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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Testliner und/oder
Wellenstoff.
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Bei
Testliner und Wellenstoff handelt es sich um Papier mit einem spezifischen
Flächengewicht im Bereich von 70 bis 200 g/m
2,
im speziellen im Bereich von 90 bis 150 g/m
2 und
einer nicht festgelegten Faserstoffzusammensetzung, die überwiegend
aus Altpapier besteht. Verwendet wird Testliner zum Beispiel als
Deckenmaterial bei Wellpappe. Bei Wellenstoff handelt es sich zudem
um Material für die Welle einer Wellpappe. Dabei werden
qualitativ hochwertigere Rohstoffe verwendet als beim Schrenz. Oft
erfolgt zusätzlich noch eine Behandlung mit Stärke oder
Harzen zur Erhöhung der Steifigkeit (vgl. zum Beispiel
das
Lexikon "Dinkhauser Kartonagen"; http://www.dinkhauser.com/lexikon/index.html).
Es besteht ein Bedarf nach einem praktikablen effizienten Verfahren
speziell zur Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
effizientes, kostengünstiges Verfahren zur Herstellung
von Testliner zumindest einer der Sorten TL 3 und TL D und/oder
Wellenstoff anzugeben.
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Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zur Herstellung von Testliner zumindest einer der Sorten TL 3 und
TL D und/oder Wellenstoff unter Verwendung eines Doppelsiebformers
mit zwei eine Doppelsiebzone bildenden, ein Untersieb und ein Obersieb
umfassenden Siebbändern, die im Bereich einer Formierwalze
unter Bildung eines Faserstoffsuspension von einem Stoffauflauf
aufnehmenden keilförmigen Einlaufspaltes zusammenlaufen,
in einem ersten Abschnitt der Doppelsiebzone um diese Formierwalze
geführt sind, in einem sich unmittelbar daran anschließenden,
steil nach unten verlaufenden zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone über
weitere Entwässerungselemente geführt sind und
am Ende der Doppelsiebzone über eine Trenneinrichtung geführt
sind, in deren Bereich eines der beiden Siebbänder von
der gebildeten Faserstoffbahn und dem anderen Siebband getrennt wird.
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Dabei
wird der Doppelsiebformer vorteilhafterweise zur Herstellung von
Testliner zumindest einer der Sorten TL 3 und TL D verwendet, wobei
vorzugsweise Rohstoff oder Rohstoffe zumindest einer der Sorten
der Gruppe 1.02 nach DIN EN 643:2001 und der Gruppe
1.04 nach DIN EN 643:2001 und/oder zumindest ein
Rohstoff der Gruppe 1.05 nach DIN EN 643:2001 verwendet
werden.
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Doppelsiebformer
in der Art eines so genannten ”Gapformers” sind
als solche aus den Druckschriften
EP-B-0 933 473 ,
US
4 925 531 und
DE-A-195
30 983 bekannt. Keiner dieser bekannten Doppelsiebformer
ist jedoch zur Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff vorgesehen.
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Der
verwendete Doppelsiebformer kann unter anderem auf die weiter unten
noch näher beschriebene Art und Weise beispielsweise an
die besonderen Anforderungen der Herstellung von Testliner zumindest
einer der Sorten TL 3 und TL D und/oder Wellenstoff angepasst sein,
wobei zu den besonderen Anforderungen insbesondere die Festigkeiten
wie zum Beispiel SCT, CMT, Burst, RLV usw. zählen.
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Mit
der Verwendung von Rohstoff oder Rohstoffen zumindest einer der
Sorten der Gruppe 1.02 nach DIN EN 643:2001 und
der Gruppe 1.04 nach DIN EN 643:2001 und/oder zumindest
eines Rohstoffs der Gruppe 1.05 nach DIN EN 643:2001 ergibt sich
ein maßgeschneidertes Konzept zur Herstellung von Testliner
der Sorten TL 3 und TL D. Es ergibt sich eine wesentliche Verbesserung
der Festigkeitseigenschaften des herzustellenden Produktes sowie
eine deutliche Steigerung der Entwässerungsleistung.
