DE102008006090A1 - Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen - Google Patents

Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen Download PDF

Info

Publication number
DE102008006090A1
DE102008006090A1 DE200810006090 DE102008006090A DE102008006090A1 DE 102008006090 A1 DE102008006090 A1 DE 102008006090A1 DE 200810006090 DE200810006090 DE 200810006090 DE 102008006090 A DE102008006090 A DE 102008006090A DE 102008006090 A1 DE102008006090 A1 DE 102008006090A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
camera
polarization
light source
eyes
environment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200810006090
Other languages
English (en)
Inventor
Claudius Zelenka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200810006090 priority Critical patent/DE102008006090A1/de
Publication of DE102008006090A1 publication Critical patent/DE102008006090A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/10Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
    • A61B3/113Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining or recording eye movement
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F3/00Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
    • G06F3/01Input arrangements or combined input and output arrangements for interaction between user and computer
    • G06F3/011Arrangements for interaction with the human body, e.g. for user immersion in virtual reality
    • G06F3/013Eye tracking input arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Eye Examination Apparatus (AREA)

Abstract

Die Erkennung der Augenposition ist wesentliche Aufgabe in unterschiedlichen technischen Anwendungen. Sie ermöglicht z. B. die Erkennung der Blickrichtung zur Bedienung von Computern oder Maschinen, oder die Erkennung des sog. Sekundenschlafes. Im medizinischen und militärischen Bereich findet sie breite Anwendung. Mehrere Verfahren zur Erkennung der Blickrichtung wurden entwickelt, sie haben sich aber nicht sehr verbreitet, weil sie entweder zu umständlich oder zu anfällig auf störende Reflexe aus der Umgebung sind. Ein neuartiges Verfahren wird vorgestellt, mit dem störungsfreie Erkennung der Augenposition auch in realer Büroumgebung möglich ist. Das Verfahren beruht auf der Messung und Analyse der Polarisation. Spiegelnde Reflexion vom Auge verändert die Polarisation des Lichts kaum und kann deswegen erkannt und hervorgehoben werden. Störende Reflexe aus der Umgebung, die unpolarisiert sind, werden unterdrückt.

