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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Prozessierungssystem zum Prozessieren
eines Objektes bei Anwesenheit eines Prozessgases. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Zweistrahlprozessierungssystem, welches
mindestens zum Erzeugen und Fokussieren eines Paares von Energiestrahlen
ausgelegt ist, welche einen Elektronenstrahl, einen Ionenstrahl
oder einen Photonenstrahl umfassen. Das erfindungsgemäße
Prozessierungssystem ist in Verfahren zur Materialbearbeitung durch
Materialabscheidung aus Gasen, wie etwa CVD (Chemical Vapor Deposition),
oder Materialabtragung unter Zuführung von Reaktionsgasen
einsetzbar. In Prozessierungsverfahren des erfindungsgemäßen
Prozessierungssystems wird ein Reaktionsgas durch den Elektronenstrahl
oder den Ionenstrahl aktiviert, um zu einer Materialabscheidung
oder zu einem Materialabtrag auf einem Bereich des zu bearbeitenden Objekts
zu führen.
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Ein
herkömmliches Beobachtungs- und Bearbeitungssystem, welches
ein elektronenmikroskopisches System und ein Ionenstrahlsystem umfasst, ist
zum Beispiel aus
US
6,855,938 B2 bekannt. Dabei sind Strahlachsen einer Ionenstrahlsäule
und einer Elektronenstrahlsäule unter einem Winkel zueinander
angeordnet und umfassen Fokussierungsoptiken zum Fokussieren des
Ionenstrahls und des Elektronenstrahls auf einen Abtastbereich.
Ein solches System kann zum Beispiel für eine Analyse einer
bereits gefertigten Halbleiterstruktur verwendet werden. Bei senkrechtem
Einfall des Ionenstrahls auf die Halbleiterstruktur kann beispielsweise
ein Graben in die Struktur geschnitten werden und mit dem schräg
zu dem Ionenstrahl verlaufenden Elektronenstrahl kann eine Seitenwand
des Grabens beobachtet werden. Damit kann beispielsweise eine Schichtfolge
in der gefertigten Halbleiterstruktur zur Qualitätskontrolle analysiert
werden. Dieses herkömmliche System erlaubt jedoch keine
Prozessierung des Objekts bei Anwesenheit eines Reaktionsgases.
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Ein
herkömmliches Materialbearbeitungssystem, welches für
eine Materialabscheidung bzw. für eine Materialabtragung
ein Gaszuführungssystem umfasst, ist beispielsweise aus
DE 102 08 043 A1 bekannt.
Das Materialbearbeitungssystem umfasst einen Elektronenstrahlsäule
zum Erzeugen eines Elektronenstrahls und Fokussieren des Elektronenstrahls in
einem Objektbereich, in welchem das zu bearbeitende Objekt anordenbar
ist. Zur Zuführung eines Reaktionsgases in den Objektbereich
umfasst das System weiterhin ein durch Gasdüsen gebildetes Gaszuführungssystem.
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Infolge
einer zunehmenden Miniaturisierung von Halbleiterbausteinen steigen
die Anforderungen an Bearbeitungs- und Prozessierungssysteme zum Prozessieren
und Inspizieren derartiger Halbleiterstrukturen. Insbesondere werden
immer höhere Anforderungen an eine Positionierungsgenauigkeit
von Strukturen innerhalb des Halbleitermaterials gestellt. Dazu
gibt es insbesondere einen Bedarf, Prozessierungssysteme, die bei
Anwesenheit eines Reaktionsgases arbeiten, hinsichtlich einer Genauigkeit
zu verbessern.
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Bei
großen Mengen Prozessgas in der Vakuumkammer des Prozessierungssystems
kann es zu einer Beschädigung durch das reaktive Gas kommen (Abscheidung
an Strahloptik, Korrosion der Strahloptikkomponenten). Häufig
sind lange Abpumpzeiten erforderlich, bevor das Objekt in Abwesenheit
des Prozessgases inspiziert werden kann.
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Demgemäß ist
es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Prozessierungssystem
zum Prozessieren eines Objektes bereitzustellen, welches die vorgenannten
Nachteile zumindest teilweise überwindet. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein flexibles teilchenoptisches
Prozessierungssystem bereitzustellen, welches eine Prozessierung des
Objekts in vielfältiger Weise ermöglicht bei gleichzeitiger
Möglichkeit einer Inspektion des Objekts.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Prozessierungssystem
zum Prozessieren eines Objektes bereitgestellt, welches eine erste
Energiestrahlführung mit einer ersten Strahloptik zum Erzeugen
eines ersten Energiestrahls und Fokussieren desselben in einem innerhalb
einer Vakuumkammer angeordneten Fokussierungsbereich; eine zweite
Energiestrahlführung mit einer zweiten Strahloptik zum
Erzeugen eines zweiten Energiestrahls und Fokussieren desselben
in dem Fokussierungsbereich; und wenigstens eine innerhalb der Vakuumkammer
derart anordenbare Prozessierungskammerwand, dass diese den Fokussierungsbereich
teilweise umgreift und eine den ersten Energiestrahl und den zweiten
Energiestrahl umgebende, insbesondere umschließende, dem
Objekt zugewandte Stirnfläche, einen Anschluss zur Zuführung
eines Prozessgases zu dem Fokussierungsbereich, eine Öffnung
für einen Durchtritt des ersten Energiestrahls und eine Öffnung
(39) für einen Durchtritt des zweiten Energiestrahls
aufweist, umfasst. Dabei ist die erste Energiestrahlsführung
durch optische Komponenten gebildet oder als Teilchenstrahlsäule ausgebildet
und umfasst der erste Energiestrahl einen Photonenstrahl, einen
Elektronenstrahl bzw. einen Ionenstrahl. Weiterhin ist die zweite
Energiestrahlführung als eine Elektronenstrahlsäule
oder eine Ionenstrahlsäule ausgebildet und der zweite Energiestrahl
umfasst einen Elektronenstrahl bzw. einen Ionenstrahl.
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Die
Prozessierungskammerwand kann dabei einen Anschluss zur Zuführung
eines Prozessgases zu dem Fokussierungsbereich oder auch mehrere Anschlüsse,
möglicherweise an verschiedenen Wandseiten oder -bereichen,
zur Zuführung mehrerer (unterschiedlicher) Prozessgase
zu dem Fokussierungsbereich umfassen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die erste
Energiestrahlsführung als eine Elektronenstrahlsäule
ausgebildet und der erste Energiestrahl umfasst einen Elektronenstrahl und
weiterhin ist die zweite Energiestrahlsführung als eine
Ionenstrahlsäule ausgebildet und der zweite Energiestrahl
umfasst einen Ionenstrahl.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein teilchenoptisches
Prozessierungssystem zum Prozessieren eines Objekts bereitgestellt,
welches eine Elektronenstrahlsäule, eine Ionenstrahlsäule
und eine Prozessierungskammerwand umfaßt. Die Elektronenstrahlsäule
ist mit einer Elektronenoptik zum Erzeugen eines Elektronenstrahls
und Fokussieren desselben in einem innerhalb einer Vakuumkammer
angeordneten Fokussierungsbereich bereitgestellt. Die Ionenstrahlsäule
ist mit einer Ionenoptik zum Erzeugen eines Ionenstrahls und Fokussieren
desselben in dem Fokussierungsbereich bereitgestellt. Die Prozessierungskammerwand
ist innerhalb der Vakuumkammer derart anordenbar, dass die Prozessierungskammerwand
den Fokussierungsbereich teilweise umgreift. Die Prozessierungskammerwand
dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
eine den Elektronenstrahl und den Ionenstrahl umgebende, insbesondere
umschließende, und eine dem Objekt zugewandte Stirnfläche,
einen Anschluss zur Zuführung eines Prozessgases zu dem
Fokussierungsbereich, eine Öffnung für einen Durchtritt
des Elektronenstrahl und eine Öffnung für einen
Druchtritt des Ionenstrahls auf.
