DE102008009415A1 - Verfahren zur Faserstoffbehandlung - Google Patents

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
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Abstract

Das Verfahren dient zur Behandlung von wässrig suspendierten Papierfasern, die zwischen mit vorstehenden Mahlleisten (3, 4) und dazwischen mit Nuten versehenen Mahlwerkzeugen (1, 2) geführt werden. Beide Mahlwerkzeuge (1, 2) werden relativ zueinander bewegt und gegeneinander gedrückt. Das Verfahren wird so ausgeführt, dass zumindest der überwiegende Teil der Fasern zwischen den Mahlwerkzeugen (1, 2) überwiegend durch Druckimpulse bearbeitet wird, wodurch die Fibrillierung der Außenfläche der Fasern im Vergleich zum Stand der Technik erheblich geringer ausfällt. In speziellen Ausführungsformen werden Mahlwerkzeuge mit extren glatter Oberfläche und/oder abgerundeten Vorderkanten verwendet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Faserstoffbehandlung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Verfahren zur Faserstoffbehandlung der o. g. Art werden im Allgemeinen auch als Mahlverfahren bezeichnet. Seit langem ist bekannt, dass Zellstofffasern gemahlen werden müssen, damit das später daraus hergestellte Papier die gewünschten Eigenschaften, insbesondere Festigkeiten, Formation und Oberfläche, aufweist. Die weitaus am häufigsten verwendeten Mahlverfahren benutzen solche Mahlflächen, die mit als Messer bezeichneten Mahlleisten versehen sind. Die entsprechenden Maschinen werden zumeist Messerrefiner genannt. Für Spezialfälle werden auch Mahlverfahren verwendet, bei denen mindestens eine der Mahlflächen messerlos ist, so dass die Mahlarbeit allein durch Reib- und Scherkräfte übertragen wird.
  • Die Wirkung des Verfahrens lässt sich durch Ändern der Mahlparameter in einem weiten Bereich steuern, wobei neben der Höhe der Ausmahlung insbesondere auch unterschieden wird, ob eine stärker schneidende oder stärker fibrillierende Mahlung gewünscht wird. Werden Zellstofffasern durch die bekannten Mahlverfahren bearbeitet, so werden sie zwischen den Kanten der Mahlleisten durch Scherung und/oder Schneiden verändert. Dabei wird die äußere Wandung der Faser fibrilliert und/oder die Länge der Faser reduziert. Als Folge dieser Behandlung steigt ihr Entwässerungswiderstand mit zunehmender Ausmahlung. Ein übliches Maß für den Entwässerungswiderstand ist der Mahlgrad nach Schopper-Riegler.
  • Die Erhöhung des Mahlgrades wirkt sich bei der Blattbildung auf der Papiermaschine ungünstig aus, wird aber hingenommen, da die bereits genannten Qualitätsmerkmale des Zellstoffes eine überragende Rolle für dessen Einsetzbarkeit spielen. In vielen Fällen werden die Mahlparameter so gewählt, dass der zur Erreichung der geforderten Faserqualität eingetretene Mahlgradanstieg möglichst gering ist. Diese Einflussmöglichkeit ist aber sehr begrenzt. Außerdem kann dadurch die Mahlung kraftwirtschaftlich ungünstiger werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Faserstoffbehandlung zu schaffen, mit dem es möglich ist, Zellstoff- oder Papierfasern so zu verändern, dass die gewünschten Eigenschaften, z. B. Festigkeiten oder Oberflächengüte des daraus hergestellten Papiers erhöht werden. Die dabei auftretende Zunahme des Entwässerungswiderstandes soll zumindest geringer sein als bei bekannten Mahlverfahren. Auch soll der apparative Aufwand zur Durchführung des Verfahrens möglichst nicht oder vertretbar höher als bisher üblich sein.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
  • Bei Verfahren nach dem Stand der Technik ist davon auszugehen, dass die Fasern bei der Annäherung und dem aneinander vorbei Gleiten der Mahlleisten mehr oder weniger stark eingeklemmt werden und sich also zum Mahlzeitpunkt relativ zu den Mahlleisten nicht bewegen können. Bekanntlich werden die Mahlwerkzeuge (auch Mahlgarnituren genannt) dabei mit einer so hohen Kraft gegeneinander gepresst, dass die Fasern an ihren Oberflächen fibrilliert werden. Ein wichtiges Maß für die Übertragung der Mahlarbeit ist die spezifische Mahlkantenbelastung mit der Dimension z. B. J/m. Je höher diese eingestellt wird, umso stärker ist die Faserkürzung.
