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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Wiedergabe
eines Anleitungsfilms.
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So
genannte Anleitungsfilme enthalten Informationen, die es einem Nutzer
ermöglichen,
mit Hilfe des Anleitungsfilms eine Aufgabe zu lösen, beispielsweise ein Gericht
nach einem bestimmten Rezept zuzubereiten oder ein Möbelstück nach
einer bestimmten Installationsanweisung zusammenzubauen. Anleitungsfilme
zeigen die auszuführende
Tätigkeit Schritt
für Schritt,
so dass es dem Betrachter möglich ist,
die Tätigkeit
direkt nachzumachen bzw. mitzumachen. Beispiele für Anleitungsfilme
sind Anleitungsfilme zu den Themen Kochen, Basteln, Gartenpflege, Reparatur,
Möbelaufbau,
Programmierung technischer Geräte
und die Durchführung
von Diktaten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, die es einem Nutzer ermöglichen, derartige Anleitungsfilme
in effektiver Weise nutzen zu können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 31 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Danach
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
Identifizierungsmittel, die der automatischen Identifizierung von
Signalen eines Nutzers dienen, die Bedienbefehle zur Bedienung eines
Media-Players darstellen. Die Identifizierungsmittel stellen des weiteren
die identifizierten Signale jeweils als Daten, also in elektronischer
Form, bereit. Beispiele für
die Identifizierungsmittel sind eine Spracherkennungssoftware, die
Sprachbefehle eines Nutzers erfasst, ein Gesten-Erkennungssystem,
das Gesten eines Nutzers erfasst, ein Lippen-Erkennungssystem, das Lippenbewegungen
eines Nutzers erfasst und ein neuronales Erkennungssystem, das Gehirnaktivitäten eines
Nutzers erfasst. Die genannten Beispiele können dabei auch kumulativ realisiert
sein.
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Weiter
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Steuerung, die die auf diese Weise bereitgestellten Daten jeweils
interpretiert und auf der Basis der erfolgten Interpretation jeweils
einen Steuerbefehl für
den Media-Player oder ein Gerät,
das den Media-Player steuert, erzeugt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht in einfacher
Weise das Darstellen und Abspielen von Anleitungsfilmen. Signale
eines Nutzers werden durch die Identifizierungsmittel erfasst und
in Steuerbefehle für
den Media-Player, der den Anleitungsfilm wiedergibt, umgewandelt.
Damit ist es dem Nutzer möglich,
gezielt in gewünschter
Weise einen Anleitungsfilms zu betrachten, und dies ohne die Notwendigkeit
eines händisches
Bedienens des Media-Players.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Anleitungsfim eine Mehrzahl
von Sequenzen und ist mindestens ein Steuerbefehl erzeugbar, der
das Abspielen einer bestimmten Sequenz des Anleitungsfilms durch
den Media-Player betrifft. Bei dieser Ausgestaltung ermöglicht die
erfindungsgemäße Lösung das
sequenzbezogene Darstellen und Abspielen von Anleitungsfilmen. Mindestens
eines der Steuersignale stellt eine Anweisung für eine bestimmte, insbesondere
die aktuelle Sequenz des Anleitungsfilms dar. Damit ist es dem Nutzer
möglich,
gezielt bestimmte Sequenzen eines Anleitungsfilms auch mehrmals
zu betrachten, wiederum ohne die Notwendigkeit eines händisches
Bedienens des Media-Players.
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Bei
den Steuerbefehlen, die das Abspielen des Anleitungsfilms durch
den Media-Player betreffen, handelt es sich in einer Ausgestaltung
um die Steuerbefehle „Zurück", „Stop" und „Weiter". Der Steuerbefehl „Zurück" bewirkt, dass der
Anleitungsfilm an den Beginn einer aktuellen Sequenz des Anleitungsfilms
zurückspringt.
Der Befehl „Stop" führt zu einem
Anhalten der Wiedergabe der aktuellen Sequenz des Anleitungsfilms.
Der Befehl „Weiter” führt zu einer
weiteren Wiedergabe der aktuellen Sequenz des Anleitungsfilmes exakt
an der Stelle, an der der Film zuvor angehalten oder auf die er
zurückgesetzt wurde.
