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Die
Erfindung betrifft einen Lüfterflügel für Lüfterräder,
insbesondere von Axiallüftern, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Lüfterräder
mit Lüfterflügeln finden als Bestandteile von
Axiallüftern auch in Kühlsystemen von Brennkraftmaschinen
Verwendung. So in Kühlsystemen landwirtschaftlicher Arbeitsmaschinen,
wie etwa Schleppern. Entsprechend den für diese geforderten vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten ist eine Vielzahl von Anforderungen
bei deren Konstruktionskonzept zu berücksichtigen, deren
eine dahingeht, für den Arbeitsbetrieb bestmögliche
Sichtverhältnisse auf die jeweiligen Arbeitsgeräte
zu realisieren. Bezogen auf die Vielzahl der an Schleppern und in
Verbindung mit Schleppern eingesetzten frontseitigen Arbeitsgeräte ergibt
sich daraus die Forderung nach einer möglichst schlanken
und niedrigen frontseitigen Silhouette. Daraus wiederum folgen sehr
beengte Platzverhältnisse für frontseitig zur
vorbauend zur Fahrerkabine angeordneten, meist überbauend
zur Vorderachse angeordneten Brennkraftmaschine.
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Ungeachtet
des geringen Platzangebotes sind, auch wegen der Vielzahl der Nebenaggregate, zunehmend
höhere Kühlleistungen gefordert, die ihrerseits
unter den gegebenen Bedingungen nur bei hohen Wirkungsgraden zu
erreichen sind. Dies wiederum bedingt bezogen auf die zur Verfügung
stehenden Kühlflächen optimierte Kühlluftführungen
mit minimierten Spaltverlusten zu als Luftführungen verwendeten
und vom Lüfterrad meist unabhängig abgestützten
Zargen, so zum Beispiel zu kühlerseitig angeordneten Zargen,
und bezogen auf den kühlerseitig erfolgenden Wärmeaustausch
ist auch ein Freihalten der Kühlerflächen von
Verunreinigungen vorteilhaft und/oder gefordert, soweit dies im
Rahmen des Arbeitsbetriebes möglich ist.
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Für
Schlepper und sonstige Arbeitsmaschinen, die insbesondere unter
erschwerten, staub- und verunreinigungsbehafteten Arbeitsbedingungen
eingesetzt werden, werden deshalb Axiallüfter angeboten,
die gegen die zur serienmäßigen Ausrüstung verwendeten
Axiallüfter auszutauschen und als Nachrüstlösungen
einzusetzen sind und die durch Umstellung der Lüfterflügel
eine Umkehrung der Förderrichtung ermöglichen.
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Bei
solchen Nachrüstlösungen, aber auch bei serienmäßig
verbauten Axiallüftern, die in unterschiedliche Schleppertypen
einzubauen sind, besteht das Problem, dass die Lüfterflügel
des Lüfters in ihre Länge und Radialkontur an
den jeweiligen Einsatzfall anzupassen sein sollten, und dies aus
aerodynamischen Gründen mit minimierter Spaltbreite zur
jeweiligen Kühlluftführung, insbesondere den insoweit
verwendeten Zargen, um in der Herstellung bei aus Kunststoff bestehenden
Lüfterflügeln auf unterschiedliche, aufwändige
Spritzformen für die Lüfterflügel verzichten
zu können.
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Gemäß der
Erfindung wird dies für mit Lüfterflügeln
ausgerüstete Lüfterräder, insbesondere
von Axiallüftern, gemäß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 berücksichtigten
DE 101 53 467 B4 dadurch erreicht,
dass die über ihrem radialen Verlauf bevorzugt aus unterschiedlichen
Materialien bestehenden Lüfterflügel radial außen
ein beim Umlauf des Lüfterrades durch die Berührung
zur feststehenden Zarge abzutragendes Material aufweisen, was sich
insbesondere bei aus Kunststoffmaterialien bestehenden und bevorzugt
im Spritzverfahren hergestellten Lüfterflügeln
sowohl bei einstückiger wie auch bei mehrstückiger
Herstellung eines jeweiligen Lüfterflügels kostengünstig
und auch in Berücksichtigung der über die radiale
Länge des Lüfterflügels häufig
geforderten unterschiedlichen Festigkeiten erreichen lässt.