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Der
Fokussierungsbereich kann zumindest einem Teil einer Objektebene
der Elektronenstrahlsäule bzw. der Ionenstrahlsäule
entsprechen. Der Teil der Objektebene kann dabei einem Abtastbereich
der Partikelstrahlen entsprechen. Beide Partikelstrahlen können
jeweils ein Abtastsystem mit Ablenkelementen umfassen, um den jeweiligen
Partikelstrahl über den Abtastbereich zu führen,
beispielsweise zeilenweise.
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Die
Elektronenoptik kann eine magnetische Linse und/oder eine elektrostatische
Linse umfassen, insbesondere eine magnetische Linse mit einer elektrostatischen
Immersionslinse. Die magnetische Linse kann zwei Polschuhe umfassen,
welche einen axialen oder einen schräg zu einer Achse des
Elektronenstrahl angeordneten Polschuhspalt bilden. Die Elektronenoptik
kann weiterhin ein als Anode ausgebildetes Strahlrohr umfassen,
welches in einem Betrieb auf eine hohe positive Spannung (z. B.
+ 8 kV) gelegt werden kann. Die Elektronenoptik kann weiterhin zwischen
dem als Anode ausgebildeten Strahlrohr und dem anzuordnenden Objekt
eine Abschlusselektrode umfassen, welche auf ein geeignetes Potential
(z. B. auf 0 V bis 50 V) gelegt werden kann. Somit erlaubt die Elektronenstrahlsäule,
Elektronen zu erzeugen, sie auf eine hohe kinetische Energie zu beschleunigen
und sie vor Auftreffen in dem Fokussierungsbereich auf der Oberfläche
des Objekts auf eine relativ niedrige kinetische Energie abzubremsen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das
Prozessierungssystem weiterhin mindestens einen Elektronendetektor zum
Detektieren von Elektronen, welche aus dem Objekt austreten. Die
aus dem Objekt austretenden Elektronen können Rückstreuelektronen
und/oder Sekundärelektronen umfassen. Mittels eines Abtastsystems
und des Elektronendetektors kann ein elektronenmikroskopisches Bild
eines zu untersuchenden Objekts aufgenommen werden.
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Die
Ionenstrahlsäule kann elektrostatische Linsen und magnetische
Linsen umfassen. Weiterhin umfasst die Ionenstrahlsäule
eine Ionenquelle, welche ein Feststoff- oder Flüssigstoffreservoir
und/oder eine Gaszuführung umfasst. Aus dem Feststoff-
oder Flüssigstoffreservoir können Materialien,
wie etwa flüssiges Gallium, durch thermische Aktivierung
und unter Benutzung einer Extraktionselektrode, welche ein elektrisches
Feld erzeugt, extrahiert werden. Über die Gaszuführung
können gasförmige Elemente oder Mole küle
zugeführt werden. Nach Ionisierung der aus dem Feststoff-
oder Flüssigstoffreservoir extrahierten oder der über
die Gaszuführung zugeführten Teilchen werden sie
durch ein geeignetes elektrisches Feld beschleunigt, um den Ionenstrahl
zu bilden.
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Eine
Strahlachse der Elektronenstrahlsäule und eine Strahlachse
der Ionenstrahlsäule können insbesondere einen
Winkel miteinander bilden, welcher größer als
10° ist. Dieser Winkel kann jedoch auch kleiner als 10° sein,
solange die Elektronenstrahlsäule und die Ionenstrahlsäule
dazu ausgebildet sind, den Elektronenstrahl bzw. den Ionenstrahl
in demselben Fokussierungsbereich zu fokussieren.
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Die
Prozessierungskammerwand kann zusammen mit einer Oberfläche
des zu prozessierenden Objekts eine Prozessierungskammer innerhalb der
Vakuumkammer abgrenzen, welche mit Prozessgas angefüllt
werden kann. Der Fokussierungsbereich liegt dabei innerhalb der
derart abgegrenzten Prozessierungskammer.
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Die
Prozessierungskammerwand kann verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise
kann die Prozessierungskammerwand eine Schalenform, eine Hülsenform
oder eine Kuppelform aufweisen. Die Prozessierungskammerwand kann
aus elastischen, nachgiebigen Materialien einstückig oder mehrstückig
gefertigt sein. Die dem Objekt zugewandte Stirnfläche der
Prozessierungskammerwand kann den Elektronenstrahl und den Ionenstrahl
ringförmig umschließen, wobei eine Ringform nicht
notwendigerweise eine Kreisform sein muss, sondern zum Beispiel
auch eine Rechteckform, eine Quadratform, eine Ellipsenform, und
dergleichen umfasst.
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Der
in der Prozessierungskammerwand bereitgestellte Anschluss zur Zuführung
eines Prozessgases zu dem Fokussierungsbereich erlaubt somit Prozessgas
in der Nähe des Fokussierungsbereichs bereitzustellen.
Mit Hilfe des Elektronenstrahls und/oder des Ionenstrahls und/oder
des Photonenstrahls kann das Prozessgas aktiviert werden, um somit
das Objekt zu prozessieren. Zum Durchtritt des Elektronenstrahls
und zum Durchtritt des Ionenstrahls auf den Fokussierungsbereich
ist dafür in der Prozessierungskammerwand jeweils eine Öffnung vorgesehen.
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Es
können mehrere Öffnungen zum Strahldurchtritt
vorgesehen sein, z. B. für verschiedene Neigungspositionen
oder Lateralpositionen der Probe.
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Damit
erlaubt das teilchenoptische Prozessierungssystem in vorteilhafter
Weise, ein Prozessieren eines Objektes in Anwesenheit eines Prozessgases
durch Aktivieren des Prozessgases durch den Elektronenstrahl und/oder
den Ionenstrahl und/oder den Photonenstrahl und ein Inspizieren
des Objektes durch den Elektronenstrahl und/oder den Ionenstrahl und/oder
den Photonenstrahl.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erstreckt sich
die Stirnfläche der Prozessierungskammerwand im Wesentlichen
in einer Ebene. Wenn die Stirnfläche selbst nicht gänzlich in
einer Ebene liegt, sondern Abweichungen von einer Ebene aufweist,
kann die Ebene, in der die Stirnfläche im wesentlichen
liegt, beispielsweise durch eine gute Approximation an die Stirnfläche
der Prozessierungskammerwand, d. h. durch eine Anpassebene, definiert
werden. Nicht alle Teile der Stirnfläche müssen
somit in der Anpassebene liegen, sondern können außerhalb
der Anpassebene liegen. Ein Großteil der Stirnfläche
kann jedoch herangezogen werden, um eine Anpassebene zu definieren,
welche geringe Abweichungen von der Stirnfläche der Prozessierungskammerwand
aufweist. Im Betrieb kann sich die Anpassebene der Stirnfläche
der Prozessierungskammerwand im Wesentlichen parallel zu einer Oberfläche
des zu prozessierenden Objekts erstrecken.