Weitere Steuerbefehle sind denkbar, beispielsweise der Steuerbefehl „Zurück mal x", wonach der Anleitungsfilm
an den Anfang der x-letzten Sequenz zurückspringt, der Befehl „Anfang", wonach der Anleitungsfilm
an seinen Anfang, also an den Beginn der ersten Sequenz zurückspringt,
und der Befehl „Nächste", wonach der Anleitungsfilm
an den Anfang der nächsten
Sequenz springt.
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In
einer alternativen Ausgestaltung bewirkt der „Zurück"-Befehl, dass der Media-Player so lange zurückläuft, bis
ein „Stop"-Befehl erzeugt wird.
Während
des Zurücklaufens
des Films wird dessen Inhalt dabei angezeigt, so dass der Nutzer
an einer gewünschten
Stelle anhalten und durch „Weiter" den Film ab dieser
Stelle erneut betrachten kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Vorrichtung des Weiteren eine Luftschnittstelle aufweist, wobei
die Steuerung den jeweils erzeugten Steuerbefehl an die Luftschnittstelle überträgt und der
Steuerbefehl über
die Luftschnittstelle an den Media-Player übertragen wird. Die Luftschnittstelle
ist dabei beispielsweise als Infrarot-Schnittstelle oder Bluetooth-Schnittstelle ausgebildet.
Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Steuerbefehle über eine
vorgegebene und damit definierte Schnittstelle an den Media-Player übertragen
werden können.
Der Media-Player erfasst die über
die Luftschnittstelle empfangenen Steuerbefehle, wertet sie aus
und setzt sie um.
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In
einer anderen Ausgestaltung werden die durch die Steuerung erzeugten
Steuerbefehle über eine
elektrische Übertragungsstrecke
an den Media-Player übertragen,
beispielsweise über
eine USB- oder FireWire-Schnittstelle. Die Übergabe der Steuerbefehle an
den Media-Player erfolgt dabei an geeigneten Übergabepunkten des Media-Players, beispielsweise
an Punkten, an denen manuelle Bedienbefehle in Steuerbefehle umgesetzt
werden.
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Allgemein
gilt, dass der Media-Player außerhalb
der Vorrichtung, insbesondere in einem Wiedergabegerät angeordnet,
alternativ aber auch in die Vorrichtung selbst integriert sein kann.
Er befindet sich in letzerem Fall beispielsweise auf einem Massenspeicher
der Vorrichtung und ist dann in einer Ausgestaltung als portabler
Media-Player ausgebildet. Auch kann vorgesehen sein, dass Hardware
zur Ausführung
des Media-Players in die Vorrichtung mit integriert ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein Massenspeicher, auf dem mindestens
ein Anleitungsfilm gespeichert ist, in die Vorrichtung integriert.
Der Anleitungsfilm ist dabei in einer Ausgestaltung in kodierter
Form in dem Massenspeicher gespeichert. Gleichzeitig ist in die
Vorrichtung bevorzugt ein Dekodierer integriert, der die kodiert
gespeicherten Daten des Anleitungsfilms dekodiert und in dekodierter Form
an den Media-Player übergibt.
Zusätzlich
kann auch ein Kopierschutz implementiert sein. Damit können die
Daten des Anleitungsfilms nur über
die erfindungsgemäße Vorrichtung
abgespielt werden. Gleichzeitig ist der Anleitungsfilm durch Speichern
in der Vorrichtung selbst stets und leicht verfügbar. Wie bereits erwähnt kann
in dem Massenspeicher auch der Media-Player gespeichert sein.
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Die
Speicherung des Anleitungsfilms im Speichermedium kann nach verschiedensten
Ordnungsprinzipien erfolgen. In einer Ausgestaltung sind die einzelnen
Sequenzen des Anleitungsfilms in dem Massenspeicher isoliert abrufbar
gespeichert. Dies weist den Vorteil auf, dass der Media-Player lediglich die
jeweils aktuelle Sequenz laden muss. Es sind aber auch andere Varianten
möglich.