Description

  • Stand der Technik:
  • Als Beispiel für Stand der Technik dient das Patent WO 2004/045399 A1 der Firma Tobii Technology.
  • In diesem Patent wird der Messbereich mit mehreren punktförmigen Lichtquellen beleuchtet. Die Reflexe von der Hornhaut des Auges werden mit einer Kamera aufgenommen und anschließend mit einem mathematischen Algorithmus ausgewertet. Die Intensität der Reflexe von der Hornhaut beträgt ca. nur 4% der Beleuchtungsintensität und ist damit von ähnlicher Größe, wie die Intensität von störenden Reflexen und Lichtquellen.
  • Störungen durch fremde Lichtquellen können teilweise durch Verwendung einer Beleuchtung mit schmalem Spektrum zusammen mit einem optischen Bandpassfilter vor der Kamera reduziert werden.
  • Störende Reflexe aus der Umgebung können aber auf diese Weise nicht beseitigt werden.
  • In einer praktischen Umgebung im Büro sind bisher bekannte Verfahren deswegen nur begrenzt verwendbar.
  • In einer realen Büroumgebung ist es auch nicht möglich, störende Reflexe durch Unterbringung der Kamera in unmittelbarer Nähe des Kopfes zu reduzieren, wie es oft bei militärischen Systemen durchgeführt wird.
  • Das hier vorgestellte neuartige Verfahren gewährleistet dagegen eine effektive und zuverlässige Erkennung der Augenposition auch in einer realen Büroumgebung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung:
  • Auf 1 ist eine bevorzugte Anordnung zur Erkennung der Augenposition dargestellt.
  • In den Ecken eines Computermonitors befinden sich vier linear polarisierte Lichtquellen, derer Polarisationsebene ferngesteuert verändert werden kann. Grundsätzlich kann das hier beschriebene Verfahren auch bei anderer Anzahl von Lichtquellen verwendet werden.
  • Eine Kamera mit digitaler Schnittstelle überträgt das Bild der Szene in einen Computer. Vor dem Objektiv der Kamera ist ein Linear-Polarisationsfilter angebracht.
  • Das Linear-Polarisationsfilter kann z. B. bei der Firma Schneider in Kreuznach unter der Bezeichnung P-W 44 bezogen werden.
  • Eine Lichtquelle mit umschaltbarer Polarisation lässt sich preisgünstig realisieren. Am einfachsten ist es, eine Leuchtdiode mit einem drehbaren Linear-Polarisationsfilter zu versehen. Eine andere Lösung, die keine beweglichen Teile erfordert, benötigt zwei Leuchtdioden und einen Polarisationsstrahlteiler.
  • Die Polarisation der Lichtquelle kann auch mit Hilfe von Flüssigkristallen oder anderen elektrooptischen Komponenten gesteuert werden.
  • Das Verfahren wird am folgenden Ausführungsbeispiel erläutert:
    Im ersten Schritt werden die Lichtquellen so eingestellt, dass sie linear polarisiertes Licht mit vertikaler Polarisation aussenden. Auch das Polarisationsfilter auf der Kamera wird so eingestellt, das es vertikal polarisiertes Licht durchlässt. Durch spiegelnde Reflexion auf der Hornhaut verändert sich die Polarisation des Lichtes nur geringfügig. Das von der Hornhaut reflektierte Licht erreicht daher ohne wesentliche Abschwächung die Kamera.
  • Von der Kamera wird ein erstes Bild aufgenommen.
  • Bei störenden Reflexen aus der Umgebung handelt es sich vorwiegend um diffus gestreutes Licht, das im Wesentlichen unpolarisiert ist. Diese Reflexe werden durch das Polarisationsfilter abgeschwächt, sie sind aber immer noch stark störend.
  • Im zweiten Schritt wird die Polarisation der Lichtquellen um 90° gedreht, sie liegt jetzt in der horizontalen Ebene. Das Polarisationsfilter an der Kamera wird nicht verändert. Spiegelnde Reflexe von der Hornhaut haben jetzt eine im Wesentlichen horizontale Polarisation und werden von dem Polarisationsfilter an der Kamera stark gedämpft. Die Kamera nimmt jetzt im Wesentlichen nur noch das Streulicht aus der Umgebung auf. Von der Kamera wird ein zweites Bild aufgenommen.
  • Im dritten Schritt werden beide Bilder auf solche Art kombiniert, dass die störenden Reflexe unterdrück werden.
  • In der bevorzugten Ausführung werden die Bilder voneinander subtrahiert. Dadurch wird das Streulicht vom Hintergrund weitgehend ausgelöscht.
  • Reflexe von der Hornhaut, die nur auf dem ersten Bild vorhanden sind, werden durch die Subtraktion beider Bilder nicht abgezogen.
  • Noch ein etwas besseres Ergebnis kann erzielt werden, wenn beide Bilder in ein Verhältnis gesetzt werden, oder wenn sie auf geeignete Weise kombiniert werden.
  • Wesentliches Merkmal des Verfahrens ist die Auswertung der Polarisation des aufgenommenen Bildes zur Unterdrückung der störenden Reflexe.
  • In dem vorigen Beispiel wurden Lichtquellen mit umschaltbarer Polarisation verwendet. In einem anderen Ausführungsbeispiel können Lichtquellen mit gleichbleibender Polarisation, zusammen mit einem drehbaren Linear-Polarisationsfilter vor dem Objektiv der Kamera, verwendet werden.
  • Bei unterschiedlichen Einstellungen des Linear-Polarisationsfilters an der Kamera werden zwei Bilder aufgenommen, die in der oben beschriebenen Weise zur Unterdrückung der störenden Reflexe kombiniert werden.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel können Lichtquellen mit zirkularer Polarisation verwendet werden. Solche Polarisation kann mit einer linear polarisierten Lichtquelle und einer Lambda/4 Platte erzeugt werden. Eine weitere Lambda/4 Platte wird vor dem Linear-Polarisationsfilter am Objektiv der Kamera angebracht. Solche Lambda/4 Platten können bei der Firma Schneider in Kreuznach unter der Bezeichnung P-ZN/R bezogen werden. Auch in diesem Fall kann die Polarisation entweder an der Lichtquelle oder an der Kamera umgeschaltet werden.
  • So wie im vorherigen Ausführungsbeispiel, werden zwei Bilder bei unterschiedlicher Einstellung der Polarisationseinrichtung aufgenommen, die zur Unterdrückung der störenden Reflexe kombiniert werden.
  • Das Ergebnis aller drei Ausführungsbeispiele ist ein Bild, in dem Reflexe von den Augen deutlich sichtbar werden, während störende Reflexe und fremde Lichtquellen weitgehend unterdrückt werden. Anschließend kann ohne großen Rechenaufwand die Position der Augen im aufgenommenen Bild bestimmt werden.
  • Dazu genügt es, in dem Bild Maximalwerte zu finden oder Schwerpunkte zu bilden. Natürlich können auch andere Verfahren, die einem Fachmann auf dem Gebiet der Bildverarbeitung bekannt sind, angewandt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2004/045399 A1 [0001]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Erkennung der Position der Augen mit mindestens einer Lichtquelle und mindestens einer Kamera dadurch gekennzeichnet, dass durch Auswertung der Polarisation des von der Kamera aufgenommenen Bildes störende Reflexe von der Umgebung erkannt und unterdrückt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lichtquelle linear polarisiert ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lichtquelle zirkular polarisiert ist.
  4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass vor mindestens einer Kamera ein Polarisationsfilter angebracht ist.
  5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Polarisation mindestens einer Lichtquelle verändert werden kann.
  6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Kamera eine Polarisationseinrichtung angebracht wird, die verändert werden kann.
  7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass von der Kamera mindestens zwei Bilder bei unterschiedlicher Polarisation aufgenommen werden, die kombiniert werden, mit dem Ziel störende Reflexe zu unterdrücken.
  8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Information über Position der Augen zur Erkennung der Kopfbewegung verwendet wird.
  9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Information über Position der Augen zur Erkennung der Blickrichtung verwendet wird.
  10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Information über Position der Augen zur Erkennung der Entfernung der Augen verwendet wird.
  11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Information über Position der Augen zur Erkennung vom Sekundenschlaf verwendet wird.
DE200810006090 2008-01-25 2008-01-25 Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen Withdrawn DE102008006090A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810006090 DE102008006090A1 (de) 2008-01-25 2008-01-25 Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810006090 DE102008006090A1 (de) 2008-01-25 2008-01-25 Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008006090A1 true DE102008006090A1 (de) 2009-07-30

