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Die
Erfindung betrifft einen Heftkopf mit Former mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Derartige
Heftköpfe mit Former sind bekannt aus Druckschriften wie
beispielsweise
DE 44
44 220 A1 sowie
DE
36 40 529 A1 ; in der zuletzt genannten Druckschrift wird – anders
als in der vorliegenden Druckschrift – der Former als Hebel
mit der Nr. 26 bezeichnet. Heftköpfe finden Verwendung
in Heftmaschinen zur maschinellen Heftung von gestapelten Papierblättern
und verschiedensten Druckereiprodukten. Dabei wird Draht von einer
Vorratsrolle abgezogen, in der benötigten Länge
geschnitten, zur Heftklammer gebogen und in das Heftgut eingestoßen sowie
an den Schenkelenden der Heftklammer zur Fertigstellung der Heftung
umgebogen. Die Umbiegung des zur Drahtklammer zu formenden Drahtstücks
erfolgt mittels eines Formers, in den der Draht eingeführt
wird. Der Former besteht aus einem einarmigen Hebel, dessen Breite
der Länge des Rückenstütz der Drahtklammer
entspricht, wobei der Draht in eine nutenförmige Ausnehmung,
die in Bezug auf ihren Querschnitt dem Querschnitt des Flachdrahts, aus
dem die Klammern gebogen werden, entspricht, einführbar
ist.
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Derartige
Heftköpfe mit Former sind bekannt geworden in verschiedensten
Ausführungsformen, u. a. je nach Größe
des Heftkopfes. Beispielsweise kann der Former bis auf kleinere
Bestandteile, wie Anschläge, mit einer Feder bespannte Halterarme oder
dergleichen aus einem zusammenhängenden Stück
Metall gefertigt sein. Handelsüblich sind beispielsweise
auch Former, die teilweise aus Kunststoff, teilweise aus Metall
gefertigt sind und bei denen das Metallteil an den Kunststoffkörper
angesetzt und verschraubt ist. Aus diesem Grund können
derartige Former erst ab einer gewissen Größe
hergestellt werden, da ausreichend Platz für Schraubverbindungen im
metallischen Drahthalter vorhanden sein muss. Der aus Metall bestehende
Fuß, der eine nutenförmige Aussparung zur Aufnahme
des Drahtes enthält, wird im Folgenden als metallischer
Drahthalter bezeichnet.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Heftkopf mit Former vorzuschlagen, bei
der die Befestigung des metallischen Drahthalters am Kunststoffkörper verbessert
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Heftkopf mit Former mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der
Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich ein erfindungsgemäßer Heftkopf mit
Former dadurch aus, dass der metallische Drahthalter sich wenigstens
teilweise in den Kunststoffkörper hineinerstreckt.
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Vorteilhafterweise
werden Ausführungsformen der Erfindung ermöglicht,
welche eine besonders kleine Bauweise des metallischen Drahthalters und
somit auch des gesamten Formers gestatten, da beispielsweise auf
den Platz, der zur Befestigung von Schrauben notwendig war, verzichtet
werden kann. Auch können Ausführungen der Erfindung
mit sehr stabiler Befestigung des metallischen Drahthalters hergestellt
werden, bei denen eine verminderte Gefahr besteht, dass der metallische
Drahthalter ausreißt.
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Viele
belastende Kräfte, die auf einen Former in einem erfindungsgemäßen
Heftkopf wirken, sind parallel zur Einstoßrichtung beim
Heftvorgang gerichtet oder liegen, wie beim Herausziehen des Drahtes,
zumindest in der Längsebene des Formers. Daher ist es vorteilhaft,
bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
Montageelemente zwischen Kunststoffkörper-Teilen bzw. Kunststoffkörper-Teilen
und dem metallischen Drahthalter senkrecht zu dieser Längsebene
bzw. senkrecht zur Einstoßrichtung beim Heftvorgang anzubringen.
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Für
ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
kann etwa ein Kunststoffkörper verwendet werden, der auch
die Aufhängung des Formers umfasst, während z.
