DE102008001647A1 - Steuerventil - Google Patents

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DE102008001647A1
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K31/00Actuating devices; Operating means; Releasing devices
    • F16K31/004Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by piezoelectric means
    • F16K31/007Piezo-electric stacks
    • F16K31/008Piezo-electric stacks for sliding valves

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventil zur Regelung oder Steuerung eines Fluidstroms mit einem Aktuator (1), mit einem von dem Aktuator (1) in einer Ventilkammer (3) linear bewegbaren Absperrelement (2) sowie mit mindestens einem ersten Ventilkanal (8) und mindestens einem zweiten Ventilkanal (6), welche in die Ventilkammer (3) münden, und mit mindestens einem in der Ventilkammer (3) angeordneten Dichtsitz (10), wobei das Absperrelement (2) derart geformt ist, dass es in einer Sperrstellung an dem Dichtsitz (10) anliegt und dabei den ersten Ventilkanal (8) gegen den zweiten Ventilkanal (6) absperrt, wobei die Mündung (7) des ersten Ventilkanals (8) in die Ventilkammer (3) nutförmig ist und sich auf mindestens einen Teil des Umfangs der Ventilkammer (3) ausdehnt und der Dichtsitz (10) im Bereich der Mündung (7) desd ersten Ventilkanals (8) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil zur Regelung oder Steuerung eines Fluidstroms gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten Patentanspruchs.
  • Derartige Ventile werden bevorzugt in Hydraulik- oder Pneumatiksystemen eingesetzt, um beispielsweise Aktuatoren oder Motoren zu regeln. Sie können prinzipiell jedoch zur Steuerung oder Regelung jeglicher flüssiger oder gasförmiger Fluidströme, gegebenenfalls auch Fluidströme mit festen Bestandteilen verwendet werden.
  • Die DE 7913165 U1 offenbart in 3e und der Beschreibung hierzu ein Ventil für strömende Medien mit einem in einer Ventilkammer angeordneten Aktuator, welcher ein ebenfalls in der Ventilkammer angeordnetes Absperrelement bewegen kann, sowie mit zwei ersten Ventilkanäle, welche von einer Seitenfläche in die Ventilkammer münden und mit einem zweiten Ventilkanal, welcher von einer Frontfläche in die Ventilkammer mündet, wobei die Seitenfläche parallel zur Bewegungsrichtung des Absperrelements liegt und die Frontfläche senkrecht zur Bewegungsrichtung des Absperrelements. Das Absperrelement bewegt sich bei einer Stellbewegung des Aktuators in eine Sperrstellung und sperrt hierbei den zweiten Ventilkanal von der Ventilkammer und dem ersten Ventilkanal ab, wobei der Aktuator die Stellbewegung auf Grundlage des Piezoeffekts erzeugt.
  • Nachteilig ist hierbei der geringe Stellweg des verwendeten Piezoaktuators, wodurch das Ventil nur in einem sehr geringen Maße geöffnet oder geschossen werden kann. Das bedeutet in der Öffnungsstellung ist die von dem Ventil zur Durchströmung geöffnete Fläche sehr klein und erzeugt dementsprechend einen hohen Strömungswiderstand.
  • Um das Ventil in einem größeren Maße öffnen zu können und somit einen geringeren Strömungswiderstand zu bewirken, sieht sie DE 19654782 C1 vor, den Stellweg des Aktuators zu vergrößern, indem mehrere piezoelektrische Einzelaktuatoren teleskopartig zu einem Gesamtaktuator hintereinander gekoppelt werden. Der von dem Gesamtaktuator erzeugte Stellweg ist somit bei einer annähernd gleichen Baulänge gegenüber einem einfachen Aktuator deutlich vergrößert. Des weiteren sind aus der DE 19939476 C2 mechanische oder aus der EP 0477400 B1 hydraulische Übersetzer bekannt, um den Stellweg eines Aktuators zu vergrößern. Die hier vorgeschlagenen Lösungen ziehen jedoch immer einen erhöhten Bauteilaufwand nach sich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Ventil mit einem in der Öffnungsstellung geringeren Strömungswiderstand zu schaffen. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Hiernach umfasst ein Ventil zur Steuerung eines Fluidstroms einen Aktuator, ein von dem Aktuator in einer Ventilkammer linear bewegbares Absperrelement, sowie mindestens je einen in die Ventilkammer mündenden ersten und zweiten Ventilkanal und mindestens einen in der Ventilkammer angeordneten Dichtsitz. Das Absperrelement ist dabei derart geformt, dass es in einer Sperrstellung an dem Dichtsitz anliegt und den ersten Ventilkanal gegen den zweiten Ventilkanal absperrt. Erfindungsgemäß ist hierbei die Mündung des ersten Ventilkanals nutförmig und erstreckt sich zumindest um einen Teil des Umfangs der Ventilkammer, wobei der Dichtsitz im Bereich der Mündung des ersten Ventilkanals angeordnet ist.
  • Bei einer Öffnung des Ventils wird durch die Erstreckung der Mündung des ersten Ventilkanals um zumindest einen Teil des Umfangs der Ventilkammer die hier von dem Fluid durchströmte Fläche deutlich vergrößert, wodurch das geöffnete Ventil einen verringerten Strömungswiderstand aufweist. Eine Übersetzung der Stellbewegung des Aktuators ist zwar nicht notwendig, es kann aber zur weiteren Vergrößerung der durchströmten Fläche ein zusätzliches Übersetzungsglied zwischen dem Aktuator und dem Absperrelement vorgesehen sein.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Ventilkammer mindestens eine Seitenfläche aufweist, welche parallel zu der Bewegungsrichtung des Absperrelements liegt, sowie mindestens eine Frontfläche, welche nicht parallel zu der Bewegungsrichtung des Absperrelements liegt, wobei die Mündung des ersten Ventilkanals in der Seitenfläche angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist dabei das Absperrelement derart geformt, dass es in der Sperrstellung den ersten Ventilkanal sowohl gegen den zweiten Ventilkanal als auch gegen die Ventilkammer absperrt und dass es den zweiten Ventilkanal nicht gegen die Ventilkammer absperrt. Das Absperrelement weist hierbei ebenfalls mindestens eine Seitenfläche auf, welche an der Seitenfläche der Ventilkammer gleitend anliegen, wodurch es bei einer Bewegung bevorzugt durch die Seitenfläche der Ventilkammer geführt wird. Das Absperrelement kann somit bei einer Bewegung in die Sperrstellung den zwischen dem ersten Ventilkanal und der Ventilkammer strömenden Fluidstrom „abscheeren”, wodurch der in dem ersten Ventilkanal vorliegende Fluiddruck in der Sperrstellung des Absperrelements lediglich gegen dessen Seitenfläche wirkt, welche einfach abstützbar ist und wodurch die zur Aufrechterhaltung der Sperrwirkung notwendige Kraft gering ist.
