-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Bearbeitung von optischen Elementen mittels Lasermaterialbearbeitung, wobei
eine Werkstückhalterung zur Aufnahme des zu bearbeitenden
Werkstücks, ein Bearbeitungslaser zur Bereitstellung des
für die Bearbeitung erforderlichen Bearbeitungslaserlichts,
eine Fokussieroptik zur Fokussierung des Bearbeitungslaserstrahls
auf oder in die Nähe einer Oberfläche des zu bearbeitenden
Werkstücks und optional eine Erfassungseinrichtung zur
Erfassung der zu bearbeitenden Oberfläche vorgesehen sind.
-
STAND DER TECHNIK
-
Die
optischen Elemente von Projektionsbelichtungsanlagen für
die Mikrolithographie zur Herstellung von Strukturen im Nanometerbereich
beispielsweise für elektrotechnische Bauteile erfordern Oberflächen
höchster Präzision. Dies betrifft zum Einen die
Pass- bzw. Formgenauigkeit der an den optischen Elementen vorgesehenen
optischen Flächen als auch zum Anderen die Güte
der optischen Flächen hinsichtlich Rauheit. Darüber
hinaus erfordert das optische Design von Beleuchtungssystemen und Projektionsobjektiven
in Projektionsbelichtungsanlagen Formen der optischen Elemente,
die schwierig herzustellen sind, wie beispielsweise asphärische optische
Komponenten oder strukturierte optische Elemente.
-
Obgleich
es eine Vielzahl von Herstellungsverfahren und Vorschlägen
für Verbesserungen derartiger Herstellungsverfahren gibt,
die bereits zu guten Ergebnissen führen, besteht ständig
ein Bedarf neue und verbesserte Verfahren zu entwickeln, die einerseits
eine hohe Präzision hinsichtlich der gewünschten
Form der optischen Elemente sowie der Glattheit der erzeugten Oberflächen
aufweisen als auch dem Bedürfnis einer effektiven Herstellung
genügen.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
AUFGABE DER ERFINDUNG
-
Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Bearbeitung von optischen Elementen bereitzustellen, welche
oben genannten Forderungen nach Präzision und Effektivität
genügen. Insbesondere soll eine Vorrichtung und ein Verfahren
angegeben werden, mit welchen extrem glatte und/oder hoch präzise
sowie im kleinsten Maßstab definierte Flächen
an optischen Elementen im industriellen Maßstab gefertigt
werden können.
-
TECHNISCHE LÖSUNG
-
Diese
Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
34 sowie einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 4 sowie
einem Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 38, 72
und 76 sowie optische Elemente mit den Merkmalen der Ansprüche
80 und 84. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung geht aus von der Erkenntnis, dass die oben angegebene
Aufgabe dann in zufrieden stellender Weise gelöst werden
kann, wenn eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitgestellt werden, bei
welchen exakte Materialabträge in definierter, vorbestimmter
Weise vorgenommen werden können. Dadurch lässt
sich die Genauigkeit erhöhen, weil genau an den Stellen,
an denen ein Materialabtrag erforderlich ist, dieser auch durchgeführt
werden kann. Zudem wird die Effektivität gesteigert, weil
nicht wie bei anderen Verfahren, z. B. beim Schleifen, statistisch
zufällig entsprechend überschüssiges
Material abgetragen wird, sondern ganz gezielt, so dass die Bearbeitungszeiten
deutlich verkürzt werden können. Außerdem
lassen sich auf diese Weise gezielte Strukturierungen der Oberflächen,
beispielsweise zur Fehlerkorrektur, durchführen.
-
Bei
der Suche nach einem geeigneten Materialabtragsverfahren ist gemäß der
Erfindung die Laserbearbeitung und insbesondere die Laserablation sowie
hierin wiederum das laserinduzierte Nassätzen (laser-induced
wet etching) sowohl von der Rückseite als auch von der Frontseite
ausgewählt worden. Die Grundzüge dieser aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahren sind beschrieben in X.
Ding et al, Applied Physics A 75, 437–440 (2002) „Laserinduced
back-side wet etching of fused silica with an aqueous solution containing
organic molecules", X. Ding, Y. Kawaguchi, H. Niino,
A. Yabe, Applied Physics A 75 641–645 (2002) "Laser-induced
high-quality etching of fused silica using a novel aqueous medium"; Zhaoxin
Wu, Hongbing Jiang, Quan Sun, Hengchang Guo, Hong Yang and Quihuang
Gong, Journal of Optics A: Pure Appl. Opt. 6 (2004) 671–674
"Micro-ablation at the front and rear surfaces of a fused silica
window by using a femtosecond laser pulse in air"; S.
Campbell, F. C. Dear, D. P. Hand and D. T. Reid, Journal of Optics
A: Pure Appl. Opt. 7 (2005) 162–168 "Single-pulse femtosecond
laser machining of glass"; R. Böhme, S.
Pissadakis, M. Ehrhardt, D. Ruthe and K. Zimmer, Journal of Physics D:
Appl. Phys. 39 (2006) 1398–1404 "Ultrashort laser processing
of transparent material at the interface to liquid"; R.
Böhme, A. Braun, K. Zimmer, Applied Surface Science 186
(2002) 276–281 "Backside etching of UV-transparent materials
at the interface to liquids.
-
Bei
dem Verfahren wird ein gepulster Laserstrahl auf die zu bearbeitende
Oberfläche oder in der Nähe davon fokussiert,
wobei insbesondere durch Anordnung eines Abtragungsmittels auf den
zu bearbeitenden Oberflächen, beispielsweise in Form einer organischen
oder wässrigen Lösung eines organischen Mittels,
die Effektivität gesteigert werden kann. Durch die Laserpulse
werden nämlich in dem Abtragungsmittel Druckwellen sowie
Blasen gebildet und eine lokale Überhitzung erzeugt, welche
alle zum Materialabtrag mit beitragen.
-
Der
Laserpuls kann hierbei von der Seite auf das Werkstück
gerichtet werden, an der die zu bearbeitende Oberfläche
vorliegt, oder bei entsprechend transparenten Materialien von der
gegenüberliegenden Seite, also der von der zu bearbeitenden
Oberfläche aus gesehenen Rückseite des Werkstücks. Zhaoxin
Wu et al (s. o.) beschreiben jedoch für die Bearbeitung
von Quarzglas von der Vorderseite in Luftumgebung, dass die Bearbeitungsqualität
der Oberflächen äußerst schlecht ist.
