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Bei
der Erfindung wird ausgegangen von einem Dachmodul für
ein Kraftfahrzeug, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Ein
derartiges Dachmodul ist aus der
DE 199 12 105 A1 bekannt. Es besitzt einen
Modulrahmen, an dem ein bewegbarer Dachdeckel gehalten ist, der hier
zweiteilig mit einem verschiebbaren Teil und einem eine klappbare
Heckscheibe bildenden Teil ausgeführt ist. An dem Modulrahmen
sind daher für den verschiebbaren Dachteil Führungselemente
und für die Heckscheibe eine Scharnieranbindung angebracht.
Der Modulrahmen ist aus einzelnen, durch Schweißen miteinander
verbundenen Rahmenteilen zusammengesetzt und weist einen vorderen,
mittleren und hinteren Querschenkel sowie je Längsseite die
Querschenkel verbindende vordere und hintere Längsschenkel
auf, so dass ein erster bzw. vorderer und zweiter bzw. hinterer
Teilrahmen gebildet sind. Die Rahmenteile des Modulrahmens sind
durch mehrere, unterschiedlich profilierte Blechpressteile gebildet,
die durch Schweißen miteinander verbunden sind.
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Ein ähnlicher
Modulrahmen, der aus mehreren Rahmenteilen zusammengesetzt ist,
ist überdies in der
DE 42 14 277 C2 , vergleiche dort
5, beschrieben. Ein mehrteiliger Modulrahmen
mit einem mittleren Quersteg ist ferner in der
EP 1 431 092 A1 gezeigt,
während die
DE
39 24 037 C1 einen umlaufenden einteiligen Rahmen beschreibt,
der noch zusätzlich mit einen mittlere Querschenkel versehen
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Dachmodul der eingangs genannten Art für
ein Kraftfahrzeug anzugeben, bei dem der Modulrahmen bei guter Maßhaltigkeit
kostengünstig hergestellt werden kann.
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Gelöst
wird diese Aufgabe mit einem Dachmodul, welches die in Anspruch
1 genannten Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind
darin zu sehen, dass durch die erfindungsgemäße
Verwendung des einteiligen bzw. einstückigen ersten Teilrahmens
und des aus mehrer Rahmenteilen zusammen gesetzten hinteren bzw. zweiten
Teilrahmens einerseits die Anzahl der Fügestellen reduziert
ist, in deren Bereich die einzelnen Rahmenteile durch Schweißen
miteinander verbunden sind. Die Nacharbeit an den Fügestellen
ist damit gering. Andererseits kann mit dem einstückigen
vorderen Teilrahmen eine gute Maßgenauigkeit erzielt werden,
damit seitliche Führungsschienen für den bewegbaren
Deckel den gewünschten Abstand zueinander aufweisen. Beim
Zusammensetzen des gesamten Modulrahmens ist daher im Bereich des
vorderen Teilrahmens das genaue Maß bereits eingestellt.
Lediglich der hintere bzw. zweite Teilrahmen wird durch das Zusammensetzen
aus mehreren Rahmenteilen gefügt, da damit – gegenüber
einem vollständig einstückigen Modulrahmen – größere
Herstelltoleranzen durch verzogene Blechpressteile vermieden werden.
Der Modulrahmen ist also aus zumindest vier Rahmenteilen zusammengesetzt.
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In
bevorzugter Ausführungsform sind gemäß Anspruch
2 lediglich ein hinterer Querschenkel und zwei seitliche, hintere
Längsschenkel für den zweiten Teilrahmen vorgesehen,
so dass sich der Modulrahmen insgesamt aus vier Rahmenteilen zusammensetzen
lässt. Der vordere erste Teilrahmen wird somit von einem
einzigen Rahmenteil und der hintere Teilrahmen bzw. zweite Teilrahmen
von drei separaten Rahmenteilen gebildet.
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Nach
einer in Anspruch 4 angegebenen Weiterbildung wird vorteilhafterweise
für die Verbindung der beiden Teilrahmen an dem ersten
Teilrahmen seitlich jeweils ein Verbindungsfortsatz angebracht, an
dem der jeweilige hintere Längsschenkel des zweiten Teilrahmens
befestigt wird.
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Bevorzugt
wird nach Anspruch 5 eine Verbindung, bei der die zu verbindenden
Rahmenteile überlappend verschweißt werden.