  • In einer Weiterbildung hiervon ist die Mündung des ersten Ventilkanals im Bereich eines Übergangs von der Seitenfläche der Ventilkammer auf die Frontfläche angeordnet und die Mündung des zweiten Ventilkanals in der Frontfläche angeordnet. Die Mündung des ersten Ventilkanals kann sich somit in unmittelbarer Nähe des Übergangs, beispielsweise einer Hohlkehle, befinden oder sie kann sich direkt in dem Übergang befinden, beziehungsweise selbst den Übergang bilden. Bevorzugt ist hierbei der Dichtsitz ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu dem Übergang oder ebenfalls in dem Übergang selbst angeordnet.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Mündung des ersten Ventilkanals auf den gesamten Umfang der Ventilkammer, wobei ein weiterer Dichtsitz zwischen dem Absperrelement und der Seitenfläche der Ventilkammer angeordnet ist. In der Sperrstellung des Absperrelements dichtet hierbei der Dichtsitz bevorzugt einen zwischen der Frontfläche der Ventilkammer und einer Stirnseite des Absperrelements befindlichen ersten Spalt ab und der weitere Dichtsitz dichtet einen zwischen der Seitenfläche der Ventilkammer und der Seitenfläche des Absperrelements befindlichen zweiten Spalt ab. Dabei liegt das Absperrelement an dem Dichtsitz nur in der Sperrstellung an, wohingegen es an dem weiteren Dichtsitz vorzugsweise ständig anliegt, um dessen Querbeanspruchung durch ein sich wiederholendes Anlegen des Dichtsitzes an das Absperrelement bei jeder Bewegung von der Öffnungsstellung in die Sperrstellung zu verringern.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung weiten sich die Durchmesser des ersten und/oder des zweiten Ventilkanals im Bereich ihrer Mündungen in Richtung der Ventilkammer auf, um die Fließgeschwindigkeit des Fluids vor dessen Eintritt in die Ventilkammer zu reduzieren und um somit der Entstehung von Turbulenzen in dem Ventil entgegenzuwirken. Turbulenzen wandeln einen Teil der Bewegungsenergie des Fluids in Wärme um und bewirken dabei einen Wirkungsgradverlust und einen Strömungswiderstand in dem Ventil. Da sie unter anderem durch scharfe Kanten oder starke Durchmessersprünge, beispielsweise bei einem abrupten Übergang von dem Ventilkanal in die Ventilkammer erzeugt werden, kann ihre Entstehung durch eine langsame Aufweitung der Ventilkanäle in Richtung der Ventilkammer zumindest teilweise verhindert werden.
  • Zur einfachen und kompakten Ausführung des Ventils können das Absperrelement und der Aktuator gemeinsam in der Ventilkammer angeordnet sein, wobei der Aktuator bevorzugt mit einer Seite an der Ventilkammer anliegt und mit einer gegenüberliegenden Seite direkt an dem Absperrelement. Eine vorteilhafte, da einfach herzustellende Form für den Aktuator, die Ventilkammer und/oder das Absperrelement ist eine Zylinder- oder Hohlzylinderform, wobei der Außendurchmesser oder der Umfang des Absperrelements bevorzugt größer ist, als der Außendurchmesser oder der Umfang des Aktuators, um die von dem Fluid bei einer Öffnung des Ventils durchströmte Fläche zu vergrößern und um die Baugröße im Bereich des Aktuators zu verkleinern. Zur Erzeugung einer Rückstellbewegung des Absperrelements kann sowohl eine Rückstellbewegung des Aktuators genutzt werden, wozu dieser allerdings fest mit der Ventilkammer und dem Absperrelement verbunden sein muss, oder es kann eine Rückstellbewegung eines elastischen Rückstellelements, beispielsweise einer Spiralfeder, einer Tellerfeder oder eines Gummielements, genutzt werden, welches durch die Stellbewegung des Aktuators vorgespannt wird. Vorteilhaft ist das elastische Element hierzu zwischen einer Wandung der Ventilkammer, beispielsweise der Frontfläche, und dem Aktuator oder zwischen der Wandung der Ventilkammer und dem Absperrelement angeordnet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Zeichnungen näher erläutert, aus welchen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen entnommen werden können. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung,
  • 1 ein Ventil bei welchem das Absperrelement und der Aktuator gemeinsam in der Ventilkammer angeordnet sind, wobei das Absperrelement und der Aktuator hohlzylinderförmig sind und sich die Mündung des ersten Ventilkanals nicht um den gesamten Umfang der Ventilkammer erstreckt;
  • 2 ein Ventil bei welchem das Absperrelement und der Aktuator gemeinsam in der Ventilkammer angeordnet sind, wobei der Aktuator zylinderförmig ist und das Absperrelement Verbindungsöffnungen aufweist und wobei sich die Mündung des ersten Ventilkanals um den gesamten Umfang der Ventilkammer erstreckt.
