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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zwischen einem Wellenzapfen
und einem Gleichlaufdrehgelenk, insbesondere in der Längsantriebswelle
eines Kraftfahrzeugs. Das Gleichlaufdrehgelenk umfaßt ein Gelenkaußenteil,
das beispielsweise mit einer Antriebswelle verbindbar ist, ein Gelenkinnenteil,
in das der Wellenzapfen zur Übertragung
eines Drehmoments verdrehfest eingreift, sowie drehmomentübertragende
Elemente, die zwischen dem Gelenkaußenteil und dem Gelenkinnenteil
wirksam sind. Der Wellenzapfen kann in einem Schaltgetriebe oder
einem Achsdifferential axial und radial festgelegt sein, wobei das
Gleichlaufdrehgelenk sich dann an einem Ende der Längsantriebswelle
befindet. Der Wellenzapfen kann auch in einem elastischen Zwischenlager
radial elastisch aufgehängt
sein, wobei das Gleichlaufdrehgelenk dann als Mittelgelenk einer
zweiteiligen Längsantriebswelle eingesetzt
ist.
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Aus
der
DE 10 2004
048 079 A1 ist eine Verbindungsanordnung zwischen einem
Gleichlaufdrehgelenk, das am Ende einer Längsantriebswelle angeordnet
ist, und einem axial festgelegten Wellenzapfen eines Getriebes bekannt.
Der Wellenzapfen greift mittels einer Längsverzahnung drehfest in ein
Gelenkinnenteil des Gleichlaufdrehgelenks ein. Die Längsantriebswelle
weist einen Gewindeabschnitt auf, an der eine Verschraubungshülse aufgeschraubt
ist. Die Verschraubungshülse
greift in eine Eindrehung des Gelenkinnenteils ein, wobei ein in
der Eindrehung einsitzender Sicherungsring das Gelenkinnenteil gegenüber der
Verschraubungshülse
axial fixiert.
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Aus
der
DE 197 04 729
A1 ist eine Verbindungsanordnung zwischen einem Seitenwellenzapfen
eines Differentialgetriebes und einem angepaßten Gelenkaußenteil einer
Gleichlaufgelenkwelle bekannt. Der Wellenzapfen ist in eine Bohrung
des Gelenkaußenteils
eingesteckt, wobei die drehfeste Verbindung über eine Wellenverzahnung erfolgt.
Zur axialen Sicherung zwischen dem Wellenzapfen und dem Gelenkaußenteil
ist eine Sicherungsringpaarung vorgesehen, mit der eine Überwurfmutter
auf dem Wellenzapfen axial gehalten wird, sowie mittels Schrauben,
welche in entsprechende Bohrungen der Überwurfmutter radial eingedreht
werden können, um
so das Gelenkaußenteil
zu verspannen.
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Aus
der
DE 10 2006
012 031 A1 ist eine Gelenkanbindung zur drehmomentübertragenden
Verbindung eines Wellenzapfens mit einem Gleichlaufdrehgelenk mittels
einer Stirnverzahnung bekannt. Zur axialen Verspannung der Innennabe
des Gleichlaufdrehgelenks mit dem Wellenzapfen ist eine Sicherungsmutter
vorgesehen, die ein Innengewinde aufweist, welches auf ein entsprechendes
Außengewinde
auf dem Wellenzapfen aufschraubbar ist. Die Sicherungsmutter ist
gegen einen Sicherungsring axial abgestützt, welcher in einer Nut auf
einem zylindrischen Abschnitt der Innennabe gehalten ist.
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Aus
der 78 09 284 U1 ist eine Vorrichtung zur axialen Befestigung einer
Achse in einer Nabe bekannt, die über eine Wellenverzahnung zur Übertragung
eines Drehmoments miteinander verbunden sind. Die Nabe weist eine
innere Ringnut auf, in die ein elastischer Befestigungsring mittels
eines Schraubelements hineingedrückt
werden kann. Das Schraubelement ist auf einen Gewindeabschnitt der Achse
aufgeschraubt, wobei der Befestigungsring beim Aufschrauben an einer
konischen Fläche
der Achse aufgeweitet wird, bis er in die Ringnut der Nabe eingreift.
In vollständig
aufgeschraubtem Zustand stützt
sich das Schraubelement axial gegen die Stirnfläche der Nabe ab.
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Aus
der
DE 1 118 012 ist
eine Laufradbefestigung auf der Welle von Kreiselmaschinen bekannt, wobei
das Laufrad gegenüber
der Welle drehbar ist. Die Welle hat an ihrem Wellenende eine trapezförmige Ringnut
zur Aufnahme von tonnenförmigen
Stahlkörpern.
