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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kolbenpumpen, insbesondere für
eine HPLC.
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In
der HPLC wird typischerweise eine Flüssigkeit (mobile Phase)
bei einer sehr genau kontrollierten Flussrate (z. B. im Bereich
von Mikrolitern bis Millilitern pro Minute) und bei einem hohen
Druck (typischerweise 20 bis 1000 bar und darüber hinausgehend,
derzeit bis zu 2000 bar), bei dem die Kompressibilität
der Flüssigkeit spürbar ist, durch eine stationäre
Phase (z. B. eine chromatografische Säule) bewegt, um einzelne
Komponenten einer in die mobile Phase eingebrachten Probenflüssigkeit
voneinander zu trennen. Ein solches HPLC-System ist bekannt z. B.
aus der
EP 0,309,596
B1 derselben Anmelderin, Agilent Technologies, Inc., das
eine dual-serielle Pumpvorrichtung aufweist.
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Ein
System zur Flüssigkeitschromatografie stellt insbesondere
das LC-System der Agilent Serie 1200 der Anmelderin Agilent Technologies,
Inc., dar.
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In
solchen und anderen Messgeräten kann eine Kolbenpumpe zum
Einsatz kommen, mit der fluidische Lösungen oder Proben
durch das Messgerät gepumpt werden.
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EP 1,785,623 offenbart eine
Pumpe, die eine variable Phasenbeziehung zwischen hin- und herbewegenden
Kolbenbewegungen aufweist.
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OFFENBARUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine effiziente Steuerung einer
Kolbenpumpe in einem Messgerät zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird mittels der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Weitere Ausführungsbeispiele sind in den
abhängigen Ansprüchen gezeigt.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist eine Kolbenpumpe zum Pumpen eines Fluids in einem Messgerät
geschaffen, wobei die Kolbenpumpe einen Kolben und einen Kolbenzylinder
aufweist, wobei der Kolben eingerichtet ist, relativ zu dem Kolbenzylinder
eine reziprozierende Bewegung und eine der reziprozierenden Bewegung überlagerte
Drehbewegung durchzuführen.
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Gemäß einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel ist ein Messgerät
zum Durchführen einer Messung an einer Probe unter Verwendung
eines Fluids bereitgestellt, wobei das Messgerät eine Kolbenpumpe
mit den oben beschriebenen Merkmalen zum Pumpen des Fluids in dem
Messgerät aufweist.
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Gemäß noch
einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel ist ein
Verfahren zum Pumpen eines Fluids in einem Messgerät mittels
einer Kolbenpumpe bereitgestellt, wobei das Verfahren ein Steuern
eines Kolbens der Kolbenpumpe zum Durchführen einer reziprozierenden
Bewegung und einer der reziprozierenden Bewegung überlagerten Drehbewegung
relativ zu einem Kolbenzylinder der Kolbenpumpe aufweist.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird bei
einer Kolbenpumpe ein Kolbenzylinder während der Hin- und
Herbewegung relativ zu einem Kolbenzylinder zudem gedreht oder rotiert,
so dass eine translatorische Bewegung und simultan eine dieser überlagerte
Rotationsbewegung stattfindet. Indem eine äußere
Oberfläche des Kolbens bei der Bewegung in dem Kolbenzylinder
zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Oberflächenabschnitten
des Kolbenzylinders angrenzt, kann eine gleichmäßigere
Abnutzung der Kolbenpumpe, auch insbesondere einer Dichtung zwischen
Kolben und Kolbenzylinder, erreicht werden. Dies erhöht
die Lebensdauer der Kolbenpumpe und verbessert die Zuverlässigkeit
auch bei Dauerbetrieb oder Hochdruckbetrieb.
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Im
Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Kolbenpumpe beschrieben.
Diese Ausgestaltungen gelten auch für das Messgerät
und das Verfahren.
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Die
Kolbenpumpe kann eine Reziprozierantriebseinheit (zum Beispiel einen
Motor) aufweisen, die zum Antreiben des Kolbenzylinders zum Durchführen
einer reziprozierenden Bewegung relativ zu dem Kolbenzylinder eingerichtet
ist. Ferner kann die Kolbenpumpe einen von der Reziprozierantriebseinheit
separaten Drehmechanismus aufweisen, der eine der reziprozierenden
Bewegung überlagerte Drehbewegung des Kolbens relativ zu
dem Kolben fördert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
sind zwei unterschiedliche Antriebseinheiten für die translatorische
Bewegung und für die Drehbewegung vorgesehen, so dass beide
Bewegungen unabhängig voneinander mit hoher Präzision
gesteuert werden können.
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In
einem solchen Ausführungsbeispiel kann der Drehmechanismus
eine Drehantriebseinheit (zum Beispiel einen Motor) aufweisen, die
eine der reziprozierenden Bewegung überlagerte Drehbewegung
des Kolbens relativ zu dem Kolben fördert. Eine solche
Drehantriebseinheit kann motorgesteuert eine Rotation des Kolbens
bewirken.
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Die
Kolbenpumpe kann alternativ eine einzige gemeinsame Antriebseinheit
aufweisen, wobei diese Antriebseinheit zum Antreiben des Kolbens derart
eingerichtet sein kann, dass der Kolben relativ zu dem Kolbenzylinder
eine reziprozierende Bewegung und eine der reziprozierenden Bewegung überlagerte
Drehbewegung durchführt. Mit anderen Worten kann bei einem
solchen Ausführungsbeispiel eine einzige gemeinsame Antriebseinheit
zum Bewirken von translatorischer und Rotationsbewegung vorgesehen
sein. Dies ermöglicht einen kompakten Aufbau. Eine herkömmlich
bewusst und selektiv unterdrückte Drehbewegung kann erfindungsgemäß bewusst
gefördert werden, indem gerade kein Mechanismus vorgesehen
wird, durch welchen die Drehbewegung von dem Kolben abgeschirmt
wird. Somit kann mit vereinfachtem Aufbau eine erhöhte
Lebensdauer erreicht werden.
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Die
Kolbenpumpe kann ein Vermittlungselement aufweisen, das zwischen
der Antriebseinheit und dem Kolben angeordnet ist und eine der reziprozierenden
Bewegung überlagerte Drehbewegung des Kolbens relativ zu
dem Kolbenzylinder vermittelt. Ein solches Kraftübertragungselement
kann in einer Sandwichbauweise zwischen Antriebseinheit und Kolben
angeordnet bzw. verklemmt sein und kann zumindest einen Teil der
Rotation der Antriebseinheit auf den Kolben übertragen.
Anpressdruck, Geometrie oder andere Eigenschaften des Vermittlungselements
kann oder können verwendet werden, um den Grad der gewünschten
Rotation des Kolbens einzustellen.
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Das
Vermittlungselement kann formschlüssig mit dem Kolben und/oder
mit der Antriebseinheit gekuppelt sein. Mit anderen Worten kann
aufgrund der Abstimmung oder Gestaltung der Geometrie des Vermittlungselements
und der Geometrie des anliegenden Kolbens und der anliegenden Antriebseinheit der
Grad der Ankopplung und somit der Grad der Übertragung
einer Rotationsbewegung auf den Kolben präzise gesteuert
werden.
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Das
Vermittlungselement kann in einem Kontaktbereich mit dem Kolben
und/oder mit der Antriebseinheit eine Laibung aufweisen. Somit kann, wenn
zum Beispiel das Vermittlungselement eine Metallkugel ist, ein flächiger
Abschnitt der Metallkugel an dem Kolben anliegen und somit eine
effiziente Kraftübertragung bewirken. Dies steht im Gegensatz zu
herkömmlichen Ansätzen, bei denen ein punktförmiger
Auflagepunkt einer solchen Kugel vorgesehen sein kann, womit eine
Rotationsübertragung gerade vermieden wird.
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Die
Kolbenpumpe kann von einem Linearführungsmechanismus frei
sein, der eine der reziprozierenden Bewegung überlagerte
Drehbewegung unterbindet. Ein solcher Linearführungsmechanismus kann
konventionell bei Kolbenpumpen vorgesehen sein, um gerade sicherzustellen,
dass der Kolben lediglich relativ zu dem Kolbenzylinder eine reziprozierende,
das heißt eine Hin- und Herbewegung, durchführt,
wohingegen der Linearführungsmechanismus Rotationskomponenten
einer Bewegung, die auf den Kolben einwirken, eliminieren soll.
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Die
Kolbenpumpe kann ein Dichtelement zum fluidischen Abdichten eines
Raums zwischen dem Kolben und dem Kolbenzylinder aufweisen. Ist ein
solches Dichtelement vorgesehen, so kann es konventionell vorkommen,
dass dieser Ring nach relativ kurzer Betriebsdauer ausgewechselt
werden muss. Hierzu ist ein hoher Wartungs- bzw. Reparaturaufwand
erforderlich, der erfindungsgemäß vermieden oder
reduziert werden kann, da durch das Beaufschlagen einer Rotationsbewegung
die Lebensdauer des Dichtelements erhöht werden kann, da
die Abrieb- oder Abnutzungskräfte gleichmäßiger verteilt
werden können.
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Die
Kolbenpumpe kann zum Pumpen eines Fluids (zum Beispiel einer Flüssigkeit
und/oder eines Gases, wobei auch eine feste Komponente beigefügt sein
kann) in einem Messgerät mit einem Druck von mindestens
ungefähr 500 bar, insbesondere von mindestens ungefähr
800 bar, weiter insbesondere von mindestens ungefähr 1200
bar eingerichtet sein. Bei derartig hohen Drücken, wie
sie zum Beispiel in Life Science Anwendungen wie etwa einer HPLC
auftreten können, ist die Lebensdauererhöhung
der Kolbenpumpe ein wichtiger Aspekt, der durch das Beaufschlagen
einer Rotationsbewegung auf den hin- und her beweglichen Kolben
deutlich erhöht werden kann.
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Die
Kolbenpumpe kann als mikro- oder nanofluidische Kolbenpumpe eingerichtet
sein. Dies bedeutet, dass die Kolbenpumpe geeignet sein kann, Volumina
in der Größenordnung von Nano- oder Mikrolitern
pro Minute (oder mehr oder weniger) pumpen zu können.
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Im
Weiteren werden Ausgestaltungen des Messgeräts beschrieben.
Diese gelten auch für die Kolbenpumpe und das Verfahren.
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Das
Messgerät kann zum Beispiel ein mikrofluidisches Messgerät,
ein Life Science Gerät, ein Flüssigchromatographiegerät
oder eine HPLC (High Performance Liquid Chromatography) sein. Allerdings
sind Anwendungen auf anderen technischen Gebieten möglich.
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Erfindungsgemäß kann
ein Kolben in einem Zylinder rotieren gelassen werden. Dies kann
entweder dadurch geschehen, dass eine Rotation nicht unterbunden
wird, oder aktiv eine Rotation herbeigeführt wird. Das
Nichtverhindern einer Rotation kann zum Beispiel durch eine linearführungsfreie
Konfiguration realisiert werden, bei der eine mögliche
Rotationsbewegung nicht verhindert wird. Dadurch kann erreicht werden,
dass sich der Kolben im Kolbenzylinder nicht festfrisst. Abrasion
kann somit räumlich herausgemittelt werden, oder es kann
ein gleichmäßiger Abrieb erreicht werden. Zum
Beispiel kann ein Rotationsantrieb eine Drehbewegung vorgeben. Dadurch
ist eine reibungsärmere Betriebsweise möglich.
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Zum
Beispiel kann bei einer Kolbenpumpe eine Spindel vorgesehen sein,
welche eine Drehbewegung in eine Längsbewegung umwandelt.
Erfindungsgemäß kann der Kolben lose im Zylinder
vorgesehen sein und zwar in einer Weise, dass sich der Kolben in
dem Zylinder dreht. Somit kann erfindungsgemäß zum
Beispiel ein Differentialansatz implementiert werden, wie er zum
Beispiel in
EP 1,785,623 beschrieben
ist.
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Ein
Effekt, dass eine Dichtung weniger schnell verschleißt,
kann zum Beispiel erreicht werden, indem ein Vermittlungselement
wie zum Beispiel eine Kugel mit einer Laibung (das heißt
einer Deformation an beiden angrenzenden Oberflächen (Hertzsche
Pressung)) vorgesehen ist, die dazu führt, dass zwischen
Kugel und den angrenzenden Elementen ein Kraftschluss oder ein Reibungsschluss
stattfindet, was zu einer Übertragung einer Drehbewegung des
Kolbens führen kann. Die Drehbewegung stört den
Hub und damit die Funktion der Pumpe nicht, sorgt aber für
einen geringeren Verschleiß.
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Insbesondere
kann ein Vermittlungselement wie eine Kugel aus einem Material vorgesehen
sein, dass eine Laibung generiert wird oder von Anfang an vorgesehen
ist. Eine solche Laibung kann durch ein Abtragen, das Ausüben
von Kräften oder eine Verformung durchgeführt
werden. Anschaulich kann ein flächiger Auflagepunkt einer
Kugel generiert werden.
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Die
Kraftübertragung kann durch Kraftschluss (Laibung) oder
auch durch einen Formschluss (zum Beispiel ineinandergreifende Elemente, eine
Mitnehmerarchitektur, etc.) erfolgen. Auch ein Rastmechanismus kann
zu diesem Zweck vorgesehen sein.
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Bei
einer anderen Konfiguration wird ein Kolben allein gedreht, und
eine Kugelspindelmutter wird festgehalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Andere
Ziele und viele der begleitenden Vorteile von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung werden leicht wahrnehmbar werden und
besser verständlich werden unter Bezugnahme auf die folgende
detailliertere Beschreibung von Ausführungsbeispielen in
Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen. Merkmale,
die im wesentlichen oder funktionell gleich oder ähnlich
sind, werden mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein HPLC-System gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 zeigt
ein Messgerät gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 bis 7 zeigen
Kolbenpumpen gemäß exemplarischen Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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8 veranschaulicht,
wie mit Ausführungsbeispielen der Erfindung ein Materialverschleiß gering
gehalten werden kann.
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Die
Darstellung in der Zeichnung ist schematisch.
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau eines HPLC-Systems 10, wie es
zum Beispiel zur Flüssigkeitschromatografie verwendet wird.
Eine Pumpe 20 treibt eine mobile Phase durch ein Separationsgerät 30 (wie
zum Beispiel eine chromatographische Säule), das eine stationäre
Phase beinhaltet. Eine Probenaufgabeeinheit 40 ist zwischen
der Pumpe 20 und dem Separationsgerät 30 angeordnet,
um eine Probenflüssigkeit in die mobile Phase einzubringen. Die
stationäre Phase des Separationsgerätes 30 ist dazu
vorgesehen, Komponenten der Probenflüssigkeit zu separieren.
Ein Detektor 50 detektiert separierte Komponenten der Probe,
und ein Fraktionierungsgerät 60 kann dazu vorgesehen
werden, separierte Komponenten der Probenflüssigkeit auszugeben,
zum Beispiel in dafür vorgesehene Behälter oder
einen Abfluss.
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Während
ein Flüssigkeitspfad zwischen der Pumpe 20 und
dem Separationsgerät 30 typischerweise auf Hochdruck
steht, wird die Probenflüssigkeit unter Normaldruck zunächst
in einen vom Flüssigkeitspfad getrennten Bereich, eine
so genannten Probenschleife (englisch: Sample Loop), der Probeneinheit 40 eingegeben,
die dann wiederum die Probenflüssigkeit in den unter Hochdruck
stehenden Flüssigkeitspfad einbringt. Beim Zuschalten der
zunächst unter Normaldruck stehenden Probenflüssigkeit
in der Probenschleife in den unter Hochdruck stehende Flüssigkeitspfad
wird der Inhalt der Probenschleife schlagartig (typischerweise im
Bereich von Millisekunden) auf den Systemdruck des HPLC- Systems 10 gebracht.
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Bei
der Konfiguration gemäß 1 ist insbesondere
die Pumpe 20 erfindungsgemäß angepasst, wie
Bezug nehmend auf die weiteren Figuren beschrieben wird.