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Die
Prozessierungskammerwand erstreckt sich bereichsweise quer zu der
Anpassebene. Dadurch, dass sich die Prozessierungskammerwand bereichsweise
quer zu der Ebene erstreckt, ist eine Prozessierungskammer gebildet,
welche einen oberhalb des Fokussierungsbereichs gelegenen Raumbereich,
d. h. eine Prozessierungskammer, umfasst. In dieser Prozessierungskammer
ist ein zugeführtes Prozessgas von der Vakuumkammer durch
die Prozessierungskammerwand abgegrenzt und kann damit bei relativ
hoher Konzentration verglichen mit seiner Konzentration in der Vakuumkammer
gehalten werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die
Prozessierungskammerwand ferner einen Anschluss zum Abführen
des Prozessgases von dem Fokussierungsbereich. Damit kann Prozessgas
aus dem Fokussierungsbereich und damit aus der Prozessierungskammer
abgeführt werden, um eine Prozessierung des Objekts mit
diesem Prozessgas zu beenden bzw. um abreagiertes Prozessgas oder
eine Spülgas zu entfernen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Prozessierungskammerwand
dazu ausgebildet, gegenüber dem Objekt so angeordnet zu
werden, dass zwischen dem Objekt und der Stirnfläche der
Prozessierungskammerwand ein Spalt mit einer Breite von weniger
als 200 μm, insbesondere weniger als 20 μm gebildet
ist.
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Insbesondere
kann die Prozessierungskammerwand oder die Stirnfläche
der Prozessierungskammerwand das Objekt berühren. Bei dieser
alternativen Ausführungsform kann die Prozessierungskammer
spaltfrei und somit bündig auf die Objektebene aufsetzen,
was durch einen mechanischen Federmechanismus oder ein elastisches
Material zwischen Objekt oder Objekthalterung und Prozessierungskammerwand
erreicht werden kann. Ein Berühren kann alternativ an mehreren
Berührpunkten, wie etwa drei Berührpunkten, erfolgen.
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Durch
einen Spalt einer geringen Breite oder ein Berühren zwischen
Objekt und Prozessierungskammerwand kann eine Prozessierungskammer
effektiv von der Vakuumkammer abgegrenzt werden, um zu verhindern,
dass die Vakuumkammer und darin befindliche Komponenten des Prozessierungssystems
in übermäßigem Ausmaß dem Prozessgas ausgesetzt
werden. Damit kann eine Beschädigung dieser Komponenten
des Prozessierungssystems vermindert und ein zuverlässiger
Betrieb des Prozessierungssystem gewährleistet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das
Prozessierungssystem weiterhin eine Objekthalterung, welche dazu ausgebildet
ist, eine Orientierung des Objekts relativ zu einer Strahlrichtung
des ersten Energiestrahls, insbesondere des Elektronenstrahls zu ändern.
Dadurch ist es möglich, das Objekt in verschiedene Orientierungen
relativ zu einer Strahlrichtung des Elektronenstrahls und/oder relativ
zu einer Strahlrichtung des Ionenstrahls auszurichten, so dass eine
Prozessierung bei Anwesenheit eines Prozessgases und/oder eine Inspektion
des Objektes bei verschiedenen Orientierungen des Objektes ermöglicht
ist. Damit kann eine Genauigkeit einer Prozessierung und einer Inspektion
erhöht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die
wenigstens eine Prozessierungskammerwand eine erste Prozessierungskammerwand
und eine zweite Prozessierungskammerwand, welche alternativ in der
Vakuumkammer anordenbar sind, wobei die erste Prozessierungskammerwand
dazu ausgebildet ist, den Spalt bei einer ersten Orientierung des
Objekts zu bilden und wobei die zweite Prozessierungskammerwand dazu
ausgebildet ist, den Spalt bei einer von der ersten Orientierung
verschiedenen zweiten Orientierung des Objekts zu bilden. Diese
Ausführungsform kann insbesondere dann vorteilhaft eingesetzt
werden, wenn zur Prozessierung und Inspektion des Objekts lediglich
zwei Orientierungen des Objekts angefahren werden müssen.
Hierbei können die erste und die zweite Prozessierungskammerwand
auf besonders einfache und kostengünstige Weise aufgebaut
sein und alternativ bei den verschiedenen Orientierungen angeordnet
werden, um den Fokussierungsbereich teilweise zu umgreifen und somit
die Prozessierungskammer zu bilden, welche insbesondere rundum geschlossen
ist. Beispielsweise können die erste und zweite Prozessierungskammerwand
im wesentlichen orthogonal zu einer der Partikelstrahlrichtungen
verlagerbar sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Stirnfläche
dazu ausgebildet ist, das Objekt zu umgeben, und die Stirnfläche
und die Objekthalterung sind dazu ausgebildet, einander zu berühren.
Damit kann ein bündiger Abschluss zwischen der Prozessierungskammerwand
und der Objekthalterung gebildet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die
wenigstens eine Prozessierungskammerwand eine erste und eine zweite Prozessierungskammerwand,
welche alternativ in der Vakuumkammer anordenbar sind, wobei die Stirnfläche
der ersten Prozessierungskammerwand dazu ausgebildet ist, die Objekthalterung
bei einer ersten Orientierung des Objekts zu berühren,
und wobei die Stirnfläche der zweiten Prozessierungskammerwand
dazu ausgebildet ist, die Objekthalterung bei einer von der ersten
Orientierung verschiedenen zweiten Orientierung des Objekts zu berühren.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die
Prozessierungskammerwand wenigstens zwei relativ zueinander verlagerbare
Wandbereiche, von denen ein erster Wandbereich die Öffnung
für den ersten Energiestrahl, insbesondere für
den Elektronenstrahl, und die Öffnung für den
zweiten Energiestrahl, insbesondere für den Ionenstrahl,
aufweist und ein zweiter Wandbereich wenigstens einen Teil der dem
Objekt zugewandten Stirnfläche bereitstellt. Der erste
Wandbereich der Prozessierungskammerwand kann dabei z. B. direkt oder
indirekt (mittelbar) fest mit der Elektronenstrahlsäule
und/oder der Ionenstrahlsäule verbunden sein, um sicherzustellen,
dass eine Position der Öffnung für den Ionenstrahl
und eine Position der Öffnung für den Elektronenstrahl
bei verschiedenen Orientierungen des Objekts im Wesentlichen unverändert
bleibt. Der zwischen dem Objekt oder der Objekthalterung und der
Stirnfläche der Prozessierungskammerwand gebildete Spalt
oder eine spaltfreie Auflagefläche kann dabei bereichsweise
durch den zweiten Wandbereich und das Objekt gebildet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der erste
Wandbereich und der zweite Wandbereich relativ zueinander verschwenkbar,
wie etwa um eine Schwenkachse oder Drehachse. Damit ist es möglich,
den Spalt bei verschiedenen Orientierungen des Objekts mit im Wesentlichen
unveränderter Breite bereitzustellen. Damit ist die Prozessierungskammer
bei verschiedenen Orientierungen des Objekts gebildet.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind der erste
Wandbereich und der zweite Wandbereich einander teilweise überlappend
nebeneinander angeordnet. Ein Ausmaß einer Überlappung
des ersten und des zweiten Wandbereichs kann bei verschiedenen Orientierungen
des Objekts verschieden sein. In einem Überlappungsbereich
zwischen dem ersten und dem zweiten Wandbereich kann ein Dichtungselement
angeordnet sein, um eine wirkungsvolle Abdichtung gegenüber
Prozessgas, wie etwa durch eine spaltfreie Angrenzung in Überlappungsbereichen,
bereitzustellen. Insbesondere kann in einem Gebiet des ersten Wandbereichs,
welches mit dem zweiten Wandbereich in keiner der anzufahrenden Orientierungen
des Objektes überlappt, mit dem Anschluß zum Zuführen
des Prozessgases, sowie mit einem Anschluß zum Abführen des
Prozessgases ausgestattet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind der erste
Wandbereich und der zweite Wandbereich durch einen dritten Wandbereich
elastisch miteinander verbunden. Insbesondere durch den dritten
Wandbereich der Prozessierungskammerwand kann eine Abgrenzung der
Prozessierungskammer von der Vakuumkammer bei verschiedenen Orientierungen
des Objekts auf vorteilhafte Weise bereitgestellt werden. Der dritte
Wandbereich kann dabei zum Beispiel ein elastisches, nachgiebiges
Material umfassen oder zum Beispiel einen Faltenbalg umfassen, um
eine notwenige Formänderung der Prozessierungskammerwand
bei verschiedenen Orientierungen des Objekts zu ermöglichen. Auch
sind als dritter Wandbereich teleskopartig ineinander verschiebbare
Teile möglich.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Dabei bezeichnen ähnliche Bezugsnummern in
Struktur oder Funktion ähnliche Elemente.