Die Stahlkörper
liegen einerseits an einer schräg
verlaufenden Stirnseite des Nabenbundes und andererseits an einer
schräg
verlaufenden Stirnseite einer Schraubhülse an.
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Insgesamt
gestaltet sich die Anbindung eines Gleichlaufdrehgelenks an eine
Getriebewelle als schwierig, da in der Regel nur ein begrenzter
Bauraum zur Verfügung
steht und die Endmontage aufwendig ist. Gleichzeitig werden an die
Verbindungsanordnung zwischen Gleichlaufdrehgelenk und Wellenzapfen
die Anforderungen einer optimalen Sicherung gegen Lösen und
einer minimalen Beeinträchtigung
der Festigkeit der Bauteile gestellt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsanordnung
zwischen einem Gleichlaufdrehgelenk und einem Wellenzapfen vorzuschlagen,
die kompakt baut, eine sichere axiale Befestigung ermöglicht und
einen minimalen Einfluß auf
die Wellenfestigkeit hat, wobei eine leichte Montage und Demontage
gegeben sein soll.
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Die
Lösung
besteht in einer Verbindungsanordnung, insbesondere im Längsantriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs, umfassend
einen Wellenzapfen mit einer
Ringnut; ein Gleichlaufdrehgelenk mit einem Gelenkinnenteil, mit
dem Wellenzapfen zur Übertragung
eines Drehmoments drehfest verbunden ist; einen Axialsicherungsring
für das
Gelenkinnenteil, der in der Ringnut des Wellenzapfens einsitzt;
und einen Haltering, der mit dem Gelenkinnenteil lösbar verbunden
ist; wobei der Axialsicherungsring in montiertem Zustand des Gelenkinnenteils
auf dem Wellenzapfen zwischen einer Anlagefläche des Gelenkinnenteils und
dem mit dem Gelenkinnenteil verbundenen Haltering axial fixiert
ist und gegen radiales Aufweiten gesichert ist. Der Wellenzapfen
ist insbesondere axial festgelegt und kann beispielsweise Eingangsteil
oder Ausgangsteil eines Getriebes sein.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung
liegt darin, daß eine
sichere axiale Festlegung zwischen dem Gelenkinnenteil und dem Wellenzapfen
erreicht wird, was sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt. Dabei
können
zwischen dem Haltering und der Anlagefläche des Gelenkinnenteils weitere
Bauteile zwischengeschaltet sein. Der benötigte Bauraum der Anordnung
ist gering und es ergibt sich eine einfache Montierbarkeit der Komponenten. Das
Gleichlaufdrehgelenk kann komplett vormontiert werden, so daß bei der
Endmontage lediglich die Anbindung an den Wellenzapfen zu bewerkstelligen
ist. Dies geschieht auf einfache Weise durch Einsetzen des Axialsicherungsrings
in die Ringnut des Wellenzapfens, Aufschieben des Gelenkinnenteils
auf den Wellenzapfen und Fixieren des Halterings. Es kann auch die
Einheit aus Gelenkinnenteil, Axialsicherungsring und Haltering auf
den Zapfen geschoben werden, wobei der Haltering das sichere Aufweiten des
Sicherungsrings in eine Vormontageposition zuläßt. Ist der Axialsicherungsring
in die Zapfennut eingeschnappt, wird der Haltering weiter aufgeschoben und
der Sicherungsring dadurch gegen Lösen gesichert. Bei Bedarf läßt sich
die Verbindungsanordnung ebenso leicht wieder lösen, wobei die Funktionsfähigkeit
der einzelnen Bauteile in vollem Umfang erhalten bleibt. Ein weiterer
Vorteil ist, daß die
Verbindungsanordnung einen mimimalen Einfluß auf die Festigkeit des Wellenzapfens
hat, da Axialsicherungsringe einsetzbar sind, deren Form lediglich
eine geringe Querschnittsverringerung des Wellenzapfens erfordern.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Axialsicherungsring in Form
eines Sprengrings gestaltet, der nicht umlaufend geschlossen ist
und der formschlüssig
in der Ringnut des Wellenzapfens einsitzt. Um zu verhindern, daß der Sprengring
bei einwirkenden Axialkräften
aus der Ringnut gehoben wird, wird dieser von einer umlaufenden
Wandung des Gelenkinnenteils oder des Halterings umgeben, die ein
Aufweiten des Sprengrings verhindert. Vorzugsweise hat der Sprengring
ein rundes Profil, wobei auch andere Querschnitte, wie oval, rechteckig oder
trapezförmig
denkbar sind. Es ist für
die Festigkeit des Wellenzapfens günstig, wenn die Tiefe der Ringnut,
in die der Axialsicherungsring eingesetzt ist, kleiner ist als die
halbe radiale Erstreckung des Axialsicherungsrings, im Querschnitt
betrachtet. Auf diese Weise ist die Querschnittsreduktion des Wellenzapfens
minimiert, so daß die
Festigkeit erhöht
ist, was sich wiederum günstig
auf die Dauerfestigkeit des Zapfens auswirkt.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
ist der Haltering in Form einer Überwurfmutter
mit einem Innengewinde gestaltet, das auf ein entsprechendes Außengewinde
des Gelenkinnenteils aufgeschraubt ist. Dabei ist der Axialsicherungsring
zwischen einer Anlagefläche
im Bodenabschnitt der Überwurfmutter und
der Anlagefläche
des Gelenkinnenteils, die insbesondere als Stirnfläche gestaltet
ist, axial gehalten. Bei verspannter Überwurfmutter ist die Verbindung des
Gelenkinnenteils mit dem Wellenzapfen vorzugsweise axialspielfrei.
