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Die
Erfindung betrifft ein Zuführsystem
für Kleinteile,
umfassend ein sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzendes
Bauteil. Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung eines sich
durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzenden
Bauteils zur Veränderung
der Auflagefläche
eines Kleinteiles auf einer Fläche.
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zuführen eines Kleinteiles
zu einer Entnahmevorrichtung.
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Zuführsysteme
dienen dem automatisierten Transport von Gütern. Die Art des Zuführsystems richtet
sich dabei stark nach den zu fördernden
Gütern
und dem Verbraucher des zu fördernden
Gutes. Zuführsysteme
werden eingesetzt zur Förderung
von gasförmigen,
flüssigen
und festen Gütern
und zum Beispiel auch für
die Förderung
von amorphen Gütern
oder Kleinteilen für
Montageprozesse. Die Zuführsysteme
versorgen dabei zum Beispiel Handarbeitsplätze, Verpackungsmaschinen,
Verarbeitungsmaschinen, Montagesysteme, Roboter, Transportcontainer
usw. mit den benötigten
Materialien.
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Besondere
Anforderungen werden an Zuführsysteme
für Roboter
gestellt. Roboter werden in vielfältiger Weise bei der Montage
von einfachen und komplexen Systemen eingesetzt und sind oft in
der Lage eine Vielzahl von Kleinteilen zu verarbeiten. In der Industrie übliche robotische
Systeme sind aber in der Regel Systemen eingesetzt und sind oft
in der Lage eine Vielzahl von Kleinteilen zu verarbeiten. In der
Industrie übliche
robotische Systeme sind aber in der Regel nicht in der Lage, das
notwendige Kleinteil aus einer Anhäufung von Kleinteilen heraus
zu erkennen und aufzunehmen. Deshalb benötigen Roboter in der Regel
Zuführsysteme,
die die Vereinzelung von Kleinteilen vornehmen und dem Robotersystem die
vereinzelten Teile zur Verfügung
stellen. Des Weiteren müssen
den meisten industrieüblichen
Robotern die Bauteile in einer bestimmten Orientierung zugeführt werden,
da diese die Bauteile nicht in allen Orientierungen erkennen und/oder
aufnehmen können
oder das Wenden der Teile durch das Robotersystem unverhältnismäßig aufwändig wäre. Deshalb benötigen die
meisten robotergestützten
Montageprozesse Zuführsysteme,
die die Orientierung und damit insbesondere die tatsächliche
Auflagefläche eines
Kleinteils verändern
können.
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Zuführsysteme,
die Kleineile oder andere Komponenten vereinzelt und in einer bestimmten Orientierung
und insbesondere mit einer bestimmten Auflagefläche präsentieren können, sind bekannt. Bekannte
Ausführungsformen
sind zum Beispiel Schwing- oder Schwingungsförderer, Zentrifugalförderer oder
Stufenförderer.
Die bei solchen Zuführsystemen
auftretenden Probleme sind häufig
ein komplizierter apparativer Aufbau und damit verbundener Platzbedarf
und hohe Wartungs- und Anschaffungskosten, eine komplizierte Ansteuerung,
eine starke mechanische Beanspruchung und eine damit verbundene
Beschädigung
der Kleinteile, eine lange Verweildauer der Komponenten auf dem
Zuführsystem
und der Auswurf von Kleinteilen aus dem Zuführsystem.
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Wo
dies möglich
ist, werden deshalb häufig einfache
Schwingungsplatten eingesetzt, denen die Kleinteile durch einen
einfachen Schüttmechanismus zugeführt werden.
Die Schwingungsbewegung sorgt dann für die Vereinzelung für die Kleinteile
und die Veränderung
der Orientierung und/oder der Auflagefläche. Solche Zuführsysteme
zeichnen sich durch geringen Platzbedarf, einfache Bauweise und
Robustheit aus, was einen wartungsarmen Betrieb ermöglicht.
Weiterhin werden die Kleinteile relativ schonend behandelt, weil
im Gegensatz zum Beispiel zu konventionellen Wendelförderern
das Schüttgut
nicht ständigen Schwingungen
ausgesetzt wird und die Kleinteile nicht zahlreiche Umläufe durchlaufen,
wie es zum Beispiel in Schwingförderern
oder auch Stufenförderern
mit Rücklauf
der Fall ist. Damit ist auch die Aufenthaltszeit der Kleinteile
im Zuführsystem
geringer.
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Auch
solche Systeme sind jedoch noch mit Problemen behaftet. So wird
die Schwingung oder Schwingung in der Regel mit Hilfe von Servomotoren erzeugt,
die hohe Anschaffungskosten mit sich bringen und eine komplizierte
Ansteuerung notwendig machen. Weiterhin führt die Erzeugung der Schwingungsbewegung
durch Servomotoren zu relativ starken mechanischen Belastungen der
Kleinteile und kann zur Beschädigung
oder zum Auswurf der Kleinteile aus dem Zuführsystem führen. Zusätzlich sind das maximale Gewicht
und die maximale Größe der Bauteile
oder Komponenten begrenzt. Bei vielen Zuführsystemen dieser Art sind
lediglich Gewichte bis etwa 50 g und Kantenlängen bis etwa 50 mm möglich. Die
Höhenpräzision beim
Bereitstellen der Bauteile oder Komponenten zum Abnehmen durch den Roboter
ist ebenfalls oft unbefriedigend.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, ein Zuführsystem bereitzustellen, das
einen Teil oder alle der oben genannten Nachteile anderer Zuführsysteme
nicht aufweist. Gewünscht
war insbesondere ein Zuführsystem,
das bei geringem Platzbedarf, geringen Anschaffungskosten und/oder
geringen Unterhalts- und Wartungskosten eine einfache aber flexible
Ansteuerung ermöglicht.
Dabei sollten insbesondere die mechanische Belastung der Kleinteile herabgesetzt
werden und/oder die Verweildauer der Kleinteile auf dem Zuführsystem
so kurz wie möglich gehalten
werden. Weiterhin sollte ein Zuführsystem entwickelt
werden, bei dem das maximale Gewicht der Kleinteile deutlich mehr
als 50 g und die maximale Kantenlänge deutlich mehr als 50 mm
beträgt. Weiterhin
sollte der unerwünschte
Auswurf von Bauteilen oder Komponenten aus dem Zuführsystem möglichst
verhindert und die Höhenpräzision verbessert
werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst, durch
ein Zuführsystem
für Kleinteile,
umfassend ein sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzendes
Bauteil.
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Dabei
sind unter Kleinteilen beliebige Gegenstände oder Materialien zu verstehen,
die gefördert
werden sollen. Bevorzugt sind Kleinteile mit einem Gewicht von mindestens
1 mg und/oder höchstens
1 kg und einer Kantenlänge
von mindestens 1 mm und höchstens
50 cm. Besonders bevorzugt sind Kleinteile mit einem Gewicht von
mindestens 0,1 g bis höchstens
200 g und/oder einer Kantenlänge
von mindestens 0,5 cm und höchstens
20 cm.
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Zu
leichte Kleinteile können
je nach Größe und Gestalt
durch die Schwingung in einem Schwebezustand geraten, was die kontrollierte
Vereinzelung und Förderung
erschwert. Zu schwere Kleinteile können durch zu starke mechanische
Belastung beschädigt
werden.
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Bei
zu kleinen Kleinteilen besteht die Gefahr des mechanischen Einklemmens,
und bei zu großen Kleinteilen
ist die zur Änderung
der Orientierung und/oder der Auflagefläche notwendige Sprunghöhe zu groß, so dass
die Kleinteile aus dem Zuführsystem ausgeworfen
werden könnten.
Wenn die maximale Kantenlänge
der Kleinteile in etwa dieselbe Dimension wie die Auflagefläche des
Zuführsystems
besitzt, besteht außerdem
die Gefahr des Verkantens.
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Das
sich durch Druckluftbeaufschlagung verkürzende Bauteil kann jede beliebige
mechanische Konstruktion sein, die sich durch Druckluftbeaufschlagung
in Axialrichtung verkürzt.
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Unter
Axialrichtung ist dabei die Richtung zu verstehen, in der eine Kraftausübung durch
das sich in Axialrichtung verkürzende
Bauteil gewünscht
wird. Insbesondere ist das die Richtung zwischen zwei Befestigungspunkten
des sich in Axialrichtung verkürzenden
Bauteils, zwischen denen eine Kraftausübung gewünscht wird. Soweit das sich
in Axialrichtung verkürzende
Bauteil ein zylindrischer Körper
ist, ist die Axialrichtung in der Regel die zentrale Achse des zylindrischen
Körpers
entsprechend der Z-Koordinate in einem zylindrischen Koordinatensystem.
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Sich
durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzende Bauteile
sind in der Regel einfach konstruierte Bauteile, die wartungsarm
und in jeder Hinsicht kostengünstig
sind und meist wenig Platz beanspruchen. Durch Druckluftbeaufschlagung und
Ablassen der Druckluft wird erreicht, dass diese Bauteile sich abwechselnd
verkürzen
und verlängern.
Wird diese Bewegung durch Kraftübertragung auf
andere Bauteile übertragen,
so kann in diesen ein Schwingverhalten erzeugt werden, die zur Förderung von
Kleinteilen oder zur Änderung
ihrer Orientierung insbesondere ihrer Auflagefläche dienen kann.
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Unter Änderung
der Auflagefläche
ist im Zusammenhang mit dieser Anmeldung zu verstehen, dass nach Änderung
der Auflagefläche
ein Teil bzw. ein Kleinteil nicht mehr mit derselben Auflagefläche aufliegt
wie vor der Änderung.
Es handelt sich also bei der Änderung
der Auflagefläche
nicht zwingend um eine Änderung
der Größe der resultierenden
Auflagefläche:
So kann bei symmetrischen Gegenständen (z. B. Münzen, Schraubenmuttern
etc.) die Größe der Auflagefläche vor
und nach Änderung
gleich sein, sich die tatsächlich
aufliegende Fläche
aber aufgrund der Orientierungsänderung
des Gegenstandes verändert
haben. Eine bevorzugte Form der Änderung
der Auflagefläche
im Rahmen dieser Erfindung ist ein Wenden des betreffenden Gegenstandes,
so dass nach Änderung
der Auflagefläche
der Gegenstand auf der ursprünglich
der Auflagefläche gegenüberliegenden
Fläche
aufliegt (Wenden). Der Fachmann versteht, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Änderung
der Auflagefläche ein
statistischer Vorgang ist, so dass unter Einwirkung von einer oder
wenigen Schwingungen stets lediglich ein Teil der Kleinteile eine Änderung
der Auflagefläche
im Sinne der vorstehenden Definition erfährt.
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Die
Frequenz der Schwingung kann dabei in einfacher Weise durch die
Frequenz der Beaufschlagung und des Ablassens der Druckluft gesteuert
werden. In Abhängigkeit
von der Ausgestaltung des sich durch Druckluftbeaufschlagung in
Axialrichtung verkürzenden
Bauteils lassen sich auch die Amplitudenhöhe und die Schwingdynamik,
insbesondere die Amplitudensteilheit steuern. Die Länge des
sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzendenen
Bauteils beeinflusst den maximal möglichen bewirkbaren Hub. Die
gegenüber üblicher weise
eingesetzten Pneumatikzylindern sehr viel höhere Dynamik ergibt sich u.
a. aus den sehr viel geringeren trägen Massen, die bei der Verkürzung des
Bauteils beschleunigt werden müssen.
Die Amplitudensteilheit ist abhängig
von der Höhe
des Luftdrucks sowie der Druckänderungsgeschwindigkeit,
welche sich z. B. durch eine pneumatische Drossel oder einen Druckminderer
einstellen lassen.
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Die
Steuerung der Druckluftbeaufschlagung kann dabei in einfacher Weise
von externen Quellen vorgenommen werden, sodass die erfindungsgemäßen Zuführsysteme
auch ohne ein eigenes kompliziertes Steuersystem zum Einsatz kommen
können. Dies
ist kostengünstig
und erleichtert die Integration der erfindungsgemäßen Zuführsysteme
in komplexe Montagesysteme.
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Bevorzugt
ist ein erfindungsgemäßes Zuführsystem,
bei dem das sich durch Druckluftbeaufschlagung verkürzende Bauteil
ein pneumatischer Muskel ist, wie er z. B. von der Firma Festo,
Esslingen, Deutschland angeboten wird.
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Pneumatische
Muskel sind im Vergleich zu anderen Bauteilen wie zum Beispiel Servomotoren äußerst preisgünstig und
wartungsarm. Pneumatische Muskel erlauben es ein Schwingungsverhalten zu
erzeugen, das eine große
Amplitudenhöhe,
eine hohe Frequenz und eine günstige
Schwingdynamik besitzt. Die vorteilhafte Schwingdynamik äußert sich vor
Allem in einer starken Amplitudensteilheit. Pneumatische Muskeln
sind damit anderen mechanischen Mitteln zur Schwingungserzeugung
vielfältig überlegen. Überraschenderweise
stellte sich heraus, dass pneumatische Muskel sich besonders vorteilhaft
im Zusammenhang mit Zuführsystemen
für Kleinteile einsetzen
lassen.
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Bevorzugt
ist auch ein erfindungsgemäßes Zuführsystem,
wobei das sich durch Druckluftbeaufschlagung verkürzende Bauteil
ein pneumatischer Muskel ist und wobei wenigstens teilweise innerhalb des
pneumatischen Muskels ein Körper
vorgesehen ist, der das druckluftbeaufschlagbare Volumen des pneumatischen
Muskels verringert.
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Dadurch
wird für
eine gegebene Verkürzungslänge in Axialrichtung
weniger Druckluft benötigt
wird als in einem vergleichbaren pneumatischen Muskel ohne diesen
Körper.
Der geringere Verbrauch an Druckluft führt zu geringeren Betriebskosten.
Besonders bevorzugt ist ein solcher Körper ein Hohlkörper. Dies
führt zur
Gewichtsersparnis und zu geringeren Investitionskosten.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Zuführsystems
umfasst ein sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzendes
Bauteil, eine durch das sich in Axialrichtung verkürzende Bauteil
in ihrer Lage veränderbare Platte
und ein Förderband
für Kleinteile,
das so räumlich
zu der Platte angeordnet ist, dass bei einer durch das sich in Axialrichtung
verkürzende
Bauteil hervorgerufenen Lageänderung
der Platte auf auf dem Förderband
liegende Kleinteile eine Kraft ausgeübt wird, die wenigstens teilweise
senkrecht zur Förderrichtung
des Förderbandes
ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Zuführsystems
umfasst ein sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzendes
Bauteil, eine durch das sich in Axialrichtung verkürzende Bauteil
in ihrer Lage veränderbare
Umlenkrolle und ein Förderband
für Kleinteile, das
so räumlich
zu der Umlenkrolle angeordnet ist, dass bei einer durch das sich
in Axialrichtung verkürzende
Bauteil hervorgerufenen Lageänderung
der Umlenkrolle auf auf dem Förderband
liegende Kleinteile eine Kraft ausgeübt wird, die wenigstens teilweise
senkrecht zur Förderrichtung
des Förderbandes ist.
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Eine
solche Anordnung hat vielfältige
Vorteile. Die reine Linearbewegung des Förderbandes kann nicht nur zum
Transport der Kleinteile, sondern auch zur Vereinzelung von Kleinteilen
in Form von Schüttgut
genutzt werden, wenn es über
gezielte Ansteuerung bei der Aufschüttung von Kleinteilen zum Beispiel
aus einem Teilebunker linear bewegt wird oder in dem es mit hoher
Frequenz und kleiner Amplitude hin und her bewegt wird.
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Durch
das sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzende Bauteil
kann aber auch eine rein senkrechte Schwingbewegung auf das Förder band übertragen
werden, die zur gezielten Bauteilemanipulation dienen kann. Zum
einen können
die Kleinteile durch die Schwingung gefördert werden und zum anderen
können
die Orientierung und/oder Auflagefläche der Kleinteile manipuliert werden.
Schwingbewegung und Bandtransport können aber nicht nur getrennt,
sondern auch gemeinsam verwendet werden. Eine Überlagerung von Schwingbewegung
und Bandtransport führt
zu einer besseren Förderung
und Vereinzelung und einer leichteren Veränderung der Orientierung und/oder Auflagefläche der
Kleinteile.
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Ferner
ist die Geometrie solcher Anordnungen frei skalierbar, da Förderbänder in
sehr großer Variationsbreite
konstruiert werden können.
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Durch
Veränderung
des Bandmaterials ist eine flexible Anpassung an wechselnde Anforderungen
möglich.
So können
mechanisch empfindliche Kleinteile durch Verwendung einer besonders
weichen Oberfläche
geschützt
werden. Kleinteile die durch statische Entladung beschädigt werden
können,
können
mit einem Förderband
mit antistatischer Beschichtung gefördert werden. Runde oder andere leicht
bewegliche Kleinteile können
durch Profile auf dem Förderband
fixiert werden, was die Aufnahme vom Förderband erleichtert.
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Eine
solche Anordnung erlaubt neben der Vereinzelung und dem Fördern von
Kleinteilen auch die Manipulation der Bauteile und die Dosierung. Auch
Transportvorgänge
mit gleichzeitigen stofflichen oder thermischen Veränderungen
des Transportgutes sind möglich.
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Besonders
bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Zuführsystem
umfassend eine durch einen pneumatischen Muskel in ihrer Lage veränderbare Platte
und ein Förderband
für Kleinteile,
das so räumlich
zu der Platte angeordnet ist, dass bei einer durch das sich in Axialrichtung
verkürzende
Bauteil hervorgerufenen Lageänderung
der Platte auf auf dem Förderband
liegende Kleinteile eine Kraft ausgeübt wird, die wenigstens teilweise
senkrecht zur Förderrichtung
des Förderbandes
wirkt.
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Ebenfalls
besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Zuführsystem umfassend eine durch einen
pneumatischen Muskel in ihrer Lage veränderbare Umlenkrolle und ein
Förderband
für Kleinteile, das
so räumlich
zu der Umlenkrolle angeordnet ist, dass bei einer durch das sich
in Axialrichtung verkürzende
Bauteil hervorgerufenen Lageänderung
der Umlenkrolle auf dem Förderband
liegende Kleinteile eine Kraft ausgeübt wird, die wenigstens teilweise senkrecht
zur Förderrichtung
des Förderbandes wirkt.
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Wenn
das sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzende Bauteil
z. B. ein pneumatischer Muskel ist, ermöglicht dies eine wartungsarme,
kostengünstige
Betriebsführung
und eine sehr kostengünstige
Bauweise gegenüber
konventionellen Schwingförderern.
Auch die unkomplizierte Ansteuerung eines pneumatischen Muskels
trägt zur Kostenreduktion
bei. Die durch den pneumatische Muskel erzeugte Schwingung lässt sich
in weiten Grenzen durch Druckluftbeaufschlagung und Entspannung
steuern. Insbesondere sind Frequenz, Amplitude und Amplitudensteilheit
in weiten Grenzen variierbar. Mit einem pneumatischen Muskel ist
eine große
Amplitudensteilheit erreichbar. Der Vorteil einer hohen Amplitudensteilheit
besteht insbesondere darin, dass für einen gewünschten Lageveränderungseffekt
eine geringere absolute Kraft benötigt wird, da die Veränderung
der Krafteinwirkung pro Zeiteinheit bei einer höheren Amplitudensteilheit größer ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das erfindungsgemäße Zuführsystem
wenigstens zwei sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzende
Bauteile, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn die wenigstens
zwei sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzende Bauteile
unabhängig
voneinander mit Druckluft beaufschlagt werden können. Hierdurch wird es möglich, die
Schwingungsbewegungen individuell auf die Kleinteile und die Bedürfnisse
des die Kleinteile abnehmenden Systems einzustellen. Wenn zum Beispiel
die Kleinteile in einem Bereich des Förderbandes aufgegeben werden
und in einem anderen Bereich des Förderbandes abgenommen werden,
ist es auch möglich
im Aufgabebereich und im Abnahmebereich des Förderbandes verschiedene Schwingungen
zu erzeugen und so zum Beispiel Vereinzelung und Änderung
der Orientierung und/oder Auflagefläche der Kleinteile individuell
zu steuern. Insbesondere ist es durch so eine Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Zuführsystems
besonders leicht möglich,
Kleinteile von unterschiedlichem Gewicht und/oder unterschiedlicher
Form zu fördern,
da durch eine entsprechende Steuerung des Systems insbesondere im
Zusammenhang mit der Druckluftbeaufschlagung Zonen verschiedener
Krafteinwirkung auf die Kleinteile erzeugt werden können.