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Nach
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel (Anspruch 6) sind
die Rahmenteile als profilierte Blechteile, insbesondere Blechpressteile
realisiert.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der hintere Querschenkel des zweiten Teilrahmens noch zwei
Eckstücke aufweist, an denen die jeweiligen hinteren Längsschenkel
angebracht werden. Die hinteren Längsschenkel sind vorzugsweise
gerade Längsschenkel, die sich zwischen den Verbindungsfortsätzen
an dem ersten Teilrahmen und den Eckstücken am hintern Querschenkel
erstrecken.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
einer Perspektive ein Kraftfahrzeug mit einem Dachmodul und
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2 in
einer gegenüber 1 gedrehten Perspektive einen
Modulrahmen des Dachmoduls.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Aufbau 2, der eine
Karosserie umfasst und der von einem Fahrgestell mit Rädern 3 getragen
wird. Oberhalb einer umlaufenden Gürtellinie 4 am
Aufbau 2 liegt in an sich bekannter Weise eine Windschutzscheibe 5 mit
einem Windschutzscheibenrahmen 6, der sich – entgegen
der gewöhnlichen Vorwärtsfahrtrichtung FR – in
seitlichen Dachlängsholmen 7 fortsetzt, die bis
zu einem Fahrzeugheck 8 reichen. Der vordere Querrahmenteil 9 des
Windschutzscheibenrahmens 6, die seitlichen Dachlängsholme 7 und
das Fahrzeugheck 8 mit dem Abschnitt der Gürtellinie 4 begrenzen
somit eine Dachöffnung 10, in die ein Dachmodul 11 eingesetzt
ist. Das Dachmodul 11 besitzt einen bewegbaren Dachdeckel 12,
der zweiteilig ausgeführt ist und einen vorderen Schiebedeckel 13 und
eine Heckscheibe 14 aufweist. Die Heckscheibe 14 ist
um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Klappachse 15 zu Öffnen
und zu Schließen. In 1 ist der
Dachdeckel 12 in seiner vollständigen Schließstellung
ST gezeigt. In einer Offenstellung, die nicht zu sehen ist, kann
der Schiebedeckel 13 unter oder über die Heckscheibe 14 verschoben
werden, so dass die Dachöffnung 10 teilweise freigegeben
ist. Die Heckscheibe 14 kann zum Be- und Entladen eines
hinter den nicht dargestellten Sitzen liegenden Gepäckraumes
aus ihrer gezeigten Schließstellung ST in eine nach oben
geklappte Öffnungsstellung, die nicht dargestellt ist,
gebracht werden.
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Das
Dachmodul 11 besitzt einen in 2 zu sehenden
Modulrahmen 16, an dem der zumindest zweiteilige Dachdeckel 12 bewegbar
gehalten ist, der zumindest den linear bewegbaren Schiebedeckel 13 und
die klappbare Heckscheibe 14 aufweist. Der Modulrahmen 16 liegt
mit einem vorderen Querschenkel 17 unterhalb des Querrahmenteils 9.
Ein mittlerer Querschenkel 18 liegt etwa im Bereich der
Klappachse 15. Ein hinterer Querschenkel 19 liegt
unter einer Blende 20 des Heckbereichs 8. Komplettiert
wird der Modulrahmen 16 von seitlichen Längsschenkeln,
die verschiedene Abschnitte aufweisen und die unter den Dachlängsholmen 7 liegen.
Einem vorderen bzw. ersten Teilrahmen 21 sind vordere Längsschenkel 22 zugeordnet.
Der erste Teilrahmen 21 umfasst somit den vorderen Querschenkel 17,
die beiden vorderen Längsschenkel 22 sowie den
mittlere Querschenkel 18, so dass der vordere bzw. erstere
Teilrahmen umlaufend ausgebildet ist. Die vorderen Längsschenkel 22 erstrecken
sich zwischen dem vorderen und mittleren Querschenkel 17, 18.
Der erste Teilrahmen 21 ist als einstückiges Blechpressteil
realisiert und weist in bevorzugter Ausführungsform von
den vorderen Längsschenkeln 22 ausgehende Verbindungsfortsätze 23 auf,
die sich nach hinten, also entgegen der Fahrtrichtung FR, über
den mittleren Querschenkel 18 hinaus erstrecken, und die
der Anbindung eines zweiten Teilrahmens 24 des Modulrahmens 16 dienen.
Der einstückige erste Teilrahmen 21 bildet somit ein
erstes Rahmenteil 25 des Modulrahmens 16.