Dies ist insofern günstig,
als ein relatives Verdre hen des Gelenkinnenteils relativ zum Wellenzapfen
ohne Einfluß auf
die Verschraubung bleibt. Da das Reibmoment zwischen dem Axialsicherungsring
und der Ringnut nämlich
kleiner ist als in der Verschraubung, erfolgen die Mikrobewegungen
aufgrund des Verzahnungsspiels zwischen dem Axialsicherungsring
und der Ringnut. Somit hat die Relativdrehung keinen Einfluß auf die
Verschraubung, wodurch die Sicherheit der Verbindungsanordnung gegen
Lösen erhöht ist.
Vorzugsweise hat der Haltering, insbesondere in Form einer Überwurfmutter,
einen Zylinderabschnitt, der den Axialsicherungsing in montiertem
Zustand axial überdeckt.
Dabei ist der Innenquerschnitt des Halterings so gestaltet, daß ein Aufweiten
des Axialsicherungsrings verhindert wird. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß der
Axialsicherungsring auch bei Einwirken von Axialkräften in
der Ringnut gehalten ist, so daß ein
ungewolltes Lösen
der Verbindungsanordnung vermieden wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist der Haltering in Form eines Sprengrings gestaltet, der in einer
inneren Ringnut des Gelenkinnenteils bzw. einem mit diesem fest
verbundenen Bauteil axial gehalten ist, wobei der Axialsicherungsring
zumindest mittelbar zwischen dem Sprengring und der Anlagefläche des
Gelenkinnenteils axial gehalten ist. Zumindest mittelbar bedeutet,
daß der
Sprengring unmittelbar gegen den Axialsicherungsring abgestützt sein kann,
oder unter Zwischenschaltung eines Zwischenrings. Bei dieser Ausführungsform
mit Sprengring ist das Gelenkinnenteil gegenüber dem Wellenzapfen vorzugsweise
mit Axialspiel gehalten. Eine relative Verdrehung des Gelenkinnenteils
gegenüber
dem Wellenzapfen aufgrund des Verzahnungsspiels hat keinen Einfluß auf die
Axialsicherung der Verbindungsanordnung.
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Vorzugsweise
hat das Gelenkinnenteil bzw. das hiermit fest verbundene Bauteil
eine innere Eindrehung, so daß die
innere Wandung den Axialsicherungsing in montiertem Zustand axial überdeckt.
Mit fest verbundenem Bauteil ist beispielsweise ein Hülsenabschnitt
gemeint, der einteilig mit dem Gelenkinnenteil gestaltet oder nachträglich mit
diesem verbunden werden kann, z. B. mittels Schweißen. Zwischen
dem Hülsenabschnitt
und der Außenfläche des
Wellenzapfens ist somit ein Ringraum gebildet, in dem der Axialsicherungsring
und der Haltering angeordnet sind. Insofern hat der Hülsenabschnitt
auch eine schützende
Funktion. Der Innenquerschnitt des Hülsenabschnitts ist vorzugsweise
so gestaltet, daß in
aufgeschobenem Zustand ein Aufweiten des Axialsicherungsrings verhindert
wird. So wird vorteilhaft erreicht, daß der Axialsicherungsring nicht
mehr aus der Ringnut gedrückt
werden kann, sobald das Gelenkinnenteil auf den Wellenzapfen aufgeschoben
ist und der Hülsenabschnitt
den Axialsicherungsring überdeckt.