  • Das neue Verfahren arbeitet im Wesentlichen so, dass auch beim eigentlichen Mahlvorgang in der entsprechenden mit Leisten versehenen Mahlvorrichtung dafür gesorgt wird, dass zumindest ein großer Teil der Fasern hauptsächlich mit Druckimpulsen bearbeitet wird, und zwar unter Vermeidung oder zumindest wesentlicher Reduzierung von Scherkräften. Hohe Scherkräfte treten dadurch auf, dass die die Mahlleisten berührenden Fasern an den Oberflächen der Mahlleisten haften oder dort eingeklemmt werden. Dann können in Folge der Relativbewegung hohe Scherkräfte auf die Fasern wirken, die deren Mahlgrad stark erhöhen. Vorteilhafterweise sollten die Fasern daher auch im Mahlspalt relativ zu den Mahlleisten so weit beweglich bleiben, dass sie an den Flächen der Mahlleisten entlang gleiten, ohne dabei einer ausgeprägten Fibrillierung an ihrer äußeren Oberfläche unterzogen zu werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine hohe Scherbeanspruchung der Zellstofffasern weitestgehend vermieden. Daher werden im Wesentlichen gegenüber den bekannten Mahlverfahren drei wichtige Vorteile erzielt:
    • 1. Die Faserlänge bleibt wesentlich besser erhalten.
    • 2. Die Faseroberfläche wird nicht oder bedeutend weniger fibrilliert.
    • 3. Die spezifische Mahlarbeit zur Erreichung der gewünschten Eigenschaften kann geringer sein.
  • Es ist anzunehmen, dass durch das neue Mahlverfahren die Fasern so verändert werden, dass sie eine verbesserte Flexibilität und Bindungsfähigkeit erhalten, ohne dass Fibrillen aus der äußeren Oberfläche der Fasern herausgelöst werden müssen. Auch die Erzeugung von Feinstoff, also Faserbruchstücken, kann stark reduziert werden.
  • Wird das Verfahren auf rezyklierte Fasern angewendet, können die unter 1. und 2. genannten Vorteile eine besondere Rolle spielen. Rezyklierte Fasern haben bereits mindestens einen, oft sogar mehrere Mahlvorgänge hinter sich, so dass jede weitere Zerkleinerung gerne vermieden wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat dabei den entscheidenden Vorteil, dass es in einem üblichen Mahlrefiner durchgeführt werden kann, wenn dieser bezüglich Mahlgarnituren und eingestellten Betriebsparametern an die neue Technologie angepasst wird. Solche Refiner (Scheiben-, Kegel- oder Zylinderrefiner) sind kompakt, ausgereift und erlauben die Bearbeitung von großen Faser-Stoffmengenströmen. Das gilt insbesondere im Vergleich mit sogenannten Kompressionsrefinern, wie sie z. B. aus der DE 103 56 377 und der DE 103 37 921 bekannt sind.
  • Die Erfindung und ihre Vorteile werden erläutert an Hand von Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 zwei zusammenwirkende Mahlwerkzeuge bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 Schnitt durch einen verwendbaren Scheibenrefiner;
  • 3 Blick auf ein Mahlwerkzeug;
  • 47 weitere Formen von für das Verfahren geeigneten Mahlleisten;
  • 8a8c vorteilhaft zusammenwirkende spezielle Mahlleisten;
  • 9 eine spezielle Form der Mahlwerkzeuge.
  • In 1 ist das Zusammenwirken zweier Mahlwerkzeuge 1 und 2, die sich relativ zueinander bewegen, schematisch dargestellt. Dabei gehört das Mahlwerkzeug 1 z. B. zu einem Rotor, es rotiert also in Umfangsrichtung U, während das zweite Mahlwerkzeug 2 als Stator mit dem Gehäuse der Mahlapparatur drehfest verbunden ist. Die Schnittdarstellung eines Scheibenrefiners in 2 macht das noch etwas deutlicher. Die Mahlwerkzeuge 1 und 2 sind jeweils mit einer größeren Anzahl von Mahlleisten 3 und 4 versehen, von denen hier nur wenige gezeigt werden. Zwischen diesen befinden sich die Nuten 5 und 6. Die Relativbewegung zwischen den beiden Mahlwerkzeugen 1 und 2 hat eine Richtung, die parallel zu den Hüllflächen 7 und 8 der Mahlleisten 3 und 4 liegt. Diese Hüllflächen verbinden die am weitesten vorstehenden Teile der Mahlleisten eines Mahlwerkzeuges miteinander. Bei einem Scheibenrefiner sind die Hüllflächen ebene Kreisringe, beim Kegelrefiner Kegelstümpfe und beim Zylinderrefiner Zylinderflächen.