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2 zeigt
ein Messgerät 200 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Aus
einem ersten Gefäß 202, einem zweiten Gefäß 204 und
einem dritten Gefäß 206 wird durch ein
Mischerventil 208 eine gewünschte fluidische Mischung
unterschiedlicher Komponenten generiert und über eine Leitung 210 in
eine erfindungsgemäße Kolbenpumpe 220 injiziert.
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Die
Kolbenpumpe 220 ist zum Pumpen des Fluids in dem Messgerät 200 vorgesehen
und weist einen beweglichen Kolben 212 sowie einen ortsfesten
Kolbenzylinder 214 auf. Der Kolben 212 ist eingerichtet,
relativ zu dem Kolbenzylinder 214 eine reziprozierende
Bewegung, angedeutet mit Bezugszeichen 216, und eine überlagerte
Drehbewegung (angedeutet mit Bezugszeichen 218) durchzuführen.
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Wie
im Weiteren beschrieben wird, kann dadurch insbesondere der Abrieb
einer Dichtung 222 zwischen Kolben 212 und Kolbenzylinder 214 gering gehalten
werden.
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Eine
Steuereinheit 224 (zum Beispiel eine CPU, Central Processing
Unit, oder ein Mikroprozessor) steuert die Kolbenpumpe 220 bzw.
gibt Antriebssignale zum Antreiben des Kolbens 212 in dem
Kolbenzylinder 214 zum Durchführen der Hin- und
Herbewegung 216 und der Drehbewegung 218.
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Die
Steuereinheit 224 ist mit einer Eingabe-/Ausgabeeinheit 226 gekoppelt, über
die ein Benutzer Eingabesignale zum Steuern der Kolbenpumpe 220 geben
kann oder Ergebnisse der Steuerung durch die Steuereinheit 224 ablesen
kann.
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Durch
die Hin- und Herbewegung des Kolbens 212 relativ zu dem
Kolbenzylinder 214 wird das Fluid, das von der Leitung 210 zugeführt
wird, komprimiert und in eine Ausgangsleitung 228 befördert, von
wo aus die Probe einer Separation der Probenbestandteile in einer
Trennsäule 230, zum Beispiel einer chromatographischen
Trennsäule, unterzogen werden kann.
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Nach
der Trennung kann die optisch detektierte Probe (optisches Detektionssystem
nicht gezeigt 2) in einem Waste-Behälter 232 gesammelt werden.
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3 zeigt
eine Kolbenpumpe 300 gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die
Kolbenpumpe 300 ist zum Einsatz in einem HPLC-System eingerichtet
und hat den Vorteil, dass der Verschleiß, der auf einen
Kolben 212 und eine Dichtung 222 einwirkt, durch
eine beaufschlagte Rotationsbewegung 218 verringert ist.
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Für
diesen Zweck treibt ein Motor 302 eine Welle 304 an,
die ein erstes Zahnrad 306 dreht. Das erste Zahnrad 306 ist
mit einem zweiten Zahnrad 308 in Eingriff und treibt dieses
ebenfalls an. Eine Kugel 310 dient als Vermittlungselement
und überträgt eine Hin- und Herbewegung eines
Reziprozierantriebs 350.
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Bei
einem solchen aktiven Antrieb, zum Beispiel unter Verwendung zusätzlicher
Antriebe (bzw. eines Differentials) kann der Verschleiß verringert werden.
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Dies
ist auch mit einer alternativen Ausführungsform, die als
Kolbenpumpe 400 in 4 gezeigt
ist, möglich. In einer solchen passiven Konfiguration wird
ein Formschluss mit dem Vermittlungselement 310 ausgenützt,
um die Rotationsbewegung auf den Kolben 212 zu übertragen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel ist ein gemeinsamer Motor 402 zum
Generieren der Rotations- und der Translationsbewegung vorgesehen. Dieser
bringt eine Welle 404 zur Rotation, welche ein erstes Zahnrad 406 dreht,
welches in Eingriff mit einem zweiten Zahnrad 408 steht.
