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Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine derartige Montagevorrichtung dient dem Zweck, Wälzlager unterschiedlicher Größe über anpassbare Druckstücke einpressen zu können.
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Zu diesem Zweck werden die Druckstücke in der Bohrung der Wälzlager zentrierend aufgenommen.
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Eine derartige Montagevorrichtung eignet sich schlecht zur Montage eines Achsschenkels auf eine Baueinheit aus einer Radnabe mit zugehörigem Kompaktlager, dessen Innenring irreversibel mit dem Radbefestigungsflansch verbunden ist.
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Diese Baueinheit bildet nämlich eine kompakte und auswechselbare Radnaben-Lager-Einheit für die Endmontage mit einem Achsschenkel eines Kraftfahrzeugs.
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Der Achsschenkel und der dazugehörige Außenring des Kompaktlagers sind Presssitzteile, die unter hohem Druck oder durch Schrumpfen zusammengefügt werden können.
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Im Hinblick auf die unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften der einzelnen Funktionsbauteile der Radnaben-Lager-Einheit, wird in der Praxis der Achsschenkel mit dem zugehörigen Außenring unter hohem Druck zusammengefügt.
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Aufgrund der Kompaktbauweise der Radnaben-Lager-Einheit und den hohen Montagekräften werden die Wälzkörper des Kompaktlagers in axialer Richtung erheblich belastet.
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Die Montagekräfte an den Wälzkörpern können hierbei so hoch werden, dass sich die Lebensdauer des Kompaktlagers verringert oder dass das Kompaktlager sogar schlimmstenfalls beim Einbau zerstört wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Montage des Achsschenkels eines Kraftfahrzeugs mit einer oben beschriebenen Radnaben-Lager-Einheit zu schaffen, mit welcher auftretende Kräfte an den Wälzkörpern während der Montage so gering gehalten werden, dass eine Verringerung der Lebensdauer des Kompaktlagers aufgrund des Montageprozesses ausgeschlossen werden kann.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass während der Montage eines Achsschenkels mit einer oben beschriebenen Radnaben-Lager-Einheit, unter Berücksichtigung deren komplexer Geometrie, ausschließlich der Außenring des Kompaktlagers durch die erfindungsgemäßen Unterstützungssegmente der Montagevorrichtung unterstützt wird.
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Die hohen Druckkräfte die benötigt werden, um die Presssitzteile des Achsschenkels und der Radnaben-Lager-Einheit zusammenzufügen, werden also nur über den Achsschenkel und den Außenring des Kompaktlagers in die Bauteile der Montagevorrichtung abgeleitet.
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Alle anderen Bauteile der Radnaben-Lager-Einheit, also auch die Wälzkörper des Kompaktlagers, werden durch die erfindungsgemäße Montagevorrichtung und die hohen Montagekräfte nicht involviert, so dass auftretende Kräfte an den Wälzkörpern aufgrund des Montageprozesses nicht nur verringert werden, sondern sogar völlig ausgeschlossen werden können.
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Zweckmäßigerweise ist der Außenring derartiger Kompaktlager nur an der Rückseite des Radbefestigungsflansches angeordnet, wobei die zum Radbefestigungsflansch zugewandte Ringfläche des Außenringes mit der besagten Rückseite des Radbefestigungsflansches einen Axialzwischenraum bildet.
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Für eine montagegerechte Unterstützung des Außenringes kann dieser also in idealer Weise nur an dessen Ringfläche unterstützt werden, die den besagten Axialzwischenraum mit der Rückseite des Radbefestigungsflansches bildet.
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Unter Berücksichtigung der geometrischen Ausbildung des Radbefestigungsflansches wird diese Problemstellung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf einer Grundplatte wenigstens zwei in Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandbare Unterstützungssegmente angeordnet sind, die zum einen durch jeweils oberhalb der Grundplatte angeordnete Außenringstützen die besagte Ringfläche des Außenringes kippmomentfrei unterstützen können und zum anderen mit ihren Innenbereichen den Radbefestigungsflansch berührungslos umschließen, so dass die Montagekräfte ausschließlich vom Außenring über die Unterstützungssegmente in die Grundplatte der Montagevorrichtung abgeleitet werden.
