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Die
Erfindung betrifft eine Maßverkörperung mit
einer sensorisch erfassbaren Struktur, welche ein sich geometrisch änderndes
Muster aufweist und einem Trägerkörper für die Struktur.
Die Erfindung betrifft ferner einen Absolutwertgeber mit einer Maßverkörperung
und wenigstens einer die Maßverkörperung
erfassenden Sensoreinrichtung.
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Technologischer Hintergrund
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Maßverkörperungen
kommen beispielsweise in sogenannten Absolutwertgebern zum Einsatz, mittels
welchen Winkel- oder Wegpositionen erfasst werden können. Der
Maßverkörperung
ist eine Sensoreinrichtung zugeordnet, wobei Maßverkörperung und Sensoreinrichtung
relativ gegeneinander bewegbar sind. Bei einer relativen Bewegung
der Sensoreinrichtung gegenüber
der Maßverkörperung
tastet die Sensoreinrichtung die Zählspur der Maßverkörperung
ab und gibt entsprechende Signale an eine Auswerteeinrichtung weiter,
welche dann aus den Signalen die aktuelle Winkel- oder Wegposition
ermittelt.
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Stand der Technik
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Aus
der
EP 1 293 758 A1 ist
eine Maßverkörperung
mit einem sich geometrisch ändernden
Muster bekannt. Dazu weist die bekannte Maßverkörperung abwechselnd geneigte
Flächen
und wagrechte Felder auf, wie beispielsweise aus den
1 und
2 der
Druckschrift zu entnehmen ist. Durch die auf diese Weise realisierte
Messteilungsstruktur der Maßverkörperung
ist eine Positionsbestimmung durch optische Abtastung der Messteilungsstruktur realisierbar.
Die bekannte Maßverkörperung
wird daher in sogenannten optischen Absolutwertgebern eingesetzt.
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Eine
Maßverkörperung
für optische
Absolutwertgeber ist auch aus der
DE 18 95 848 U bekannt.
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Weitere
Maßverkörperungen
sind aus der
DE 44
42 371 A1 und der
DE
102 32 559 A1 bekannt. Diese Maßverkörperungen sind für magnetische
Absolutwertgeber geeignet, welche zur Positionserfassung die wechselnde
Polung benachbarter Magnetfelder nutzen. Dazu weisen die bekannten
Maßverkörperungen
jeweils zwei Grundkörper
mit daran klauenartig abstehenden Elementen gleicher Polung auf.
Die Polungen der Klauen des einen Grundkörpers sind dabei entgegengesetzt
zur Polung der Klauen des anderen Grundkörpers ausgebildet. Die wechselnde
Polung wird nun dadurch erreicht, dass die beiden Grundkörper mit
ihren Klauen ineinander gesteckt werden und die Maßverkörperung
erst durch Verkleben der beiden so zusammengesteckten Grundkörper fertig
gestellt ist.
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Eine
weitere Maßverkörperung
ist aus der
DE 100
38 296 A1 bekannt. Die bekannte Maßverkörperung weist eine sensorisch
erfassbare Struktur auf, welche auf den Trägerkörper der Maßverkörperung aufgedruckt ist. Neben
dem Aufdrucken kann die sensorisch erfassbare Struktur auch durch
Laserbearbeitung, Ätzen
oder Negativformen auf den Trägerkörper aufgebracht
oder in den Trägerkörper eingearbeitet
werden. Der Trägerkörper selbst
ist dabei ein Glas oder Metallteil.
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Es
hat sich gezeigt, dass jene Vorgehensweise bei der Herstellung der
bekannten Maßverkörperung
relativ aufwendig ist, da zuerst der Trägerkörper angefertigt werden muss
und erst anschließend in
einem separaten Verfahrensschritt die sensorisch erfassbare Struktur
auf dem Trägerkörper erzeugt wird.