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Bei
den Sorten TL 3 und TL D und bei Wellenstoff handelt es sich, wie
bereits ausgeführt, um Sorten mit einem Flächengewicht
im Bereich von 70 bis 200 g/m2, im speziellen
im Bereich von 90 bis 150 g/m2 entsprechend
der Messnorm DIN ISO 536 insbesondere mit den folgenden
Festigkeitseigenschaften: SCTCD-Index bis
22 Nm/g, im speziellen bis 20 Nm/g entsprechend der Messnorm DIN
54518 (Tappi T 826), CMT30-Index
im Bereich von 1,3 bis 1,9 Nm2/g entsprechend
der Messnorm DIN EN ISO 7263 (Tappi T 825), Burst-Index
bis 3,4 kPa m2/g, im speziellen bis 3,2
kPa m2/g entsprechend der Messnorm DIN EN
ISO 2759, RCTCD-Index bis 10 Nm/g,
im speziellen bis 9 Nm/g, Smoothness Bekk 8 bis 10 sec nach den
Messbedingungen gemäß DIN EN 20187.
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Der
Durchmesser der Formierwalze des verwendeten Doppelsiebformers liegt
vorteilhafterweise in einem Bereich von etwa 1500 bis 2000 mm, insbesondere
in einem Bereich von etwa 1700 bis 1900 mm und vorzugsweise in einem
Bereich von etwa 1750 bis etwa 1850 mm.
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Die
Außenumfangsfläche der Formierwalze des verwendeten
Doppelsiebformers besitzt bevorzugt eine offene Struktur, insbesondere
Wabenstruktur. Dabei kann diese offene Struktur insbesondere durch
einen entsprechenden Bezug erzeugt sein. Mit der offenen Struktur
wird Speichervolumen zur Entwässerung der Suspension beispielsweise
aus den zuvor genannten Rohstoffen zur Verfügung gestellt.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Formierwalze des verwendeten
Doppelsiebformers als Saugwalze ausgeführt ist. Es hat
sich herausgestellt, dass für die Herstellung insbesondere
von Testliner der oben genannten Sorten die Vakuumbeaufschlagung
in der Formierwalze zu einer Erhöhung der genannten Festigkeitswerte
führt. Dabei ermöglicht eine besaugte Formierwalze
optimale Festigkeitswerte wie insbesondere SCTCD,
RCTCD und Burst. Die Formierwalze kann auch
gänzlich unbesaugt sein.
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Eine
bevorzugte praktische Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Umschlingungswinkel,
mit dem die Formierwalze des verwendeten Doppelsiebformers von den
beiden Siebbändern von der Stelle des insbesondere tangentialen
Zusammentreffens der beiden Siebbänder bis zu der Stelle
des insbesondere tangentialen Ablaufs der beiden Siebbänder umschlungen
wird, in einem Bereich von etwa 70 bis etwa 150°, insbesondere
in einem Bereich von etwa 100 bis etwa 130° und vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 110 bis etwa 120° liegt. Damit
wird insbesondere die Entwässerungsleistung weiter gesteigert.
Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt also insbesondere
in einer weiteren Verbesserung der Festigkeitseigenschaften sowie
der Entwässerungssteigerung.
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Bevorzugt
umfasst der verwendete Doppelsiebformer eine innerhalb der Schlaufe
des nicht die Formierwalze berührenden Obersiebes angeordnete Auffangeinrichtung
für von der Formierwalze abgeschleudertes Wasser. Dabei
kann diese Auffangeinrichtung beispielsweise einen Strahlkanal umfassen, in
den das Wasser abgeschleudert wird und der in einen Auffangbehälter
oder dergleichen der Auffangeinrichtung mündet.
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Durch
speziell an die Erfordernisse der Herstellung von Testliner bzw.
Wellenstoff angepasste Siebbänder kann die Entwässerungsleistung
weiter gesteigert werden.
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Die
dem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone des verwendeten Doppelsiebformers
zugeordneten weiteren Entwässerungselemente können
vorteilhafterweise Leisten einer Leistentwässerungsanordnung
umfassen. Dabei kann die Leistenanzahl insbesondere in einem Bereich
von etwa 6 bis etwa 22, zweckmäßiger weise in einem
Bereich von etwa 8 bis etwa 16 und vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 9 bis etwa 15 liegen.