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1a und 1b zeigen
schematisch eine Ausführungsform eines teilchenoptischen
Prozessierungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2a, 2b und 2c zeigen
schematisch eine weitere Ausführungsform eines teilchenoptischen
Prozessierungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3a und 3b zeigen
schematisch eine Ausführungsform einer Prozessierungskammerwand,
welche in einem teilchenoptischen Prozessierungssystem gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen kann;
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4a und 4b zeigen
schematisch eine weitere Ausführungsform eines teilchenoptischen Prozessierungssystems
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5a und 5b zeigen
schematisch noch eine weitere Ausführungsform eines teilchenoptischen
Prozessierungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
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1a und 1b zeigen
schematisch Schnittdarstellungen eines teilchenoptischen Prozessierungssystems 1a gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei zwei verschiedenen Orientierungen
des Objekts 3 bezüglich einer Achse einer Elektronenstrahlsäule 10a.
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Das
teilchenoptische Prozessierungssystem
1a gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst eine
Elektronenstrahlsäule
10a zum Erzeugen eines Elektronenstrahls
11a und
eine Ionenstrahlsäule
20a zum Erzeugen eines Ionenstrahls
21a.
Sowohl die Elektronenstrahlsäule
10a als auch
die Ionenstrahlsäule
20a sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Beispielsweise können die Elektronenstrahlsäule
10a und
die Ionenstrahlsäule
20a aufgebaut sein wie in
der
US-Patentschrift US
6,855,938 B2 in
8 illustriert
und im Text beschrieben. Die Offenbarung. der Patentschrift
US 6,855,938 B2 wird
durch Bezugnahme vollumfänglich in diese Anmeldung einbezogen.
Die Elektronenstrahlsäule
10a umfasst eine Elektronenoptik,
um den Elektronenstrahl innerhalb der Vakuumkammer
2a in
einem Fokussierungsbereich
29a zu fokussieren. Ebenso umfasst
die Ionenstrahlsäule
20a eine Ionenoptik, um den
Ionenstrahl
21a in dem Fokussierungsbereich
29a zu
fokussieren.
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Beide
Partikelstrahlsäulen umfassen jeweils ein Abtastsystem
zum steuerbaren Ablenken der Partikelstrahlen, um diese fokussiert über
den Fokussierungsbereich 29a zu führen. Damit
ist eine Prozessierung und eine Inspektion eines zuvor definierten
Bereiches eines in dem Fokussierungsbereich angeordneten Objektbereichs
des Objekts 3 ermöglicht.
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In
dem hier illustrierten Beispiel umfasst die Ionenstrahlsäule 20a eine
nicht dargestellte Ionenquelle, in welcher flüssiges Gallium
aus einem Flüssigkeitsreservoir extrahiert und ionisiert
wird. Das Objekt 3 ist auf der Objekthalterung 43a derart
gehaltert, dass die Oberfläche 3' des Objekts 3 den
Fokussierungsbereich 29a umfasst. Die Oberfläche 3' des Objekts 3 ist
in 1a in einer ersten Orientierung relativ zu der
Strahlachse der Elektronenstrahlsäule 10a ausgerichtet, wobei
eine Normale der Oberfläche 3' des Objekts 3 im
Wesentlichen parallel zu der Strahlachse der Elektronenstrahlsäule 10a verläuft. Das
teilchenoptische Prozessierungssystem 1a umfasst in dieser
Orientierung der Oberfläche 3' des Objekts 3 eine
erste Prozessierungskammerwand 35a1 , die
als eine zylindrische Röhre ausgebildet ist. Der Zylinder
kann als ein elliptischer, ein kreisförmiger oder ein allgemeiner
Zylinder ausgebildet sein. In der Schnittansicht der 1a schließt
die zylindrische Röhre 35a1 mit
der Oberfläche 3' des Objekts 3 einen Anstellwinkel α ein,
der etwa 35° beträgt. In anderen Ausführungsformen
kann der Winkel α größere oder kleinere
Werte annehmen. Insbesondere kann er in Abhängikeit der
Anwendung gewählt werden.
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Die
zylindrische Röhre 35a1 ist
mit ihrer durch Schneiden des Zylinders mit einer Ebene gebildeten
Stirnfläche 36a1 gegenüber
der Oberfläche 3' des Objekts 3 derart
angeordnet, dass ein Spalt 421 zwischen
der Stirnfläche 36a1 der
Prozessierungskammerwand 35a1 und
der Oberfläche 3' des Objekts 3 gebildet
ist. Die Breite b des Spalts 42 beträgt 200 μm
bis 20 μm. In anderen Ausführungsformen liegt
die Stirnfläche an der Oberfläche 3' des
Objekts 3 oder an der Objekthalterung 43 an, beispielweise über
eine Elastomerlippe. Stirnfläche 36a1 umschließt
den Elektronenstrahl 11a und den Ionenstrahl 21a.
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Die
erste Prozessierungskammerwand 35a1 umfasst
einen Anschluss 37a zum Zuführen eines Prozessgases
zu dem Fokussierungsbereich 29a. Insbesondere wird Prozessgas
in den von der Vakuumkammer 2a abgegrenzten Raumbereich 45 (auch als
Prozessierungskammer bezeichnet) zugeführt. Die Prozessierungskammer 45 ist
von der Vakuumkammer 2a durch die Prozessierungskammerwand 35a1 abgegrenzt.
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Die
erste Prozessierungskammerwand 35a1 weist
eine Öffnung 38a zum Durchtritt des Elektronenstrahls 11a auf
den Fokussierungsbereich auf. Weiterhin weist die erste Prozessierungskammerwand 35a1 eine Öffnung 39a zum
Durchtritt des Ionenstrahls 21a auf den Fokussierungsbereich 29a auf.