Auch hat es sich gezeigt, dass die auf diese Weise erzeugten sensorisch
erfassbaren Strukturen eine erhebliche Fertigungstoleranz aufweisen
und der üblicherweise
geforderten hohen Bauteilpräzision
nicht genügen.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maßverkörperung mit den eingangs genannten Merkmalen
vorzuschlagen, welche mit weniger Aufwand als bisher realisierbar
ist. Darüber
hinaus soll die Maßverkörperung
mit geringster Fertigungstoleranz herstellbar sein. Weiterhin soll
ein Absolutwertgeber mit einer solchen Maßverkörperung vorgeschlagen werden.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Maßverkörperung
vorgeschlagen, welche die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist.
Die Maßverkörperung
zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass Struktur und Trägerkörper der
Maßverkörperung
durch ein gemeinsames urgeformtes Bauteil gebildet sind.
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Durch
diese Maßnahme
kann die Maßverkörperung
besonders einfach und kostengünstig
hergestellt werden, da der Trägerkörper zusammen
mit der sensorisch erfassbaren Struktur, vorzugsweise in einem einzigen
Verfahrensschritt, hergestellt wird. Unter Urformen werden im Rahmen
der Erfindung alle Fertigungsverfahren verstanden, bei denen aus einem
formlosen Stoff ein fester Körper
hergestellt wird. Durch das Urformen wird die sensorisch erfassbare
Struktur gemeinsam mit dem Trägerkörper gebildet,
so dass ein aufwendiges nachträgliches
Aufbringen der sensorisch erfassbaren Struktur auf einen bereits
bestehenden Trägerkörper vermieden
ist. Auch ist hierdurch eine Maßverkörperung
mit hoher Bauteilpräzision
realisierbar, in dem hierzu lediglich die beim Urformen verwendete
Form bzw. Kavität
ein entsprechend präzises
Negativ der Maßverkörperung
bzw. der sensorisch erfassbaren Struktur aufweisen muss. Diese Form
muss nur einmal angefertigt werden und ermöglicht die Herstellung einer
Vielzahl präziser
Maßverkörperungen.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die sensorisch erfassbare Struktur und der Trägerkörper der Maßverkörperung durch ein gemeinsames
Spritzguss-Teil gebildet sind. Hierdurch ist die Maßverkörperung
mit besonders wenig Aufwand und somit besonders kostengünstig herstellbar,
da sich durch das Spritzgießen
direkt verwendbare Formteile in großer Stückzahl wirtschaftlich herstellen
lassen. Darüber
hinaus ist ein Spitzguss-Teil bekanntlich mit hoher Genauigkeit
herstellbar.
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Von
besonderem Vorteil ist es, dass Struktur und Trägerkörper durch ein gemeinsames
Kunststoffteil gebildet sind. Dadurch lassen sich mit vergleichsweise
geringem Aufwand auch Maßstrukturen mit
relativ komplexer sensorisch erfassbarer Struktur und geringster
Herstellungstoleranz realisieren, da sich Kunststoff bereits bei
relativ geringer Temperatur, beispielsweise von etwa 250 bis 300°C, optimal urformen
lässt.
Auch bietet eine aus einem Kunststoffteil gebildete Maßverkörperung
den Vorteil, dass sie gewichtsmäßig relativ
leicht ist.
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Indem
die sensorisch erfassbare Struktur als sich geometrisch ändernde
Struktur ausgebildet ist, so dass beispielsweise ein sensorisch
erfassbares Oberflächenmuster
realisiert werden kann, ist eine besonders einfache Maßverkörperung
realisiert. Hierdurch kann die Maßverkörperung auch von magnetoresistiven,
induktiven und/oder kapazitiven Sensoren erfasst werden, welche
die physikalische Größe erfassen,
die hinsichtlich derartiger geometrischer Änderungen suszeptibel ist.
Jene geometrische Änderung
kann dabei periodisch wiederholend erfolgen, um beispielsweise in
Winkelmesssystemen eingesetzt werden zu können, z. B. so genannten Inkrementalgebern.
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Dabei
kann die sensorisch erfassbare Struktur je nach Anwendungsfall und
Erfordernis versenkt im Grundkörper
angeordnet sein oder erhaben zum Grundkörper liegen.