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Die
Leistenentwässerungsanordnung ist vorzugsweise mit Vakuum
beaufschlagt. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Leistenentwässerungsanordnung
insgesamt, das heißt der gesamte Leistenbereich mit ein
und demselben Vakuum beaufschlagt ist. Eine Unterteilung in Zonen
ist hier also nicht erforderlich. Grundsätzlich ist jedoch
auch eine solche Unterteilung denkbar. Die Leistenentwässerungsanordnung
ist zweckmäßigerweise innerhalb der Schlaufe des
Obersiebes angeordnet.
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Die
dem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone des verwendeten Doppelsiebformers
zugeordneten weiteren Entwässerungselemente können
vorteilhafterweise auch wenigstens ein innerhalb der Schlaufe des
Untersiebes angeordnete vakuumbeaufschlagtes Entwässerungselement
umfassen. Alternativ oder zusätzlich können auch
innerhalb der Schlaufe des Obersiebes eine oder mehrere zusätzliche
Entwässerungselemente vorgesehen sein. Solche am Untersieb
vorgesehene vakuumbeaufschlagte Entwässerungselemente und/oder
insbesondere solche am Obersieb vorgesehenen zusätzlichen
Entwässerungselemente steigern insbesondere die Entwässerungsleistung
durch das Obersieb.
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Die
Trenneinrichtung, in deren Bereich eines der beiden Siebbänder
von der gebildeten Faserstoffbahn und dem anderen Siebband getrennt
wird, kann beispielsweise ein vakuumbeaufschlagtes Element umfassen.
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Gemäß einer
bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens schließt der steil nach unten verlaufende zweite
Abschnitt der Doppelsiebzone des verwendeten Doppelsiebformer mit
einer gedachten Vertikalebene einen Winkel ein, der betragsmäßig
in einem Bereich von etwa 10 bis etwa 50° und vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 10 bis etwa 45° liegt.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn unmittelbar im Anschluss an
die Doppelsiebzone des verwendeten Doppelsiebformers das die Faserstoffbahn
mit sich führende Siebband bis zur Abnahme der Faserstoffbahn
zunächst zumindest im Wesentlichen horizontal und unmittelbar
anschließend allgemein schräg nach unten, allgemein
schräg nach oben und unmittelbar anschließend
zumindest im Wesentlichen horizontal, zumindest im Wesentlichen
horizontal oder allgemein schräg nach oben geführt
ist.
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Dem
in Anschluss an die Doppelsiebzone des verwendeten Doppelsiebformers
die Faserstoffbahn mit sich führenden Siebband kann wenigstens ein
zusätzliches Entwässerungselement zugeordnet sein.
Dabei kann beispielsweise ein solches zusätzliches Entwässerungselement
als in Bahnlaufrichtung betrachtet zweizoniges vakuumbeaufschlagtes
Element ausgeführt sein. Die Anzahl der zusätzlichen Elemente
kann je nach spezieller Zusammensetzung des Rohstoffes insbesondere
der oben angegebenen Sorten variieren.
