DE102008009748A1

DE102008009748A1 - Vorrichtung für den Notbetrieb von elektronisch geregelten Ventilen

Info

Publication number: DE102008009748A1
Application number: DE102008009748A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Woitke; Klaus Nolte
Original assignee: INNODISP GmbH
Current assignee: INNODISP GmbH
Priority date: 2008-02-18
Filing date: 2008-02-18
Publication date: 2009-08-20

Abstract

Die Erfindung betrifft sensor- und/oder zeitgesteuerte elektronisch betriebene Ventile, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und Antriebselemente des Ventils in einem Grundkörper (1) sitzen, welcher mit einem zylinderförmigen Bereich oder einem Teil davon in einem zweiten, ebenfalls zylinderförmigen Verbindungskörper (2) sitzt und durch Gewindezüge (G) in den beiden Gehäuseteilen oder durch aufgebrachte Gewinde auf den Gehäuseteilen durch manuelles Drehen in Richtung R3 bzw. R4 des Grundkörpers (1) um seine Längsachse eine Bewegung in Richtung R0 oder entgegengesetzt bewirkt und damit das Ventil (3) verstellt und somit eine von der elektrischen Normalbetriebsart unabhängige Notbetriebsart ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft die manuelle Notfall-Verstellmöglichkeit von elektronisch gesteuerten Ventilen, dadurch verwirklicht, dass der die Regelung und die Verstellelemente umschliessende Grundkörper über ein Gewinde mit einem Zwischenkörper verbunden ist und gedreht werden kann. Diese Drehung bewegt den Grundkörper auf der Längsachse und damit den Verstellstift eines Ventils
sowie
eine doppelte mechanische Sicherung gegen eine unbeabsichtigte Betätigung des Notfallbetriebes. Diese Sicherung besteht aus einem manuell zu betätigenden Federsperrriegel, der seinerseits nur bewegt werden kann, wenn das Bedienteil des Gerätes aus seinem Sitz am Grundkörper geschoben wird und ein am Bedienteil angebrachter Sicherungsstift den Federsperrriegel freigibt. So ist der Notfallbetrieb nur dann möglich, wenn das Bedienteil abgenommen und damit der elektronisch gesteuerte Betrieb ausgeschaltet ist.
Sensor- und/oder zeitgesteuerte elektrisch betriebene Ventile für Gas- und Flüssigkeitsleitungen, z. B. zeitgesteuerte Thermostatventile an Heizkörpern sollen auch bei Defekten in der Steuerung, bei Ausfall der Stromversorgung oder des elektrischen Verstellantriebes bzw. des Motors hilfsweise von Hand betätigt werden können.
Bekannt sind Notverstellungen mit Hilfe eines Handrades, das im ungestörten Betrieb ein Teil des Verstellgetriebes zwischen Antriebsmotor und Ventil ist.
Die Erfindung beschreibt eine Notverstellung, die durch Drehen des Grundkörpers betätigt wird. Durch ein in das Gehäuse integriertes Gewinde wird der elektronische Grundkörper in seiner Gesamtheit bewegt und dadurch eine Verstellung bewirkt.
Das elektronisch geregelte Ventil besteht aus einem Grundkörper (1) – siehe Bild 1, 2 u. 3 –, einem Bedienteil (5) – siehe Bild 1 u. 2 –, einem Verbindungskörper (2) – siehe Bild 1 u. 3 und einem Ventil (3) – siehe Bild 1.
Der Grundkörper (1) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – hat eine Aufnahme für das Bedienteil (5) – siehe Bild 1 u. 2 – sowie in seinem Inneren z. B. einen Antriebsmotor mit Zahnkränzen und Wellen und gegebenenfalls ein Antriebsrad (1a) – siehe Bild 1. Darüber hinaus ist im Grundkörper (1) – siehe Bild 1, 2 u. 3 –, eine Aufnahme für den Sperrriegel (4) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – mit integrierter Feder (4a) – siehe Bild 1 u. 2 – vorhanden.