In einer weiteren Ausgestaltung weist der auf dem Massenspeicher
gespeicherte Anleitungsfilm Kodierungen auf, die unterschiedliche
Sequenzen des Anleitungsfilms definieren, wobei die Kodierungen
im Media-Player erfassbar und auswertbar sind. Die Kodierungen können dabei
Inhalt(Content)-abhängig
sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist des Weiteren ein Mikrofon und/oder
ein Anschluss für
eine Sprechgarnitur in die Vorrichtung integriert. Auch kann eine
Bluetooth-Sprechgarnitur
oder Infrarot-Sprechgarnitur verwendet werden, die Daten über eine
Bluetooth-Schnittstelle oder Infrarot-Schnittstelle der Vorrichtung
zu dieser überträgt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in einer Ausgestaltung als USB-Stick ausgebildet. Der USB-Stick
kann dabei eine boxförmige
Form aufweisen. Das Akronym USB („Universal Serial Bus") bezeichnet ein
serielles Bus-System zur Verbindung eines Computers mit externen
Geräten.
Unter einem USB-Stick werden tragbare USB-Geräte bezeichnet, die in einem
Gehäuse
einen USB-Massenspeicher, üblicherweise
einen Flash-Speicher aufweisen. Über einen
Stecker ist der USB-Stick, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Kabels, mit einem Computer oder einem anderen Medien-Widergabegerät verbindbar.
Der erfindungsgemäße USB-Stick
weist dabei zusätzliche
Hard- und/oder Software zur Realisierung der erfindungsgemäßen Funktionalitäten auf.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass der USB-Stick als U3-USB-Stick ausgebildet
ist, d. h. er genügt
dem Standard U3, der es ermöglicht,
ein auf dem Stick enthaltenes Programm, vorliegend den Media-Player,
ohne vorherige Installation auf einem Wirtscomputer direkt auszuführen. Ein
solcher portabler Media-Player wäre
somit eine Software, die zwar den Arbeitsspeicher eines PCs oder
Notebooks braucht, aber nicht auf dessen Festplatte installiert wird.
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Die
Steuerbefehle, die die Steuerung erzeugt, werden entweder direkt
an den Media-Player gegeben
(z. B. über
eine Luftschnittstelle), oder alternativ zunächst an ein Gerät, das dann
den Media-Player steuert. Ein solches Gerät kann beispielsweise eine
Fernbedienung sein, die die Steuerbefehle erfasst und in geeignete
Steuerbefehle für
den Media-Player umsetzt, wobei letztere bevorzugt wiederum über eine
Luftschnittstelle übertragen
werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Wiedergabe eines Anleitungsfilms.
Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Bereitstellen
mindestens eines Anleitungsfilms auf einem Internetportal,
- – Herunterladen
mindestens eines Anleitungsfilms und Speichern des Anleitungsfilms
in einem Speichermedium, zum Beispiel einem USB-Stick,
- – Abspielen
des Anleitungsfilms mittels eines Media-Players, und
- – Erzeugen
von Steuerbefehlen für
den Media-Player betreffend das Abspielen des Anleitungsfilms.
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Dabei
umfasst das Erzeugen der Steuerbefehle ein automatisches Identifizieren
von Signalen eines Nutzers, die Bedienbefehle zur Bedienung des Media-Players
darstellen, und ein Bereitstellen der identifizierten Signale jeweils
als Daten, sowie ein Interpretieren der Daten und auf der Basis
der erfolgten Interpretation ein Erzeugen jeweils eines Steuerbefehls
für den
Media-Player.
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In
einer Ausgestaltung umfasst der Anleitungsfim eine Mehrzahl von
Sequenzen und beziehen sich die erzeugten Steuerbefehle auf das
Abspielen einer bestimmten Sequenz des Anleitungsfilms.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
einer als USB-Stick ausgebildeten tragbaren Vorrichtung zur Wiedergabe
von Anleitungsfilmen;
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2 ein
Wiedergabegerät
mit einem USB-Stick gemäß der 1;
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3 ein
Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer als USB-Stick ausgebildeten tragbaren Vorrichtung zur Wiedergabe
von Anleitungsfilmen; und
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4 ein
Blockdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels
einer als USB-Stick ausgebildeten tragbaren Vorrichtung zur Wiedergabe
von Anleitungsfilmen.