-
Diesem
Problem wird nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
dadurch begegnet, dass anstelle eines flüssigen Abtragungsmittels
auf den zu bearbeitenden Oberflächen ein dampfförmiges
Abtragungsmittel im Bereich der zu bearbeitenden Oberfläche
bereitgestellt wird. Damit lassen sich sowohl gute Abtragungsergebnisse
mit definierten, qualitativ hoch wertigen Oberflächen bei
einer Lasereinstrahlung von der Vorder- als auch von der Rückseite
erzielen.
-
Entsprechend
weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bearbeitung
von optischen Elementen mittels Lasermaterialbearbeitung eine Werkstückhalterung
für das zu bearbeitende Werkstück und einen Bearbeitungslaser
zur Bereitstellung des für die Bearbeitung erforderlichen
Bearbeitungslaserlichts sowie eine Dampferzeugungseinrichtung auf, mit
welcher vor der zu bearbeitenden Oberfläche des optischen
Elements eine Dampfphase erzeugt werden kann, welche ein Abtragungsmittel
umfasst. Unter Dampfphase ist hierbei nicht zu verstehen, dass es
eine wasserdampfhaltige Atmosphäre ist, auch wenn dies
möglich ist, sondern unter Dampf ist jede gasförmige
Atmosphäre zu verstehen, in der entsprechende Komponenten
im Gaszustand vorliegen.
-
Zur
Dampferzeugung kann ein Verdampfen mit einer Heizeinrichtung vorgesehen
sein, in der ein entsprechendes Abtragungsmittel, wie insbesondere organische
Substanzen oder wässrige Lösungen von organischen
Substanzen durch entsprechende Temperaturerhöhung verdampft.
Insbesondere können auch alle anderen Materialien, die
für das sog. laserinduzierte Nassätzen (laser-induced
wet etching) verwendet werden, eingesetzt werden.
-
Darüber
hinaus fehlt es bei den oben beschriebenen Verfahren aus dem Stand
der Technik an der Möglichkeit, einerseits die exakte Position,
an welcher ein Materialabtrag erforderlich ist, festzustellen und
andererseits den Bearbeitungsort mit dem Bearbeitungslaserstrahl
zu korrelieren. Ferner fehlt es an der Möglichkeit, die
Abtragsmenge zu bestimmen und einzustellen.
-
Diesem
Problem wird nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung,
für welchen selbständig und unabhängig
sowie in Kombination mit anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung
Schutz begehrt wird, dadurch abgeholfen, dass eine Erfassungseinrichtung
vorgesehen ist, welche die Topographie der zu bearbeitenden Oberfläche
im Zusammenhang mit der Bearbeitung, also während der Bearbeitung
oder unmittelbar zwischen Bearbeitungsschritten, ermitteln bzw.
erfassen kann.
-
Sofern
nämlich die Erfassung der Topographie der zu bearbeitenden
Oberfläche während der Bearbeitung oder aber zumindest
derart mit der Bearbeitung der Oberfläche kombiniert erfolgt,
dass durch die Topographieerfassung die für die weitere Bearbeitung
erforderliche Posi tionierung gegenüber dem Bearbeitungslaser
beibehalten werden kann, ist die Möglichkeit geschaffen,
ganz gezielt überschüssiges Material definiert
abzutragen. Insbesondere bedeutet hierbei das Erfordernis, die Topographie
unmittelbar zwischen Bearbeitungsschritten zu erfassen, dass das
zu bearbeitende Werkstück nicht aus der Werkstückhalterung,
in welcher es gegenüber dem Bearbeitungslaserstrahl positioniert
ist, entnommen werden muss. Vielmehr kann das Werkstück seine
Position gegenüber dem Bearbeitungslaser bzw. Bearbeitungslaserstrahl
vor und/oder nach einem Materialabtrag während der Erfassung
der Topographie beibehalten.
-
Die
Erfassungseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie ein Höhen-
und Tiefenprofil verteilt über zumindest einen Teil der
zu bearbeitenden Oberfläche des Werkstücks ermitteln
kann. Hierbei kann zudem eine automatisierte Auswertung und Weiterverarbeitung
von Messdaten zur Bestimmung eines Höhen- und Tiefenprofils
vorgesehen sein. Entsprechend kann eine derartige Erfassungseinrichtung
eine Datenverarbeitungsanlage mit entsprechenden Programmen umfassen.
-
Zur
Vermessung des Höhen- und Tiefenprofils kann ein Interferometer
oder ein konfokales Mikroskop Verwendung finden und somit von der
Erfassungseinrichtung umfasst sein. Das Interferometer kann als
Mirau-Interferometer ausgebildet sein, welches in Reflexion die
Topographie vermisst, oder als Fizeau-Interferometer, welches das
Werkstück im Durchtritt vermisst.
-
Die
Erfassungseinrichtung kann weiterhin eine Kamera und/oder einen
optischen Sensor aufweisen, um die von einem Interferometer oder
einem konfokalen Mikroskop der Erfassungseinrichtung erzeugten optischen
Erscheinungen aufzunehmen. Insbesondere kann hier eine CCD-Kamera
zum Einsatz kommen, welche entsprechende Interferenzmuster erfassen
kann. Aber auch andere geeignete Sensoren können hier eingesetzt
werden.
-
Insbesondere
bei Verwendung eines Fizeau-Interferometers und großen
Höhenunterschieden im Oberflächenprofil, welche
auch als Pfeilhöhen bezeichnet werden, kann auch ein Wellenfrontsensor,
z. B. in Form eines Shack-Hartmann-Wellenfrontsensors, eingesetzt
werden. Neben der Messung von großen Wellenfrontdeformationen
besitzt ein derartiger Wellenfronsensor den Vorteil, dass viele
Wellenlängen und Licht von räumlich und zeitlich
inkohärenten Lichtquellen zum Einsatz kommen können.
Außerdem ist ein derartiger Wellenfrontsensor vibrationsunempfindlich.
-
Die
Erfassungseinrichtung kann auf der Bearbeitungsseite des zu bearbeitenden
Werkstücks vorgesehen werden, und zwar insbesondere mit
einer Erfassungsrichtung senkrecht auf die zu bearbeitende Oberfläche.
Im Gegensatz zu einer seitlichen Anordnung einer Erfassungs- bzw.
Beobachtungseinrichtung, wie sie beispielsweise von X. Ding
et al in Appl. Phys. A75 641–645 (2002) beschrieben
ist, ist damit eine Topographieerfassung und -vermessung möglich.