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Im
Anschluss an die Doppelsiebzone kann insbesondere in dem Bereich,
in dem sich die Richtung des die Faserstoffbahn mit sich führenden
Siebbandes ändert, ein vakuumbeaufschlagtes, ein- oder zweizoniges,
vorzugsweise zweizoniges Entwässerungselement vorgesehen
sein, das eine gekrümmte Oberfläche mit einer
oder verschiedenen Krümmungen besitzt. Dabei können
die Krümmungsradien beispielsweise in einem Bereich von
etwa 1/3 bis etwa 1/8 m–1, insbesondere
in einem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1/15 m–1 und
vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1/20 m–1 liegen. Die Anzahl der zwischen
der Trenneinrichtung und diesem vakuumbeaufschlagten, eine gekrümmte
Oberfläche aufweisenden Element vorgesehenen Entwässerungselemente
kann beispielsweise, je nach spezieller Zusammensetzung des Rohstoffs
insbesondere der oben beschriebenen Sorten in einem Bereich von
0 bis 3 liegen und vorzugsweise 1 oder 2 betragen. Das die Faserstoffbahn
mit sich führende Siebband kann beispielsweise in die Horizontale
oder um einen Winkel, beispielsweise in einem Bereich von betragsmäßig
0 bis etwa 30°, insbesondere in einem Bereich von etwa
5 bis etwa 20° und vorzugsweise in einem Bereich von etwa
8 bis etwa 15° umgelenkt werden. Im Anschluss daran kann
ein weiteres vakuumbeaufschlagtes ein- oder zweizoniges, vorzugsweise
einzoniges Entwässerungselement vorgesehen sein, das je
nach Umlenkwinkel des die Faserstoffbahn mit sich führenden
Siebbandes an dieses Siebband angestellt wird. Dieses Entwässerungselement
kann vorteilhafterweise mit einem höheren Vakuum als die anderen
Entwässerungselemente beaufschlagt werden, wobei das betreffende
Vakuum insbesondere in einem Bereich von etwa 300 bis etwa 1000
kPa und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 450 bis etwa 650
kPa liegen kann. Eine Ausführung des mit höherem
Vakuum beaufschlagten Elements mit den zuvor genannten Krümmungen
kann das vorerwähnte, eine gekrümmte Oberfläche
aufweisende Element ersetzen. In diesem Fall ist es denkbar, nach
der Trenneinrichtung nur noch ein solches mit stärkerem Vakuum
beaufschlagtes, die genannten Krümmungen aufweisendes Element
als vakuumbeaufschlagtes Entwässerungselement zu verwenden.
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Die
Faserstoffbahn kann anschließend durch eine geeignete Überführeinrichtung
an die folgenden Einrichtungen übergeben werden.
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Erfindungsgemäß wird
also ein Doppelsiebformer mit zwei eine Doppelsiebzone bildenden,
ein Untersieb und ein Obersieb umfassenden Siebbändern
zur Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff verwendet, wobei
die beiden Siebbänder im Bereich einer Formierwalze unter
Bildung eines Faserstoffsuspension von einem Stoffauflauf aufnehmenden
keilförmigen Einlaufspaltes zusammenlaufen, in einem ersten
Abschnitt der Doppelsiebzone um diese Formierwalze geführt
sind, in einem sich unmittelbar daran anschließenden, steil
nach unten verlaufenden zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone über weitere
Entwässerungselemente geführt sind und am Ende
der Doppelsiebzone über eine Trenneinrichtung geführt
sind, in deren Bereich eines der beiden Siebbänder von
der gebildeten Faserstoffbahn und dem anderen Siebband getrennt
wird, und wobei vorzugsweise Rohstoff oder Rohstoffe zumindest einer der
Sorten der Gruppe 1.02 nach DIN EN 643:2001 und
der Gruppe 1.04 nach DIN EN 643:2001 und/oder zumindest
ein Rohstoff der Gruppe 1.05 nach DIN EN 643:2001 verwendet
werden. Im Übrigen kann der Doppelsiebformer insbesondere
wieder so ausgeführt sein, wie dies zuvor beschrieben wurde.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung;
in dieser zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
eines zur Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff verwendeten Doppelsiebformers
mit unmittelbar im Anschluss an die Doppelsiebzone zunächst
zumindest im Wesentlichen horizontal und unmittelbar anschließend
allgemein schräg nach unten geführtem die Faserstoffbahn
tragendem Untersieb;
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2 eine
schematische Teildarstellung einer mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbaren abgewandelten
Ausführungsform des Doppelsiebformers, bei der unmittelbar
im Anschluss an die Doppelsiebzone das die Faserstoffbahn mit sich
führende Untersieb zunächst allgemein schräg
nach oben und unmittelbar anschließend zumindest im Wesentlichen
horizontal geführt ist;
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3 eine
schematische Teildarstellung einer weiteren mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbaren abgewandelten
Ausführungsform des Doppelsiebformers, bei der unmittelbar
im Anschluss an die Doppelsiebzone das die Faserstoffbahn mit sich
führende Untersieb zumindest im Wesentlichen horizontal
geführt ist;
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4 eine
schematische Teildarstellung einer weiteren mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbaren abgewandelten
Ausführungsform des Doppelsiebformers, bei der unmittelbar
im Anschluss an die Doppelsiebzone das die Faserstoffbahn mit sich
führende Untersieb allgemein schräg nach oben geführt
ist; und
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5 eine
schematische Teildarstellung einer weiteren mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbaren abgewandelten
Ausführungsform des Doppelsiebformers, bei der zwischen
der Trenneinrichtung und der Stelle, an der die Faserstoffbahn von
dem Untersieb abgenommen wird, lediglich das eine gekrümmte
Oberfläche aufweisende Entwässerungselement vorgesehen
ist.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäß zur Herstellung von Testliner
und/oder Wellenstoff verwendeten Doppelsiebformers 10 mit zwei
eine Doppelsiebzone bildenden Siebbändern 12, 14.
