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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stellungserfassung
und insbesondere ein Verfahren zum Erfassen einer Lenkradstellung.
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Es
ist in der Technik allgemein bekannt, daß die Spannungsmodulation von
Hall-Elementen oder die Widerstandsmodulation von Magnetwiderständen bei
Stellungs- und Drehzahlsensoren in bezug auf sich bewegende magnetische
Materialien oder Objekte angewandt werden kann (siehe beispielsweise
US-Patente 4 835 467, 4 926 122 und 4 939 456). Bei derartigen Anwendungen
wird der Magnetwiderstand (MW) mit einem Magnetfeld vormagnetisiert
und typischerweise mit einer Konstantstromquelle oder einer Konstantspannungsquelle
elektrisch erregt. Ein magnetisches (d.h. ferromagnetisches) Objekt,
das sich relativ und in enger Nähe
zu dem MW bewegt, wie ein Zahn, erzeugt eine sich verändernde
magnetische Flußdichte
durch den MW hindurch, die wiederum den Widerstand des MW verändert. Der
MW wird eine höhere
magnetische Flußdichte
und einen höheren
Widerstand aufweisen, wenn ein Zahn benachbart zum MW liegt, als
wenn ein Zahn sich fern von dem MW befindet.
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Zunehmend
ausgefeiltere Zündzeitpunkteinstellungs-
und Emissionssteuerungen führten
zur Nachfrage nach Kurbelwellensensoren, die während einer Kurbelwellendrehung
eine genaue Stellungsinformation liefern können. Es sind verschiedene
Kombinationen von Magnetwiderständen
und mit einer einzigen oder mit einer doppelten Spur verzahnten oder
geschlitzten Rädern
(auch als Codierräder
oder Impulsgeberräder
bekannt) dazu verwendet worden, diese Information zu erhalten (siehe
beispielsweise US-Patente 5 570 016, 5 714 883, 5 731 702 und 5 754
042).
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Die
Information über
die Kurbelwellenstellung ist auf dem rotierenden Impulsgeberrad
in der Form von Zähnen
und Schlitzen codiert. Praktisch alle derartige Sensoren sind vom
magnetischen Typ, entweder mit variabler Reluktanz oder galvanomagnetisch
(zum Beispiel Hall-Generatoren) oder Magnetwiderstände. Galvanomagnetische
Sensoren werden aufgrund ihrer Fähigkeit
einer größeren Codierungsflexibilität und drehzahlunabhängigen Ausgangssignalen
fortschreitend am meisten bevorzugt.
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Eine
hohe Präzision
und Wiederholgenauigkeit besitzende magnetische Stellungssensoren wenden
zwei angepaßte
Sensorelemente an, wie Magnetwiderstände (MW) oder Hall-Generatoren. Sie
sind ein paar Millimeter voneinander beabstandet. Der Hauptzweck
einer Verwendung zweier angepaßter
Sensorelemente ist eine Gleichtaktsignalunterdrückung, da die Sensorelemente
durch die Temperatur und den Luftspalt gleich beeinflußt werden.
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Zusätzlich müssen Steuerungen
für eine elektrische
Hilfskraftlenkung (EPS) die absolute Stellung des Lenkrades zu jedem
Zeitpunkt, einschließlich
im Moment des Einschaltens des Systems kennen. Das Lenkrad kann
drei volle Umdrehungen in jede Richtung gedreht werden. Jedoch fordern
die Spezifikationen, daß der
Sensor selbst eine minimale Tauglichkeit für einige volle Umdrehungen
in jeder Richtung aufweist. Gegenwärtige Sensoren sind nicht in
der Lage, mehrere Umdrehungen zu erkennen, so daß diese durch Software hochgezählt werden
müssen.
Der Stellungslernalgorithmus erfordert Zeit, um die Lenkradstellung
auszurechnen und ist nicht in der Lage, die Stellung beim Einschalten
zu erkennen. Es wäre
ein einfacher und kostengünstiger,
kontaktloser Sensor für
die absolute Lenkradstellung selbst mit einer nur mäßigen Auflösung sehr wünschenswert.
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Aus
der
DE 198 34 868
A1 ist ein Lenkradsteller bekannt, bei dem ein Schlitten
mit einer Lenkradwelle derart in verzahntem Eingriff steht, daß der Schlitten
bei Drehbewegung der Lenkradwelle axial auf der Lenkradwelle entlang
fährt.