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Der
als Sprengring gestaltete Haltering sitzt nach einer ersten Variante
mit Vorspannung in der inneren Ringnut des Hülsenabschnitts ein und fixiert somit
den Zwischenring in axiale Richtung. Zur Montage werden zunächst der
Zwischenring und der Axialsicherungsring auf den Wellenzapfen aufgezogen. Dann
wird das Gelenkinnenteil von der einen Seite gegen den Axialsicherungsring
geschoben und der Zwischenring wird von der anderen Seiten gegen
den Axialsicherungsring geschoben. Abschließend wird der Haltering in
die innere Ringnut des Gelenkinnenteils eingesetzt, so daß das Gelenkinnenteil über den Zwischenring
gegen den Axialsicherungsring abgestützt ist.
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Nach
einer zweiten Variante ist der als Sprengring gestaltete Haltering,
der in der inneren Ringnut des Hülsenabschnitts
einsitzt, so gestaltet, daß er
nach innen vorgespannt ist und mit Vorspannung auf dem Wellenzapfen
aufsitzt. Zur Montage wird zunächst
der Axialsicherungsring in die Ringnut des Wellenzapfens eingesetzt.
Anschließend
wird das Gelenkinnenteil zusammen mit dem darin eingesetzten Sprengring
auf den Wellenzapfen aufgeschoben, wobei der Sprengring mittels
eines Werkzeugs geöffnet
gehalten wird, das heißt
radial elastisch aufgeweitet wird. Nach dem Anschlagen des Gelenkinnenteils
gegen den Axialsicherungsring wird der Sprengring losgelassen, so
daß er
nach radial innen schnappt und auf dem Wellenzapfen mit Vorspannung
aufsitzt. So ist der Axialsicherungsring zwischen dem Sprengring
und der Anschlagfläche
des Geleninnenteils axial fixiert. Um zu verhindern, daß der nach
radial innen beaufschlagte Sprengring ungewollt aufgeweitet wird,
ist es günstig
eine Kappe vorzusehen, die nach der Montage des Gelenkinnenteils
auf den Wellenzapfen auf den Hülsenabschnitt aufgeschoben
werden kann. So sind die zur Montage dienenden nach radial außen gebogenen
Enden des Sprengrings gesichert und gleichzeitig ist die Anordnung
vor Eindringen von Schmutz geschützt.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung, die für alle vorgenannten Ausführungsformen
gilt, ist zur drehfesten Verbindung des Gelenkinnenteils mit dem Wellenzapfen
eine Wellenverzahnung vorgesehen, wobei die Ringnut, in die der
Axialsicherungsring eingesetzt ist, axial benachbart zu der Wellenverzahnung
angeordnet ist. Die Ringnut läßt sich
einfacher fertigen, da sie nicht innerhalb der Wellenverzahnung liegt.
Vorzugsweise weist das Gelenkinnenteil einen Kugelbahnabschnitt
auf, in dem innere Kugelbahnen gebildet sind, wobei sich die Wellenverzahnung
axial über
den Kugelbahnabschnitt hinaus bis in den Hülsenabschnitt des Gelenkinnenteils
erstreckt. Durch diese Maßnahme
der verlängerten
Wellenverzahnung lassen sich besonders hohe Drehmomente übertragen.
Es ist weiter vorgesehen, daß das
Gelenkinnenteil im Bereich des Hülsenabschnitts
eine äußere Ringnut
aufweist, in die ein innerer Bund einer Dichtmanschette mittels
eines Spannrings fixiert ist. Das so gestaltete Gelenk kann vor
der Montage mit dem Wellenzapfen komplett vormontiert werden. Durch
die Verwendung eines Membranbalgs als Dichtmanschette ergibt sich
ein besonders kompakter Aufbau.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
werden nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren beschrieben. Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
zwischen einem Wellenzapfen und einem Gleichlaufdrehgelenk in einer
ersten Ausführungsform
mit Überwurfmutter
im Längsschnitt;
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2 eine
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
zwischen einem Wellenzapfen und einem Gleichlaufdrehgelenk in einer
zweiten Ausführungsform
mit Sprengring im Längsschnitt;
und
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3 eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung zwischen
einem Wellenzapfen und einem Gleichlaufdrehgelenk in einer dritten
Ausführungsform
mit Sprengring
- a) im Längsschnitt; und
- b) im Querschnitt durch den Sprengring; und
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4 eine
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
zwischen einem Wellenzapfen und einem Gleichlaufdrehgelenk in einer
vierten Ausführungsform
mit Hohlschraube im Längsschnitt.
