektroden 1 der Messelektroden-Packung
darstellt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/003398
A2 [0002]
- - WO 2007/003399 A2 [0002]
- - US 2004/0146849 A1 [0002]