Die lineare Bewegung des Schlittens wird durch einen magnetischen, elektrischen
oder optoelektronischen Sensor erfaßt.
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In
der
DE 35 23 162 A1 ist
eine Lenkeinschlag-Begrenzungseinrichtung mit einer Mutter beschrieben,
die über
ein Gewinde axial verschiebbar auf einer Lenkspindel gelagert ist.
Die Mutter ist über Profile
in einem Gehäuse
gegen Verdrehen gesichert. Bei einer Verdrehung der Lenkspindel
kann die Mutter nur bis zu Gehäuseanschlägen in axialer Richtung
verschoben werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, bei denen ein leicht montierbarer, einfacher und kostengünstiger,
kontaktloser Sensor selbst mit einer nur mäßigen Auflösung zu jedem Zeitpunkt eine
absolute Lenkradstellung angibt.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist ein Lenkradstellungssensor mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11
vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereit, die bevorzugt einen einzelnen galvanomagnetischen Doppelelementsensor
umfassen, der hierin beispielhaft durch einen einzelnen Doppelelement-Magnetwiderstandssensor (MW-Sensor)
ausgeführt
ist, um die absolute Lenkradstellung aus der Stellung einer magnetischen
Unregelmäßigkeit,
wie beispielsweise eines ferromagnetischen Zahnes oder eines Schlitzes
in einem ferromagnetischen Material, in Bezug auf den feststehenden
MW-Sensor zu erfassen.
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Ein
erfindungsgemäßer Lenkradsensor
kann aufgebaut werden, indem ein kurzer Abschnitt der Lenkwelle
mit einem Gewinde versehen wird, und ein mit einem Gewinde versehener
Gegenstand, beispielsweise eine Mutter mit einem passenden Gewinde,
in Schraubeingriff mit dem Gewindeabschnitt angeordnet wird. Der
Gegenstand wird an einer Drehung mittels einer Schiebestange gehindert,
die an dem Gegenstand angebracht und in einem Führungskanal der feststehenden
MW-Sensoranordnung aufgenommen ist, so daß sich der Gegenstand axial
in Bezug auf den feststehenden MW-Sensor bewegen kann. Die Schiebestange
ist mit einem ferromagnetischen Zahn versehen, oder die Schiebestange
ist selbst ferromagnetisch und weist einen Schlitz auf. Die axiale
Bewegungsrichtung ist derart, daß sie entlang einer Linie erfolgt,
die die Mitten der beiden MW-Elemente
des einzelnen Doppelelement-MW-Sensors (d.h. MW-Sensors) verbindet.
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Daher
wird die Drehung des Lenkrades in eine genau wiederholbare axiale
Bewegung des Gegenstands und infolgedessen eine genau wiederholbare
axiale Bewegung des Zahns oder Schlitzes in Bezug auf den feststehenden
MW-Sensor umgesetzt. Da der Widerstand der MW-Elemente des MW- Sensors auf Änderungen
der magnetischen Feldstärke
anspricht, steht der Ausgang des MW-Sensors mit der axialen Stellung
des Gegenstands in Bezug auf den MW-Sensor in Beziehung.
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Beispielsweise
könnte
eine volle Umdrehung des Lenkrades die axiale Stellung des Gegenstands um
eine Gewindeganghöhe
verändern.
Der Rand der Schiebestange weist einen Schlitz oder Zahn auf, der von
dem MW erfaßt
wird. Der Ausgang des MW-Sensors gibt bei einem geeigneten Schaltkreisentwurf die
Stellung des Zahns (oder des Schlitzes) in Bezug auf den feststehenden
MW-Sensor und somit Daten an, die zur Nettodrehung des Lenkrades
gehören,
ob sie im Uhrzeigersinn (US) oder im Gegenuhrzeigersinn (GUS) erfolgt.
Falls es gewünscht
ist, könnte dieser
MW-Sensor als ein
einziges Meß-
oder Erfassungssystem zusammen mit einem Drehmomentsensor gepackt
werden.