  • In 1 ist ein Ventil in einer Öffnungsstellung mit einem hohlzylinderförmigen Aktuator 1 und einem ebenso hohlzylinderförmigen Absperrelement 2 dargestellt, welche in einer gemeinsamen Ventilkammer 3 eines Ventilgehäuses 16 angeordnet sind. Der Aktuator 1 liegt dabei mit einer Seite an einer Wandung der Ventilkammer 3 an und ist mit dieser verbunden und liegt mit einer gegenüberliegenden anderen Seite an dem Absperrelement 2 an und ist mit diesem verbunden, wobei hier die Wandung der Ventilkammer 3 dessen Frontfläche 4 ist, in welcher die Mündung 5 des zweiten Ventilkanals 6 angeordnet ist. Die Mündung 5 führt somit direkt in den Hohlraum des Aktuators 1. Dagegen erstreckt sich die Mündung 7 des ersten Ventilkanal 8 auf der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 nutförmig auf etwa deren halben Umfang, und der aus einer Nut und einem darin befindlichen Dichtgummi bestehende Dichtsitz 10 ist im Bereich der Mündung 7 ebenfalls auf der Seitenfläche 9 angeordnet. Selbstverständlich kann der Dichtsitz 10 beliebig anders realisiert werden, beispielsweise aus einer an der Ventilkammer 3 befindlichen Dichtfläche, an welcher in einer Sperrstellung des Absperrelements 2 eine weitere Dichtfläche des Absperrelements 2 anliegt. Die Durchmesser beider Ventilkanäle 6, 8 weiten sich strömungsgünstig in Richtung der Mündungen 5, 7 auf, wodurch Turbulenzen in der Ventilkammer 3 reduziert werden.
  • Das Absperrelement 2 liegt in der gezeigten Ausführung der Erfindung mit einer Seitenfläche 11 gleitend an der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 an, wodurch es in der Ventilkammer 3 parallel zu den Seitenflächen 9, 11 bewegbar ist. Die Seitenflächen 9, 11 entsprechen hierbei den Mantelflächen der Zylinderformen. Bei der Bewegung des Absperrelements 2 in die Sperrstellung schiebt sich dieses über den Dichtsitz 10 und die Mündung 7 des ersten Ventilkanals 8 und verringert somit die von dem Fluid durchströmte Fläche bis die Mündung 7 vollständig geschlossen ist. Dabei sperrt das Absperrelement 2 mittels des Dichtsitzes 10 den ersten Ventilkanal 8 sowohl von dem zweiten Ventilkanal 6 als auch von der Ventilkammer 3 ab.
  • Vorzugsweise ist der ersten Ventilkanal 8 mit einem Ablauf niedrigeren Drucks verbunden und der zweiten Ventilkanal 6 mit einem Zulauf höheren Druckes verbunden, wodurch der in dem zweiten Ventilkanal 6 anliegende Druck in der Sperrstellung gegen das Absperrelement 2 wirkt und dieses dabei gegen den Dichtsitz 10 drückt, was dessen Dichtwirkung erhöht. Da hierbei die Fläche der Stirnseite 12 des Absperrelements 2 klein sein kann, erzeugt der in der Ventilkammer 3 anliegende Druck nur eine geringe, der Stellbewegung oder Sperrstellung entgegen gerichtete Kraft.