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Bevorzugt
ist ein erfindungsgemäßes Zuführsystem,
umfassend wenigstens eine Übersetzung
für die
Kraft, die durch das sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzende
Bauteil oder die sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzenden
Bauteile bei Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung ausgeübt wird. Übersetzung
für die
Kraft kann hierbei eine beliebige Zug- und/oder Druckkraft übertragende
Vorrichtung sein. Hierzu gehören
zum Beispiel Stangen und ähnliche Bauelemente,
Seilzüge,
Ketten usw., aber auch zum Beispiel komplexe Konstruktionen, die
der Kraftübertragung
dienen. Eine Übersetzung
für die
Kraft, die durch das sich durch Druckluftbeaufschlagung verkürzende Bauteil
ausgeübt
wird, erlaubt es, das sich durch Druckluftbeaufschlagung verkürzende Bauteil in
einer beliebigen Position und Lage zu installieren. Insbesondere
muss das sich durch Druckluftbeaufschlagung verkürzende Bauteil nicht senkrecht
zur Auflagefläche
des Transportbandes oder direkt unter dem Transportband installiert
werden. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, dass die Übersetzung
variabel ausgestaltet ist. Dies kann sowohl durch elektronische
Steuerung als auch – im
einfachsten Fall – durch
mechanische Verstellbarkeit erfolgen. Durch solch eine Übersetzung
lässt sich
das erfindungsgemäße Zuführsystem
hinsichtlich seines Schwingverhaltens in besonders vorteilhafter
Weise an die Ausgestaltung der zuzuführenden Teile anpassen. Dabei
kann die Übersetzung
frei skalierbar ausgestaltet sein oder in Form von diskreten Übersetzungsgrößen einsetzbar
sein.
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Bevorzugt
ist weiter ein erfindungsgemäßes Zuführsystem,
das einen Elektromotor zum Antrieb des Förderbandes umfasst. Als Elektromotor
können dabei
einfache Gleich- oder Wechselstrommotoren aber auch Servomotoren
oder andere Motorentypen verwendet werden. Bei der Anwendung einfacher Elektromotoren
ergibt sich nicht nur ein Kostenvorteil in den Anschaffungskosten,
sondern es kann auch auf eine komplizierte Steuerung verzichtet
werden. Bei erfindungsgemäßen Zuführsystemen,
die pneumatische Muskel und einfache Elektromotoren enthalten, kann
daher gewünschtenfalls
auf eine eigene Steuereinheit zur Steuerung des Zuführsystems
verzichtet werden und das Zuführsystem
stattdessen extern gesteuert werden. Dies ist möglich, da sowohl pneumatischer
Muskel als auch einfache Elektromotoren keine komplizierte Steuerung
benötigen.
Dies führt
zu geringen Kosten, einer einfachen Bauweise und einer guten Integration
des Zuführsystems
in den übrigen
Apparatepark.
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Teil
der Erfindung ist auch die Verwendung eines sich durch Druckluftbeaufschlagung
in Axialrichtung verkürzenden
Bauteils zur Veränderung
der Auflagefläche
eines Kleinteils auf einer Fläche.
Das sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzende Bauteil
ist dabei vorzugsweise ein pneumatischer Muskel.
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Teil
der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Zuführen eines Kleinteils zu einer
Entnahmevorrichtung, umfassend die Schritte:
- a)
Bereitstellen eines Zuführsystems
- b) Bereitstellen eines Kleinteiles,
- c) Platzieren des Kleinteiles auf dem Zuführsystem,
- d) Zuführen
des Kleinteiles zu einer Entnahmevorrichtung mittels des Zuführsystems.
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Bevorzugt
ist dabei ein Verfahren, wobei das Kleinteil mittels des oder der
sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung verkürzenden
Bauteile in eine gewünschte
Entnahmelage (Orientierung) gebracht wird, für den Fall, dass diese beim
Platzieren noch nicht gegeben war. Mit diesen Verfahren sind die
beschriebenen Vorteile des beschriebenen erfindungsgemäßen Zuführsystems
zu erreichen.
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Im
Folgenden werden verschiedene Arbeitsschritte beispielsweise vorgestellt,
die mit dem erfindungsgemäßen Zuführsystem
möglich
sind.
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1. Aufgabe der Kleinteile
auf das Band
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Die
Aufgabe der Kleinteile auf das Förderband
kann im schwingungs- und bewegungsfreien Zustand des Förderbandes
vorgenommen werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn eine
geringe mechanische Belastung angestrebt wird, oder es zu erwarten
ist, dass die Kleinteile sich auch ohne Schwingungs- und Bandbewegung
vereinzeln.