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Die
beiden Siebbänder 12, 14 umfassen ein Untersieb 12 und
ein Obersieb 14, die im Bereich einer Formierwalze 16 unter
Bildung eines keilförmigen Einlaufspaltes 18 zusammenlaufen,
in den über einen Stoffauflauf 20 Faserstoffsuspension
eingebracht wird.
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Die
beiden Siebbänder 12, 14 sind in einem ersten
Abschnitt der Doppelsiebzone um die Formierwalze 16, in
einem sich unmittelbar daran anschließenden, steil nach
unten verlaufenden zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone über
weitere Entwässerungselemente 22', 22'', 24, 26 und
am Ende der Doppelsiebzone über eine Trenneinrichtung 28 geführt,
in deren Bereich eines der beiden Siebbänder 12, 14,
hier das Untersieb 12, von der gebildeten Faserstoffbahn
und dem anderen Siebband, hier dem Obersieb 14, getrennt
wird.
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Der
Doppelsiebformer 10 wird bevorzugt zur Herstellung von
Testliner zumindest einer der Sorten TL 3 und TL D verwendet. Dabei
werden bevorzugt Rohstoff oder Rohstoffe zumindest einer der Sorten der
Gruppe 1.02 nach DIN EN 643:2001 und der Gruppe
1.04 nach DIN EN 643:2001 und/oder zumindest ein
Rohstoff der Gruppe 1.05 nach DIN EN 643:2001 verwendet.
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Der
Durchmesser D der Formierwalze 16 kann beispielsweise in
einem Bereich von etwa 1500 bis etwa 2000 mm und insbesondere in
einem Bereich von etwa 1700 bis etwa 1900 mm liegen, wobei er vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 1750 bis etwa 1850 mm liegt.
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Die
Außenumfangsfläche der Formierwalze 16 kann
eine offene Struktur, vorzugsweise Wabenstruktur besitzen. Diese
kann beispielsweise durch einen entsprechenden Bezug gebildet sein.
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Die
Formierwalze 16 kann insbesondere als Saugwalze ausgeführt
sein, sie kann aber auch unbesaugt sein.
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Der
Umschlingungswinkel α, mit dem die Formierwalze 16 des
verwendeten Doppelsiebformers 10 von den beiden Siebbändern 12, 14 von
der Stelle des insbesondere tangentialen Zusammentreffens der beiden
Siebbänder 12, 14 bis zu der Stelle des
insbesondere tangentialen Ablaufs der beiden Siebbänder 12, 14 umschlungen
wird, liegt beispielsweise in einem Bereich von etwa 70 bis etwa
150° und insbesondere in einem Bereich von etwa 100 bis etwa
130°, wobei er vorzugsweise in einem Bereich von etwa 110
bis etwa 120° liegt.
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Zudem
kann der Doppelsiebformer 10 eine innerhalb der Schlaufe
des nicht die Formierwalze 16 berührenden Obersiebes 14 angeordnete
Auffangvorrichtung 30 für von der Formierwalze 16 abgeschleudertes
Wasser umfassen. Dabei kann diese Auffangvorrichtung 30 beispielsweise
einen Strahlkanal 30', in den das Wasser abgeschleudert
wird, und einen Auffangbehälter 30'' umfassen,
in den der Strahlkanal 30' mündet.