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Alternativ
oder ergänzend
zu der sich geometrisch ändernden
Struktur kann es vorgesehen sein, dass die Maßverkörperung dadurch realisiert wird,
dass wenigstens zwei, sich mindestens in einer ihrer Materialeigenschaften
voneinander unterscheidenden Materialien so miteinander kombiniert
werden, dass eine sensorisch erfassbare Struktur gebildet wird.
Eine solche sensorisch erfassbare Struktur lässt sich besonders einfach
technisch mittels Zweikomponenten-Urformverfahren realisieren. Darüber hinaus
kann eine solche Maßverkörperung
zusammen mit einer großen
Palette von Sensoren eingesetzt werden, da sowohl Sensoren zur Erfassung
von geometrischen Strukturen als auch Sensoren zur Erfassung von
Materialeigenschaften eingesetzt werden können, sofern die Maßverkörperung
zusätzlich zu
der sich geometrisch ändernden
Struktur auch wenigstens zwei Materialien mit unterschiedlicher
Materialeigenschaft enthält.
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Indem
die Maßverkörperung
aus einem, einen magnetisierbaren Stoff aufweisenden Material hergestellt
ist, ist sie besonders flexibel an unterschiedliche Messkonfigurationen
anpassbar. Denn je nach Art des eingesetzten Sensors wird der Aufwand der
Magnetisierung vermieden und es wird lediglich das sich geometrisch ändernde
Muster der sensorisch erfassbaren Struktur erfasst. Alternativ oder
ergänzend
kann natürlich
auch eine Magnetisierung vorgenommen werden, so dass dann Magnetfeld sensitive
Sensoren zum Einsatz kommen können.
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Erfindungsgemäß ist zumindest
die sensorisch erfassbare Struktur magnetisiert, sodass mit der
Maßverkörperung
Magnetfeld sensitive Sensoren zum Abtasten der Struktur eingesetzt
werden können.
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Von
Vorteil ist es, dass nach der Herstellung die Maßverkörperung bereits vormagnetisiert
ist. Die Vormagnetisierung des magnetisierbaren Stoffes, beispielsweise
vor und/oder während
des Urformens der Maßverkörperung
bietet den Vorteil, dass die magnetisierbaren Teilchen bereits vorausgerichtet
vorliegen. Dadurch kann bei einer späteren Magnetisierung der Maßverkörperung
ein stärkeres
Magnetfeld erzeugt werden als dies ohne Vormagnetisierung der Fall
ist.
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Nach
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass die Maßverkörperung
aus einem, einen magnetisierten Stoff aufweisenden Material hergestellt
ist. Damit enthält
die Maßverkörperung
wenigstens zwei Materialien, von denen eines der magnetische Stoff
ist. Durch diese Maßnahme
ist eine Maßverkörperung
realisiert, welche ein Magnetfeld generiert oder modifiziert, sodass die
Maßverkörperung
für den
Einsatz mit magnetoresistiven Sensoren, wie beispielsweise GMR-Sensoren,
geeignet ist. Sofern die Maßverkörperung
eine sich geometrisch ändernde
Struktur aufweist, ergibt sich aufgrund der magnetisierten Teilchen
ein Magnetfeld, welches im Maße
der geometrischen Änderungen
in entsprechender Weise eine Änderung
der Feldstärke
aufweist.
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Von
Vorteil ist es, dass der magnetisierbare oder magnetisierte Stoff
ein Pulver ist. Hierdurch liegt der Stoff in besonders feinen Partikeln
vor, durch welche die Partikel in einer besonders homogenen Verteilung
in der Maßverkörperung
vorliegen.
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Dabei
sollte das Pulver Strontiumhexaferrit und/oder Neodym-Eisen-Bor-
und/oder Bariumhexaferrit sein. Diese Stoffe lassen sich besonders
gut als Pulver erzeugen, zeichnen sich durch eine äußerst hohe
magnetische Remanenz aus und sind geeignet, in Pulverform mit urformbaren
Materialien vermischt zu werden.