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Zu diesem Zweck und zum Zwecke der Verwendbarkeit der Montagevorrichtung bei unterschiedlich großen Kompaktlagern sind die Unterstützungssegmente mit den Außenringstützen auf der Grundplatte variabel anordnungsfähig. Dabei sind die jeweiligen Außenringstützen zu dem gemeinsamen Radnabenzentrum ausrichtbar und befestigbar. Hierdurch können auch die Radbefestigungsflansche unterschiedlich großer Kompaktlager umschlossen werden.
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Die Innenbereiche der Außenringstützen werden zum gemeinsamen Radnabenzentrum so dünn, dass die besagte Ringfläche von Außenringen unterschiedlicher Durchmesser durch die Außenringstützen unterfangen werden können.
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Um den Außenring des Kompaktlagers an seiner besagten Ringläche flächig unterfangen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Außenringstützen der Unterstützungssegmente von der Grundplatte wegweisende und in einer gemeinsamen Ebene liegende Unterstützungsflächen aufweisen.
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Ergänzend dazu wird vorgeschlagen, dass die jeweiligen Unterstützungsflächen im Gebrauchszustand der Montagevorrichtung parallel zur Grundplatte angeordnet sind.
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Die parallele Anordnung der jeweiligen Unterstützungsflächen zur Grundplatte unterstützt ein insgesamt senkrechtes und gleichmäßig verteiltes Einwirken der hohen Montagekräfte auf die jeweiligen Unterstützungsflächen der Außenringstützen.
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Somit wird also die Möglichkeit geschaffen, die für ein Einpressen von Presssitzteilen nötige immens hohe Kraft, die z. B. von hydraulischen Pressen oder von Gewindespindeln erzeugt wird, gleichmäßig in die Hardware der Montagevorrichtung und den damit verbundenen Elementen abzuleiten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Unterstützungsflächen, bilden die Unterstützungsflächen der jeweiligen Außenringstützen in der Grundstellung der Unterstützungssegmente eine ebene Kreisringfläche, so dass ein erfindungsgemäß unterstützter Außenring eines Kompaktlagers mit seiner gesamten Ringfläche unterstützt wird.
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Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, dass die Größe der Kreisringfläche derart stufenlos einstellbar ist, dass jeder innere und jeder äußere Durchmesser des Außenringes erfasst wird, ausgehend von der Grundstellung der zur Montage von den Unterstützungssegmenten unterfangenen kleinsten Kompaktlager und endend bei den größten Kompaktlagern.
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Durch diese Maßnahme bietet auch eine segmentierte Kreisringfläche eine erfindungsgemäße Unterstützungsfläche für den Außenring eines Kompaktlagers.
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Vorzugsweise bilden die Unterstützungssegmente in der Grundstellung einen Kreisring, so dass der Radbefestigungsflansch entsprechend seiner Form umschlossen werden kann.
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Damit die Unterstützungssegmente den Radbefestigungsflansch in jeder Gebrauchsstellung berührungsfrei umschließen können, wird vorgeschlagen, dass in der Grundstellung der Unterstützungssegmente der Innendurchmesser des gebildeten Kreisringes, im Bereich des in Gebrauchszustand von den Unterstützungssegmenten überfangenen Radbefestigungsflansches, mindestens so groß ist, wie der Durchmesser des Radbefestigungsflansches des größten in der Grundstellung unterfangbaren Kompaktlagers.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, dass die zur erfindungsgemäßen Abstützung notwendigen Elemente Unterstützungssegmente sind, da aufgrund der Ausbildung des Radbefestigungsflansches geteilte Unterstützungselemente notwendig sind, um mit den Außenringstützen jeweils in den besagten Axialzwischenraum eingreifen zu können.
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Für eine kippmomentfreie Auflage der zu unterstützenden Fläche ist es darüber hinaus sinnvoll, dass die Unterstützungssegmente in Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandbar angeordnet werden.
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Im einfachsten Falle wird dies dann erreicht, wenn die Unterstützungssegmente halbkreisförmig sind.