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Zweckmäßigerweise
ist dabei ein jeweiliger Lüfterflügel lediglich
in seinem radial äußeren Bereich aus einem über
die Zarge abzutragenden und damit im Vergleich zur Zarge auch weniger
verschleißfesten Material aufgebaut, was sich grundsätzlich
sowohl bei einstückig wie auch bei mehrstückig
gestalteten Lüfterflügeln realisieren lässt.
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Dies
bezogen auf einstückig herzustellende Lüfterflügel
dadurch, dass diese einen radial äußeren Bereich
aufweisen, der, soweit erforderlich, durch Abtrennen, wie beispielsweise
Abschneiden oder Absägen an die für den jeweiligen
Einsatzfall geforderte Grundlänge anzupassen ist und der
im Betrieb bei Umlauf des Lüfterrades durch Anlaufen an
der Zarge und dadurch bedingten Materialabtrag seine endgültige,
radial endseitige Kontur erhält, womit zur Zarge als Luftführung
auch unter Berücksichtigung von Toleranzen und Desachsierungen,
ein minimierter Spaltabstand erreicht wird.
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Die über
die radiale Länge des Lüfterflügels unterschiedliche
Materialbeschaffenheit lässt sich durch die insbesondere
gleichzeitige Verspritzung unterschiedlicher Kunststoffmaterialien
erreichen, insbesondere in einfacher Weise aber auch dadurch, dass
bei gleichem Ausgangsmaterial über der Radiallänge
des Lüfterflügels der zur Verstärkung
in diesen eingelagerte Faseranteil variiert wird und zum radial äußeren
Ende des Lüfterflügels hin abnimmt, insbesondere
gegen Null ausläuft.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch ein gebauter Aufbau des Lüfterflügels
beispielsweise derart, dass dieser jeweils auf eine Maximallänge
ausgelegt und für den jeweiligen Einsatzfall auf eine Grundlänge
gekürzt wird sowie in der Folge radial außen ein
angesetztes Endstück erhält, das die für
diesen Bereich des Lüfterflügels erforderlichen
Materialeigenschaften aufweist, nämlich im Vergleich zur
Lüfterzarge abriebsweich zu sein, wobei der Lüfterflügel in
seiner Ausgangsform und in dem bezogen auf den zusammengesetzten
Lüfterflügel radial inneren Teil unabhängig
vom radial äußeren Teil auf die entsprechend geforderten
sonstigen Eigenschaften, insbesondere Festigkeit, hin gestaltet
sein kann. So ist beispielsweise für den radial inneren
Teil ein faserverstärktes Material und für den
radial äußeren Teil ein nicht faserverstärktes
Material möglich.
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Die
Verbindung zwischen radial innerem und radial äußerem
Flügelteil kann verlaufend erfolgen, beispielsweise materialschlüssig
durch Verschweißen oder Verkleben der beiden Flügelteile
nach erfolgter Ablängung des radial inneren Teiles, wobei
sowohl eine stumpfe wie auch eine stufenlos überlappende
Verbindung, beispielsweise durch Anschrägen der Flügelteile
im Überlappungsbereich möglich ist.
