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Die
Erfindung betrifft ein im Patentanspruch 1 angegebenes aus mehreren
Elementen aufgebautes Streustrahlenraster und in den Patentansprüchen 12
bis 14 angegebene Verfahren zur Herstellung eines Streustrahlenrasters.
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In
der Röntgenbildtechnik
werden hohe Anforderungen an die Bildqualität der Röntgenaufnahmen gestellt. Für derartige
Aufnahmen, wie sie insbesondere in der medizinischen Röntgendiagnostik durchgeführt werden,
wird ein zu untersuchendes Objekt von Röntgenstrahlung einer annähernd punktförmigen Röntgenquelle
durchleuchtet und die Schwächungsverteilung
der Röntgenstrahlung
auf der der Röntgenquelle
gegenüberliegenden
Seite des Objektes zweidimensional erfasst. Auch eine zeilenweise
Erfassung der durch das Objekt geschwächten Röntgenstrahlung kann bspw. in
Computertomographie-Anlagen vorgenommen werden. Als Röntgendetektoren
kommen neben Röntgenfilmen
und Gasdetektoren zunehmend Festkörperdetektoren zum Einsatz,
die in der Regel eine matrixförmige
Anordnung optoelektronischer Halbleiterbauelemente als lichtelektrische
Empfänger
aufweisen. Jeder Bildpunkt der Röntgenaufnahme
sollte idealer Weise die Schwächung
der Röntgenstrahlung
durch das Objekt auf einer geradlinigen Achse von der punktförmigen Röntgenquelle
zu den dem Bildpunkt entsprechenden Ort der Detektorfläche entsprechen. Röntgenstrahlen,
die von der punktförmigen
Röntgenquelle
auf dieser Achse geradlinig auf den Röntgendetektor auftreffen werden
als Primärstrahlen
bezeichnet.
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Die
von der Röntgenquelle
ausgehende Röntgenstrahlung
wird im Objekt jedoch aufgrund unvermeidlicher Wechselwirkungen
gestreut, so dass neben den Primärstrahlen
auch Streustrahlen, sog. Sekundärstrahlen,
auf den Detektor auftreffen. Diese Streustrahlen, die in Abhängigkeit
von Eigenschaften des Objektes bei diagnostischen Bildern mehr als
90% der gesamten Signal-Aussteuerung eines Röntgendetektors verursachen
kön nen,
stellen eine Rauschquelle dar und verringern die Erkennbarkeit feiner
Kontrastunterschiede.
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Zur
Verringerung der auf die Detektoren auftreffenden Streustrahlungsanteile
werden daher zwischen dem Objekt und dem Detektor sog. Streustrahlenraster
eingesetzt. Streustrahlenraster bestehen aus regelmäßig angeordneten,
die Röntgenstrahlung absorbierenden
Strukturen, zwischen denen Durchgangskanäle oder Durchgangsschlitze
für den
möglichst
ungeschwächten
Durchgang der Primärstrahlung
ausgebildet sind. Diese Durchgangskanäle bzw. Durchgangsschlitze
sind bei fokussierten Streustrahlenrastern entsprechend dem Abstand
zur punktförmigen
Röntgenquelle,
d. h. dem Abstand zum Fokus der Röntgenröhre, auf den Fokus hin ausgerichtet. Bei
nicht fokussierten Streustrahlenrastern sind die Durchgangskanäle bzw.
Durchgangsschlitze über
die gesamte Fläche
des Streustrahlenrasters senkrecht zu dessen Oberfläche ausgerichtet.
Dies führt
jedoch zu einem merklichen Verlust an Primärstrahlung an den Rändern der
Bildaufnahme, da an diesen Stellen ein größerer Teil der einfallenden
Primärstrahlung
auf die absorbierenden Bereiche des Streustrahlenrasters trifft.