Formen beider Öffnungen 38a und 39a können in
Abhängigkeit der Orientierung der Prozessierungskammerwand 35a1 relativ zu den Richtungen des Elektronenstrahls 11a bzw.
des Ionenstrahls 21a angepasst werden. Somit ermöglicht
das teilchenoptische Prozessierungssystem 1a, den Elektronenstrahl 11a und
den Ionenstrahl 21a auf den Fokussierungsbereich 29a,
wo die Oberfläche 3' des Objekts 3 angeordnet
ist, bei Anwesenheit eines Prozessgases zu richten. Gleichzeitig
ist der Raumbereich 45, in welchem Prozessgas in relativ
hoher Konzentration vorhanden ist, von anderen Komponenten, welche
innerhalb der Vakuumkammer 2a angeordnet sind, abgegrenzt,
um eine Funktion dieser Komponenten wegen der Anwesenheit von Prozessgas nicht
zu beeinträchtigen.
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Aus
der Oberfläche 3' des Objekts 3 austretende
Elektronen werden durch in 1a und 1b nicht
dargestellte Elektronendetektoren detektiert. Die aus dem Objekt
austretenden Elektronen können Rückstreuelektronen
und Sekundärelektronen umfassen. Die Elektronendetektoren
können innerhalb der Elektronenstrahlröhre 10a (Inline-Detektoren) oder
außerhalb davon angeordnet sein. Die von der Oberfläche 3' des
Objekts 3 ausgehenden Elektronen können durch
Bestrahlen des Objekts 3 mit dem Ionenstrahl 21a und/oder
dem Elektronenstrahl 11a ausgelöst werden.
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Entstehende
Sekundärteilchen (Ionen, Elektronen) können durch
Anlegen einer Extraktionsspannung aus dem Prozessierungsbereich
in Richtung des Detektors abgezogen werden. Alternativ kann der
Detektor auch in der Prozessierungskammerwand eingebettet oder daran
befestigt sein.
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Durch
Abtasten des oder der fokussierten Partikelstrahlen über
den Fokussierungsbereich und Detektierten der ausgelösten
Elektronen wird ein elektronenmikroskopisches Bild des in dem Fokussierungsbereich 29a angeordneten
Objektbereichs des Objekts 3 erhalten.
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Das über
den Gasanschluss 37a in die Prozessierungskammer 45 und
somit in die Nähe des Fokussierungsbereichs 29a gelangende
Prozessgas kann durch den Elektronenstrahl 11a, den Ionenstrahl 21a (oder
einen alternativen oder zusätzlichen Photonenstrahl) aktiviert
werden, um das Objekt 3 innerhalb des Fokussierungsbereichs 29a zu
prozessieren. Das Prozessieren durch das aktivierte Prozessgas kann
ein Abtragen von Material von der Oberfläche 3 und/oder
ein Abscheiden von Material auf die Oberfläche 3' des
Objekts 3 umfassend. Durch Zuführen von Inertgas
kann ein Schutz des Objektes vor reaktivem Prozessgas erreicht werden oder
es kann eine thermische Nachbehandlung des Objektes vorgenommen
werden.
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1b zeigt
schematisch das teilchenoptische Prozessierungssystem 1a in
Schnittansicht bei einer zweiten Orientierung des Objekts 3 relativ
zu der Strahlachse der Elektronenstrahlröhre 10a.
Bei dieser zweiten Orientierung verläuft eine Normale der
Oberfläche 3' des Objekts 3 im Wesentlichen
parallel zu einer Strahlachse der Ionenstrahlsäule 20a. Bei
dieser Orientierung kann in bekannter Weise durch Bestrahlen mit
dem Ionenstrahl 21a ein Graben in das Objekt 3 geschnitten
werden, dessen Seitenfläche durch den Elektronenstrahl 11a in
schräger Beleuchtung inspiziert werden kann. In dieser
Orientierung des Objekts 3 relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10a umfasst
das teilchenoptische Prozessierungssystem 1a gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anstatt der
ersten Prozessierungskammerwand 35a1 ,
welche in 1a illustriert ist, eine davon
verschiedene zweite ebenso als zylindrische Röhre ausgebildete
Prozessierungskammerwand 35a2 .
Die zweite Prozessierungskammerwand 35a2 ist
dazu ausgebildet, bei dieser zweiten Orientierung der Oberfläche 3' des
Objekts 3 relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10a einen
Spalt 42 zwischen der Stirnfläche 36a2 der zweiten Prozessierungskammerwand 35a2 und der Oberfläche 3' des
Objekts 3 zu bilden. Die Prozessierungskammerwand 35a2 schließt mit der Oberfläche 3' des
Objekts 3 einen Anstellwinkel β ein, der in dem
illustrierten Beispiel etwa 45° beträgt, d. h.
insbesondere verschieden von dem Anstellwinkel α der in 1a illustrierten
Prozessierungskammerwand 35a1 ist.
Somit hat auch die Stirnfläche 36a2 eine
von der Stirnfläche 36a1 verschiedene
Form. Die Breite b2 dieses Spalts 522 entspricht etwa der Breite b1 des Spalts 521 ,
welcher durch die erste Prozessierungskammerwand 35a1 und die Oberfläche 3' des
Objekts 3 bei der in 1a illustrierten
ersten Orientierung des Objekts gebildet ist.
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Zum
Durchtritt des Elektronenstrahls 11a umfasst die zweite
Prozessierungskammerwand 35a2 eine Öffnung 38a und
zum Durchtritt des Ionenstrahls 21a umfasst die zweite
Prozessierungskammerwand 35a2 eine Öffnung 39a.
Die Formen dieser Öffnungen sind verschieden von denen
der Öffnungen 38a und 39a der Prozessierungskammerwand 35a1 . Weiterhin umfasst die zweite Prozessierungskammerwand 35a2 einen Anschluss 37a zum Zuführen
eines Prozessgases in einen Raumbereich 45. Damit ist es
möglich, das Objekt 3 auch bei dieser zweiten
Orientierung zu inspizieren und zu prozessieren, wie mit Bezug auf 1a beschrieben.
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Ein
Winkel zwischen Orientierungen einer Normalen 3 des Objekts 3 der
in 1a und 1b dargestellten
Orientierungen des Objekts 3 beträgt etwa 45°.
Abhängig von einer Anwendung kann dieser Winkel auch größer
oder kleiner sein. Der Winkel kann zum Beispiel 10°, 20°,
30°, 40°, 50°, 60°, 75° betragen
oder Werte dazwischen annehmen.
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In
anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
die in 1a und 1b illustrierten
Prozessierungskammerwände so ausgebildet, dass die erste
Prozessierungskammerwand 35a1 das
Objekt 3 oder die Objekthalterung bei einer ersten Orientierung
des Objektes 3 berührt und die zweite Prozessierungskammerwand 35a1 das Objekt 3 oder die Objekthalterung
bei einer zweiten Orientierung des Objektes 3 berührt.
Hierbei kann die Stirnfläche der jeweiligen Prozessierungskammerwand beispielsweise
elastische Materialien aufweisen, wie etwa Gummidichtungen. Dabei
kann die jeweilige Prozessierungskammerwand bündig mit
einer jeweiligen Auflagefläche abschließen oder
diese an mehreren Berührpunkten berühren.