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Zur
Vereinfachung des Einbaus ist der Gegenstand auf eine Weise konstruiert,
die es gestattet, daß er
durch eine seitliche Anordnung auf der Lenkwelle ohne die Notwendigkeit
eines freien Endes montiert werden kann. Ein möglicher Ansatz ist die Verwendung
einer Mutter, die aus zwei separaten Hälften besteht. Diese Hälften können leicht
mittels Klammern verbunden werden. Alternativ könnte die Mutter aus einem elastischen
Material (z.B. Federstahl oder Polymer) mit einem Ausschnitt hergestellt werden,
damit der Gewindeabschnitt der Lenkwelle durch den Ausschnitt hindurch über eine
elastische (und zeitweilige) Verformung der Mutter hindurchgedrückt werden
kann und dadurch eine Anordnung auf dem Gewindeabschnitt zugelassen
wird.
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Es
ist demgemäß ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
die einen einzelnen galvanomagnetischen Doppelelementsensor umfassen,
der hierin beispielhaft durch einen einzelnen magnetoresistiven
Doppelelementsensor ausgeführt
ist, um eine absolute Lenkradstellung aus der Stellung eines Zahns
oder eines Schlitzes in Bezug auf einen galvanomagnetischen Sensor
zu erfassen.
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Die
Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen
beschrieben, in diesen zeigt:
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1A eine
Teilschnittansicht von der Seite, die ein Beispiel einer bevorzugten
Gebrauchsumgebung eines Doppel-MW-Stellungssensors gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, wobei die Schiebestange einen Zahn enthält,
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1B eine
Querschnittsansicht, gesehen entlang der Linie 1B-1B von 1A,
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2A eine
Teilschnittansicht von der Seite, die ein Beispiel einer bevorzugten
Gebrauchsumgebung eines Doppel-MW-Stellungssensors gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, wobei die Schiebestange einen Schlitz enthält,
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2B eine
Querschnittsansicht, gesehen entlang der Linie 2B-2B von 2A,
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3A eine
Seitenansicht einer Mutter, wobei die Mutter federnd elastisch ist
und einen Ausschnitt aufweist, und die Schiebestange einen Zahn enthält,
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3B eine
Teilschnittansicht, gesehen entlang der Linie 3B-3B von 3A,
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4A eine
Seitenansicht einer Mutter, wobei die Mutter diametral geteilt ist
und die Schiebestange einen Schlitz enthält,
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4B eine
Explosionsansicht der Mutter von 4A,
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4C eine
Teilschnittansicht, gesehen entlang der Linie 4C-4C von 4A,
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5A eine
Teilschnittansicht von der Seite eines MW-Sensors gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Schiebestange einen Zahn enthält, der
in einem nichtmagnetischen Material eingebettet ist,
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5B eine
Teilschnittansicht von der Seite eines MW-Sensors gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Schiebestange einen Schlitz enthält,
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6A eine
schematische Ansicht eines Schaltkreises für einen MW-Sensor gemäß der vorliegenden
Erfindung, und
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6B einen
Ausdruck einer Ausgangsspannung des Schaltkreises von 6A über die Drehstellung
eines Lenkrades gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1A zeigt
einen Gewindeabschnitt 10 einer Lenkwelle 12 auf
dem eine Mutter 14 mit einem passenden Gewinde in Schraubeingriff
steht. Die Mutter 14 wird an einer Drehung zusammen mit
der Lenkwelle mittels einer Schiebestange 16 gehindert, die
an der Mutter angebracht ist und führbar von einem Führungskanal 20 aufgenommen
ist, so daß diese
darin verschiebbar ist. Der Führungskanal 20 ist dadurch
feststehend, daß er
einen Teil einer MW-Sensoranordnung 22 bildet, die an einer
feststehenden Fläche 26 (des
Fahrzeugs) über
Befestigungselemente 28 angebracht ist. Die Schiebestange 16 trägt in dieser
Ansicht einen ferromagnetischen Zahn 18.
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Wenn
sich die Mutter längs
des Gewindeabschnittes 10 schraubt, bewegt sich die Schiebestange 16 durch
den Führungskanal 20 führbar in
einer axialen Richtung 24 in bezug auf die MW-Sensoranordnung.
Die MW-Sensoranordnung 22 umfaßt beispielhaft einen einzelnen
Doppelelement-MW-Sensor 30,
der aus MW1 und MW2 besteht.