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Grundsätzlich
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, den zur Nabe hin zu befestigenden
und beispielsweise über eine Schwenkverbindung zur Nabe
zu fixierenden inneren Flügelteil so zu gestalten, dass
für den radial äußeren Flügelteil
bei vorgegebener Ausgangslänge für diesen ein
Steckanschluss an den entsprechend den Vorgaben abgelängten
inneren Flügelteil möglich ist, wozu der innere
Flügelteil in dem Längenbereich, der für
eine jeweilige Ablängung in Frage kommt, mit einem oder mehre ren
entsprechenden Aufnahmeprofilen versehen ist, die bei der Herstellung
eingebracht werden können. Solche Steckverbindungen können
in einfacher Weise durch Verkleben oder Verschweißen, aber
auch durch Verrastung, insbesondere zusätzliche Verrastung,
gesichert sein.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt es ferner auch, was eine besonders einfache
Lösung darstellt, die Flügelteile einander stufig überlappend,
insbesondere an der Flügelrückseite überlappend,
miteinander zu verbinden, was wiederum durch Verkleben oder Verschweißen
erfolgen kann, wobei im Hinblick auf eine solche Schweißverbindung
eine zweckmäßige Ausgestaltung darin besteht,
insbesondere den radial äußeren Flügelteil
in seinem zu verschweißenden und/oder zu verklebenden Überlappungsbereich mit
erhabenen Profilierungen zu versehen, die beim Verschweißen
entsprechend dem jeweils gewählten Schweißverfahren,
sei es ein Induktions- oder ein Ultraschall-Schweißverfahren,
als sich gegebenenfalls in den anderen Flügelteil einarbeitende
Rippen darstellen und dadurch auch zu einer gewissen formschlüssig
mechanischen Verbindung der Flügelteile führen.
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Durch
die Erfindung lässt sich somit insgesamt ein Lüfterrad,
insbesondere für einen Axiallüfter, mit zur Achse
des Lüfterrades radialen Lüfterflügeln
und einer vom Lüfterrad unabhängig gelagerten Zarge
schaffen, die bezogen auf das Lüfterrad eine vorgegebene
Solllage aufweist und relativ zum Lüfterrad um diese Solllage
radial beweglich ist, die bei zum Lüfterrad radial umgreifender
Erstreckung einen axialen Überdeckungsbereich zu den Lüfterflügeln aufweist
und die im Überdeckungsbereich zu den Lüfterflügeln
einen auf den radialen Relativversatz zum Lüfterrad in
der Größe abgestimmten Radialspalt zum Umkreis
um die Lüfterflügel aufweist, wobei die Größe
des Radialspaltes im Maximum der Größe des radialen
Relativversatzes entspricht und der Radialspalt dadurch gebildet
ist, dass die Lüfterflügel ra dial auslaufend auf
die Zarge einen durch Anlaufen an der Zarge über diese
abzutragenden Radialbereich aufweisen und durch Anlaufen an der
Zarge entsprechend abgelängt werden, so dass in Bezug auf
den jeweils maximalen Relativversatz ein minimaler Radialspalt erreicht
wird, und dies ohne zusätzliche Abstimmungen und/oder Anpassungen.
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Hierbei
kann insbesondere der abzutragende Radialbereich ausgehend von einer
radialen Längskante des Lüfterflügels
sich jeweils lediglich über einen Teil der Lüfterschaufeln
erstrecken, so dass die Lüfterschaufeln über einen
Teil ihrer axialen Länge ungeachtet ihrer jeweiligen Schwenklage
um eine zur Achse des Lüfterrades sich radial erstreckenden
Achse einen über die Zarge radial nach außen überstehenden
Bereich aufweisen, was sich im Hinblick auf den erreichbaren Luftdurchsatz
als vorteilhaft erweist.
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Als
Material für die Lüfterflügel, insbesondere
bezüglich des radial inneren Flügelteiles, haben sich
Polyamide als zweckmäßig erwiesen, bei entsprechender
Abstimmung in der Härte und in der Abriebfestigkeit auch
für den radial äußeren Flügelteil.
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Ferner
erweist es sich im Rahmen der Erfindung insbesondere für
den abzulängenden, radial inneren Flügelteil im
Hinblick auf einen möglichst geringen Materialverbrauch,
die gegebenenfalls gewünschte Einbringung von Hohlkanälen
und/oder von profilierten Aufnahmen sowohl radial innen als auch
radial außen und/oder die geforderte Festigkeit bei möglichst
geringem Gewicht als zweckmäßig, diesen im Gasinnendruckverfahren
herzustellen.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen.