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2a, 2b und 2c illustrieren
schematisch eine weitere Ausführungsform 1b eines
teilchenoptischen Prozessierungssystems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ebenso wie das in 1a und 1b illustrierte
teilchenoptische Prozessierungssystem 1a umfasst das teilchenoptische
Prozessierungssystem 1b eine Elektronenstrahlsäule 10b zum
Erzeugen eines Elektronenstrahls 11b und Fokussieren desselben
in den Fokussierungsbereich 29b, sowie eine Ionenstrahlsäule 20b zum
Erzeugen eines Ionenstrahls 21b und Fokussieren des Ionenstrahls
in den Fokussierungsbereich 29b.
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Das
Objekt 3 ist auf der Objekthalterung 43b gehaltert,
um eine Orientierung des Objekts 3 zu erreichen, in welcher
eine Normale der Oberfläche 3' des Objekts 3 im
Wesentlichen parallel zu der durch eine Ausbreitungsrichtung des
Elektronenstrahls 11b definierten Strahlachse ausgerichtet
ist. Das teilchenoptische Prozessierungssystem 1b umfasst weiterhin
einen ersten Wandbereich 35b', welcher eine Öffnung 38b zum
Durchtritt des Elektronenstrahls 11b und eine Öffnung 39b zum
Durchtritt des Ionenstrahls 21b aufweist. Weiterhin weist
die Prozessierungskammerwand des Systems 1b einen zweiten
Wandbereich 35b'' auf, welcher derart angeordnet ist, dass
eine Stirnfläche 36b der Prozessierungskammerwand 35b der
Oberfläche 3' des Objekts 3 gegenübersteht.
Zwischen der Stirnfläche 36b und der Oberfläche 3' des
Objekts 3 ist ein Spalt 42b mit einer Breite b
von kleiner als 2 mm, insbesondere kleiner als 200 μm,
weiter insbesondere kleiner als 20 μm gebildet. Es ist
auch möglich, dass diese Breite praktisch verschwindet,
sodass kein Spalt zwischen der Stirnfläche und der Oberfläche
des Objekts gebildet ist, sondern diese bündig aufeinander
liegen oder mehrere Berührpunkte aufweisen. Der zweite
Wandbereich 35b'' der Prozessierungskammerwand 35b ist
um eine Schwenkachse 44b relativ zu der ersten Prozessierungskammerwand 35b' verschwenkbar, wie
in einer Draufsicht auf das teilchenoptische Prozessierungssystem 1b in 2c illustriert. 2a hingegen
illustriert eine Schnittansicht des Prozessierungssystems 1b,
weswegen die Schwenkachse 44b nicht sichtbar ist. Weiterhin
sind in 2a und auch in 2b vordere
und hintere Endflächen der Prozessierungskammerwand, welche
durch den ersten Wandbereich 35b' und den zweiten Wandbereich 35b'' gebildet
sind, nicht illustriert.
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2b illustriert
schematisch das teilchenoptische Prozessierungssystem 1b gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Schnittansicht bei einer zweiten
Orientierung des Objekts 3 relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10b.
Diese zweite Orientierung des Objekts entspricht der zweiten Orientierung
des Objekts, welche in 1b dargestellt ist. Verglichen
mit der in 2a dargestellten Prozessierungskammerwand 35b wurde
der zweite Wandbereich 35b'' relativ zu dem ersten Wandbereich 35b' um
die Schwenkachse 44b verschwenkt, so dass verglichen mit
der in 2a dargestellten Konfiguration
andere Bereiche des zweiten Wandbereichs 35b'' mit dem
ersten Wandbereich 35b' überlappen. Gleichzeitig
bildet jedoch trotz der veränderten Orientierung des Objekts 3 relativ
zu der Elektronenstrahlsäule 10b die Stirnfläche 36b mit
der Oberfläche 3' des Objekts 3 einen
Spalt 42b, welcher eine verglichen mit dem in 2a bei
der ersten Orientierung gebildeten Spalt 42b unveränderte
Breite b aufweist. Somit ist in den in 2a und 2b exemplarisch
dargestellten Orientierungen, welche sich um einen Winkel von etwa
45° unterscheiden, eine Abgrenzung einer Prozessierungskammer 45b von der
Vakuumkammer 2b ermöglicht, um somit eine Prozessierung
des Objekts 3 in Anwesenheit einer ausreichenden Prozessgaskonzentration
zu erlauben.
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2c illustriert
das teilchenoptische Prozessierungssystem 1b in einer Draufsicht
entlang von in 2a angedeuteten Richtungen 2c.
Der erste Wandbereich 35b' zeigt dabei die beiden Öffnungen 38b und 39b zum
Durchtritt des Elektronenstrahls 11b und des Ionenstrahls 21b.
Eine vordere Endfläche des ersten Wandbereichs 35b' (in
der Draufsicht der 2c ein unterer Teil des ersten Wandbereichs 35b')
weist dabei einen oder mehrere Anschlüsse 37b zum
Zuführen eines Prozessgases (welches ein Gasgemisch umfassen
kann) über ein Verbindungsrohr 46 auf. Eine hintere
Endfläche des ersten Wandbereichs 35b' (in der
Draufsicht der 2c ein oberer Teil des ersten
Wandbereichs 35b') weist einen Anschluss 41b zum
Abführen des Prozessgases aus dem Fokussierungsbereich 29b über
ein Abführrohr 47 auf.
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Der
zweite Wandbereich 35b'' ist gegenüber dem ersten
Wandbereich 35b' um die Schwenkachse 44b verschwenkbar.
Damit kann eine Abgrenzung der Prozessierungskammer 45b von
der Vakuumkammer 2b durch eine geeignete relative Verschwenkung
des ersten Wandbereichs 35b' und des zweiten Wandbereichs 35b'' erreicht
werden. Somit kann dem Objekt 3 Prozessgas zur Aktivierung
durch den Elektronenstrahl 11b und/oder den Ionenstrahl 21b bereitgestellt
werden, um zu Ablagerungen auf der Oberfläche 3' des
Objekts 3 zu führen oder zu Abtragungen von der
Oberfläche 3' des Objekts 3 zu führen
oder zu Umwandlungen des Materials. Aufgrund der im Wesentlichen
festen Positionen der Öffnungen 38b und 39b zum
Durchtritt des Elektronenstrahls 11b bzw. des Ionenstrahls 21b kann
eine derartige Prozessierung des Objekts und auch eine Inspektion
des Objekts bei verschiedenen Orientierungen des Objekts relativ
zu der Elektronenstrahlsäule 10b bzw. der Ionenstrahlsäule 20b durchgeführt
werden.
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Ein
Partialdruck des Prozessgases innerhalb der durch die Prozessierungskammerwand
abgegrenzten Prozessierungskammer 45 kann dabei um einen
Faktor größer als 2, insbesondere größer
als 5, weiterhin insbesondere größer als 20, höher
sein als ein Partialdruck des Prozessgases in der Vakuumkammer 2.
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In
den 2a, 2b und 2c des
Ausführungsbeispiels nehmen der erste Wandbereich 35b' der
Prozessierungskammerwand 35b und der zweite Wandbereich 35b'' der
Prozessierungskammerwand 35b teilweise eine Form einer
Zylindermantelfläche an. Diese Wandbereiche können
jedoch auch eine andere Form annehmen, solange eine relative Verlagerung
der Wandbereiche zueinander ermöglicht ist, welche eine
Abgrenzung der Prozessierungskammer 45 von der Vakuumkammer 2b bei
verschiedenen Orientierungen des Objekts erlaubt.