  • Mahlvorrichtungen, die mit solchen Mahlwerkzeugen 1 und 2 versehen sind, werden üblicherweise als Messerrefiner bezeichnet. In deren Betrieb strömt – wie an sich bekannt – die die Fasern F enthaltende, zu mahlende Suspension durch die Nuten 5 und 6, die also als Strömungskanäle wirken. In Folge der Druck- und Strömungsverhältnisse werden die Fasern unter Druck zwischen die Mahlleisten 3 und 4 von verschiedenen Mahlwerkzeugen 1 bzw. 2 gebracht. Dabei erfolgt die eigentliche Behandlung der Fasern erfindungsgemäß so, dass zumindest der überwiegende Teil der Papier- oder Zellstofffasern zwischen den zu den verschiedenen Mahlwerkzeugen 1, 2 gehörenden Mahlleisten 3, 4 überwiegend durch Druckimpulse bearbeitet wird. Wie bereits ausgeführt, sind diese Druckimpulse günstig, um die gewünschte Veränderung der Fasern herbeizuführen, ohne dass sie den Entwässerungswiderstand wesentlich erhöhen.
  • Der Schnitt durch einen Scheibenrefiner in 2 zeigt die Mahlwerkzeuge 1 und 2 mit jeweils den Mahlleisten 3 und 4. Solche Mahlwerkzeuge werden üblicherweise durch Schrauben mit dem Gehäuse bzw. dem Rotor 9 verbunden. Sie sind austauschbar, entweder um verschlissene Mahlwerkzeuge zu ersetzen oder um mit variierten Mahlwerkzeugen die Mahltechnologie einem anderen Zweck anzupassen. Das Mahlwerkzeug 2 ist am Gehäuse 14 des Scheibenrefiners drehfest gelagert und dabei axial verschiebbar, um den Abstand der Mahlleisten 3 und 4 voneinander verstellen zu können. Üblicherweise wird die Axialverstellung zur Einstellung der am Antriebsmotor des Rotors 9 gemessenen Leistung benutzt. Man erkennt ferner in dieser Darstellung, dass die zu mahlende Fasersuspension S axial in das Zentrum des Refiners strömt und dann zwischen den Mahlwerkzeugen 1 und 2 nach außen geführt wird, wobei die gewünschte Faserbehandlung stattfindet. Radial außen schließt sich ein Ringraum 10 mit einem Auslauf 11 für die bearbeitete Fasersuspension S' an.
  • Eine vorteilhafte Möglichkeit, um die gewünschte Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erhöhen, liegt in der vom Stand der Technik abweichenden Wahl der Parameter. Üblicherweise wird eine solche Mahlmaschine im Produktionseinsatz so geregelt, dass eine vorgegebene Leistung durch den Rotor 9 auf den Faserstoff übertragen wird. Das kann dazu führen, dass je nach Art der zu bearbeitenden Fasern der Druck, mit dem die Mahlwerkzeuge 1 und 2 gegeneinander gepresst werden, so groß wird, dass eine für das Verfahren unerwünschte Scherkraftsbeanspruchung der Fasern erfolgt. Um das zu verhindern, kann eine Abstandsmessung der Mahlleisten 3 und 4, also der Mahlleisten unterschiedlicher Mahlwerkzeuge 1 und 2 mit in die Mahlwerkzeuge eingesetzten Abstandsmess-Sensoren 12 durchgeführt werden. Die Werte lassen sich an das Prozessleitsystem PLS übertragen. Die Prozesssteuerung kann dann so eingestellt werden, dass der Abstand geregelt wird oder einen Mindestwert nicht unterschreitet.