Dadurch wird sowohl eine Drehbewegung 218 als auch eine
translatorische Bewegung 216 gefördert, wobei
eine Laibung 312 der Kugel 310 zur Kraftvermittlung
beiträgt.
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Somit
ist bei der passiven Konfiguration von 4 ein zumindest
teilweises Übertragen der Drehung des Motors 402 auf
den Kolben 212 ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist
somit ein Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer von HPLC-Kolben/Dichtungen
ermöglicht.
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5 zeigt
hierzu ein Ausführungsbeispiel einer Kolbenpumpe 500,
bei der ein Kolben 502 in einem Kolbenzylinder 504 reziproziert
(siehe Bezugszeichen 216) und gleichzeitig rotiert (siehe
Bezugszeichen 218).
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Die
mit einem Pumpenstoß verbundene reziprozierende Bewegung 216 wird
mit einer zusätzlichen Kolbenrotation 218 zur
Erhöhung der Lebensdauer verbunden.
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Die
einem Verschleiß ausgesetzten Oberflächenabschitte
werden anschaulich zeitlich variiert, was eine Verringerung der
Abrasion zur Folge hat. Die Rotation des Kolbens 502 kann
auch zu einer Verbesserung eines Gleitfilms zwischen Kolben 502 und
Dichtung 504 führen. Bei einer konsistenten runden
Geometrie von Dichtung/Kolben erfolgt weniger Abtrag auf Dichtung 222 bzw.
Kolben 502, womit ein selteneres Auswechseln ermöglicht
wird. Gerade bei höheren Drücken von 1000 bar
und mehr kann ein starker Abrieb zu einem hohen Verschleiß führen.
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6 zeigt
eine Kolbenpumpe 600 gemäß einem anderen
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ein
Pumpraum ist in 6 mit Bezugszeichen 602 gekennzeichnet.
Eine rotierende Kugelspindelmutter ist mit Bezugszeichen 604 gekennzeichnet.
Eine fix gegen Rotation vorgesehene Kupplung 606 ist ebenfalls
gezeigt. Als Aktuatoren werden Motor und Getriebe, Motor und Reibungsteil
bzw. ein schrittmotorartiger Ball Pen eingesetzt.
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7 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel 700 einer Kolbenpumpe.
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In 7 ist
ein Abschnitt 702 gezeigt, der nur zur Rotation des Kolbens 212 vorgesehen
ist. Ein Abschnitt 704 stellt eine fixe Kugelspindelmutter
dar.
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8 veranschaulicht,
warum mit der überlagerten Rotationsbewegung der Abrieb,
der zum Beispiel auf die Dichtung 222 einwirkt, verringert
werden kann.
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8 zeigt
eine erste Ansicht 800, bei der lediglich eine reziprozierende
Bewegung 216 vorgesehen ist. Dies kann zu intensiven longitudinalen
Abrieben 802 führen.
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Wenn
dagegen, wie in Bild 820 gezeigt, der reziprozierenden
Bewegung 216 eine Drehbewegung 218 überlagert
ist, sind immer noch geringe Longitudinalbewegungen 802 möglich,
die zusätzlich aber von radialen Bewegungen 822 überlagert
sind. Somit kann ein gleichmäßiger Abrieb über
verschiedene räumliche Teile des Querschnitts aus 8 ermöglicht
werden, wenn eine zusätzliche Rotationsbewegung 218 beaufschlagt
wird.
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Mit
anderen Worten kann es bei Darstellung 800 zu linienförmigen
Abschabungen kommen, wohingegen bei Bild 820 schraubenförmige
Ausgleichsbewegungen einen Abrieb ausgleichen.
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Es
sollte angemerkt werden, dass der Begriff „aufweisen" nicht
andere Elemente ausschließt und dass das „ein"
nicht eine Mehrzahl ausschließt. Auch können Elemente,
die in Zusammenhang mit unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
beschrieben sind, kombiniert werden. Es sollte auch angemerkt werden,
dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Schutzbereich
der Ansprüche beschränkend ausgelegt werden sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0309596
B1 [0002]
- - EP 1785623 [0005, 0025]