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Die
Prozessierungskammerwand 35b kann im wesentlichen senkrecht
zu einer von den Strahlachse des Elektronenstrahls 11b und
des Ionenstrahls aufgespannten in 2c illustrierten
Ebene 48 entlang von durch den Doppelpfeil 49 dargestellten
Richtungen verlagert werden, um die Prozessierungskammerwand 35b aus
dem Fokussierungsbereich zurückzuziehen. In einem solchen
zurückgezogenen Zustand kann beispielsweise ein Objekt
auf der Objekthalterung ausgetauscht und positioniert werden. Weiterhin
kann das Prozessierungssystem in diesem Zustand als reines Inspektionssystem
verwendet werden. Soll ein Objekt bei Anwesenheit eines Prozessgases
durch Aktivieren des Prozessgases prozessiert werden, wird die zurückgezogene Prozessierungskammerwand 35b entlang
einer durch den in 2c dargestellten Doppelpfeil 49 definierten
Richtung verlagert, um den Fokussierungsbereich 29b zum
Bilden einer Prozessierungskammer teilweise zu umgreifen.
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Die
Orientierungen des Objekts sind nicht auf die in den 2a und 2b illustrierten
beispielhaften Orientierungen beschränkt, sondern können
andere Relativwinkel aufweisen, wie etwa 10°, 20°,
30°, 40°, 50°, 60°, oder Zwischenwerte.
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3a und 3b illustrieren
eine Prozessierungskammerwand 35c, welche in teilchenoptischen
Prozessierungssystemen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen kann. 3a und 3b illustrieren jeweils
Vorderansichten der Prozessierungskammerwand 35c. Die Prozessierungskammerwand 35c ist durch
einen ersten Wandbereich 35c und mehrere zweite Wandbereiche 35c'' gebildet.
Die Wandbereiche 35c'' sind relativ zu dem ersten Wandbereich 35c' um
eine Schwenkachse 44c verschwenkbar, welche senkrecht auf
der Zeichenebene der 3a und 3b steht.
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3a illustriert
einen Zustand der Prozessierungskammerwand 35c, wobei die
verschiedenen Wandbereiche 35c' und 35c'' weit
aufgefächert sind, so dass Überlappungsbereiche 48 zwischen
angrenzenden Wandbereichen relativ klein sind. Damit wird ein maximaler
Schwenkbereich der Objekthalterung festgelegt. In der Praxis tritt
der in 3a illustrierte Zustand nicht
auf.
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3b illustriert
einen hypothetischen Zustand der Prozessierungskammerwand 35c bei
völlig zusammengelegten Seitenwänden, wobei Wandbereiche 35c'' so
gegenüber dem ersten Wandbereich 35c' verschwenkt
sind, dass sie sich in Überlappungsbereichen 48 maximal
mit dem ersten Wandbereich 35c' überlappen. Zustände
verschiedener Verschenkungen der Wandbereiche zueinander können
je nach Anforderungen eingestellt werden, um eine Prozessierungskammer 45 in
einem teilchenoptischen Prozessierungssystem gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
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4a und 4b illustrieren
in Schnittansicht analog zu den Schnittansichten der 1a, 1b, 2a und 2b ein
Prozessierungssystem 1d gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Prozessierungssystem 1d hat
viele Komponenten mit den in 1a und 1b und
in den 2a bis 2c dargestellten Prozessierungssystemen 1a und 1b gemeinsam, so dass
eine detaillierte Beschreibung dieser Komponenten ausgelassen ist.
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Das
Prozessierungssystem 1d unterscheidet sich von den zuvor
gezeigten Prozessierungssystemen 1a und 1b durch
die Konfiguration der Prozessierungskammerwand 35d. Die
Prozessierungskammerwand 35d ist in dem Prozessierungssystem 1d durch
einen ersten Wandbereich 35d', einen zweiten Wandbereich 35d'' und
einen dritten Wandbereich 35d''' gebildet. Dabei umfasst
der erste Wandbereich 35d' eine Öffnung 38d zum
Durchtritt des Elektronenstrahls 11d, welcher innerhalb
der Elektronenstrahlsäule 10d verläuft.
Der Elektronenstrahl 11d trifft in dem Fokussierungsbereich 29d auf
das Objekt 3 auf. Weiterhin umfasst der erste Wandbereich 35d' eine Öffnung 39d zum
Durchtritt des Ionenstrahls 21d, welcher innerhalb der
Ionensäule 20d verläuft. Auch der Ionenstrahl 21d trifft
nach Durchtritt durch die Öffnung 39d auf den
Fokussierungsbereich 29d auf die Oberfläche 3' des
Objekts 3 auf.
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Der
zweite Wandbereich 35d'' bildet in dem hier gezeigten Beispiel
eine Stirnfläche 36d der Prozessierungskammerwand 35d,
welche mit der Oberfläche 3' des Objekts 3 einen
Spalt 42d bildet, welcher eine Breite b von weniger als
2 mm, insbesondere weniger als 200 μm, weiter insbesondere
weniger als 20 μm aufweist. Die Stirnseite 36d kann
in anderen Ausführungsformen an die Oberfläche 3' des Objekts 3 so
eng angrenzen, dass kein Spalt gebildet ist. Der erste Wandbereich 35d' ist
mit dem zweiten Wandbereich 35d'' über den dritten
Wandbereich, einen Faltenbalg 35d''', elastisch verbunden.
Der Faltenbalg 35d''' ist etwa ein herkömmlicher aus
Metall gefertigter Faltenbalg, welcher in der Vakuumtechnik zur
Anwendung kommt. Anstatt eines Faltenbalgs kann auch ein Ring aus
elastischem Material verwendet werden.
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4a illustriert
einen Zustand des Prozessierungssystems 1d bei einer ersten
Orientierung des Objekts 3 relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10d,
wobei eine Normale der Oberfläche 3' des Objekts 3 im
Wesentlichen parallel zu einer Ausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls 11d ausgerichtet
ist.
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Dahingegen
illustriert 4b das Prozessierungssystem 1d in
einem Zustand, wobei das Objekt 3 in einer zweiten Orientierung
relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10d ausgerichtet
ist, so dass die Normale der Oberfläche 3' des
Objekts im Wesentlichen parallel zu einer Ausbreitungsrichtung des
Ionenstrahls 21d ausgerichtet ist. Verglichen mit der Konfiguration
des dritten Wandbereichs 35d''', welche in 4a illustriert
ist, ist der dritte Wandbereich 35d''' in 4b elastisch
verformt, so dass die durch den zweiten Wandbereich 35d'' gebildete
Stirnfläche 36d mit der Oberfläche 3' des
Objekts 3 einen Spalt 42d bildet, welcher eine
gegenüber der ersten Orientierung im Wesentlichen unveränderte
Breite b aufweist.
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Positionen
der Öffnungen 38d und 39d in 4b sind
gegenüber Positionen der Öffnungen 38d und 39d in 4a im
Wesentlichen unverändert, um in beiden Orientierungen einen
ungehinderten Durchtritt des Ionenstrahls und des Elektronenstrahls auf
den Fokussierungsbereich 29d zu erlauben. Eine in den 4a und 4b aufgrund
der Schnittansicht nicht dargestellte Gaszuführung ist
dazu ausgebildet, dem Fokussierungsbereich 29d Prozessgas(e)
zuzuführen, so dass eine Prozessierung des Objekts bei
Anwesenheit eines Prozessgases durchgeführt werden kann.
