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Die
Erfindung betrifft eine Maschineneinheit einer Druckanlage mit mindestens
einem von einer Steuereinheit gesteuerten Aktor gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Durch
die
DE 199 08 230
A1 bzw.
EP
1 031 420 A1 ist jeweils eine Vorrichtung zur Überwachung von
sicherheitsrelevanten Vorgängen an Stell-/Antriebselementen
an Maschinen, insbesondere an einer Druckmaschine, bekannt. Die
Vorrichtung weist mindestens eine Betriebssteuerung für
sicherheitsrelevante und nichtsicherheitsrelevante Vorgänge,
mindestens eine Sicherheitsüberwachungssteuerung mindestens
einer Sicherheits-Ein/-Ausgabeeinrichtung und ein redundant aufgebautes
Ein-/Ausgabesystem für sicherheitsrelevante Vorgänge
auf. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens
ein Feldbussystem die Betriebssteuerung, die mindestens eine Sicherheits-Ein/Ausgabeeinrichtung
und die mindestens eine Sicherheitsüberwachungssteuerung
miteinander verbindet und dass die Sicherheits-Ein-/Ausgabeeinrichtung
und/oder die Sicherheitsüberwachungssteuerung an dem den
sicherheitsrelevanten Vorgang ausführenden bzw. eingebbaren
Stell-/Antriebselement verteilt angeordnet ist.
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Durch
die
EP 1 454 747 A2 ist
eine Vorrichtung zur Überwachung von sicherheitsrelevanten Vorgängen
an Stell-/Antriebselementen an einer Maschine, insbesondere Druckmaschine,
mit einer Betriebssteuerung für eine Anzahl von Antriebs-
und Stellvorgänge und mindestens einer mit einer Anzahl von
Sicherheits-Ein-/Ausgabeeinrichtungen in Verbindung stehenden Sicherheitsüberwachungssteuerung
bekannt, wobei die Signale der Stell-/Antriebselemente durch die
Sicherheits-Ein/Ausgabeeinrichtung einlesbar sind, wobei ein Bussystem
zur Übermittlung der Signale zu der Sicherheitsüberwachungssteuerung
vorgesehen ist, und wobei die Stell- /Antriebselemente beim Erkennen
eines fehlerhaften Zustandes durch die Sicherheitsüberwachungssteuerung
mittels der Sicherheits-Ein-/Ausgabeeinrichtung in den sicheren
Zustand bringbar sind.
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Den
in der
DE 199 08 230
A1 bzw.
EP
1 031 420 A1 oder
EP
1 454 747 A2 beschriebenen Vorrichtungen zur Überwachung
von sicherheitsrelevanten Vorgängen ist gemeinsam, dass
z. B. ein Schalter und/oder eine Anzeige jeweils mit zwei verschiedenen
Ein-/Ausgabeeinrichtungen verbunden ist, so dass dann zwei voneinander
getrennt ausgebildete Ein-/Ausgabeeinrichtungen den jeweiligen Betriebszustand
des Schalters und/oder der Anzeige sowie sich selbst gegenseitig überwachen.