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Wenn
ein Fahrer das Lenkrad dreht, wird dementsprechend die Drehung des
Lenkrades 12 in eine axiale Bewegung 24 mit hoher
Wiederholgenauigkeit der Mutter 14, und folglich des Zahns 18,
in bezug auf den MW-Sensor 30 umgesetzt.
Da die Spannung, die von dem MW-Sensor 30 aus gegeben wird, auf
eine magnetische Veränderung
empfindlich ist, steht die axiale Stellung der Mutter in bezug auf
den MW-Sensor mit der Größe der von
dem MW-Sensor ausgegebenen Spannung in Beziehung. Tatsächlich weist
die Spannung für
jede axiale Stellung des Zahns einen einzigartigen Wert auf, ob
sie von einer Drehung der Lenkwelle 12 (d.h. des Lenkrades)
im Uhrzeigersinn (US) oder im Gegenuhrzeigersinn (GUS) hervorgerufen
wird.
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Beispielsweise
könnte
eine volle Umdrehung der Lenkwelle 12 die axiale Stellung 24 des
Zahns 18 um eine Gewindeganghöhe 32 verändern. Die
axiale Bewegung 24 des Zahns 18 wird von dem MW-Sensor 30 erfaßt, dessen
Spannungsausgang mit einem geeigneten Schaltkreisentwurf die Stellung
des Zahns in bezug auf den MW-Sensor (der später beschrieben wird) angibt,
wodurch die absolute Drehstellung der Lenkwelle 12 bekannt
ist.
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1B zeigt
eine Ansicht des Querschnitts von 1A, die
den Führungskanal 20 zeigt,
der die Schiebestange 16 dazu zwingt, sich in der axialen Richtung 24 zu
bewegen.
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2A zeigt
einen Gewindeabschnitt 10' einer
Lenkwelle 12',
auf dem eine Mutter 14' mit
einem passenden Gewinde in Schraubeingriff steht. Die Mutter 14' wird an einer
Drehung mittels einer an der Mutter angebrachten Schiebestange 16' gehindert, die
nun ferromagnetisch ist und mit einem Schlitz 18' versehen ist.
Die Schiebestange 16' wird
innerhalb eines Führungskanals 20', der einen
Teil der feststehenden MW-Sensoranordnung 22' bildet, derart begrenzt, daß die Mutter
so geführt
ist, daß sie
nur in einer axialen Richtung 24' in bezug auf die MW-Sensoranordnung
be wegbar ist. Die MW-Sensoranordnung 22' ist unbeweglich an einer feststehenden
Fläche 26' (relativ zu
dem Fahrzeug) mit Befestigungselementen 28' montiert und umfaßt einen
einzelnen Doppelelement-MW-Sensor 30', der aus MW1' und MW2' besteht. Die Drehung der Lenkwelle 12' wird in eine
axiale Bewegung 24' mit
hoher Wiederholgenauigkeit der Mutter 14', und folglich des Schlitzes 18', in bezug auf
den MW-Sensor 30' umgesetzt.
Da die von dem MW-Sensor 30' ausgegebene
Spannung auf eine magnetische Veränderung empfindlich ist, steht
die axiale Stellung der Mutter in bezug auf den MW-Sensor mit der
Größe der von
dem MW-Sensor ausgegebenen Spannung in Beziehung. Tatsächlich weist
die Spannung für
jede axiale Stellung des Zahns einen einzigartigen Wert auf, ob
sie durch eine Drehung der Lenkwelle 12' (d.h., des Lenkrades) im Uhrzeigersinn
(US) oder im Gegenuhrzeigersinn (GUS) hervorgerufen wird.
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Beispielsweise
könnte
eine volle Umdrehung der Lenkwelle 12' die axiale Stellung 24' des Schlitzes 18' um eine Gewindeganghöhe 32' verändern. Die
axiale Bewegung 24' des
Schlitzes 18' wird
von dem MW-Sensor 30' erfaßt, dessen
Ausgang mit einem geeigneten Schaltkreisentwurf die Stellung des Schlitzes
in bezug auf den MW-Sensor (der später beschrieben wird) angibt,
wodurch die absolute Drehstellung der Lenkwelle 12' bekannt ist.
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2B zeigt
eine Ansicht des Querschnitts von 2A, die
den Führungskanal 20' zeigt, der
die Schiebestange 16' dazu
zwingt, sich in der axialen Richtung 24' zu bewegen.
