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Die
Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für eine Haarschneidemaschine
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Antriebseinheiten sind grundsätzlich bekannt und bestehen
aus einem Stator, einer Erregerspule und einem Anker. Der Stator
und der Anker sind dabei aus einzelnen isolierten Blechlagen stanzpakettiert,
um ein Auftreten von Wirbelströmen zu verhindern. Der Stator
ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist einen
ersten und einen zweiten Schenkel auf, wobei ein zusätzlicher
Schenkel vorgesehen ist, der zwischen dem ersten Schenkel und dem
zweiten Schenkel angeordnet ist. Die Erregerspule ist als Spule
für einen Elektromagneten ausgestaltet und ist an dem wenigstens
einen zusätzlichen Schenkel anordenbar. Quer zu den Schenkeln des
Stators ist der Anker angeordnet, wobei der Anker über
ein erstes Ankerwinkelelement, das an einem ersten Ende des Ankers
sitzt, schwingfähig im Gehäuse der Haarschneidemaschine
gelagert ist. Das erste Ankerwinkelelement weist im Wesentlichen
einen vorderen und einen hinteren Abschnitt auf, wobei der hintere
Abschnitt in dem Gehäuse festgelegt ist und an dem vorderen
Abschnitt der Anker angeordnet ist. An einem zweiten Ende des Ankers
sitzt ein zweites Ankerwinkelelement, an dem ein Mitnehmer angeordnet
ist, der geeignet ausgebildet ist, um einen Schneidsatz der Haarschneidemaschine
in Bewegung zu versetzen.
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Eine
solche Antriebseinheit ist beispielsweise aus der
WO 00/27599 der Anmelderin bekannt.
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Nachteilig
ist bei dieser Konstruktion, dass eine Befestigungsebene, in der
der hintere Abschnitt des ersten Ankerwinkelelements in dem Gehäuse befestigt
wird und eine Statorebe ne, in der der Stator des Schwingankermotors
sitzt, aufgrund von Fertigungstoleranzen voneinander abweichen können und
somit eine parallele Ausrichtung des Stators und des Schwingankers,
der an dem vorderen Abschnitt des ersten Ankerwinkelelements sitzt,
nicht gewährleistet ist. Dies hat insbesondere negative
Auswirkungen auf die mechanische Leistung der Antriebseinheit. Es
ist des Weiteren ungünstig, dass durch ein Abweichen der
Befestigungsebene und der Statorebene der durch das zweite Ankerwinkelelement
ausgeübte Druck auf ein Messer des Schneidsatzes variiert
und so eine gleichmäßige Einstellung des Schneiddrucks
ebenfalls nicht gewährleistet ist.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine bekannte Antriebseinheit für
eine Haarschneidemaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass
sie die geschilderten Nachteile nicht mehr aufweist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Antriebseinheit für
eine Haarschneidemaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die Merkmale
der Unteransprüche wiedergegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Antriebseinheit für eine
Haarschneidemaschine weist einen Schwingankermotor auf, der aus
einem Stator und einem Schwinganker aufgebaut ist. Der Stator ist
in einer Statorebene angeordnet und weist wenigstens eine Erregerspule
auf, die geeignet ausgebildet ist, den Anker durch ein magnetisches
Feld in Schwingung zu versetzen. Der Schwinganker ist in einer Ankerebene
angeordnet und an einem ersten Ende über ein erstes Ankerwinkelelement
schwingfähig gelagert. Das erste Ankerwinkelelement ist
in einem vorderen Abschnitt an dem ersten Ende des Ankers angeordnet
und ist in einem hinteren Abschnitt in einer Befestigungsebene festlegbar.
An einem zwei ten Ende des Schwingankers sitzt ein zweites Ankerwinkelelement,
wobei mit dem zweiten Ankerwinkelelement ein Schneidmesser eines
Schneidsatzes der Haarschneidemaschine bewegbar ist. Das erste Ankerwinkelelement
weist dabei zwischen dem vorderen und dem hinteren Abschnitt eine
erste Sollbiegestelle entlang einer ersten Linie auf, wobei durch
eine Biegung an der Sollbiegestelle um einen vorgebbaren Winkel
die Ankerebene parallel zur Statorebene ausrichtbar ist. Eine Verlängerung
des vorderen Abschnitts und der hintere Abschnitt schließen
aufgrund der Biegung einen Winkel ein, um den die Ankerebene von
der Befestigungsebene abweicht. Durch eine parallele Ausrichtung
der Statorebene und der Ankerebene wird eine verbesserte mechanische
Leistung des Schwingankermotors erreicht.
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Zur
Verbesserung des Schnittergebnisses der Haarschneidemaschine ist
es des Weiteren vorteilhaft, wenn das zweite Ankerwinkelelement
eine zweite Sollbiegestelle entlang einer zweiten Linie aufweist,
wobei durch eine zweite Biegung an der zweiten Sollbiegestelle ein
Schneiddruck auf das Schneidmesser des Schneidsatzes der Haarschneidemaschine
einstellbar ist. Durch einen exakt einstellbaren Schneiddruck kann
erreicht werden, dass das Schneidmesser bei der Schneidbewegung
nicht von einem Kamm des Schneidsatzes abhebt und dadurch bspw.
Haare zwischen Messer und Kamm verklemmt werden.
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Das
erste Ankerwinkelelement ist vorteilhafterweise im Wesentlichen
aus einer Grundplatte, einer zur Grundplatte senkrecht angeordneten Schwingfeder
im hinteren Abschnitt und einer an der Schwingfeder angeordneten
Ankeraufnahme im vorderen Abschnitt aufgebaut. Die Ankeraufnahme
ist dabei derart ausgestaltet, dass sie den Anker ober- und unterseitig
umgreift. Dies ist bspw. dadurch möglich, dass sie durch
zwei parallel angeordnete Platten, die mit dem Ankerpaket vernietet
sein können, ausgebildet ist. Die erste Biegung verläuft
dabei beispielsweise entlang einer Linie, die etwa parallel zu einer
Schwingrichtung des Ankers verläuft und ermöglicht
damit ein Neigen der Ankerebene gegenüber der Befestigungsebene.
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Das
zweite Ankerwinkelelement ist vorteilhafterweise derart ausgestaltet,
dass er eine zweite Ankeraufnahme aufweist, die wiederum mit dem
Anker vernietet sein kann. An dem Ankerwinkelelement ist der Mitnehmer,
der beispielsweise aus Federblech gefertigt ist, in Verlängerung
der Ankeraufnahme angeordnet. Durch die zweite Biegung an der zweiten Sollbiegestelle
entlang der zweiten Linie, die in etwa parallel zu der Schwingrichtung
des Ankers verläuft, wird erreicht, dass der Druck auf
das Schneidmesser des Schneidsatzes der Haarschneidemaschine optimal
einstellbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Haarschneidemaschine mit einer erfindungsgemäßen
Antriebseinheit,
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2 eine
Seitenansicht eines Schnitts entlang der Linie X-Y durch die Haarschneidemaschine aus 1,
wobei aus Übersichtlichkeitsgründen der Stator
nicht dargestellt ist,
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3a eine
Seitenansicht des Ankers und der Ankerwinkelelemente aus 2 und
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3b eine
vereinfachte Darstellung der verschiedenen Ebenen aus 3a.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine Haarschneidemaschine 1 mit einer
erfindungsgemäßen Antriebseinheit. Die Antriebseinheit
weist einen Schwingankermotor auf, der im Wesentlichen aus einem
Stator 10, einer an diesem Stator angeordneten Erregerspule 12 sowie
einem Schwinganker 14 besteht. Der Schwinganker 14 ist über
ein erstes Ankerwinkelelement 16 schwingfähig
in dem Gehäuse der Haarschneidemaschine 1 gelagert,
wobei das Ankerwinkelelement 16 in einem hinteren Abschnitt 162 über
eine Bodenplatte 16a in dem Gehäuse festlegbar
ist. Die Befestigung der Bodenplatte 16a in dem Gehäuse
erfolgt dabei bspw. durch schrauben, nieten oder bolzen. Senkrecht
zu der Bodenplatte 16a ist eine Schwingfeder 18 angeordnet,
die die bewegliche Lagerung des Ankers 14 gewährleistet
und über eine Ankeraufnahme 22 mit dem Anker 14 verbunden ist.
Die Ankeraufnahme 22 weist zwischen dem hinteren Abschnitt 162 und
dem vorderen Abschnitt 161 eine erste Sollbiegestelle 20 entlang
einer Linie 20a auf, wobei die Biegung an der ersten Sollbiegestelle 20 geeignet
ausgebildet ist, eine Ankerebene A des Ankers 14 parallel
zu einer Statorebene S des Stators 10 auszurichten. Die
erste Linie 20a, entlang der die erste Sollbiegestelle 20 verläuft,
ist dabei parallel zu einer Bewegungsrichtung R des Ankers 14 ausgerichtet.
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An
einem zweiten Ende des Ankers 14 ist ein zweites Ankerwinkelelement 26 angeordnet,
an dem ein Mitnehmer 8 sitzt. Über den Mitnehmer 8 ist
ein Schneidmesser 5 des Schneidsatzes 3 der Haarschneidemaschine 1 bewegbar.
Das zweite Ankerwinkelelement 26 weist dabei eine zweite
Ankeraufnahme 32 auf, die im Wesentlichen wie die erste
Ankeraufnahme 22 ausgebildet ist und ebenfalls mit dem
Anker vernietet ist. In Verlängerung eines unteren Teils
der zweiten Ankeraufnahme 32 ist der Mitnehmer 8 an
dem Ankerwinkelelement 26 angeordnet. Das zweite Ankerwinkelelement 26 weist
eine zweite Biegung entlang der zweiten Sollbiegestelle 30 entlang
einer zweiten Linie 30a auf, durch die ein Schneiddruck
auf das Schneidmesser 5 des Schneidsatzes 3 einstellbar
ist. Der Mitnehmer und/oder das zweite Ankerelement 26 sind
beispielsweise aus Federblech gefertigt, so dass der Schneiddruck
durch die federnde Anordnung aufgebaut und aufrecht erhalten wird.
Durch eine optimale Einstellung des Schneiddruckes wird erreicht,
dass das Schneidmesser 5 von dem Kamm 7 des Schneidsatzes 3 während
des Scheidvorganges nicht abhebt und dadurch ein optimales Schnittergebnis
erreicht wird.
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2 zeigt
eine Seitenansicht auf einen Schnitt entlang der Linie X-Y durch
die Haarschneidemaschine aus 1. Der Stator 10 mit
der Erregerspule 12 der Antriebseinheit ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit in dieser Ansicht nicht dargestellt.
In dieser Darstellung ist besonders deutlich zu erkennen, dass der
hintere Abschnitt 162 des ersten Ankerwinkelelements 16 mit
der Bodenplatte 16a in der Befestigungsebene B in dem Gehäuse
der Haarschneidemaschine 1 festgelegt ist. Durch die Schwingfeder 18 sowie
die an der Schwingfeder 18 angeordnete Ankeraufnahme 22 wird
diese Ebene bis auf den Anker 14 übertragen und
kann nur durch die Biegung, die zwischen dem hinteren Abschnitt 162 und
dem vorderen Abschnitt 161, also zwischen der Schwingfeder 18 und
der Ankeraufnahme 22, angeordnet ist, für den
Anker korrigiert werden. Die erste Biegung wird bei der Herstellung
des ersten Ankerwinkelelements 16 durch eine einstellbare
Biegestufe in einem zur Herstellung verwendeten Stanzwerkzeug realisiert.
Der Winkel zwischen dem vorderen Abschnitt 161 und dem
hinteren Abschnitt 162 ist damit werkzeugseitig vorgebbar
und kann an die jeweiligen Abweichungen einer Charge von Kunststoff-Spritzguss-Gehäusen
und/oder einer Charge des Stanzbandes, aus dem die Ankerwinkelelemente 16, 26 gefertigt
sind angepasst werden. Durch eine Korrektur der Ankerebene A des
Ankers 14 variiert die Position des zweiten Endes des Ankers 14 und damit
die Höhenposition des zweiten Ankerwinkelelements 26 und
des daran angeordneten Mitnehmers 8. Durch eine zweite
Biegung an der zweiten Sollbiegestelle 30 zwischen der
zweiten Ankeraufnahme 32 und dem Mitnehmer 8 ist
es möglich, den Schneiddruck, den der Mitnehmer 8 auf
das Messer 5 des Schneidsatzes 3 ausübt,
einzustellen.
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3a zeigt
den Anker 14 mit den Ankerwinkelelemente 16, 26 in
einer seitlichen Darstellung ohne das Gehäuse der Haarschneidemaschine 1.
In dieser Darstellung ist besonders gut die Abweichung der Befestigungsebene
B von Anker- und Statorebene A, S zu erkennen. Aufgrund der Korrektur
der Ankerebene A durch die Biegung an der ersten Sollbiegestelle 20 schließen
die Ankerebene A und die Befestigungsebene B einen Winkel α ein,
der dem Biegewinkel der Biegung entspricht. Zwischen der Ankerebene
A und einer Ebene des Mitnehmers ist ein Winkel β eingeschlossen,
der einen Druck des Mitnehmers auf das Messer 5 des Schneidsatzes 3 definiert.
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In 3b sind
die einzelnen Ebenen dargestellt, wobei die Winkelkorrektur übertrieben
dargestellt ist. Besonders deutlich ist hier zu erkennen, dass die
Ankerebene A im Normalfall in Verlängerung der Befestigungsebene
B verläuft und durch die Biegung an der ersten Sollbiegestelle 20 zwischen
dem vorderen Abschnitt 161 und dem hinteren Abschnitt 162 des
ersten Ankerwinkelelements 16 an die Statorebene S angeglichen
wird. Um den Schneiddruck am Mitnehmer 8 auf einen optimalen
Wert einzustellen, ist die Biegung an der zweiten Sollbiegestelle 30 vorgesehen,
die eine Anpassung des Winkels β zwischen dem Mitnehmer
und der Anker- und Statorebene A, S ermöglicht.
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- 1
- Haarschneidemaschine
- 3
- Schneidsatz
- 5
- Schneidmesser
- 7
- Kamm
- 8
- Mitnehmer
- 10
- Stator
- 12
- Erregerspule
- 14
- Anker
- 16
- erstes
Ankerwinkelelement
- 161
- vorderer
Abschnitt
- 162
- hinterer
Abschnitt
- 16a
- Bodenplatte
- 18
- Schwingfeder
- 20
- erste
Sollbiegestelle
- 20a
- erste
Linie
- 22
- erste
Ankeraufnahme
- 26
- zweites
Ankerwinkelelement
- 30
- zweite
Sollbiegestelle
- 30a
- zweite
Linie
- 32
- zweite
Ankeraufnahme
- A
- Ankerebene
- S
- Statorebene
- B
- Befestigungsebene
- R
- Schwingrichtung
- α
- Winkel
- β
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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