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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge,
mit mindestens einer Lichtquelle und einer in Lichtabstrahlrichtung
nach der Lichtquelle angeordneten Streuscheibe, die auch als Abschlussscheibe
bezeichnet wird, durch die das Licht der Lichtquelle hindurchtritt
und dabei mit einer vorgegebenen Charakteristik durch optische Elemente gestreut
wird. Die optischen Elemente sind dabei zumindest bereichsweise
vorgesehen. Eine solche Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge,
insbesondere in Scheinwerfern, aber auch in Heckleuchten, ist im
Stand der Technik vielfach bekannt. So kommen im Stand der Technik
bei Kfz-Leuchten häufig
Kombinationen aus einer Lichtquelle mit einem Reflektor sowie brechenden
Streuelementen in der Streuscheibe oder Abschlussscheibe zum Einsatz.
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Dabei
kann als Streuscheibe die Lichtabschlussscheibe eines Scheinwerfers
dienen, die das Gehäuse
des Scheinwerfers in Lichtaustrittsrichtung verschließt.
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Als
Licht brechende Elemente sind hierbei oft sogenannte Kissenoptiken
im Einsatz, die auf der Innenseite, also in Richtung zu dem Reflektor,
auf eine transparente oder transluzente Streuscheibe aufgebracht
sind und die dazu dienen, das Licht, das vom Reflektor in Richtung
der Streuscheibe umgelenkt wird, so abzulenken, dass eine gewünschte Lichtverteilung
auf einem Messschirm beziehungsweise auf einer Fahrbahn vor oder
hinter einem Kraftfahrzeug entsteht.
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Unter
Kissenoptiken sind hierbei gekrümmte, zumeist
rechteckige Flächenelemente
zu verstehen, die in der Regel in ein oder zwei Richtungen gekrümmt sind
und zumeist gitterförmig
auf alle Fälle regelmäßig angeordnet
sind. Zwischen den Kissenoptiken bestehen beim Übergang von einer Kissenoptik
zur nächsten
Knicke.
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Diese
Knicke im Bereich der Übergänge zwischen
einem Kissen zum nächsten
Kissen sind fertigungsbedingt immer mit gewissen Übergangsradien behaftet,
die das Licht in allen Richtungen verteilen, so dass solche Knicke
immer aus allen Richtungen deutlich sichtbar sind, was zum Teil
bei Frontscheinwerfern als stilistische Elemente oder aus Gründen der
Sichtbarkeit eingesetzt wird. Diese Übergänge von einem Kissen zu einem
anderen Kissen sind bei aus- und eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung sichtbar.
Auf diese Weise erscheinen zumeist die Streuscheiben in einer gitternetzartigen
Optik bei gitterförmig
angeordneten Kissenoptiken.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es nun Aufgabe der Erfindung, eine
Beleuchtungseinrichtung bereitzustellen, mit der neue Designvarianten
ermöglicht werden,
ohne dass die Übergänge zwischen
den Strukturen der Streuscheibe sichtbar werden.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch eine Beleuchtungseinrichtung gemäß Anspruch
1, bei der die optischen Elemente der Streuscheibe eine erste Wellenstruktur
aus abwechselnd aufeinander folgenden streuenden Wellenprofilen
und sammelnden Wellenprofilen aufweisen und die Übergänge zwischen den streuenden
und den sammelnden Wellenprofilen ohne Knicke und Sprünge ausgebildet
ist. Die Übergänge sind
daher tangentenstetig, d. h. auch stetig differenzierbar.