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Während die
obigen Beispiele einer Mutter 14, 14' es mit sich
bringen, daß die
Mutter auf den Gewindeabschnitt 10, 10' über ein
freies Ende der Lenkwelle geschraubt werden muß, ist es erwünscht, die
Mutter derart zu modifizieren, daß sie seitlich auf den Gewindeabschnitt
ohne Notwendigkeit eines freien Endes der Lenkwelle gesetzt werden
kann, wobei Beispiele hiervon in den 3A bis 4C gezeigt
sind.
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Die 3A und 3B zeigen
eine Mutter 14'' mit einem Ausschnitt 15.
Die Mutter 14'' besteht aus
einem nachgiebigen Material, beispielsweise Federstahl oder ein
Polymer, wobei der Ausschnitt 15 (in 3B gezeigt)
kleiner bemessen ist als der Querschnitt des Gewindeabschnitts 10'' einer Lenkwelle 12'', so daß die Lenkradwelle durch diesen
hindurch über
eine nachgiebige und zeitweilige Verformung der Mutter gedrückt werden
muß (siehe
gestrichelte Linien in 3B). Wenn er derart gedrückt wird,
gelangt der Gewindeabschnitt 10'' in Schraubeingriff
mit dem Gewinde der Mutter 14''. Während die
Schiebestange 16'' mit einem Zahn 18 gezeigt
ist, kann alternativ ein Schlitz verwendet werden (wobei in diesem
Fall die Schiebestange ferromagnetisch ist). Diese Gestalt der Mutter
gestattet es, daß die
Mutter 14'' nach dem Einbau
der Lenkradwelle an den Gewindeabschnitt 10'' der
Lenkradwelle 12'' montiert werden
kann.
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Die 4A bis 4C zeigen
Ansichten einer Mutter 14''', die diametral in ein erstes Mutternbauteil 14a und
ein zweites Mutternbauteil 14b geteilt ist, die jeweils
ein Paar erste bzw. zweite Flansche 15a, 15b aufweisen.
Das erste Mutternbauteil 14a umfaßt eine Schiebestange 16''',
die ferromagnetisch ist und einen Schlitz 18' (wie gezeigt) enthält, oder
alternativ nicht ferromagnetisch ist und einen Zahn enthält. Diese
Gestalt der Mutter gestattet es, daß die Mutter 14''' auf
den Gewindeabschnitt 10 einer Lenkradwelle 12 nach
Einbau der Lenkradwelle montiert werden kann. U-förmige Klammern 17 schnappen
auf die ersten und zweiten Flansche 15a, 15b des
ersten und des zweiten Mutternbauteils 14a, 14b,
und halten diese über
Druck zusammen, so daß die
Mutter 14''' in Schraubeingriff mit einem Gewindeabschnitt 10''' einer
Lenkradwelle 12''' gehalten wird. Die Schiebestange 16''' ist
derart geführt,
daß nur
eine axiale Bewegung in einem Führungskanal einer
feststehenden MW-Sensoranordnung zugelassen wird, wie es zuvor beschrieben
wurde.
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Es
sind andere gleichermaßen
bevorzugte konstruktive Ausgestaltungen zum seitlichen Anordnen
der Mutter auf dem Gewindeabschnitt möglich. Beispielsweise verbindet
bei einer Modifikation der Ausgestaltung der 4A bis 4C ein
Scharnier das erste und das zweite Mutternbauteil, und ein entgegengesetzt
angeordneter Flansch jedes Mutternbauteils wird durch Klammern gehalten.
Bei einer weiteren Variante ist die Schiebestange mit zumindest
einem der Flansche integriert.
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5A zeigt
die Vormagnetisierung und die elektrischen Anschlüsse eines
einzelnen Doppelelement-MW-Sensors 30'',
analog zu dem einzelnen Doppelelement-MW-Sensor 30 von 1A oder
zu dem einzelnen Doppelelement-MW-Sensor 30' von 2A gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei die Schiebestange 116 einer Mutter (nicht
gezeigt) in Schraubeingriff mit einem Gewindeabschnitt einer Lenkradwelle
(nicht gezeigt) steht, wie es zuvor beschrieben wurde. Die Schiebestange 116 ist
nicht magnetisch und enthält
einen Zahn 18, der dazu gezwungen wird, sich in der axialen
Richtung 24''' der Lenkradwelle zu bewegen.