Ferner wird die Erfindung mit weiteren Details nachstehend anhand
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 schematisiert
und bei in die Zeichenebene verschwenktem Lüfterflügel
eines Lüfterrades einen Ausschnitt des Lüfterrades,
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2 wiederum
stark schematisiert und als Ausschnittsvergrößerung
zu 3, in Zuordnung zur Nabe des Lüfterrades
den dort in Volllinien dargestellten Lüfterflügel
in einer Ansicht in Richtung der senkrecht zur Drehachse des Lüfterrades
liegenden Schwenkachse eines Lüfterflügels,
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3 eine
stark schematisierte Darstellung eines einem Axiallüfter
zugeordneten Lüfterrades, wobei der Axiallüfter
im Übergang zwischen einem Kühler und einer Brennkraftmaschine
angeordnet ist und zumindest teilweise von einer Zarge als Teil
einer Luftführung umschlossen ist, und
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4 bis 8 konstruktive,
im Rahmen der Erfindung liegende Verbindungsmöglichkeiten
zwischen radial innerem und radial äußerem Lüfterteil, schematisiert
veranschaulicht anhand von Querschnittsansichten von Lüfterflügeln
in Schnittführungsebenen gemäß einer
Schnittführung IV-IV in 1.
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Die
Teildarstellung eines Lüfterrades 1 gemäß 1 bezieht
sich auf eine Lüfterradkonfiguration mit über
eine Nabe 2 getragenen Lüfterflügeln 3, bei
der in der Nabe 2, was nicht gezeigt ist, der Antrieb für
die Umstellung der Lüfterflügel 3 zwischen Schwenklagen
aufgenommen ist, in denen das Lüfterrad 1 bei
gleichbleibender Drehrichtung in entgegengesetzten Richtungen fördert.
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Eine
Lüfterradkonfiguration dieses Grundaufbaus ist insbesondere
auch bezüglich ihres Stellantriebes für die Lüfterflügel
3 der
EP 0 945 626 A2 zu
entnehmen. Die Verstellung der Lüfterflügel
3 erfolgt
dort über zur radialen Schwenkachse
4 der Lüfterflügel
3 parallele
Exzenterzapfen – vorliegend in
3 bei
16 angedeutet,
die in den Umfang eines in der Nabe
2 axial verschieblichen
Stellkolbens eingreifen und bei axialer Verlagerung des Stellkolbens sich
auf einer Kreisbahn
15 bewegen.
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3 zeigt
darüber hinaus schematisch die Anordnung eines derartigen
Lüfterrades 1 zwischen einer Brennkraftmaschine 6 und
einem Kühler 5 und geht davon aus, dass das Lüfterrad 1 als
Bestandteil eines Axiallüfters über die Brennkraftmaschine 6 angetrieben
ist und innerhalb einer Luftführung 7 liegt, die
radial umschließend zum Lüfterrad 1 sich
zumindest über einen Teil von dessen axialer Länge
erstreckt. In der Darstellung gemäß 3 ist
diese Luftführung 7 einerseits durch eine kühlerseitige
Zarge 8 gebildet, die unabhängig von der Brennkraftmaschine 6 zum
Kühler 5 oder anderweitig festgelegt ist und die
im axialen Überdeckungsbereich zum Lüfterrad 1 endet.
Die Luftführung 7 kann, wie in 3 angedeutet,
einen weiteren, axial an die Zarge 8 anschließenden
Luftführungsteil 19 aufweisen, der zur Achse 14 des
Lüfterrades lagefest ist und der bezogen auf 3 beispielsweise
zur Brennkraftmaschine 6 feststehend angeordnet ist, zu
der die Achse 14 lagefest ist, beispielsweise dadurch,
dass das Lüfterrad 1 mit seiner Nabe 2 auf
der Welle der Brennkraftmaschine 6 angeordnet ist.
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Die
Erfindung geht davon aus, dass der Kühler 5 und
die Brennkraftmaschine 6, wie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen üblich,
voneinander unabhängig zur Karosserie abgestützt
sind und somit in ihrer Lage zueinander gewisse Toleranzen aufweisen
können, wie auch, beispielsweise bei der üblichen
elastischen Abstüt zung, auch gegeneinander innerhalb vorgegebener
Grenzen gegeneinander beweglich sind.
