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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen einer Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, die Postsendung und ein Verfahren zum Erfassen des
auf die Postsendung aufgebrachten Codes.
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Es
ist bekannt, Postsendungen mit maschinenlesbaren Codes zu versehen.
Bei den maschinenlesbaren Codes kann es sich beispielsweise um Data-Matrix-Codes
handeln. Data-Matrix-Codes weisen den Vorteil auf, dass sie eine
hohe Informationsdichte beinhalten und dass in ihnen enthaltene
Informationen durch eine entsprechende Lesevorrichtung schnell und
zuverlässig maschinell gelesen werden können.
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Aus
diesen Gründen werden Data-Matrix-Codes vielfach als maschinenlesbare
Darstellung von Frankiervermerken eingesetzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Versehen einer Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code bereitzustellen, das ein schnelles
Erfassen des Codes in einer Bearbeitungseinheit ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 1 gelöst.
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Die
Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Versehen einer Postsendung
mit dem maschinenlesbaren Code nach Anspruch 6 gelöst.
Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Postsendung nach
Anspruch 12, ein Verfahren zum Erfassen des auf der Postsendung
aufgebrachten Codes nach Anspruch 13 sowie durch eine Vorrichtung
zum Erfassen des Codes nach Anspruch 15. Vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
ein Verfahren zum Versehen einer Postsendung mit mindestens einem
Code, wobei der Code postalische Informationen enthält,
so durchgeführt, dass einem Nutzer eine Auswahl von Parametern
für eine Bearbeitung und/oder Abrechnung der Postsendung
ermöglicht wird, dass unter Berücksichtigung der
Auswahl des Nutzers postalische Informationen erstellt werden, dass
eine für ein Einbringen der postalischen Informationen
in den Code erforderliche Mindest-Codelänge ermittelt wird
und dass die Postsendung so mit dem Code versehen wird, dass der
Code wenigstens die Mindest-Codelänge aufweist.
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Die
Erfindung sieht vor, einem Nutzer eine Auswahl von Parametern für
eine Bearbeitung und/oder Abrechnung einer Postsendung zu ermöglichen.
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Insbesondere
beinhaltet die Erfindung ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein
System, bei dem eine Vielzahl von Postsendungen mit jeweils mindestens
einem Code versehen wird, wobei der Code postalische Informationen
enthält.
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Die
Erfindung beinhaltet sowohl den Fall, dass mehrere Postsendungen
mit einem Code mit gleicher Codelänge versehen werden,
als auch den Fall, dass Postsendungen mit Codes unterschiedlicher
Codelänge versehen werden.
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Eine
möglichst geringe Codelänge hat den Vorteil, dass
ein Erfassen und/oder Bearbeiten des Codes besonders schnell erfolgen
kann.
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Codes
mit unterschiedlichen Codelängen werden vorzugsweise dann
erstellt, wenn ein die Erzeugung der Codes veranlassender Nutzer
eine geänderte Auswahl von Parametern für die
Bearbeitung und/oder die Abrechnung der Postsendung vornimmt.
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Um
dem Nutzer die Auswahl der Parameter zu ermöglichen, sind
erfindungsgemäß vielfältige Mittel einsetzbar.
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So
ist es beispielsweise möglich, als ein Mittel zur Auswahl
der Parameter eine graphische Benutzeroberfläche bereitzustellen.
Diese graphische Benutzeroberfläche kann beispielsweise
durch ein graphisches Benutzerprogramm oder einen Web-basierten
Dienst bereitgestellt werden.
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Geeignete
Wiedergabemedien für eine derartige graphische Benutzeroberfläche
sind Bedieneinheiten von Frankiermaschinen, Computerbildschirme
oder Anzeigemittel von mobilen Benutzergeräten, wie Mobiltelefonen
oder mobilen digitalen Assistenten (MDA).
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Um
ein Erfassen des Codes zu beschleunigen, ist es zweckmäßig,
dass der maschinenlesbare Code ein Inhaltsverzeichnis mit Informationen über
die Auswahl der Parameter enthält.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der
maschinenlesbare Code ein Data-Matrix-Code ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein Teil
der Parameter von einem Zentralcomputer zur Auswahl bereitgestellt
wird.
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Ferner
ist es möglich, dass wenigstens ein anderer Teil der Parameter
oder sämtliche Parameter offline erzeugt werden.
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Die
Erfindung sieht ferner vor, eine Vorrichtung zum Versehen einer
Postsendung mit einem maschinenlesbaren Code, wobei der Code postalische
Informationen enthält, so auszugestalten, dass sie ein
Eingabemittel zur Auswahl von Informationen für die Bearbeitung
und/oder die Abrechnung der Postsendung enthält, dass das
Eingabemittel so beschaffen ist, dass einem Nutzer der Postsendung
eine Auswahl aus mehreren Parametern für die Bearbeitung
und/oder die Abrechnung der Postsendung ermöglicht wird,
dass die Vorrichtung ein Mittel zur Ermittlung einer minimalen Codelänge
für ein Einbringen der Parameter in den Code enthält
und dass der Code so aufgebracht wird, dass er mindestens die minimale
Codelänge aufweist.
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Selbstverständlich
kann die Vorrichtung so ausgestaltet werden, dass sie mit Mitteln
zum Ausführen der dargestellten Verfahrensschritte ausgestattet
ist.
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Dies
gilt insbesondere für die zuvor genannten Eingabemittel,
insbesondere die eingesetzte graphische Benutzeroberfläche.
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Zum
Aufbringen des maschinenlesbaren Codes auf die Postsendung sind
gleichfalls vielfältige Verfahren einsetzbar.
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Insbesondere
ist es zweckmäßig, bekannte Verfahren zum Bedrucken
von Postsendungen einzusetzen, insbesondere Thermotransferdruck,
Tintenstrahldruck oder Laserdruck.
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Zweckmäßigerweise
enthält die Vorrichtung eine Datenverarbeitungseinheit,
die so ausgestattet ist, dass sie unter Berücksichtigung
einer vorgenommenen Auswahl von Parametern für die Bearbeitung
und/oder die Abrechnung der Postsendung ermittelt, welche Codelänge
ein Informationen über diese Parameter enthaltender Code
mindestens aufweisen muss.
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Die
Codelänge ergibt sich aus für eine Frankierart
relevanten Datenelementen – insbesondere Pflichtelementen
und optionalen Feldern – und deren Datenumfang. Je nach
resultierendem Datenumfang ergibt sich eine Codegröße
des Codes – insbesondere des Data-Matrix-Codes.
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Diese
Codegröße wird bei einer Erfassung des Codes – insbesondere
des Data-Matrix-Codes – insbesondere bei einem Auslesen – Durchzählen
von Modulen des Codes ermittelt.
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Zur
Beschleunigung eines Lesens des Codes ist es zweckmäßig,
dass eine Reihenfolge für eine Erfassung von Datenelementen
vorgesehen wird.
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In
einer Ausführungsform wird die Reihenfolge für
die Erfassung der Datenelemente so gewählt, dass als erstes
Datenelement überprüft wird, welcher Versanddienstleister
(Postunternehmen) als Leistungserbringer in dem Code vermerkt wurde.
Danach werden weitere in dem Code enthaltene Angaben ermittelt,
beispielsweise Frankierart und Datum.
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Die
Erfindung beinhaltet eine Postsendung mit mindestens einem Data-Matrix-Code.
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Erfindungsgemäß zeichnet
sich die Postsendung dadurch aus, dass der maschinenlesbare Code
eine Auswahl von postalischen Informationen und ein Inhaltsverzeichnis
mit Informationen über die Auswahl enthält.
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Außerdem
umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Erfassen eines auf einer
Postsendung aufgebrachten maschinenlesbaren Codes.