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Der
einzelne Doppelelement-MW-Sensor 30'' wendet
zwei Magnetwiderstandselemente MW1'' und
MW2'' an, die voneinander
mit einem Abstand L beabstandet und durch einen Permanentmagneten 42 vormagnetisiert sind,
wobei der magnetische Fluß 44 und 46,
der von diesem ausgeht, durch die gestrichelten Pfeile dargestellt
ist. Der magnetische Fluß 44 und 46 verläuft von
dem Permanentmagneten 42 durch die Magnetwiderstände MW1'' und MW2'' hindurch
und durch die Luftspalten 48 und 50 hindurch zur
Schiebestange 116. Energie wird MW1'' und MW2'' über
eine Spannungsquelle VEIN an Anschluß 52 von
MW2'' zugeführt. Anschluß 54,
der MW1'' und MW2'' verbindet, ist ein erster Anschluß für den Ausgang
(der zweite Anschluß für den Ausgang
wird später
beschrieben). Anschluß 56 von
MW1''' ist mit Masse verbunden.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird die axiale Bewegung 24''' des Zahns 18 von dem
MW-Sensor 30'' erfaßt, dessen
Ausgang mit einem geeigneten Schaltkreisentwurf die Stellung des
Zahns 18 in bezug auf den MW-Sensor (der später beschrieben
wird) angibt, wodurch die absolute Drehstellung der Lenkwelle (die
analog der Lenkwelle von 1A ist)
bekannt ist.
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5B zeigt
die Vormagnetisierung und die elektrischen Anschlüsse eines
einzelnen Doppelelement-MW-Sensors 30''' analog zu dem
einzelnen Doppelelement-MW-Sensor 30'' von 5A,
wobei die Schiebestange 216 einer Mutter selbst ferromagnetisch
ist und einen Schlitz 18' enthält und wobei
die Schiebestange dazu gezwungen wird, sich in der axialen Richtung 24'''' einer Lenkradwelle
zu bewegen, analog zur Darstellung in 2A.
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Der
einzelne Doppelelement-MW-Sensor 30''' wendet zwei
Magnetwiderstandselemente MW1''' und MW2''' an, die voneinander
mit einem Abstand L' beabstandet
und durch einen Permanentmagneten 42' vormagnetisiert werden, wobei
der magnetische Fluß 44' und 46', der von diesem
ausgeht, durch die gestrichelten Pfeile dargestellt ist. Der magnetische
Fluß 44' und 46' verläuft von
dem Permanentmagneten 42' durch
die Magnetwiderstände MW1''' und
MW2''' hindurch und durch die Luftspalten 48' und 50' hindurch zur
Schiebestange 216. Energie wird MW1''' und MW2''' über Spannungsquelle
VEIN an Anschluß 52' von MW2''' zugeführt. Anschluß 54', der MW1''' und
MW2''' verbindet, ist ein erster Anschluß für den Ausgang
(der zweite Anschluß für den Ausgang
wird später
beschrieben). Anschluß 56' von MW1''' ist
mit Masse verbunden.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird die axiale Bewegung 24'''' des
Schlitzes 18' von
dem Sensor 30''' erfaßt, dessen Ausgang mit einem
geeigneten Schaltkreisentwurf, die Stellung des Schlitzes in bezug
auf den MW-Sensor (der später
beschrieben wird) angibt, wodurch die absolute Drehstellung der
Lenkwelle analog zur Lenkwelle 12' von 2A bekannt
ist.
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Es
ist in der Technik allgemein bekannt, daß der Widerstand eines MW-Elements moduliert
werden kann, indem eine magnetische Flußdichte durch das MW-Element
hindurch verändert
wird, die wiederum den Widerstand des MW-Elements (RMW)
verändert,
wodurch eine höhere
magnetische Flußdichte
durch das MW-Element hindurch den Widerstand des MW-Elements vergrößert, und
eine geringere magnetische Flußdichte
durch das MW-Element hindurch den Widerstand des MW-Elements verringert. Die
Abschnitte des MW-Elements unter einem ferromagnetischen Material
sind einem beträchtlich
stärkeren
Magnetfeld ausgesetzt als die Abschnitte des MW-Elements, die sich
nicht unter dem ferromagnetischen Material befinden (d.h. Schlitze).