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Insbesondere
für einen
Einsatz in Winkelmesssystemen bietet es sich an, dass die Maßverkörperung
scheibenförmig
ausgebildet ist. Hierdurch ist in axialer Richtung ein kompakt bauender
Rotationskörper
geschaffen.
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Mit
Vorteil ist es dabei vorgesehen, dass die sensorisch erfassbare
Struktur aus mindestens zwei konzentrischen Ringen mit zueinander äquidistanten Abschnitten
archimedischer Spiralen gebildet ist. Ein solches spiralartiges
Muster ermöglicht
eine präzise Bestimmung
des Drehwinkels eines absolut messenden Messsystems.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Maßverkörperung
koaxial zur Mittelachse eine Durchgangsöffnung, Nabe oder dergleichen
zur Anbringung auf einer Welle oder Achse aufweist. Hierdurch ist
eine Montage der Maßverkörperung
auf etwaige Bauteile, dessen Bewegung erfasst werden soll, auf einfache
Weise realisierbar.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Maßverkörperung mit einer sensorisch
erfassbaren Struktur und einem Trägerkörper für die Struktur zeichnet sich
u. a. dadurch aus, dass die sensorisch erfassbare Struktur und der
Trägerkörper aus
einem gemeinsamen Ausgangsmaterial urgeformt werden.
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Durch
diese Maßnahme
ist zur Herstellung der Maßverkörperung
lediglich ein Fertigungsverfahren notwendig, sodass sich bereits
hierdurch eine unkomplizierte und einfache Herstellung des Trägerkörpers ergibt.
Dabei wird die komplexe sensorisch erfassbare Struktur erfindungsgemäß zusammen
mit dem Trägerkörper hergestellt.
Eine aufwendige Nachbearbeitung bzw. ein aufwendiges nachträgliches
Aufbringen der Struktur auf den Trägerkörper ist somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht notwendig.
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Nach
einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass dem Ausgangsmaterial
vor dem Umformen ein magnetisierbarer Stoff zugemischt wird. Damit
kann dann zu einem späteren
Zeitpunkt die Maßverkörperung
je nach Anwendungsfall und Bedarf entsprechend magnetisiert werden.
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Der
Stoff sollte bevorzugt ein Pulver sein. Denn hierdurch kann eine
optimale Vermischung des magnetisierbaren Stoffes mit dem Ausgangsmaterial erreicht
werden, sodass die magnetisierbaren Partikel homogen verteilt im
Ausgangsmaterial vorliegen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Urformen zumindest über
eine vorgegebene Zeitdauer und in einem Magnetfeld mit vorzugsweise
vorgegebener Feldstärke
erfolgt. Dadurch kommt es bereits beim Urformvorgang zu einer Ausrichtung
bzw. Vorausrichtung der magnetisierbaren Teilchen. Durch die vorgegebene
Stärke
des Magnetfeldes kann der Grad der Magnetisierung der Maßverkörperung
gezielt eingestellt werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass nach dem Urformen ein Magnetfeld zumindest auf
die sensorisch erfassbare Struktur wirkt. Hierdurch kann das Magnetfeld
zumindest im Bereich der Struktur auf seine endgültige Stärke gebracht werden.
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Um
die Stärke
der Magnetisierung exakt einstellen zu können, ist es bevorzugt vorgesehen,
dass ein externes Magnetfeld für
eine vorgegebene Zeitdauer und mit vorgegebener Feldstärke angelegt wird.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass die Maßverkörperung
durch Spritzgießen
hergestellt wird. Mit diesem Verfahren lassen sich direkt verwendbare Formteile
in großer
Stückzahl
wirtschaftlich herstellen. Dazu wird mit einer Spritzgießmaschine
der jeweilige Werkstoff in einer Spritzeinheit plastifiziert und
in ein Spritzgießwerkzeug
eingespritzt. Mit dem Spritzgießen
lässt sich
die Maßverkörperung
mit hoher Genauigkeit in kurzer Zeit herstellen. Dabei kann die
Oberflächenstruktur
der Maßverkörperung
nahezu frei gewählt
werden.