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Vorzugsweise werden sogar viertelkreisförmige Unterstützungssegmente vorgesehen, da sich so ein optimales Formverhältnis der Unterstützungssegmente in Bezug auf deren einstellbaren Abstand zueinander und der daraus resultierenden stufenlos einstellbaren Kreisringfläche ergibt.
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Um die Innenbereiche der jeweiligen Außenringstützen für Außenringe von unterschiedlichen Durchmessern auszulegen wird vorgeschlagen, dass die besagten Innenbereiche an den Unterseiten ihrer Enden, welche zu dem gemeinsamen Radnabenzentrum gerichtet sind, jeweils mit einem nach oben auslaufenden Radius versehen sind.
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Die jeweiligen Außenringstützen werden somit nur dort dünner, wo es für eine variable Einsetzbarkeit der Montagevorrichtung nötig ist, so dass die Stabilität der Außenringstützen im Hinblick auf die hohen Montagekräfte nicht beeinträchtigt wird.
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Im Hinblick auf eine variable Anordnungsfähigkeit der Unterstützungssegmente wird vorgeschlagen, dass die Grundplatte zum Radnabenzentrum ausgerichtete Langlöcher aufweist.
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Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, dass die Langlöcher jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, um eine in Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandbare Anordnung der Unterstützungssegmente vorzugeben.
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Weisen die Unterstützungssegmente an ihren jeweiligen Auflagebereichen mit der Grundplatte Gewindebohrungen auf, welche in ihren Ausrichtungen den Langlöchern entsprechen, so sind die Unterstützungssegmente entsprechend der Langlöcher und der Gewindebohrungen mittels einer jeweiligen Schraubverbindung ausrichtbar und befestigbar.
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Um einen funktionssicheren Kraftfluss in den Unterstützungssegmenten zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass sich der Querschnitt der Unterstützungssegmente zu der Grundplatte hin vergrößert. Zudem vergrößert sich hierdurch die Auflagefläche der Unterstützungssegmente, so dass auftretende Flächenpressungen verringert werden.
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Vorzugsweise wird der Querschnitt der Unterstützungssegmente im Wesentlichen U-förmig ausgeführt, da so der Radbefestigungsflansch seiner Form entsprechend optimal umfasst werden kann. Darüber hinaus sind aber auch andere Querschnittsformen denkbar, wie z. B. ein im wesentlicher Z-förmiger oder stufenförmiger Querschnitt.
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Als weitere Maßnahme für einen funktionssicheren Kraftfluss durch Verhindern von Deformationen an der Montagevorrichtung wird vorgeschlagen, dass die äußeren oberen Randbereiche der Unterstützungssegmente zu einem umlaufenden Wulst ausgebildet sind.
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Die an den Außenringstützen einwirkenden hohen Montagekräfte lassen gerade in den besagten Randbereichen hohe Spannungen erwarten, die mit einer derartigen Materialanhäufung verringert werden können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: einen Vollschnitt durch eine in Gebrauch befindliche erfindungsgemäße Montagevorrichtung
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2: Eine Draufsicht der Montagevorrichtung gemäß des Schnittverlaufs aus 1
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Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Die Figuren zeigen eine Montagevorrichtung 1 zur Montage eines Achsschenkels 2 für ein Kraftfahrzeug, auf die Baueinheit aus einer Radnabe 3 mit zugehörigem Kompaktlager 4.
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Der Innenring 5 des Kompaktlagers 4 ist irreversibel mit dem Radbefestigungsflansch 6 verbunden und der Außenring 7 reversibel mit dem Achsschenkel 2 verbindbar.
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Die Bauteile des Kompaktlagers 4, also der Innenring 5, der Außenring 7 und die Wälzkörper 31, müssen nicht separat an der Radnabe 3 angebracht werden, sondern bilden zusammen mit dem Radbefestigungsflansch 6 eine kompakte Radnaben-Lager-Einheit für die Endmontage mit dem Achsschenkel 2 eines Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere 1 zeigt, dass das Kompaktlager 4 zweckmäßigerweise an der Rückseite 14 des Radbefestigungsflansches 6 angeordnet ist. Die dem Radbefestigungsflansch 6 zugewandte Ringfläche 15 des Außenrings 7 bildet mit der Rückseite 14 des Radbefestigungsflansches 6 einen Axialzwischenraum 13.