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Dieses
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Inhaltsverzeichnis
des Data-Matrix-Codes enthaltene Informationen über eine
Codegröße für die Erfassung des Codes
eingesetzt wird.
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Eine
Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass die Codegröße
unter Berücksichtigung eines Inhaltsverzeichnises ermittelt
wird.
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Außerdem
beinhaltet die Erfindung eine Vorrichtung zum Erfassen eines auf
einer Postsendung aufgebrachten maschinenlesbaren Codes durch ein
Mittel zum Erfassen des Codes.
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Diese
Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Mittel zum Erfassen
des Codes so ausgestattet ist, dass es eine Angabe über
eine Größe des Codes erfassen und auswerten kann
und das Mittel so ausgestattet ist, dass die weitere Erfassung des
Codes in Abhängigkeit von der erfassten und ausgewerteten
Information über die Größe des Codes
(20, 30) erfolgt.
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Die
Erfindung sieht vor, dass in wenigstens einem Bereich einer Oberfläche
der Postsendung Module des Data-Matrix-Codes erfasst werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die
Erfassung durch eine Erfassungseinrichtung erfolgt und dass die
Postsendung gegenüber der Erfassungseinrichtung bewegt
wird.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die
Erfassung der Module des Data-Matrix-Codes erfolgt, während
die Postsendung gegenüber der Erfassungseinrichtung bewegt
wird.
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere zu einer maschinellen Erfassung
eines maschinenlesbaren Codes bei einer Serienbearbeitung von Postsendungen.
Eine derartige Serienverarbeitung erfolgt beispielsweise in Brief-
oder Frachtzentren und erfordert ein sicheres und zuverlässiges
Erfassen einer Vielzahl von auf Postsendungen aufgebrachten maschinenlesbaren
Codes.
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Bevorzugte
Stückzahlen verarbeiteter Postsendungen liegen zwischen
10.000 und 100.000 Postsendungen pro Stunde. Die Erfindung ermöglicht
jedoch auch ein noch schnelleres Erfassen der auf den Postsendungen
aufgebrachten maschinenlesbaren Codes.
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Aufgrund
der hohen Geschwindigkeit, mit der die Sendungen an der Kamera vorbeibewegt
werden, ergibt sich trotz einer kurzen Belichtungszeit (oder besser
Beleuchtungs-/Blitzperiode) eine leichte Verzerrung in Transportrichtung.
Um das Ausmaß dieser Verzerrung ausgleichen zu können,
ist es zweckmäßig, einen Fehlerkorrektur-Mechanismus
vorzusehen.
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Durch
den Fehlerkorrektur-Mechanismus können auch Verzerrungen,
die sich durch Mängel im Druckbild des Codes ergeben, ausgeglichen
werden.
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Eine
Ausführungsform der Postsendung, des Verfahrens zum Versehen
der Postsendung mit einem maschinenlesbaren Code, des Verfahrens
zum Lesen des auf der Postsendung befindlichen maschinenlesbaren
Codes und der Vorrichtung zur Bearbeitung der Postsendung sieht
vor, dass der Data-Matrix-Code Module mit einer Modulstärke
aufweist.
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Eine
Weiterbildung der Postsendung, des Verfahrens zum Versehen der Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code, des Verfahrens zum Lesen des auf
der Postsendung befindlichen maschinenlesbaren Codes und der Vorrichtung
zur Bearbeitung der Postsendung sieht vor, dass sich zusätzlich
zu dem Data-Matrix-Code mit postalischen Informationen weitere Data-Matrix-Codes
auf der Postsendung befinden.
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Eine
Weiterbildung der Postsendung, des Verfahrens zum Versehen der Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code, des Verfahrens zum Lesen des auf
der Postsendung befindlichen maschinenlesbaren Codes und der Vorrichtung
zur Bearbeitung der Postsendung sieht vor, dass die postalischen
Informationen Versandinformationen beinhalten.
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Eine
Weiterbildung der Postsendung, des Verfahrens zum Versehen der Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code, des Verfahrens zum Lesen des auf
der Postsendung befindlichen maschinenlesbaren Codes und der Vorrichtung
zur Bearbeitung der Postsendung sieht vor, dass die postalischen
Informationen Frankierinformationen beinhalten.
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Eine
Weiterbildung der Postsendung, des Verfahrens zum Versehen der Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code, des Verfahrens zum Lesen des auf
der Postsendung befindlichen maschinenlesbaren Codes und der Vorrichtung
zur Bearbeitung der Postsendung sieht vor, dass postalische Informationen
als ein Data-Matrix-Code auf die Postsendung aufgebracht wird.
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Eine
Weiterbildung der Postsendung, des Verfahrens zum Versehen der Postsendung
mit einem maschinenlesbaren Code, des Verfahrens zum Lesen des auf
der Postsendung befindlichen maschinenlesbaren Codes und der Vorrichtung
zur Bearbeitung der Postsendung sieht vor, dass wenigstens ein Oberflächenbereich
einer Sendungsoberfläche auf ein Vorhandensein von Modulen
des Data-Matrix-Codes überprüft wird.
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Ein
Dot bezeichnet die kleinste druckbare Breite bzw. Höhe
(bei gegebener Druckerauflösung). Zweckmäßigerweise
sind daher der Abstand der Punkte und die Breite der Punkte gleich
groß. Der Dot ist der in der Regel physisch bedingte minimale
Druckpunkt.
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Ein
Modul besteht aus mindestens einem Dot. Um eine Lesbarkeit der Module
und eine Anpassung an Drucker mit unterschiedlichen erzeugbarer
Dots zu erzielen, ist es jedoch vorteilhaft, dass die Module jeweils
aus mehreren Dots bestehen.
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Die
Erfindung sieht ferner vor, eine Leseeinheit einzusetzen, die ein
graphisches Abbild des maschinenlesbaren Codes erstellt.
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Die
Erfindung beinhaltet ferner einen Einsatz einer Datenverarbeitungseinheit,
die so ausgestattet ist, dass sie einen Speicher enthält,
in dem das graphische Abbild des maschinenlesbaren Codes gespeichert wird.
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Die
Erfindung beinhaltet einen Einsatz einer Vielzahl von postalischen
Informationen.
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Der
Begriff postalische Informationen beinhaltet Sortierinformationen
und/oder Frankierinformationen und gegebenenfalls solche Informationen,
die post-internen Zwecken zur Handhabung der Postsendung dienen.
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Als
Frankierinformationen kann man solche Informationen bezeichnen,
die belegen, dass eine Sendung frankiert wurde, z. B. Portowert
oder Produktbezeichnung, Verweis auf Kundennummer und Auftragsnummer,
eindeutige Sendungsidentifikation zur Sendungsverfolgung etc.
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Als
Sortierinformationen könnten Informationen bezeichnet werden,
die (1) eine Sonderbehandlung im Sendungsstrom ermöglichen
(z. B. priorisierte Zustellung, Terminzustellung, Sonderbehandlung
bestimmter Inhalte) und/oder (2) die Zustellung unterstützen
(z. B. Postleitzahlen oder andere Leitcodierungen, Informationen
zur Sendungssteuerung).
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Bei
den Sortierinformationen handelt es sich um Informationen, die für
eine Sortierung der Postsendungen eingesetzt werden können.
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Grundsätzlich
können hierbei unterschiedliche Arten von Sortierinformationen
eingesetzt werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Sortierinformationen sind
Adressangaben eines Empfängers der Postsendung. Die Adressangaben
können je nach beabsichtigtem Sortierzweck unterschiedlich
ausgestattet sein.
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In
einfachen Ausführungsformen kann es sich bei den Adressangaben
beispielsweise um eine Leitcodierung, beispielsweise eine Postleitzahl,
handeln.