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Die 1 zeigt
eine tragbare Vorrichtung zur Wiedergabe von Anleitungsfilmen, die
als USB-Stick 1 ausgebildet ist. Dabei wird darauf hingewiesen, dass
die Ausbildung als USB-Stick nur beispielhaft zu verstehen ist.
Die im Folgenden beschriebenen Funktionalitäten der Vorrichtung können auch
in Zusammenhang mit anderen derzeitigen oder zukünftigen Standards der Datenspeicherung
und -übertragung
realisiert werden. Ein Beispiel für eine alternative Schnittstelle
zum schnellen Datenaustausch zwischen einem Computer und einem Peripheriegerät stellt
die FireWire-Schnittstelle gemäß dem Standard IEEE
1394 dar.
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Der
USB-Stick 1 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Mikrofon 11, eine Bluetooth-Schnittstelle 12,
eine Infrarot-Schnittstelle 13, eine Identifizierungseinheit 14,
eine Steuereinrichtung 15, eine LED-Anzeigeeinrichtung 30,
einen Massenspeicher 16 und einen Dekodierer 17 auf. Über einen
USB-Stecker 18 kann der USB-Stick 1 in eine entsprechende
Buchse eines Computers oder an eine Buchse eines USB-Kabels angeschlossen werden.
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Der
Massenspeicher 16 enthält
die Daten mindestens eines Anleitungsfilms, der jeweils eine Mehrzahl
von Sequenzen umfasst, die eine unterschiedliche Länge aufweisen
können.
Es kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Sequenzen jeweils getrennt
und isoliert abrufbar in dem Massenspeicher 16 gespeichert
sind. In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die einzelnen
Sequenzen zwar nicht gesondert aus dem Massenspeicher 16 abrufbar
sind, der Anleitungsfilm jedoch Kodierungen aufweist, die unterschiedliche
Sequenzen des Anleitungsfilms definieren, wobei die Kodierungen
in einem Media-Player erfasst und ausgewertet werden können. Beispielsweise
werden die Kodierungen durch Signale auf der Tonspur des Anleitungsfilms bereitgestellt,
wobei jede neue Kodierung den Beginn einer neuen Sequenz des Anleitungsfilms
angibt.
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Der
Anleitungsfilm ist in dem Massenspeicher 16 bevorzugt in
kodierter Form gespeichert. Der Anleitungsfilm wurde beispielsweise
von einem Internet-Portal durch den Nutzer heruntergeladen und in dem
USB-Stick 1 gespeichert. Ebenso ist denkbar, dass der USB-Stick
bereits mit einem oder mehreren gespeicherten Anwendungsfilmen dem
Nutzer zum Kauf angeboten wurde.
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Der
Dekodierer 17 kennt die Kodierung, mit der der jeweilige
Anleitungsfilm in dem Massenspeicher 16 kodiert abgespeichert
ist. Er führt
eine Dekodierung durch und leitet die dekodierten Audio- und Videodaten
des Anleitungsfilms an einen Media-Player weiter, d. h. ein Computerprogramm,
das Medieninhalte wie Video- und/oder Audiodaten einliest und für eine Ausgabe
auf einem Wiedergabegerät
aufbereitet. Ein entsprechender Media-Player kann auf einem beliebigen
Wiedergabegerät
wie beispielsweise einem DVD-Player, einem Notebook, einem PC, einem
Handy, einem PDA, einer Spielkonsole oder einem digitalen Bilderrahmen
integriert sein. Ebenso ist es möglich,
dass der Media-Player in den USB-Stick 1 selbst integriert,
insbesondere als portabler Media-Player ebenfalls in dem Massenspeicher 16 gespeichert
ist. Der Media-Player
kann somit als portable Software des USB-Sticks 1 ausgebildet
sein, die gestartet werden kann, ohne dass sie auf dem auszuführenden
Computer oder einem anderen Wiedergabegerät installiert werden muss.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass zusätzlich eine Kopieschutzvorrichtung,
beispielsweise in Form eines Kopieschutzsteckers, auch als Dongle
oder Hardlock bezeichnet, vorgesehen sein kann. Ein solcher Kopierschutzstecker
stellt sicher, dass ein Abspielen des Anleitungsfilms nur in Verbindung
mit dem konkreten USB-Stick erfolgen kann, auf dem der Anleitungsfilm
gespeichert ist.