Weiterhin weist der Grundkörper (1) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – einen zylinderförmigen Bereich auf, der aussen mit Gewindegängen (G) – siehe Bild 1 – versehen ist. Hiermit ist der Grundkörper (1) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – auf den zylinderförmigen Verbindungskörper (2) – siehe Bild 1 – aufgeschraubt.
Das Bedienteil (5) – siehe Bild 1 u. 2 – nimmt die elektronische Steuerung (Platine, Sensorik, Bedienelemente etc.) auf. Weiterhin sperrt das Bedienteil (5) mit einem Sicherungsstift (5a) – siehe Bild 1 u. 2 – den Sperrriegel (4) – siehe Bild 1, 2 u. 3. Das Bedienteil (5) – siehe Bild 1 u. 2 – kann z. B. durch Schieben in der Längsachse (R2) – siehe Bild 1 u. 2 – vom Grundkörper (1) – siehe Bild 1 u. 2 – entnommen werden.
Der zylinderförmige Verbindungskörper (2) – siehe Bild 1 – ist so gestaltet, dass er entweder lösbar – z. B. mit einer Überwurfmutter – oder unlösbar mit dem Ventil (3) – siehe Bild 1 – verbunden ist.
Am Umfang der Rückwand weist der zylinderförmige Verbindungskörper (2) – siehe Bild 1 u. 3 – einen Ausschnitt auf, in dem eine Nase des Sperrriegels (4) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – einrasten kann.
Bei eingerasteter Nase wird der Grundkörper (1) – siehe Bild 1 u. 3 – im Normalbetrieb gegen Verdrehen gesichert.
Der Sperrriegel (4) – siehe Bild 1 u. 2 – mit integrierter Feder (4a) – siehe Bild 1 u. 2 – wird seinerseits wieder durch den Sicherungsstift (5a) des Bedienteils (5) – siehe Bild 1 u. 2 – blockiert.
Diese Blockierung des Sperrriegels (4) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – wird bei Entnahme des Bedienteils – siehe Bild 1, 2 –, z. B. durch Schieben in Richtung R2 – siehe Bild 1 u. 2 – aufgehoben. So wird gewährleistet, dass der Notbetrieb nur bei entferntem Bedienteil (5) – siehe Bild 3 – möglich ist.
Nach der Entnahme des Bedienteils (5) – siehe Bild 2 u. 3 – und Entsperrung durch den Sperrriegel (4) – siehe Bild 3 – kann der Grundkörper (1) mit allen Einbauten im Notbetrieb in der Drehrichtung R3 bzw. R4 – siehe Bild 3 – manuell gedreht werden. Dadurch verschiebt sich der Grundkörper (1) – siehe Bild 1 u. 3 – auf seiner Längsachse (R0) – siehe Bild 1 u. 2 – und betätigt den Verstellstift (3a) – siehe Bild 1 – des Ventils (3) – siehe Bild 1.
Durch Zurückdrehen des Grundkörpers (1) – siehe Bild 3 – in seine Ausgangslage rastet der Sperrriegel (4) – siehe Bild 3 – durch die Federkraft wieder in den sperrenden Zustand ein. Bei eingeschobenem Bedienteil (5) – siehe Bild 1 – übernimmt die elektronische Steuerung wieder den Normalbetrieb. Hierbei bleibt der Grundkörper (1) in seiner Lage stehen und das Ventil (3) wird über seinen Verstellstift (3a) durch die Antriebselemente des Grundkörpers (1) betätigt.
Das elektronisch geregelte Ventil kann somit auf zwei Weisen betätigt werden:

– Entweder durch einen Motor im elektronisch geregelten Normalbetrieb oder
– im Notfallbetrieb manuell durch Drehen des Grundkörpes (1) im Gewindeteil zwischen Grundkörper (1) und Verbindungskörper (2).

