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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Senden und/oder Empfangen von
Signalen für wenigstens einen ersten und einen zweiten
unterschiedlichen Dienst, insbesondere mit großer Reichweite
(beispielsweise größer als ein Kilometer) in einem
Fahrzeug, sowie ein Antennenmodul zur Durchführung dieses
Verfahrens. Derartige Verfahren finden in der Fahrzeugtechnik Anwendung,
in welcher immer mehr Funkdienste, wie beispielsweise schlüssellose Zugangskontrollsystem
(RKE bzw. Remote Keyless Entry), Überwachungssystem des
Außen- und Innenraums (PASS bzw. PAssive Start and Entry),
Motorstart, Steuerung Wegfahrsperre, Steuerung der Zentralverriegelung,
Reifenkontrollsystem (Tire Guard), mobile Telephonie, satellitengestütztes
Positionierungssystem (GPS), SDARS, DAB, DVB-T, DVB-S, WLAN etc.
Einzug finden.
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Um
die verschiedenen Funkdienste (terrestrisch oder per Satellit) im
Fahrzeug auf einfache und komfortable Art zu unterstützen,
ist es beispielsweise aus der
DE 10330087 B3 bekannt, am Fahrzeug eine Multifunktionsantenne
vorzusehen.
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Dennoch
verbleibt auch bei einer Verwendung einer derartigen Multifunktionsantenne
ein hoher Aufwand, um alle Dienste abdecken zu können. Insbesondere
muss die Verkopplung der einzelnen Antennen sorgfältig
minimiert werden, was bei geringen Abständen, insbesondere
kleiner als 0,1 λ, für Antennen im gleichen Frequenzbereich
und gleicher Polarisation nicht möglich ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Senden und/oder Empfangen von Signalen für wenigstens
einen ersten und einen zweiten unterschiedlichen Dienst mit großer
Reichweite in einem Fahrzeug sowie ein An tennenmodul hierfür
zu schaffen, das bei voller Funktionalität einen einfacheren
Aufbau und verbesserte Systemperformance eines Antennenmoduls ermöglicht
und dabei die Verkopplungsprobleme der Antenne löst.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Antennenmodul
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Verwendung ein und derselben
Antenne für wenigstens zwei Dienste, vorzugsweise desselben
Frequenzbereichs bzw. -bandes, kann eine sonst notwendige zusätzliche
Antenne, beispielsweise eine Mobilfunkantenne, eingespart werden.
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Hierzu
werden über eine erste Antenne in Abhängigkeit
von einem detektierbaren Ereignis Signale ausschließlich
für den wenigstens einen ersten oder zweiten Dienst mit
vorzugsweise großer Reichweite im Kilometerbereich, insbesondere
1 km bis 3 km, gesendet und/oder empfangen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der
ersten Antenne um eine fahrzeugexterne Antenne, über welche
Signale wenigstens zweier Dienste, beispielsweise ein mobiler Telefondienst
und als zweiter Dienst ein Zugangskontrollsystemdienst, bei welchem
ein Teil der Kommunikation eines ID-Gebers mit dem fahrzeugseitigen
Steuergerät bzw. der Sende- und Empfangseinrichtung in demselben
RF-Frequenzbereich bzw. auf im Wesentlichen demselben Frequenzband
(zumindest überlappende Bänder) wie bei der Kommunikation
mit einem Mobilfunktelefon (GSM-Band) erfolgt, gesendet und/oder
empfangen werden können.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird als detektierbares Ereignis
das Ergebnis der Abfrage, ob sich eine berechtigte Person im Fahrzeug
befindet, verwendet. Hierdurch kann beispielsweise über
die fahrzeugexterne Antenne der Mobilfunktelefondienst nur erfolgen
bzw. über einen steuerbaren Schalter eingeschaltet oder
die hierfür zuständige Sende- und Empfangseinrichtung
mit dieser Antenne über den steuerbaren Schalter verbunden
sein, wenn eine berechtigte Person als im Fahrzeug befindlich detektiert
wurde.