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Die
weiteren Komponenten 11, 12, 13, 14, 15 des
USB-Sticks 1 dienen dazu, über eine Spracherkennung oder
auf zu einer Spracherkennung äquivalenten
Weise eine Steuerung des Abspielens der Anleitungsfilme bereitzustellen,
wobei ein gezieltes Abspielen einzelner Sequenzen des Anleitungsfilms
ermöglicht
wird.
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Des
Mikrofon 11 dient dazu, Sprachbefehle eines Nutzers hinsichtlich
der Bedienung des Media-Players zu erfassen. Das Mikrofon 11 kann
direkt in den USB-Stick 1 integriert sein. Alternativ kann
das Mikrofon Teil einer Sprechgarnitur (Head-Set) sein, die über einen
Stecker an den USB-Stick 1 anschließbar ist. In einer weiteren
Ausgestaltung handelt es sich bei der Sprechgarnitur um eine Bluetooth-Sprechgarnitur
oder Infrarot-Sprechgarnitur, wobei
die Sprachsignale kabellos an den USB-Stick 1 übertragen
und dort von der Bluetooth-Schnittstelle 12 bzw. Infrarot-Schnittstelle 13 erfasst
werden. Der Vorteil in der Verwendung eines Head-Sets besteht darin,
dass die Sprachsignale mit einer erhöhten Qualität erfasst werden können. Dies
ist insbesondere von Vorteil, wenn laute Hintergrundgeräusche vorliegen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das Mikrofon 11, die Bluetooth-Schnittstelle 12 und
die Infrarot-Schnittstelle 13 nicht notwendigerweise gleichzeitig
realisiert sind. Es sind Ausgestaltungen des USB-Sticks möglich und
sinnvoll, bei denen nur eine dieser Komponenten vorhanden ist, oder
auch nur ein Steckeranschluss für
ein Mikrofon.
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Die
durch die Komponenten 11, 12 oder 13 erfassten
Sprachsignale werden an die Identifizierungseinheit 14 geleitet,
bei der es sich um eine Spracherkennungseinheit handelt. Diese identifiziert die
Signale und stellt zu den jeweils erfassten Signalen Daten bereit,
die von der nachfolgenden Steuereinrichtung 15 erfasst
und weiter bearbeitet werden. Die Spracherkennungseinheit 14 dient
dabei einer Worterkennung und gibt das erkannte Wort beispielsweise
als ASCII-Zeichen, binär
kodierte Dezimalzahl (BCD) oder in hexadezimaler Form aus. Die Interpretation
der durch die Spracherkennungssoftware 14 erkannten Worte übernimmt
die Steuerung 15.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass statt einer Spracherkennung auch in
anderer Weise eine automatische Identifizierung von Signalen eines
Nutzers erfolgen kann. So kann statt einer Spracherkennung alternativ
oder ergänzend
einen Gesten-Erkennung, eine Lippen-Erkennung oder eine neuronale
Erkennung erfolgen. Bei einer Gestenerkennung werden bestimmte Gesten
(zum Beispiel der Taubstummensprache) durch ein Videogerät erfasst
und durch eine entsprechende Software der Identifizierungseinheit 14 ausgewertet.
Entsprechendes gilt für
eine Lippen-Erkennung. Eine Lippen-Erkennung kann dabei in vorteilhafter
Weise in Ergänzung
zu einer Spracherkennung durchgeführt werden, um die Worterkennungsrate
der Spracherkennung zu erhöhen.
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Bei
einer neuronalen Erkennung werden Gehirnaktivitäten eines Nutzers gemessen
und ausgewertet.
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Die
Steuereinrichtung 15 nimmt eine Interpretation der von
der Spracherkennungseinheit 14 bereitgestellten Daten vor.
Auf der Grundlage dieser Interpretation werden Steuerbefehle erzeugt,
die geeignet sind, den Media-Player, der den Anleitungsfilm wiedergibt,
zu steuern. Beispielsweise generiert die Steuereinrichtung 15,
wenn ihre Auswertung ergibt, dass die Spracherkennungseinheit 14 das
Wort „Stop" erkannt hat (wobei
dieses Wort beispielsweise in einer bestimmten Landessprache oder
in mehreren Sprachen erkannt werden kann), einen Steuerbefehl an
den Media-Player, den dieser aufgrund seines internen Befehlssatzes
als Befehl erkennt, die aktuelle Wiedergabe zu stoppen. Der Einfachheit
halber wird ein solcher Steuerbefehl der Steuereinrichtung 15 ebenfalls
als „Stop" Befehl bezeichnet.