In beiden Betriebsarten wird der Verstellstift (3a) verschoben und das Ventil (3) geöffnet oder verschlossen. Im Normalbetrieb wird dazu lediglich ein Verstellstift (3a) (elektrisch) bewegt, im Notbetrieb der gesamte Grundkörper (1) verschoben.
Aufgaben der Erfindung sind:
Die manuelle Notbetriebs-Verstellmöglichkeit von elektronisch gesteuerten Ventilen, z. B. zeitgesteuerte Thermostatventile für Heizkörper, wird dadurch verwirklicht, dass der die Regelung und die Verstellelemente umschließende Grundkörper (1) – siehe Bild 1, 2 u. 3 – über ein Gewinde mit einem Verbindungskörper (2) – siehe Bild 1 u. 2 – verbunden ist und gedreht werden kann. Diese Drehung bewegt den Grundkörper (1) – siehe Bild 2 u. 3 – auf der Längsachse (R0) – siehe Bild 1 u. 2 – und bewegt so den Verstellstift (3a) eines Ventils (3) – siehe Bild 1.
Gegen unbeabsichtigte Betätigung dieser manuellen Notbetriebs-Verstellmöglichkeit von elektronisch gesteuerten Ventilen schützt eine doppelte mechanische Sicherung. Diese Sicherung besteht aus einem manuell zu betätigenden Federsperrriegel (4) – siehe Bild 1 –, der seinerseits nur bewegt werden kann, wenn das Bedienteil (5) – siehe Bild 1 u. 2 – des Gerätes aus seinem Sitz am Grundkörper (1) – siehe Bild 1 u. 2 – entfernt wird und ein an diesem Bedienteil (5) – siehe Bild 2 – angebrachter Sicherungsstift (5a) – siehe Bild 1 u. 2 – den Federsperrriegel (4) – siehe Bild 1 u. 2 – freigibt. So ist der Notbetrieb nur dann möglich, wenn das Bedienteil (2) – siehe Bild 2 – abgenommen und damit der elektronisch gesteuerte Betrieb ausgeschaltet ist.

Claims

Die Erfindung betrifft sensor- und/oder zeitgesteuerte elektronisch betriebene Ventile, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und Antriebselemente des Ventils in einem Grundkörper (1) sitzen, welcher mit einem zylinderförmigen Bereich oder einem Teil davon in einem zweiten, ebenfalls zylinderförmigen Verbindungskörper (2) sitzt und durch Gewindezüge (G) in den beiden Gehäuseteilen oder durch aufgebrachte Gewinde auf den Gehäuseteilen durch manuelles Drehen in Richtung R3 bzw. R4 des Grundkörpers (1) um seine Längsachse eine Bewegung in Richtung R0 oder entgegengesetzt bewirkt und damit das Ventil (3) verstellt und somit eine von der elektrischen Normalbetriebsart unabhängige Notbetriebsart ermöglicht.
Die Erfindung betrifft sensor- und/oder zeitgesteuerte elektronisch betriebene Ventile, dadurch gekennzeichnet, dass die Notverstellung durch einen mechanischen Sperrriegel (4) gegen Fehlbedienung gesichert ist und dieser Sperrriegel (4) seinerseits durch einen Sicherungsstift (5a) mechanisch blockiert wird, wobei dieser Sicherungsstift (5a) sich an einem abnehmbaren Bedienteil (5) befindet und bei Entfernen des Bedienteils (5) durch Schieben und/oder Drehen und/oder Ziehen auf/von dem Grundkörper (1) den Sperrriegel (4) freigibt, der wiederum durch Schieben in Richtung R1 die Blockierung zwischen dem Grundkörper (1) und dem Verbindungskörper (2) löst, so dass durch Drehen des Grundkörpers (1) in Richtung R3 bzw. R4 das Ventil (3) im Notbetrieb verstellt werden kann.