  • 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Ventils in der Sperrstellung, wobei der Aktuator 1 zylinderförmig ist und das Absperrelement 2 topfförmig ist und diese ebenfalls gemeinsam in der Ventilkammer 3 angeordnet sind. Die Mündung 7 des ersten Ventilkanals 8 erstreckt sich hierbei um den vollen Umfang der Ventilkammer 3 und bildet den Übergang von der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 auf die Frontfläche 4, wobei in der Frontfläche 4 die Mündung 5 des zweiten Ventilkanals 6 angeordnet ist. Im Bereich der Mündung 7 des ersten Ventilkanals 8 befindet sich zwischen der Stirnseite 12 des Absperrelements 2 und der Frontfläche 4 der Ventilkammer 3 der erster Dichtsitz 10 und zwischen der Seitenfläche 11 des Absperrelements 2 und der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 befindet sich ein weiterer Dichtsitz 13, welche den ersten Ventilkanal 8 gegen die Ventilkammer 3 und den zweiten Ventilkanal 6 absperren. Die Dichtsitze 10, 13 können hierbei beliebig anders ausgeführt sein, wobei der weitere Dichtsitz 13 auch derart geformt sein kann, dass sich das Absperrelement 2 erst in der Sperrstellung an diesen anlegt und nicht wie abgebildet, ständig an ihm anliegt. Zur Bewegung des Absperrelements 2 in die gezeigte Sperrstellung, führt der Aktuator 1 eine Stellbewegung aus, wobei die Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 als Führung für die Seitenfläche 11 des Absperrelements 2 dient.
  • Das dargestellte Ventil weist zur Erzeugung einer Rückstellbewegung des Absperrelements 2 zwischen der Frontfläche 4 der Ventilkammer 3 und dem Absperrelement 2 ein elastisches Rückstellelement 14 in Form einer Schrauben-Druckfeder auf, welches bei einer Stellbewegung des Aktuators 1 vorgespannt wird und bei der Rückstellbewegung des Aktuators 1 die Rückstellbewegung des Absperrelements 2 bewirkt. Zudem weist das Absperrelement 2 zwei Verbindungsöffnungen 15 auf, über welche der in dem zweiten Ventilkanal 6 anliegende Fluiddruck von einer Seite des Absperrelements 2, die hier dem zweiten Ventilkanal 6 zugewandt ist, auf eine zweite Seite des Absperrelements 2, die hier dem Aktuator 1 zugewandt ist, übertragbar ist. Der auf die erste Seite des Absperrelements 2 wirkende Fluiddruck wird somit zumindest zum Teil durch den auf die zweite Seite des Absperrelements 2 wirkenden Fluiddruck ausgeglichen, was die zur Bewegung des Absperrelements 2 in die Sperrstellung und die zur Aufrechterhaltung der Sperrstellung notwendige Aktuatorkraft reduziert. Die Verbindungsöffnung 15 kann dabei auch in dem Ventilgehäuse 16 angeordnet sein und beispielsweise den Teil der Ventilkammer 3, in dem sich hier das elastische Rückstellelement 14 befindet, mit dem Teil der Ventilkammer 3, in dem sich hier der Aktuator 1 befindet, verbinden. Die Verbindungsöffnung 15 kann auch eine elastische Membran oder einen frei beweglichen Kolben beinhalten, welcher zwar den Fluiddruck überträgt, nicht jedoch das Fluid an sich, um die durch die beiden Seiten des Absperrelements 2 gegeneinander abgetrennten Teile der Ventilkammer 3 mit unterschiedlichen Fluiden befüllbar zu gestalten.
  • Selbstverständlich kann der Aktuator 1 auch mit dem Absperrelement 2 verbunden sein und das Rückstellelement 14 zwischen der Frontfläche 4 und dem Aktuator 1 angeordnet sein.
  • Generell kann sich in 1 und 2 die Frontfläche 4 mit der Mündung 5 des zweiten Ventilkanals 6 auch auf der gegenüberliegenden Wandung der Ventilkammer 3 befinden oder die Mündung 5 kann sich in einem nicht von dem Absperrelement 2 oder dem Aktuator 1 überdeckten Bereich der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 befinden. Bei einer Anordnung der Mündung 5 des zweiten Ventilkanals 6 in der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 kann sich die Mündung 5, analog zur Mündung 7 des ersten Ventilkanals 8, ebenfalls auf den gesamten Umfang oder einen Teil des Umfangs der Ventilkammer 3 erstrecken.