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Da
ein Bedarf besteht, eine möglichst weitgehende Sortierung
der Postsendungen zu ermöglichen, ist es zweckmäßig,
weitere Informationen in die Adressangaben einzubringen und diese
somit als Sortierinformation zu nutzen.
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Insbesondere
können so Straßennamen, Straßenabschnitte
und/oder Hausnummern beziehungsweise Hausnummernbereiche als Sortierinformationen
eingesetzt werden.
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Die
Sortierinformationen können zusätzlich oder an
Stelle der genannten Informationen weitere Informationen enthalten.
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Dabei
kann es sich auch um eine Identifikationsangabe, insbesondere eine
Identifikationsnummer, handeln.
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Die
Erfindung beinhaltet mehrere Vorteile.
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Insbesondere
ist der eingesetzte Code klein und sicher.
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Außerdem
ist der Code sicher und schnell aufzubringen. Ferner kann er gleichfalls
schnell und sicher gelesen werden.
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Beispielsweise
durch einen Einsatz eines Referenztaktes ist es möglich,
den Code fehlerkorrigierend auszugestalten.
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Insbesondere
lassen sich hierdurch die folgenden Fehler korrigieren:
- • Auslöschungen (Falten, verwischte Signale),
- • stochastische Fehler (Verschmutzung),
- • systematische Fehler (Ausfall eines Dots, periodisch).
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und der erfindungsgemäßen Postsendung zeichnet
sich dadurch aus, dass in den Code zusätzliche Informationen
eingebracht werden, die eine Fehlerkorrektur ermöglichen.
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Hierbei
ist es besonders zweckmäßig, dass ein Reed-Solomon-Fehlerkorrekturverfahren
eingesetzt wird.
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Die
erfindungsgemäße Gestaltung der Codes lässt
sich sowohl als Weiterentwicklung bekannter Codes als auch bei der
Neuentwicklung von Codes einsetzen.
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Nachfolgend
wird ein besonders bevorzugter Einsatz der Erfindung in der Bearbeitung
von Postsendungen in Briefzentren beziehungsweise Frachtzentren
dargestellt. Hierbei werden üblicherweise mehrere 10.000
Postsendungen innerhalb einer Stunde sortiert.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
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Kurze Darstellung der Abbildungen
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Von
den Abbildungen zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Versehen einer
Postsendung mit einem Code und
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2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erfassen des
auf der Postsendung aufgebrachten Codes.
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Darstellung der Erfindung
anhand der Abbildungen
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Versehen einer Postsendung mit einem maschinenlesbaren
Code, wobei der Code Informationen für eine Bearbeitung
und/oder eine Abrechnung der Postsendung enthält.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung ist so ausgestattet,
dass sie eine Postsendung 10 mit wenigstens einem maschinenlesbaren
Code 20, 30 versehen kann.
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Im
dargestellten Fall ist die Postsendung mit zwei Codes versehen,
die postalische Informationen enthalten: einem digitalen Frankiervermerk 20 und
einem Adressfeld 30.
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Es
ist selbstverständlich möglich, die Postsendung
nur mit einem einzelnen Code zu bedrucken.
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Falls
ein Bedrucken der Postsendung mit mehreren Codes erfolgt, ist es
möglich, die Erzeugung der Codes je nach gewünschtem
Einsatzzweck unabhängig voneinander oder miteinander gekoppelt
durchzuführen.
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Falls
die Erfindung beispielsweise zu einer Weiterentwicklung des bekannten
STAMPIT-Verfahrens eingesetzt wird, werden in dem Frankiervermerk 20 Informationen über
eine Empfängeradresse eingebracht. Diese Informationen über
die Empfängeradresse können gleichfalls in den
weiteren maschinenlesbaren Code 30 als Anschrift eingebracht
werden.
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Zweckmäßigerweise
dienen Informationen, die in den Frankiervermerk eingebracht werden,
einer Abrechnung der Postsendung. Je nach gewünschtem Einsatzgebiet – insbesondere
gemäß der jeweiligen Auswahl des Frankierverfahrens – können
in den Frankiervermerk Informationen mit verschiedener Bedeutung eingebracht
werden.
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Der
Frankiervermerk stellt vorzugsweise eine graphische Darstellung
der in ihm enthaltenen Informationen dar.
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Weiterbildungen
der Erfindung sehen vor, dass in den digitalen Frankiervermerk Informationen
eingebracht werden, welche eine Abrechnung und/oder eine Handhabung
der Postsendung – insbesondere in einer Bearbeitungseinheit – unterstützen
können.
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In
Abhängigkeit einer von einem Nutzer vorgenommenen Auswahl
von Parametern für die Bearbeitung und/oder Abrechnung
der Postsendung ergibt sich ein Code mit einem sich entsprechend ändernden
Informationsumfang.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, den auf eine Postsendung aufgebrachten Code in Abhängigkeit
von der sich jeweils anhand der Auswahl der Parameter ergebenden
Mindest-Codelänge festzulegen.
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In
Abhängigkeit der Auswahl von für eine Frankierung
und ggf. für weitere Bearbeitungsparameter werden Informationen
als Code für ein Einbringen in den Frankiervermerk 20 erstellt.
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Entsprechend
ist es möglich, weitere Informationen – insbesondere
Adressinformationen – in weiteren maschinenlesbaren Codes 30 (Adressfeld)
einzubringen.
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Das
Aufbringen des Codes erfolgt durch einen Drucker 40.
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Zweckmäßigerweise
wird der Drucker durch eine Datenverarbeitungseinheit 50,
beispielsweise einen Computer, eine Frankiermaschine, ein mobiles
Benutzergerät, beispielsweise ein Mobiltelefon oder einen
mobilen digitalen Assistenten (MDA) gesteuert.
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Die
Benutzer-Datenverarbeitungseinheit 50 stellt über
ein Anzeigemittel 70, beispielsweise einen Bildschirm,
eine graphische Benutzeroberfläche für eine Auswahl
von Parametern für eine Bearbeitung und/oder Abrechnung
von Postsendungen dar.
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Der
Nutzer kann die Auswahl durch ein geeignetes Eingabemittel 60,
beispielsweise eine Tastatur oder eine aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellte Computermaus, treffen. Andere Auswahloptionen sind
selbstverständlich gleichfalls möglich, beispielsweise
durch Drücken von Auswahlfeldern auf einem Touchscreen.
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In
einer Ausführungsform wird die Auswahl dem Benutzer unmittelbar
durch die Benutzer-Datenverarbeitungseinheit 50 bereitgestellt.
Es ist jedoch gleichfalls möglich, dass die Benutzer-Datenverarbeitungseinheit 50 über
eine Datenleitung mit einem Zentralcomputer 90 verbunden
ist. Der Zentralcomputer 90 kann mit unterschiedlichen
Funktionen ausgestattet sein. Es kann sich hierbei beispielsweise
um ein Wertübertragungszentrum zum Übertragen
von Werten für eine Anfertigung von Frankiervermerken handeln.
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Ferner
ist es zweckmäßig, dass der Zentralcomputer in
einer zentralen Datenbank Informationen über die Parameter
bereithält, die Allgemeinnutzern oder dem jeweiligen Nutzer – insbesondere
nach seiner Identifikation bzw. Authentisierung – zur Verfügung
gestellt werden.
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Durch
ein Bereitstellen der Auswahl auf dem Zentralcomputer 90 ist
es möglich, Bedingungen für die Auswahl schnell,
sicher und zentral zu ändern.
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Daher
ermöglicht die Erfindung dem Nutzer eine besonders einfache
und flexible Erstellung der Frankiervermerke.