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Die
Aufgabe der Kleinteile auf das Band kann auch mit einer lateralen
Bewegung des Förderbandes
verbunden werden. Mit dieser Methode können Aufgabe und Vereinzelung
der Kleinteile kombiniert werden. Des Weiteren kann ein kontinuierlicher Aufgabe-
und Förderprozess
betrieben werden. Die Kleinteile sind dabei nur einer geringen mechanischen
Belastung ausgesetzt.
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Die
Aufgabe der Kleinteile auf das Förderband
kann auch mit einer Schwingung des Förderbandes verbunden werden.
Die Schwingung kann dabei sowohl der Förderung, der Vereinzelung und der Änderung
der Orientierung und/oder der Auflagefläche der Kleinteile denen. Auch
eine kontinuierliche Aufgabe der Kleinteile mit einer kontinuierlichen Schwingungsförderung
ist möglich.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch so ausgestaltet sein, dass die Aufgabe der Kleinteile ebenfalls
mittels der durch das oder ein sich durch Druckluftbeaufschlagung
in Axialrichtung verkürzendes
Bauteil bewirkte Schwingungen bewirkt oder unterstützt werden.
Hierbei ist es möglich,
dass für
die Aufgabe der Kleinteile ein gesondertes Bauteil eingesetzt wird.
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Des
Weiteren ist es möglich,
die Aufgabe der Kleinteile mit einer lateralen Bewegung des Förderbandes
und einer Schwingungsbewegung zu kom binieren. Dies ist besonders
vorteilhaft bei Kleinteilen, die nur schwer zu vereinzeln sind.
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2. Förderung der Kleinteile in den
Arbeitsbereich des Abnehmers
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Die
Förderung
der Kleinteile kann sowohl durch Bandbewegung des Förderbandes
als auch durch die Schwingförderfunktion
mit Hilfe der durch das sich bei Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzende
Bauteil erzeugten Schwingung vorgenommen werden.
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3. Vereinzelung
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Vereinzelung
ist möglich
in dem das Förderband
bei der Aufgabe der Kleinteile in lineare Bewegung versetzt wird.
Weiter kann das Förderband
mit hoher Frequenz und kleiner Amplitude abwechselnd hin und her
bewegt werden, wodurch die Kleinteile ebenfalls vereinzelt werden.
Weiterhin können
die Kleinteile durch die durch das sich bei Druckluft in Axialrichtung
verkürzende
Bauteil erzeugte Schwingbewegung des Förderbandes vereinzelt werden. Auch
beliebige Kombinationen von lateraler Bewegung des Förderbandes
und Schwingungsbewegung können
zur Vereinzelung der Bauteile genutzt werden.
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4. Änderung
der Orientierung und/oder der Auflagefläche von Kleinteilen
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Die Änderung
der Orientierung und/oder der Auflagefläche von Kleinteilen kann im
erfindungsgemäßen Zufuhrsystem
durch die Schwingbewegung des Förderbandes
erreicht werden. Abhängig
von der Geometrie der Teilchen kann dazu jedoch auch eine laterale
Bewegung des Förderbandes
genutzt werden. Auch eine Kombination von Schwingbewegung und lateraler
Bewegung des Förderbandes
ist anwendbar.
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Das
erfindungsgemäße Zufuhrsystem
ist besonders flexibel und erlaubt die Durchführung verschiedenster Arbeitsabläufe. Bevorzugte
Arbeitsabläufe,
die mit dem erfindungsgemäßen Zuführsystem durchgeführt werden
können
sind beispielsweise:
- 1. Förderung von Kleinteilen zu
einem Roboter
a) Kleinteile auf Band aufgeben.
b) Kleinteile
durch laterale Bandbewegung des Förderbandes in Sicht- und Arbeitsfeldes
eines Roboters fördern.
c)
Roboter entnimmt vereinzelte Bauteile mit korrekter Orientierung
und/oder korrekter Auflagefläche
von Band.
d) Schwingeinheit aktivieren zum vereinzeln und/oder Änderung
der Orientierung und/oder Änderung
der Auflagefläche
der Kleinteile
e) Punkte c) und d) werden wiederholt, bis ein
vorbestimmter Anteil der oder alle verarbeitbaren Kleinteile entnommen
sind.
f) Wiederholen des Vorgangs beginnend mit a).
- 2. Vereinzelung und Transport von Kleinteilen in Form von Schüttgut:
a)
Schüttgut
auf Band aufgeben.
b) Das Förderband
fährt mit
hoher Frequenz und kleiner Amplitude abwechselnd hin und her, wodurch
das Schüttgut
vereinzelt wird.
c) Das Schüttgut
wird dann per Förderband
oder durch die durch das sich durch Druckluftbeaufschlagung in Axialrichtung
verkürzende
Bauteil erzeugte Schwingung zum Punkt der Entnahme gefördert.
d)
Punkte a) bis c) werden beliebig häufig wiederholt.
- 3. Transport von Kleinteilen in Form von Schüttgut:
a) Aufgabe der
Kleinteile in Form von Schüttgut auf
das Förderband.
b)
Transport und gegebenenfalls Vereinzelung und/oder Änderung
der Orientierung und/oder Änderung
der Auflagefläche
des Schüttgutes
durch die durch das sich in Axialrichtung verkürzende Bauteil erzeugte Schwingbewegung
des Bandes zum Punkt der Entnahme.
c) Entnahme des Schüttgutes.
d)
Beliebig häufige
Wiederholung der Schritte a) bis c).
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 Eine
schematische Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Zuführsystems
in einer ersten bevorzugten Ausgestaltung;
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2 Eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zuführsystems in der bevorzugten
Ausgestaltung gemäß 1 in
Seitenansicht;
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3 Eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zuführsystems in einer zweiten bevorzugten
Ausgestaltung;
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4 Eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zuführsystems in der bevorzugten
Ausgestaltung gemäß 3 in
Seitenansicht;
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5 Eine
schematische Darstellung einer Übersetzung.
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In
den Figuren haben die Bezugszeichen folgende Bedeutung:
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- 1
- Pneumatischer
Muskel
- 2
- Querlenker
zur Umsetzung Linear- in Rotationsbewegung
- 3
- Längslenker
zur Umsetzung Rotations- in Linearbewegung
- 4
- Elektromotor
als Antrieb für
Förderband
- 5
- Förderband,
in beide Richtungen nutzbar
- 6
- Schwingungsplatte
- 7
- Einstellschiene
- 8
- Umlenkrolle
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Beispiel eines bevorzugten erfindungsgemäßen Zuführsystems
(1 und 2):
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Das
in 1 und 2 dargestellte Beispiel für ein bevorzugtes
erfindungsgemäßes Zuführsystem
stellt einen Schwingungsförderer
mit Förderband 5 dar.
Das in beide Richtungen nutzbare Förderband 5 bildet
dabei mit Hilfe von Umlenkrollen 8 eine waagerechte Oberfläche, die
mit Hilfe des Elektromotors 4 in laterale Bewegung versetzt
werden kann. Der pneumatische Muskel 1 ist mittels eines
Querlenkers 2, der die Umsetzung der Linearbewegung des
pneumatischen Muskels 1 in eine Rotationsbewegung bewirkt,
am Gerüst
der Vorrichtung befestigt. Am anderen Ende ist der pneumatische
Muskel 1 mittels des Längslenkers 3,
der die Rotationsbewegung in eine Linearbewegung umwandelt, mittelbar
mit der Schwingungsplatte 6 verbunden, welche die Schwingung
auf das Förderband überträgt. Der
pneumatische Muskel 1 wird durch Druckluftbeaufschlagung und
Ablassen der Druckluft in Axialrichtung abwechselnd verkürzt und
verlängert.
Diese gegebenenfalls periodisch wiederkehrende Spannung und Entspannung
des pneumatischen Muskels 1 wird durch den Querlenker 2 in
eine Rotationsbewegung umgewandelt, die wiederum durch Längslenker 3 in
eine Linearbewegung umgewandelt wird, die senkrecht zur Oberfläche des
Förderbandes 5 wirkt.
Der Längslenker 3 überträgt die Kraft
mit Hilfe eines Kraftübertragungselementes
auf die Schwingungsplatte 6, die wiederum das Förderband 5 zu
Schwingungen anregt. Durch die so bewirkten Schwingungsbewegungen
wird eine Kraft auf die auf dem Förderband 5 liegenden
Kleinteile ausgeübt,
die eine Orientierungsänderung
dieser Kleinteile bewirken kann. Wie oben bereits beschrieben, kann
der Vorgang kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden,
eine diskontinuierliche Durchführung
bietet sich an, um in den Schwingungspausen die Kleinteile zu entnehmen,
die in der gewünschten
Orientierung ausgerichtet sind.
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Beispiel eines weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Zuführsystems
(3 und 4):
-
Das
in 3 und 4 dargestellte Beispiel für ein bevorzugtes
erfindungsgemäßes Zuführsystem
stellt ebenfalls einen Schwingungsförderer mit Förderband 5 dar.
Das in beide Richtungen nutzbare Förderband 5 bildet
dabei ebenfalls mit Hilfe von Umlenkrollen 8 eine waagerechte
Oberfläche,
die mit Hilfe des Elektromotors 4 in laterale Bewegung
versetzt werden kann. Die pneumatischen Muskel 1 sind mittels
Querlenker 2, die die Umsetzung der Linearbewegung der
pneumatischen Muskel 1 in Rotationsbewegungen bewirken,
am Gerüst
der Vorrichtung befestigt Am jeweils anderen Ende sind die pneumatischen
Muskel 1 jeweils mittels des Längslenkers 3, der
die Rotationsbewegung in Linearbewegung umwandelt, mittelbar mit
einer Umlenkrolle 8 verbunden, welche die Schwingungen
auf das Förderband überträgt. Die
pneumatischen Muskel 1 werden durch Druckluftbeaufschlagung
und Ablassen der Druckluft in Axialrichtung abwechselnd, parallel,
asynchron oder völlig
unabhängig
voneinander verkürzt und/oder
verlängert.
Diese gegebenenfalls periodisch wiederkehrende Spannung und Entspannung der
pneumatischen Muskeln 1 wird jeweils durch den Querlenker 2 in
Rotationsbewegungen umgewandelt, die wiederum durch den Längslenker 3 in
Linearbewegungen umgewandelt wird, die senkrecht zur Oberfläche des
Förderbandes 5 wirkt.