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Ein
derartiges Detektieren einer berechtigten Person im Fahrzeug kann
beispielsweise durch ein Lokalisieren eines elektronischen Schlüssels
bzw. ID-Gebers, beispielsweise mittels bekannter Systeme und Verfahren,
wie Laufzeitmessung, Signalpegelmessung oder auch über
andere Kommunikationswege mit geringer Reichweite, insbesondere LF-Bereiche,
welche nur den Innenraum abdecken, oder durch andere Sensoren oder
Ereignisse im Fahrzeug, wie Sitzplatzsensor, Öffnen der
Fahrzeugtür, Einschalten der Innenraumbeleuchtung, etc.
erfolgen.
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In
diesem Zustand ist dagegen jeglicher weiterer Dienst, wie beispielweise
eine RF-Funkstrecke eines Zugangskontrollsystemdienstes, mittels
des steuerbaren Schalter abgeschaltet oder die entsprechende Sende-
und Empfangseinrichtung mittels des steuerbaren Schalters von der
fahrzeugexternen Antenne getrennt bzw. entkoppelt worden, so dass
diesbezüglich keinerlei Signale über die fahrzeugexterne Antenne
gesendet oder empfangen werden.
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Wird
dagegen keine berechtigte Person im Fahrzeug detektiert, können über
die fahrzeugexterne Antenne nur Signale des Zugangskontrollsystemdienstes
gesendet und/oder empfangen werden, wobei die hierfür zuständige
Sende- und Empfangseinrichtung mittels des steuerbaren Schalters
mit der ersten Antenne verbunden bzw. gekoppelt ist und dagegen
der oder die anderen Dienste abgeschaltet sind oder mittels des
steuerbaren Schalters von der ersten Antenne getrennt bzw. entkoppelt
wurden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden Signale des wenigstens
einen ersten oder zweiten Dienstes, dessen Signale in Abhängigkeit
des detektierbaren Ereignisses nicht über die erste, beispielsweise
fahrzeugexterne, Antenne gesendet und/oder empfangen werden, über
eine zweite, beispielsweise fahrzeuginterne Antenne, gesendet und/oder
empfangen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird als erster Dienst ein
mobiler Telefondienst und als zweiter Dienst ein Überwachungs-
und/oder Zugangskontrollsystemdienst (PASS, RKE) verwendet, wobei
die Signale des Telefondienstes (GSM-Bänder, UMTS) zumindest
nicht permanent über die erste Antenne gesendet und/oder
empfangen werden, solange sich keine berechtigte Person im Fahrzeug befindet
und der Telefondienst permanent eingeschaltet wird, wenn sich eine
berechtigte Person im Fahrzeug befindet. Hierdurch ist es vorteilhafterweise
möglich eine Lokalisierung bzw. das Anmelden des Mobilfunktelefons
an im Bereich liegenden Basisstationen zu ermöglichen,
auch wenn der eigentliche Mobilfunktelefondienst abgeschaltet ist.
Beispielsweise kann hierfür die entsprechende Sende- und
Empfangseinrichtung in bestimmten Zeitabständen im Minutenbereich
kurzzeitig (wenige Sekunden) eingeschaltet oder mit der ersten Antenne
verbunden werden.
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Obwohl
in der zuvor beschriebenen Ausgestaltung lediglich ein erster Dienst
(mobiler Telefondienst) und ein zweiter Dienst (ein Überwachungs- und/oder
Zugangskontrollsystemdienst) mit Bezug auf die erste Antenne verwendet
wird, ist es möglich, dass auch mehr als zwei Dienste einer
(ersten) Antenne zugeordnet werden können. Insbesondere
ist es dabei denkbar, die jeweiligen Dienste derart ereignisabhängig
zu priorisieren, dass in Abhängigkeit von einem oder mehreren
detektierbaren Ereignissen gemäß einer Priorisierung
ein bestimmter Dienst für das Senden und/oder Empfangen
von Signalen ausschließlich der einen gemeinsamen (ersten)
Antenne zugeordnet werden kann. Anders ausgedrückt kann beispielsweise
durch ein bestimmtes oder übergeordnetes detektierbares
Ereignis die Verwendung der gemeinsamen (ersten) Antenne durch einen
gerade aktiven Dienst unterbrochen oder ganz abgebrochen werden,
damit ein höher priorisierter oder übergeordneter
Dienst nun die gemeinsame (erste) Antenne zum Senden und/oder Empfangen
von Signalen verwenden kann.