B. am Fuß des Formers der metallische Drahthalter mit nutenförmiger
Ausnehmung angebracht ist. Die zuletzt genannte Ausführungsform
bietet insbesondere den Vorteil, dass sie kostengünstig herzustellen
ist. Sie bietet den weiteren Vorteil, insbesondere auch bei Versuchszwecken,
dass einzelne Teile des Formers problemlos und ohne großen
Zeitaufwand austauschbar sind.
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Hierdurch
ergibt sich eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten
für den metallischen Drahthalter am Kunststoffkörper,
wobei insbesondere auch verschiedenste Kombinationen der Befestigungsmöglichkeiten
denkbar sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Heftkopfes mit Former ergibt sich, wenn der Kunststoffkörper
aus wenigstens zwei Teilen zusätzlich zusammen mit dem metallischen
Drahthalter in Sandwichbauweise zusammengesetzt ist. Dabei sind
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
denkbar, bei denen der metallische Drahthalter ausschließlich
im Fuß des Formers angebracht ist als auch, dass dieser
einen größeren Teil der Querschnittsfläche
des Formers abdeckt. Diese Ausführungsform erlaubt es,
den metallischen Drahthalter sowie weitere Einzelbauteile (z. B.
federbetriebene Drahteinspannung, Anschlagbolzen, etc.) in einfacher
und zeitsparender Weise einzubauen und/oder auszutauschen.
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Generell
sind erfindungsgemäße Weiterbildungen denkbar,
bei denen der Kunststoffkörper aus wenigstens zwei Teilen
zusammengefügt werden kann. Vorteilhafterweise ist somit
bei dieser Weiterbildung der Erfindung eine einfache Montage des
Formers eines erfindungsgemäßen Heftkopfes ermöglicht,
da Einzelbauteile quer zur Längsebene, in der auch die
Einstoßungsrichtung beim Heftvorgang liegt, montiert werden
können.
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Je
nach Bedarfsfall kann bei einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel wenigstens ein Montageelement zur Befestigung
von Kunststoffkörper-Teilen untereinander und/oder von
Kunststoffkörper-Teilen mit dem metallischen Drahthalter
nicht als Verzapfung, Verschraubung oder Befestigung mittels Bolzen
ausgeprägt sein, sondern als Klipp oder dergleichen.
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Eine
besonders stabile Befestigung des metallischen Drahthalters am Kunststoffkörper
wird ermöglicht, wenn die Vorrichtung geeignete Verzapfungen
umfasst. Beispielsweise können im Kunststoffkörper
bereits entsprechende Zapfen vorhanden sein, die beim Einsetzen
des metallischen Drahthalters in den Kunststoffkörper in
dafür vorgesehene Bohrungen, Löcher oder dergleichen
einbringbar sind.
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Denkbar
ist auch, dass umgekehrt die Zapfen in der metallischen Drahthalterung
vorhanden und in entsprechenden Aussparungen im Kunststoffkörper
einbringbar sind.
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Gemäß dem
bekannten Stand der Technik wird ein Former rückseitig
durch eine Blattfeder gehalten, deren Spannung durch einen Anschlagbolzen,
der in den Former gebracht ist, aufgefangen wird. Dieser Anschlagbolzen
wird radial zu seiner Längsachse im Allgemeinen verschraubt.
Eine vorteilhafte Befestigung in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung ergibt sich dabei, wenn der Anschlagbolzen sowohl durch
die Seitenflanken des Kunststoffkörpers als auch durch
den metallischen Drahthalter geführt ist. Insbesondere
ergibt sich für die Anbringung des metallischen Drahthalters
am Kunststoffkörper eine zusätzliche Stabilität.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit besteht
darin, im Kunststoffkörper eine Aussparung derart vorzusehen,
dass der metallische Drahthalter darin einführbar ist.
Ragt ein Teil des Kunststoffkörpers über diese
Aussparung hinaus, besteht die Möglichkeit, eine formschlüssige
Einpassung des metallischen Drahthalters vorzusehen, die ebenfalls
für Fixierung und Stabilisierung des metallischen Drahthalters
sorgt.