Der Längslenker 3 überträgt die Kraft
auf die jeweilige Umlenkrolle 8, die wiederum das Förderband 5 zu
Schwingungen anregen.
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Durch
die in den beiden oben beschriebenen Ausführungsformen erzeugten Schwingungsbewegungen
des Förderbandes
wird eine Kraft auf die auf dem Förderband 5 liegenden
Kleinteile ausgeübt,
die eine Orientierungsänderung
dieser Kleinteile bewirken kann. Wie oben bereits beschrieben, kann
der Vorgang kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden,
eine diskontinuierliche Durchführung bietet
sich an, um in den Schwingungspausen die Kleinteile zu entnehmen,
die in der gewünschten
Orientierung ausgerichtet sind.
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In
den beschriebenen Ausführungsformen werden
Amplitudenhöhe,
Frequenz und Schwingdynamik (Amplitudensteilheit) durch die Druckluftzufuhr geregelt.
Die maximale Amplitudenhöhe
ist bei handelsüblichen
pneumatischen Muskeln abhängig
vom Übersetzungsverhalten
und der Muskellänge.
Der verwendete Muskel verkürzt
sich um etwa 20% seiner Länge.
Die Amplitudensteilheit hängt
natürlich auch
vom Typ des verwendeten pneumatischen Muskels ab, ist aber auch
durch die Druckluftzufuhr regelbar. Damit kann die Schwingungsbewegung
auf einfache Weise an die Aufgabe und die Bedürfnisse der zu fördernden
Kleinteile angepasst werden.
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Weiter
lassen sich durch Änderungen
von Amplitude, Frequenz und Amplitudensteilheit das Schwingbild
und der Wurfwinkel auf einfache Weise mit der Druckluftzufuhr einstellen.
Gleichzeitig lassen sich in den in 1 bis 4 schematisch
abgebildeten Ausführungsformen
durch die Übersetzung 2, 3 (vgl.
auch 5) die Amplitudenhöhe auf ein gewünschtes
Maß einstellen.
Dies kann im vorliegenden Fall durch ein Schieben des Befestigungspunktes
des Querlenkers entlang der Einstellschiene 7 und nachfolgendes
Befestigen bewirkt werden. Bevorzugt erfolgt die Befestigung in
entsprechenden Aussparungen.
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Wenn
das beschriebene erfindungsgemäße Zuführsystem
mit weiteren pneumatischen Muskeln ausgerüstet wird, so lässt sich
das Schwingbild noch weiter verfeinern und noch genauer auf die
zu fördernden
Kleinteile abstimmen.
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Es
ist dabei für
den Fachmann offensichtlich, dass die Kraftübertragung zwischen pneumatischem Muskel 1 und
Förderband 5 auch
durch andere Kraftübertragungselemente
durchgeführt
werden kann. Die vorliegende Verbindung ist deshalb nicht auf die in 1 bis 5 dargestellte
Art der Kraftübertragung
beschränkt.
Insbesondere kann auch die Schwingungsplatte 6 in den 1 und 2 durch andere
Kraftübertragungselemente
ersetzt werden.
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Es
ist weiterhln für
den Fachmann u. a. anhand der 1 bis 5 offensichtlich,
dass verschiedene Parameter der abgebildeten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in geeignetem Umfang geändert werden
können,
ohne die Funktion des erfindungsgemäßen Gegenstandes einzuschränken. Insbesondere
kann die Führung
des Förderbandes 5 variiert
werden. Weiterhin können
Länge,
Umfang und Anstellwinkel des pneumatischen Muskels 1 geändert werden.
Größe, Form
und Lage der Schwingungsplatte 6 und die mechanische Kraftübertragung zwischen
dem pneumatischen Muskel 1 und der Schwingungsplatte 6 sind
ebenfalls variierbar. Größe, Form,
Lage und Anzahl der Umlenkrollen sind ebenfalls variierbar. Gleiches
gilt für
die mechanische Kraftübertragung
zwischen dem pneumatischen Muskel 1 und der Umlenkrolle 8.
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Selbstverständlich ist
dem Fachmann darüber
hinaus klar, dass die in den 3 und 4 dargestellte
bevorzugte Ausführungsform
auch alternativ mit lediglich einem pneumatischen Muskel ins und dazugehöriger Übersetzung
(2, 3, 7) ausgestaltet sein kann, so
dass nur eine Umlenkrolle 8 in Schwingung versetzt werden
kann. Darüber
hinaus ist für den
Fachmann leicht nachvollziehbar, dass auch Besonderheiten der beiden
bevorzugten Ausgestaltungsformen die jeweils in den 1 und 2 sowie
den 3 und 4 dargestellt sind, kombiniert werden
können:
So ist es denkbar, dass ein erfindungsgemäß bevorzugtes Zuführsystem
für Kleinteile
sowohl einen oder mehrere pneumatische Muskel 1 mit Übersetzung 2, 3, 7 umfassen
kann, die die Kraft auf eine Umlenkrolle 8 übertragen
als auch einen oder mehrere pneumatische Muskel 1 mit Übersetzung 2, 3, 7 umfassen
kann, die die Kraft auf eine Platte wie in den 1 und 2 dargestellt
ist, übertragen
können.