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Bei
einer derartige Beleuchtungseinrichtung, die mindestens eine Lichtquelle
aufweist, jedoch auch mehrere Lichtquellen besitzen kann und eine transparente
Streuscheibe umfasst, die als farblose transparente Scheibe oder
als gefärbte
transluzente Scheibe ausgebildet sein kann, wird die Oberfläche der
Streuscheibe so geformt, dass eine Streuung des Lichts erreicht
werden kann, indem abwechselnd als erste Wellenstruktur aufeinander
folgende streuende Wellenprofile und sammelnde Wellenprofile vorgesehen
sind, und die Übergänge zwischen
den streuenden und den sammelnden Wellenprofilen ohne Knicke oder
Sprünge
ausgebildet sind. Das heißt,
die bisher vorgesehenen herkömmlichen
Kissenoberflächen,
die entweder konvex oder konkav gekrümmt sind, wobei jedoch bei
den Kissen zumeist eine Krümmung
in zwei Richtungen vorgenommen wurde, werden nun durch wellenförmige Profile
ersetzt, wobei zwei hinsichtlich der Streuscheibe konkave Wellenprofile
durch ein konvexes Wellenprofil miteinander verbunden sind. Auf
diese Weise kann das Licht, das durch die Streuscheibe hindurchtritt,
durch die vorgesehenen Wellenprofile, die ohne Knicke und Sprünge so ineinander übergehen,
so gestreut werden, dass eine gewünschte Lichtverteilung auf einem Messschirm
vor einer entsprechenden Beleuchtungseinrichtung beziehungsweise
auf einer Fahrbahn und für
eine die Beleuchtungseinrichtung betrachtende Person sichtbar ist.
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Die
Wellenstruktur kann dabei so gestaltet werden, dass die Streueigenschaften
der Streuscheibe in verschiedene Richtungen kontrolliert werden kann.
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Dabei
kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die optischen Elemente
neben der ersten eine zweite Wellenstruktur aufweisen, die ebenfalls aus
abwechselnd aufeinander folgenden streuenden und sammelnden Wellenprofilen
besteht. Die Wellenstrukturen weisen dabei Führungslinien auf, die sich bei
einem sammelnden oder streuenden Wellenprofil in dessen Längsrichtung
erstrecken, wobei hier insbesondere solche Führungslinien betrachtet werden, die
sich entlang der Linie mit der größten Amplitude des Wellenprofils
erstrecken. Jedes Wellenprofil weist dabei eine Richtung auf, die
der Wellenrichtung entspricht sowie eine Längsrichtung quer hierzu. Sofern
die Wellenprofile eine hinreichende Erstreckung in Längsrichtung
aufweisen, bilden sie Wellenbänder aus.
Dabei können
sich die in Längsrichtung
der Wellenprofile verlaufenden Führungslinien
der ersten Wellenstruktur unter einem Winkel mit den Führungslinien
der zweiten Wellenstruktur schneiden.
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Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Führungslinien einer Wellenstruktur
bzw. die Wellenprofile zueinander parallel verlaufen. Die Führungslinien
der ersten und der zweiten Wellenstruktur können sich dabei vorzugsweise
unter einem Winkel von 90° treffen,
es können
jedoch auch andere Winkel vorgesehen sein. Darüber hinaus kann vorgesehen
sein, dass in einer Einbaulage einer entsprechenden Beleuchtungseinrichtung
die Führungslinien
der ersten Wellenstruktur in einem Winkel von 0° oder 90° zur Horizontalen verlaufen,
also entweder horizontal oder vertikal angeordnet sind, und die
Führungslinien
der zweiten Wellenstruktur rechtwinklig hierzu angeordnet sind und
so ein schachbrettartiges Muster entsteht. Dabei überlagern
sich die beiden Wellenstrukturen. Jede Wellenstruktur kann dabei aus
Wellenbändern,
die in dieselbe Richtung wie die Führungslinie verlaufen, bestehen.
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Neben
derartigen sich rechtwinklig schneidenden Führungslinien der beiden Wellenstrukturen sind
auch verzerrte Strukturen möglich,
bei denen die Winkel nicht rechtwinklig zueinander verlaufen und insbesondere
in einer Einbaulage die Führungslinie nicht
horizontal und vertikal angeordnet sind, sondern unter einem Winkel
zur Vertikalen beziehungsweise Horizontalen vorgesehen sind und
so verzerrt erscheinen.
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Neben
derartigen schachbrettartigen oder gitterartigen Anordnungen sind
auch radiale Anordnungen, die insbesondere spinnennetzartig oder
aus Kreisen oder Speichen bestehen, möglich. Insbesondere können auch
die Führungslinien
bzw. die Wellenprofile der ersten und/oder zweiten Wellenstruktur als
konzentrische Kreise angeordnet sein und generell ist auch eine
spiralartige Anordnung denkbar.
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Auch
derartige radiale Strukturen können
beliebig verzerrt sein.
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Die
erste und/oder zweite Wellenstruktur kann sich dabei vollflächig über die
gesamte Streuscheibe oder auch nur über Teilbereiche wie zum Beispiel
deren Zentrum erstrecken. Dabei können in verschiedenen Bereichen
der Streuscheibe verschiedene Wellenstrukturen vorgesehen sein,
die zusammen eine Gesamtlichtverteilung erzeugen.
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Generell
ist es auch möglich,
nur in eine Richtung verlaufende Wellenprofile vorzusehen, wobei
die Führungslinien
in diesem Fall parallel oder unter einem Winkel zueinander verlaufen
können.
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Insbesondere,
sofern lediglich Wellenprofile, die in eine Richtung, beispielsweise
horizontal oder vertikal verlaufen, vorgesehen sind, wobei beispielsweise
horizontal verlaufende Welleprofile eine vertikale Streuung des
Lichts bereitstellen, kann vorgesehen sein, dass die Streuung in
der anderen, beispielsweise der horizontalen Richtung, über einen Reflektor,
der mit der Lichtquelle zusammenwirkt, oder über ein weiteres optisches
Element, wie beispielsweise eine Vorsatzoptik einer LED sowie alternativ
durch eine weitere Transmissionsoptik, die der Lichtquelle nach-
und der Streuscheibe vorgeschaltet ist, erfolgt.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die optischen Elemente, also die Wellenstrukturen
beziehungsweise die Wellenstruktur, auf der der Lichtquelle zu-
und/oder auf der der Lichtquelle abgewandten Seite der Streuscheibe
vorgesehen sind.
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So
ist es auch möglich,
zum Beispiel die erste Wellenstruktur auf der einen und die zweite
Wellenstruktur auf der anderen Seite der Streuscheibe aufzubringen.
Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, dass beispielsweise auf einer
Seite der Streuscheibe eine Wellenstruktur mit zu einander parallel verlaufenden
Führungslinien
vorgesehen ist, und auf der zweiten Seite der Streuscheibe beispielsweise eine
Wellenstruktur mit konzentrisch zueinander verlaufenden Führungslinien.
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Dabei
kann weiterhin vorgesehen sein nach einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung, dass die Wellenprofile einer Wellenstruktur eine
größere Erstreckung
in Querrichtung, also in Richtung senkrecht zur Streuscheibe aufweisen,
als die Wellenprofile der anderen Wellenstruktur. Das heißt die Wellenprofile
einer Wellenstruktur können
eine größere Amplitude
aufweisen als die Wellenprofile der anderen Wellenstruktur. Darüber hinaus
kann die Amplitude auch innerhalb einer Wellenstruktur zum Beispiel zwischen
sammelnden und streuenden Profilen variiert werden oder über die
Länge beziehungsweise den
Verlauf eines Wellenprofils. Die Amplitude ist dabei die Höhe der Wellen,
also senkrecht zur Fläche der
Streuscheibe an der jeweiligen Stelle. Auf diese Weise können beispielsweise
bei vertikal und horizontal verlaufenden Wellenstrukturen die vertikal
verlaufenden Wellenprofile stärker
ausgeprägt
sein als die horizontal verlaufenden, wobei z. B. die Wellenprofile
jeweils bandartig ausgebildet sind. Auf diese Weise wird die Ablenkung
der Strahlen horizontal stärker
sein als vertikal. Generell können
typische Amplituden zwischen 0,1 bis 10 mm variieren, vorzugsweise
zwischen 0,5 bis 5 mm und insbesondere zwischen 1 bis 3 mm. Vorzugsweise
Abstände
zwischen zwei Wellenmaxima betragen 0,1–20 mm, vorzugsweise 1–10 mm.
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Grundsätzlich sind
dabei beliebige Kombinationen der Wellenstrukturen möglich, so
können
beispielsweise lineare Wellenstrukturen mit kreisförmigen Wellenstrukturen
kombiniert werden.
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Schließlich können auch
die Wellenlängen der
Wellenprofile innerhalb einer Wellenstruktur zum Beispiel zwischen
sammelnden und streuenden Wellenprofilen oder zwischen den Wellenstrukturen
variieren.
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Die
Streuscheiben werden dabei in der Regel aus einem transparenten
oder transluzenten Kunststoffmaterial im Spritzgussverfahren hergestellt.
Beim Herstellungsprozess der wellenartigen Oberflächen ohne
Knicke und Sprünge
bestehen darüber
hinaus neben den genannten lichttechnischen Eigenschaften weniger
Probleme bei der Herstellung, da Knicke beim Spritzgießen aufgrund
des Fließprozesses
mehr Probleme bereiten.
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Besonders
bevorzugt kann darüber
hinaus noch vorgesehen sein, dass zusätzlich zu den Wellenstrukturen
weitere optische Elemente, die so ausgebildet sind, dass sie als
Signalelemente wirken, umfasst sind, die im Übergang zur Streuscheibe Knicke
oder Sprünge
aufweisen. Dadurch, dass erfindungsgemäß keine Knicke oder Sprünge vorgesehen
beziehungsweise benötigt
sind, um unterschiedliche streuende Elemente zu verbinden, können nun freigestaltete
Knicke oder Sprünge
beliebig eingesetzt werden, um die Signalwirkung der Beleuchtungseinrichtung
zu erhöhen
oder charakteristische Designs zu entwickeln. Derartige Elemente,
die durch Knicke oder Sprünge
in oder aus der Streuscheibe herausgearbeitet werden, können eine
Anordnung von Pfeilen oder Dreiecken, beispielsweise bei Blinkleuchten,
sein oder andere Symbole bei anderen Leuchten darstellen. Diese
Formen fallen durch das in alle Richtung gestreute Licht im Bereich der
Knicke oder Sprünge
deutlich auf, sowohl bei beleuchteter als auch bei unbeleuchteter
Beleuchtungseinrichtung, so dass hierdurch die Signalwirkung der Beleuchtungseinrichtung,
die mit entsprechenden optischen Elementen ausgestattet ist, weiter
erhöht werden
kann. Die zusätzlichen
Elemente können sich
reliefartig aus der Streuscheibe erheben oder in sie eingesenkt
sein oder es können
nur die Konturen der Elemente linienartig oder auf der Streuscheibe vorgesehen sein.
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Als
Lichtquellen kommen dabei sowohl herkömmliche Lampen aber auch Leuchtdioden,
die in der Regel mit einer Vorsatzoptik kombiniert werden, in Frage.
Darüber
hinaus können
auch Lichtleitelemente mit einer oder mehreren Lichtquellen zwischen
die Lichtquelle und die Streuscheibe zwischengeordnet werden, welche
durch Auskopplung die geforderte Basislichtverteilung erzeugen.
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Als
Reflektoren kommen Paraboloid-Reflektoren, aber auch Freiformreflektoren
sowie andere übliche
Reflektorenformen in Frage.
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Auf
die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Weise kann eine für eine Beleuchtungseinrichtung
notwendige Streuung insbesondere für ein Begrenzungs- oder Blinklicht
oder Tagfahrlicht sowie Brems- oder Rückleuchten erzeugt werden,
die keine Knicke in der Oberfläche
aufweist, sondern wobei sämtliche
Bereiche der Streuscheibe der Erzeugung der gewünschten Charakteristik zuarbeiten
und an der Formung der geforderten Lichtverteilung mitwirken. Die
Oberfläche,
die somit keine Knicke aufweist, kann damit als glatt bezeichnet
werden. Auf diese Weise können
neue Erscheinungsformen von Leuchten realisiert werden.
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Schließlich sind
neben den beschriebenen ein oder zwei Wellenstrukturen auch Gestaltungen mit
drei oder mehr sich überlagernden
Wellenstrukturen möglich.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung sowie den übrigen
Unterlagen der Anmeldung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Dabei zeigen:
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1 bis 3 eine
Gestaltung gemäß dem Stand
der Technik;
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4 einen
Paraboloidreflektor;
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5 einen
Messschirm für
eine Lichtverteilung;
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6 eine
Gestaltung gemäß der Erfindung;
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7 einen
Schnitt durch eine Streuscheibe gemäß 6;
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8 eine
Beleuchtungseinrichtung gemäß 6 im
beleuchteten Zustand;
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9 die
Lichtverteilung auf einem Messschirm für eine Leuchte gemäß 8;
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10 eine
alternative Ausgestaltung der Streuscheibe; und
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11 bis 14 weitere Ausgestaltungen der Streuscheibe.
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1 zeigt
eine Gestaltung einer Beleuchtungseinrichtung gemäß dem Stand
der Technik umfassend eine nicht dargestellte Lichtquelle, die im ersten
Brennpunkt eines Reflektors 12, der insbesondere als Paraboloidreflektor
ausgebildet sein kann, angeordnet ist. Dabei ist im Brennpunkt des
Reflektors 12 ein Koordinatensystem dargestellt, wobei
die Z-Achse der Lichtabstrahlrichtung des Reflektors entspricht,
aus dem sämtliche
Lichtstrahlen parallel zueinander abgestrahlt werden, sofern man
von einer im Brennpunkt des Reflektors 12 positionierten Punktlichtquelle
idealisiert ausgeht.
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Darüber hinaus
ist eine Streuscheibe 14 vorgesehen, wobei die Streuscheibe
eine Vielzahl von Kissenoptiken auf der der Lichtquelle zugewandten Seite
der Streuscheibe 14 aufweist. Die der Lichtquelle abgewandte
Seite 18 der Streuscheibe 14 ist hierbei glatt
ausgebildet. Die Kissenoptiken werden durch konkave Einwölbungen,
die in 2 mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet
sind, gebildet, wobei die konkave Wölbung sowohl in Z-Richtung
verläuft und
sich der Wölbungsbogen
von einem ersten Knick 22 zu einem zweiten Knick 24 erstreckt,
wobei sich die Knickbereiche 22 und 24 in X-Richtung
erstrecken. Ebensolche Knickbereiche sind auch in Y-Richtung vorgesehen,
so dass sich auf der Innenseite der Streuscheibe 14 eine
gitternetzartige Optik abzeichnet, die durch die Knick- beziehungsweise Übergangsstellen
zwischen den einzelnen kissenartigen Optiken gebildet wird. Die
Streuscheibe erscheint daher schachbrettartig segmentiert, wobei
das Zentrum jedes einzelnen schachbrettartigen Elementes dem größten Z-Wert
im Koordinatensystem entspricht.
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Die
einzelnen kissenartigen Elemente führen dann aufgrund ihrer Form
zur Ablenkung der Lichtstrahlen in einer gewünschten Weise, wie es in 3 dargestellt
ist. Dabei ist jedoch zu beachten, dass durch die Knicke im Bereich
der Übergänge das
Licht in alle Richtungen verteilt wird, so dass derartige Knicke
stets aus allen Richtungen deutlich sichtbar sind und so die Gitternetzlinien
sowohl bei angeschalteter als auch bei ausgeschalteter Beleuchtungseinrichtung
gut erkannt werden können. 3 zeigt
dabei eine Ansicht einer entsprechenden Lichtverteilung von oben.
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4 zeigt
nun noch einmal einen Paraboloidreflektor bei gedachter punktförmiger Lichtquelle 17 im
Brennpunkt des Reflektors 12, wodurch im Idealfall parallele
Lichtstrahlen 19 erzeugt würden.
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Die
so erzeugte Lichtverteilung würde
jedoch ohne zusätzliche
horizontale und vertikale Streuung die vorgeschriebenen Anforderungen
einer Leuchte zum Beispiel einer Blinkleuchte nach den europäischen Normen
von mindestens ±20° horizontaler
und ±10° vertikaler
Streubreite nicht erfüllen.
Die vertikale und horizontale Streubreite ist auf einem Messschirm in 5 dargestellt.
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Dabei
zeigt 5 die räumliche
Verteilung der Messpunkte auf einem Winkelschirm für eine Blinkleuchte.
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Eine
in Abstrahlrichtung nach der Lichtquelle und dem Reflektor angebrachte
transparente und unstrukturierte Streuscheibe ohne optische Elemente würde kaum
Einfluss auf die weitere Strahlenrichtung nehmen, das heißt die Strahlen
würden
annähernd die
Streuscheibe so verlassen, wie sie in diese eingetreten sind. Erfindungsgemäß ist daher
ebenfalls vorgesehen, auf der Streuscheibe optische Elemente anzubringen,
wobei diese gemäß der Erfindung
als Wellenstruktur mit sowohl sammelnden als auch streuenden Wellenprofilen
vorgesehen sind, wobei jedes Wellenprofil eine in seine Längsrichtung
verlaufende Führungslinie 26 beziehungsweise 28 aufweist.
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Eine
erste Gestaltung der Erfindung ist dabei in 6 gezeigt,
wobei hier gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen wie bei den 1–5 versehen
sind. Auch hier ist ein Koordinatensystem im ersten Brennpunkt des
Reflektors 12 dargestellt, wobei anders als im Stand der
Technik die Streuscheibe 14 auf ihrer Innenseite wie insbesondere
in 7 ersehen werden kann, bei der die Innenseite mit
dem Bezugszeichen 16 versehen ist, Wellenprofile aufweist,
wobei sowohl sammelnde als auch streuende Wellenprofile vorgesehen
sind, wobei die Wellenprofile hinsichtlich der Streuscheibe abwechselnd
konvex und konkav ausgebildet sind und sich die konvex und konkaven
Bänder,
an die die Wellenprofile erinnern, parallel zueinander erstrecken.
Dabei kann es vorgesehen sein, dass in Richtung der Fläche die
sammelnden und die streuenden Wellenprofile, wobei hier die konkaven
Wellenprofile mit 30 und die konvexen Wellenprofile mit 32 bezeichnet sind,
gleich lang ausgebildet sein können,
das heißt die
Wellenlänge
der konkaven Wellenprofile 30 entspricht der Wellenlänge der
konvexen Wellenprofile 32. Es können jedoch auch verschiedene
Wellenlängen
für die
konkaven 30 und die konvexen 32 Wellenprofile
vorgesehen sein. Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, dass die Amplitude, also die Erstreckung in
Z-Richtung der konvexen Wellenprofile 32 und der konkaven
Wellenprofile 30 gleich groß ist. Generell können aber
auch hier verschiedene Amplituden für die konkaven Wellenprofile 30 und
die konvexen Wellenprofile 32 vorgesehen sein.
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Dabei
weist die Streuscheibe 14, die in ihrer Einbaulage gezeigt
ist, sowohl eine Wellenstruktur, bei der die Wellen hinsichtlich
ihrer Längsrichtung und
ihrer Führungslinien 26 und 28 in
horizontaler Richtung verlaufen, und eine zweite Wellenstruktur, die
quer hierzu, also in vertikaler Richtung verläuft, auf. Dabei kann gemäß 6 vorgesehen
sein, dass die vertikal verlaufenden Wellenprofile stärker ausgeprägt sind,
also eine größere Amplitude
besitzen als die horizontal verlaufenden. Hierdurch wird die Ablenkung der
Strahlen horizontaler stärker
ausgeprägt als
vertikal. Durch das Kreuzen der Führungslinien der horizontalen
Wellenstruktur mit denen der vertikalen Wellenstruktur erhält die Streuscheibe 14 eine schachbrettartige
Struktur, die jedoch aufgrund der fehlenden Unstetigkeit innerhalb
und zwischen den optischen Elementen als glatte Oberfläche erscheint.
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8 zeigt
nun eine Sicht von oben auf eine entsprechende Beleuchtungseinrichtung,
bei der die Lichtabstrahlung durch die Streuscheibe 14 gesehen werden
kann und somit die Lichtstreuung des zuvor parallelen Lichts 19,
das durch den Reflektor 12 reflektiert worden ist. 9 zeigt
eine hieraus resultierende Lichtverteilung, wobei diese die Anforderungen
an ein Blinklicht in hinreichender Weise erfüllt.
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10 zeigt
nun eine weitere alternative Ausgestaltung einer Streuscheibe gemäß der Erfindung,
wobei auf der Innenseite 16 der Streuscheibe 14 lediglich
eine in horizontaler Richtung verlaufende Wellenstruktur vorhanden
ist, wobei die Führungslinien 26 und 28 horizontal
angeordnet sind. Auch eine derartige Struktur kann ausreichende
Streueigenschaften besitzen, wobei die vorliegende Wellenstruktur
gemäß 10 eine
rein vertikale Streuung erzeugt. In diesem Fall muss der Reflektor 12 so
ausgebildet sein, dass durch den Reflektor 12 beziehungsweise
eine hier nicht dargestellte zwischen Reflektor 12 und
Streuscheibe angeordnete Transmissionsoptik bereits eine ausreichende
horizontale Streuung erreicht wird. Bei der Verwendung von LEDs
kann dabei durch eine entsprechend ausgestaltete Vorsatzoptik, die
linsenartig wirkt, mit der LED zusammen eine entsprechende vorgestreute Lichtverteilung
erzeugt werden, die dann eine weitere Streuung durch die Streuscheibe 14 erfährt. Alternativ
kann die Wellenstruktur auch rein vertikal oder unter einem beliebigen
Winkel zur Vertikalen oder Horizontalen ausgebildet sein.
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11 zeigt
nun eine weitere alternative Gestaltung, wobei die Wellenstruktur
hier keine lineare Wellenstruktur ist, sondern die Wellenprofile
als konzentrische Kreise zueinander ausgebildet sind. Das heißt, die
Führungslinien 26 und 28 der
konkaven und konvexen Wellenprofile erstrecken sich hier kreisförmig konzentrisch
umeinander. Es ist dabei keine sich kreuzende Struktur der Führungslinien 26, 28 einer
ersten und einer zweiten Wellenstruktur vorgesehen. Durch eine entsprechende
Formgebung der Wellenprofile ist es jedoch auch hier möglich, das Licht
sowohl horizontal als auch vertikal zu streuen, so kann beispielsweise
bei einer kreisförmigen
Struktur, wie sie hier in 11 gezeigt
ist, vorgesehen sein, die Formausprägung, also die Amplituden im horizontalen
Schnitt stärker
und im vertikalen Schnitt weniger stark vorzunehmen. Hierbei ist
der vertikale Bereich mit dem Bezugszeichen 36 und der
horizontale Bereich mit dem Bezugszeichen 38 versehen, wobei
der horizontale Bereich eine deutlich größere Amplitude in Z-Richtung aufweist.
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12 zeigt
eine Gestaltung mit ersten und zweiten Wellenprofilen, die sich
unter kreuzenden Führungslinien 26, 28 überlagern,
wobei hier kein rechter Winkel zwischen den Führungslinien 26, 28 vorgesehen
ist, sondern stattdessen eine in der Einbaulage rautenartige Struktur
erscheint. Derartige verzerrte Strukturen können so zu interessanten optischen
Mitteln in der Streuscheibe werden.
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Darüber hinaus
kann durch die Vorsehung der Wellenprofile zueinander der zwei Wellenstrukturen
die gewünschte Streuung
eingestellt werden.
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13 zeigt
eine Gestaltung der Streuscheibe, die im Wesentlichen der Gestaltung
gemäß 6 entspricht.
Zusätzlich
ist jedoch ein weiteres optisches Element 40 in Form eines
Pfeiles auf der Außenseite 18 der
Streuscheibe 14 vorgesehen, das unstetige Übergänge in Form
von Knicken zur Streuscheibe 14 aufweist, wodurch es eine
besonders gute Sichtbarkeit und damit Signalwirkung sowohl im beleuchteten
wie im unbeleuchteten Zustand besitzt, da die Knicke das Licht in
alle Richtungen streuen und so besonders sichtbar sind. Eine derartige
Pfeilstruktur kann somit eine Blinklichtleuchte dahingehend verbessern,
dass die Signalwirkung erhöht
ist.
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Schließlich zeigen
die 14a–14c eine
Gestaltung, bei der auf der Innenseite 16 der Streuscheibe 14 eine
erste Wellenstruktur aus zueinander konzentrisch angeordneten Wellenprofilen
gemäß der Struktur
aus 11 vorgesehen ist und auf der Außenseite 18 der
Streuscheibe 14 eine Struktur gemäß 10 aus
zueinander parallel verlaufenden Wellenprofilen, wobei diese zweite
Wellenstruktur horizontal verlaufende Führungslinien 26, 28 aufweist.
Diese beiden Strukturen überlagern
sich dann in der Streuscheibe 14 und erzeugen gemeinsam
die streuende Charakteristik derselben. Dabei weist die Wellenstruktur
auf der Außenseite 18 Wellenprofile mit
gleich bleibender Amplitude über
die gesamte Länge
der Führungslinie,
aber auch hinsichtlich der Richtung quer hierzu in der Fläche auf.
Das heißt sämtliche
Wellenprofile besitzen die gleiche Amplitude auf der Außenseite 18 der
Streuscheibe. Dahingegen kann auf der Innenseite 16 der
Streuscheibe die Amplitude über
den Umfang der konzentrischen Ringe der Wellenprofile zueinander
variieren.
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Auf
die vorstehend beschriebene Weise kann besonders einfach eine Streuscheibe
erzeugt werden, die für
einen Betrachter aufgrund der fehlenden Unstetigkeiten eine glatte
Oberfläche
ausbildet, auf die dann gegebenenfalls weitere optische Elemente,
die sich unstetig von der Streuscheibe abheben, aufgebracht werden
können.