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Ein
derartiger hoch priorisierter oder übergeordneter Dienst
kann beispielsweise ein sogenannter E-Call (Emergency-Call: Notruf)-Dienst
sein. Ein den E-Call unterstützendes Fahrzeug setzt unmittelbar nach
einem Unfall selbsttätig einen Notruf an die nächst
gelegene Notrufzentrale ab (die europaweit unter einer einheitlichen
Nummer erreichbar ist). Auslöser für das Absenden
eines Notrufs durch ein Fahrzeug ist dabei das Empfangen eines E-Call-Auslösesignals
von einer fahrzeugseitigen Notrufeinrichtung, wobei das Auslösesignal
von Crash-Sensoren, die einen Crash bzw. Unfall eines Fahrzeugs
erkennen, oder einer manuell betätigten Taste erzeugt werden
kann. Die Notrufzentrale erhält automatisch eine genaue
Standortmeldung (basierend auf Daten eines satellitengestützten
Positionsbestimmtungssystems wie dem GPS) vom Fahrzeug und hat die
Möglichkeit, mit den Insassen zu sprechen, um weitere Informationen über
die Schwere des Unfalls zu erhalten.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann somit – ausgehend
von einem ersten und einem zweiten die gemeinsame (erste) Antenne verwendenden
Dienst – der E-Call-Dienst als ein dritter Dienst angesehen
werden, der bei Eintreten eines weiteren detektierbaren Ereignisses
ausschließlich die gemeinsame (erste) Antenne zum Senden und/oder
Empfangen von Signalen verwenden kann. Als weiteres detektierbares
Ereignis kann das Erfassen eines E-Call-Auslösesignals
(von einer fahrzeugseitigen Notrufeinrichtung bzw. E-Call-Einrichtung) gesehen
werden. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang, wie oben bereits
beschrieben, ein erster Dienst von einem mobilen Telefondienst und
ein zweiter Dienst von einem Überwachungs- und/oder Zugangskontrollsystemdienst
gebildet werden. Gemäß obiger Beschreibung kann
im normalen Betrieb des Fahrzeugs, wenn sich eine (berechtigte)
Person im Fahrzeug befindet, der mobile Telefondienst die gemeinsame
(erste) Antenne zum Senden und/oder Empfangen von Signalen nutzen.
Stößt dem Fahrzeug nun ein Unfall zu und wird
entsprechend ein E-Call-Auslösesignal erfasst, so wird
durch dieses ("weitere detektierbare") Ereignis ein eventuell laufendes
Tele fongespräch gestoppt und wird der E-Call abgesetzt.
Es ist möglich, dass nach Absetzen des E-Calls dann das
gestoppte Telefongespräch wieder fortgesetzt wird.
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In
jedem Fall wird somit ein Verfahren zum Senden und/oder Empfangen
von Signalen geschaffen, bei dem eine Vielzahl von Diensten mit
einem einfach aufgebauten Antennenmodul in einem Fahrzeug betreibbar
sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Antennenmodul insbesondere
zur Durchführung eines gerade dargestellten Verfahrens mit
wenigstens einer ersten, insbesondere fahrzeugexternen, Antenne
geschaffen, wobei das Antennenmodul einen steuerbaren (Um)schalter
aufweist, welcher wenigstens einen ersten und einen zweiten Signaleingang
für jeweils einen anliegenden Dienst und wenigstens einen
ersten Signalausgang aufweist, welcher mit der ersten Antenne verbunden oder
gekoppelt ist, wobei der steuerbare Schalter wenigstens eine erste
Schaltposition aufweist, in welcher der erste Signalausgang nur
mit dem ersten Signaleingang verbunden ist und wenigstens eine zweite
Schaltposition, in welcher der erste Signalausgang nur mit dem zweiten
Signaleingang verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
weist das Antennenmodul eine zweite, insbesondere fahrzeuginterne,
mit einem zweiten Signalausgang des Umschalters verbundene oder
gekoppelte Antenne auf, wobei in einer Schaltstellung des Schalters
der erste Signaleingang ausschließlich mit der ersten Antenne
verbunden und der zweite Signaleingang ausschließlich mit
der zweiten Antenne verbunden ist.