  • In 1 und 2 dient die Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 als Führung für das Absperrelement 2. Selbstverständlich können in der Ventilkammer 3 jedoch auch andere Führungsmittel, beispielsweise Führungsstangen angeordnet sein, entlang derer das Absperrelement 2 bei einer Bewegung geführt wird, wodurch beispielsweise die Seitenfläche 11 des Absperrelements 2 weitestgehend unabhängig von der Seitenfläche 9 der Ventilkammer 3 gestaltet sein kann. Der Aktuator 1 kann auch in einer weiteren Ventilkammer angeordnet sein, die von der Ventilkammer 3 des Absperrelements 2 abgetrennt ist, wobei die Stellbewegung des Aktuators 1 beispielsweise über eine Schubstange oder über ein magnetisches oder elektromagnetisches Feld auf das Absperrelement 2 übertragen wird. Durch die gezeigte Anordnung des Aktuators 1 und des Absperrelements 2 in einer einzelnen Ventilkammer 3 kann das Ventil jedoch sehr kompakt ausgeführt werden und es sind keine Entlüftungsöffnungen notwendig, welche das von dem Aktuator 1 bei einer Stellbewegung verdrängte Fluid abführen. Selbstverständlich kann das Absperrelement 2 und der Aktuator 1 auch derart in dem Ventil angeordnet sein, dass das Ventil bei einer Stellbewegung des Aktuators 1 öffnet, statt schließt. Beispielsweise kann in der Ausführung der Erfindung gemäß 2 der Aktuator 1 und das Rückstellelement 14 gegeneinander ausgetauscht werden, wobei die Mündung 5 des zweiten Ventilkanals 6 dann etwas versetzt zu dem Aktuator 1 in der Fronfläche 4 angeordnet sein kann.
  • Besonders bevorzugt, da schnell ansprechend und kompakt, erzeugt der Aktuator 1 die Stellbewegung auf Grundlage des Piezoeffekts oder der Magne tostriktion. Gegebenenfalls ist es dann zweckmäßig die Stellbewegung durch ein zwischen dem Aktuator 1 und dem Absperrelement 2 angeordnetes mechanisches oder hydraulisches Übersetzungsglied zu vergrößern, oder der Aktuator 1 kann aus mehreren teleskopartig verschalteten Einzelaktuatoren bestehen. Selbstverständlich kann die Form der Ventilkammer 3 oder des Absperrelements 2 oder des Aktuators 1 beliebig sein. Bevorzugt, da einfach herstellbar, ist jedoch eine rundzylindrische, hohlzylindrische oder zylinderverwandte Form, beispielsweise eine Prismenform. Um zudem einen geringen Strömungswiderstand bei einer annehmbaren kompakten Baugröße zu erreichen, ist der Außendurchmesser beziehungsweise der äußere Umfang des Aktuators 1 kleiner als der Außendurchmesser beziehungsweise der äußere Umfang des Absperrelements 2, wodurch die Ventilkammer 3 und somit das Ventilgehäuse 16 im Bereich des Aktuators 1, wie in 2 gezeigt, kompakter gestaltet sein kann. Selbstverständlich kann das Rückstellelement 14 statt einer Schrauben-Druckfeder auch ein dieselbe Funktion erfüllendes anders Bauteil sein, beispielsweise eine oder mehrere Tellerfedern oder Gummielemente.