Dieses Steuerungskonzept kann zur Folge haben, dass eine dieser
Ein-/Ausgabeeinrichtungen aufgrund z. B. einer Betätigung
des Schalters mittels eines von der Betriebssteuerung abgesetzten
Steuerbefehls z. B. einen Antrieb in Gang setzen will, wohingegen
die andere Ein-/Ausgabeeinrichtung im Fall eines von ihr als fehlerhaft
erkannten Betriebszustandes an dem Schalter und/oder der Anzeige
und/oder in einer der Ein-/Ausgabeeinrichtungen genau diesen Steuerbefehl
wieder annulliert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschineneinheit einer
Druckanlage mit mindestens einem von einer Steuereinheit gesteuerten Aktor
zu schaffen, in welcher sichergestellt ist, dass von der Steuereinheit
nur dann ein den Aktor steuernder, insbesondere sicherheitsgerichteter
Steuerbefehl ausgelöst wird, wenn der Steuereinheit von
einer an ihr angeschlossenen Benutzerschnittstelle eine an dieser
Benutzerschnittstelle ausgeübte Betätigung einfehlersicher
gemeldet worden ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass aufgrund der einfehlersicher ausgebildeten Datenübertragungsstrecke
zwischen der den Aktor steuernden Steuereinheit und der Benutzerschnittstelle
nur dann ein insbesondere sicherheitsgerichteter Steuerbefehl an
den betreffenden Aktor der Maschineneinheit gesandt wird, wenn der
Steuereinheit eine an der Benutzerschnittstelle ausgeübte
Betätigung zulässig gemeldet worden ist. Ein sicherheitsgerichteter
Steuerbefehl wird also nur dann ausgelöst, wenn der Steuereinheit die
technologische Fehlerfreiheit der Benutzerschnittstelle signalisiert
worden ist. Eine diskrete, insbesondere redundante Verdrahtung solcher
Betätigungseinrichtungen, die mit einer Ausführung
sicherheitsgerichteter Funktionen in Verbindung stehen, ist dazu
jedoch nicht erforderlich. Zur Einsparung von zusätzlichen
Leitungen ist es vorteilhaft, über die Datenleitungen des
digitalen Netzwerks, welches für den Datenaustausch zwischen
der Benutzerschnittstelle und der ihr zugeordneten Steuereinheit
verwendet wird, auch die Energieversorgung der Benutzerschnittstelle
vorzunehmen. Insgesamt wird dadurch der Installationsaufwand in
einer Druckanlage verringert und ihre Systemsicherheit sowie Wirtschaftlichkeit
erhöht.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Druckanlage mit mehreren Maschineneinheiten;
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2 eine
der Maschineneinheiten der 1 mit mehreren
miteinander vernetzten, an eine gemeinsame Steuereinheit angeschlossenen
Benutzerschnittstellen.
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Wie
in der 1 schematisch angedeutet, besteht eine Druckanlage 01,
z. B. eine Rotationsdruckmaschine 01, i. d. R. aus mehreren,
vorzugsweise autark gefertigten Maschineneinheiten 02,
welche in der Druckanlage 01 im Regelfall unterschiedliche
Funktionalitäten aufweisen. In ihrer konkreten Ausgestaltung
ist mindestens eine dieser Maschineneinheiten 02 z. B.
als eine Druckeinheit oder als ein Falzapparat oder als ein Rollenwechsler
oder als ein Einzugswerk oder als ein Zugwalzengestell oder als
ein Trichterüberbau oder als ein Trockner oder als ein
Kühlwalzenständer oder als eine sonstige an der Ausführung
eines Druckprozesses beteiligte und/oder einen Bedruckstoff führende
Maschineneinheit 02 ausgebildet. Dabei weist eine Druckeinheit
ihrerseits wiederum vorzugsweise mehrere, z. B. vier Druckwerke
auf, die z. B. ein mehrfarbiges und/oder beidseitiges Bedrucken
des Bedruckstoffes ermöglichen. In der in der 1 beispielhaft
dargestellten Druckanlage 01 sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit nur drei Maschineneinheiten 02 dargestellt,
wobei die Druckanlage 01 jedoch in ihrer bevorzugten Ausführung
eine weitaus größere Anzahl von Maschineneinheiten 02 aufweist,
wobei die jeweiligen Maschineneinheiten 02 zu der betreffenden
Druckanlage 01 zusammengestellt und/oder in der Druckanlage 01 zur
Ausführung eines anstehenden Druckprozesses bedarfsgerecht
ausgewählt und eingesetzt werden. Der in der Druckanlage 01 bedruckte Bedruckstoff
ist z. B. als eine Materialbahn, insbesondere Papierbahn, oder als
ein Bogen ausgebildet. Die z. B. im Zeitungsdruck oder im Akzidenzdruck oder
im Wertpapierdruck verwendete Druckanlage 01 kann den Bedruckstoff
z. B. in einem Flachdruckverfahren, insbesondere in einem Offsetdruckverfahren,
oder in einem Tiefdruckverfahren oder in einem Direktdruckverfahren
bedrucken.