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Während der dargestellten Montage des Achsschenkels 2 mit dem Kompaktlager 4, wird der Außenring 7 in idealer Weise nur an dessen Ringfläche 15 von den Unterstützungselementen der Montagevorrichtung im Axialzwischenraum 13 unterstützt.
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Unter Berücksichtigung der geometrischen Ausbildung des Radbefestigungsflansches 6 wird diese montagegerechte Unterstützung des Außenrings 7 erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, dass auf der Grundplatte 8 wenigstens zwei, hier sogar 4, in Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandbare Unterstützungssegmente 9 angeordnet sind. Die Unterstützungssegmente 9 weisen zum einen jeweils oberhalb der Grundplatte 8 angeordnete Außenringstützen 10 auf und zum anderen umschließen ihre Innenbereich 12 den Radbefestigungsflansch 5 berührungslos.
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Die am Achsschenkel 2 einwirkenden hohen Montagekräfte bilden einen stets geschlossenen Kraftfluss, der ausschließlich von dem Achsschenkel 2 über den Außenring 7 in die Unterstützungssegmente 9 und die Grundplatte 8 fließt. Alle anderen Bauteile der Radnaben-Lager-Einheit, insbesondere die Wälzkörper 31, bleiben vom Kraftfluss unberührt. Eine Verringerung der Lebensdauer des Kompaktlagers 4 aufgrund des Montageprozesses kann also ausgeschlossen werden.
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Darüber hinaus erfolgt durch die in Umfangsrichtung gleich beabstandbare Anordnungsfähigkeit der Unterstützungssegmente 9 eine kippmomentfreie Unterstützung der Ringfläche 15.
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Insbesondere in 2 wird gezeigt, dass die Unterstützungssegmente 9 so auf der Grundplatte 8 variabel anordnungsfähig und befestigbar sind, dass ihre jeweiligen Stützen 10 zu dem gemeinsamen Radnabenzentrum 11 weisen. Hierdurch können auch die Radbefestigungsflansche 6 unterschiedlich großer Kompaktlager 4 berührungslos umschlossen werden.
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Ergänzend hierzu zeigt 1, dass die Innenbereiche 12 der Außenringstützen 10 zum gemeinsamen Radnabenzentrum 11 so dünn werden, dass die Ringflächen 15 von Außenringen 7 unterschiedlicher Durchmesser 20, 21 durch die Außenringstützen 10 unterfangen werden.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung beruht also darauf, dass die Außenringe 7 unterschiedlich großer Radnaben-Lager-Einheiten von der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung so unterstützt werden können, dass ein stets geschlossener Kraftfluss ausschließlich von dem Achsschenkel 2 über den jeweiligen Außenring 7 in die Unterstützungssegmente 9 und die Grundplatte 8 fließt, so dass insbesondere die Wälzkörper 31 in axialer Richtung nicht von den hohen Montagekräften belastet werden.
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Insbesondere 1 zeigt, dass die Außenringstützen 10 der Unterstützungssegmente 9 von der Grundplatte 8 weg weisende und in einer gemeinsamen Ebene liegende Unterstützungsflächen 16 aufweisen. Die Unterstützungsflächen 16 sind im Gebrauchszustand der Montagevorrichtung parallel zur Grundplatte 8 angeordnet.
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Aufgrund der Unterstützungsflächen 16 kann der Außenring 7 an seiner Ringfläche 15 flächig unterfangen werden. Die parallele Anordnung der jeweiligen Unterstützungsflächen 16 zur Grundplatte 8 unterstützt ein insgesamt senkrechtes und gleichmäßig verteiltes Einwirken der hohen Montagekräfte ausschließlich auf die Unterstützungssegmente 9 und die Grundplatte 8.
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Insbesondere 2 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung der Unterstützungsflächen 16.
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Die Unterstützungsflächen 16 der jeweiligen Außenringstützen 10 bilden hierbei in der Grundstellung der Unterstützungssegmente 9 eine ebene Kreisringfläche 17.