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Je
nach Bedarfsfall können die Aussparungen zur Einpassung
des metallischen Drahthalters in den Kunststoffkörper verschiedenartig
ausgeprägt sein. Hierzu sind Weiterbildungen denkbar. Grundsätzlich
werden durch derartige Einpassungen bzw. Aussparungen Vorteile im
Hinblick auf Materialeinsparung und erhöhte Stabilität
gegenüber in einfacher Weise angeschraubten Drahthaltern
ermöglicht.
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Ebenso
ist eine Weiterbildung des Formers eines erfindungsgemäßen
Heftkopfes denkbar, bei welcher der Körper aus einem anderen
Material als Kunststoff gefertigt ist, beispielsweise ein zusammensetzbarer
Former, dessen Bauteile alle aus Metall bestehen. Jedoch können
Bauteile einer Weiterbildung der Erfindung auch aus anderen Materialien oder
Materialkombinationen bestehen.
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Der
Einsatz der Erfindung ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf
seine Wartungsfreundlichkeit, da kostengünstige Einzelteile
austauschbar sind und obendrein eine schnelle Montage erreicht werden kann.
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In
erfindungsgemäßer Weise kommt auch in Betracht,
den metallischen Drahthalter am Kunststoffkörper ebenso
mit wenigstens einer Schraube anzubringen. Falls in einer Heftmaschine
verschiedene Drahthalterungen in einem Former zum Einsatz kommen
müssen, braucht lediglich der metallische Drahthalter ausgetauscht
zu werden, nicht aber den gesamten Former. Unter anderem ist dies
auch profitabel für Maschinenbaufirmen, die beispielsweise den
Bau von Heftmaschinen betreiben, etwa zu Versuchszwecken.
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Erfindungsgemäße
zusammensetzbare Former können in kleinerer Bauweise als
herkömmliche Former hergestellt werden.
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Figurenbeschreibung
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es
zeigen:
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1 Schematische
isometrische Darstellung eines Heftkopfes mit Former gemäß der
Erfindung,
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2 Querschnitt
durch einen Heftkopf mit Former gemäß der Erfindung,
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3 Schematische
isometrische Darstellung eines Formers gemäß der
Erfindung,
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4 Schematische
isometrische Darstellung eines Formers gemäß der
Erfindung als Zusammensetzung ihrer Einzelbestandteile,
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5 und 6 Schematische
Querschnitte durch den Fuß eines Formers gemäß der
Erfindung:
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5 Feder
drückt Hebel gegen den metallischen Drahthalter und
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6 Feder
ist zusammengedrückt, Draht wird entlassen.
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In
den Figuren sind die wesentlichen Teile eines Heftkopfes (1)
bzw. des dazugehörigen Formers (2) gemäß der
Erfindung zur Verwendung in einer Heftmaschine zum Heften gestapelter
Papierblätter mittels Drahtklammern.
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1 zeigt
eine isometrische Darstellung eines Heftkopfes (1) mit
Former (2), 2 den entsprechenden Querschnitt
durch den Heftkopf (1) und den Former (2).
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Der
Former (2) ist am Heftkopf (1) auslenkbar mittels
einer im Kunststoffkörper (7) befindlichen Aussparung
(5) zur Einhängung befestigt. Ein Federblech (4)
drückt gegen eine Anschlagfläche (20)
des Formers (2) und hält sie in der Bahn des Klammertreibers
(6). Bewegt sich der Klammertreiber (6) während
des Heftvorganges gegen das Heftgut, so lenkt der Klammertreiber
(6) den Former (2) aus dieser Position gegen die
Federkraft des Federbleches (4) aus.
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Ebenfalls
zu sehen ist der Anschlagbolzen (9), der beim Zurückschwenken
des Formers (2) als Begrenzung dient. Der Draht (10)
kann in die am Fuß befindliche Nut (11) eingeführt
und darin gehalten werden. Eine detailliertere Beschreibung der Drahthalterung
erfolgt in den 3 und 4. Die Ablängung
des Drahtes (10) wird mittels eines Schneidkastens (3)
durchgeführt, der hierzu mit nicht näher dargestellten
Messerelementen versehen ist.