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Selbstverständlich
ist es alternativ möglich, eine Bearbeitung ausschließlich
in der Datenverarbeitungseinheit 50 vorzunehmen. Dies erfolgt
beispielsweise durch ein Nutzen entsprechend vorgefertigter Computerprogramme
und von zur Verfügung gestellten Daten zur Auswahl der
Parameter.
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Der
Zentralcomputer 90 kann ggf. mit einer Bearbeitungseinheit 100 verbunden
sein. Die Bearbeitungseinheit 100 befindet sich beispielsweise
räumlich getrennt von dem Nutzer, vorzugsweise in einem
Bearbeitungszentrum von Postsendungen, beispielsweise einem Brief-
oder Frachtzentrum.
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Die
Bearbeitungseinheit 100 ist zweckmäßigerweise
so ausgestattet, dass sie eine Bearbeitung der Postsendungen vornehmen
kann, beispielsweise eine Entgeltprüfung oder ein Sortieren
nach vorgebbaren Kriterien, beispielsweise nach Adressbereichen.
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Eine
Verbindung der Bearbeitungseinheit 100 mit dem Zentralcomputer 90 ermöglicht,
der Datenverarbeitungseinheit 50 Informationen über
gültige Frankiervermerke zu übermitteln.
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Es
ist jedoch auch möglich, dass die Bearbeitungseinheit 100 nicht
mit dem Zentralcomputer 90 verbunden ist.
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Sowohl
in Ausführungsformen, bei denen die Bearbeitungseinheit 100 mit
dem Zentralcomputer 90 verbunden ist, als auch in den Ausführungsformen,
bei denen diese Verbindung nicht besteht, ist es zweckmäßig,
dass die Bearbeitungseinheit 100 wenigstens einen auf der
Postsendung 10 aufgebrachten maschinenlesbaren Code 20, 30 erfasst.
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Erfindungsgemäß wird
insbesondere ein Data-Matrix-Code bereitgestellt. Da dieser Code
postalische Informationen enthält, wird er auch als Post-Matrix-Code
(PMC) bezeichnet.
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Für
die Gestaltung des Codes ist eine Vielzahl von Datenfeldern vorgesehen,
die in der Regel nicht alle gleichzeitig verwendet werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung ist es möglich,
den Code gleich zu gestalten und zu vermeiden, dass er ungenutzte
Datenfelder enthält.
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Dies
erhöht die Geschwindigkeit der Bearbeitung, da nur die
für die Erstellung des Codes genutzten Datenfelder (Module)
ausgelesen/erfasst werden müssen.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen des Post-Matrix-Codes zeichnen
sich dadurch aus, dass er eines, mehrere oder alle der nachfolgenden
Merkmale enthält:
- • Der PMC
enthält nur die tatsächlich verwendeten Datenfelder
und ein "Inhaltsverzeichnis", das angibt, welche Felder vorhanden
sind.
- • Zusätzlich wird die Länge der Felder
variabel gestaltet und die vorliegende Länge im "Inhaltsverzeichnis" dargestellt.
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Je
nach Datenumfang ist der PMC damit unterschiedlich groß (vorgesehen
sind PMCs mit 22×22, 26×26 und 32×32
Modulen~"atmendem" Code.
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In
den Abbildungen wird der Einsatz der Erfindung bei der Kennzeichnung
von Postsendungen mit einem maschinenlesbaren Code und bei einer
nachfolgenden Lesung des maschinenlesbaren Codes mit Gewinnung abrechnungsrelevanter
und/oder sortierrelevanter Informationen am Beispiel einer Briefsortieranlage beschrieben.
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Insbesondere
eignet sich die Erfindung für einen Einsatz zur massenweisen
Kennzeichnung von Postsendungen sowie zu der gleichfalls massenweisen
Sortierung von Postsendungen in einem Briefzentrum beziehungsweise
einem Paketzentrum.
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Es
ist jedoch gleichfalls möglich, wenigstens einen der Bearbeitungsschritte
in einer kleineren Anlage durchzuführen.
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Beispielsweise
ist es möglich, den Code mit einer Frankiermaschine zu
erzeugen.
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Ferner
ist es möglich, den Code mit einem Drucker zu erzeugen,
wobei der Drucker an ein Computersystem angeschlossen ist.
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Es
ist besonders vorteilhaft, den Code und weitere Angaben – insbesondere
eine Empfängeradresse in Klarschrift – in einem
einheitlichen Bearbeitungsvorgang zu drucken.
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Ebenso
ist es möglich, die Bearbeitung der Postsendungen in einer
für kleinere Sendungsmengen gedachten Vorrichtung durchzuführen,
beispielsweise für eine interne Postverteilung innerhalb
eines Unternehmens.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzten Codes lassen sich
auf einfache Weise und sehr schnell erkennen. Sie eignen sich daher
sowohl für einen Einsatz in großen Logistiksystemen
als auch für einen Einsatz in kleineren Systemen, beispielsweise
für eine interne Postbearbeitung in Unternehmen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Code als ein Data-Matrix-Code
(2D-Code) ausgestaltet ist.
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Mit
dem zweidimensionalen Data-Matrix-Code (2D-Code) kann im Vergleich
zu eindimensionalen Barcodes (1D-Codes) die Informationsdichte pro
Fläche deutlich erhöht werden.
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Der
Data-Matrix-Code existiert in verschiedenen Code-Schemata oder "Symbologien"
(„ECC n", n = 0 bis 200; ECC = Error Checking and Correction
Algorithm). Das am sichersten lesbare Codeschema ist das Schema
ECC 200. Die Größe des quadratischen – bei
bestimmten Seitenverhältnissen auch nur rechteckigen – Codefeldes
wird dabei aus einer großen Auswahlmenge bestimmt, die
Symbol-Elemente sind quadratisch oder rund. Dieser Data-Matrix-Code
ist bei ISO, International Organization for Standardization, Genf
genormt in ISO/IEC 16022:2000 und ISO/IEC
24720:2006 und in weiteren Normen für Anwendungen
beschrieben, wie beispielsweise in DIN-Normen und DIN-EN-Normen.
Diese Normen sind industrieweit verbindlich.
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Beim
Data-Matrix-Code sind die Informationen sehr kompakt in einer quadratischen
oder rechteckigen Fläche als Muster von Punkten codiert.
Der Data-Matrix-Code enthält redundante Daten, so dass
beispielsweise durch die verwendete Reed-Solomon-Fehlerkorrektur
(ECC 200) bis zu 25% der Fehler in den einzelnen Elementen automatisch
korrigiert werden können (wenn beispielsweise Teile des
Codes überdeckt oder zerstört wurden).
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Beim
Lesen eines Data-Matrix-Codes wird eine Anordnung von Punkten innerhalb
einer Berandung (finder pattern) und im Raster der Matrix ermittelt.
Die Punkte sind vorzugsweise schwarze oder weiße Kästchen,
die aneinander anschließen, oder runde Punkte mit Lücken
dazwischen. Hierdurch wird das Erkennen der Information deutlich
sicherer und der Code in der Ausdehnung erheblich kompakter.
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Der
Data-Matrix-Code besteht vorzugsweise aus vier oder fünf
Hauptkomponenten:
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1. Die zwei Paare fester durchgehender
oder unterbrochener Kanten als Begrenzungslinien ('finder pattern')
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Die
festen Begrenzungslinien dienen zur Abgrenzung. Sie wird für
die Aufrichtung und Entzerrung des Data-Matrix-Codes verwendet,
so dass jeder Lesewinkel möglich ist. Bei größeren
Codes kommen auch so genannte Ausrichtungsbalken (alignment pattern)
zum Einsatz.
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2. Die den geschlossenen Kanten
gegenüberliegende Ecke
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Diese
Ecke erlaubt das schnelle Erkennen der Codeschemata. Beim Codeschema
ECC 200 mit einer geraden Anzahl Zeilen und Spalten ist das Element
in der oberen rechten Ecke stets weiß. Bei den anderen genormten
Codeschemata mit einer ungeraden Zeilen- und Spaltenzahl ist das
Element in der oberen rechten Ecke stets schwarz.
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3. Der Datenbereich
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Dieser
Datenbereich enthält die eigentliche binäre Information
in codierter Form. Je nach Größe der Matrix definiert
sich damit auch die Anzahl der möglichen Informationen.
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4. Die 'Ruhezone'
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Diese
leere Zone (quiet zone) umgibt den Data-Matrix-Code. Sie enthält
keinerlei Informationen oder Muster. Die Breite der Ruhezone beträgt
mindestens eine Spalte bzw. eine Zeile und wird zur Abgrenzung von anderen
optischen Bildelementen der Umgebung benötigt.
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5. Die 'Hilfslinien'
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Diese
paarweise Kombination durchgehender und unterbrochener Linien in
beiden Richtungen waagerecht und senkrecht (alignment pattern) erleichtern
die Bildauswertung. Sie unterteilen große Datenfelder in gleich
große Teile. Jedes Teilfeld kann wie ein einzelner Data-Matrix-Code
ausgewertet werden.
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Mit
dem Data-Matrix-Code 144×144 ECC 200 (zuzüglich
finder pattern und alignment pattern) lassen sich bis zu 1558 Byte
(mit 8 Bit/Byte), mithin 3116 Ziffern (3,5 Bit) oder 2335 ASCII-Zeichen
und Sonderzeichen mit einem erweiterten Zeichensatz (7 Bit) kodieren.
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1 zeigt
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Postsendung.
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Es
handelt sich hierbei um eine schematisierte Darstellung, bei der
der als Post-Matrix-Code bezeichnete Data-Matrix-Code als eine schwarze
Fläche dargestellt ist.
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Zwischen
dem erfindungsgemäßen Data-Matrix-Code und Randbereichen
der Sendung befinden sich weitere graphische Informationen. Hierdurch
ist es möglich, eine weitgehende Ausnutzung bedruckbarer
Bereiche mit dem Vorteil zu verbinden, dass der erfindungsgemäße
Data-Matrix-Code von den Randflächen der Postsendung einen
vorgebbaren Mindestabstand, vorzugsweise in der Größenordnung
zwischen 0,5 cm und 5 cm, aufweist. Hierdurch wird ein Erkennen
des Data-Matrix-Codes verbessert. Dies ist insbesondere bei solchen
Postsendungen vorteilhaft, welche eine Krümmung in Randbereichen
aufweisen, wie es beispielsweise bei sehr stark gefüllten
Postsendungen vorkommen kann.
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Die
Data-Matrix-Codes eignen sich insbesondere für eine maschinenlesbare
Darstellung von Frankierinformationen. Hierbei können sowohl
gegenwärtige als auch zukünftige Frankierverfahren
eingesetzt werden. Beispiele besonders bevorzugte Ausführungsformen
digitaler Frankierverfahren sind die nachfolgenden digitalen Frankierverfahren
der Deutschen Post AG:
- • Digitalmarke,
- • eBriefmarke,
- • Frankierservice,
- • FRANKIT,
- • DV-Freimachung,
- • Infopost mit Premiumadress.
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Die
Erfindung ermöglicht es, diese digitalen Frankiervermerke
mit digitalen Matrix-Codes in einer einheitlichen Datenstruktur
darzustellen.
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Ein
besonders bevorzugter Post-Matrix-Code besteht aus 28 Elementen,
die nachfolgend mit den Buchstaben "A" bis „Z" sowie „AA"
und „AB" gekennzeichnet sind. Diese Elemente bilden den „Baukasten"
des Post-Matrix-Codes, mit dem es möglich ist, Frankiervermerke
für unterschiedliche Frankierarten und Informationsinhalte
bereitzustellen.
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Byte und Zeichenkodierung
im Data-Matrix
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Um
eine möglichst einfache Erstellung der Matrixcodes zu gewährleisten,
werden zwei Arten der Kodierung eingesetzt: Bytekodierung und Zeichenkodierung.
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Für
jede Frankierart wird im Vorfeld festgelegt, ob die Füllung
des Post-Matrix-Codes in Byte- oder Zeichenkodierung erfolgen soll.
-
Der
Post-Matrix-Code ist so aufgebaut, dass er sowohl mit existierenden
digitalen Codes der Deutschen Post als auch zukünftig unabhängig
von der Art der Kodierung (Byte oder Zeichen) vollständig
kompatibel ist.
-
Es
ist sowohl möglich, die Erfindung bei neuartigen Codes
als auch bei bekannten Codes einzusetzen, beispielsweise bei dem
industrieüblichen zweidimensionalen Barcodes des Data-Matrix-Codes.
Ein Einsatz der Erfindung in Weiterbildung des bekannten Data-Matrix-Codes
beinhaltet den Vorteil, dass eine einfache Codegestaltung mit einer
schnellen Lesbarkeit und einem Einsatz von zuverlässigen
und sicheren Erfassungs- und Bearbeitungsmitteln erfolgen kann.
-
Es
ist besonders zweckmäßig, ein Fehlerkorrekturverfahren
einzusetzen.
-
Der
Einsatz eines Fehlerkorrekturverfahrens ermöglicht es,
Einflüsse durch Lesevorgänge oder durch einen
verwaschenen Druck auszugleichen.
-
Zur
Darstellung der Post-Matrix-Inhalte wird der zweidimensionale Barcode
des Typs "Data-Matrix" mit dem Fehlerkorrekturverfahren ECC 200
genutzt.
-
Je
nach Verwendung der Elemente des Data-Matrix-Baukastenprinzips für
unterschiedliche Frankierarten, zusätzliche Optionen und
kundenindividuelle Daten ergeben sich verschiedene Größen
von Data-Matrix-Codes, die nach der Anzahl ihrer sog. Module in
beiden Dimensionen bezeichnet sind. Als Module werden die quadratischen
schwarzen bzw. weißen Felder bezeichnet, aus denen der
Data- Matrix-Code besteht. An zwei seiner Außenkanten wechseln
sich schwarze und weiße Module ab, um beim Auslesen die
Größe des Matrixcodes durch Zählen ermitteln
zu können. An den beiden anderen, gegenüberliegenden
Seiten sind nur schwarze Module angeordnet, so dass sich auf dieser
Seite ein „L" mit gleichen Schenkeln als Außenkante ergibt.
-
Verwendet
werden folgende Größen der Data-Matrix:
- • 10×10 Module
- • 12×12 Module
- • 14×14 Module
- • 16×16 Module
- • 18×18 Module
- • 20×22 Module
- • 22×22 Module
- • 24×24 Module
- • 26×26 Module
- • 32×32 Module
- • 36×36 Module
- • 40×40 Module
- • 44×44 Module
- • 48×48 Module
- • 52×52 Module
- • 64×64 Module
- • 72×72 Module
- • 80×80 Module
- • 88×88 Module
- • 96×96 Module
- • 104×104 Module
- • 120×120 Module
- • 132×132 Module
- • 144×144 Module
- • 8×18 Module (rechteckiger Matrixcode für
Sonderfälle)
- • 8×32 Module (rechteckiger Matrixcode für
Sonderfälle)
- • 12×26 Module (rechteckiger Matrixcode für
Sonderfälle)
- • 12×36 Module (rechteckiger Matrixcode für
Sonderfälle)
- • 16×36 Module (rechteckiger Matrixcode für
Sonderfälle)
- • 16×48 Module (rechteckiger Matrixcode für
Sonderfälle)
-
Es
ist jedoch gleichfalls möglich, andere Code-Arten, beispielsweise
Strichcodes, oder andere Datenformen, beispielsweise elektronisch
gespeicherte Codes, einzusetzen.
-
Elektronisch
gespeicherte Codes sind vorzugsweise in einer elektronischen Schaltung
gespeichert. Diese elektronische Schaltung ist vorzugsweise Bestandteil
eines RFID-Tags.
-
Die
Kodierung von Dateninhalten kann bei der Data-Matrix durch verschiedene
Zeichensätze erfolgen.
-
Zur
Bytekodierung wird der Zeichensatz „Base 256" verwendet.
-
Zur
Zeichenkodierung stehen fünf verschiedene Zeichensätze
zur Verfügung. Die Umschaltung zwischen den Zeichensätzen
erfolgt bei handelsüblichen Software-Programmen zur Erzeugung
von Data-Matrix-Codes i. d. R. automatisch. Folgende Zeichensätze
werden zur Zeichenkodierung genutzt:
Zeichensatz | beinhaltete
Zeichen | Effizienz |
ASCII | ASCII-Zeichen
0 bis 127 | 1
Byte pro Code-Wort |
ASCII
extended | ASCII-Zeichen
128 bis 255 | 0,5
Byte pro Code-Wort |
ASCII
numeric | ASCII
Ziffern | 2
Byte pro Code-Wort |
C40 | Großbuchstaben,
Ziffern, etc. | 1,5
Byte pro Code-Wort |
TEXT | Kleinbuchstaben
etc. | 1,5
Byte pro Code-Wort |
BASE
256 | ASCII-Zeichen
0 bis 255 | 1
Byte pro Code-Wort |
Nicht
verwendet:
X12 | ANSI
X12 (EDI) | 1,5
Byte pro Code-Wort |
EDIFACT | ASCII-Zeichen
32 bis 94 | 1,33
Byte pro Code-Wort |
-
Bytekodierung
-
Bei
der Bytekodierung wird jedem einzelnen Byte ein Wert zwischen 0
und 255 zugewiesen. Diese Art der Bytekodierung wurde auch bei allen
Frankiervermerken mit Matrixcode vor der Einführung des
Post-Matrix-Codes verwendet. Typischerweise werden mehrere Bytes
zu Einheiten zusammengefasst, z. B. um größere
Zahlenwerte darzustellen. So können mit einem Byte 256
verschiedene Werte transportiert werden, also z. B. die Zahlen 0
bis 255. Mit zwei zusammengefassten Bytes können folglich
256·256 = 65.536 Werte dargestellt werden, also je nach
fachlicher Aufgabenstellung z. B. ganze Zahlen von 0 bis 65.535
oder aber Geldbeträge mit zwei Nachkommastellen von 0,00
bis 655,35. Die Zusammenfassung von Bytes ermöglicht oft
eine sehr effiziente Ausnutzung des verfügbaren Platzes
in einem Matrixcode, erfordert jedoch auch teilweise zusätzliche
Rechenoperationen.
-
Zeichenkodierung
-
Die
Zeichenkodierung verwendet hauptsächlich alphanumerische
Zeichen, also Buchstaben und Zahlen. Oft verwendet werden jedoch
auch andere druckbare Zeichen wie Punkte, Striche, Prozentzeichen
usw. Erforderlich für die Zeichenkodierung ist die Verwendung
von Zeichensätzen wie z. B. "ASCII". Der reine amerikanische
Zeichensatz ASCII (7 Bit) umfasst alle in den USA verwendeten Groß-
und Kleinbuchstaben sowie zahlreiche andere druckbare Zeichen und
nichtdruckbare Steuerzeichen. Nicht umfasst werden jedoch europäische
Buchstaben wie deutsche mit Umlaut oder französische mit
Accent.
-
Zur
Zeichenkodierung stehen im Data-Matrix-Code fünf verschiedene
Zeichensätze zur Verfügung. Die Auswahl bzw. Umschaltung
zwischen den verschiedenen Zeichensätzen wird von Software-Programmen zur
Erzeugung von Data-Matrix- Codes i. d. R. automatisch vorgenommen.
Bei der Erzeugung des Matrixcodes mit einem handelsüblichen
Barcode-Generator muss somit nur eine beliebige Zeichenkette eingegeben
werden. Diese Zeichenkette kann anschließend aus dem gedruckten
Matrixcode mit einem üblichen zweidimensionalen Barcodescanner
wieder ausgelesen und unmittelbar in identischer Weise wie bei der
Eingabe dargestellt werden. Die Zeichenkette ist aus diesem Grund
oft anwenderfreundlicher als die abstraktere Bytekodierung.
-
Je
nach verwendetem Zeichensatz bzw. Häufigkeit der Zeichensatz-Umschaltung
wird jedoch unterschiedlich viel Platz im Matrixcode belegt. Dies
hat zur Folge, dass in einen Data-Matrix-Code bei Verwendung effizienter
Zeichensätze wie C40 (Großbuchstaben und Ziffern)
oder ASCII numeric (nur Ziffern) deutlich mehr Zeichen hineinpassen
als bei Verwendung von Text mit vielen Umlauten (ASCII extended)
oder nichtdruckbaren Steuerzeichen (ASCII).
-
Anders
als bei der Bytekodierung hängt bei der Zeichenkodierung
der verfügbare Platz im Matrixcode somit von den tatsächlich
verwendeten Zeichen ab. Entsprechend ist somit z. B. die Anzahl
der verwendbaren Zeichen im Element der kundenindividuellen Daten
nicht genau vorhersagbar (mehr Zeichen bei Ziffern und weniger Zeichen
bei Umlauten etc.).
-
Datenelemente
-
Die
nachfolgend beschriebenen Elemente inkl. Feldlängen, ihre
Verwendung bei verschiedenen Frankierarten sowie die sich hieraus
ergebenden Matrix-Code-Größen sind beispielsweise:
Basisfelder und Optionsfelder.
-
Beispiele
für Basisfelder sind:
- – Postunternehmen
- – Frankierart und Version
- – Eindeutige Sendungs-ID des Herausgebers
- – Herausgeber
- – Produktschlüssel
- – Version der Produkt- und Preisliste
- – Kryptographische Informationen (Hashwert)
- – Datum
- – Inhaltsverzeichnis der Option
-
Bevorzugte
Beispiele von Optionsfeldern sind:
- – Premiumadress-ID
- – Premiumprozess/Routing
- – Postspezifische Nummer
- – Land
- – Postleitzahl
- – Ort
- – Straße
- – Hausnummer
- – Postfach-Nummer
- – MR-Zukunftsfeld
- – Kundenauftragsnummer des Herausgebers
- – Empfängerkundennummer des Herausgebers
- – Sonstige Informationen des Herausgebers
- – Vorname oder erste Zeile Firmenname
- – Nachname oder zweite Zeile Firmenname
- – Adresszusatz oder dritte Zeile Firmenname
- – Adresszusatz oder vierte Zeile Firmenname
-
Die
Basisfelder entsprechen festen Feldlängen, während
die Optionsfelder flexiblen Feldlängen entsprechen.
-
In
der nachfolgenden Spezifikation werden Bytekodierungen und Zeichenkodierungen
nebeneinander dargestellt.
- • Bytekodierungen
werden in dieser Spezifikation hexadezimal dargestellt. Unabhängig
von dieser Darstellung werden den Bytes im tatsächlichen
Data-Matrix-Code Werte im dezimalen Zahlenraum von 0 bis 255 zugewiesen
(Zeichensatz „Base 256"). Die hexadezimale Darstellung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie in Hochkommata (' ') eingeschlossen
wird. Der Großbuchstabe X steht als Platzhalter für
ein hexadezimales Halbbyte, das die Werte 0 bis F annehmen kann.