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Der Außenring 7 des Kompaktlagers 4 kann daher an seiner gesamten Ringfläche 15 unterstützt werden.
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Ergänzend hierzu wird insbesondere in 2 gezeigt, dass die Größe der Kreisringfläche 17 derart stufenlos einstellbar ist, dass jeder innere und jeder äußere Durchmesser 20, 21 des Außenrings 7 erfasst wird. Die Einstellbarkeit der Kreisringfläche 17 geht von der Grundstellung der zur Montage von dem Unterstützungssegment 9 unterfangenen kleinsten Kompaktlager 4 aus und endet bei den größten Kompaktlagern 4.
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Hierdurch bietet auch eine segmentierte Kreisringfläche 17 eine erfindungsgemäße Unterstützungsfläche 16 um den Außenring 7 eines Kompaktlagers 4 zuverlässig unterstützen zu können.
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In der Grundstellung der Montagevorrichtung bilden die Unterstützungssegmente 9 einen Kreisring 22. Der Radbefestigungsflansch 6 kann somit entsprechend seiner Form vorteilhaft umschlossen werden.
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Ergänzend hierzu zeigt insbesondere 1, dass in der Grundstellung der Unterstützungssegmente 9 der Innendurchmesser 19 des gebildeten Kreisringes 22, im Bereich 18 des im Gebrauchszustand von den Unterstützungssegmenten 9 überfangenen Radbefestigungsflansches 6, mindestens so groß ist wie der Durchmesser des Radbefestigungsflansches 6 des größten in der Grundstellung unterfangbaren Kompaktlagers 4.
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Der Vorteil dieser konstruktiven Maßnahme beruht darauf, dass auch der größte in der Grundstellung unterfangbare Radbefestigungsflansch 6 berührungsfrei von den Unterstützungssegmenten 9 umschlossen werden kann.
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Aus den Figuren lässt sich leicht ableiten, dass aufgrund der geometrischen Ausbildung des Radbefestigungsflansches 6 geteilte Unterstützungselemente von wesentlichem Vorteil sind, um mit den Außenringstützen 10 jeweils in den Axialzwischenraum 13 eingreifen zu können.
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Im Hinblick auf die bevorzugte Kreisringform 22 der Unterstützungssegmente 9 in ihrer Grundstellung, wird dies im einfachsten Fall dann erreicht, wenn die Unterstützungssegmente 9 halbkreisförmig sind.
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Darüber hinaus können die Unterstützungssegmente 9 in ihrer Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandbar angeordnet werden, so dass eine kippmomentfreie Auflage der Ringfläche 15 des Außenringes 7 erfolgen kann.
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Insbesondere in 2 wird eine bevorzugte viertelkreisförmige Ausführungsform der Unterstützungssegmente 9 dargestellt. Hieraus ergibt sich ein optimales Formverhältnis der Unterstützungssegmente 9 in Bezug auf deren einstellbaren Abstand zueinander und der daraus resultierenden stufenlos einstellbaren Kreisringfläche 17.
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Darüber hinaus erfolgt durch die Aufteilung des Kreisringes 22 in eine gleichgroße und gerade Anzahl von Unterstützungssegmenten 9 eine symmetrische Lastverteilung.
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Insbesondere in 1 wird dargestellt, dass die Innenbereiche 12 der jeweiligen Außenringstützen 10 an den Unterseiten 23 ihrer Enden, welche zu dem gemeinsamen Radnabenzentrum 11 gerichtet sind, jeweils mit einem nach oben auslaufenden Radius 24 versehen sind.
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Die Innenbereiche 12 der jeweiligen Außenringstützen 9 werden somit nur dort dünner, an denen es für eine variable Einsetzbarkeit der Montagevorrichtung nötig ist. Die Stabilität der Außenringstützen 9 im Hinblick auf die hohen Montagekräfte wird dabei nicht beeinträchtigt.
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Die variable Anordnungsfähigkeit der Unterstützungssegmente 9 wird in diesem Beispiel konstruktiv dadurch gelöst, dass die Grundplatte 8 zum Radnabenzentrum 11 ausgerichtete Langlöcher 25 aufweist.