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Vorgenannte
Maschineneinheiten 02, die sich in ihrer jeweiligen Funktionalität
durchaus unterscheiden können, weisen jeweils mindestens
einen von einer vorzugsweise elektronischen Steuereinheit 03 gesteuerten
Aktor 04 auf, welcher einen von der Steuereinheit 03 abgesetzten
Steuerbefehl z. B. in mechanische Arbeit, insbesondere in eine Bewegung,
z. B. in eine Rotationsbewegung, umsetzt und damit vorzugsweise
als ein Antrieb ausgebildet ist. Der betreffende Aktor 04 hat
hinsichtlich einer von der Steuereinheit 03 ausgeführten
Steuerung oder Regelung die Funktion eines Stellgliedes. Zumindest beeinflusst
der Aktor 04 durch den von der Steuereinheit 03 abgesetzten
Steuerbefehl eine Arbeitseinrichtung der Maschineneinheit 02 in
ihrer Arbeitsweise oder er verändert eine Einstellung einer
Einstelleinrichtung der betreffenden Maschineneinheit 02.
In der in der 1 beispielhaft dargestellten
Ausführung ist vorzugsweise jeder Maschineneinheit 02 jeweils
eine eigene Steuereinheit 03 zugeordnet. Die mehrere Maschineneinheiten 02 aufweisende
Druckanlage 01 wird durch ein modulartiges Zusammensetzen
ihrer jeweiligen Maschineneinheiten 02 zu einer anlagentechnischen
Einheit und durch ein Abstimmen der jeweiligen Funktionalität
dieser Maschineneinheiten 02 aufeinander hinsichtlich ihres
Zusammenwirkens in einen produktionsfähigen Betriebszustand
versetzt.
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Ein
in bzw. mit der Druckanlage 01 auszuführender
Produktionsprozess, d. h. zumindest der Prozess des Bedruckens des
Bedruckstoffes, wird z. B. von einem dieser Druckanlage 01 zugeordneten
Leitstand 06 aus gesteuert, wobei eine im Leitstand 06 implementierte,
hinsichtlich der Steuereinheiten 03 der Maschineneinheiten 02 übergeordnete,
elektronische Steuereinheit 07 zur gegenseitigen Abstimmung
der jeweiligen Funktionalität der an einem gemeinsamen
Produktionsprozess beteiligten Maschineneinheiten 02 Daten
mit der die jeweilige Maschineneinheit 02 betreffenden
Steuereinheit 03 austauscht. Zu diesem Zweck sind die Steuereinheit 07 des
Leitstandes 06 und die die jeweilige Maschineneinheit 02 betreffende
Steuereinheit 03 über ein digitales Netzwerk 08 miteinander
verbunden, d. h. diese Steuereinheiten 03; 07 sind
jeweils an dasselbe digitale Netzwerk 08 angeschlossen,
wobei in diesem digitalen Netzwerk 08 die Steuereinheit 07 des
Leitstandes 06 eine Masterfunktion ausübt und
die Steuereinheiten 03 der Maschineneinheiten 02 jeweils eine
Slavefunktion ausführen. Über dieses digitale Netzwerk 08 koordiniert
die Steuereinheit 07 des Leitstandes 06 z. B.
einen Bewegungsablauf in den an dem gemeinsamen Produktionsprozess
beteiligten Maschineneinheiten 02. Diese Koordination erfolgt
z. B. im Rahmen einer gemeinsamen so genannten virtuellen, d. h.
durch einen Austausch von Daten realisierten Leitachse.
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Der
mindestens eine Aktor 04 der jeweiligen Maschineneinheit 02 ist
z. B. als ein vorzugsweise elektrisch steuerbarer Motor 04 ausgebildet.
In einer als Druckeinheit ausgebildeten Maschineneinheit 02 ist
z. B. für jedes ihrer Druckwerke jeweils mindestens ein
vorzugsweise in seiner Drehzahl und in seiner Winkellage geregelter
Motor 04 vorgesehen, wobei der Motor 04 z. B.
einen Druckwerkszylinder, insbesondere einen Formzylinder und/oder
einen Übertragungszylinder des betreffenden Druckwerks
zumindest rotativ antreibt. Darüber hinaus kann auch derselbe
oder ein weiterer Motor 04 eine oder mehrere Walzen eines
Farbwerks und/oder eines Feuchtwerks des jeweiligen Druckwerks zumindest
rotativ antreiben. Die Aktoren 04 der jeweiligen Maschineneinheit 02 sind
vorzugsweise an einem ihnen gemeinsamen digitalen Netzwerk 09 angeschlossen, wobei
dieses in derselben Maschineneinheit 02 dem Datenaustausch
zwischen den jeweiligen Aktoren 04 und der betreffenden
Steuereinheit 03 dienende digitale Netzwerk 09 zu
dem in derselben Druckanlage 01 für den Datenaustausch
zwischen der Steuereinheit 03 ihrer jeweiligen Maschineneinheiten 02 und der
Steuereinheit 07 des Leitstandes 06 sowie den Datenaustausch
zwischen den einzelnen Steuereinheiten 03 der betreffenden
Maschineneinheiten 02 untereinander verwendeten digitalen
Netzwerk 08 identisch ausgebildet sein kann. Das digitale
Netzwerk 09 zur Steuerung der in den Maschineneinheiten 02 angeordneten
Motoren 04 wird auch als ein Antriebsbus bezeichnet, der
z. B. nach dem Standard Profibus oder Profinet oder CERCOS oder
CAN ausgebildet sein kann. Zumindest das digitale Netzwerk 08,
welches in der Druckanlage 01 für den Datenaustausch
zwischen der Steuereinheit 03 ihrer jeweiligen Maschineneinheiten 02 und
der Steuereinheit 07 des Leitstandes 06 sowie
den Datenaustausch zwischen den einzelnen Steuereinheiten 03 der
betreffenden Maschineneinheiten 02 untereinander verwendet wird,
kann auf der Grundlage eines z. B. Ethernet basierten Netzwerkes
ausgebildet sein. Bei den digitalen Netzwerken 08; 09 handelt
es sich jeweils um einen industriellen, zumindest aber um industrietauglichen
Feldbus, der zumindest mehrere Aktoren 04 mit mindestens
einer Steuereinheit 03; 07 verbindet und zwischen
diesen eine digitale Übertragungstechnik verwendet. Feldbusse
sind z. B. nach der Norm IEC 61158 (”Digital
data communication for measurement and control – Fieldbus
for use in industrial control systems”) standardisiert.
An einen Feldbus angeschlossene Aktoren 04 werden in diesem
Zusammenhang auch als Feldgeräte bezeichnet.
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Die
jeweilige, vorzugsweise elektronisch ausgeführte Steuereinheit 03 der
einzelnen Maschineneinheiten 02 ist z. B. jeweils als eine
speicherprogrammierbare Steuerung, kurz SPS genannt, ausgebildet.
Ein in der jeweiligen Steuereinheit 03 ausgeführtes
Programm sorgt dafür, dass an der jeweiligen Steuereinheit 03 angeschlossene
Stellglieder, insbesondere die jeweiligen Aktoren 04, durch
Ausführung eines programmgemäßen Steuerbefehls
z. B. eingeschaltet oder ausgeschaltet oder auf einen zwischen diesen
beiden Extremwerten liegenden Wert zur Ausübung ihrer jeweiligen
Funktion eingestellt werden.
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Zur
Betätigung des jeweiligen Aktors 04 ist mindestens
eine Benutzerschnittstelle 11 vorgesehen, welche ihrerseits über
ein weiteres digitales Netzwerk 12 mit der den mindestens
einen betreffenden Aktor 04 steuernden Steuereinheit 03 verbunden ist.
Die Benutzerschnittstelle 11 weist mindestens einen z.
B. als ein Taster oder als ein Schalter ausgebildeten Befehlsgeber 14 und
mindestens eine einen Betriebszustand des jeweiligen Aktors 04 visualisierende
Anzeige 16 auf (2), wobei mit dem Befehlsgeber 14 der
Benutzerschnittstelle 11 ein von der Steuereinheit 03 an
den jeweiligen Aktor 04 zu sendender Steuerbefehl manuell
auslösbar ist. Die Benutzerschnittstelle 11 ist
insbesondere als eine netzwerkfähige, einer Maschineneinheit 02 zugeordnete
Kommandotafel ausgebildet. Zumindest zum Teil können der
jeweilige Befehlsgeber 14 und eine zugehörige
z. B. optische Anzeige 16 auch in einer einzigen Baueinheit
in Form z. B. eines Leuchtdrucktasters ausgebildet sein. Die Benutzerschnittstelle 11 ist
vorzugsweise ein Bestandteil derjenigen Maschineneinheit 02,
auf deren Aktor 04 eine Betätigung an dieser Benutzerschnittstelle 11 einwirken
soll, und somit z. B. in oder an dieser Maschineneinheit 02 angeordnet.
Die Benutzerschnittstelle 11 erlaubt einem Bediener der
Maschineneinheit 02 deren Bedienen, ein Beobachten ihrer
Betriebszustände und, falls erforderlich, ein Eingreifen
in einen von dieser Maschineneinheit 02 ausgeführten
Prozess. Eine Bereitstellung einer die Betätigung an den
Bediener rückmeldenden Information erfolgt an der Benutzerschnittstelle 11 entweder
hardwaretechnisch z. B. mit der mindestens einen z. B. als Signalleuchte
ausgebildeten Anzeige 16 oder in einem aus mehreren Anzeigen 16 bestehenden
Anzeigenfeld 17 oder softwaretechnisch über ein
rechnerbasiertes Visualisierungssystem. Unter dem Begriff der Benutzerschnittstelle 11 sollen
hier demnach alle Bestandteile eines interaktiven Systems (Software
oder Hardware) verstanden werden, die Informationen und Steuerelemente zur
Verfügung stellen, die für den Bediener der betreffenden
Maschineneinheit 02 notwendig sind, um eine bestimmte Arbeitsaufgabe
mit dem interaktiven System zu erledigen.
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Die
Netzwerkfähigkeit der Benutzerschnittstelle 11 ist
dadurch hergestellt, dass die betreffende Benutzerschnittstelle 11 eine
Datenschnittstelle 13 aufweist, wobei die Datenschnittstelle 13 z.
B. mindestens einen digitale Daten verarbeitenden Controller aufweist.
Zu den zwischen der Benutzerschnittstelle 11 und der Steuereinheit 03 ausgetauschten Daten
gehört eine Adresse, welche die betreffende Benutzerschnittstelle 11 in
dem Netzwerk 12, mit dem sie verbunden ist, identifiziert.
In der bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass an demselben, mit
einer bestimmten Steuereinheit 03 verbundenen Netzwerk 12 mehrere
gleichartig und/oder verschiedenartig ausgebildete, jeweils netzwerkfähige
Benutzerschnittstellen 11 angeschlossen sind. Eine Konfiguration
mit mehreren an dasselbe Netzwerk 12 angeschlossenen Benutzerschnittstellen 11 ist
in der 2 am Beispiel einer als Druckeinheit ausgebildeten
Maschineneinheit 02 dargestellt, wobei von den jeweiligen
Benutzerschnittstellen 11 ausgehende, auf die Druckeinheit
weisende Pfeile andeuten, an welchem Einbauort die betreffende Benutzerschnittstelle 11 in
dieser Maschineneinheit 02 angeordnet sein kann. In dem
in der 2 dargestellten Beispiel sind in der z. B. als
eine H-Druckeinheit ausgebildeten Druckeinheit vier paarweise zusammenwirkende Druckwerke
angeordnet, wobei je drei Benutzerschnittstellen 11 demselben
Druckwerk zugeordnet sind. Die Benutzerschnittstellen 11 können
in dieser Maschineneinheit 02 mit Bezug auf einen z. B.
vertikal durch sie hindurch geführten Bedruckstoff symmetrisch
angeordnet sein. Das digitale Netzwerk 12, an dem die Benutzerschnittstellen 11 angeschlossen sind,
kann in der Maschineneinheit 02 z. B. ringförmig oder
sternförmig verlegt sein, oder die Benutzerschnittstellen 11 sind,
wie in der 2 dargestellt, in dem digitalen
Netzwerk 12 aneinandergereiht angeordnet. Darüber
hinaus sind auch Mischformen der vorgenannten Topologien möglich.
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Vorteilhafterweise
ist mindestens eine Benutzerschnittstelle 11 über
das digitale Netzwerk 12, d. h. über dessen Datenleitungen,
gleichzeitig auch energieversorgt, z. B. mit einer Gleichspannung
von 24 Volt, was dadurch erreicht wird, dass mindestens eine Datenleitung
des digitalen Netzwerkes 12 mit einer Versorgungsspannung
beaufschlagt und stromführend ist. Es kann vorgesehen sein,
dass mindestens eine der Benutzerschnittstellen 11 über
das digitale Netzwerk 12 in ihrer jeweiligen Funktionsfähigkeit
diagnostizierbar ist, so dass z. B. eine Fernabfrage der jeweiligen
an der Benutzerschnittstelle 11 vorgenommenen Betätigung
durchführbar oder die Funktionsfähigkeit ihrer
Anzeigen 16 von der Ferne aus feststellbar ist.