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Des
weiteren kann der steuerbare Schalter einen dritten Signaleingang
für den dritten anliegenden Dienst aufweisen, wobei der
steuerbare Schalter ferner eine dritte Schaltposition aufweist,
in welcher der erste Signalausgang nur mit dem dritten Signaleingang
verbunden ist.
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Für
das Antennenmodul kann dabei angenommen werden, dass es sich bei
dem am ersten Signaleingang anliegenden Dienst um einen mobilen Telefondienst
(erster Dienst) und bei dem am zweiten Signaleingang anliegenden
Dienst um einen Überwachungs- und/oder Zugangskontrollsystemdienst (zweiter
Dienst) handelt. Bei dem am dritten Signaleingang anliegenden Dienst
kann es sich um einen E-Call-Dienst handeln. Empfängt das
Antennenmodul das Auftreten eines Ereignisses (z. B. einen Unfall)
zur Priorisierung eines Dienstes (z. B. des E-Call-Dienstes) über
einen Daten-Bus (CAN, LIN,...), so kann es den steuerbaren Schalter
in eine entsprechende Schaltposition stellen, um eine ordnungsgemäße
Ausführung des (priorisierten) Dienstes zu gewährleisten.
Dabei kann getriggert durch ein hochpriorisiertes (oben als weiteres
detektierbares Ereignis bezeichnet) Ereignis der Schalter, wie oben beschrieben,
in eine dritte Schaltposition gebracht werden, in der der erste
Signalausgang nur mit dem dritten Signaleingang bzw. mit dem diesem
zugeordneten dritten oder priorisierten Dienst (E-Call) verbunden
ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass der steuerbare Schalter keinen
(eigenen) dritten Signaleingang für den dritten Dienst
umfasst. Vielmehr wird nach dem Auftreten des Ereignisses (für E-Call-Dienst)
der steuerbare Schalter lediglich in die erste Schaltposition gebracht,
hier im Beispiel bei der der erste Signaleingang für den
Telefondienst mit dem ersten Signalausgang verbunden ist. Damit
ist die erste Antenne über den steuerbaren Schaler mit einer
für den Telefondienst vorgesehenen Leitung, wie beispielsweise
einem Koaxial-Kabel verbunden. Dieses Koaxial-Kabel muss dann ferner über
einen Koppler bzw. eine Koppeleinrichtung, die im einfachsten Fall
ein T-Glied umfasst, an einem den E-Call-Dienst ausführenden
E-Call-Modul bzw. eine E-Call-Einrichtung angeschlossen sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer herkömmlichen Verschaltung von Fahrzeugantennen;
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2 ein
Blockschaltbild einer Verschaltung von Fahrzeugantennen nach der
Erfindung im Falle eines im Fahrzeuginneren befindlichen berechtigten Person
und
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3 ein
Blockschaltbild einer Verschaltung von Fahrzeugantennen nach der
Erfindung im Falle eines leeren Fahrzeuges.
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Das
in
1 dargestellte Blockschaltbild zeigt ein bezüglich
der Verschaltung und dem Vorhandensein eines mobilen Telefondienstes
und einer Außenraumüberwachung mit großer
Reichweite (Long Range) in der Praxis bekanntes Beispiel. Die weitere
in
1 dargestellte Anordnung und Verschaltung entspricht
im Prinzip dem in der nicht veröffentlichten
deutschen Anmeldung 10 2006 025 176.8 offenbarten
Antennenmodul.