Bei einem einzelnen Doppelelement-MW-Sensor sind die Flächen der MW-Elemente im wesentlichen
gleich. Je mehr Fläche
eines MW-Elements von einem ferromagnetischen Material überdeckt
ist, desto größer wird
somit der Widerstand dieses MW-Ele ments, oder je größer die
Fläche
eines MW-Elements ist, die von einem Schlitz überdeckt wird, desto geringer
ist der Widerstand dieses MW-Elements.
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Wenn
die Mittellinie eines ferromagnetischen Materials, oder eines Schlitzes
darin, mit der Mittellinie des MW-Sensors zusammenfällt, der
auf halbem Wege zwischen den MW-Elementen ausgerichtet ist, sind
die Flächen
der beiden MW-Elemente, die von dem ferromagnetischen Material oder
dem Schlitz überdeckt
sind, gleich, und somit ist der Widerstand des einen MW-Elements
(RMW1) gleich dem Widerstand des anderen
MW-Elements (RMW2), da die beiden MW-Elemente
angepaßt
sind. Sobald das ferromagnetische Material oder der Schlitz entlang
einer Linie bewegt wird, die die Mitten der beiden MW-Elemente verbindet
(d.h., in der axialen Richtung im Kontext mit der vorliegenden Erfindung),
fällt dann die
Mittellinie des ferromagnetischen Materials oder Schlitzes nicht
mit der Mittellinie des MW-Sensors zusammen. Die Fläche des
einen MW-Elements, die von dem ferromagnetischen Material oder Schlitz überdeckt
ist, ist dann kleiner als die Fläche
des anderen MW-Elements, die von dem ferromagnetischen Material
oder Schlitz überdeckt
ist, wodurch bewirkt wird, daß der
Widerstand des einen MW-Elements zunimmt, während der Widerstand des anderen
MW-Elements abnimmt. Da der Widerstand jedes MW-Elements proportional
zur Fläche
ist, die von dem ferromagnetischen Material oder Schlitz darin überdeckt
wird, und die überdeckte
Fläche
proportional zur Stellung des ferromagnetischen Materials oder Schlitzes
ist, kann die Ausgangsspannung eines geeignet entworfenen Schaltkreises
derart eingerichtet werden, daß sie
ebenso direkt proportional zur Stellung eines ferromagnetischen
Zahns oder Schlitzes in einem ferromagnetischen Widerstand ist. Ein
geeignet entworfener elektrischer Schaltkreis kann diese Widerstandsänderung
umfassen und eine Ausgangsspannung erzeugen, die eine lineare Funktion
der Stellung des Zahns oder Schlitzes ist.
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Ein
derartiger Schaltkreis, der die elektrische Arbeitsweise der 5A oder 5B veranschaulicht,
ist in 6A gezeigt. Anschluß 52'' von MW2'''' ist mit dem positiven Anschluß einer
Konstantspannungsquelle V'''EIN verbunden,
wohingegen Anschluß 56'' von MW1'''' mit Masse verbunden ist. Die Widerstände R1 und
R2 weisen vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, den gleichen
Wert auf. VAUS wird in bezug auf die Anschlüsse 54'' und 58 gemessen, wobei
Anschluß 58 als
auf dem Bezugspotential liegend angesehen wird. Anschluß 58 ist
auch der Anschluß eines
variablen Widerstandes RP, durch den der
Widerstand zwischen Anschluß 58 und
Masse oder zwischen Anschluß 58 und
V'''EIN verändert werden
kann. Der Widerstand zwischen Anschluß 58 und Masse oder
zwischen Anschluß 58 und
V'''EIN ist derart
eingestellt, daß VAUS bei irgendeiner anfänglichen Drehstellung des Lenkrades,
vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, wenn das Lenkrad sich in
einer solchen Drehstellung befindet, daß die Räder parallel zum Fahrzeug stehen
(d.h., die geradeaus gerichtete Stellung), Null beträgt.