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Ausgehend
hiervon ist es schwierig, die Luftführung 7 bezüglich
ihrer durch die Lüfterzarge 8 gebildeten, relativ
zur lagefesten Drehachse 14 versetzten und/oder in Grenzen
beweglichen Lage so zum Lüfterrad 1 anzuordnen,
dass der umfangsseitige Luftspalt zwischen Lüfterzarge 8 und
den radial äußeren Enden der Lüfterflügel 3 minimiert
ist.
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Dies
gilt insbesondere auch bei, wie in 3 veranschaulicht,
um ihre zur Achse des Lüfterrades 14 senkrecht
stehende Schwenkachse 4 verschwenkbaren Lüfterflügeln 3,
von denen einer in stirnseitiger Ansicht in 3 in zwei
Schwenklagen gezeigt ist, nämlich einmal in Volllinien
und zum anderen in Strichpunktlinien. Die Darstellung in Volllinien
entspricht, bezogen auf die durch den Pfeil 9 veranschaulichte
Umlaufrichtung des Lüfterrades 1, der Förderung
in Richtung auf die Brennkraftmaschine (Pfeil 10), die
Darstellung in Strichpunktlinien der durch den Pfeil 11 veranschaulichten
Förderung in Gegenrichtung. Die dem Pfeil 10 entsprechende
Förderrichtung entspricht bezogen auf das Ausführungsbeispiel
der Regelarbeitsstellung – Kühlung der Brennkraftmaschine,
die Förderung in Richtung des Pfeiles 11 entspricht
einer Kurzarbeitsstellung, die dazu dient, den Kühler 5 von
Verunreinigungen und dergleichen frei zu blasen. Die diesbezüglichen
Endlagen der Lüfterflügel 3 sind durch
die Strichpunktlinien 12 und 13 veranschaulicht,
die Umstellung erfolgt auf kurzem Weg über den angedeuteten
Winkel 31, so dass bei axial nur teilweise zum Lüfterrad 1 überdeckender
Lüfterzarge 8 die Lüfterflügel 3 in
allen Schwenklagen über einen im Wesentlichen gleichen Teil
ihrer axialen Länge in Überdeckung zur Lüfterzarge 8 liegen.
Dadurch lassen sich die Lüfterflügel 3 in
ihrem axial an den in Überdeckung zur Lüfterzarge 8 liegenden
Teilbereich anschließenden Teilbereich ihrer axialen Länge,
wie in 3 veranschaulicht, mit vergrößerter
radialer Länge ausbilden, so dass sich eine in radialer
Richtung gestufte, radial äußere Kontur der Lüfterflügel
ergibt, wie sie im Hinblick auf hohe Lüfterleistungen angestrebt
wird.
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Die
Lüfterflügel 3 sind insbesondere in ihrem Verbindungsbereich
zur Nabe 2 erheblichen Belastungen ausgesetzt. Die Beanspruchung
im radial äußeren Bereich, der auf die Lüfterzarge 8 ausläuft,
ist entsprechend geringer und gemäß der Erfindung wird
ein Lüfterflügel 3 zumindest in seinem
zur Lüfterzarge 8 axial überdeckenden,
radial äußeren Bereich so ausgebildet, dass bei
Berührung zur Lüfterzarge 8 der Lüfterflügel 3 über
die Lüfterzarge 8 radial abgetragen wird und dadurch
in Berücksichtigung der jeweiligen Konstruktions- und Bewegungstoleranzen
auf das Maß abgelängt wird, das zum Freigang der
Lüfterflügel 3 gegenüber der
Lüfterzarge 8 im normalen Arbeitsbetrieb bei minimiertem
Spalt zwischen Lüfterflügeln 3 und Lüfterzarge 8 erforderlich
ist.