-
Obwohl
mit der Anordnung der Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Topographie
der zu bearbeitenden Oberfläche an der Seite der zu bearbeitenden
Oberfläche somit ein empfindliches Messgerät vorgesehen
ist, kann gleichwohl ein Abtragungsmittel auf der zu bearbeitenden
Oberfläche vorgesehen sein, um laserinduziertes Nassätzen
oder gasphasenunterstützte Laserbearbeitung durchführen zu
können.
-
Entsprechend
können Mittel zur Anordnung eines Abtragungsmittels auf
oder an bzw. in der Nähe der zu bearbeitenden Oberfläche
vorgesehen sein. Diese Mittel zur Anordnung eines Abtragungsmittels können
Zu- und/oder Abführeinrichtungen für ein Abtragungsmittel
umfassen, so dass das Abtragungsmittel, welches mit dem Bearbeitungslaserlicht
zusammenwirkt, auf die zu bearbeitende Oberfläche aufgebracht
oder an dieser oder in der Nähe davon angeordnet und von
dieser wieder entfernt werden kann. Beispielsweise kann dies eine
Düsenanordnung sein, mit der ein Trägergas, welches
mit einem flüssigen Abtragungsmittel angereichert ist, über
die zu bearbeitende Oberfläche bläst, so dass
sich eine Adsorptionsschicht des in dem Trägergas gelösten Abtragungsmittels
auf der zu bearbeitenden Oberfläche bildet (laserinduziertes
Nassätzen). In gleicher Weise kann auch ein gasförmiges
Abtragungsmittel, welches von einem Dampferzeuger kommt, zugeführt
werden, ohne dass es sich jedoch auf dem zu bearbeitenden optischen
Element niederschlägt. Dazu kann z. B. das zu bearbeitende
optische Element beheizt werden. In diesem Fall der gasphasenunterstützten
Lasermaterialbearbeitung liegt das Abtragungsmittel im Wesentlichen
in Gasform vor der zu bearbeitenden Oberfläche vor.
-
Entsprechend
kann das Abtragungsmittel in flüssiger oder gasförmiger
Form, also zumindest gelöst in einem Trägergas
oder in einem Gasgemisch, zugeführt werden.
-
Insbesondere
kann somit ein Kanal zur Leitung eines von einer Dampferzeugungseinrichtung erzeugten
Dampfes zur zu bearbeitenden Oberfläche des optischen Elements
vorgesehen sein.
-
Darüber
hinaus kann ein Gehäuse um die Werkstückhalterung
und/oder die Dampferzeugungseinrichtung vorgesehen sein, um das
Abtragungsmittel zurückzuhalten. Das Gehäuse kann
dazu genutzt werden, dass das gasförmige Abtragungsmittel
im Bereich vor der zu bearbeitenden Oberfläche konzentriert
bleibt. Um das Laserbearbeitungslicht einstrahlen zu können,
kann das Gehäuse eine Fensteranordnung aufweisen, welche
ein transparentes Material für das Laserbearbeitungslicht
aufweist. Alternativ kann im Gehäuse auch eine kleine Öffnung
für den Eintritt des Bearbeitungslaserlichts vorgesehen sein.
-
Im
Falle eines Gehäuses mit einer Fensteranordnung kann die
Fensteranordnung so ausgebildet sein, dass sie durch einfache Wechselmechanismen leicht
austauschbar ist und insbesondere im Falle einer Verunreinigung
oder sonstigen Schädigung des Fensters ein schneller Austausch
vorgenommen werden kann.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann das Gehäuse so gestaltet
sein, dass es die Werkstückhalterung und eine Dampferzeugungseinrichtung einschließt,
so dass der von der Dampferzeugungseinrichtung erzeugte Dampf, also
das gasförmige Abtragungsmittel, aufgrund des Gehäuses
sich im Bereich vor der zu bearbeitenden Oberfläche konzentriert.
-
Die
Mittel zur Anordnung eines Abtragungsmittels können weiterhin
eine Abtragungsmittel-Begrenzungsplatte umfassen, die dazu dient,
dass Abtragungsmittel gegenüber der Erfassungseinrichtung abzuschließen,
so dass keine Kontamination der Erfassungseinrichtung mit dem Abtragungsmittel
stattfindet. Hierbei kann die Abtragungsmittel-Begrenzungsplatte
als separates Bauteil ausgebildet sein oder in die Erfassungseinrichtung
integriert sein. Insbesondere ist es möglich, die Abtragsmittel-Begrenzungsplatte
als Abschlussplatte eines Interferometers oder eines konfokalen
Mikroskops auszubilden, so dass das konfokale Mikroskop bzw. das
Interferometer in der Art eines Immersionsobjektivs ausgebildet
sind oder einen entsprechenden Teil umfassen.
-
Wie
weiter unten beschrieben wird, kann die Abschlussplatte der Erfassungseinrichtung
neben der Funktion einer Abtragungsmittel-Begrenzungsplatte weitere
Funktionen übernehmen.
-
Bei
einer separaten Ausbildung der Abtragungsmittel-Begrenzungsplatte
kann diese auswechselbar ausgestaltet sein und insbesondere als
sog. verlorene Abtragungsmittel-Begrenzungsplatte vorgesehen sein,
welche auf dem zu bearbeitenden Werkstück zusammen mit
dem Abtragungsmittel angeordnet ist und zusammen mit dem Werkstück
in die Vorrichtung eingebracht und/oder aus dieser entfernt wird.
Dies ist beispielsweise möglich, wenn nur eine sehr dünne
Schicht von Abtragungsmittel auf dem zu bearbeitenden Werkstück
vorgesehen ist.
-
Die
Abschlussplatte der Erfassungseinrichtung kann neben der Funktion
als Abtragsmittel-Begrenzungsplatte zusätzlich die Funktion
eines Filters und/oder einer sonstigen Komponente der Erfassungseinrichtung übernehmen.
Beispielsweise kann bei der Verwendung eines Mirau-Interferometers
für die Erfassungseinrichtung die Abschlussplatte als Strahlteiler
ausgebildet sein, während bei Verwendung eines Fizeau-Interferometers
die Abschlussplatte als Interferenz erzeugendes Bauteil, insbesondere
als Keil, ausgebildet sein kann, so dass sich die zu bearbeitende
Oberfläche in der sog. Fizeau Cavity befindet.