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Die
dem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone zugeordneten weiteren Entwässerungselemente 22', 22'', 24, 26 können
Leisten 22', 22'' einer vorzugsweise mit Vakuum
beaufschlagten Leistenentwässerungsanordnung 22 umfassen.
Dabei kann die Leistenanzahl beispielsweise in einem Bereich von etwa
6 bis etwa 22 und zweckmäßigerweise in einem Bereich
von etwa 8 bis etwa 16 liegen, wobei sie bevorzugt in einem Bereich
von etwa 9 bis etwa 15 liegt.
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Die
Leistenentwässerungsanordnung 22 kann insgesamt
beispielsweise mit ein und demselben Vakuum beaufschlagt sein. Eine
Unterteilung in Zonen ist in diesem Fall also nicht vorgesehen. Grundsätzlich
ist jedoch auch eine andere Ausführung bzw. Unterteilung
dieser Leistenentwässerungsanordnung 22 denkbar.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, kann die
Leistenentwässerungsanordnung 22 insbesondere
innerhalb der Schlaufe des Obersiebes 14 angeordnet sein.
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Die
dem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone zugeordneten weiteren Entwässerungselemente
können insbesondere auch ein oder mehrere innerhalb der
Schlaufe des Untersiebes 12 angeordnete vakuumbeaufschlagte
Entwässerungselemente 24 umfassen.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Siebbänder 12, 14 am
Ende des steil nach unten verlaufenden zweiten Abschnitts der Doppelsiebzone
um eine Umlenkwalze 32 geführt, in deren Bereich
sie so umgelenkt werden, dass sie anschließend zumindest
im Wesentlichen horizontal verlaufen.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, können
die dem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone zugeordneten weiteren
Entwässerungselemente 22', 22'', 24, 26 auch
zumindest ein beispielsweise zwischen der Leistenentwässerungsanordnung 22 und der
Umlenkwalze 26 vorgesehenes, innerhalb der Schlaufe des
Obersiebes 14 angeordnetes Entwässerungselement 26 umfassen.
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Die
vakuumbeaufschlagten Entwässerungselemente 24 am
Untersieb 12 sowie insbesondere das wenigstens eine optionale
Entwässerungselement 26 am Obersieb 14 steigern
die Entwässerungsleistung durch das Obersieb 14.
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Der
steil nach unten verlaufende zweite Abschnitt der Doppelsiebzone
schließt mit einer gedachten Vertikalebene V einen Winkel γ ein,
der betragsmäßig insbesondere in einem Bereich
von etwa 10 bis etwa 50° liegen kann und bevorzugt in einem Bereich
von etwa 10 bis etwa 45° liegt.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, wird die
nach der Trenneinrichtung 28 an dem Untersieb 12 weitergeführte
Faserstoffbahn im Bereich einer Umlenksaugwalze 34 von
einem um diese Umlenksaugwalze 34 geführten permeablen
Band 36 vom Untersieb 12 abgenommen.
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Im
Anschluss an die Doppelsiebzone bzw. zwischen der Trenneinrichtung 28 und
der Umlenksaugwalze 34 kann dem die Faserstoffbahn mit
sich führenden Untersieb 12 wenigstens ein zusätzliches Entwässerungselement 38–42 zugeordnet
sein.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel unmittelbar im Anschluss
an die Doppelsiebzone das die Faserstoffbahn mit sich führende
Untersieb 12 bis zur Abnahme der Faserstoffbahn durch das
permeable Band 36 zunächst zumindest im Wesentlichen
horizontal und unmittelbar anschließend allgemein schräg
nach unten geführt. Die Faserstoffbahn wird dann im Bereich
der Umlenksaugwalze 34 durch das permeable Band 36 im
schräg nach unten geführten Abschnitt von dem
Untersieb 12 abgenommen.
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Die
Trenneinrichtung 28, an der das Obersieb 14 von
der Faserstoffbahn und dem Untersieb 12 getrennt wird,
kann z. B. wenigstens ein vakuumbeaufschlagtes Trennelement umfassen.