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Bevorzugt
sollte dabei das Ausgangsmaterial Kunststoff sein. Hierdurch lässt sich
die Maßverkörperung
besonders kostengünstig
herstellen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird ferner eine Spritzgießform zur Herstellung einer
Maßverkörperung,
vorzugsweise mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens, vorgeschlagen.
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Eine
solche Maßverkörperung
findet bevorzugt Anwendung in einem Absolutwertgeber, welcher wenigstens
eine, die Maßverkörperung
erfassende Sensoreinrichtung aufweist.
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Ausführungsbeispiel
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 eine
mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Maßverkörperung
zusammen mit einer die Maßverkörperung
erfassenden Sensoreinrichtung in Draufsicht,
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2 die
Ausführungsform
von Maßverkörperung
und Sensoreinrichtung gemäß 1,
dargestellt als Teilschnitt entlang der Schnittlinie A-A gemäß 1 und
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3 eine
andere Ausführungsform
der Maßverkörperung
in Schnittdarstellung.
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1 und 2 zeigen – in schematischer Darstellung – ein mögliches
Ausführungsbeispiel
einer Maßverkörperung 1,
wie sie in einem Winkelmesssystem zum Einsatz kommen kann, um beispielsweise
den Verdrehwinkel einer Antriebs- bzw. Abtriebswelle als Absolutwert
bestimmen zu können. Derartige
als sogenannte Absolutwertgeber bezeichnete Messsysteme sind nicht
nur begrenzt auf die Erfassung eines Drehwinkels, sondern können auch zur
Wegmessung, insbesondere für
Längenmessungen
eingesetzt werden.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 1 und 2 ist
für die
Bestimmung des Verdrehwinkels die Maßverkörperung 1 als rotationssymmetrischer Körper in
Art einer Scheibe ausgebildet. Die Maßverkörperung 1 weist eine
sensorisch erfassbare Struktur 2 und einen Trägerkörper 3 auf,
auf dessen eine Stirnseite die sensorisch erfassbare Struktur angeordnet
ist.
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Die
sensorisch erfassbare Struktur 2 kann als abtastbare Struktur
ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Struktur 2 aus mindestens
zwei konzentrischen Ringen 7, 8 mit zueinander äquidistanten
Abschnitten archimedischer Spiralen gebildet, wie insbesondere aus 1 ersichtlich
ist. Eine solche Ausgestaltung der sensorisch erfassbaren Struktur 2 ermöglicht eine
besonders genaue und präzise
Ermittlung des Drehwinkels. Jener Maßverkörperung 1 sind zwei
Sensorelemente 5, 6 einer Sensoreinrichtung 4 zugeordnet.
Die Sensoreinrichtung 4 ist bevorzugt ortsfest angeordnet,
wobei die Maßverkörperung 1 an
einem sich bewegenden Körper,
wie beispielsweise einer rotierenden Welle, montiert ist. Die Sensorelemente 5, 6 tasten
die Struktur 2 der Maßverkörperung 1 ab.
Kommt es zu einer Relativbewegung der Maßverkörperung 1 zu der Sensoreinrichtung 4,
erfassen die Sensorelemente 5, 6 die sich ändernde
Geometrie der Struktur 2 und übermitteln entsprechende Signale
an eine (nicht dargestellte) Auswerteeinrichtung, welche diese Signale
auswertet und den aktuellen Verdrehwinkel ausgibt.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 1 und 2 sind
der Trägerkörper 3 und
die sensorisch erfassbare Struktur 2 durch ein gemeinsames urgeformtes
Bauteil gebildet.
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Bevorzugt
kommt dazu als Urformverfahren das Spritzgießen zum Einsatz. Als Ausgangsmaterial des
Spritzgießens
wird dabei spritzbarer Kunststoff verwendet, sodass die auf diese
Weise hergestellte Maßverkörperung 1 ein
Kunststoff-Spritzgussteil
ist.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 1 und 2 enthält das die
Maßverkörperung 1 bildende
Material einen magnetisierbaren Stoff. Dieser bevorzugt pulverförmige Stoff
kann beispielsweise Strontiumhexaferrit und/oder Neodym-Eisen-Bor- und/oder
Bariumhexaferrit sein.