-
Der
Bearbeitungslaser kann derart gestaltet sein, dass Laserpulse im
Bereich ≤ 1000 ns oder ≤ 500 ns, bevorzugt ≤ 100
ns, insbesondere ≤ 50 ns, vorzugsweise ≤ 1.000
fs, höchst vorzugsweise ≤ 500 fs erzeugbar sind.
Je kürzer die Laserpulse eingestellt und erzeugt werden
können, desto kleinere Materialabträge sind erzielbar.
Dies wiederum rührt dazu, dass ein genauerer Materialabtrag
und eine Korrektur von kleinsten Topographieabweichungen möglich
werden.
-
Der
Bearbeitungslaser kann sowohl auf der Seite der zu bearbeitenden
Oberfläche als auch auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnet sein. Dadurch ist es möglich, eine Vielzahl
unterschiedlicher Materialien zu bearbeiten. Insbesondere kann bei Vermeidung
eines Durchtritts des Bearbeitungslaserstrahls durch das Material,
also in dem Fall, in dem der Bearbeitungslaser bzw. zumindest der
Bearbeitungslaserstrahl auf der Seite angeordnet ist, auf welcher
auch die zu bearbeitende Oberfläche ist, vermieden werden,
dass durch den Bearbeitungslaserstrahl eine Schädigung
des Werkstücks im Werkstückinneren auftritt.
-
Um
eine definiert örtlich begrenzte Bearbeitung der Oberfläche
vornehmen zu können, kann eine Fokussieroptik im Strahlengang
des Bearbeitungslaserlichts vorgesehen sein, mit deren Hilfe das Bearbeitungslaserlicht
auf einen bestimmten Bereich der zu bearbeitenden Oberflä che
oder einen Bereich kurz vor oder nach der zu bearbeitenden Oberfläche fokussiert
werden kann.
-
Wie
die Erfindung zeigt, ist die Anordnung des Bearbeitungslasers bzw.
des Bearbeitungslaserstrahlengangs auf der Seite, auf welcher auch
die zu bearbeitende Oberfläche sich befindet, trotz der
zusätzlichen Anordnung einer Erfassungseinrichtung zur
Erfassung der Topographie der zu bearbeitenden Oberfläche
möglich. Der Erfinder hat nämlich herausgefunden,
dass die Fokussieroptik für das Bearbeitungslaserlicht,
welche das Bearbeitungslaserlicht auf die zu bearbeitende Oberfläche
oder einem Bereich davor bzw. danach fokussiert, zumindest durch einen
Teil der Erfassungseinrichtung gebildet werden kann. Insbesondere
ist es möglich, das Objektiv eines Interferometers, beispielsweise
eines Mirau-Interferometers, als Fokussieroptik für den
Bearbeitungslaser zu verwenden. Damit ist ein sehr kompakter Aufbau
der Vorrichtung möglich. Entsprechend kann die Vorrichtung
auch als mobile Vorrichtung ausgebildet werden, bei welcher die
einzelnen Komponenten der Vorrichtung in tragbaren Behältern
verstaut werden können.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Fokussieroptik
für das Bearbeitungslaserlicht zumindest durch einen Teil
einer Projektionsbelichtungsanlage gebildet werden, wobei sich hier insbesondere
das Projektionsobjektiv einer Projektionsbelichtungsanlage eignet.
Auf diese Weise kann mit dem Bearbeitungslaser die äußere
Abschlussfläche eins Abschlusselements eines Projektionsobjektivs
bearbeitet werden, beispielsweise eines Immersions-Projektionsobjektivs
einer Projektionsbelichtungsanlage, bei welchem zur Bearbeitung
der äußeren Abschlussfläche des Abschlusselements
anstatt der sonst üblichen Immersionsflüssigkeit
ein Abtragungsmittel, insbesondere ein Fluid, vorgesehen werden
kann. Anstelle des Wafers wird dann eine Erfassungseinrichtung in
Bezug zum Abschlusselement angeordnet, so dass das Abschlusselement
bearbeitet werden kann, ohne dass das Projektionsobjektiv zerlegt
werden muss. Damit ist eine schnelle und effektive Korrektur von
Abnutzungserscheinungen eines Abschlusselements beispielsweise eines Immersions-Projektionsobjektivs
möglich.
-
Dies
zeigt, dass die Fokussieroptik auch abbildende Eigenschaften aufweisen
kann. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Masken oder Blenden,
insbesondere variabel einstellbaren Blenden vorteilhaft, da damit
eine Abbildung der Maske bzw. der Blende auf die zu bearbeitende
Oberfläche oder einen Bereich davor vorgenommen werden kann,
so dass die zu bearbeitende Oberfläche entsprechend der
Form der Maske oder der Blende bearbeitet werden kann. Durch entsprechende
Austauschmöglichkeiten für die Masken oder Blenden bzw.
verstellbare oder einstellbare Masken oder Blenden können
für den Einzelfall angepasste Bearbeitungslaserlichtformen
eingestellt werden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn im Strahlengang
des Bearbeitungslaserlichts eine Strahlformungs- und/oder Strahlhomogenisierungsoptik
vorgesehen ist, welche eine möglichst homogene Ausleuchtung
der Maske bzw. der Blende ermöglicht.
-
Für
den Fall der dampfphasengestützten Lasermaterialbearbeitung,
bei welcher das Abtragungsmittel in Gasform vor der zu bearbeitenden
Oberfläche vorliegt, kann es vorteilhaft sein, die zu bearbeitende
Oberfläche bzw. das zu bearbeitende Werkstück,
d. h. das zu bearbeitende optische Element, zu heizen bzw. allgemein
in seiner Temperatur einzustellen, so dass eine Kondensation des
gasförmigen Abtragungsmittels an der zu bearbeitenden Oberfläche
vermieden wird. Allerdings ist es auch denkbar, dass eine gemischte
Form aus laserinduziertem Nassätzen, also Vorliegen eines
Flüssigkeitsfilms des Abtragungsmittels auf der zu bearbeitenden
Oberfläche, und gasphasenunterstützter Lasermaterialbearbeitung
mit gasförmigem Vorliegen des Abtragungsmittels vor der
zu bearbeitenden Oberfläche, genutzt wird. In bestimmten
Anwendungsfällen, nämlich insbesondere der Bearbeitung
von der Vorderseite, kann jedoch die reine gasphasengestützte
Lasermaterialbearbeitung vorteilhaft sein. Entsprechend kann eine
Temperiereinrichtung zur Temperierung des zu bearbeitenden optischen
Elements vorgesehen sein, insbesondere eine Heizeinrichtung, die
das zu bearbeitende optische Element auf dieselbe oder eine ähnliche
Temperatur bringt, wie das gasförmige Abtragungsmittel,
um Kondensationen zu vermeiden.