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Mit
der vorstehend erwähnten
Anfangsbedingung kann VAUS ausgedrückt werden
in der Form des Stromes IMW (der durch MW1'''' und MW2'''' fließt) und
des Widerstandes MW1'''' (RMW1'''')
als: VAUS = (IMW)(RMW1'''' – RMW0), wobei IMW =
V'''EIN/(RMW2'''' + RMW1'''')
und RMW0 der Wert von RMW1'''' ist, wenn
VAUS Null beträgt, wobei RMW0 =
RMW2'''' × (R1/R2). Die Bewegung
des Zahns 18 oder des Schlitzes 18' in der axialen Richtung erhöht den Widerstand
des einen MW und verringert den Widerstand des anderen MW. Da jedoch
die MW angepaßt
sind, ist die Größe der Zunahme
des Widerstandes des einen MW gleich der Größe der Abnahme des Widerstandes
des anderen MW, wodurch bewirkt wird, daß der Gesamtwiderstand RMW2'''' +
RMW1'''' relativ
konstant bleibt, wodurch der Strom IMW ebenfalls
konstant bleibt.
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Dadurch
ist die Ausgangsspannung VAUS direkt proportional
zur Differenz des Widerstandes zwischen RMW1'''' und RMW0, und deshalb ist die Änderung in VAUS direkt
proportional zur Änderung
des Widerstandes von MW1''''.
Da der Widerstand jedes MW proportional zur Fläche ist, die von dem Zahn 18 oder Schlitz 18' überdeckt
wird, und die überdeckte
Fläche proportional
zur Stellung des Zahns oder des Schlitzes relativ zum MW-Sensor ist, ist ebenso
die Ausgangsspannung VAUS direkt proportional
zur Stellung des Zahns oder des Schlitzes.
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6B zeigt
eine Kurve P einer Ausgangsspannung (VAUS)
der Schaltung von 6A (Y-Achse) über die
Drehstellung eines Lenkrades in Inkrementen von ganzen Umdrehungen
(X-Achse) für eine
Drehung sowohl im Uhrzeigersinn (US) als auch im Gegenuhrzeigersinn
(GUS). Nach 6B entspricht jeder Wert von
VAUS entlang der Kurve P einer einzigen
Drehstellung des Lenkrades, und deshalb erfaßt die vorliegende Erfindung
die absolute Drehstellung des Lenkrades aus der Stellung eines Zahns oder
Schlitzes in bezug auf den MW-Sensor. In dieser Kurve P ist der
MW-Sensor in der
Lage, einen Drehbereich zu erfassen, der die mechanische Grenze
der Lenkwelle übersteigt.
Wenn beispielsweise drei Umdrehungen der Lenkwelle die mechanische Grenze
(P1) sind, besitzt der MW-Sensor die Fähigkeit,
vier Umdrehungen (P2) zu erfassen.
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Es
ist einzusehen, daß,
während
ein Magnetwiderstand (MW) bei der vorstehenden detaillierten Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beispielhaft ausgeführt wurde, andere analoge Sensorelemente,
wie Hall-Elemente, verwendet werden können, wobei die Klasse derartiger
Sensoren umfassend als galvanomagnetische Elemente bezeichnet wird.
Es ist ferner einzusehen, daß obwohl
eine Mutter als mit dem Gewindeabschnitt einer Lenkwelle in Schraubeingriff stehend
beschrieben worden ist, jeder Gegenstand, der mit einem Gewindeabschnitt
verschraubt ist und in der Lage ist, eine axiale Bewegungskomponente
in Ansprechen auf eine Drehung der Lenkwelle zu liefern, anstelle
der Mutter eingesetzt werden kann.
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Zusammengefaßt betrifft
die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erfassen der
absoluten Drehstellung eines Lenkrades. Ein kurzer Abschnitt 10 der
Lenkwelle 12 ist mit einem Gewinde versehen und steht mit
einer Mutter in Schraubeingriff. Die Mutter umfaßt eine Schiebestange 16,
die eine magnetische Unregelmäßigkeit 18, 18' trägt. Eine
Sensoranordnung 22 umfaßt einen galvanomagnetischen
Sensor 30, der in einem feststehenden Kanal 20 montiert
ist. Der Kanal führt
aufnehmbar eine axiale Bewegung der Schiebestange, wenn die Lenkwelle
gedreht wird. Da die Drehung der Lenkwelle in eine axiale Bewegung
der Schiebestange umgesetzt wird, und da der galvanomagnetische Sensor
einen elektrischen Ausgang aufweist, der die axiale Stellung der
magnetischen Unregelmäßigkeit angibt,
ist die exakte Drehstellung des Lenkrades aus dem Ausgang des galvanomagnetischen
Sensors bekannt.