DE102008001095A1 - Statorbefestigung mittels verstemm- oder verbiegbarer Vorsprünge - Google Patents
Statorbefestigung mittels verstemm- oder verbiegbarer Vorsprünge Download PDFInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Befestigung eines Stators (3) in einer Öffnung (11) eines Maschinengehäuses (2) weist erfindungsgemäß der Stator (3) an seiner in Einsteckrichtung (12) vorderen Stirnseite (13) mindestens einen in Einsteckrichtung (12) axial vorstehenden Vorsprung (15; 15a, 15b) auf, der radial nach außen oder in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses (2) umgebogen ist und in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses (2) an mindestens einer Wand (18; 22) des Maschinengehäuses (2) anliegt.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Befestigungsvorrichtung für einen Stator nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
- Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist beispielsweise durch die
DE 103 32 957 A1 bekannt geworden. - Bei dieser bekannten Befestigungsvorrichtung sind am inneren Mantelumfang des Gehäuses nach innen vorstehende Längssicken ausgebildet, die über die gesamte Länge des zylindrischen Teils des Gehäuses verlaufen. Der Stator wird durch diese vorstehenden Längssicken des Gehäuses gehalten, wobei die Längssicken wie ein Federelement wirken und den Stator im Gehäuse festklemmen. Die Klemmkraft ist dabei derart groß, dass der Stator sich nicht relativ zum Gehäuse verdrehen oder in Axialrichtung verschieben kann. Die Längssicken sind am Umfang des Gehäuses jeweils gleich weit voneinander beabstandet, sodass eine gleichmäßige Klemmkraft auf den Stator ausgeübt wird. Durch diese Formgestaltung des Gehäuses kann der Stator ohne Kleben im Gehäuse befestigt werden.
- Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den in das Maschinengehäuse eingesteckten Stator mittels eines oder mehrerer radial nach außen oder in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses umgebogener bzw. verstemmter Vorsprünge im Maschinengehäuse zumindest in Umfangsrichtung, d. h. tangential, zu fixieren. Dazu liegen die Vorsprünge in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses an mindestens einer Wand des Maschinengehäuses an.
- Vorteile der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sind:
- – kostengünstige Lösung, da keine Zusatzbauteile notwendig sind
- – Fixierung der axialen und radialen Bewegung des Stators mit demselben Bauteil (Vorsprung)
- – Skalierbarkeit durch Bauteilwiederholung am Umfang
- – Lösbarkeit/Trennbarkeit der Materialien (Umweltschutzanforderung, Serviceanforderungen)
- – minimaler Einfluss auf magnetische Randbedingungen (minimale Störfelder)
- – Vermeidung von unterschiedlichen Materialpassungen, wie z. B. Aluminium in Stahl oder umgekehrt
- – Aufweitung der Toleranzen (Je feiner die Toleranzen desto höher die Kosten)
- – Bedingte Einstellbarkeit der Lage des Stators (Justierbarkeit)
- – Standardisierung von Bauteilen (Bauteilclusterung) möglich
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die in den Figuren gezeigten Merkmale sind rein schematisch und nicht maßstäblich zu verstehen. Es zeigt:
-
1 eine schematische Längsschnittansicht einer elektrischen Maschine mit einer erfindungsgemäßen Statorbefestigung gemäß der Schnittlinie I-I in2 ; -
2 eine schematische Draufsicht auf die elektrische Maschine von1 -
3 und4 Detailansichten einer am Statorgehäuse vorgesehenen Verstemmlasche vor der Verstemmung (3 ) und nach der Verstemmung (4 ) entsprechend dem Detail A in1 ; und -
5 und6 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Statorbefestigung mit zwei am Statorgehäuse vorgesehenen Verstemmlaschen vor der Verstemmung (5 ) und nach der Verstemmung (6 ). - Ausführungsformen der Erfindung
- Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
1 bis4 eine elektrische Maschine mit einer Statorbefestigung gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die elektrische Maschine ist ein EC-Motor, welcher in einem Fahrzeug verwendet wird.1 ist eine Schnittansicht entlang der Linie I-I in2 . - Die in
1 und2 gezeigte elektrische Maschine1 umfasst ein zylindrisches Maschinengehäuse2 , einen darin befestigten Stator3 , eine Rotorwelle4 mit einem daran angeordneten Permanentmagneten5 sowie einen nicht gezeigten elektrischen Steckanschluss. Das Maschinengehäuse2 ist topfförmig ausgebildet und an seiner offenen Seite mit einem nicht gezeigten Deckelelement verschlossen. Die Rotorwelle4 ist an ihren beiden Enden in zwei Lagern6 gelagert, wobei das an der offenen Seite des Maschinengehäuses2 vorgesehene Lager6 mittels eines Trägerteils7 am Maschinengehäuse2 befestigt ist. Das Drehmoment der Rotorwelle4 kann über eine Verzahnung8 an dem der offenen Seite des Maschinengehäuses2 zugewandten Ende der Rotorwelle4 abgenommen werden. Der Stator3 umfasst in bekannter Weise ein hülsenförmiges Statorgehäuse (Innengehäuse)9 , ein darin fixiertes Statorlamellenpaket mit Wicklungen10 sowie eine Sensorik (nicht gezeigt). Das Maschinengehäuse2 ist aus einem unteren und einem oberen Maschinengehäuseteil2a ,2b zusammengesetzt. - Der Stator
3 ist in die kreisrunde Öffnung11 des oberen Maschinengehäuseteils2b in Pfeilrichtung12 axial eingesetzt, beispielsweise bis das Statorgehäuse9 mit seiner in Einsteckrichtung12 vorderen Stirnseite13 an einem Ringabsatz14 des oberen Maschinengehäuseteils2b anliegt. Das Statorgehäuse9 weist an seiner vorderen Stirnseite13 am Umfang drei in Einsteckrichtung12 axial vorstehende laschenartige Vorsprünge15 auf, von denen in3 einer im Detail gezeigt ist. Wie in4 gezeigt, werden die Vorsprünge15 des eingesetzten Statorgehäuses9 radial nach außen um z. B. ca. 10° bis 20° umgebogen bzw. verstemmt, bis sie passgenau in eine radial nach innen offene Nut oder Aussparung16 des oberen Maschinengehäuseteils2b eingreifen und einen Absatz17 des oberen Maschinengehäuseteils2b in Einsteckrichtung12 hintergreifen. Die Vorsprünge15 sowie die Aussparungen16 und Absätze17 sind in Umfangsrichtung des Statorgehäuses9 jeweils gleichweit, d. h. im 120°-Abstand, voneinander beabstandet angeordnet. Die Breite der Aussparungen16 in Umfangsrichtung entspricht der Breite der Vorsprünge15 , wodurch die Vorsprünge15 passgenau zwischen die Seitenwände (Absätze)18 der Aussparung16 eingreifen und so das Statorgehäuse9 innerhalb des Maschinengehäuses2 drehfest um die Rotorachse19 (1 ) fixieren. Durch die umgebogenen Vorsprünge15 ist das Statorgehäuse9 im oberen Maschinengehäuseteil2b auch radial fixiert und außerdem in Anlage am Ringsatz14 gehalten, d. h. axial fixiert. Vor dem Verstemmen der Vorsprünge15 ist es durch Zentrierung möglich, die Lage des Statorgehäuses9 in Grenzen zu beeinflussen, was zu einer Toleranzaufweitung und damit zu Kostensenkungen führen kann. Das Statorgehäuse9 ist im oberen Maschinengehäuseteil2b durch einen Dichtungsring20 abgedichtet. -
5 und6 zeigen – in Detailansichten analog zu3 und4 – ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Statorbefestigung, wobei hier das Statorgehäuse9 an seiner vorderen Stirnseite13 drei Paare von axial vorstehenden Vorsprüngen (Überstünde)15a ,15b aufweist, von denen in5 ein Paar im Detail gezeigt ist. Die Vorsprünge15a ,15b sind in Umfangsrichtung des Statorgehäuses9 nebeneinander angeordnet. Wie in6 gezeigt, greifen die Vorsprünge15a ,15b des eingesetzten Statorgehäuses9 in eine Aussparung21 des oberen Maschinengehäuseteils2b und sind voneinander fort, also in Umfangsrichtung des Statorgehäuses9 , um z. B. ca. 10° bis 20° verbogen bzw. verstemmt, bis sie jeweils an den schrägen Seitenwänden (Absätzen)22 der Aussparung21 anliegen. Durch die verstemmten Vorsprünge15a ,15b ist das Statorgehäuse9 innerhalb des Maschinengehäuses2 drehfest um die Rotorachse19 (1 ) fixiert und, da die Vorsprünge15a ,15b die schrägen Seitenwände15a ,15b in Einsteckrichtung12 hintergreifen, außerdem in Anlage am Ringsatz14 gehalten, d. h. axial fixiert. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10332957 A1 [0002]
Claims (8)
- Vorrichtung zur Befestigung eines Stators (
3 ) in einer Öffnung (11 ) eines Maschinengehäuses (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (3 ) an seiner in Einsteckrichtung (12 ) vorderen Stirnseite (13 ) mindestens einen in Einsteckrichtung (12 ) axial vorstehenden Vorsprung (15 ;15a ,15b ) aufweist, der radial nach außen oder in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses (2 ) umgebogen bzw. verstemmt ist und in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses (2 ) an mindestens einer Wand (18 ;22 ) des Maschinengehäuses (2 ) anliegt. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (
15 ;15a ,15b ) am Außenumfang des Stators (3 ) vorgesehen ist. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (
3 ) mehrere, insbesondere zwei oder drei Vorsprünge (15 ;15a ,15b ) aufweist, die jeweils radial nach außen oder in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses (2 ) umgebogen sind und in Umfangsrichtung des Maschinengehäuses (2 ) an mindestens einer Wand (18 ;22 ) des Maschinengehäuses (2 ) anliegen. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
15 ;15a ,15b ) in Umfangsrichtung des Stators (3 ) jeweils gleichweit voneinander beabstandet angeordnet sind. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der umgebogene Vorsprung (
15 ;15a ,15b ) das Maschinengehäuse (2 ), insbesondere die Wand (22 ) oder einen Absatz (17 ) des Maschinengehäuses (2 ), in Einsteckrichtung (12 ) hintergreift. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radial nach außen umgebogene Vorsprung (
15 ) in eine radial nach innen offene Aussparung (16 ) des Maschinengehäuses (2 ) eingreift und an den beiden Seitenwänden (18 ), die die Aussparung (16 ) jeweils in Umfangsrichtung begrenzen, anliegt. - Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (
3 ) an seiner in Einsteckrichtung (12 ) vorderen Stirnseite (13 ) mindestens ein Paar von axial vorstehenden Vorsprüngen (15a ,15b ) aufweist, die in Umfangsrichtung des Stators (3 ) nebeneinander angeordnet und in Umfangsrichtung des Stators (3 ) voneinander fort jeweils in Anlage an die Wand (22 ) des Maschinengehäuses (2 ) gebogen bzw. verstemmt sind. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinengehäuse (
2 ) zweiteilig mit einem in Einsetzrichtung (12 ) vorderen und hinteren Maschinengehäuseteil (2a ,2b ) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200810001095 DE102008001095A1 (de) | 2008-04-09 | 2008-04-09 | Statorbefestigung mittels verstemm- oder verbiegbarer Vorsprünge |
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DE200810001095 Ceased DE102008001095A1 (de) | 2008-04-09 | 2008-04-09 | Statorbefestigung mittels verstemm- oder verbiegbarer Vorsprünge |
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DE (1) | DE102008001095A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2021165176A1 (de) * | 2020-02-19 | 2021-08-26 | Robert Bosch Gmbh | Statoranordnung und verfahren zum befestigen eines blechpakets |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2928393C2 (de) * | 1978-08-25 | 1989-04-13 | Sundstrand Corp., Rockford, Ill., Us | |
DE10332957A1 (de) | 2003-07-21 | 2005-02-10 | Robert Bosch Gmbh | Elektrische Maschine mit verbesserter Statorbefestigung |
-
2008
- 2008-04-09 DE DE200810001095 patent/DE102008001095A1/de not_active Ceased
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