-
Um
eine exakte und effektive Positionierung des zu bearbeitenden Werkstücks
bzgl. des Bearbeitungslaserstrahls zu ermöglichen, kann
ein Pilotlaser vorgesehen sein, welcher mit einer Wellenlänge
betrieben wird, die für die Erfassungseinrichtung und/oder
den Nutzer der Vorrichtung über zusätzliche Beobachtungsmöglichkeiten
sichtbar ist. Der Pilotstrahllaser wird dabei so angeordnet, dass
der Pilotlaserstrahl zumindest teilweise denselben Strahlengang
wie der Bearbeitungslaser nutzt und insbesondere auf dieselbe Stelle
fokussiert ist wie der Bearbeitungslaserstrahl. Damit ist es möglich,
den Pilotstrahllaser zur Positionierung des Werkstücks
in Bezug auf den Bearbeitungslaser zu nutzen, so dass anhand der
von der Erfassungseinrichtung vorliegenden Topographie eine exakte
Auswahl des Bearbeitungsortes ermöglicht wird.
-
Um
den gewünschten Bearbeitungsort mit dem Fokus des Bearbeitungslasers
in Übereinstimmung zu bringen, kann eine Ausrichtvorrichtung
vorgesehen sein, mittels der der Bearbeitungslaser ausgerichtet
und bewegt werden kann. Die Ausrichtvorrichtung kann dabei so vorgesehen
sein, dass gleichzeitig mit dem Bearbeitungslaser auch der Pilotstrahllaser
und die entsprechende Fokussieroptik sowie weiterer erforderliche
Komponenten bewegt und ausgerichtet werden können. Dies
ist in einfacher Weise dann realisierbar, wenn Pilotstrahllaser,
Bearbeitungslaser und Fokussieroptik an einem gemeinsamen Schlitten
oder dergleichen angeordnet sind und zusammen bewegt werden. Entsprechend
kann eine starre Verbindung zwischen Pilotstrahllaser und Bearbeitungslaser
bzw. Pilotstrahllaser, Bearbeitungslaser und Fokussieroptik und
weiteren Komponenten vorliegen.
-
Um
jedoch eine Ausrichtung und Anpassung von Pilotstrahllaser und Bearbeitungslaser
zu ermöglichen, kann es vorteilhaft sein, wenn Pilotstrahllaser und
Bearbeitungslaser bewegbar zueinander ausgebildet sind, beispielsweise über
ein Getriebe, um Pilotstrahllaser und Bearbeitungslaser gegeneinander justieren
zu können, so dass immer gewährleistet ist, dass
der Fokus des Bearbeitungslasers und der Fokus des Pilotstrahllasers übereinstimmen.
Entsprechend kann auch lediglich eine Ausrichtvorrichtung vorgesehen
sein, mittels der die Anordnung von Pilotstrahllaser und Bearbeitungslaser
zueinander justiert bzw. kalibriert werden kann. Dies ist beispielsweise möglich,
wenn der Bearbeitungslaser und die dazu erforderliche Fokussieroptik
sowie weitere Komponenten ortsfest gegenüber der Werkstückhalterung angeordnet
sind. In diesem Fall kann lediglich die Werkstückhalterung
beweglich ausgebildet sein, um die Ausrichtung bzw. Anpassung des
gewünschten Bearbeitungsortes auf den Fokus des Bearbeitungslasers
vorzunehmen. Dazu kann die Werkstückhalterung einen Manipulator
umfassen, welcher es ermöglicht, dass das in der Werkstückhalterung
vorgesehene Werkstück im dreidimensionalen Raum bewegt werden
kann. Insbesondere sind translatorische Bewegungen, also Schiebebewegungen
entlang dreier unabhängiger Raumachsen, beispielsweise
der kartesischen xyz-Koordinaten möglich. Darüber
hinaus ist es auch vorteilhaft, Kipp- oder Drehbewegungen um die
entsprechenden unabhängigen Raumachsen vornehmen zu können,
um das Werkstück optimal gegenüber dem Bearbeitungslaserstrahl
positionieren und ausrichten zu können, so dass am Bearbeitungsort
ein im Wesentlichen senkrechtes Auftreffen des Laserstrahls auf
die zu bearbeitende Oberfläche erfolgt.
-
Durch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist es somit
möglich, einerseits mit dampfphasenunterstützter
Lasermaterialbearbeitung Oberflächen von Bauteilen, insbesondere
optischen Elementen, und vor allem auch transparenten optischen
Elementen zu bearbeiten sowie andererseits die Topographie einer
zu bearbeitenden Oberfläche zu erfassen und entsprechend
der Erkenntnisse über die Topographie gezielt und definiert
Materialabträge über flüssigphasen- oder
dampfphasenunterstützte Lasermaterialabtragung vorzunehmen.
-
Entsprechend
wird nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Bearbeitung von Oberflächen von Bauteilen und insbesondere
optischen und vorzugsweise transparenten optischen Elementen bereitgestellt,
bei welchem mittels einer Dampferzeugungseinrichtung eine Dampfphase
eines Abtragungsmittels erzeugt und im Bereich vor der zu bearbeitenden
Oberfläche bereitgestellt wird, wobei ein Bearbeitungslaser
bereitgestellt wird, welcher vorzugsweise pulsförmiges
Laserbearbeitungslicht in die Dampfphase und die zu bearbeitende
Oberfläche einstrahlen kann, so dass an der Oberfläche
Material entfernt wird.
-
Die
Dampferzeugung, also allgemein die Überführung
des Abtragungsmittels in den gasförmigen Zustand, kann
durch Erhitzen erfolgen, wobei das Abtragungsmittel auf eine Temperatur
im Bereich von 70°C bis 120°C, insbesondere 80°C
bis 100°C erhitzt werden kann. Die Temperaturen sind im
bestimmten Umfang abhängig von dem Abtragungsmittel, so
dass für andere geeignete Abtragungsmittel andere Temperaturen
eingestellt werden können.
-
Entsprechend
kann auch das gasförmige Abtragungsmittel, also der erzeugte
Dampf eine entsprechende Temperatur von 70°C bis 120°C,
insbesondere 80°C bis 100°C aufweisen.
-
Um
zu vermeiden, dass das gasförmige Abtragungsmittel an dem
zu bearbeitenden Werkstück kondensiert, kann auch das zu
bearbeitende optische Element auf dieselbe Temperatur im Bereich von
70°C bis 120°C, vorzugsweise 80°C bis
100°C erhitzt werden.
-
Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, für welchen
wiederum unabhängig und selbstständig sowie in
Kombination mit den anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung
Schutz begehrt wird, wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem zur
Bearbeitung von optischen Elementen ein Bearbeitungslaser bereitgestellt
wird, mittels dem Material von der Oberfläche des zu bearbeitenden optischen
Elements entfernt werden kann. Darüber hinaus wird eine
Erfassungseinrichtung bereitgestellt, mittels der zumindest für
einen Bereich der Oberfläche des zu bearbeitenden optischen
Elements die Topographie erfasst werden kann. Darüber hinaus
werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
bewegliche Werkstückhalterung und/oder eine Ausrichtvorrichtung
für den Bearbeitungslaser bereitgestellt, mittels denen
eine exakte Anordnung des Bearbeitungsortes gegenüber dem Bearbeitungslaserfokus
möglich ist. Mit diesen Maßnahmen ist somit gewährleistet,
dass eine exakte und determinierte Bearbeitung der Oberfläche
des zu bearbeitenden optischen Elements erzielt werden kann. Hierbei
ist es wählbar, ob zuerst die Ausrichtung und Anordnung
des Werkstücks im Bezug zum Bearbeitungslaserfokus erfolgt
und anschließend die Erfassung der Topographie vorgenommen
wird oder umgekehrt. Im ersten Fall, wenn zunächst die
Positionierung des Bearbeitungsortes der zu bearbeitenden Oberfläche
gegenüber dem Bearbeitungslaserfokus vorgenommen wird,
kann nach der Erfassung der Topographie bestimmt werden, ob und
wie viel Materialabtrag an dem Bearbeitungsort erforderlich ist.
Bei der anderen Variante wird zunächst die Topographie erfasst
und anhand der Topographie der Bearbeitungsort ausgewählt.
Die bewegliche Werkstückhalterung und/oder die Ausrichtvorrichtung
für den Bearbeitungslaser werden dann so gesteuert, dass
der ausgewählte Bearbeitungsort mit dem Bearbeitungslaserfokus
zusammenfällt.
-
Vorteilhafterweise
kann die Erfassungseinrichtung für die Topographie gleichzeitig
für die Überprüfung der exakten Anordnung
des Bearbeitungsortes gegenüber dem Bearbeitungslaserfokus
genutzt werden, beispielsweise durch Beobachtung der zu bearbeitenden
Oberfläche und des Pilotstrahllaserfokus durch ein Interferenzmikroskop.
-
Obwohl,
wie oben beschrieben, die Anpassung bzw. Positionierung von Werkstück
bzw. Bearbeitungsort und Bearbeitungslaserstrahlfokus sowohl durch
eine Bewegung der Werkstückhalterung als auch durch eine
Ausrichtung des Bearbeitungslasers möglich ist, ist die
Bewegung der Werkstückhalterung bevorzugt, während
der Bearbeitungslaser ortsfest gegenüber der Werkstückhalterung
angeordnet sein kann, da dadurch Positionsungenauigkeiten des Bearbeitungslasers
vermieden werden können. In diesem Fall ist es beispielsweise
möglich, lediglich zu Beginn einer Bearbeitung die Anordnung
bzw. Ausrichtung des Bearbeitungslasers einmal zu Beginn einer Bearbeitung
zu überprüfen bzw. zu kalibrieren. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, dass eine Kalibrierung des Pilotstrahllasers
vorgenommen wird, so dass eine exakte Übereinstimmung des
Bearbeitungslaserstrahlfokus mit dem Pilotstrahllaserfokus vorliegt.
Damit ist der Bearbeitungslaserstrahlfokus festgelegt und die Positi onierung
des Bearbeitungsortes bezüglich des Bearbeitungslaserfokus kann
dann durch die Manipulation der beweglichen Werkstückhalterung
erfolgen.
-
Insgesamt
kann das Verfahren so durchgeführt werden, dass zeitlich
und/oder örtlich schrittweise bzw. taktweise eine Erfassung
und/oder Bearbeitung erfolgt, wobei zwischen Erfassung der Topographie
und Materialabtrag gewechselt werden kann. Der Wechsel kann dabei
immer abwechselnd nach einzelnen Schritten erfolgen oder es können
Topographieerfassungen nach mehreren Bearbeitungsschritten, die
unmittelbar hintereinander vorgenommen werden, durchgeführt
werden.
-
Die
Erfassung und/oder die Bearbeitung der zu bearbeitenden Oberfläche
können dabei scannend über die Oberfläche
erfolgen. Dabei können beliebige Kombinationen zwischen
zeitlich und/oder örtlich schrittweiser oder bereichsweiser
Erfassung und/oder Bearbeitung erfolgen. So kann beispielsweise
die zu bearbeitende Oberfläche schrittweise abgescannt
werden und nach jedem Scanschritt eine Erfassung und Bearbeitung
erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, bei jedem Scanschritt
mehrere Bearbeitungsschritte und/oder dazwischen Erfassungsschritte
vorzusehen.
-
Die
Positionierung bzw. Anordnung der zu bearbeitenden Oberfläche
bzw. des Bearbeitungsortes zum Bearbeitungslaserstrahl bzw. Bearbeitungslaserstrahlfokus
kann durch wiederholte Bewegungen der Werkstückhalterung,
insbesondere translatorische Bewegungen bzw. Drehungen oder Verschwenkungen
um unabhängige Raumachsen erfolgen.
-
Die Überwachung
der exakten Positionierung kann durch einen Pilotlaserstrahl erfolgen,
der während der Positionierung des Werkstücks
bzw. optischen Elements überlagert dem Bearbeitungslaserstrahlfokus
erzeugt wird, um die Position des Bearbeitungslaserstrahlfokus anzuzeigen.
Um die exakte Positionierung zu verbessern, kann das Zusammenfallen
von Bearbeitungslaserstrahlfokus und Pilotlaserstrahlfokus an einem
Ort vor Beginn der Bearbeitung oder in bestimmten Zeitintervallen
kalibriert werden, wobei beispielsweise durch eine Ausrichtvorrichtung
für den Pilotlaserstrahl eine entsprechende Anpassung vorgenommen
werden kann.
