-
Die
Erfindung betrifft ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
insbesondere einen Trockner, mit einer Trommel zur Aufnahme von
Wäschestücken und einer Prozessluftführung,
durch welche Prozessluft zu und durch die Trommel leitbar ist, und einer
Heizeinrichtung, welche mit der in der Prozessluftführung
geführten Prozessluft thermodynamisch gekoppelt und stromauf
der Trommel angeordnet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Betreiben eines Hausgeräts zur Pflege
von Wäschestücken, insbesondere eines Trockners.
-
Im
Allgemeinen wird ein Wäschetrockner als Ablufttrockner
oder als Kondensationstrockner betrieben. Ein Ablufttrockner leitet
erwärmte Luft einmal durch die zu trocknende Wäsche
und führt diese mit Feuchtigkeit beladene Luft durch einen
Abluftschlauch von dem Abluftrockner aus dem Raum, in welchem dieser
aufgestellt ist, ab. Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise
auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft aus der Wäsche
verdampften Feuchtigkeit beruht, benötigt keinen Abluftschlauch
und ermöglicht eine Energierückgewinnung aus der
erwärmten Prozessluft, beispielsweise durch Verwendung
einer Wärmepumpe.
-
Bei
einem Ablufttrockner wird dagegen im Allgemeinen die nach dem Durchgang
durch eine Wäschetrommel mit Feuchtigkeit beladene Luft
aus dem Trockner geleitet. Gegenüber einem Kondensationstrockner
kann ein Ablufttrockner einfacher und somit kostengünstiger
aufgebaut sein. Ein Ablufttrockner zieht während seines
Betriebs Luft aus seiner Umgebung ein und verwendet diese direkt zum
Trocknen. Solche Umgebungsluft ist in der Regel vergleichsweise
trocken mit einer relativen Feuchte von deutlich weniger als 100%,
und kann deshalb relativ viel Feuchtigkeit aufnehmen. Im Vergleich
dazu kann die zirkulierende Prozessluft in einem Kondensationstrockner
in der Regel nur auf 100% relative Feuchte bei der geringsten, im
Prozessluftkreislauf anstehenden Temperatur entfeuchtet werden,
was ihre Aufnahmefähigkeit für Feuchte aus den
zu trocknenden Gegenständen begrenzt und damit im Trocknungsprozess
eine gewisse Beschränkung auferlegt.
-
Auch
in einem Ablufttrockner ist eine Wärmerückgewinnung
grundsätzlich möglich. Dazu ist aus der
DE 30 00 865 A1 ein
Wäschetrockner mit Wärmerückgewinnung
als Ablufttrockner konzipiert. Der Wäschetrockner umfasst
eine bewegbare und die Wäschestücke aufnehmende
Trommel, in welche ein von einem Heizelement erwärmter
Zuluftstrom mündet, während die feuchte Warmluft
als Abluft über einen Auslass geführt wird. Im
Zuluftstrom ist vor dem Heizelement ein Wärmetauscher angeordnet,
der von der feucht-heißen Abluft aus der Trommel durchströmt
wird.
-
Ablufttrockner
können abhängig davon, ob ein Gebläse
vor oder nach der Trommel in der Prozessluftführung zur
Förderung des Prozessluftstroms platziert ist, als in die
Trommel saugende oder in die Trommel drückende Systeme
konzipiert werden. In diesem Zusammenhang kann die üblicherweise stromauf
der Trommel angeordnete Heizeinrichtung auch drückend oder
saugend beströmt sein. Zur Absicherung der Heizeinrichtung
vor Überhitzung bei stark reduziertem Volumenstrom kann
ein Temperaturbegrenzer vorgesehen sein, der die Heizeinrichtung
abschalten kann, wobei dieser Temperaturbegrenzer in Strömungsrichtung
platziert ist.
-
Bei
ungünstiger Aufstellung oder unfachgemäßem
Betrieb des Trockners an Abluftsystemen kann es vorkommen, dass
sich in der Betriebsphase des Trockners die Strömungsrichtung
in der Prozessluftführung, beispielsweise aufgrund eines
starken Gegendrucks, umkehrt. Dabei kann es dann vorkommen, dass
die Heizeinrichtung überhitzt.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät zur
Pflege von Wäschestücken sowie ein Verfahren zum
Betreiben eines derartigen Hausgeräts zu schaffen, bei
welchem eine derartige Überhitzung einer Heizeinrichtung
bei für die Strömung der Prozessluft ungünstigen
Betriebsphasen verhindert werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches die Merkmale
nach Anspruch 1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale
nach Anspruch 11 aufweist, gelöst.
-
Ein
erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege
von Wäschestücken umfasst eine Trommel zur Aufnahme
der Wäschestücke und eine Prozessluftführung,
durch welche Prozessluft zur und durch die Trommel leitbar ist.
Des Weiteren umfasst das Hausgerät eine Heizeinrichtung,
welche mit der in der Prozessluftführung geführten
Prozessluft thermodynamisch gekoppelt und stromauf der Trommel angeordnet
ist. Stromab der Trommel ist die Prozessluftführung in
einen Hauptkanal und in einen davon abzweigenden Nebenkanal aufgezweigt
und der Nebenkanal mündet in die Heizeinrichtung oder stromauf
der Heizeinrichtung in die Prozessluftführung. Durch eine derartige
Ausführung kann eine Zirkulation der Prozessluft in der
Hauptstromrichtung auch bei ungünstigen Betriebsphasen
erreicht werden. Auch bei starkem Gegendruck kann dadurch verhindert
werden, dass sich die Strömungsrichtung in der Prozessluftführung
umkehrt und eine Heizeinrichtung nicht mehr ausreichend umströmt
wird und dadurch überhitzt. Durch geeignete Maßnahmen
im Hausgerät kann somit die Luftführung zur Vermeidung
der Überhitzung der Heizeinrichtung verbessert werden.
-
Vorzugsweise
ist ein erster Temperaturbegrenzer zur situationsspezifischen Abschaltung
der Heizung bzw. der Heizeinrichtung zwischen dieser Heizeinrichtung
und der Trommel in der Prozessluftführung angeordnet. Es
wird dadurch somit eine Temperaturüberwachung der Heizeinrichtung
bei Zugrundelegung der Strömungsrichtung im normalen Betrieb
gewährleistet, die nach der Heizeinrichtung angeordnet
ist.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass ein zweiter Temperaturbegrenzer zur situationsspezifischen Abschaltung
der Heizeinrichtung stromauf der Heizeinrichtung in der Prozessluftführung
angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann bei einer Strömung
der Prozessluft unter normalen Prozessbedingungen betrachtet vor
der Heizeinrichtung auch eine Temperaturkontrolle stattfinden, so
dass auch hier eine Überhitzung erkannt werden kann und
gegebenenfalls rechtzeitig die Heizeinrichtung abgeschaltet werden kann.
-
Vorzugsweise
mündet der Nebenkanal stromab eines zweiten Temperaturbegrenzers
und stromauf der Heizeinrichtung in die Prozessluftführung.
Die Einmündung des Nebenkanals in die Prozessluftführung
ist somit zwischen dem zweiten Temperaturbegrenzer und der Heizeinrichtung
ausgebildet.
-
Wie
bereits oben erwähnt, kann die Einmündung des
Nebenkanals auch direkt in die Heizeinrichtung erfolgen.
-
Vorzugsweise
ist die Zeitdauer der Rückführung der Prozessluft über
den Nebenkanal zur Heizeinrichtung abhängig von der Temperatur
der Heizeinrichtung und/oder Strömungsgeschwindigkeit der Prozessluft
in der Prozessluftführung im Bereich der Heizeinrichtung.
Abhängig von zumindest einem der genannten Parameter kann
somit die Zeitdauer vorzugsweise automatisch gesteuert durch eine
Steuereinheit und somit bedarfsabhängig eingestellt werden,
so dass die Rückführung der Prozessluft auch zeitoptimiert
erfolgt. Dies auch im Hinblick auf ein effizientes und effektives
Gesamtkonzept, bei dem die optimale Durchführung des Pflegeprozesses
der Wäschestücke einerseits und der energieeffiziente
und sicherheitsrelevante Betrieb der Komponenten andererseits ermöglicht
ist.
-
Vorzugsweise
ist der Zeitpunkt der Rückführung der Prozessluft über
den Nebenkanal zur Heizeinrichtung abhängig von der Temperatur
der Heizeinrichtung und/oder der Strömungsgeschwindigkeit der
Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der Heizeinrichtung.
Nicht nur die Zeitdauer, sondern zusätzlich oder anstatt
dazu kann auch der spezifische Zeitpunkt, zu dem die Rückführung
der Prozessluft über den Nebenkanal erfolgen soll, individuell
und situationsspezifisch bestimmt werden. Auch hier kann über
eine entsprechende Sensorik die jeweilige Temperaturerfassung und/oder
die Strömungsgeschwindigkeit der Prozessluft und/oder auch
die Strömungsrichtung der Prozessluft erfasst und an eine
Steuereinheit abgegeben werden, so dass diese abhängig
von diesen erhaltenen Informationen die Rückführung
der Prozessluft über den Nebenkanal individuell steuert.
-
Vorzugsweise
ist der Anteil der über den Nebenkanal zur Heizeinrichtung
rückgeführten Prozessluft abhängig von
der Temperatur der Heizeinrichtung und/oder der Strömungsgeschwindigkeit
der Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der
Heizeinrichtung. Durch diese Ausgestaltung kann die Dosierung der
Prozessluftmenge, welche über den Nebenkanal geführt
werden soll, sehr präzise und bedarfsabhängig
eingestellt werden. Auch dies kann elektronisch gesteuert und somit
automatisch eingestellt erfolgen. Es kann vorgesehen sein, dass
an der Abzweigung des Nebenkanals vom Hauptkanal ein Element zur
Reduzierung des Strömungsquerschnitts, beispielsweise eine
Klappe oder dergleichen, angeordnet ist, welche über eine
Steuereinheit elektronisch angesteuert werden kann. Dieses kann somit
situationsspezifisch in seiner Stellung so eingestellt werden, dass
die Zeitdauer und/oder der Zeitpunkt und/oder der Anteil der über den
Nebenkanal rückgeführten Prozessluft sehr exakt
ermöglicht werden kann. Dadurch kann ein hocheffektives
und hocheffizientes System ermöglicht werden, welches eine
mögliche Überhitzung der Heizeinrichtung frühzeitig
erkennt und entsprechende Gegenmaßnahmen einleitet.
-
Durch
die Erfindung werden Maßnahmen bereitgestellt, welche in
der Luftführung des Hausgeräts höchsten
Sicherheitsanforderungen im Hinblick auf ein Überhitzen
der Heizeinrichtung genügt. Die Auslegung des Hausgeräts
mit vorzugsweise einem oder zwei Temperaturbegrenzern kann durch
dieses Sicherheitskonzept deutlich robuster ausgelegt werden, oder
es kann sogar vorgesehen sein, dass der Temperaturbegrenzer stromauf
der Heizeinrichtung entfallen kann. Dies wird dadurch erreicht,
dass über den Nebenkanal zumindest anteilig Prozessluft
geleitet wird, die aus der Trommel austritt und zur Heizeinrichtung
rückgeführt wird. Gegebenenfalls wird dadurch
zwar die Lufttemperatur vor der Heizeinrichtung etwas angehoben,
aber durch den deutlich vergrößerten Luftvolumenstrom über
die Heizeinrichtung kann die Temperatur danach deutlich abgesenkt werden.
Dieser höhere Volumenstrom macht das System grundsätzlich
unanfälliger gegen vergrößerte Luftwiderstände
und gegen die Umkehr der Luftströmung aufgrund von beispielsweise
eines Gegendrucks. Der Umluftanteil über den Nebenkanal
sorgt auf alle Fälle dafür, dass bei größeren
Grenzlagen der Luftstrom über die Heizeinrichtung in der
Hauptstromrichtung erhalten bleibt.
-
Der
zweite Temperaturbegrenzer vor der Heizeinrichtung kann vorzugsweise
komplett entfallen oder deutlich schwächer ausgelegt werden,
als er ohne eine derartige Rückführung der Prozessluft über
den Nebenkanal zur Temperaturreduzierung der Heizeinrichtung ausgelegt
werden müsste.
-
Insbesondere
ist dieses Sicherheitskonzept bei Ablufttrocknern vorgesehen, in
denen vorzugsweise auch Bauteile zur Wärmerückgewinnung
aus der Prozessluft angeordnet sind.
-
Insbesondere
ist somit vorgesehen, dass das Hausgerät auch eine Wärmetauschvorrichtung umfasst,
welche vorzugsweise einer Wärmepumpe zugeordnet ist. Ist
das Hausgerät als Ablufttrockner konzipiert, weist es eine
offene Prozessluftführung auf. Dies ist jedoch nicht dahingehend
zu verstehen, dass die Prozessluft nicht zumindest teilweise auch in
einem Kreislauf im Hausgerät geführt werden kann.
Prinzipiell wird die Prozessluft bei einem derartigen Ablufttrockner
jedoch durch eine Zuluftöffnung eingesaugt und über
eine Abluftöffnung aus dem Hausgerät ausgeschoben.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben
eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken
wird in einer Prozessluftführung geführte Prozessluft
mit einer stromauf einer Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken
angeordneten Heizeinrichtung thermisch gekoppelt und durch die Trommel geleitet.
Stromab der Trommel wird die Prozessluftführung in einen
Hauptkanal und einen davon abzweigenden Nebenkanal aufgezweigt und
die Prozessluft wird betriebsphasenspezifisch zumindest anteilig
zur Heizeinrichtung zurückgeführt. Diese Vorgehensweise
kann ein Überhitzen der Heizeinrichtung bei ungünstigen
Betriebsphasen des Hausgeräts, insbesondere dann, wenn
im Bereich der Heizeinrichtung die Strömungsgeschwindigkeit
der Prozessluft aufgrund eines Gegendrucks stark vermindert oder
in die entgegengesetzte Richtung zur Hauptstromrichtung strömt,
verhindert werden.
-
Vorzugsweise
wird die Zeitdauer der Rückführung der Prozessluft über
den Nebenkanal zur Heizeinrichtung abhängig von der Temperatur
der Heizeinrichtung und/oder abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit
der Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der
Heizeinrichtung bestimmt. Insbesondere wird der Zeitpunkt der Rückführung
der Prozessluft über den Nebenkanal zur Heizeinrichtung
abhängig von der Temperatur der Heizeinrichtung und/oder
Strömungsgeschwindigkeit der Prozessluft in der Prozessluftführung
im Bereich der Heizeinrichtung bestimmt. Vorzugsweise wird auch
der Anteil der über den Nebenkanal zur Heizeinrichtung
geführten Prozessluft abhängig von der Temperatur
der Heizeinrichtung und/oder der Strömungsgeschwindigkeit
der Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der
Heizeinrichtung bestimmt.
-
Die
Zeitdauer und/oder der Zeitpunkt und/oder der Anteile der über
den Nebenkanal geführten Prozessluft kann zusätzlich
oder anstatt dazu auch abhängig von dem Parameter der Strömungsrichtung
der Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der
Heizeinrichtung bestimmt werden.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Hausgeräts
sind auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens anzusehen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine skizzenhafte Darstellung eines als
Ablufttrockner ausgebildeten Hausgeräts.
-
Die 1 zeigt
in einer Skizze ein als Ablufttrockner 1 ausgebildetes
Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
welches eine Prozessluftführung mit einem Prozesskanal 2,
welche als offene Prozessluftführung ausgebildet ist, umfasst.
Der Trockner 1 weist darüber hinaus eine Trommel 3 zur Aufnahme
von Wäschestücken auf, welche um eine Achse 4 drehbar
gelagert ist.
-
In
der Prozessluftführung geführte Prozessluft wird
mittels eines Gebläses 5 durch die Trommel 3 und
darin befindliche, nicht dargestellte Wäschestücke
geführt. Im Ausführungsbeispiel ist das Gebläse 5 in
Hauptströmungsrichtung der Prozessluft vor der Trommel 3 und
somit stromauf der Trommel 3 mit der Prozessluftführung
gekoppelt. Hinter der Trommel 3 und somit in Strömungsrichtung
nach der Trommel 3 gelangt die Prozessluft durch ein Flusenfilter 6,
welches im einfachsten Fall ein gitterförmiges Sieb ist,
um Flusen, d. h. kleine Fasern, welche die Prozessluft den durch
die Drehung der Trommel 3 gegeneinander bewegten Wäschestücken
entreißt und mitführt, aufzufangen. Dies ist von
Bedeutung für eine ausreichend lange störungsfreie
Funktion der im Prozessluftstrom nachfolgenden Komponenten des Trockners 1,
da dadurch verhindert wird, dass sich Flusen auf diesen Komponenten
absetzen. Die Prozessluft wird durch eine Zuluftöffnung 7 in
den Prozessluftkanal 2 eingezogen und durch eine Abluftöffnung 8 ausgeschoben.
In die Zuluftöffnung 7 gelangt Luft unmittelbar
aus der Umgebung des Trockners 1. An die Abluftöffnung 8 angeschlossen
ist ein Abluftschlauch 9, mit welchem die Abluft von dem
Trockner 1 weg und aus einem Gebäude, in welchem
er aufgestellt ist, abgeführt wird.
-
Zusätzlich
umfasst der Trockner 1 eine Wärmetauschvorrichtung 10, 11.
Die Wärmetauschvorrichtung 10 und 11 ist
einer Wärmepumpe 15 zugeordnet. In diesem Zusammenhang
umfasst die Wärmepumpe 15 einen ersten Wärmetauscher,
welcher als Verdampfer 10 ausgebildet ist, und einen zweiten Wärmetauscher,
welcher als Verflüssiger 11 ausgebildet ist. Im
Verflüssiger 11 wird die durch die Zuluftöffnung
eingezogene Prozessluft erwärmt. Diese erwärmte
Prozessluft wird in die Trommel 3 geleitet, kommt dort
mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und
strömt danach zum Flusenfilter 6. Dann wird die
feuchte, warme und von eventuellen Flusen befreite Prozessluft in
dem Verdampfer 10 abgekühlt. Die der Prozessluft
dabei entzogene Wärme wird in einem Wärmepumpenkreis 10 bis 14,
zu dessen Bestandteile der Verdampfer 10 und der Verflüssiger 11 gehören,
zum Verflüssiger 11 geführt und dort
der frisch eingeströmten Prozessluft zugeführt.
-
Der
Wärmepumpenkreis 10 bis 14 und somit die
Wärmepumpe 15 ist neben dem Verdampfer 10 und
dem Verflüssiger 11 durch eine Drossel 12 und einen
Kompressor 13 gebildet, wobei diese genannten Komponenten über
ein geschlossenes Leitungssystem 14 zu einem Kreislauf
untereinander verbunden sind. In dem Kreislauf zirkuliert, angetrieben
von dem Kompressor 13, ein zyklisch zu verdampfendes, zu
komprimierendes, zu verflüssigendes und zu entspannendes
Arbeitsmittel, insbesondere ein Kältemittel. Gasförmig
den Verdampfer 10 verlassendes Kältemittel wird
vom Kompressor 13 komprimiert und erwärmt. Es
gelangt dann zum Verflüssiger 11, wo es sich unter
Abgabe von Wärme an die Prozessluft verflüssigt.
Anschließend fließt es im Leitungssystem 14 durch
die Drossel 12, wo es auf einen geringeren Druck entspannt
wird, und gelangt zum Verdampfer 10, wo es unter Aufnahme
von Wärme aus der Prozessluft verdampft. Vom Verdampfer 10 fließt
es im Leitungssystem 14 zum Kompressor 13, so
dass sich der Kreislauf schließt.
-
Die
Wärmetauschvorrichtung 10, 11 kann jedoch
auch für sich betrachtet einer Wärmepumpe 15 zugeordnet
sein, sondern als Gegenstrom- oder Kreuzstromwärmetauscher
ausgebildet sein.
-
Im
Ausführungsbeispiel ist das Gebläse 5, wie
bereits erwähnt, vor der Trommel 3 angeordnet und
ist somit als drückendes System ausgebildet. Es kann auch
vorgesehen sein, dass das Gebläse 5 in Hauptströmungsrichtung
der Prozessluft in der Prozessluftführung nach der Trommel 3 angeordnet
ist, so dass dieses System dann als saugendes System ausgebildet
ist.
-
Der
Trockner 1 umfasst des Weiteren eine Heizeinrichtung 16,
welche in Hauptströmungsrichtung vor der Trommel 3 angeordnet
ist. Die Heizeinrichtung 16 ist so positioniert, dass sie
thermodynamisch mit der im Prozessluftkanal 2 geführten
Prozessluft gekoppelt ist. Dadurch kann die Prozessluft vor dem
Eintritt in die Trommel 3 erwärmt werden.
-
Darüber
hinaus ist ein erster Temperaturbegrenzer 17 zwischen der
Heizeinrichtung 16 und dem Eintritt der Trommel 3 in
der Prozessluftführung angeordnet bzw. mit dieser gekoppelt.
Ein zweiter Temperaturbegrenzer 18 ist in Hauptströmungsrichtung zwischen
dem Gebläse 5 und der Heizeinrichtung 16 in
der Prozessluftführung angeordnet bzw. mit dieser gekoppelt.
-
Die
Prozessluftführung ist nach der Trommel 3 in einen
Hauptkanal 19 und in einen Nebenkanal 20 verzweigt.
Im Ausführungsbeispiel zweigt der Nebenkanal 20 an
der Abzweigung 21 von dem Hauptkanal 19 ab und
mündet an der Einmündung 22 in die Prozessluftführung
ein. Die Einmündung 22 ist somit stromauf der
Heizeinrichtung 16 ausgebildet. Es kann auch vorgesehen
sein, dass gemäß der gestrichelten Darstellung
die Einmündung unmittelbar in die Heizeinrichtung 16 erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Einmündung 22 in
die Prozessluftführung vor der Heizeinrichtung 16 und
nach dem zweiten Temperaturbegrenzer 18 ausgebildet. Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Einmündung 22 stromauf und
somit in Hauptströmungsrichtung vor dem zweiten Temperaturbegrenzer 18 ausgebildet
ist.
-
Vorzugsweise
ist an der Abzweigung 21 eine Klappe 23 als Element
zur Reduzierung des Strömungsquerschnitts des Prozessluftkanals 2 angeordnet.
Die Klappe 23 ist mit der beispielhaft dargestellten Steuereinheit 24 elektrisch
verbunden, so dass ihre Einstellung durch die Steuereinheit 24 gesteuert wird.
Darüber hinaus wird die Heizeinrichtung 16 durch
die Steuereinheit 24 gesteuert. Auch die beiden Temperaturbegrenzer 17 und 18 sind
mit der Steuereinheit 24 verbunden. Die Steuereinheit 24 kann
darüber hinaus auch zur Steuerung weiterer Komponenten
des Trockners 1 ausgebildet sein.