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Gemäß 1 besteht
das erfindungsgemäße Antennenmodul aus einem unteren
Teil 1, welches beispielsweise unter einem Fahrzeugdach,
insbesondere im hinteren, mittigen Bereich, angeordnet ist, und
einem oberen Teil 13, welches vorzugsweise an derselben
Stelle auf dem Fahrzeugdach, beispielsweise in Form einer Finne,
angeordnet ist. Die Leitungsstränge des oberen Teils führen über
eine Durchkontaktierung, beispielsweise einen Durchbruch des Daches
in diesem Bereich, in den unteren Teil 1 des Antennenmoduls,
an welchem diese Leitungen über entsprechende Anschlüsse
wie Koaxanschlüsse, Bus-Anschluss, etc. nach außen
geführt sind, um mit weiteren im Fahrzeug vorhandenen entsprechenden
Steuergeräten verbunden zu werden.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sind im unteren Teil 1 des
Antennenmoduls sowohl eine Antenne 3, beispielsweise in
Form einer multibandfähigen Antenne für die Außenraum-
und Innenraumüberwachung (PASS), für die Überwachung
des Reifendrucks (tire guard oder Tire Pressure Monitoring System
TPMS) sowie für den schlüssellosen Zugangssystemdienst
(RKE), als auch eine WLAN-Antenne 11 angeordnet.
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Die
WLAN-Antenne 11 kann über einen Transceiver (TRx:
Transmitter/Receiver bzw. Sender/Empfänger) bzw. Umsetzer,
insbesondere in Form eines Repeaters 9, mit einer WLAN-Antenne 23 im
oberen Teil 13 des Antennenmoduls verbunden sein, so dass
ein im Außenraum vorhandener WLAN-Dienst trotz Abschirmung
des Fahrzeuges auch im Innenraum über die interne WLAN-Antenne 11 erreicht
werden kann.
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Die
multibandfähige Antenne 3 ist mit einem Ausgang 5d eines
steuerbaren Schalters 5 verbunden. Weiterhin ist ein Ausgang 5c des
steuerbaren Schalters 5 mit einer Antenne 25 verbunden,
welche ebenfalls für die Außenraumüberwachung,
insbesondere mit großer Reichweite, aber auch für
das schlüssellose Zugangssystem zuständig ist.
Die verschiedenen Dienste über Antenne 3 und Antenne 25 können
durch den steuerbaren Schalter 5 mit einem Eingang 5a und
einem daran anliegenden Transceiver 7 verbunden werden,
so dass die Dienste abwechselnd, insbesondere in Form eines zeitlichen
Multiplexing, insgesamt quasi gleichzeitig bedient werden können.
Die Transceivereinrichtung 7 kann, wie in 1 dargestellt, über
einen entsprechenden Anschluss des Antennenmoduls mit einem Fahrzeugbus
wie CAN (Controller Area Network) oder anderen Bussystemen bidirektional
angesprochen werden. Die Koaxverbindung 29 mit der Mobilfunkantenne 27 ist
dagegen ebenso zum oberen Teil 13 des Antennenmoduls durchgeführt
wie die weiteren nur beispielsweise dargestellten Koaxverbindungen über eventuell
zusätzlich vorhandene Verstärker 15 zu den
im oberen Teil 13 des Moduls zusätzlich vorhandenen
Antennen für GPS 17, für SDARS 19 und
DAB 21.
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Aus
dem Blockschaltbild gemäß 2 wird ersichtlich,
wie die beiden in 1 vorhandenen Antennen 25 und 27 erfin dungsgemäß durch
eine einzige Antenne 25', hier vorzugsweise im oberen Teil 13 des
Antennenmoduls, ersetzt werden. In dem in 2 dargestellten
Fall führt die Koaxverbindung 29 über
einen Eingang 5b des steuerbaren Schalters 5 und
ist in diesem Fall mit einem Ausgang 5c mit der Antenne 25' verbunden,
so dass die Antenne 25 in diesem Fall nur Signale des mobilen
Telefondienstes überträgt.