-
Die
Lasermaterialbearbeitung kann sowohl durch laserinduziertes Nassätzen,
also mit Vorliegen einer Flüssigphase an der zu bearbeitenden
Oberfläche, als auch durch dampfphasenun terstützte
Lasermaterialbearbeitung erfolgen, bei welcher das Abtragungsmittel
lediglich in gasförmiger Form vor der zu bearbeitenden
Oberfläche vorliegt. Darüber hinaus sind Mischformen
möglich. Insbesondere kann eine Flüssigphase an
der Oberfläche auch durch Adsorption des Abtragungsmittels
aus der Gasphase erzeugt werden.
-
Das
für die Lasermaterialberarbeitung verwendete Abtragungsmittel
kann ein organisches Mittel oder eine organische oder wässrige
Lösung eines organischen Mittels sein. Darüber
hinaus sind flüssige und/oder gasförmige Mischungen
von Abtragungsmitteln und Lösungs- oder Trägersubstanzen, wie
Wasser oder Luft möglich. Das Abtragungsmittel kann insbesondere
Ethanol, Toluol, Azeton und/oder Acetylazeton umfassen.
-
Insbesondere
kann das Abtragungsmittel einen Stoff umfassen, welcher durch das
Bearbeitungslaserlicht zur Fluoreszenz angeregt wird, so dass auch
das Auftreffen des Bearbeitungslaserlichts in der Erfassungseinrichtung
erfassbar ist. Dies ist vorteilhaft, um beispielsweise die Kalibrierung
zwischen Bearbeitungslaser und Pilotstrahllaser vorzunehmen oder
wenn kein Pilotstrahllaser vorgesehen werden soll, so dass das Bearbeitungslaserlicht
zur Positionierung von Bearbeitungsort und Bearbeitungslaserfokus
verwendet wird.
-
Das
Abtragungsmittel kann einen Brechungsindex ≥ 1 aufweisen,
um beispielsweise im Zusammenhang mit der Verwendung eines Mirau-Interferometers
eine gute Tiefenschärfe zu ermöglichen. Insbesondere
ist der Brechungsindex des Abtragungsmittels im Verhältnis
zum Brechungsindex des zu bearbeitenden Werkstücks wichtig,
um beispielsweise für das Mirau-Interferometer eine Reflexion
des Erfassungslichts an der Werkstückoberfläche
zu gewährleisten.
-
Beim
Fizeau-Interferenzmikroskop wird über die Differenz der
Brechungsindices von Abtragungsmittel und zu bearbeitendem Werkstück
die Wellenfrontabweichung beeinflusst.
-
Durch
die Erfassungseinrichtung kann nicht nur der Bearbeitungsort erfasst
und bestimmt werden, sondern es kann aufgrund der ermittelten Topographie
auch die erforderliche Abtragsmenge definiert werden.
-
Auf
Basis dieser Information kann dann bestimmt werden, wie die Abtragsparameter,
also die Bearbeitungsdaten, zu wählen sind, um auf Basis
der bekannten Abtragsfunktion des Bearbei tungslaser im Bezug zum
zu bearbeitenden Werkstück den gewünschten Materialabtrag
zu erzielen. Die Abtragsfunktion gibt an, welcher Abtrag eines bestimmten Materials
bei bestimmten Abtragsparametern, wie Bearbeitungslaser-Wellenlänge,
Pulsdauer, Pulsrate, Anzahl der Pulse, Strahlenstärke im
Fokus usw. zu erwarten sind.
-
Für
das Verfahren kann insbesondere Laserlicht aus dem ultravioletten
Wellenlängenbereich, insbesondere mit einer Wellenlänge
im Bereich von 248 nm eingesetzt werden, wozu insbesondere ein Excimerlaser
Verwendung finden kann.
-
Die
Pulsdauern, mit denen das Laserlicht in gepulster Art und Weise
eingestrahlt wird, können im Bereich von ≤ 100
ns, insbesondere ≤ 50 oder 25 ns, vorzugsweise ≤ 1000
fs, höchst vorzugsweise ≤ 500 fs liegen.
-
Die
Pulswiederholfrequenz kann im Bereich von 1 bis 100 Hz, insbesondere
5 bis 75 Hz und vorzugsweise 10 bis 50 Hz gewählt werden,
während die Energiedichten des Laserlichts in einem Bereich
von 5 bis 30 J/cm2, vorzugsweise 10 bis
20 J/cm2 liegen können.
-
Die
zu bearbeitenden optischen Elemente können insbesondere
Quarzglas, d. h. SiO2-Glas, ULE (ultra low expension)-Glas, Calciumfluorid
und Zerodur umfassen.
-
Das
vorliegende Verfahren kann für die Formgebung von optischen
Elementen, beispielsweise von Asphären, oder für
die Erzeugung von Strukturen auf optischen Elementen eingesetzt
werden. Darüber hinaus ist mit diesem Verfahren eine Glättung
und/oder Korrektur von Oberflächen möglich, da der
Materialabtrag im Bereich von 0,1 nm bis 2 mm variierbar ist. Insbesondere
sind Abträge im Bereich von 1 nm bis 500 μm sowie
vorzugsweise 50 nm bis 100 μm möglich. Darüber
hinaus kann die Bearbeitung so erfolgen, dass eine vorhandene Oberflächenrauheit
erhalten bleibt, insbesondere bei optisch rauen Oberflächen.
Unter optisch rauen Oberflächen sind hierbei Oberflächen
zu verstehen, bei denen die maximalen Niveauunterschiede, also die
Pfeilhöhen der Oberflächenrauigkeit im Bereich
von einem Viertel der Wellenlänge des Lichts liegen, welches
im Bezug auf die Oberfläche eingesetzt wird. Alternativ können
der Ra-Wert oder der Rq-Wert
der Oberfläche im Bereich von einem Viertel der Wellenlänge
des verwendeten Lichts liegen.
-
Entsprechend
werden nach weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung, für
die selbstständig und in Kombination mit anderen Aspekten
Schutz begehrt wird, ein Verfahren zur Herstellung von optischen
Elementen und entsprechende optische Elemente bereitgestellt.
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung können nämlich optische
Elemente hergestellt werden, welche eine mittlere Rauheit zumindest
in Teilen ihrer Oberflächen aufweisen, welche im Bereich ≤ 20
nm, insbesondere ≤ 10 nm liegt. Die mittlere Rauheit ist hierbei
definiert als der mittlere Abstand der Oberfläche zu einer
Mittellinie, wobei die Mittellinie das Oberflächenprofil
so schneidet, dass die Summe der betragsmäßigen
Profilabweichungen bezogen auf die Mittellinie minimal wird.