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Die
Figuren werden nachstehend zunächst gemeinsam
beschrieben, soweit sie übereinstimmende
Einzelheiten erkennen lassen. Ein Wellenzapfen 3 ist mit
einem Gleichlaufdrehgelenk 4, das in Form eines Gegenbahnfestgelenks
gestaltet ist, in noch näher
zu erläuternder
Weise verbunden. Der Wellenzapfen 3 ist axial und radial
mittels eines Wälzlagers
in einem Getriebegehäuse
gelagert (nicht dargestellt). Dabei kann das Getriebe das Achsdifferential
eines hinterachsgetriebenen Kraftfahrzeugs sein, wobei das Gleichlaufdrehgelenk 4 dann
am Ende einer Längsantriebswelle
angeordnet ist. Insofern ist der Wellenzapfen 3 in dem
Getriebegehäuse axial
festgelegt und läßt sich
bei der Endmontage des Gleichlaufdrehgelenks 4 und der
damit verbundenen Antriebswelle nicht verschieben.
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Das
Gleichlaufdrehgelenk 4 umfaßt ein Gelenkaußenteil 5,
ein Gelenkinnenteil 6, drehmomentübertragene Kugeln 7 und
einen Kugelkäfig 8.
Die Kugeln 7 sind in ersten äußeren Kugelbahnen 9 und ersten
inneren Kugelbahnen 10 gehalten, die sich in Richtung zur
Antriebswelle hin öffnen,
und in zweiten äußeren Kugelbahnen 12 und
zweiten inneren Kugelbahnen 13 gehalten, die sich zum Wellenzapfen öffnen. Am
Gelenkaußenteil 5 ist
eine Hohlwelle 11 angeschweißt. Die Hohlwelle 11 umfaßt ein Wellenrohr,
an dessen Ende ein Flanschteil 14 angeschweißt ist,
sowie einen im Bereich der Schweißnaht angeordneten Verstärkungsring 16.
Zwischen dem Flanschteil 14 der Hohlwelle 11 und
dem Gelenkaußenteil 5 ist
ein Deckel 15 eingesetzt, der den Gelenkraum in Richtung
zum Wellenrohr abdichtet.
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Auf
der der Hohlwelle 11 gegenüberliegenden Seite ist das
Gleichlaufdrehgelenk 4 mittels einer Dichtungsanordnung 22 abgedichtet.
Die Dichtungsanordnung 22 umfaßt ein Halteelement 23,
das an dem Gelenkaußenteil 5 befestigt
ist, insbesondere aufgeklipst ist, sowie eine Dichtmanschette 24,
die mit einer äußeren umlaufenden
Wulst 25 in ein umgebördeltes
Ende des Halterings 23 dichtend eingreift. Radial innen
hat die Dichtmanschette 24, die in Form eines Membranbalgs
gestaltet ist, einen inneren Bund 28, der in eine entsprechende
Ringut 27 des Gelenkinnenteils 6 ein greift. Zur
Fixierung des inneren Bundes 28 auf dem Gelenkinnenteil 6 ist
ein Sicherungsring 26 vorgesehen, der in eine entsprechende
ringförmige
Ausnehmung an der Außenseite des
Bundes 28 eingreift. Das Gelenkinnenteil 6 hat einen
Kugelbahnabschnitt 19, der sich etwa über die Länge der inneren Kugelbahnen 10, 13 erstreckt,
sowie einen sich hieran axial anschließenden Hülsenabschnitt 20.
Dabei ist die umlaufende Ringnut 27 zur Fixierung des Membranbalgs 24 in
dem Hülsenabschnitt 20 axial
benachbart zum Kugelbahnabschnitt 19 angeordnet.
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Im
folgenden wird auf die Besonderheiten der unterschiedlichen Ausführungsformen
hinsichtlich der Verbindung zwischen dem Wellenzapfen 3 und
dem Gelenkinnenteil 6 eingegangen.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1 umfaßt die Verbindungsanordnung 2 einen
Axialsicherungsring 30, der in Form eines Sprengrings gestaltet ist
und in einer umlaufenden Ringnut 34 des Wellenzapfens 3 einsitzt.
Ferner ist ein Haltering 29 in Form einer Überwurfmutter
vorgesehen, die ein Innengewinde 32 aufweist, mit dem sie
auf ein entsprechendes Außengewinde 33 des
Hülsenabschnitts 20 des Gelenkinnenteils 6 aufgeschraubt
ist. Insofern ist der Sprengring 30 axial zwischen einem
Bodenabschnitt der Überwurfmutter
und einer Anlagefläche 39 des Hülsenabschnitts 20 eingespannt.
Dabei ist die Anlagefläche 39 als
Stirnfläche
des Hülsenabschnitts 20 gestaltet.