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Insbesondere in 2 ist zu erkennen, dass die Langlöcher 25 jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, so dass eine in Umfangsrichtung voneinander gleich beabstandbare Anordnung der Unterstützungssegmente 9 vorgegeben wird.
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Ergänzend hierzu weisen die Unterstützungssegmente 9 an ihren jeweiligen Auflagebereichen mit der Grundplatte 8 Gewindebohrungen 26 auf. Die Gewindebohrungen 26 entsprechen ihren Ausrichtungen den Langlöchern 25, so dass die Unterstützungssegmente 9 entsprechend der Langlöcher 25 und den Gewindebohrungen 26 mittels einer jeweiligen Schraubverbindung 27 ausrichtbar und befestigbar sind.
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Aufgrund der hohen wirkenden Montagekräfte in den Außenringstützen 9, bietet eine Schraubverbindung 27 eine zuverlässige Verbindung der Unterstützungssegmente 9 mit der Grundplatte 8.
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Insbesondere in 1 wird gezeigt, dass sich der Querschnitt 28 der Unterstützungssegmente 9 zu der Grundplatte 8 hin vergrößert.
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Hierbei ist zu erkennen, dass der Querschnitt 28 allmählich aufgrund von Schrägen und Radien größer wird.
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Auftretende Kerbwirkungen aufgrund einer schroffen Änderung der Kraftflussdichte in Folge von übergangslosen Querschnittsänderungen werden hierdurch vermieden.
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Darüber hinaus vergrößert sich die Auflagefläche der Unterstützungssegmente 9, so dass auftretende Flächenpressungen verringert werden.
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Insbesondere in 1 wird eine bevorzugte Form des Querschnitts 28 der Unterstützungssegmente 9 dargestellt. Hierbei ist der Querschnitt 28 im wesentlichen u-förmig ausgeführt. Der Radbefestigungsflansch 6 kann somit seiner Form entsprechend optimal umfasst werden.
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Darüber hinaus sind aber auch andere Querschnittsformen denkbar, wie z. B. ein im wesentlichen z-förmiger oder stufenförmiger Querschnitt.
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Als weitere Maßnahme für einen funktionssicheren Kraftfluss in den Unterstützungssegmenten 9 zeigt insbesondere 1, dass die äußeren oberen Randbereiche 29 der Unterstützungssegmente 9 zu einer umlaufenden Wulst 30 ausgebildet sind.
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Die an den Außenringstützen 9 einwirkenden hohen Montagekräfte lassen gerade in den besagten Randbereichen 29 eine Kraftflussveränderung erwarten. Die Kraftflussveränderung ist durch eine derartige Wulst 30 weniger stark ausgeprägt, so dass auftretende Kerbwirkungen in Folge von scharfen Umlenkungen des Kraftflusses vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montagevorrichtung
- 2
- Achsschenkel
- 3
- Radnabe
- 4
- Kompaktlager
- 5
- Innenring
- 6
- Radbefestigungsflansch
- 7
- Außenring
- 8
- Grundplatte
- 9
- Unterstützungssegment
- 10
- Außenringstütze
- 11
- Radnabenzentrum
- 12
- Innenbereich
- 13
- Axialzwischenraum
- 14
- Rückseite des Radbefestigungsflansches
- 15
- Ringfläche des Außenringes
- 16
- Unterstützungsfläche
- 17
- ebene Kreisringfläche
- 18
- unterfangener Bereich
- 19
- Kreisringinnendurchmesser der Unterstützungssegmente in ihrer Grundstellung
- 20
- innerer Außenringdurchmesser
- 21
- äußerer Außenringdurchmesser
- 22
- gebildeter Kreisring der Unterstützungssegmente in ihrer Grundstellung
- 23
- Unterseite der Außenringstützen
- 24
- Radius
- 25
- Langloch
- 26
- Gewindebohrung
- 27
- Schraubverbindung
- 28
- Querschnitt
- 29
- oberer Randbereich
- 30
- Wulst
- 31
- Wälzkörper