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Ausgehend
von einer Grundlänge der Lüfterflügel 3,
die den Freigang der Lüfterflügel 3 zur
Lüfterzarge 8 in der Konstruktionslage des Lüfterrades 1 zur
Lüfterzarge 8 ermöglicht, wird somit
eine den jeweiligen Toleranzgegebenheiten entsprechende Anpassung
durch das Zusammenwirken von Lüfterzarge 8 und
Lüfterflügel 9 im Hinblick auf eine Minimierung
der Spaltbildung dadurch erreicht, dass die Lüfterzarge 8 toleranzabhängig
durch Berührung zwischen Lüfterflügeln 3 und
Lüfterzarge 8 die Lüfterflügel 3 abtragend
ablängt. Dementsprechend ist die Materialpaarung zwischen
Lüfterzarge 8 und Lüfterflügeln 3 in
deren radialem äußeren Bereich so zu gestalten,
dass sich ein im Wesentlichen einseitiger Materialabtrag an den
radial äußeren Enden der Lüfterflügel 3 in
deren Überdeckungsbereich zur Lüfterzarge 8 ergibt,
wozu die Lüfterzarge 8 gegebenenfalls auch ent sprechend
konturiert, beispielsweise mit flachen, schneidenartigen Rippen
oder auch reibeisenartig, ausgebildet sein kann.
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In 1 ist
bezüglich eines Lüfterflügels 3 die
Aufteilung in einen radial inneren Flügelteil 20 und einen
radial äußeren Flügelteil 21 schematisch
veranschaulicht, und zwar bezogen auf einen gestückelten
Aufbau des Flügels 3 gemäß 4,
bei der der innere Flügelteil 20 und der äußere
Flügelteil 21 fluchtend ineinander übergehen
und mit korrespondierend angeschrägten Flächen 22, 23 aneinander anschließen,
wobei die Flügelteile 20, 21 im Bereich der
korrespondierend aneinander anschließenden Schrägflächen 22, 23 gegeneinander
insbesondere verklebt, insbesondere unter Anlösen des Grundmaterials
miteinander materialschlüssig verschweißt oder
verklebt sind.
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5 zeigt
eine der 4 entsprechende Darstellung,
wobei die fluchtend aneinander anschließenden Flügelteile 20 und 21 durch
Verschweißen unter Zugabe von Schweißmaterial
verbunden sind und an ihren über die Verschweißung
zu verbindenden Stirnseiten 24 und 25 gegensinnig
angeschrägt sind, so dass sich ein keilförmiger,
mit Schweißmaterial aufzufüllender Keilspalt ergibt.
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6 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsform einer Verbindung zwischen fluchtend
aneinander anschließenden Flügelteilen 20 und 21,
und zwar derart, dass zwischen den Teilen 20 und 21 eine
Formschlussverbindung gegeben ist. Hierzu ist das radial innere
Flügelteil 20 mit einer stirnseitigen Ausnehmung 26 versehen,
in die ein dem radial äußeren Flügelteil
stirnseitig zugeordneter Fortsatz 27 eingreift, wobei in
der Darstellung die Ausnehmung 26 Kreisquerschnitt aufweist
und der Fortsatz 27 als zylindrischer Zapfen ausgebildet
ist.
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Die
Ausnehmung 26, die auch in anderen Querschnittsformen gestaltet
sein kann, kann nachträglich in das radial innere Flügelteil 20 stirnseitig eingebracht
werden, oder es kann das radial innere Flügelteil auch
beispielsweise als Spritzteil hergestellt mit entsprechenden Ausnehmungen
versehen werden. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, über die
Breite eines der Flügelteile durchlaufend eine stirnseitige
Ausnehmung vorzusehen, zu der ein entsprechend vorspringendes Gegenstück
des anderen Flügelteiles korrespondiert, wobei eine solche
Lösung, ähnlich wie auch bei den 4 und 5 auch dann
ohne großen Aufwand zu realisieren ist, wenn Flügel 3 unterschiedlicher
Länge durch Zusammensetzen entsprechend angepasster Flügelteile
hergestellt werden sollen. Dies ist aber auch bei Ausgestaltungen
gemäß 6 möglich, wenn bezogen
auf eine vorgegebene maximale Flügellänge Ausnehmungen 26 in
einer Tiefe vorgesehen werden, die entsprechenden Spielraum für
etwaige Ablängungen lässt. Im Rahmen der Erfindung
liegen auch entsprechend gestaltete Verzahnungsverbindungen mit
in einer der Seiten des Lüfterrades, insbesondere dessen Rückseite
eingebrachten Nuten und in diese eingreifenden Fingern.