Der Innenquerschnitt der Überwurfmutter 29 ist
so gestaltet, daß ein
Aufweiten des Axialsicherungsrings 30 verhindert wird.
Hierfür
hat die Überwurfmutter 29 einen
Zylinderabschnitt mit einer Innenfläche, deren Innendurchmesser
etwa dem Außendurchmesser
des Sprengrings in eingesetztem Zustand entspricht. Auf diese Weise
ist gewährleistet,
daß der
Axialsicherungsring 30 auch bei Einwirken von Axialkräften bei
der Montage oder während des
Betriebs in der Ringnut 34 sicher gehalten ist.
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Zur
Montage der vorliegenden Verbindungsanordnung wird zunächst die Überwurfmutter 29 als Haltering
auf den Wellenzapfen 3 aufgeschoben und der Axialsicherungsring 30 wird
in die Ringnut 34 eingesetzt. Anschließend wird das Gelenkinnenteil 6 – und damit
das gesamte Gleichlaufdrehgelenk 4 – auf den Wellenzapfen 3 aufgeschoben,
bis die Stirnfläche 39 des
Hülsenabschnitts 20 gegen
den Axialsiche rungsring 30 axial anschlägt. Anschließend wird die Überwurfmutter 29 mit
ihrem Innengewinde 32 auf das Außengewinde 33 des
Hülsenabschnitts 20 aufgeschraubt.
In verspanntem Zustand ist die Verbindung zwischen dem Axialsicherungsring 30 und der Überwurfmutter 29 bzw.
dem Gelenkinnenteil 6 axial spielfrei. Dies ist insofern
von Vorteil, als relative Mikrobewegungen des Gelenkinnenteils 6 relativ zum
Wellenzapfen 3 aufgrund des Verzahnungsspiels der Wellenverzahnung 17 ohne
Einfluß auf
die Verschraubung zwischen der Überwurfmutter 29 und dem
Gelenkinnenteil 6 bleiben.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Verbindungsanordnung 2 neben
dem in der Ringnut 34 einsitzenden Axialsicherungsring 30 einen
Haltering 29',
der in Form eines Sprengrings gestaltet ist und der in einer inneren
Ringnut 35 des Gelenkinnenteils 6 einsitzt. Das
Gelenkinnenteil 6 hat am freien Ende des Hülsenabschnitts 20 eine
innere Ausnehmung 36, so daß zwischen dem so gebildeten äußeren Endabschnitt 37 und
der Außenfläche des Wellenzapfens 3 ein
Ringraum gebildet ist. Die innere Ausnehmung 36 umfaßt mehrere
gestufte Abschnitte, wobei der Innendurchmesser des ersten Abschnitts
im Bereich des Axialsicherungsrings 30 etwa dem äußeren Durchmesser
des Axialsicherungsrings 30 entspricht. In dem hieran axial
anschließenden
zweiten Abschnitt größeren Durchmessers
sitzt ein Zwischenring 38 ein, der wiederum von dem Haltering 29' axial fixiert
ist. Der Innenquerschnitt des Endabschnitt 37 ist so gestaltet,
daß ein Aufweiten
des Axialsicherungsrings 30 nach dem Aufschieben des Gelenkinnenteils 6 auf
den Wellenzapfen 3 verhindert wird. Auf diese Weise ist
der Axialsicherungsring 30 sowohl bei der Montage als auch bei
dem Betrieb sicher in der Ringnut 34 gehalten, so daß sich insgesamt
eine zuverlässige
Verbindung ergibt. Der Haltering 29' ist in Form eines Sprengrings gestaltet,
der nach außen
vorgespannt ist. Der hierzu benachbart angeordnete Zwischenring 38 hat
einen äußeren Durchmesser,
der größer ist
als der innere Durchmesser des Sprengrings in eingesetztem Zustand,
sowie einen Innendurchmesser der etwa dem Außendurchmesser des Wellenzapfens 3 entspricht.
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Zur
Montage wird zunächst
der Sicherungsring 29' und
der Zwischenring 38 mit leichtem Spiel auf den Wellenzapfen 3 aufgeschoben
und der Axialsicherungsring 30 in die Ringnut 34 des
Wellenzapfens 3 eingesetzt. Anschließend wird das Gelenkin nenteil 6,
und damit das gesamte Gleichlaufdrehgelenk 4, auf den Wellenzapfen 3 aufgeschoben,
bis die Anlagefläche 39 des
Hülsenabschnitts 20 gegen den
Axialsicherungsring 30 zur Anlage kommt. Dabei ist die
Anlagefläche 39 hier
als radiale Endfläche
der inneren Ausnehmung 36 gestaltet. Dann wird der Zwischenring 38 von
der anderen Seite gegen den Axialsicherungsring 30 geschoben.