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In
einer Druckanlage 01 werden an den jeweiligen Benutzerschnittstellen 11 auch
Betätigungen vorgenommen, welche in der zugeordneten Steuereinheit 03 bezüglich
der betreffenden Maschineneinheit 02 sicherheitsgerichtete
Steuerbefehle auslösen. Zu diesen sicherheitsgerichteten
Steuerbefehlen gehören z. B. die Funktionen Not-Aus, Halt und
Sperren, Sichern, Vorrücken oder Rückrücken, z.
B. von in der betreffenden Maschineneinheit 02 angeordneten,
von einem Aktor 04 rotativ angetriebenen Druckwerkszylindern.
Diese Funktionen sind in der betreffenden Maschineneinheit 02 auch
dann zuverlässig auszuführen, wenn irgendwo auf
dem Weg der Datenübertragung von dem manuell betätigbaren Befehlsgeber 14 der
betreffenden Benutzerschnittstelle 11 bis zu der betreffenden
Steuereinheit 03, die die durch die Betätigung
des Befehlsgebers 14 versandten Daten empfängt,
ein technischer Fehler, z. B. ein Leitungsbruch oder eine Signalstörung,
auftritt. Daher ist die über das digitale Netzwerk 12 geführte Datenübertragungsstrecke
zwischen der betreffenden Steuereinheit 03 und dem jeweiligen
in der betreffenden Benutzerschnittstelle 11 angeordneten Befehlsgeber 14,
dessen Betätigung in der Steuereinheit 03 einen
sicherheitsgerichteten Steuerbefehl auslöst, einfehlersicher
ausgebildet. Diese Einfehlersicherheit kann hardwaretechnisch und/oder
softwaretechnisch hergestellt werden, z. B. dadurch, dass die Datenübertragung mehrkanalig,
d. h. über zumindest zwei unabhängig voneinander
betriebene Kanäle, d. h. durch zumindest zwei unabhängig
voneinander betriebene Prozesse ausgeführt und/oder überwacht
wird, indem zumindest in der Datenschnittstelle 13 der
Benutzerschnittstelle 11 z. B. mindestens zwei separate,
jeweils unabhängig voneinander den über das digitale
Netzwerk 12 geführten Datenverkehr überwachende
Controller vorgesehen sind und/oder für den Datenaustausch
ein als sehr sicher anerkanntes, Daten z. B. redundant und/oder kontrolliert übertragendes
Datenprotokoll verwendet wird. Das Datenprotokoll kann z. B. vorsehen,
dass dieselbe Information in mehreren voneinander verschiedenen
Sendungen oder in Form zueinander komplementärer Datenpakete
versandt wird. Ungeachtet, ob die Einfehlersicherheit hardwaretechnisch und/oder
softwaretechnisch hergestellt ist, tauschen in dem digitalen Netzwerk 12 die
Steuereinheit 03 und die mindestens eine Benutzerschnittstelle 11 Daten
entlang nur einer einzigen Datenübertragungsstrecke aus,
wobei die entlang dieser Datenübertragungsstrecke durchgeführte Übertragung
zumindest der von der Benutzerschnittstelle 11 an die Steuereinheit 03 gesandten
Daten z. B. von mindestens einem Controller über zumindest
zwei unabhängig voneinander betriebene Prozesse überwacht
ist. Diese Ausgestaltung der über das digitale Netzwerk 12 ausgeführten
Datenübertragung stellt sicher, dass die Steuereinheit 03 einen
den Aktor 04 steuernden, insbesondere sicherheitsgerichteten
Steuerbefehl nur dann auslöst, wenn der Steuereinheit 03 von
einer an ihr angeschlossenen Benutzerschnittstelle 11 eine
an dieser Benutzerschnittstelle 11 ausgeübte Betätigung
einfehlersicher gemeldet worden ist, was dann der Fall ist, wenn
die unabhängig voneinander betriebenen Prozesse die entlang
der zwischen der Steuereinheit 03 und der mindestens einen
Benutzerschnittstelle 11 ausgebildeten Datenübertragungsstrecke
durchgeführte Datenübertragung als fehlerfrei
werten. In einem Störfall verbleibt die Maschineneinheit 02 in
einem für ihren Bediener ungefährlichen Betriebszustand
oder wird in einen solchen Betriebszustand versetzt, wobei insbesondere ihre
Aktoren 04 kontrolliert zum Stillstand gebracht werden
können. Das die jeweilige Benutzerschnittstelle 11 mit
der ihr zugeordneten Steuereinheit 03 verbindende digitate
Netzwerk 12 ist daher als ein Sicherheitsnetzwerk ausgebildet,
z. B. als ein standardisierter ASI-Bus, insbesondere als ein „ASI
save”-Netzwerk.