  • 3 zeigt ein Mahlwerkzeug 3 bzw. 5 in Blickrichtung auf die Oberseiten der Mahlleisten 3, 4, so dass man Anzahl und Ausrichtung der Mahlleisten 3 bzw. 4 und der dazwischen liegenden Nuten 5 bzw. 6 erkennen kann. Selbstverständlich sind auch andere Leistenmuster für das Verfahren geeignet. In diesem Zusammenhang wird ein besonderer Vorteil der Erfindung deutlich, der darin liegt, dass wegen der hohen Anzahl von Leisten auf beiden zusammenwirkenden Mahlwerkzeugen eine sehr hohe Anzahl von Druckimpulsen pro Zeiteinheit in einer einzigen Mahlvorrichtung erzeugt werden kann. Das Verfahren hat besonders gute Ergebnisse, wenn eine relativ hohe Anzahl von Druckimpulsen auf die Fasern übertragen wird. So ist es von Vorteil, wenn eine Faser im Mittel mindestens 200 Mal einem Druckimpuls mit einem Maximaldruck von mindestens 10 bar, vorzugsweise zwischen 10 und 40 bar, ausgesetzt wird.
  • Es ist zu erwarten, dass das Querschnittsprofil der Mahlleisten einen wesentlichen Einfluss auf die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat. So weisen die in 1 gezeigten Mahlleisten 3 und 4 jeweils Abrundungen an ihren Kanten auf, die zweckmäßigerweise z. B. einen Radius mit einem Wert zwischen 1 und 3 mm haben können. Im Extremfall kann die Oberseite der Mahlleisten vollständig gerundet sein (siehe 7). Die Oberseiten der in 1 gezeigten Mahlleisten sind eben, so dass sie etwa parallel zu den Hüllflächen 7 bzw. 8 liegen. Varianten zu dieser besonders einfachen Profilform zeigen die 4, 5 und 6. So ist das in 5 grob schematisch gezeigte Profil beider zusammenwirkenden Mahlleisten an der Oberseite ein Doppelwellenprofil mit besonders stark abgerundeten Kanten. Eine weitere Möglichkeit zeigt 6, bei der die Oberseite der Mahlleisten gegenüber den Hüllflächen schräg gestellt ist, insbesondere so, dass durch die Relativbewegung eine allmähliche Verengung des Mahlspaltes eintritt. Gemäß 7 kann diese Schrägstellung auch bei lediglich einem Mahlwerkzeug vorhanden sein, entweder beim rotierenden oder nicht rotierenden (Rotor oder Stator).
  • Die Form der Vorderkanten der Mahlleisten hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wirkungen des Verfahrens. Besonders vorteilhaft kann es sein, stark abgerundete Vorderkanten 17 der Mahlleisten des nicht bewegten Mahlwerkzeuges 2 mit wenig abgerundeten Vorderkanten 18 der bewegten Mahlleisten zusammen wirken zu lassen. Diesen Fall zeigen die 8a bis 8c. So ist in 8a skizziert, wie Fasern F an der scharfen Vorderkante 18 der bewegten Mahlleiste angelagert und in den Mahlspalt hineingezogen werden (8b). Die stark abgerundete Vorderkante 17 ermöglicht dabei das Gleiten auf die Oberseite der Mahlleiste 4. Gemäß 8c wird dann das so gebildete Faserbündel zwischen den Mahlleisten durch Druckimpuls bearbeitet.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Mahlwerkzeuge speziell für das erfindungsgemäße Verfahren zu gestalten, besteht darin, bei einem Mahlwerkzeug 2, die Mahlleisten 3 in Führungen 15 zu halten, so dass sie in Richtung zum anderen Mahlwerkzeug 1 verschiebbar sind (siehe 9). Zur Aufnahme der in von dieser Richtung kommenden Mahlkräfte sind Federn 16 vorgesehen. Mit einer solchen Mahlvorrichtung kann gewährleistet werden, dass die Kräfte im Mahlspalt konstant sind oder zumindest einen bestimmten Wert nicht überschreiten können. Auch dadurch kann das Auftreten zu hoher Scherkräfte wirksam verhindert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die ganze Garnitur oder den Garniturträger (Rotor, Stator) in Richtung zum anderen Mahlwerkzeug über Federkräfte verschiebbar zu führen, wozu neben Stahlfedern z. B. auch pneumatische Elemente verwendet werden können.