Schließlich
wird der als Sprengring gestaltete Haltering 29' in die innere
Ringnut 35 des Hülsenabschnitt 20 eingesetzt. Auf
diese Weise ist das Gelenkinnenteil 6 über den Zwischenring 38 gegen
den Axialsicherungsring 30 abgestützt. Dabei sitzt der Axialsicherungsring 30 mit leichtem
axialen Spiel zwischen dem Zwischenring 38 und der Anschlagfläche 39 ein.
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Die
in 3 gezeigte Verbindungsanordnung
ist ähnlich
aufgebaut wie diejenige aus 2, so daß hinsichtlich
der Gemeinsamkeiten auf obige Beschreibung Bezug genommen werden
kann. Auch hier hat das Gelenkinnenteil 6 einen Hülsenabschnitt 20 mit
einer inneren Ausnehmung 36, der den Axialsicherungsring 30 axial überdeckt
und damit ein Aufweiten desselben verhindert. Im Unterschied zur
obigen Ausführungsform
ist vorliegend der Haltering 29'' in
Form eines nach innen federnd vorgespannten Sprengrings gestaltet,
der in 3b in Axialansicht gezeigt ist.
Der Sprengring 29'' sitzt in einer
inneren Ringnut 35 des Hülsenabschnitt 20 axial
fixiert ein, wobei er mit Vorspannung auf der Außenfläche des Wellenzapfens 3 aufsitzt.
Auf diese Weise ist der Axialsicherungsring 30 zwischen
dem Sprengring 29'' und der Anlagefläche 39 des
Gelenkinnenteils 6 axial fixiert. Ein Aufweiten des Axialsicherungsrings 30 wird
durch den Endabschnitt 37 verhindert, dessen Innendurchmesser
in etwa dem Außendurchmesser des
Axialsicherungsrings 30 in montiertem Zustand entspricht.
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Zur
Montage wird zunächst
der Axialsicherungsring 30 in die Ringnut 34 des
Wellenzapfens 3 eingesetzt. Anschließend wird das Gelenkinnenteil 6 und
damit das gesamte Gleichlaufdrehgelenk 4, zusammen mit
dem vormontierten Sprengring 29'' auf den
Wellenzapfen 3 aufgeschoben. Dabei wird der Sprengring 29'' an seinen Enden 42, 43 nach
radial außen
aufgespreizt, so daß er über den
Axialsicherungsring 30 geführt werden kann. Nachdem das
Gelenkinnenteil 6 mit seiner Anlagefläche 39 gegen den Axialsicherungsring 30 angelaufen
ist wird der Sprengring 29'' losgelas sen,
so daß er
nach radial innen schnappt und auf dem Wellenzapfen 3 benachbart
zum Axialsicherungsring 30 mit Vorspannung aufsitzt. Auf
diese Weise ist der Axialsicherungsring 30 zwischen dem
Sprengring 29'' und der Anlagefläche 39 des
Gelenkinnenteils 6 axial fixiert. Für die Handhabbarkeit des Sprengrings 29'' mittels eines Werkzeuges hat der
Hülsenabschnitt 20 in
einem Umfangsteilbereich eine Ausnehmung 44, die ein Aufhalten
der beiden Enden 42, 43 voneinander weg ermöglicht.
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Um
zu verhindern, daß sich
der Sprengring 29'' während des
Betriebs ungewollt löst,
kann eine Kappe vorgesehen sein (nicht dargestellt), die axial auf
den Hülsenansatz 37 aufgeschoben
wird und die die sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmung 44 überdeckt.
Dabei wird die Kappe vor dem Einsetzen des Axialsicherungsrings 30 in
die Ringnut 34 auf den Wellenzapfen 3 aufgeschoben.