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Zur
Erzielung einer hohen Bildqualität
werden sehr hohe Anforderungen an die Eigenschaften von Röntgen-Streustrahlenrastern
gestellt. Die Streustrahlen sollen einerseits möglichst gut absorbiert werden,
während
andererseits ein möglichst
hoher Anteil an Primärstrahlung
ungeschwächt
durch das Streustrahlenraster hindurchtreten soll. Eine Verminderung
des auf die Detektorfläche
auftreffenden Streustrahlenanteils lässt sich durch ein großes Verhältnis der
Höhe des
Streustrahlenrasters zur Dicke bzw. dem Durchmesser der Durchgangskanäle oder Durchgangsschlitze,
d. h. durch eine hohes Schachtverhältnis, auch Aspektverhältnis genannt,
erreichen. Wegen der Dicke der zwischen den Durchgangskanälen oder
Durchgangsschlitzen liegenden absorbierenden Struktur- oder Wandelemente
kann es jedoch zu Bildstörungen
durch Absorption eines Teils der Primärstrahlung kommen. Gerade beim
Einsatz von Festkörperdetektoren
führen
Inhomogenitäten
der Raster, d. h. Abweichungen der absorbierenden Bereiche von ihrer
Ideallage, zu Bildstörungen
durch eine Abbildung der Raster im Röntgenbild. Zum Beispiel besteht
bei matrixförmig
angeordneten Detektorelementen die Gefahr, dass die Projektion der Strukturen
von Detektorelementen und Streustrahlenraster miteinander interferieren.
Dadurch können störende Moiré-Erscheinungen
auftreten.
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Ein
Nachteil bei allen bekannten Streustrahlenrastern besteht darin,
dass die absorbierenden Strukturelemente nicht beliebig dünn und präzise gefertigt
werden können,
so dass in jedem Falle ein signifikanter Teil der Primärstrahlung
durch diese Strukturelemente weggenommen wird.
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Die
gleiche Problematik stellt sich in der Nuklearmedizin, insbesondere
bei der Anwendung von Gamma-Kameras, wie bspw. Anger-Kameras. Auch bei
dieser Aufnahmetechnik muss ähnlich
wie in der Röntgendiagnostik
darauf geachtet werden, dass möglichst
wenig gestreute Gammaquanten den Detektor erreichen. Im Gegensatz
zur Röntgendiagnostik
befindet sich bei der Nukleardiagnostik die Strahlungsquelle für die Gamma-Quanten im Inneren
des Objektes. Dem Patienten wird hierbei ein mit bestimmten, instabilen
Nukliden markiertes Stoffwechselpräparat injiziert, das sich dann
organspezifisch anreichert. Durch den Nachweis der entsprechend aus
dem Körper
emittierten Zerfallsquanten wird dann ein Abbild des Organs erhalten.
Der zeitliche Verlauf der Aktivität im Organ lässt Rückschlüsse auf dessen
Funktion zu. Für
den Erhalt eines Bildes des Körperinneren
muss vor dem Gamma-Detektor ein Kollimator eingesetzt werden, der
die Projektionsrichtung des Bildes festlegt. Ein derartiger Kollimator entspricht
von der Funktionsweise und vom Aufbau her dem Streustrahlenraster
in der Röntgendiagnostik.
Nur die durch die Vorzugsrichtung des Kollimators bestimmten Gamma-Quanten
können
den Kollimator passieren, schräg
dazu einfallende Quanten werden in den Kollimatorwänden absorbiert.
Aufgrund der höheren
Energie der Gamma-Quanten im Vergleich zu Röntgenquanten müssen Kollima toren
um ein Vielfaches höher
ausgeführt
werden als Streustrahlenraster für
Röntgenstrahlung.
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So
können
gestreute Quanten während
der Bildaufnahme ausselektiert werden, indem nur Quanten einer bestimmten
Energie im Bild berücksichtigt
werden. Allerdings bedingt jedes detektierte Streuquant eine Totzeit
der Gamma-Kamera von bspw. einer Mikrosekunde, während der keine weiteren Ereignisse
registrierbar sind. Wenn daher kurz nach der Registrierung eines
Streuquants ein Primärquant
eintrifft, kann es nicht registriert werden und geht für das Bild
verloren. Auch wenn ein Streuquant zeitlich – innerhalb gewisser Grenzen – mit einem
Primärquant
koinzidiert, tritt ein ähnlicher
Effekt auf. Da die Auswerteelektronik dann beide Ereignisse nicht mehr
trennen kann, wird eine zu hohe Energie ermittelt und das Ereignis
wird nicht registriert. Die beiden angeführten Fälle erklären, dass eine hoch wirksame Streustrahlen-Unterdrückung auch
in der Nukleardiagnostik zu einer verbesserten Quanteneffizienz
führt. Letztlich
wird dadurch eine verbesserte Bildqualität bei gleicher Dosierung des
applizierten Radio-Nuklids erreicht oder bei gleicher Bildqualität eine geringere
Radio-Nuklid-Dosis ermöglicht,
so dass die Strahlenexposition des Patienten gesenkt und kürzere Bildaufnahmezeiten
erreicht werden können.