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In
dem in 3 dargestellten Fall ist dagegen die Koaxverbindung 29 des
Telefondienstes durch den steuerbaren Schalter 5, wie symbolisch dargestellt,
von der Antenne 25' getrennt, wobei die Antenne 25' in
diesem in 3 dargestellten Fall über
den steuerbaren Schalter 5 abwechselnd mit dem Eingang 5a und
dem damit verbundenen Transceiver 7 verbunden wird. Demzufolge
ist in diesem Fall kein mobiler Telefondienst möglich,
aber sowohl über die Antenne 3 als auch insbesondere über
die Antenne 25 eine Außenraumüberwachung
mit großer Reichweite sowie der schlüssellose
Zugangsdienst (RKE) und auch zusätzlich der Reifendruckkontrolldienst
(tire guard) über Antenne 3. Diese Dienste können
alle oder teilweise über Zeit-Multiplexing oder Frequenz-Multiplexing über
Antenne 3 und Antenne 25 gleichzeitig oder zumindest
quasi gleichzeitig erfolgen.
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Abgesehen
von den vorstehend genannten Unterschieden entsprechen die Blockschaltbilder nach 2 und 3 dem
vorstehend erläuterten Blockschaltbild nach 1,
wobei die weiteren Dienste wie WLAN, GPS, SDARS, DAB etc. nur beispielhaft
ohne Einschränkung der Erfindung der Vollständigkeit
halber dargestellt sind.
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Wird
nun erfindungsgemäß ein Ereignis, wie beispielsweise
"berechtigte Person befindet sich im Innenraum des Fahrzeugs" detektiert,
so wird der steuerbare Schalter 5 in seine in 2 dargestellte Schaltstellung
gebracht, so dass die Antenne 25' für den mobilen
Telefonfunkdienst zuständig ist. Eine Überwachung
des Außenraums sowie Zugangskontrolle erfolgt dann allenfalls über
die interne Antenne 3, welche in diesem Fall dauerhaft
mit dem Transceiver 7 über Eingang 5a verbunden
ist. Das Ereignis "berechtigte Person befindet sich im Innenraum
des Fahrzeuges" kann hierbei beispielsweise durch die schlüssellose
Zugangskontrolle, durch die Außen- und Innenraumüberwachung,
nämlich insbesondere durch eine Lokalisierung des Aufenthaltsortes
des ID-Gebers, durch ein Auslösen eines Sitzplatzsensors,
durch einen Sensor, welcher das Öffnen der Fahrzeugtür
oder der Zentralverriegelung detektiert, durch ein Deaktivieren
der Wegfahrsperre, etc. ausgelöst werden.
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Wird
ein derartiges Ereignis nicht detektiert, verbleibt der steuerbare
Schalter in seiner in 3 dargestellten Schaltstellung,
in welcher die Antenne 25' von dem Telefonkoaxkabel 29 getrennt
ist und vorzugsweise der steuerbare Schalter 5 ein zeitliches Multiplexing
oder Schaltdiversity durchführt und die Antennen 3 und 25' bzw.
die Ausgänge 5d und 5c jeweils abwechselnd
mit dem Eingang 5a und damit mit dem Transceiver 7 verbindet.
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Wie
in 2 und 3 dargestellt, kann auf diese
Weise eine insbesondere baulich größere Antenne
für große Reichweiten eingespart werden und ohne
wesentliche Funktionseinbußen durch eine einzige Antenne 25' ersetzt
werden, da über die erfindungsgemäße
Verknüpfung mit dem entsprechenden Ereignis die jeweils
nötigen Dienste gewährleistet bleiben. Dadurch
werden gleichzeitig die Antennenverkopplungsprobleme aufgehoben,
die besonders bei Diensten mit gleicher Frequenzbandnutzung ein
sehr großes Problem darstellen.
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Nach
der Erfindung wird, wie vorstehend nur beispielhaft erläutert,
mindestens eine Antenne eingespart und die Verkopplungsproblematik
gelöst. Hieraus resultiert im Vergleich zu bekannten Systemen
eine verbesserte Systemperformance.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10330087
B3 [0002]
- - DE 1020060251768 [0029]