-
Beispiel 1:
-
'XX
XX' steht für in 2 Byte kodierte Werte; Beispiel 2: '30'
und 48 stellen denselben numerischen Wert dar (hexadezimal und dezimal);
Beispiel 3: die Bytefolge '00 11 45 00' ist die hexadezimale Darstellung
des dezimalen Werts 1131776. führende Bytes müssen
mit '00' aufgefüllt werden.
- • Die
bei der Zeichenkodierung verwendeten Buchstaben und Ziffern werden
in Anführungszeichen dargestellt ("..."). Zur korrekten
Füllung der von der Deutschen Post geforderten Feldinhalte
reichen Großbuchstaben (A bis Z, ohne Umlaute) und Ziffern
(0 bis 9) aus. Als Platzhalter für diese Zeichen werden
Kleinbuchstaben verwendet: der Buchstabe a repräsentiert
ein alphanumerisches Zeichen aus dem o. g. Wertebereich. Der Buchstabe
n repräsentiert ein numerisches Zeichen aus dem Wertebereich
0 bis 9. Der Buchstabe h repräsentiert ein hexadezimales
Zeichen aus dem Bereich 0 bis 9 und A bis F. Platzhalter werden
nicht in Anführungszeichen dargestellt, um eine Verwechslung
mit konkreten Werten zu vermeiden.
Kundenseitig genutzte Felder
(z. B. Kundenauftragsnummer, Adressfelder, kundenindividuelle Daten)
können über Großbuchstaben und Ziffern
hinaus auch mit anderen Sonder- und Steuerzeichen belegt werden.
-
Die
Datenelemente A bis I besitzen feste Feldlängen (unterschiedlich
für Byte- und Zeichenkodierung). Das Datenelement J sowie
alle folgenden Datenelemente (die sog. „Optionsfelder")
haben flexible Feldlängen, die folgenden Angaben beziehen
sich unabhängig von der Kodierung in der Data-Matrix auf
die fachliche Eingabe der Zeichen:
- • Im
Falle der Zeichenkodierung wird hinter dem letzten Nutzzeichen jedes
verwendeten Datenelements das Stoppzeichen „~" („Tilde")
eingefügt. Eine in den Nutzzeichen tatsächlich
erforderliche Tilde wird durch einen vorangestellten „Backslash"
gekennzeichnet („\~"). Ein tatsächlicher erforderlicher
Backslash wird durch einen doppelten Backslash gekennzeichnet („\\").
- • Im Falle der Bytekodierung werden keine Stoppzeichen
verwendet, weil die Verwechslungsgefahr im Gegensatz zur Zeichenkodierung
zu hoch wäre. Stattdessen wird zu Beginn eines jeden flexiblen
Feldes in genau einem führenden Byte in Base 256 die Zahl
der Bytes angekündigt, aus denen das Datenelement inklusive
des Längenankündigungsbytes besteht.
- • Die ersten vier Datenelemente (J, K, L und M) werden
in Base 256 dargestellt und numerisch ausgewertet. Beispiel: Die
Zahl 257 erfordert zur Darstellung zwei Bytes, der Wert der beiden
Bytes lautet '01 01'. Inklusive des Ankündigungsbytes (Feldlänge
3 Byte) lautet der Feldinhalt somit '03 01 01.
- • Die folgenden Datenelemente (N und folgende) werden
als Einzelzeichen in erweiterter ASCII-Kodierung dargestellt und
ausgewertet. Beispiel: Die Zahl 257 erfordert zur Darstellung drei
ASCII-Zeichen. Die ASCII-Werte lauten '32 35 37'. Inklusive des
Ankündigungsbytes (Feldlänge 4 Byte) lautet der
Feldinhalt somit '04 32 35 37'.
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „C40" verwendet.
-
Die
angegebenen Versionskennungen sind Beispiele. Die tatsächlich
möglichen Frankierarten unterliegen dem Versionsmanagement
Frankierung und sind daher auch nur gültig wie dort beschrieben.
-
Um
zukünftige Frankierarten aus dem Baukasten der Post-Matrix
bilden zu können, unterstützt die Lesetechnik
alle theoretisch möglichen Frankierarten (d. h. '00' bis
'FF'). Eine fallweise Bearbeitung erfolgt auf Basis der in den Hintergrundsystemen
jeweils aktivierten Frankierarten.
-
Die
eindeutige Sendungs-ID entspricht einem Teil der im Frankiervermerk
aufgedruckten Frankier-ID. Der andere Teil der Frankier-ID entstammt
dem Element E.
-
Für
die Sendungs-ID des Herausgebers stehen bei der Bytekodierung fünf
Bytes zur Verfügung. Im Falle von Frankiersystemen (Seriennummer)
werden frankierte Sendungen in numerischer Darstellung fortlaufend
hochgezählt. Im Falle der EKP-Kennzeichnung werden Sendungsnummern
unterhalb einer Teilnahmenummer (vgl. hierzu Element E) ebenfalls
fortlaufend hochgezählt.
-
Das
höchstwertige HalbByte wird auf Null gesetzt. Somit ist
ein Zahlenraum von ca. 68,7 Mrd. abdeckbar. Sollte ein Überlauf
erforderlich sein, so erfolgt dieser auf den Wert '00 00 00 00 01'
-
Bei
der Zeichenkodierung werden die ersten zwei der elf zur Verfügung
stehenden Zeichen zur Kennzeichnung der Teilnahme verwendet. Diese
beiden Zeichen entsprechen auch den ersten beiden Zeichen, die in
der ersten Zeile der in der Frankierung aufgedruckten "Frankier-ID"
der EKP-Nummer vorangestellt sind.
-
Die
letzten neun Zeichen können in hexadezimaler (oder ggf.
auch nur numerischer) Darstellung zur Kennzeichnung des Sendungs-Unikats
verwendet werden.
-
Durch
geeignete Methoden ist sicherzustellen, dass die eindeutige Sendungs-ID
unter der jeweiligen EKP-Nummer des Herausgebers (Element E) über
einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten (rollierend) eindeutig
ist. Ansonsten können gewünschte Zusatzleistungen
nicht oder nur mit verringerter Qualität erbracht werden.
-
Bei
Zeichenkodierung wird das Inhaltsverzeichnis "ASCII numerical" verwendet.
-
Die
Angabe des Herausgebers entspricht einem Teil der im Frankiervermerk
aufgedruckten Frankier-ID. Der andere Teil der Frankier-ID entstammt
dem Element C (Eindeutige Sendungs-ID des Herausgebers).
-
Bei
der Bytekodierung stehen für den Herausgeber fünf
Bytes zur Verfügung. Diese werden im Falle von Frankiersystemen
mit der Seriennummer des Frankiersystems belegt.
-
Im
Falle der EKP-Kennzeichnung wird das erste der fünf Bytes
zur Darstellung der Teilnahme verwendet. In den folgenden vier Bytes
werden die ersten acht Ziffern der EKP-Nummer abgebildet. Die Teilnahme kann
zur Kennzeichnung von Druckstraßen, Aufträgen
o. ä. dienen.
-
Bei
der Zeichenkodierung stehen für den Herausgeber acht Zeichen
zur Verfügung. Diese werden mit den ersten acht Ziffern
der EKP-Nummer belegt.
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz "ASCII numeric" verwendet.
-
Bis
zur Erstellung einer neuen Nummernsystematik werden die bisherigen
Produktnummern aus der Produkt- und Preisliste für digitale
Frankiersysteme genutzt.
-
Byte-
und alphanumerische Kodierung beinhalten denselben fünfstelligen
numerischen Wert.
