DE102007060831A1 - Steuergerät für eine Kältemaschine und diese verwendendes Haushaltskältegerät - Google Patents

Steuergerät für eine Kältemaschine und diese verwendendes Haushaltskältegerät Download PDF

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Abstract

Eine Kältemaschine umfasst einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdichter (1) und wenigstens einem schaltbaren Element (3, 4) und ein Steuergerät, das eingerichtet ist, das Element (3, 4) zu schalten und vor jedem Schalten des Elements (3, 4) ein erstes Steuersignal an den Verdichter (1) auszugeben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuergerät für eine Kältemaschine, die einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdichter und wenigstens einem schaltbaren Element umfasst, und zwar insbesondere für eine Kältemaschine mit einem Linearverdichter, die in einem Hauhaltskältegerät verwendbar ist.
  • Während bei herkömmlichen rotatorisch angetriebenen Verdichtern der Kolbenhub durch die Konstruktion des Verdichters fest vorgegeben ist, ist dies bei einem Linearverdichter in der Regel nicht der Fall. Linearverdichter umfassen herkömmlicherweise einen in einem Magnetfeldspalt linear oszillierenden Anker, dessen lineare Bewegung unmittelbar einen Verdichterkolben antreibt. Der Hub des Ankers ist abhängig von Stärke und Phase des von Ständer-Elektromagneten erzeugten, seine Bewegung antreibenden magnetischen Wechselfeldes sowie der vom Verdichterkolben auf ihn ausgeübten Dämpfung. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, muss das Totvolumen so klein wie möglich gemacht werden, d. h. der obere Totpunkt des Verdichterkolbens muss in unmittelbarer Nähe einer Stirnwand einer Verdichterkammer liegen, in der sich der Kolben bewegt. Ein Anschlagen des Kolbens gegen die Stirnwand muss jedoch vermieden werden, da dies die Lebensdauer des Verdichters erheblich beeinträchtigen würde.
  • Es sind bereits diverse Ansätze gemacht worden, um die Amplitude des Ankers eines solchen Linearverdichters im Betrieb zu überwachen und zu regeln, um einen brauchbaren Kompromiss zwischen den einander widerstrebenden Anforderungen zu erreichen, einerseits das Totvolumen zu minimieren und andererseits ein Anschlagen des Verdichterkolbens gegen die Stirnwand zu vermeiden.
  • In DE 199 18934 B4 findet sich der Vorschlag, ein Anschlagen des Verdichterkolbens gegen die Stirnwand, anstatt es a priori zu unterdrücken, zu erfassen, um im Falle des Anschlagens den Ankerhub so weit abzuregeln, dass das Anschlagen vermieden wird. Diese Lösung kann nicht vollauf befriedigen, da die Gefahr einer Beschädigung des Verdichters durch das Anschlagen nicht ausgeräumt wird.
  • Allen Ansätzen, den Ankerhub über die Leistungsversorgung der Ständermagnete zu regeln, ist gemeinsam, dass die Reaktionszeit des oszillierenden Systems auf eine Änderung wesentlich länger als die Periode seiner Ankerbewegung ist. Das heißt, wenn eine Störung auftritt, die zu einer Erhöhung des Ankerhubs führt, so lässt sich, auch wenn die Störung sofort erfasst wird und gegengesteuert wird, ein Anschlagen des Kolbens an die Stirnwand meist nicht verhindern. Vor allem wenn in einem von einem solchen Verdichter angetriebenen Kältemittelkreislauf schaltbare Elemente vorhanden sind, deren Schaltzustand den Druckabfall in dem Kältemittelkreislauf beeinflusst, kann das Schalten dieser Elemente leicht zu unerwünschten Schwankungen der Ankeramplitude führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Steuergerät für eine Kältemaschine, die einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdichter und wenigstens einem schaltbaren Element umfasst, anzugeben, das die Gefahr einer Beschädigung des Verdichters durch Anschlagen infolge von Änderungen des Druckabfalls im Kältemittelkreislauf auf einfache Weise zu beseitigen oder wenigstens erheblich zu verringern erlaubt.
  • Die Aufgabe wird gelöst, indem das Steuergerät für eine solche Kältemaschine eingerichtet ist, vor jedem Schalten des Elements ein erstes Steuersignal zum Steuern des Verdichters auszugeben. Indem dieses Steuersignal rechtzeitig, z. B. mit einem zeitlichen Vorsprung vor dem Schalten des Elements zur Verfügung gestellt wird, bleibt genügend Zeit, um den Kolbenhub beim Betrieb des Verdichters so weit zu reduzieren, dass aus dem Schaltvorgang zu erwartende Änderungen der Kolbendämpfung oder Druckstöße nicht mehr zu einem Anschlagen des Kolbens an den Ventilen oder der Zylinderstirnwand führen können. Zwar ist durch die Reaktion des Verdichters auf das erste Steuersignal der Wirkungsgrad des Verdichters stark verringert, doch fällt dies nicht weiter ins Gewicht, solange die Zeitspanne, in der der Wirkungsgrad verringert ist, klein ist im Vergleich zur Betriebszeit des Verdichters unter normalen Betriebsbedingungen. Unter diesen normalen Betriebsbedingungen ist ein sehr hoher Wirkungsgrad erreichbar, da bei der Festlegung des oberen Umkehrpunkts der Ankerbewegung kein Sicherheitsabstand zum Abfangen von durch das Schalten des Elements bedingten Amplitudenschwankungen des Kolbens vorgesehen werden muss. So kann der Wirkungsgrad des Verdichters unter normalen Betriebsbedingungen im Vergleich zu herkömmlichen Linearverdichtern noch gesteigert werden.
  • Um vor dem Schalten des Elements die Schwingung des Ankers ausreichend abklingen zu lassen oder dämpfen zu können, sollte das Steuergerät das erste Steuersignal vorzugsweise wenigstens eine Sekunde, besser noch mehrere Sekunden, vor dem Schalten des Elements ausgeben.
  • Nach dem Schalten kann ein zweites Steuersignal an den Verdichter ausgegeben werden, um zu signalisieren, dass der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden soll.
  • Bevor dieses zweite Steuersignal ausgegeben wird, sollten durch das Schalten des Elements im Kältemittelkreislauf angeregte Druckschwingungen hinreichend abgeklungen sein; daher wird das zweite Steuersignal vorzugsweise eine Sekunde, besser mehrere Sekunden nach dem Schalten des Elements ausgegeben.
  • Einer besonders einfachen Ausgestaltung zu folge ist das erste Steuersignal ein Verhindern, und das zweite Steuersignal ein Heraufsetzen der dem Verdichter zugeführten Versorgungsleistung.
  • In einem besonders einfachen Extremfall kann das erste Steuersignal ein Abschalten und das zweite Steuersignal ein Wiedereinschalten des Versorgungsstroms des Verdichters sein.
  • Vorzugsweise wird die Versorgungsleistung nicht auf Null herabgesetzt, sondern nur so weit, wie erforderlich, um die Schwingungsamplitude auf einen sicheren Wert zu reduzieren, um in Reaktion auf das zweite Signal die hohe Schwingungsamplitude des Normalbetriebs schnell wieder herstellen zu können.
  • Unabhängig von der Art des Steuersignals ist das Steuergerät vorzugsweise eingerichtet, das Element zu schalten, während die Schwingungsamplitude des Linearverdichters von Null verschieden ist. D. h. auch wenn das erste Steuersignal langfristig zum Stehenbleiben des Verdichters führen würde, kann das Element bereits geschaltet werden, bevor die Schwingung vollständig abgeklungen ist. So kann die Zeitspanne, in der der Verdichter mit geringem Wirkungsgrad arbeitet, kurz gehalten werden.