  • 1
    Aktuator
    2
    Absperrelement
    3
    Ventilkammer
    4
    Frontfläche der Ventilkammer 3
    5
    Mündung des zweiten Ventilkanals 6
    6
    zweiter Ventilkanal
    7
    Mündung des ersten Ventilkanals 8
    8
    erster Ventilkanal
    9
    Seitenfläche der Ventilkammer 3
    10
    Dichtsitz
    11
    Seitenfläche des Absperrelements 2
    12
    Stirnseite des Absperrelements 2
    13
    weiterer Dichtsitz
    14
    elastisches Rückstellelement
    15
    Verbindungsöffnung
    16
    Ventilgehäuse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 7913165 U1 [0003]
    • - DE 19654782 C1 [0005]
    • - DE 19939476 C2 [0005]
    • - EP 0477400 B1 [0005]

Claims (10)

  1. Ventil zur Regelung oder Steuerung eines Fluidstroms mit einem Aktuator (1), mit einem von dem Aktuator (1) in einer Ventilkammer (3) linear bewegbaren Absperrelement (2), sowie mit mindestens einem in die Ventilkammer (3) mündenden ersten und zweiten Ventilkanal (6, 8) und mit mindestens einem in der Ventilkammer (3) angeordneten Dichtsitz (10), wobei das Absperrelement (2) derart geformt ist, dass es in einer Sperrstellung an dem Dichtsitz (10) anliegt und dabei den ersten Ventilkanal (8) gegen den zweiten Ventilkanal (6) absperrt, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung (7) des ersten Ventilkanals (8) in die Ventilkammer (3) nutförmig ist und sich auf mindestens einen Teil des Umfangs der Ventilkammer (3) erstreckt, wobei der Dichtsitz (10) im Bereich der Mündung (7) des ersten Ventilkanals (8) angeordnet ist.
  2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilkammer (3) mindestens eine Seitenfläche (9) und mindestens eine Frontfläche (4) aufweist, wobei die Seitenfläche (9) parallel zu der Bewegungsrichtung des Absperrelements (2) liegt und die Frontfläche (4) nicht parallel zu der Bewegungsrichtung des Absperrelements (2) liegt und dass die Mündung (7) des ersten Ventilkanals (8) in dieser Seitenfläche (9) angeordnet ist, wobei das Absperrelement (2) derart geformt ist, dass es in der Sperrstellung den ersten Ventilkanal (8) sowohl gegen den zweiten Ventilkanal (6) als auch gegen die Ventilkammer (3) absperrt und dass es den zweiten Ventilkanal (6) nicht gegen die Ventilkammer (3) absperrt, wobei das Absperrelement (2) mindestens eine Seitenfläche (11) aufweist, welche gleitend an der Seitenfläche (9) der Ventilkammer (3) anliegt
  3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung (7) des ersten Ventilkanals (8) im Bereich eines Übergangs von der Seitenflä che (9) der Ventilkammer (3) auf die Frontfläche (4) der Ventilkammer (3) angeordnet ist und die Mündung (5) des zweiten Ventilkanals (6) in der Frontfläche (4) angeordnet ist.
  4. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mündung (7) des ersten Ventilkanals (8) über den gesamten Umfang der Ventilkammer (3) erstreckt und dass zwischen dem Absperrelement (2) und der Seitenfläche (9) der Ventilkammer (3) ein weiterer Dichtsitz (13) angeordnet ist.
  5. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Innendurchmesser des ersten oder des zweiten Ventilkanals (6, 8) im Bereich seiner Mündung (5, 7) in Richtung der Ventilkammer (8) aufweitet.
  6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (1) in der Ventilkammer (3) angeordnet ist und dass der Aktuator (1) an der Ventilkammer (3) und an dem Absperrelement (2) anliegt, wobei das Absperrelement (2) eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist und das Ventil eine Verbindungsöffnung (15) aufweist, welche derart angeordnet ist, dass ein auf die erste Seite wirkender Fluiddruck auch auf die zweite Seite wirkt.
  7. Ventil nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (1) in Richtung seiner Stellbewegung durchgehend hohl ist, wobei die Mündung (5) des zweiten Ventilkanals (6) in den Hohlraum des Aktuators (1) führt.
  8. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (1) und das Absperrelement (2) zylinderförmig oder hohlzylinderförmig sind, wobei der äußere Umfang des Aktuators (1) kleiner ist als der äußere Umfang des Absperrelements (2).
  9. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Aktuator (1) und einer Wandung (4) der Ventilkammer (3) oder zwischen dem Absperrelement (2) und der Wandung (4) der Ventilkammer (3) ein elastisches Rückstellelement (14) angeordnet ist.
  10. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Aktuator (1) und dem Absperrelement (2) ein Übersetzungsglied angeordnet ist.
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