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Weiter
Steuerbefehle, die die Steuereinrichtung 15 generiert,
betreffen insbesondere die Steuerbefehle „Zurück" und „Weiter". Ein „Zurück"-Befehl bewirkt, dass der Media-Player
an den Anfang der aktuellen Sequenz des Anleitungsfilms zurückspringt.
Der Film wird dann am Beginn der Sequenz angehalten (oder alternativ
sofort neu gestartet). Ein „Weiter"-Befehl bewirkt,
dass der Media-Player an der angehaltenen Stelle der aktuellen Sequenz
des Anleitungsfilms dessen Widergabe wieder aufnimmt.
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Die
Steuersignale werden an die Infrarot-Schnittstelle 13 und/oder
die Bluetooth-Schnittstelle 12 übertragen.
In der Regel wird dabei nur eine der beiden genannten Schnittstellen
im USB-Stick 1 realisiert sein. Im Folgenden wird als Beispiel
eine Übertragung
der Steuerbefehle an die Infrarot-Schnittstelle 13 angenommen.
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Die
optional vorgesehene LED-Anzeigeeinrichtung 30 zeigt den
Status des USB-Sticks 1 an und umfasst beispielsweise eine
oder mehrere Leuchtdioden, die in Abhängigkeit von dem aktuellen
Status des Sticks 1 rot oder grün leuchten.
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Die 2 zeigt
den USB-Stick 1 der 1 eingesteckt
in eine entsprechende Steckerbuchse eines Wiedergabegerätes 2.
Das Wiedergabegerät 2 weist
einen Bildschirm 21 auf, der der Darstellung des Anleitungsfilms
dient. Des Weiteren ist ein Lautsprecher vorgesehen. In das Wiedergabegerät 2 ist ein
Media-Player integriert (nicht dargestellt), der die vom USB-Stick 1 erhaltenen
Daten auf dem Bildschirm 21 und dem Lautsprecher ausgibt.
Hierzu werden die Steuerbefehle, die die Steuereinrichtung 15 des
USB-Sticks (vgl. 1) erzeugt, über die Infrarot-Schnittstelle 13 des
USB-Sticks 1 ausgegeben und von einem Infrarot-Empfänger 22 des
Wiedergabegerätes 2 empfangen,
dekodiert und an den Media-Player des Wiedergabegeräts 2 geleitet.
Da es sich um übliche
Steuerbefehle eines Media-Players handelt, kann über diese Steuerbefehle ein
Halten, Stoppen, Rückspulen
etc. des Anleitungsfilms durch den Media-Players bewirkt werden.
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Die
Steuerung 15 des USB-Sticks 1 kann dabei eine
lernbare Software umfassen, die Infrarot (IR) Codes unterschiedlicher
Geräte
lernt und auf diese Weise automatisch die „richtigen” Steuerbefehle über die
IR-Schnittstelle 13 an das jeweilige Wiedergabegerät 2 und
den Media Player sendet.
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Aufgrund
der Sequenzierung des Anleitungsfilms ist nun möglich, dass ein Nutzer durch Sprachbefehle
das Abspielen bestimmter Sequenzen des Anleitungsfilms steuert.
Zur Erläuterung
sei ein Beispiel betrachtet, bei dem der Anleitungsfilm eine schrittweise
Anleitung zum Backen eines Kuchens darstellt. Verschiedene Sequenzen
des Films betreffen das Zusammenstellen der Zutaten, das Bereiten
des Teigs, das Bereiten des Belags, das Vorbereiten des Backvorgangs,
etc.. Der Anwender kann dann zum Beispiel beim Teig kneten den Anleitungsfilm
per Sprachbefehl anhalten, den Teig in Ruhe kneten, gegebenenfalls
die entsprechende Sequenz nochmals von Vorne ansehen und andere
Anweisungen befolgen, ohne dabei mit den Händen eine Taste betätigen zu
müssen.