  • Wenn das Steuergerät eingerichtet ist, eine Versorgungswechselspannung an den Verdichter auszugeben, kann das erste Steuersignal auch ein Phasensprung der Versorgungswechselspannung sein. Indem durch einen solchen Phasensprung die Ankerbewegung des Verdichters und die anregenden magnetischen Felder außer Phase geraten, wirken die magnetischen Felder eine Zeitlang dämpfend auf die Ankerbewegung, bis sich Phase der letzteren an die neue Phase der Versorgungswechselspannung angepasst hat. Ein zweites Steuersignal ist in diesem Falle nicht erforderlich, da bei Beibehaltung der veränderten Phase die Amplitude der Ankerbewegung nach einer bestimmten Zeit von alleine wieder ihren stationären Wert erreicht.
  • Ein Zeitversatz zwischen dem ersten Steuersignal und dem Schalten des Elements ist hier zweckmäßigerweise so gewählt, dass das Schalten in etwa zu dem Zeitpunkt stattfindet, an dem die Amplitude des Ankers minimal ist.
  • Insbesondere wenn der Verdichter einen Sensor zum Erfassen der Ankerposition oder -amplitude aufweist, kann das Steuergerät zweckmäßigerweise einen Freigabesignaleingang aufweisen und eingerichtet sein, nach Ausgabe des ersten Steuersignals erst dann das Element zu schalten, wenn ein Freigabesignal auf dem Freigabesignaleingang empfangen wurde. Ein solches Freigabesignal kann vom Ausgangssignal des Sensors durch eine Steuerschaltung des Verdichters selbst oder eine beliebige andere Auswerteschaltung abgeleitet sein.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Kältemaschine mit einem Linearverdichter und einem Steuergerät der oben beschriebenen Art, sowie ein Haushaltskältegerät, das eine solche Kältemaschine verwendet.
  • In einer solchen Kältemaschine kann das zu schaltende Element insbesondere ein Schaltventil zum Steuern des Kältemittelflusses durch einen Verdampfer sein.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm eines Kältemittelkreislaufs eines Haushaltskältegeräts mit einem Steuergerät gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2 einen exemplarischen zeitlichen Verlauf der Versorgungsspannung der Ständermagnete eines Linearverdichters; eines Ansteuersignals für ein Magnetventil des Kältemittelkreislaufs der 1 und der Ankeramplitude gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung; und
  • 3 einen exemplarischen Verlauf der Ankeramplitude gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Kältemittelkreislaufs für ein Haushaltskältegerät mit einem Linearverdichter 1, einem an einen Druckanschluss des Linearverdichters 1 angeschlossenen Verflüssiger 2 und zwei parallel an einen Ausgang des Verflüssigers 2 über Magnetventile 3, 4 angeschlossenen Verdampfern 5, 6. Die Verdampfer 5, 6 sind jeweils an getrennten, auf unterschiedlichen Temperaturen zu haltenden Fächern eines in der Figur nicht gezeigten Kältegerätegehäuses angeordnet.
  • Da die vorliegende Erfindung nicht an eine bestimmte Konstruktion des Linearverdichters 1 gebunden ist, wird der Aufbau des Linearverdichters 1 hier nicht beschrieben. Ausführliche Beschreibungen von geeigneten Linearverdichtern finden sich zum Beispiel in DE 10 2006 009 271 A1 , DE 10 2006 009 232 A1 , DE 10 2004 062 307 A1 , DE 10 2004 062 303 A1 und anderen.
  • Ein Steuergerät 7 für den Linearverdichter 1 ist hier gegliedert in eine digitale Baugruppe 8 und eine Leistungsbaugruppe 9. Die digitale Baugruppe 8 kann insbesondere in Form eines Mikrocontrollers implementiert sein, der neben den im Folgenden genauer erläuterten Aufgaben der Steuerung des Linearverdichters 1 auch die Überwachung der Temperatur der von den Verdampfern 5, 6 zu kühlenden Fächer übernimmt. Die Leistungsbaugruppe 9 umfasst insbesondere einen Frequenzwandler, der die Ständermagneten des Linearverdichters 1 mit einer Wechselspannung versorgt, deren Frequenz der Resonanzfrequenz des Verdichters 1 entspricht. Die von der Leistungsbaugruppe 9 unter normalen Betriebsbedingungen in den Linearverdichter 1 eingespeiste elektrische Leistung ist so bemessen, dass dessen Ankeramplitude knapp unter derjenigen liegt, bei der Verdichterkolben und Stirnwand des Verdichters aneinander stoßen würden.
  • Diese Leistung kann fest vorgegeben sein und zwei oder drei verschiedene Werte haben, je nachdem ob das Magnetventil 3, das Magnetventil 4 oder beide offen sind; vorzugsweise ist sie in einem geschlossenen Regelkreis anhand einer an dem Linearverdichter 1 gemessenen Ankeramplitude geregelt. Der stationäre Wert der Amplitude ist so hoch, dass, wenn bei in Normalbetrieb laufendem Linearverdichter 1 eines der Ventile 3, 4 geschaltet und insbesondere geöffnet würde, der Kolben im Linearverdichter 1 anschlagen würde.
  • Die digitale Baugruppe 8 entscheidet über die Notwendigkeit, die Magnetventile 3 oder 4 zu schalten, anhand von in den jeweils zugeordneten Fächern des Kältegerätegehäuses gemessenen Temperaturen. Anhand von 2 soll exemplarisch der Fall betrachtet werden, dass bei laufendem Verdichter 1, offenem Ventil 3 und geschlossenem Ventil 4 die digitale Baugruppe 8 zum Zeitpunkt t1 Kältebedarf im Fach des Verdampfers 6 erkennt. In 2 bezeichnet die Kurve 11 einen von der digitalen Baugruppe 8 an die Leistungsbaugruppe 9 ausgegebenen Ansteuerpegel (oder die Amplitude der von der Leistungsbaugruppe 9 an den Linearverdichter 1 ausgegebenen Wechselspannung), Kurve 12 einen Ansteuerpegel des Magnetventils 4 und Kurve 13 die Amplitude des Kolbens des Linearverdichters 1. Eine Gerade 14 repräsentiert den Wert der Kolbenamplitude, bei dem es zum Anschlag an die Stirnwand des Verdichters kommt.
  • Wie 2 zeigt, besteht ein erstes, zur Zeit t1 an die Leistungsbaugruppe 9 ausgegebenes Steuersignal aus einem Abfall des Ansteuerpegels 11 auf Null. Die Leistungsbaugruppe 9 wird abgeschaltet, und die Magnete des Linearverdichters 1 werden nicht mehr erregt. Die Ankeramplitude des Verdichters 1 klingt exponentiell ab.
  • Wenn nach einer vorgegebenen Zeit von einigen Sekunden, vorzugsweise ca. fünf Sekunden, zum Zeitpunkt t2, die Ankeramplitude so weit abgeklungen ist, dass aus dem Öffnen des Magnetventils 4 resultierende Druckschwankungen nicht mehr zum Anschlagen des Kolbens führen können, schaltet die digitale Baugruppe 8 das Magnetventil 4 auf. Daraus resultierende Druckschwankungen sind als kleine Zacken der Kurve 13 erkennbar. Wenn nach wiederum circa fünf Sekunden Verzögerung, zur Zeit t3, diese Druckschwankungen mit Sicherheit abgeklungen sind, setzt die digitale Baugruppe 8 den Ansteuerpegel 11 der Leistungsbaugruppe 9 wieder hoch, und der Verdichter 1 wird wieder mit Energie versorgt. Die Schwingungsamplitude 13 wächst wieder an und nähert sich allmählich dem vor der Zeit t1 innegehabten stationären Wert.
  • Anstatt im Zeitintervall t1 bis t3 die Leistungsbaugruppe 9 auszuschalten, kann es auch sinnvoll sein, ihre Ausgangsleistung lediglich auf einen von Null verschiedenen Wert zu reduzieren, um die Amplitude der Ankerschwingung in dieser Zeit nicht stärker als nötig abklingen zu lassen und nach t3 den stationären Wert der Amplitude schnell wieder zu erreichen.
  • Wichtig ist im einen wie im anderen Falle, dass zwischen der von der Leistungsbaugruppe 9 vor t1 ausgegebenen Wechselspannung und der nach t3 ausgegebenen kein nennenswerter Phasenversatz besteht, um eine unnötige Dämpfung der Ankerbewegung beim Wiedereinsetzen der Energieversorgung zur Zeit t3 zu vermeiden.
  • Ein alternatives Funktionsprinzip wird in 3 anhand eines exemplarischen zeitlichen Verlaufs der Ankeramplitude 13' erläutert. Hier reagiert das Steuergerät 7 auf die Erkennung von Kältebedarf im Verdampfer 6 durch Induzieren eines Phasensprungs in der von der Leistungsbaugruppe 9 an den Linearverdichter 1 ausgegebenen Wechselspannung zur Zeit t1. Die Folge des Phasensprungs ist eine zeitweilige Verringerung der Ankeramplitude, die so lange anhält, bis sich die Phase des Ankers an die neue Phase der Versorgungsspannung angepasst hat. In dieser Zeit durchläuft die Ankeramplitude ein Minimum, dessen Wert vom Ausmaß des Phasensprungs abhängt. Wie lange der Linearverdichter 1 benötigt, um dieses Minimum zu erreichen, kann zum Beispiel empirisch ermittelt sein. In etwa auf die Zeit dieses Minimums wird der Zeitpunkt t2 des Schaltens des Magnetventils 4 gelegt. Die durch das Schalten induzierten Druckschwankungen klingen nach t2 allmählich wieder ab, während die Ankeramplitude wieder ansteigt und sich allmählich wieder dem stationären Wert nähert.
  • Anstatt mit vorgegebenen festen Zeitspannen zwischen den Zeitpunkten t1 der Ausgabe des ersten Steuersignals an die Leistungsbaugruppe 9 bzw. den Verdichter 1 und dem Schaltzeitpunkt t2 bzw. ggf. zwischen t2 und der Zeit t3 der Ausgabe des zweiten Steuersignals zu arbeiten, kann der Ablauf der Steuerung gemäß 2 oder 3 auch direkt von der erfassten Amplitude der Ankerschwingung abhängig gemacht werden. Hierzu ist ein Sensor zum Erfassen der Ankerstellung des Verdichters 1 mit einem Eingang 10 der digitalen Baugruppe 8 verbunden. Das vom Sensor an den Eingang gelieferte Signal kann ein Binärsignal sein, dass anzeigt, ob die Amplitude des Ankers einen Grenzwert überschreitet oder nicht, oder es kann ein für die Ankerstellung oder -amplitude repräsentatives quantitatives Signal sein, aus dem die digitale Baugruppe 8 das binäre Signal selbst ableitet. Wenn die Amplitude den Grenzwert unterschreitet, kann diese durch das Schalten des Ventils 4 nicht so groß werden, dass es zum Anschlagen kommt. Die digitale Baugruppe 8 wartet daher nach Ausgabe des ersten Steuersignals ab, bis die Unterschreitung des Grenzwerts festgestellt wird, und schaltet dann das Ventil 4.
  • Im Falle des Ablaufs der 2 kann das zweite Steuersignal in einem vorgegebenen Zeitabstand zum Schaltzeitpunkt t2 erzeugt werden, oder es wird anhand des Signals am Eingang 10 erfasst, wann die durch das Schalten verursachten Amplitudenschwankungen hinreichend abgeklungen sind, so dass das zweite Steuersignal ohne Gefahr des Anschlagens ausgegeben werden kann.