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Insbesondere
im Hinblick auf Gestaltungsformen, die im Prinzip jener der 6 entsprechen und
die insbesondere randgeschlossene Ausnehmungen vorsehen, in die
Fortsätze als Gegenstücke eingreifen, erweist
sich eine Herstellung der Flügelteile, die die insbesondere
randgeschlossenen Ausnehmungen aufweisen, gegebenenfalls auch im Gasinnendruckverfahren
als zweckmäßig, zumal sich insbesondere mit diesem
Verfahren auch Flügel hoher Festigkeit bei dünnen
Wandstärken herstellen lassen.
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7 veranschaulicht
eine Ausgestaltungsform, bei der die aneinander anschließenden
Flügelteile 20 und 21 absätzig
aneinander anschließen, wobei durch entsprechende Anschrägung 28 – strichliert
angedeutet – des radial inneren Flügelteiles 20 an der
Flügelvorderseite ein weitgehend glatter Übergang
erreicht werden kann, wie er im Hinblick auf gute Strömungsverhältnisse
angestrebt wird. Die Verbindung der überlappenden Flügelteile 20 und 21, von
denen das radial äußere Flügelteil bevorzugt dünnwandiger
als das radial innere Flügelteil 20 ausgebildet
ist, kann insbesondere flächig oder punktuell durch Schweißen
oder Kleben erfolgen. Als besonders zweckmäßig
erweist es sich insoweit, wie in 8 veranschaulicht,
zumindest eine der Verbindungsflächen, wie in 8 gezeigt,
insbesondere die dem äußeren Flügelteil 21 zugeordnete
Verbindungsfläche mit Rippen 29, oder auch mit
Wülsten oder sonstigen Erhebungen, insbesondere punktuellen
Erhebungen zu versehen, was sich zum Verschweißen oder
Verkleben als zweckmäßig erweist.
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Im
Rahmen der Erfindung sind ausgehend von einem oder mehreren Grundmaßen
weitgehende Anpassungsmöglichkeiten an verschiedene geforderte
Flügelabmessungen möglich, so dass mit geringem
Fertigungsaufwand und bei kleiner Lagerhaltung ein großes
Bedarfsspektrum abgedeckt werden kann.
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Dies
gilt auch im Hinblick auf geforderte, unterschiedliche Festigkeiten
sowie die Möglichkeit, Flügel 3 bezüglich
ihres inneren und äußeren Teiles 20 und 21 in
verschiedenen Materialien zu gestalten, so beispielsweise im Hinblick
auf eine hohe Festigkeit für den inneren Flügelteil 20 und
im Hinblick auf ein günstiges Abrieb- oder Abtragverhalten
bei hinreichender Formstabilität für das äußere
Flügelteil 21.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch eine einstückige Gestaltung
der Flügel beispielsweise im Spritzverfahren unter Verwendung
unterschiedlicher Materialien für das radial innere Flügelteil 20 und
das radial äußere Flügelteil 21.
Darüber hinaus kann im Rahmen der Erfindung eine einstückige
Herstellung aus gleichem Material zweckmäßig sein,
insbesondere unter Beeinflussung der Festigkeit und/oder des Abriebverhaltens
durch entsprechend Faserbeimengung, wobei bevorzugt eine Anpassung
an eine jeweils geforderte Flügellänge durch Ablängen
am Flügelende in Frage kommt, grundsätzlich aber
auch in Anpassung an verschiedene Nabenformen und der Nabe zugeordnete
Aufnahmen für das innere Flügelteil eine Anpassung über
das innere Flügelteil, insbesondere durch Ablängen,
möglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10153467
B4 [0006]
- - EP 0945626 A2 [0024]