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Der
magnetisierbare Stoff kann bereits vor dem Spritzgießen dem
Kunststoff zugeführt
und mit diesem vermischt worden sein. Auch kann der magnetisierbare
Stoff separat zu dem Kunststoff als Ausgangsmaterial dem Spritzgießverfahren
zugeführt werden,
sodass sich eine Vermischung von Kunststoff und magnetisierbarem
Stoff erst beim Spritzgießen
einstellt.
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Bevorzugt
wird die Herstellung der Maßverkörperung
gemäß der 1 und 2 in
der Weise durchgeführt,
dass das Spritzgießen
selbst in einem Magnetfeld stattfindet, sodass bereits beim Urformen der
Maßverkörperung
eine magnetische Ausrichtung des magnetisierbaren Stoffes erfolgt
und insofern die Maßverkörperung
nach dem Urformen in einem vormagnetisierten Zustand vorliegt. Damit
wird bereits bei der Bildung des Trägerkörpers 3 die magnetische Struktur
der Maßverkörperung 1 eingeformt.
Das Magnetfeld kann während
des gesamten Spritzgießvorgangs
oder über
eine vorgegebene Zeitdauer vorliegen.
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Das
Magnetfeld der vormagnetisierten Maßverkörperung 1 kann dann
zu einem späteren
Zeitpunkt durch Anlegen eines Magnetfeldes bestimmter Stärke und über eine
vorgegebene Zeitdauer auf beliebige bzw. seine endgültige Stärke gebracht
werden.
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Nach
einer alternativen Vorgehensweise kann die Maßverkörperung zuerst mittels Urformen, wie
beispielsweise dem Spritzgießen,
hergestellt werden und anschließend
die Magnetisierung der Maßverkörperung
erfolgen.
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Bei
der Maßverkörperung 1 gemäß der 1 und 2 steht
das spiralförmige
Muster der Struktur 2 von dem Trägerkörper 3 nach außen ab.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Maßverkörperung 1' zeigt 3 in
schematischer Darstellung. Bauteile, welche mit denen der Ausführungsform
gemäß 1 und 2 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insofern wird auf die
Beschreibung zu der Ausführungsform
gemäß der 1 und 2 verwiesen.
Die Ausführungsform
der Maßverkörperung 1 gemäß 3 unterscheidet
sich von der Maßverkörperung 1 gemäß der 1 und 2 darin,
dass die Struktur 2 durch ein spiralförmiges Muster gebildet ist,
welches in dem Trägerkörper 3' versenkt ist.
Die konzentrischen Ringe 7' und 8' des spiralförmigen Musters
der sensorisch erfassbaren Struktur 2 sind also in den
Trägerkörper 3' eingearbeitet.
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Sowohl
die Maßverkörperung 1 als
auch die Maßverkörperung 1' weist eine
Durchgangsöffnung 9 auf,
mittels welcher die Maßverkörperung 1 bzw. 1' auf einen Körper, wie
beispielsweise eine drehbare Welle, montierbar ist.
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Durch
das Urformen der Maßverkörperung ist
es möglich,
neben einer solchen Durchgangsöffnung 9 auch
weitere Funktionselemente, wie beispielsweise eine elektromagnetische
Abschirmung, weitere sensorisch erfassbare Strukturen vorzusehen.
Dazu ist lediglich eine entsprechende Spritzgießform vorzusehen, mittels welcher
beim Spritzgießen
die gewünschten
Formbauteile erzeugt werden.
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- 1,
1'
- Maßverkörperung
- 2
- sensorisch
erfassbare Struktur
- 3,
3'
- Trägerkörper
- 4
- Sensoreinrichtung
- 5
- Sensorelement
- 6
- Sensorelement
- 7,
7'
- Ring
- 8,
8'
- Ring
- 9
- Durchgangsöffnung
- 100
- Messeinrichtung