  • Das Erfassungssignal des Ankerstellungssensors kann einer weiteren Ausgestaltung zufolge in der Leistungsbaugruppe 9 oder einer nicht dargestellten eigenen Steuerschaltung des Linearverdichters 1 genutzt werden, um einen geschlossenen Regelkreis zum Regeln der Amplitude des Linearverdichters 1 zu bilden. In diesem Fall kann der von der digitalen Baugruppe 8 gelieferte Signalpegel 11 als repräsentativ für einen Sollwert der Amplitude genutzt werden, d. h. vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt t3 regelt die Leistungsbaugruppe 9 oder die nicht dargestellte Steuerschaltung des Linearverdichters dessen Amplitude auf einen niedrigeren Sollwert als davor und danach.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19918934 B4 [0004]
    • - DE 102006009271 A1 [0025]
    • - DE 102006009232 A1 [0025]
    • - DE 102004062307 A1 [0025]
    • - DE 102004062303 A1 [0025]

Claims (15)

  1. Steuergerät für eine Kältemaschine, die einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdichter (1) und wenigstens einem schaltbaren Element (3, 4) umfasst, wobei das Steuergerät (7) eingerichtet ist, das Element (3, 4) zu schalten, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (7) ferner eingerichtet ist, vor jedem Schalten des Elements (3, 4) ein erstes Steuersignal an den Verdichter (1) auszugeben, das den Betrieb des Verdichters (1) steuert.
  2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das von dem Steuergerät (7) ausgegebene erste Steuersignal an eine Steuerelektronik zum Steuern des Verdichters (1) vermittelt wird.
  3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es das erste Steuersignal wenigstens eine Sekunde vor dem Schalten des Elements (3, 4) ausgibt.
  4. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (7) eingerichtet ist, nach dem Schalten ein zweites Steuersignal an den Verdichter (1) auszugeben
  5. Steuergerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es das zweite Steuersignal wenigstens eine Sekunde nach dem Schalten des Elements ausgibt.
  6. Steuergerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steuersignal ein Vermindern und das zweite Steuersignal ein Heraufsetzen der dem Verdichter (1) zugeführten Versorgungsleistung ist.
  7. Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Herabsetzen ein Ausschalten der Versorgungsleistung ist.
  8. Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die herabgesetzte Versorgungsleistung von Null verschieden ist.
  9. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (7) eingerichtet ist, eine Versorgungswechselspannung an den Verdichter (1) auszugeben und dass das erste Steuersignal ein Phasensprung der Versorgungswechselspannung ist.
  10. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Freigabesignaleingang (10) aufweist und eingerichtet ist, nach Ausgabe des ersten Steuersignals (t1) erst dann das Element zu schalten (t2), wenn ein Freigabesignal auf dem Freigabesignaleingang (10) empfangen wurde.
  11. Kältemaschine mit einem Kältemittelkreislauf, der einen Verdichter (1) und wenigstens ein schaltbares Element (3, 4) umfasst, und einem Steuergerät (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichter (1) ein Linearverdichter mit veränderbarer Schwingungsamplitude ist und eingerichtet ist, in Reaktion auf das erste Steuersignal seine Schwingungsamplitude zu reduzieren.
  12. Kältemaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (7) eingerichtet ist, das Element (3, 4) zu schalten, während die Schwingungsamplitude des Linearverdichters (1) von Null verschieden ist.
  13. Kältemaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearverdichter (1) einen Sensor zum Erfassen der Schwingungsamplitude und eine Steuerschaltung (9) zum Regeln der Schwingungsamplitude anhand des Erfassungsergebnisses des Sensors umfasst, und dass das erste Steuersignal eine Verringerung eines von dem Steuergerät (8) bereitgestellten Sollamplitudensignals (11) ist.
  14. Kältemaschine nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (3, 4) ein Schaltventil zum Steuern des Kältemittelflusses durch einen Verdampfer (5, 6) ist.
  15. Haushaltskältegerät mit einer Kältemaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14.
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