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Durch
den sequenziellen Aufbau ist es dem Nutzer möglich, die jeweils pro Sequenz
auszuführende
Tätigkeit
in seinem Tempo und gegebenenfalls mit wiederholter Erklärung auszuführen und
nachzumachen.
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Die 3 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines als USB-Stick 1' ausgebildeten Vorrichtung
zur Wiedergabe eines Anleitungsfilms. Die Komponenten 11, 12, 13, 14, 15 und 30 entsprechen
den entsprechenden Komponenten der Vorrichtung der 1.
Auch ist wiederum eine Massenspeicher 16 vorgesehen, der
den wiederzugebenden Anleitungsfilm (und gegebenenfalls weitere
Anleitungsfilme) enthält.
Im Ausführungsbeispiel
der 3 ist zusätzlich
ein Media-Player 19 in den USB-Stick 1' integriert.
Der Media-Player 19 kann dabei einen Dekodierer entsprechend
dem Dekodierer 17 der 1 umfassen
(nicht gesondert dargestellt). Der Media-Player 19 wird
im Ausführungsbeispiel
der 3 durch einen eigenen Prozessor ausgeführt, der ebenfalls
auf dem USB-Stick 1' enthalten
ist. Der USB-Stick 1' enthält also
nicht nur die Software, sondern auch den Prozessor zum Ausführen der
Software.
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Der
Media-Player 19 liest die Daten des Anleitungsfilms aus
dem Massenspeicher 16 ein. Zusätzlich erhält er direkt Steuerbefehle
von der Steuereinrichtung 15 betreffend das Abspielen einer
bestimmten Sequenz des Anleitungsfilms. Die Steuerbefehle betreffen
insbesondere die Befehle „Stop", „Zurück" und „Weiter", wie bereits erläutert.
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Aufgrund
des Umstandes, das der Media-Player 19 bereits in den USB-Stick 1' integriert
ist, wird auf dem Widergabegerät
keine zusätzliche
Software benötigt.
Der Media-Player 19 kann dabei als portable Software ausgebildet
sein, die gestartet werden kann, ohne sie auf dem auszuführenden
Computer installiert werden muss. Beispielsweise wird ein Media-Player 19 verwendet,
der dem Standard U3 entspricht. Dies ermöglicht es, den U3-USB-Stick 1' auch auf öffentlichen
Computern, beispielsweise im Internetcafé zu nutzen, wobei der Media-Player 19 ohne
vorherige Installation direkt auf dem Wirtscomputer ausgeführt wird.
Es besteht damit eine größtmögliche Unabhängigkeit
von dem Wiedergabegerät.
Diese Unabhängigkeit
wird noch dadurch erhöht, dass
auch der Anleitungsfilm selbst auf dem USB-Stick in dem Massenspeicher 16 gespeichert ist.
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Die 4 zeigt
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
eines als USB-Stick 1'' ausgebildeten
Vorrichtung zur Wiedergabe eines Anleitungsfilms. Dieses Ausführungsbeispiels
ist bis auf den Umstand mit dem Ausführungsbeispiel der 1 identisch,
als die Steuereinrichtung 15 auch über die USB-Schnittstelle Steuerbefehle
an den Media-Player senden kann. Bei dieser Variante ist der Media-Player
bevorzugt als portable Software im Massenspeicher 16 gespeichert.
Wiederum kann vorgesehen sein, dass der Media-Player dem Standard
U3 entspricht. Anders als bei der 3 wird er aber
durch einen Prozessor des Wiedergabegeräts ausgeführt. An diesen sendet die Steuereinrichtung 15 über die
USB-Schnittstelle ihre Steuerbefehle.
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Bei
der Ausgestaltung der 4 kann auf die Luftschnittstellen 12, 13 verzichtet
werden, wenn die Steuerbefehle über
die USB-Schnittstelle übertragen werden.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihrer Ausführung
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele,
die beispielhaft zu verstehen sind. So kann z. B. vorgesehen sein,
dass die Spracherkennungseinheit 14 und die Steuereinrichtung 15 in
eine Hard- und/oder
Softwareeinheit integriert sind.