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In
der
DE 10 2004
027 158 A1 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Streustrahlenraster,
das aus zumindest einem Grundkörper
vorgebbarer Geometrie mit Durchgangskanälen oder -schlitzen für Primärstrahlung
einer Strahlung gebildet ist, die sich zwischen zwei gegenüberliegende
Oberflächen
des Grundkörpers
erstrecken. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper aus
einem die Strahlung stark absorbierenden Aufbaumaterial entweder
in Spritzgusstechnik oder mittels der Technik der Stereolithographie
gebildet wird. Mehrere der so hergestellten Streustrahlenraster
sind stapelbar.
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Für die Herstellung
von Streustrahlenrastern für
Röntgenstrahlung
und Kollimatoren für
Gammastrahlung gibt es verschiedene Techniken und entsprechende
Ausführungsformen.
So sind bspw. in der Patentschrift
DE 102 41 424 A1 diverse Herstellungsverfahren
und Ausbildungen von Streustrahlenrastern beschrieben.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein weiteres Streustrahlenraster anzugeben,
welches auch bei einem hohen Schachtverhältnis einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
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Gemäß der Erfindung
wird die gestellte Aufgabe mit dem Streustrahlenraster des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst,
welcher mehrere erste Elemente, beispielsweise aus einer Kunststofffolie hergestellt,
aus einem ersten Material mit darin integrierten zweiten Elementen
aus einem zweiten Material umfasst. Das erste Material ist strahlungsdurchlässiger als
das zweite Material. Das heißt,
Strahlung wird beim Durchgang durch das zweite Material stärker gedämpft als
beim Durchgang durch das erste Material. Die zweiten Elemente sind
in den ersten Elementen integriert. Dadurch kann bei einer Stapelung
der ersten Elemente aufeinander ein Streustrahlung absorbierendes
Raster für
eine senkrecht zur Richtung der Stapelung der ersten Elemente eintretende
Strahlung mittels der zweiten Elemente gebildet werden.
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Dies
hat den Vorteil, dass Mikrostrukturen für eine Rasterbildung mit einem
sehr großen
Aspektverhältnis
einfach herstellbar sind.
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In
einer Weiterbildung können
die ersten Elemente quaderförmig
ausgebildet und mit den beiden größten, kongruenten Flächen aufeinander
gestapelt sein. Die Strahlung tritt dabei senkrecht zur längeren Seite
der Fläche
ein.
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Dadurch
kann ein Stapel aus ersten Elementen einfach aufgebaut werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die zweiten Elemente der zwei oder mehreren ersten Elemente übereinander
angeordnet.
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Dadurch
entsteht ein in dieser Dimension nicht fokussierendes Raster.
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In
einer Weiterbildung können
die zweiten Elemente als Streifen oder Lamellen ausgebildet sein.
Sie können
unter einem Winkel zur Senkrechten der Stapelrichtung, parallel
zu den Stapelflächen der
ersten Elemente angeordnet sein, wobei sich der Winkel von einem
Rand des ersten Elements zum anderen kontinuierlich ändert.
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Dadurch
kann in dieser Dimension eine Fokuswirkung erzeugt werden.
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Des
Weiteren können
die zweiten Elemente durch lokales Entfernen des ersten Materials
und Füllen
der dadurch entstehenden Gräben
mit dem zweiten Material gebildet werden.
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In
einer Weiterbildung können
die Gräben unter
Verwendung eines photolithographischen Verfahrens gebildet werden
und mit einem galvanischen Verfahrens mit dem zweiten Material gefüllt werden.
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Vorteilhaft
daran ist der Einsatz bewährter Herstellungsverfahren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das zweite Material eine höhere
Ordnungszahl als das erste Material aufweisen.
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Dadurch
entsteht die Strahlung absorbierende Wirkung des Streustrahlenrasters.
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In
einer Weiterbildung kann das erste Element eine Kunststofffolie
umfassen und die Höhe
der zweiten Elemente mindestens 50% der Dicke der Kunststofffolie
betragen.
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Dadurch
können
gut stapelbare erste Elemente mit einem großen Aspektverhältnis hergestellt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können die
ersten Elemente durch einen Klebstoff miteinander verbunden sein.
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Dadurch
werden die einzelnen ersten Elemente zusammengehalten.
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In
einer Weiterbildung können
die ersten Elemente in der Strahlungsrichtung zueinander unter einem
Winkel gestapelt werden, wodurch eine Fokussierungswirkung erzielbar
ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kollimator für Gammastrahlen
anzugeben. Dies wird durch den unabhängigen Patentanspruch 11 gelöst, indem
der erfindungsgemäße Streustrahlenraster
zur Verwendung als Kollimator für
Gammastrahlung eingesetzt wird.
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Dadurch
können
auch Kollimatoren mit einem großen
Aspektverhältnis
einfach hergestellt werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, mehrere Verfahren zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Streustrahlenrasters
sowie ein dazugehöriges
Computerprogrammprodukt anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die
unabhängigen
Patentansprüche
12 bis 15 gelöst.
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Beansprucht
wird ein Verfahren mit den Schritten:
- – Auswahl
von dritten Elementen, aus welchen durch Trennung bzw. durch Schneiden
eine Vielzahl von ersten Elementen bildbar ist,
- – Herstellung
von zweiten Elementen in den dritten Elementen, wobei die zweiten
Elemente eine wiederkehrende Struktur im Abstand der Breite der
ersten Elemente bilden,
- – Stapelung
und Verbindung, vorzugsweise durch Verkleben, der dritten Elemente
zu einem blockähnlichen
Modul und
- – Trennung
des blockähnlichen
Moduls im Abstand der Breite der ersten Elemente, wodurch mehrere
Streustrahlenraster aus gestapelten ersten Elementen entstehen.
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Vorteilhaft
daran ist die einfache, präzise
und gleichzeitige Herstellung einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Streustrahlenrastern.
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Beansprucht
wird ein weiteres Verfahren mit folgenden Schritten:
- – Auswahl
von dritten Elementen, aus welchen durch Trennung bzw. Schneiden
eine Vielzahl von ersten Elementen bildbar ist,
- – Herstellung
von zweiten Elementen in den dritten Elementen, wobei die zweiten
Elemente eine wiederkehrende Struktur im Abstand der Breite der
ersten Elemente bilden,
- – Trennung
der dritten Elemente im Abstand der Breite der ersten Elemente,
wodurch mehrere erste Elemente entstehen und
- – Stapelung
und Verbindung, vorzugsweise durch Verkleben, der ersten Elemente
unter einem Winkel zueinander zu einem blockähnlichen Modul, welches das
Streustrahlenraster bildet.
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Dadurch
kann ein in zwei Dimensionen fokussierendes Streustrahlenraster
hergestellt werden.
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Ein
weiteres Verfahren besteht aus folgenden Schritten:
- – Auswahl
eines dritten Elements, aus welchen durch Faltung eine Vielzahl
von ersten Elementen bildbar ist,
- – Herstellung
von zweiten Elementen in den dritten Elementen, wobei die zweiten
Elemente eine wiederkehrende Struktur im Abstand der Breite der
ersten Elemente bilden,
- – Faltung
des dritten Elements im Abstand der Breite des ersten Elements und
- – Stapelung
und Verbindung, vorzugsweise durch Verkleben, der ersten Elemente
zu einem blockähnlichen
Modul, welches das Streustrahlenraster bildet.
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Dadurch
kann einfach aus einem folienhaften dritten Element ein Streustrahlenraster
hergestellt werden.
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Das
erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt
umfasst ein Computerprogramm, das Softwaremittel zur Durchführung eines
der Herstellungsverfahrens aufweist, wenn das Computerprogramm in
einer Streustrahlungsraster-Herstellungsvorrichtung ausgeführt wird.
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Weitere
Besonderheiten der Erfindung werden aus den nachfolgenden Erläuterungen
mehrerer Ausführungsbeispiele
anhand von schematischen Zeichnungen ersichtlich.
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Es
zeigen:
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1:
eine Ansicht eines dritten Elements,
-
2:
eine Ansicht eines ersten Elements,
-
3:
eine Anicht eines blockähnlichen
Moduls gebildet aus einer Vielzahl von ersten Elementen,
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4:
ein Streustrahlenraster,
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5:
ein weiteres Streustrahlenraster,
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6:
eine Ansicht eines weiteren dritten Elements,
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7:
ein Ablaufdiagramm für
ein Herstellungsverfahren,
-
8:
ein weiteres Ablaufdiagramm und
-
9:
ein weiteres Ablaufdiagramm.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf ein drittes Element 3, beispielsweise
eine Kunststofffolie. In die Kunststofffolie 3 sind regelmäßig wiederkehrende zweite
Elemente 2, sogenannte Mikrostrukturen, integriert. Mehrere
zweite Elemente 2 bilden zusammen ein erstes Element 1.
Die zweiten Elemente 2 sind in Strahlungsrichtung 13 mit
einem Winkel 14 zum seitlichen Rand 15 der Kunststofffolie 3 angeordnet.
Der Winkel 14 nimmt zur Mitte der Kunststofffolie 3 bzw.
zur Mitte der ersten Elemente 1 kontinuierlich ab und nimmt
danach wieder zum zweiten Rand 16 hin zu. Dadurch kann
eine Fokuswirkung eines daraus gebildeten Streustrahlenrasters 10 in
der Strahlungsrichtung 13, senkrecht zur Breite 5 des dritten
Elements 3, erzielt werden.
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Die
Kunststofffolie 3 hat beispielsweise eine Breite von 400
mm und eine Dicke von 0,1 bis 0,5 mm.
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In 2 ist
ein Teil des dritten Elements 3, eines der ersten Elemente 1,
und eine Detailansicht davon dargestellt. Im ersten Element 1 befinden
sich Gräben 8,
in denen die Streustrahlung absorbierenden zweiten Elemente 2 angeordnet sind.
Die Gräben 8 haben
voneinander einen mittleren Abstand 19, eine mittlere Länge 20,
eine Tiefe 9 und eine Grabenbreite 21. Das erste
Element 1 besteht aus einem ersten Material, hat eine Breite 17 und
eine Höhe 18 und
ist vorzugsweise aus einer Kunststofffolie geschnitten. Für eine optimale
Streustrahlendämpfung sollte
die Grabentiefe 9 mindestens 50% der Höhe 18 des ersten Elements 1,
bzw. der Foliendicke, betragen. Die Grabentiefe 9 ist letztlich
nur durch die erforderliche minimale Stabilität bei der Herstellung der Gräben 8 und
der Integration der zweiten Elemente 2 begrenzt. In der
Praxis hat sich für
das Verhältnis Grabenbreite 21 zu
mittlerem Abstand 19 der Gräben und zur mittleren Länge 20 der
Gräben
etwa ein Verhältnis
1:10:100 bewährt.
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Die
Gräben 8 können mittels
unterschiedlichster Strukturierungstechniken, beispielsweise der Photolithografie,
erzeugt werden, indem erstes Material aus dem ersten Element 1 geätzt wird.
Die Gräben 8 werden
dann beispielsweise mittels galvanischer Verfahren mit einem zweiten
Material gefüllt und
bilden somit die zweiten Elemente 2.
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3 zeigt
eine Vielzahl von dritten Elementen 3, zum Beispiel Kunststofffolien,
welche übereinander
gestapelt sind und somit ein Modul 12, eine blockähnliche
Struktur, bilden. Die dritten Elemente 3 sind derart gestapelt,
dass die darin integrierten zweiten Elemente 2, genau übereinander
zum Liegen kommen. Die dritten Elemente 3 sind fest, beispielsweise
mit einem Klebstoff, verbunden.
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Durch
Trennen des Moduls 12 entlang der ersten Elemente 1 entsteht
ein Streustrahlenraster 10, wie es in 4 beispielhaft
dargestellt ist. Dabei entsteht die Absorptionswirkung der zweiten
Elemente 2 bei einem Strahlungseintritt aus der Richtung 13.
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5 zeigt
ein Streustrahlenraster 10 bestehend aus ersten Elementen 1 mit
darin integrierten zweiten Elementen 2, wel che mit einem
Klebstoff 11 unter einem Winkel zueinander gestapelt und
geklebt sind. Dadurch entsteht eine zusätzliche Fokuswirkung für die Strahlung 13 in
einer zweiten Dimension. Die Strahlung tritt wiederum senkrecht
zur Richtung der Stapelung aus Richtung 13 in das Streustrahlenraster 10 ein.
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In 6 ist
ein drittes Element 3 dargestellt, aus welchem durch Faltung
entlang der Begrenzungen der ersten Elemente 1 und anschließender Stapelung
ein Streustrahlenraster 10 herstellbar ist. Die zweiten
Elemente 2 sind dazu abwechselnd spiegelbildlich in Reihen
entsprechend den ersten Elementen 1 angeordnet.