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Die 3 und 4 zeigen
den Former (2). Der Former (2) besteht aus einem
Kunststoffkörper (7), der aus zwei komplementären
Körperteilen (7a und 7b) und einem metallischen
Drahthalter (8) zusammengesetzt ist. In der hier dargestellten
erfindungsgemäßen Ausführung ist ein
Former (2) in Sandwichbauweise, wie in 2 zu
sehen, gewählt. Die Befestigung der Kunststoffkörper-Teile
(7a und 7b) gegeneinander erfolgt teils durch
Verzapfungen (21), teils durch Verschraubung mittels Schrauben (18).
Nicht zu sehen sind die entsprechenden Passlöcher und Gewindebohrungen
im Gegenstück (7b).
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Der
metallische Drahthalter (8) ist auf verschiedene Weise
zwischen den Kunststoffkörper-Teilen (7a und 7b)
befestigt. Er wird in Bezug auf beide Kunststoffkörper-Teile
(7a und 7b) an den Innenseiten verzapft. Als zusätzliche
Stabilisierung dient eine Lippe (22) im beiden Kunststoffkörper-Teilen
(7a und 7b), in die sich der metallische Drahthalter
(8) formschlüssig einfügen lässt.
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Der
Anschlagbolzen (9) verläuft durch beide Kunststoffkörper-Teile
(7a und 7b), sowie den dazwischen befindlichen
metallischen Drahthalter (8), also durch die Sandwichbauweise.
Er wird gesichert durch eine Madenschraube (19), welche
in ein Gewinde, das radial in Richtung der Achse des Anschlagbolzens
(9) gerichtet ist. Die Madenschraube (19) drückt
dadurch den Bolzen gegen die Außenwand seiner Führung.
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Die 5 und 6 zeigen
jeweils einen Querschnitt durch den Fuß des Formers (2)
für zwei verschiedene Positionen des Hebels (12),
der den Draht (10) festhält. Im Betrieb wird der
Draht (10) von einem durch Federspannung gehaltenen Hebel
(12) eingeklemmt. Dieser Hebel (12) wird um eine
Achse, hier einen Bolzen (13) gelagert. Der Bolzen mit
Wellennut (13) ist mit einer Sicherungsscheibe (14)
gesichert. Der Druck auf den Hebel (12), der schließlich den
Draht einklemmt, wird durch einen weiteren Bolzen mit Wellennut
(15) erzielt, der von einer Sicherungsscheibe (17)
gesichert ist und auf den mittels einer Feder (16) eine
Kraft ausgeübt wird. Diese Kraft drückt den Hebel
(12) gegen den metallischen Drahthalter (8).
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Das
wesentliche, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lösende
Merkmal besteht jedoch auch bei diesem Ausführungsbeispiel
darin, dass der metallische Drahthalter (8) sich wenigstens
teilweise in den Kunststoffkörper (7) hineinerstreckt.
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- 1
- Heftkopf
- 2
- Former
- 3
- Schneidkasten
- 4
- Federblech
- 5
- Aussparung
zur auslenkbaren Einhängung
- 6
- Klammertreiber
- 7
- Kunststoffkörper:
(7a) und (7b) komplementäre Teile des
Kunststoffkörpers
- 8
- metallischer
Drahthalter
- 9
- Anschlagbolzen
- 10
- Draht
- 11
- Nut
zur Drahthalterung
- 12
- durch
Federspannung betätigter Hebel
- 13
- Bolzen
mit Wellennut
- 14
- Sicherungsscheibe
- 15
- weiterer
Bolzen mit Wellennut
- 16
- Feder
- 17
- weitere
Sicherungsscheibe
- 18
- Schrauben
- 19
- Madenschraube
- 20
- Anschlagfläche
für Federblech
- 21
- Verzapfungen
- 22
- Lippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4444220
A1 [0002]
- - DE 3640529 A1 [0002]