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Der
zweite bzw. hintere Teilrahmen 24 besitzt den hinteren
Querschenkel 19 sowie hintere Längsschenkel 26,
die mit den Verbindungsfortsätzen 23 verbunden
sind. Der hintere bzw. zweite Teilrahmen 24 ist somit in
Draufsicht gesehen U-förmig ausgeführt bzw. der
mittlere Querschenkel 18 bildet jeweils eine Rahmenbestandteil
des vorderen und hinteren Teilrahmens 21 und 24.
Von dem hintern Querschenkel 19 gehen seitlich außen
noch Eckstücke 27 aus, an denen die hinteren Längsschenkel 26 angebunden
sind. Somit bilden die beiden hinteren Längsschenkel 26 und
der hintere Querschenkel 19 drei weitere, also zweite,
dritte und vierte Rahmenteile 25 des Modulrahmens 16.
Insgesamt weist der Modulrahmen 16 somit zumindest vier
Rahmenteile 25 auf. Denkbar wäre es, die Eckstücke 27 als
separate Rahmenteile auszubilden; bevorzugt wird jedoch deren Einstückigkeit
mit dem hinteren Querschenkel 19. Denkbar wäre
es überdies, die hinteren Längsschenkel 26 mehrteilig
auszuführen. Darüber hinaus wäre es vorstellbar,
die Verbindungsfortsätze 23 als separate Teile
auszubilden, die dann mit dem ersten Teilrahmen 21 verbunden
werden. Im Übrigen erstrecken sich die hinteren Längsschenkel 26 zwischen dem
hinteren Querschenkel 19 und dem mittleren Querschenkel 18.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel nach 2 ergeben
sich somit für den vierteiligen Modulrahmen 16 insgesamt
vier Füge- bzw. Verbindungsstellen 28, 29, 30 und 31,
die zwischen den Verbindungsfortsätzen 23 und
den hinteren Längsschenkeln 26 sowie zwischen
den beiden Eckstücken 27 und den hinteren Längsschenkeln 26 liegen.
In den Verbindungsstellen 28 bis 31 überlappen
sich die jeweils zu verbindenden Rahmenteile 25: also an
den Verbindungsstellen 28 und 29 überlappen
sich der jeweilige Verbindungsfortsatz 23 mit dem zugeordneten
hinteren Längsschenkel 26 und an den Verbindungsstellen 30 und 31 überlappen
sich der jeweilige hintere Längsschenkel 26 mit
dem zugeordneten Eckstück 27 des hinteren Querschenkels 19.
In also jedem Überlappungsbereich, der in 2 beispielhaft
mit dem Bezugszeichen 32 versehen ist, werden die Rahmenteile 25 in
den Verbindungsstellen 28 bis 31 durch Schweißen
miteinander verbunden.
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Der
vordere Teilrahmen 21 des Modulrahmens 16 ist
dem Schiebedeckel 13 und der zweite Teilrahmen 24 der
Heckscheibe 14 zugeordnet. An dem Modulrahmen 16 werden
an sich bekannte Führungseinrichtungen (nicht gezeigt)
befestigt, die für eine Verschiebung des Schiebedeckels 13 vorgesehen
sind. An dem Modulrahmen 16 kann darüber hinaus
eine Scharniereinrichtung (nicht gezeigt) angebunden werden, damit
die Heckscheibe 14 um die Klappachse 15 bewegt
werden kann. Ferner sind an dem Modulrahmen 16 mehrere
Befestigungsfortsätze 33 ausgebildet, die der
festen Verbindung mit dem Aufbau 2 bzw. Karosserie des
Kraftfahrzeugs 1 dienen. Derartige Befestigungsfortsätze 33 können selbstverständlich
auch an den seitlichen Längsschenkeln 22 bzw. 26 und
ggf. auch an dem hinteren Querschenkel 19 versehen sein.
Darüber hinaus ist es möglich, die seitlichen
Längsschenkel 22 bzw. 26 noch mit einem
Blendrahmenteil zu versehen, der hier allerdings nicht dargestellt
ist. Der Modulrahmen 16 kann Dichtungen tragen, die mit
dem Dachdeckel 12 zusammenwirken. Alternativ oder zusätzlich
kann der Modulrahmen 16 Dichtflächen aufweisen,
die mit an dem Dachdeckel 12 angebrachten Dichtungen zusammenwirken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19912105
A1 [0002]
- - DE 4214277 C2 [0003]
- - EP 1431092 A1 [0003]
- - DE 3924037 C1 [0003]