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In
den 7 bis 8 sind Ablaufdiagramme für die Herstellung
erfindungsgemäßer Streustrahlenraster 10 dargestellt.
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7 beschreibt
ein Herstellungsverfahren, wobei in Schritt 100 dritte
Elementen 3 ausgewählt werden,
aus welchen durch Trennung, zum Beispiel durch Schneiden, eine Vielzahl
von ersten Elementen 1 bildbar ist. In Schritt 101 werden
zweite Elementen 2 in den dritten Elementen 3 hergestellt,
wobei die zweiten Elemente 2 eine wiederkehrende Struktur
im Abstand der Breite 17 der ersten Elemente 1 bilden.
Anschließend
werden in Schritt 102 die dritten Elemente 3 zu
einem Modul 12 gestapelt und verklebt. Abschließend wird
in Schritt 103 das Modul 12 im Abstand der Breite 17 der
ersten Elemente 1 getrennt, wodurch mehrere Streustrahlenraster 10 aus
gestapelten ersten Elementen 1 erzeugt werden
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8 beschreibt
ein Herstellungsverfahren, bei dem Streustrahlenraster 10 mit
einer zweiten Fokussierungswirkungsrichtung herstellbar sind. Im ersten
Schritt 100 werden dritte Elemente 3 ausgewählt, aus
welchen durch Trennung, beispielsweise durch Schneiden, eine Vielzahl
von ersten Elementen 1 bildbar ist. In Schritt 101 werden
zweite Elementen 2 in den dritten Elementen 3 hergestellt,
wobei die zweiten Elemente 2 eine wiederkehrende Struktur
im Abstand der Breite 17 der ersten Elemente 1 bilden.
Anschließend
werden die dritten Elemente 3 im Abstand der Breite 17 der
ersten Elemente 1 im Schritt 104 geschnitten und
getrennt, wodurch mehrere erste Elemente 1 entstehen. Im
abschließenden
Schritt 105 werden die so entstandenen ersten Elemente 1 unter
einem Winkel zueinander gestapelt und miteinander verklebt, wodurch
das Streustrahlenraster 10 gebildet wird.
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9 zeigt
den Ablauf eines weiteren Herstellungsverfahrens beginnend mit Schritt 100,
bei dem ein drittes Element 3 ausgewählt wird, aus welchem durch
Faltung 106 eine Vielzahl von ersten Elementen 1 bildbar
ist. Im nachfolgenden Schritt 101 werden zweite Elemente 2 in
dem dritten Element 3 erzeugt, wobei die zweiten Elemente 2 eine
wiederkehrende Struktur im Abstand der Breite 17 der ersten
Elemente 1 bilden. Im Schritt 106 wird das dritte Elements 3 im
Abstand der Breite 17 des ersten Elements 1 gefaltet,
und im abschließenden
Schritt 107 werden die so entstandenen ersten Elemente 1 gestapelt
und miteinander verklebt, wodurch das Streustrahlenraster 10 gebildet
wird.
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In
analoger Weise werden Kollimatoren für Gammastrahlung hergestellt.
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- 1
- erstes
Element
- 2
- zweites
Element
- 3
- drittes
Element
- 4
- größte Flächen eines
ersten Elements 1
- 5
- längere Seite
der ersten Fläche 4
- 6
- erster
Rand des ersten Elements 1
- 7
- zweiter
Rand des ersten Elements 1
- 8
- Graben
im ersten Element 1
- 9
- Höhe des zweiten
Elements 2
- 10
- Streustrahlenraster
- 11
- Klebstoff
- 12
- Modul
- 13
- Strahlungsrichtung
- 14
- Winkel
zwischen zweiten Elementen 2 und Rand 15, 16
- 15,
16
- Ränder des
dritten Elements 3
- 17
- Breite
des ersten Elements 1
- 18
- Höhe des ersten
Elements 1
- 19
- Abstand
der Gräben 8
- 20
- mittlere
Länge eines
Grabens 8
- 21
- Grabenbreite
- 100
- Auswahl
eines dritten Elements 3
- 101
- Herstellung
von zweiten Elementen 2
- 102
- Stapelung
und Verbindung der dritten Elemente 3
- 103
- Trennung
des blockähnlichen
Moduls 12
- 104
- Trennung
der dritten Elemente 3
- 105
- Stapelung
und Verbindung der ersten Elemente 1 unter einem Winkel
- 106
- Faltung
des dritten Elements 3
- 107
- Stapelung
und Verbindung der ersten Elemente 1