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Die
in den 1 und 2 beschriebene, im Hinblick
auf eine mindestens einer Maschineneinheit 02 zugeordnete
Steuereinheit 03 sternförmige Netzwerk-Topologie
führt dazu, dass diese Steuereinheit 03 selbst
oder zumindest eine ihr zugeordnete Datenschnittstelle als ein Knoten
ausgebildet ist, an dem einerseits das der Prozesssteuerung dienende digitale
Netzwerk 08 angebunden ist, wobei dieses Netzwerk 08 z.
B. auch mehrere Steuereinheiten 03 verschiedener Maschineneinheiten 02 miteinander verbindet
sowie eine vorzugsweise bidirektionale Kommunikation zur Steuereinheit 07 des
Leitstandes 06 herstellt. Andererseits ist an diese den
Knoten bildende Steuereinheit 03 auch ein z. B. als ein
Antriebsbus ausgebildetes digitales Netzwerk 09 angeschlossen,
das einen Datenverkehr von mindestens einem netzwerkfähigen
Aktor 04 mit dieser Steuereinheit 03 ermöglicht.
Darüber hinaus ist an dieselbe Steuereinheit 03 auch
noch ein weiteres, von den zuvor beschriebenen Netzwerken 08; 09 vorzugsweise verschiedenes
digitales Netzwerk 12 angeschlossen, welches mindestens
eine Benutzerschnittstelle 11 mit dieser Steuereinheit 03 einfehlersicher
verbindet, wobei die mindestens eine Benutzerschnittstelle 11 der
Betätigung des mindestens einen an dieselbe Steuereinheit 03 angeschlossenen
Aktors 04 dient. Somit laufen an der betreffenden Steuereinheit 03 die über
mehrere, z. B. über mindestens drei Netzwerke 08; 09; 12 transportierten
Datenströme zusammen, wobei diese Datenströme
unterschiedlichen Zwecken dienen und unterschiedlichen Standards
unterliegen bzw. nach unterschiedlichen Standards ausgebildet sein
können. Dabei sind das z. B. als ein Antriebsbus ausgebildete
digitale Netzwerk 09, welches mindestens einen Aktor 04 datentechnisch
mit der Steuereinheit 03 verbindet, und das digitale Netzwerk 12,
welches mindestens eine Benutzerschnittstelle 11 datentechnisch
mit dieser Steuereinheit 03 verbindet, zwar an derselben
Steuereinheit 03 angeschlossen, aber dennoch voneinander
getrennt ausgebildet. Im Ergebnis entsteht dadurch eine Netzwerk-Topologie,
die verschiedene Datenübertragungsstrecken zuverlässig
und sicher, aber auch bedarfsgerecht und wirtschaftlich ausbildet.
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- 01
- Druckanlage,
Rotationsdruckmaschine
- 02
- Maschineneinheit
- 03
- Steuereinheit
- 04
- Aktor,
Motor
- 05
- –
- 06
- Leitstand
- 07
- Steuereinheit
- 08
- Netzwerk
- 09
- Netzwerk
- 10
- –
- 11
- Benutzerschnittstelle
- 12
- Netzwerk
- 13
- Datenschnittstelle
- 14
- Befehlsgeber
- 15
- –
- 16
- Anzeige
- 17
- Anzeigenfeld
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19908230
A1 [0002, 0004]
- - EP 1031420 A1 [0002, 0004]
- - EP 1454747 A2 [0003, 0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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