Family

ID=40794409

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810006090 Withdrawn DE102008006090A1 (de) 2008-01-25 2008-01-25 Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008006090A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004045399A1 (en) 2002-11-21 2004-06-03 Tobii Technology Ab Method and installation for detecting and following an eye and the gaze direction thereof

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004045399A1 (en) 2002-11-21 2004-06-03 Tobii Technology Ab Method and installation for detecting and following an eye and the gaze direction thereof

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102020105652B4 (de) Verfolgungssystem mit infrarot-kamera
DE102015211879B4 (de) Vermessen von individuellen Daten einer Brille
DE60115126T2 (de) Funduskamera mit sichtbarer und unsichtbarer Beleuchtung
DE102013106585A1 (de) System und verfahren zur feststellung und regelung der brennweite in einer visionssystemkamera
DE102010035104A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Fokussierung für die Mikroskopie schwach leuchtender Substrate
DE102012109278A1 (de) Optisches Bildgebungssystem und -verfahren und Aperturblendenbaugruppe und Aperturelement
EP3256036A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur abstandsbestimmung und/oder zentrierung unter verwendung von hornhautreflexionen
DE202016005126U1 (de) Optische Vorrichtung
EP1588209A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum anpassen einer position eines brillenglases relativ zur position einer pupille
DE102015007485A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Adaption von Bildinhalten eines Head-up-Displays auf einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges
DE102010037676A1 (de) Verfahren zur Verfolgung der Farbhomogenität der Garnoberfläche und Vorrichtung zu dessen Durchführung
EP3039411A1 (de) Anordnung zur analyse eines durch brechung und reflexion an einem schmuckstein hervorgerufenen lichtmusters
CH710375A2 (de) Verfahren und System zur Aufnahme und Auswertung von Bildern in mehreren Fokusebenen.
DE102018222231A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur optischen Vermessung einer Innenkontur einer Brillenfassung
DE4113765C2 (de) Kamerasucher mit Strahlenteiler
CH692519A5 (de) Lasertheodolit.
DE102008006090A1 (de) Verfahren zur störungsfreien Erkennung der Position der Augen
DE2021324A1 (de) Photometer fuer Beobachtungsgeraete,insbesondere fuer Mikroskope
DE102011079190A1 (de) Optische Navigation mit Blockierung von spiegelnder Reflektion
DE687728C (de) hirm einer Braunschen Roehre entstehenden Fluoreszenzbildern
EP3433669A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ermittlung von 3d-koordinaten zumindest eines vorbestimmten punktes eines objekts
DE202015000243U1 (de) Handgehaltenes elektronisches Nahsichtprüfgerät
DE102008045774A1 (de) Methode zur Erkennung der Blickrichtung
AT517150B1 (de) Inspektion mit Polarisationsfiltern
DE719035C (de) Optisches System fuer Geraete, bei denen ein Auffaenger fuer eine Ultrarotstrahlung Verwendung findet

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee