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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Magnetresonanzbildgebungs-(MRI)-System
und insbesondere eine supraleitende Magnetanordnung in dem MRI-System
und ein Herstellungsverfahen für die
supraleitende Magnetanordnung.
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MRI-Systeme
nutzen supraleitende Magnete, um ein starkes, gleichmäßiges Magnetfeld
zu erzeugen, in welchem ein Patient oder ein anderer Gegenstand
platziert wird. Magnetgradientenspulen und Hochfrequenz-Sende/Empfangs-Spulen
beeinflussen dann gyromagnetische Materialien in dem Gegenstand
oder Patienten, um Signale hervorzurufen, die zur Erzeugung nutzbarer
Bilder verwendet werden können.
Weitere Systeme, welche derartige Spulen nutzen, beinhalten Spektroskopiesysteme,
Magnetenergiespeichersysteme und supraleitende Generatoren.
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Im
Einsatz mit MRI ist ein supraleitender Magnet in einem Kryostat
untergebracht, der einen Wärmeschild
und einen Vakuumbehälter
enthält,
die den Magneten von der Umgebung während des Betriebs isolieren.
Der supraleitende Magnet besitzt auch eine Spulenunterstützungsstruktur,
um die Spule in einer kalten Masse und einem Heliumkühlbehälter zu
unterstützen.
Der Heliumbehälter
ist ein in dem Vakuumbehälter
zur thermischen Isolation angeordneter Druckbehälter und enthält typischerweise
flüssiges Helium,
um die Kühlung
für den
supraleitenden Magneten bereitzustellen, um eine Temperatur von
etwa 4,2 Kelvin für
den Supraleitungsbetrieb aufrechtzuerhalten.
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Die
Komponenten des Kryostat- und Heliumbehälter in einem MRI-System bestehen
im Wesentlichen aus Metallen wie z. B. rostfreiem Stahl, Kohlenstoffstahl,
Kupfer oder Aluminium. Wenn sie aus derartigen Metallen hergestellt
sind, sind der Kryostat und der Heliumbehälter stabil genug, um den Vakuumkräften zu
widerstehen; sie erzeugen jedoch Wirbelströme und ungewollte Feldverzerrungen
in dem Bildgebungsvolumen, wenn sie einem Wechselfeld wie z. B.
einem von den Gradientenspulen des MRI-Systems erzeugten Wechselfeld
ausgesetzt werden. Wenn der Magnet in einer Wechselfeldumgebung
betrieben wird, werden in diesen Metallkomponenten Wirbelströme induziert.
Die Wirbelströme in
dem Kryostaten und dem Heliumbehälter
eines MRI-Systems
erzeugen ungewollte Feldverzerrungen in dem Bildgebungsvolumen und
beeinflussen die Bildqualität
nachteilig. Die Wirbelstromerwärmung
kann auch strukturelle oder thermische Probleme verursachen. D.
h., die Wechselstromverluste addieren sich zu der Gesamtwärmebelastung
hinzu und erhöhen
die Kosten das Helium auf Tieftemperatur zu halten.
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In
dem Bemühen,
die Auswirkung dieser Wirbelströme
zu minimieren, verwenden viele herkömmliche MRI-Systeme ein abgeschirmtes
Gradientensystem. Besser abgeschirmte Gradientenspulen können die
magnetische Kopplung reduzieren; jedoch ist ein derartiges abgeschirmtes
Gradientensystem ineffizient und erfordert hohen Strom und Leistung.
Weitere Kompensationstechniken können
ebenfalls dazu genutzt werden, um den Einfluss des induzierten Stroms
und Änderungen
des B0-Feldes zu reduzieren, können aber
nicht vollständig
das Problem beseitigen.
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Somit
besteht ein Bedarf, Feldeffektverluste aufgrund von Wirbelströmen zu reduzieren,
die durch herkömmliche
Krysotat- und Heliumbehälterkonfigurationen
verursacht sind, und den Betrieb eines ungeschirmten Gradientensystems
zu ermöglichen, das
effizient arbeitet, ohne erhöhte
Leistung und Strom zu erfordern.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die vorstehend erwähnten
Nachteile durch Bereitstellen einer supraleitenden Magnetanordnung
zur Verwendung in einem MRI-System und eines Verfahren für dessen
Herstellung, das die Ausbildung von Wirbelströmen reduziert. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung einer Magnetanordnung
mit einem Thermo- und Kühlsystem
gerichtet, das sehr kleine und vernachlässigbare Wirbelströme erzeugt,
wenn es einem Wechselfeld ausgesetzt wird.
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Daher
enthält
gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein Magnetresonanz-(MR)-Bildgebungssystem einen
Spulenkörper,
wenigstens einen Magnet, der über
dem Spulenkörper
positioniert und konfiguriert ist, ein Magnetfeld zu erzeugen, wenigstens
eine Gradientenspule zum Manipulieren des von dem wenigstens einem
Magnet erzeugten magnetischen Feldes mittels eines Gradientenfeldes,
und ein Wärmeübertragungsrohr,
das thermisch mit dem Spulenkörper
verbunden ist und ein Kryokältemittel
darin enthält.
Das MR-Bildgebungssystem enthält
auch einen mit dem Wärmeübertragungsrohr
verbundenen Kryokühler,
um das Wärmeübertragungsrohr
und das Kryokältemittel
zu kühlen,
wobei der Spulenkörper
aus einem wärmeleitenden
Material besteht, in welchem Wirbelströme erheblich während des
Betriebs der wenigstens einen Gradientenspule reduziert sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren
zum Herstellen einer supraleitenden Magnetanordnung die Schritte
der Herstellung einer Spule aus einem wärmeleitenden, elektrisch widerstandsbehafteten
Materi al, in welchem Wirbelströme
erheblich reduziert sind, die Positionierung eines supraleitenden
Magneten um den Spulenkörper,
und das thermische Verbinden eines Wärmeübertragungsrohres mit dem Spulenkörper, um
eine Wärmelast
aus diesem abzuführen.
Das Verfahren beinhaltet auch die Schritte der Verbindung eines
Kryokühlers
mit dem Wärmeübertragungsrohr,
um ein geschlossenes System auszubilden, und die Hinzufügung von
Kryokältemittel
zu dem geschlossenen System.
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Gemäß noch einem
Aspekt der Erfindung enthält
eine supraleitende Magnetanordnung einen aus wärmeleitendem, elektrisch widerstandsbehaftetem
Material bestehenden Spulenkörper,
und wenigstens einen supraleitenden Magnet, der um den Spulenkörper gewickelt
und zum Erzeugen eines Magnetfeldes konfiguriert ist. Das Kühlsystem
des supraleitenden Magneten beinhaltet auch ein geschlossenes Kühlersystem,
das thermisch mit dem Spulenkörper
verbunden ist, wobei das geschlossene Kühlersystem auch ein thermisch
mit dem Spulenkörper
verbundenes Wärmeübertragungsrohr,
einen mit dem Wärmeübertragungsrohr
verbundenen Kryokühler
und ein in dem Wärmeübertragungsrohr
und dem Kryokühler
enthaltenes Kryokältemittel
aufweist.
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Verschiedene
weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung und den Zeichnungen
ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Zeichnungen stellen eine bevorzugte Ausführungsform dar, die derzeit
für die
Ausführung der
Erfindung in Betracht gezogen wird.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
schematische Blockdarstellung eines MR-Bildgebungssystems.
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Magnetanordnung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung.
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3 eine
Seitenquerschnittsansicht der Magnetanordnung von 2.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In 1 sind
die Hauptkomponenten eines die vorliegende Erfindung verkörpernden
bevorzugten Magnetresonanzbildgebungs-(MRI)-Systems 10 dargestellt.
Der Betrieb des Systems wird von einer Bedienerkonsole 12,
welche eine Tastatur oder eine andere Eingabevorrichtung 13,
ein Steuerfeld 14 und einen Anzeigebildschirm 16 enthält, gesteuert.
Die Konsole 12 kommuniziert über eine Verbindung mit einem
getrennten Computersystem 20, das es einem Bediener ermöglicht,
die Erzeugung und Darstellung von Bildern auf dem Anzeigebildschirm 16 zu
steuern. Das Computersystem 20 enthält eine Anzahl von Modulen,
welche miteinander über
eine Rückwandplatine 20a verbunden
sind. Diese umfassen ein Bildprozessormodul 22, ein CPU-Modul 24 und
ein Speichermodul 26, das im Fachgebiet als Frame-Puffer zum
Speichern von Bilddaten-Arrays bekannt ist. Das Computersystem 20 ist
mit einem Plattenspeicher 28 und einem Bandlaufwerk 30 zur
Speicherung von Bilddaten und Programmen verbunden und kommuniziert über eine
schnelle serielle Verbindung 34 mit einer getrennten Systemsteuerung 32.
Die Eingabevorrichtung 13 kann eine Maus, einen Joystick, eine
Tastatur, einen Trackball, einen berührungsempfindlichen Bildschirm,
einen Lichtstift, Sprachsteuerung oder irgendeine andere ähnliche
oder äquivalente
Eingabevorrichtung enthalten und kann für eine interaktive Geometrievorschrift
verwendet werden.
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Die
Systemsteuerung 32 enthält
einen Satz von Modulen, die miteinander über eine Rückseitenplatine 32a verbunden
sind. Diese umfassen ein CPU-Modul 36 und ein Impulsgeneratormodul 38, welches
mit der Bedienerkonsole 12 über eine serielle Verbindung 40 verbunden
ist. Über
diese Verbindung 40 empfängt die Systemsteuerung 32 Befehle von
dem Bediener, um die auszuführende
Scansequenz anzuzeigen. Das Impulsgeneratormodul 38 betreibt
die Systemkomponenten, dass sie die gewünschte Scansequenz ausführen und
erzeugt Daten, welche den Zeittakt, die Stärke und Form der erzeugten
HF-Impulse und den Zeittakt und die Länge des Datenerfassungsfensters
anzeigen. Das Impulsgeneratormodul 38 ist mit einem Satz
von Gradientenverstärkern 42 verbunden,
um den Zeittakt und die Form der Gradientenimpulse, die während des Scans
erzeugt werden, anzuzeigen. Das Impulsgeneratormodul 38 kann
auch Patientendaten aus einer physiologischen Erfassungssteuerung 44 empfangen,
das Signale von einer Anzahl unterschiedlicher Sensoren empfängt, die
mit dem Patienten verbunden sind, wie z. B. EKG-Signale von Elektroden,
die am Patienten angeschlossen sind. Und letztlich ist das Impulsgeneratormodul 38 mit
einer Scanraum-Schnittstellenschaltung 46 verbunden, welche Signale
aus verschiedenen Sensoren, die dem Zustand des Patienten und des
Magnetsystems zugeordnet sind, empfängt. Ebenfalls über die
Scanraum-Schnittstelle 46 empfängt ein Patientenpositionierungssystem 48 Befehle,
um den Patienten in die gewünschte
Position für
den Scan zu bewegen.
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Die
von dem Impulsgeneratormodul 38 erzeugten Gradientenwellenformen
werden an das Gradientenverstärkersystem 42 mit
den Gx-, Gy- und Gz-Verstärkern
angelegt. Jeder von den Gradientenverstärkern erregt eine entsprechende
physikalische Gradientenspule in einer Gradientenspulenanordnung,
welche insgesamt mit 50 bezeichnet ist, um die Magnetfeldgradienten zu
erzeugen, die zur räumlichen
Codierung erfasster Signale verwendet werden. Die Gradientenspulenanordnung 50 bildet
Teil einer Magnetanordnung 52, welche einen polarisierenden Magneten 54 und
eine Ganzkörper-HF-Spule 56 umfasst.
Ein Sender/Empfänger-Modul 58 in
der Systemsteuerung 32 erzeugt Impulse, welche durch einen
HF-Verstärker 60 verstärkt und
in die HF-Spule 56 mittels
eines Sende/Empfangs-Umschalters 62 gekoppelt werden. Die
resultierenden Signale, die von dem in dem Patienten erregten Nuklei
emittiert werden, können
durch dieselbe HF-Spule 56 erfasst und über den Sende/Empfangs-Umschalter 62 an
einen Vorverstärker 64 gekoppelt
werden. Die verstärkten
MR-Signale werden in dem Empfängerabschnitt
des Sender/Empfängers 58 demoduliert,
gefiltert und digitalisiert. Der Sende/Empfangs-Umschalter 62 wird
durch ein Signal aus dem Impulsgeneratormodul 38 gesteuert,
um elektrisch den HF-Verstärker 60 mit
der Spule 56 während
des Sendemodus zu verbinden und um den Vorverstärker 64 mit der Spule 56 während des
Empfangsmodus zu verbinden.
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Der
Sende/Empfangs-Umschalter 62 kann auch eine getrennte HF-Spule
(z. B. eine Oberflächenspule)
zur Verwendung entweder im Sende- oder Empfangsmodus aktivieren.
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Die
von der HF-Spule 56 erfassten MR-Signale werden durch das
Sender/Empfängermodul 58 digitalisiert
und an ein Speichermodul 66 in der Systemsteuerung 32 übertragen.
Ein Scan ist vollständig,
wenn ein Array von rohen k-Raum-Daten in dem Speichermodul 66 erfasst
ist. Die rohen k-Raum-Daten werden in getrennten k-Raum-Daten-Arrays
für das
zu rekonstruierende Bild neu angeordnet, und jedes von diesen wird
in einen Array-Prozessor 68 eingegeben,
welcher so arbeitet, dass er die Daten in ein Array von Bilddaten
Fourier-transformiert. Diese Bilddaten werden durch eine serielle
Verbindung 34 zu dem Computersystem 20 transportiert,
wo sie in einem Speicher wie z. B. einem Plattenspeicher 28 gespeichert
werden. Als Reaktion auf aus der Bedienerkonsole 12 empfangene
Befehle können
diese Bilddaten in einem Langzeitspeicher archiviert werden, wie
z. B. in einem Bandlaufwerk 30, oder sie können von
dem Bildprozessor 32 weiterverarbeitet werden, und an die
Bedienerkonsole 12 geliefert und auf der Anzeigeeinrichtung 16 dargestellt
werden.
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Gemäß Darstellung
in 2 ist der supraleitende Magnet 54 des
MRI-Systems 10 Teil einer supraleitenden Magnetanordnung 70.
Die supraleitende Magnetanordnung 70 enthält auch
einen Spulenkörper 72 (d.
h., eine Spule), um welchen der supraleitende Magnet 54 wenigstens
teilweise gewickelt ist. In der dargestellten Ausführungsform
liegt der supraleitende Magnet 54 in der Form von mehreren
supraleitenden Spulen 73 vor, die an dem Spulenkörper 72 über ein
wärmeleitendes
Epoxid 74 befestigt und verklebt sind. Das wärmeleitende
Epoxid 74 stellt eine Auflageunterstützung für die supraleitenden Spulen 73 bereit
und verringert den Wärmewiderstand
innerhalb der supraleitenden Spulen 73 und von den Spulen 73 zu
dem Spulenkörper 72.
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Der
Spulenkörper 72 besteht
aus einem wärmeleitenden
Material, in dem Wirbelströme
während des
Betriebs der in 1 dargestellten Gradientenspulenanordnung 50 wesentlich
reduziert sind. Das Material, aus dem der Spulenkörper 72 besteht,
ist entweder ein nicht-metallisches Material oder ein isoliertes
Metallfaserverbundstoffmaterial, das wärmeleitend und elektrisch widerstandsbehaftet
ist. In einer Ausführungsform
besteht der Spulenkörper 72 aus
einem keramischen Material. Der keramische Spulenkörper 72 entzieht
somit von dem supraleitenden Magneten 54 erzeugte Wärme aus
den Magnetspulen 73, widersteht aber der Ausbildung von
Wirbelströmen,
wenn es den sich ändernden
Wechselmagnetfeldern ausgesetzt wird, welche durch die in 1 dargestellte
Gradientenspulenanordnung 50 erzeugt werden.
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Ein
geschlossenes Kühlersystem 76 ist ebenfalls
in der supraleitenden Magnetanordnung 70 enthalten und
steht mit dem Spulenkörper 72 in
Wärmekontakt.
Das geschlossene Kühlersystem 76 enthält ein Wärmeübertragungsrohr 78,
das thermisch mit dem Spulenkörper 72 verbunden
und verklebt ist. Das Wärmeübertragungsrohr 78 ist
mit einem Kryokühler 80 verbunden,
der zusammen mit dem Wärmeübertragungsrohr 78 das
geschlossene Kühlersystem 76 ausbildet.
In einer Ausführungsform
kann Wärmeübertragungsrohr 78 aus
einem Verbundstoff oder Kunststoffmaterial bestehen, in welchem
Wirbelströme
während
des Betriebs der wenigstens einen Gradientenspule erheblich reduziert
sind. Gemäß 3 ist
ein Tieftemperaturkühlmittel 82 (d.
h., ein Kryokältemittel)
ebenfalls in dem geschlossenen Kühlersystem 76 enthalten,
um eine durch den supraleitenden Magneten 54 erzeugte Wärmelast
aus dem Spulenkörper 72 an
das geschlossene Kühlersystem 76 zu
liefern. D. h., wenigstens ein Teil des Kryokältemittels 82 in dem
geschlossenen Kühlersystem 76 ist
in dem Wärmeübertragungsrohr 78 enthalten.
Während
des Betriebs des supraleitenden Magneten 54 wird von dem
Magnet erzeugte Wärme an
den Spulenkörper 72 übertragen
und wird dann wiederum aufgrund der durch das Kryokältemittel 82 erzeugten
niedrigeren Temperatur des Wärmeübertragungsrohres
an das Wärmeübertragungsrohr 78 übertragen.
Die Temperatur des Kryokältemittels 82 wird
auf einen Siedepunkt angehoben, bei welchem das Kryokältemittel 82 in
eine Gasphase übergeht. Das
Kryokältemittel 82 strömt in der
Gasphase nach oben aus dem Wärmeübertragungsrohr 78 und
zu dem Kryokühler 80.
Der Kryokühler 80 kühlt das
gasförmige
Kryokältemittel 82 und
kondensiert das Kryokältemittel
wieder in flüssige
Form zurück.
Die gekühlte
Kryokältemittelflüssigkeit 82 strömt dann
entlang dem Wärmeübertragungsrohr 78 zurück, um eine
weitere Kühlung
des Spulenkörpers 72 und
des supraleitenden Magneten 54 zu schaffen. Auf diese Weise
wird eine Wärmelast
aus dem Spulenkörper 72 durch
das Wärmeübertragungsrohr 78 und
zu dem Kryokühler 80 über das
dazwischen strömende Kryokältemittel 82 übertragen.
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Der
Kryokühler 80 ist
so ausgelegt, dass er eine konstante Kühlrate oder Leistung bereitstellt,
die größer als
die von dem supraleitenden Magneten 54 und die an das geschlossene
Kühlersystem 76 durch die
Verbindung des Wärmeübertragungsrohres 78 zu dem
Spulenkörper 72 erzeugte
Wärmelast
ist. Somit könnte
in einem ungeregelten Falle der Kryokühler 80 in einem Umfang
gekühlt
werden, dass sich auf dem geschlossenen Kühlersystem 76 Eis
bildet und dessen Leistung beeinflusst. Um die Erzeugung von Eis
zu verhindern, und die Temperatur des Kryokühlers 80 zu regeln/thermisch
auszugleichen, ist eine Heizvorrichtung 84 an dem Kryokühler 80 angebracht,
um eine Minimaltemperatur in dem geschlossenen Kühlersystem 76 aufrechtzuerhalten.
D. h., die Heizvorrichtung 84 arbeitet, um einen spezifizierten Temperaturbereich
in dem geschlossenen Kühlersystem 76 aufrechtzuerhalten,
die über
einem Tripel-Punkt des in dem geschlossenen Kühlersystem 76 enthaltenen
Kryokältemittels 82 liegt.
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Das
in dem geschlossenen Kühlersystem 76 enthaltene
Kryokältemittel 82 kann
in der Form eines beliebigen von einer bekannten Anzahl Kryokältemitteln
vorliegen, die für
die Kühlung
von supraleitenden Magneten verwendet werden, und das speziell verwendete
Kryokältemittel
basiert auf dem gewünschten
Betriebsbereich des Kryokältemittel,
das für
den ausgewählten
supraleitenden Magneten in dem MR-Bildgebungssystem erforderlich
ist. Beispielsweise kann Helium mit einem Temperaturbereich von 2
K bis 5 K für
Supraleitermagnete aus NbTi und Nb3Sn verwendet werden. Wasserstoff
mit einem Temperaturbereich von 14 K bis 30 K oder mehr und Neon
mit einem Tempera turbereich von 24,6 K bis 44 K kann für Supraleitermagnete
aus MgB2 oder BSCCO verwendet werden. Ferner
kann auch Stickstoff für
Supraleiter aus BSCCO und YBCO verwendet werden, wobei der Stickstoff
einen Temperaturbereich von 63,1 K bis größer als 80 K aufweist.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann der supraleitende Magnet 54 aus
einer Vielfalt supraleitender Materialien hergestellt werden. Im
Wesentlichen kann das zum Erzeugen von Supraleitern verwendete Material
auf der Basis der kritischen Temperaturen für einen Supraleitungsbetrieb
als ein Tieftemperatursupraleiter (LTS) oder ein Hochtemperatursupraleiter (HTS)
beschrieben werden. NbTi und Bb3Sn erfordern niedrige Temperaturen
für ihren
Supraleitungsbetrieb und werden als LTS beschrieben. BSCCO und YBCO
können
bei höheren
Temperaturen arbeiten und werden deshalb als HTS beschrieben. Das vorstehend
beschriebene MR-Bildgebungssystem 10,
das das geschlossene Kühlersystem 76 der
Magnetanordnung 70 enthält,
ist insbesondere für
einen supraleitenden Magneten geeignet, der aus einem HTS aufgebaut
ist, da der Kryokühler 80 bei
höherer Temperatur
für eine
Kaltmassenwärmelast
einschließlich
der statischen Wärmelast
und der Wechselverluste eine größere Kühlkapazität besitzt.
Es ist jedoch auch vorstellbar, dass das vorstehend beschriebene
MR-Bildgebungssystem 10, die Magnetanordnung 70 und
das geschlossene Kühlersystem 76 ein
aus einem LTS aufgebauten supraleitenden Magneten enthalten.
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Daher
enthält
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ein Magnetresonanz-(MR)-Bildgebungssystem
einen Spulenkörper, wenigstens
einen über
dem Spulenkörper
positionierten und zum Erzeugen eines Magnetfeldes konfigurierten
Magneten, wenigstens eine Gradientenspule zum Manipulieren des von
dem wenigstens ein Magneten erzeugten Magnetfeldes mittels eines
Gradientenfeldes, und ein Wärmeübertragungsrohr,
das mit dem Spulenkörper
verbunden ist und ein Kryokältemittel
darin enthält.
Das MR-Bildgebungssystem enthält
auch einen Kryokühler,
der mit dem Wärmeübertragungsrohr
verbunden ist, um das Wärmeübertragungsrohr
und das Kryokältemittel
zu kühlen,
wobei der Spulenkörper
aus einem wärmeleitenden
Material besteht, in welchem Wirbelströme erheblich während des
Betriebs der wenigstens einen Gradientenspule reduziert sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren
zum Herstellen einer supraleitenden Magnetanordnung die Schritte
der Herstellung einer Spule aus einem wärmeleitenden, elektrisch widerstandsbehafteten
Material, in welchem Wirbelströme
erheblich reduziert sind, die Positionierung eines supraleitenden
Magneten um den Spulenkörper,
und das thermische Verbinden eines Wärmeübertragungsrohres mit dem Spulenkörper, um
eine Wärmelast
aus diesem abzuführen.
Das Verfahren beinhaltet auch die Schritte der Verbindung eines
Kryokühlers
mit dem Wärmeübertragungsrohr,
um ein geschlossenes System auszubilden, und die Hinzufügung von
Kryokältemittel
zu dem geschlossenen System.
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Gemäß noch einem
Aspekt der Erfindung enthält
eine supraleitende Magnetanordnung einen aus wärmeleitendem, elektrisch widerstandsbehaftetem
Material bestehenden Spulenkörper,
und wenigstens einen supraleitenden Magnet, der um den Spulenkörper gewickelt
und zum Erzeugen eines Magnetfeldes konfiguriert ist. Das Kühlsystem
des supraleitenden Magneten beinhaltet auch ein geschlossenes Kühlersystem,
das thermisch mit dem Spulenkörper
verbunden ist, wobei das geschlossene Kühlersystem auch ein thermisch
mit dem Spulenkörper
verbundenes Wärmeübertragungsrohr,
einen mit dem Wärmeübertragungsrohr
verbundenen Kryokühler
und ein in dem Wärmeübertragungsrohr
und dem Kryokühler
enthaltenes Kryokältemittel
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Form der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben, und es ist erkennbar, dass äquivalente, Alternativen und
Modifikationen neben diesen ausdrücklich dargestellten möglich sind
und innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche liegen.
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Ein
System und Verfahren für
ein Magnetresonanz-(MR)-Bildgebungssystem 10 enthalten
einen Spulenkörper 72,
wenigstens einen Magneten 54, der um den Spulenkörper 72 herum
positioniert und zum Erzeugen eines Magnetfeldes konfiguriert ist, wenigstens
eine Gradientenspule 50 zum Manipulieren des von dem wenigstens
ein Magneten 54 erzeugten Magnetfeldes mittels eines Gradientenfeldes,
ein Wärmeübertragungsrohr 78,
das thermisch mit dem Spulenkörper 72 verbunden
ist und ein Kryokältemittel
darin enthält.
Das MR-Bildgebungssystem 10 enthält auch einen Kryokühler 80,
der mit dem Wärmeübertragungsrohr 78 verbunden
ist, um das Wärmeübertragungsrohr 78 und
das Kryokältemittel 82 zu
kühlen,
wobei der Spulenkörper 72 aus
einem wärmeleitenden
Material besteht, in welchem Wirbelströme erheblich während des
Betriebs der wenigstens einen Gradientenspule reduziert sind.
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- 10
- Magnetresonanzbildgebungs-(MRI)-System
- 12
- Bedienerkonsole
- 13
- Tastatur/Eingabevorrichtung
- 14
- Steuerfeld
- 16
- Anzeigebildschirm
- 18
- Verbindung
- 20
- Computersystem
- 20a
- Rückseitenplatine
- 22
- Bildprozessormodul
- 24
- CPU-Modul
- 26
- Speichermodul
- 28
- Plattenspeicher
- 30
- Bandlaufwerk
- 32
- Systemsteuerung
- 32a
- Rückseitenplatine
- 34
- Schnelle
serielle Verbindung
- 36
- CPU-Modul
- 38
- Impulsgeneratormodul
- 40
- Serielle
Verbindung
- 42
- Gradientenverstärker
- 44
- Physiologische
Erfassungssteuerung
- 46
- Scanraum-Schnittstellenschaltung
- 48
- Patientenüberwachungssystem
- 50
- Gradientenspulenanordnung
- 52
- Magnetanordnung
- 54
- Polarisierungsmagnet
- 56
- Ganzkörper-HF-Spule
- 58
- Sender/Empfänger-Modul
- 60
- HF-Verstärker
- 62
- Sende/Empfangs-Umschalter
- 64
- Vorverstärker
- 66
- Speichermodul
- 68
- Array-Prozessor
- 70
- Supraleitende
Magnetanordnung
- 72
- Spulenkörper
- 73
- Supraleitende
Spulen
- 74
- wärmeleitendes
Epoxid
- 76
- geschlossenes
Kühlersystem
- 78
- Wärmeübertragungsrohr
- 80
- Kryokühler
- 82
- Kryokältemittel
- 84
- Heizvorrichtung