-
Situationsabhängig
wird während des Betriebs des Trockners 1 in der
Prozessluftführung geführte Prozessluft zumindest
anteilig über den Nebenkanal 20 geleitet. Durch
diese Vorgehensweise kann bei spezifischen Betriebsbedingungen,
insbesondere bei Bedingungen, in denen Zustände auftreten,
bei der sich in der Betriebsphase die Strömungsrichtung
durch starken Gegendruck umkehrt und somit entgegen der durch die
Pfeildarstellung symbolisierten Hauptströmungsrichtung
läuft, verhindert werden. Da gerade in derartigen spezifischen
Betriebsphasen das Überhitzen der Heizeinrichtung 16 auftreten
kann, kann durch die zumindest anteilige Leitung der Prozessluft über
den Nebenkanal 20 die Strömung in der Hauptstromrichtung
aufrechterhalten werden und dadurch eine Überhitzung der
Heizeinrichtung 16 verhindert werden. Zwar kann gegebenenfalls
in Hauptströmungsrichtung vor der Heizeinrichtung 16 eine
Erhöhung der Lufttemperatur auftreten, aber durch den deutlich
vergrößerten Luftvolumenstrom über die
Heizeinrichtung 16 die Temperatur dort und danach abgesenkt
werden. Dieser erhöhte Volumenstrom zur Aufrechterhaltung
der Hauptströmungsrichtung der Prozessluft macht das System
unanfälliger gegen vergrößerte Luftwiderstände
in Strömungsrichtung gegen die Hauptströmungsrichtung
und gegen die Umkehr der Luftströmung generell. Dieser über
den Nebenkanal 20 erzeugte Umluftanteil sorgt auch dafür,
dass bei größeren Grenzlagen der Luftstrom über
die Heizeinrichtung 16 in Hauptströmrichtung erhalten
bleibt.
-
Durch
diese Vorgehensweise kann auch ermöglicht werden, dass
der Temperaturbegrenzer 18 gegebenenfalls komplett entfallen
kann oder deutlich schwächer ausgelegt werden kann, als
dies der Fall sein muss, wenn die geschilderte Vorgehensweise mit
der Prozessluftleitung über den Nebenkanal 20 nicht
gegeben wäre.
-
Die
Zeitdauer und/oder der Zeitpunkt der Rückführung
der Prozessluft über den Nebenkanal 20 und/oder
der Anteil der Prozessluft, welcher über den Nebenkanal 20 rückgeführt
wird, wird vorzugsweise abhängig von den Temperaturbegrenzern 17 und 18 von
der Steuereinheit 24 erhaltenen Informationen automatisch
gesteuert. In diesem Zusammenhang kann die Zeitdauer des Rückführens
der Prozessluft über den Nebenkanal 20 und/oder
der Zeitpunkt des Rückführens der Prozessluft über
den Nebenkanal 20 und/oder der Anteil der rückgeführten Prozessluft über
den Nebenkanal 20 abhängig von der Temperatur
der Heizeinrichtung 16 und/oder der Strömungsgeschwindigkeit
der Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der
Heizeinrichtung 16 und/oder der Strömungsrichtung
der Prozessluft in der Prozessluftführung im Bereich der
Heizeinrichtung 16 erfolgen.
-
Gerade
bei Ablufttrocknern, insbesondere mit einer Wärmerückgewinnung,
in Form einer Wärmetauscheranordnung 10, 11 oder
insbesondere in Form einer Wärmepumpe 15, kann
durch dieses Konzept mit dem Umluftanteil über den Nebenkanal 20 ein
wesentlich verbessertes Sicherheitkonzept im Hinblick auf die Vermeidung
einer möglichen Überhitzung der Heizeinrichtung 16 in
spezifischen Betriebsphasen des Trockners 1, insbesondere
bei einem Auftreten eines Gegendrucks, welcher sich beispielsweise über
den Abluftschlauch 9 und die Abluftöffnung 8 in
der Prozessluftführung ausbilden kann, ermöglicht
werden. Beispielsweise kann sich ein derartiger Gegendruck bei ungünstigen
Windbedingungen außerhalb des Trockners 1 ergeben.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-