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In
dem Bereich, in dem im Anschluss an die Doppelsiebzone das die Faserstoffbahn
mit sich führende Untersieb 12 allgemein schräg
nach unten umgelenkt wird, kann ein Entwässerungselement 40 mit gekrümmter
oder gerader Oberfläche vorgesehen sein. Dieses Entwässerungselement 40 kann
vakuumbeaufschlagt und ein- oder zweizonig ausgeführt sein,
wobei es im vorliegenden Fall, in Bahnlaufrichtung betrachtet, beispielsweise
zweizonig ausgeführt ist. Über die gekrümmte
Oberfläche des Entwässerungselements 40,
das eine oder verschiedene Krümmungen mit einem Krümmungsradius
im Bereich von beispielsweise etwa 1/3 bis etwa 1/8 m–1, insbesondere
in einem Bereich von etwa 0,5 bis 1/15 m–1 und
zweckmäßigerweise in einem Bereich von etwa 0,5
bis etwa 1/20 m–1 besitzen kann,
kann das die Faserstoffbahn tragende Untersieb 12 gegenüber der
Horizontalen H beispielsweise um einen Winkel β umgelenkt
werden, der betragsmäßig beispielsweise in einem
Bereich zwischen 0 und etwa 30°, insbesondere in einem
Bereich zwischen etwa 5 und etwa 20° und vorzugsweise in
einem Bereich von etwa 8 und etwa 15° liegen kann.
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Zwischen
dem Entwässerungselement 40 und der Umlenksaugwalze 34 kann
dem Untersieb 12 zumindest ein weiteres vakuumbeaufschlagtes Entwässerungselement 42 zugeordnet
sein, das ein- oder zweizonig ausgeführt sein kann und
im vorliegenden Fall beispielsweise einzonig ausgeführt
ist und je nach dem jeweiligen Umlenkwinkel α an das Untersieb 12 angestellt
wird. Dabei kann dieses Entwässerungselement 42 vorteilhafterweise
mit einem höheren Vakuum als die anderen Entwässerungselemente 38, 40 beaufschlagt
werden, wobei das Vakuum insbesondere in einem Bereich von etwa
300 bis etwa 1000 kPa und vorzugsweise in einem Bereich von etwa
450 bis etwa 650 kPa gewählt sein kann.
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Eine
Ausführung des Entwässerungselements 42 mit
den anhand des Entwässerungselements 40 erwähnten
Krümmungen kann das Entwässerungselement 40 ersetzen.
In diesem Fall kann nach der Trenneinrichtung 28 beispielsweise
nur noch ein solches Entwässerungselement 42 mit
höherer Vakuumbeaufschlagung und gekrümmter Oberfläche
als vakuumbeaufschlagtes Entwässerungselement vorgesehen
sein.
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Über
das um die Umlenksaugwalze 34 geführte permeable
Band 36 kann die Faserstoffbahn an die folgenden Einrichtungen übergeben
werden.
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2 zeigt
in schematischer Teildarstellung eine mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbare abgewandelte
Ausführungsform des erfindungsgemäß zur
Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff verwendeten Doppelsiebformers 10.
Dabei ist im vorliegenden Fall unmittelbar im Anschluss an die Doppelsiebzone
das die Faserstoffbahn mit sich führende Untersieb 12 zunächst
allgemein schräg nach oben und unmittelbar anschließend
zumindest im Wesentlichen horizontal geführt.
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Im Übrigen
kann der Doppelsiebformer 10 zumindest im Wesentlichen
wieder so ausgeführt sein, wie der gemäß 1.
Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
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3 zeigt
in schematischer Teildarstellung eine weitere mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbare abgewandelte
Ausführungsform des erfindungsgemäß zur
Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff verwendeten Doppelsiebformers 10.
Dabei ist im vorliegenden Fall unmittelbar im Anschluss an die Doppelsiebzone
das die Faserstoffbahn mit sich führende Untersieb 12 zumindest im
Wesentlichen horizontal geführt.