Eine solche Kappe kann grundsätzlich
auch bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen zum Einsatz kommen.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform, die ähnlich aufgebaut
ist, wie die in den 2 und 3 gezeigten
Verbindungsanordnungen. Insofern kann hinsichtlich der Gemeinsamkeiten
auf die obige Beschreibung Bezug genommen werden, wobei gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen und abgewandelte Bauteile mit Bezugszeichen
mit um drei gestrichenen Indizes versehen sind. Im folgenden wird
insbesondere auf die Besonderheiten der vorliegenden Ausführungsform
eingegangen. Es ist ersichtlich, daß der Haltering 29''' hier
in Form einer Hohlschraube gestaltet ist, die mit einer innenzylindrischen
Fläche 40 auf
dem Wellenzapfen 3 drehbar aufsitzt. Die Hohlschraube 29''' hat
einen Gewindeabschnitt mit einem Außengewinde 41, das
in ein entsprechendes Innengewinde 45 des Hülsenabschnitts 20 des
Gelenkinnenteils 6 eingeschraubt ist. Weiter hat die Hohlschraube 29''' einen
Krafteinleitungsabschnitt 46 zur Einleitung eines Drehmoments
mittels eines Werkzeugs. Der Axialsicherungsring 30 ist
axial zwischen dem Ende der Hohlschraube 29''' und der Anlagefläche 39 des
Gelenkinnenteils 6 eingespannt, so daß das Gelenkinnenteil 6 und
damit das gesamte Gelenk 4 auf dem Wellenzapfen 3 axial
fixiert ist. Dabei ist das Ende der Hohlschraube 29''' so
gestaltet, daß diese
den Axialsicherungsring 30 in verspanntem Zustand zumindest
teilweise überdeckt
und somit ein radial-elastisches Aufweiten des Axialsicherungsrings 30 verhindert.
Dabei ist die Kontur dieses Endabschnitts an den Querschnitt des
Axialsicherungsrings angepaßt.
Vorliegend hat der Endabschnitt eine gerundete innere Ausnehmung 47,
in der der Axialsicherungsring 30 mit seinem runden Querschnitt
einliegt. Die Anlagefläche 39 des
Gelenkinnenteils 6, gegen die der Axialsicherungsring 30 abgestützt ist,
ist als Radialfläche
ausgebildet. Alternativ oder in Ergänzung zu der teilweisen Überdeckung
des Axialsicherungsrings 30 durch den Endabschnitt des
Hohlschraube 29''' kann auch vorgesehen sein, daß das Gelenkinnenteil 6 bzw.
der Hülsenabschnitt 20 im Überdeckungsbereich
mit dem Axialsicherungsring 30 einen Innenquerschnitt aufweist,
der ein radiales Aufweiten des Axialsicherungsrings 30 verhindert
(nicht dargestellt).
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Alle
der vorstehend genannten Verbindungsanordnungen 2 haben
den Vorteil einer besonders zuverlässigen und einfach aufgebauten
axialen Verbindung zwischen dem Gelenkinnenteil 6 und dem Wellenzapfen 3.
Es ist lediglich eine geringe Teilezahl erforderlich, um die Axialsicherung
zu bewerkstelligen. Das Gleichlaufdrehgelenk 4 wird vor
dem Ausschieben auf den Wellenzapfen 3 komplett vormontiert,
was sich günstig
auf den Aufwand für
die Endmontage auswirkt. Bei Bedarf läßt sich die Verbindungsanordnung 2 auch
wieder lösen,
so daß die Funktionsfähigkeit
der einzelnen Bauteile in vollem Umfang erhalten bleibt. Dadurch
daß der
Axialsicherungsring 30 in allen Ausführungsformen radial gesichert
ist, kann die Ringnut 34, in der der Axialsicherungsring 30 einsitzt
eine minimale Tiefe aufweisen. Dies wirkt sich günstig auf die Festigkeit des
Wellenzapfens 3 aus, da die Querschnittsschwächung minimiert
ist.
-
- 2
- Verbindungsanordnung
- 3
- Wellenzapfen
- 4
- Gleichlaufdrehgelenk
- 5
- Gelenkaußenteil
- 6
- Gelenkinnenteil
- 7
- Kugel
- 8
- Kugelkäfig
- 9
- äußere Kugelbahn
- 10
- innere
Kugelbahn
- 11
- Hohlwelle
- 12
- äußere Kugelbahn
- 13
- innere
Kugelbahn
- 14
- Flanschteil
- 15
- Deckel
- 16
- Verstärkungsring
- 17
- Wellenverzahnung
- 18
- Verzahnungsabschnitt
- 19
- Kugelbahnabschnitt
- 20
- Hülsenabschnitt
- 22
- Dichtungsanordnung
- 23
- Haltering
- 24
- Membranbalg
- 25
- Außenwulst
- 26
- Sicherungsring
- 27
- äußere Ringnut
- 28
- Innenwulst
- 29
- Haltering
- 30
- Axialsicherungsring
- 31
- Zylinderabschnitt
- 32
- Innengewinde
- 33
- Außengewinde
- 34
- Ringnut
- 35
- Ringnut
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Hülsenansatz
- 38
- Zwischenring
- 39
- Anlagefläche
- 40
- Innenfläche
- 41
- Außengewinde
- 42
- Ende
- 43
- Ende
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Innengewinde
- 46
- Krafteinleitungsabschnitt
- 47
- Ausnehmung
- A
- Drehachse