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel zur Verdeutlichung möglicher
Codeinhalte erläutert.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel werden beispielhaft Parameter
für eine Bearbeitung der Postsendung genannt. In dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich hierbei um in der Tabelle dargestellte Felder zur
Darstellung von Inhalten des Codes. Diese Inhalte betreffen das
Logistikunternehmen (Postunternehmen), die Frankierart und ggf.
die Version des Frankiersystems, eine Sendungsidentifikationsangabe
(Sendungs-ID), Informationen über einen Herausgeber, einen
Produktschlüssel, eine Version einer Produkt- und Preisliste,
kryptographische Informationen (insbesondere zur Entgeltsicherung,
beispielsweise einen Hashwert), ein Datum und ein Inhaltsverzeichnis
für optionale Parameter.
-
In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Parameter
als Basisfelder bezeichnet worden, weil sie in einer Vielzahl von
Frankiervermerken vorkommen. Es ist möglich, diese Basisfelder
in allen oder im Wesentlichen allen Codes einzubringen. Dies ist
jedoch nicht erforderlich, und die Erfindung beinhaltet ausdrücklich
auch die Fälle, in denen diese Basisfelder nur in einzelnen
Codes aktiviert sind.
-
Mit
dem Begriff "Optionsfelder" werden diejenigen Felder bezeichnet,
die jeweils individuell durch einen Nutzer ausgewählt werden
können.
-
Bei
diesen Optionsfeldern handelt es sich beispielsweise um: eine Premiumadress-Identifikationsangabe,
eine Premiumprozess-Routing-Angabe, eine postspezifische Nummer,
eine Länderangabe, eine Postleitzahl, eine Ortsangabe,
eine Straßenangabe, eine Hausnummer, eine Postfachnummer,
eine Nummer für Integration weiterer Dienste (M-Zukunftsfeld),
eine Kundenauftragsnummer, eine Empfängerkundennummer, ein
Feld für sonstige Informationen sowie Angaben zur Identifikation
eines Absenders, beispielsweise Vorname, Nachname, Adresszusatz.
-
Nachfolgend
werden die in der Tabelle dargestellten Felder für eine
Auswahl von Parametern beispielhaft dargestellt.
-
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz C40 verwendet.
-
B:
Frankierart und Version
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz "C40" verwendet. Die angegeben
Versionskennungen sind Beispiele. Die tatsächlich möglichen
Frankierarten unterliegen dem Versionsmanagement Frankierung und
sind daher auch nur gültig wie dort beschrieben.
-
Um
zukünftige Frankierarten aus dem Baukasten des Post-Matrix
bilden zu können, unterstützt die Lesetechnik
alle theoretisch möglichen Frankierarten (d. h. '00' bis
'FF'). Eine fallweise Bearbeitung erfolgt auf Basis der in den Hintergrundsystemen
jeweils aktivierten Frankierarten.
-
C:
Eindeutige Sendungs-ID des Herausgebers
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „C40" oder „ASCII
numerical" verwendet.
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
F:
Version Produkt- und Preisliste
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
G:
Kryptographische Informationen
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
I:
Inhaltsverzeichnis der Optionen
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
Bei
der Zeichenkodierung wird eine aus beispielsweise fünf
Ziffern bestehende Zeichenfolge verwendet. Jede einzelne der fünf
Ziffern basiert auf einer Oktalzahl, die analog zum Datenelement „Premiumprozess/Routing"
jeweils verändert wird.
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz "ASCII numeric" verwendet.
-
K:
Premiumprozess/Routing
-
Bei
der Zeichenkodierung wird der Wert wie folgt gebildet:
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz "ASCII numeric" verwendet.
Die Zeichenfolge wird analog zum Datenelement I aus Oktalzahlen
gebildet, die verändert werden.
-
L:
Postspezifische Nummer
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz "ASCII numeric" verwendet.
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird der Zeichensatz „ASCII numeric" verwendet.
-
Das
Feld "Land" muss mit Inhalten gemäß UPU-Standard
S05-3 mit Länderkennungen gemäß ISO 3166 gefüllt
sein. Hier kommt ausschließlich die dreistellig numerische
Kodierung zum Einsatz.
-
Bei
Verwendung anderen Adressfelder (Datenelemente N bis R) kann auf
dieses Datenelement bei nationalen Sendungen innerhalb Deutschlands
verzichtet werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung wird beispielsweise der Zeichensatz "ASCII" verwendet.
-
Die
Zeichenkodierung der Postleitzahl kann an die Bedürfnisse
des jeweiligen Versandunternehmens (Postunternehmens) angepasst
werden. Die entsprechenden fachlichen Regeln des Postunternehmens
bleiben erhalten. Beispielsweise werden bei der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung Postleitzahlen mit fünf Stellen eingesetzt, wobei
die Postleitzahlen führende Nullen beinhalten können.
So handelt es sich beispielsweise bei der Postleitzahl 01099 um
eine Postleitzahl für die Stadt Dresden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
T:
Kundenauftragnummer des Herausgebers (AM)
-
Die
Kundenauftragnummer wird vom Kunden verwaltet und gefüllt.
Die Eindeutigkeit der Kundenauftragnummer muss der Kunde sicherstellen.
Die Kundenauftragsnummer stimmt mit der im AM-System verwendeten
Kundenauftragsnummer überein und darf somit maximal 15-stellig
sein. Insbesondere bei der Zeichenkodierung sollten vorzugsweise
Ziffern oder der Zeichensatz C40 verwendet werden. Möglich
sind jedoch auch Zahlen-/Buchstabenkombinationen und ggf. Sonderzeichen.
-
Werden
hier andere Zeichensätze als Ziffern oder C40 benutzt,
so geht dieses bei einigen Frankierarten, insbesondere denjenigen
im Fenster, zu Lasten der Länge der kundenindividuellen
Daten.
-
U:
Empfängerkundennummer des Herausgebers
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
V:
Sonstige Informationen des Herausgebers
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
W:
Vorname oder erste Zeile Firmenname
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz „ASCII extended"
verwendet werden.
-
X:
Nachname oder zweite Zeile Firmenname
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz „ASCII extended"
verwendet werden.
-
Y:
Adresszusatz oder dritte Zeile Firmenname
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
Z:
Adresszusatz oder vierte Zeile Firmenname
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz „ASCII extended"
verwendet werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
-
Bei
Zeichenkodierung kann auch der Zeichensatz "ASCII extended" verwendet
werden.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, in den maschinenlesbaren Code Informationen
zur Identifikation einer Sendung einzubringen.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, dass Nutzer sich für eine Nutzung des Verfahrens zum
Versehen von Postsendungen mit Codes registrieren lassen.
-
Nach
einer Registrierung von Nutzern ist es möglich, ihnen Nutzeridentifkationsangaben
zuzuordnen. Diese Nutzeridentifikationsangabe wird in dieser Anmeldung
als Kundennummer (EKP) bezeichnet.
-
Ferner
ist es möglich, jedem Nutzer mehrere Teilnamen zuzuordnen.
-
Die
dargestellten Ausführungsbeispiele ermöglichen
eine Integration der Erfindung in umfangreiche logistische Systeme,
insbesondere zum Versenden von Postsendungen in sehr hohen Stückzahlen.
-
Es
ist für den Fachmann klar, dass er die dargestellten Beispiele
an die jeweiligen logistischen Anforderungen eines die dargestellten
Prozesse durchführenden Unternehmens anpassen kann.
-
- 10
- Postsendung
- 20
- Frankiervermerk
(maschinenlesbarer Code)
- 30
- Adressfeld
(maschinenlesbarer Code)
- 40
- Drucker
- 50
- Benutzer-Datenverarbeitungsvermerk
- 60
- Eingabemittel
- 70
- Anzeigemittel
- 90
- Zentralcomputer
- 100
- Bearbeitungseinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ISO/IEC 16022:2000 [0123]
- - ISO/IEC 24720:2006 [0123]
- - ISO 3166 [0203]