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Im Übrigen
kann der Doppelsiebformer 10 zumindest im Wesentlichen
wieder so ausgeführt sein, wie der gemäß 1.
Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
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4 zeigt
in schematischer Teildarstellung eine weitere mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbare abgewandelte
Ausführungsform des erfindungsgemäß zur
Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff verwendeten Doppelsiebformers 10.
Im vorliegenden Fall ist unmittelbar im Anschluss an die Doppelsiebzone
das die Faserstoffbahn mit sich führende Untersieb 12 allgemein schräg
nach oben geführt.
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Im Übrigen
kann der Doppelsiebformer 10 zumindest im Wesentlichen
wieder den gleichen Aufbau wie der gemäß 1 besitzen.
Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
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5 zeigt
in schematischer Teildarstellung eine weitere mit der Ausführungsform
gemäß 1 vergleichbare abgewandelte
Ausführungsform des erfindungsgemäß zur
Herstellung von Testliner und/oder Wellenstoff verwendeten Doppelsiebformers 10.
Im vorliegenden Fall ist zwischen der Trenneinrichtung 28 und
der Stelle, an der die Faserstoffbahn durch das permeable Band 36 von
dem Untersieb 12 abgenommen wird, lediglich ein eine gekrümmte
Oberfläche aufweisendes Entwässerungselement 40 vorgesehen,
das entsprechend dem Entwässerungselement 42 der
Ausführung gemäß 1 bevorzugt
wieder mit einem entsprechend höheren Vakuum beaufschlagt
ist und wieder ein- oder zweizonig ausgeführt sein kann,
wobei es im vorliegenden Fall beispielsweise zweizonig ist.
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Im Übrigen
kann der Doppelsiebformer 10 zumindest im Wesentlichen
wieder den gleichen Aufbau wie der gemäß 1 besitzen.
Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
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Generell
kann das Untersieb 12 unmittelbar im Anschluss an die Doppelsiebzone
insbesondere zunächst so geführt sein, dass es
mit der Horizontalen H einen Winkel einschließt, der betragsmäßig
in einem Bereich von 0 bis etwa 45° und vorzugsweise in
einem Bereich von 0 bis etwa 10° liegt.
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- 10
- Doppelsiebformer
- 12
- Siebband;
Untersieb
- 14
- Siebband;
Obersieb
- 16
- Formierwalze
- 18
- Einlaufspalt
- 20
- Stoffauflauf
- 22
- Leistenentwässerungsanordnung
- 22
- Entwässerungselement;
Leiste
- 22
- Entwässerungselement;
Leiste
- 24
- Entwässerungselement
- 26
- Entwässerungselement
- 28
- Trenneinrichtung
- 30
- Auffangeinrichtung
- 30'
- Strahlkanal
- 30''
- Auffangbehälter
- 32
- Umlenkwalze
- 34
- Umlenksaugwalze
- 36
- Permeables
Band
- 38
- Entwässerungselement
- 40
- Entwässerungselement
- 42
- Entwässerungselement
- D
- Durchmesser
- H
- Horizontale
- V
- Vertikalebene
- α
- Umschlingungswinkel
- β
- Winkel
- γ
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0933473
B [0006]
- - US 4925531 [0006]
- - DE 19530983 A [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Lexikon ”Dinkhauser
Kartonagen”; http://www.dinkhauser.com/lexikon/index.html [0002]
- - DIN EN 643:2001 [0005]
- - DIN EN 643:2001 [0005]
- - DIN EN 643:2001 [0005]
- - DIN EN 643:2001 [0008]
- - DIN EN 643:2001 [0008]
- - DIN EN 643:2001 [0008]
- - DIN ISO 536 [0009]
- - DIN 54518 [0009]
- - DIN EN ISO 7263 [0009]
- - DIN EN ISO 2759 [0009]
- - DIN EN 20187 [0009]
- - DIN EN 643:2001 [0025]
- - DIN EN 643:2001 [0025]
- - DIN EN 643:2001 [0025]
- - DIN EN 643:2001 [0035]
- - DIN EN 643:2001 [0035]
- - DIN EN 643:2001 [0035]