  • Bei Durchführung des Verfahrens ist nicht nur die Geometrie der Mahlwerkzeuge, sondern auch deren Oberfläche sowie das Material, aus dem sie hergestellt sind, von Bedeutung. So kann z. B. eine Oberfläche aus poliertem Chromstahl gewählt werden mit Kantenabrundungen, um ein gutes Gleiten der Fasern auch im Mahlspalt zu ermöglichen. Es sind aber auch andere Werkstoffe mit guten Gleiteigenschaften bekannt, wie z. B. spezielle Kunststoffe, Teflon oder polierte Keramik. Mahlwerkzeuge aus Keramik hätten zudem den Vorteil, dass ihr Verschleiß sehr gering ist und dass daher die gewählte optimale Form der Mahlleisten sich auch bei längerem Betrieb nicht ändert. Das kann insbesondere bei dem hier vorgeschlagenen Verfahren von entscheidendem Vorteil sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10356377 [0011]
    • - DE 10337921 [0011]

Claims (18)

  1. Verfahren zur Veränderung von wässrig suspendierten Papierfasern oder Zellstofffasern, bei dem die Fasern (F) zwischen mit vorstehenden Mahlleisten (3, 4) und dazwischen liegenden Nuten versehene Mahlwerkzeuge (1, 2) geführt werden und bei dem die Mahlwerkzeuge (1, 2) relativ zueinander und parallel zu den Hüllflächen der Mahlleisten (3, 4) bewegt werden, wobei die zu verschiedenen Mahlwerkzeugen (1, 2) gehörenden Mahlleisten (3, 4) gegeneinander gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der überwiegende Teil der Papier- oder Zellstofffasern zwischen den zu verschiedenen Mahlwerkzeugen (1, 2) gehörenden Mahlleisten (3, 4) überwiegend durch Druckimpulse bearbeitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der überwiegende Teil der Papier- oder Zellstofffasern zwischen den zu verschiedenen Mahlwerkzeugen (1, 2) gehörenden Mahlleisten (3, 4) an der Oberfläche der zum nicht bewegten Mahlwerkzeug (2) gehörenden Mahlleiste (4) gleitet, wobei die Gleitbewegung der Fasern durch eine glatte Oberfläche der Mahlleisten (3, 4) erreicht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest teilweise polierte Mahlleisten (3, 4) verwendet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest teilweise verchromte Mahlleisten (3, 4) verwendet werden.
  5. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der Mahlleisten (3, 4) zumindest teilweise aus einem Material bestehen, dessen Reibwert geringer ist als der von Stahl.
  6. Verfahren nach einem der voran Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mahlleisten (3, 4) aus Keramik verwendet werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mahlleisten (3, 4) verwendet werden, die zumindest an ihrer Oberfläche aus Teflon bestehen.
  8. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mahlleisten (3, 4), bei denen zumindest ein Teil der Kanten abgerundet ist, verwendet werden, wobei der Krümmungsradius mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm, beträgt.
  9. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlleisten (3) des bewegten Mahlwerkzeuges (1) mit Vorderkanten (17) versehen sind, deren Krümmungsradius höchstens 2 mm, vorzugsweise höchstens 1 mm beträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlleisten (4) des nicht bewegten Mahlwerkzeuges (2) mit Vorderkanten (18) versehen sind, deren Krümmungsradius mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm, beträgt.
  11. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Mahlleisten (3, 4) ein Wellenprofil aufweist.
  12. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Mahlleisten (3, 4) eine gegenüber der Hüllfläche (7, 8) schräg gestellte Fläche aufweist.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägstellung bei bestimmungsgemäßer Bewegung der Mahlwerkzeuge (1, 2) zu einer allmählichen Verkleinerung des Mahlspaltes führt.
  14. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der zusammenwirkenden Mahlwerkzeuge (1, 2) gemessen und geregelt wird.
  15. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Mahlleisten (3, 4) in einem Bereich zwischen 0,3 und 10 mm liegt, vorzugsweise zwischen 3 bis 10 mm.
  16. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Mahlleisten (3, 4) in einem Bereich zwischen 2 und 20 mm liegt.
  17. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Häufigkeit der Druckimpulse auf die Fasern (F) bei einem Durchgang durch die das Verfahren ausführende Vorrichtung mindestens 200 beträgt.
  18. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Druck während des Druckimpulses auf die Fasern mindestens 10 bar ist, vorzugsweise 10 bis 40 bar.
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