Weiterhin kann das Objekt unter Benutzung des Ionenstrahls 21d und/oder
des Elektronenstrahls 11d inspiziert werden, um einen Fortgang
der Prozessierung zu bestimmen.
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5a und 5b illustrieren
in Schnittansicht analog zu den Schnittansichten der 1a, 1b, 2a, 2b, 4a und 4b ein
Prozessierungssystem 1e gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Prozessierungssystem 1e hat
viele Komponenten mit den in 1a und 1b,
in den 2a bis 2c und
in den in den 4a und 4b dargestellten Prozessierungssystemen 1a, 1b bzw 1d gemeinsam, so
dass eine detaillierte Beschreibung dieser Komponenten ausgelassen
ist.
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Das
Prozessierungssystem 1e unterscheidet sich von den zuvor
gezeigten Prozessierungssystemen 1a, 1b und 1d durch
die Ausgestaltung der Prozessierungskammerwand 35e und
deren Angrenzung an die Objekthalterung 43e. Die Prozessierungskammerwand 35e ist
in dem Prozessierungssystem 1e durch einen ersten Wandbereich 35e',
einen zweiten Wandbereich 35e'' und einen dritten Wandbereich 35e''' gebildet.
Dabei umfasst der erste Wandbereich 35e' eine Öffnung 38e zum
Durchtritt des Elektronenstrahls 11e, welcher innerhalb
der Elektronenstrahlsäule 10e verläuft.
Weiterhin umfasst der erste Wandbereich 35e' eine Öffnung 39e zum
Durchtritt des Ionenstrahls 21e, welcher innerhalb der
Ionenstrahlsäule 20e verläuft. Wie der
Elektronenstrahl 11e trifft auch der Ionenstrahl 21d auf den
Fokus sierungsbereich 29e auf die Oberfläche 3' des Objekts 3 auf.
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Der
zweite Wandbereich 35e'' umgibt das Objekt 3 ringförmig
und grenzt unmittelbar an die Objekthalterung 43e an. Der
zweite Wandbereich 35e'' ist aus einem elastischen Material
(Elastomer) gebildet und bildet in dem hier gezeigten Beispiel eine Stirnfläche 36e der
Prozessierungskammerwand 35e, welche an der Objekthalterung 43e anliegt.
In dieser Ausführungsform ist also kein Spalt zwischen dem
Objekt 3 und der Prozessierungskammerwand gebildet. Stattdessen
dichtet die an der Objekthalterung 43e anliegende und damit
bündig abschließende Stirnfläche 36e der
Prozessierungskammerwand 35e eine Prozessierungskammer 45e gegen
die Vakuumkammer 2e ab, um somit innerhalb der Prozessierungskammer 45e einen
gegenüber der Vakuumkammer 2e erhöhten
Partialdruck eines Prozessgases aufrechtzuerhalten. Dies ermöglicht
eine vorteilhafte Bearbeitung des Objektes durch Aktivierung des
Prozessgases mithilfe z. B. des Ionenstrahls, des Elektronenstrahls
oder eines Photonenstrahls.
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Ähnlich
wie bei der in 4a und 4b illustrierten
Prozessierungskammerwand 35d ist der erste Wandbereich 35e' mit
dem zweiten Wandbereich 35e'' über den dritten
Wandbereich, hier einen Gummiring (alternativ einen Faltenbalg,
wie etwa aus Metall) 35e''', elastisch verbunden. Der Gummiring 35e''' ist
elastisch verformbar und ermöglicht eine Formveränderung
der Prozessierungskammerwand 35e bei verschiedenen Orientierungen
des Objektes 3 relativ zu den Teilchenstrahlsäulen 10e und 20e. Beispielsweise
befindet sich in der Schnittansicht der 5a ein
auf (bezogen auf die Partikelstrahlachsen) der rechten Seite gelegener
Teil des Gummirings 35e''' in einer gestreckten Konformation,
während sich ein auf der linken Seite gelegener Teil des Gummirings 35e''' in
einer gestauchten Konformation befindet, welche eine Auswölbung
aufweist. Diese Konformationen liegen in umgekehrter Weise in der 5b vor,
welche einen Zustand bei einer Orientierung des Objektes zeigt,
welche von der in 5a dargestellten Orientierung
verschieden ist.
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5a illustriert
einen Zustand des Prozessierungssystems 1e bei einer ersten
Orientierung des Objekts 3 relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10e,
wobei eine Normale der Oberfläche 3' des Objekts 3 im
Wesentlichen parallel zu einer Ausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls 11d ausgerichtet
ist.
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Dahingegen
illustriert 5b das Prozessierungssystem 1e in
einem Zustand, wobei das Objekt 3 in einer zweiten Orientierung
relativ zu der Elektronenstrahlsäule 10e ausgerichtet
ist, so dass die Normale der Oberfläche 3' des
Objekts im Wesentlichen parallel zu einer Ausbreitungsrichtung des
Ionenstrahls 21e ausgerichtet ist.
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Einzelne
Elemente oder Teilbereiche der Prozessierungskammerwand, welche
in den verschiedenen Ausführungsformen illustriert sind,
können kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen
einer Prozessierungskammerwand bereitzustellen, welche in Prozessierungssystemen
gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
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Beispielsweise
kann zwischen der Prozessierungskammerwand (insbesondere zwischen
der Stirnfläche der Prozessierungskammerwand) und dem Objekt
bei verschiedenen Orientierungen des Objektes ein Spalt von im wesentlichen
gleicher Breite gebildet sein. Alternativ kann die Prozessierungskammerwand
(insbesondere die Stirnfläche der Prozessierungskammerwand)
an dem Objekt oder der Objekthalterung bündig anliegen,
wobei in letzterem Fall die Prozessierungskammerwand das Objekt
vorteilhafterweise umgibt, ohne es zu kontaktieren. Damit kann eine
besonders wirkungsvolle Abdichtung zwischen der Prozessierungskammer
und der Vakuumkammer erreicht werden und gleichzeitig eine Beschädigung
des Objektes verhindert werden.
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Die
Prozessierungskammerwand kann aus einem oder mehreren Wandteilen
oder Wandbereichen gebildet sein, wobei die Zahl der Wandteile oder Wandbereiche
2, 3, 4, 5, 6 oder eine höhere Zahl betragen kann. Eine
mechanische und/oder elektronische Steuerung zur Aufrechterhaltung
einer im wesentlichen konstanten Breite b des Spaltes 42 zwischen
der Stirnfläche 36 der Prozessierungskammerwand 35 und
der Oberfläche 3' des Objekts 3 kann
vorgesehen sein. Weiterhin kann die Prozessierungskammerwand eine
dritte Öffnung für einen Durchtritt eines dritten
Partikelstrahls und/oder eines Lichtstrahls (Laserstrahls) umfassen.
Damit kann neben Partikelstrahlen auch ein Lichtstrahl, wie etwa ein
Laserstrahl, auf die Objektoberfläche auftreffen, was bei
manchen Anwendungen, beispielsweise zur Oberflächenerwärmung,
zur Reaktionsaktivierung oder auch zu Analysezwecken, vorteilhaft
sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6855938
B2 [0002, 0042, 0042]
- - DE 10208043 A1 [0003]