-
Neben
einer Glättung der Oberfläche mit möglichst
niedrigen Rauheitswerten kann auch die Einstellung einer definierten
Rauheit beispielsweise mit Werten der mittleren Rauheit im Bereich
von 2 bis 8 nm, vorzugsweise 4 bis 6 nm, z. B. 5 nm oder 0,05 bis
0,5 nm, vorgesehen werden.
-
Die
Rauheit kann hierbei bezogen werden auf bestimmte, vorher definierte
Oberflächenbereiche, beispielsweise Oberflächenbereiche
mit einer Kantenlänge oder einem Durchmesser in der Größenordnung
von 50 μm bis 2 mm, vorzugsweise 100 μm bis 1
mm oder im Bereich von 500 μm, so dass bezogen auf eine
sog. Ortsfrequenz des Oberflächenprofils eine definierte
Rauheit gegeben ist.
-
Insbesondere
kann auch eine Mikro- oder Nanostrukturierung der Oberfläche
vorgenommen werden, wobei hier ebenfalls in Oberflächenbereichen
mit einer Kantenlänge oder einem Durchmesser in der Größenordnung
bis herunter auf einige μm, insbesondere 20 μm
und darüber Höheneinstellungen der Oberfläche
im Bereich eines Bruchteils eines nm, insbesondere einige nm und
darüber vorgenommen werden können.
-
Entsprechend
lassen sich verschiedene optische Elemente, wie optische Linsen,
Spiegel, diffraktive optische Elemente, Streuscheiben und dergleichen
mit Oberflächen erzeugen, die über die gesamte
Oberfläche oder definierte Teile davon bestimmte Rauheiten
oder Strukturierungen aufweisen. Entsprechend der Laserablation
ist die Oberfläche derartiger optischer Elemente durch
eine Kraterstruktur mit mindestens einem, vorzugsweise mehreren
nebeneinander und/oder überlagert zueinander angeordneten
Kratern gekennzeichnet, wobei die Krater eine hohikugelartige bzw.
sackloch-, schüssel- oder pfannenartige Form aufweisen.
Der Durchmesser der Krater oder die Kanten der den Krater einhüllenden
Polygone liegt im Bereich des Durchmessers des Bearbeitungslaserfokus,
also im Bereich von einigen μm, insbesondere 20 μm
oder mehr bis hin zu einigen 100 μm, beispielsweise 500 μm.
-
Durch
die Verdampfung des Materials bei der Laserablation können
die Krater angeschmolzene Oberflächen bzw. Oberflächenbereiche
aufweisen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen
zeigen hierbei in rein schematischer Weise in
-
1 eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
2 eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
3 eine
dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
4 eine
weitere Ausführungsform einer Erfassungseinrichtung für
die Vorrichtun gen der 1 bis 3;
-
5 eine
vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
6 eine
fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
7 eine
sechste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
8 eine
siebte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Verbin dung mit einer Projektionsbelichtungsanlage;
-
9 eine
Darstellung einer interferometrischen Aufnahme;
-
10 eine
schematische Darstellung einer interferometrischen Aufnahme mit Über
lagerung eines Pilotlaserstrahles;
-
11 ein
Ablaufdiagramm für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
-
12 Schnittdarstellungen
eines zu bearbeitenden Oberflächenbereiches gemäß dem
-
Fortschritt
der Bearbeitung;
-
13 weitere
Schnittdarstellungen eines zu bearbeitenden Oberflächenbereiches
ge mäß dem Fortschritt der Bearbeitung;
-
14 eine
achte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
-
15 eine
Darstellung einer neunten Ausführungsform;
-
16 ein
Ablaufdiagramm zur Korrektur lokaler Passefehler auf optischen Elemen
ten mittels der Vorrichtung und dem Verfahren gemäß den 14 und 15;
-
17 eine
schematische Darstellung eines lokalen Passefehlers einer optisch
rauen Oberfläche;
-
18 die
Darstellung der Oberfläche aus 17 nach
erfolgter Korrektur;
-
19 eine
schematische Darstellung der Anwendung der Ausführungsform
der 14 zur Strukturierung von optischen Oberflächen;
-
20 eine
3-dimensionale Darstellung eines Teils eines strukturierten optischen
E lements;
-
21 eine
zehnte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Ver bindung mit einer Projektionsbelichtungsanlage;
-
22 und 23 eine
Darstellung der Korrektur von Abbildungsfehlern durch Strukturierung von
optischen Flächen mittels der Erfindung; und in
-
24 eine
schematische Darstellung eines Oberflächenbereichs.
-
1 zeigt
in einer schematischen Darstellung den Aufbau einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bearbeitung von optischen Elementen mittels Laserablation.
-
In 1 ist
ein transparentes Werkstück 1 dargestellt, dessen
Oberfläche 2 mittels Laserablation bearbeitet
werden soll.
-
Das
Werkstück 1, welches beispielsweise ein optisches
Element für eine Projektionsbelichtungsanlage für
die Mikrolithographie sein kann, ist in einer nicht näher
dargestellten Werkstückhalterung gelagert. Die Werkstückhalterung
weist einen Mechanismus 3 zur Bewegung des Werkstückes 1 auf, so
dass das Werkstück 1 entlang der unabhängigen Raumachsen
x, y, z eines kartesischen Koordinatensystems verschieblich gelagert
ist.
-
Das
Werkstück kann also in der xy-Ebene innerhalb der Bewegungsgrenze
des Mechanismus 3 in jede Position gebracht werden und
zudem senkrechte dazu angehoben und abgesenkt werden. Damit kann
ein Ort der zu bearbeitenden Oberfläche 2 des
Werkstückes 1 an einem beliebigen Punkt innerhalb
des Raumes angeordnet werden.
-
Zudem
kann eine Verkippung des Werkstückes 1 um die
entsprechenden Raumachsen x, y und z möglich sein, so dass
auch eine entsprechende Ausrichtung der zu bearbeitenden Oberfläche 2 möglich
ist.
-
Zur
Bearbeitung des Werkstückes 1 ist ein Laser 4 vorgesehen,
welcher Laserpulse erzeugen kann. Das von dem Laser 4 erzeugte
Laserlicht 5 wird über eine Fokussieroptik 6 im
Wesentlichen senkrecht auf die zu bearbeitende Oberfläche 2 fokussiert.
Der Laser 4 ist hierbei an der der zu bearbeitenden Oberfläche 2 gegenüberliegenden
Seite des Werkstückes 1 angeordnet, so dass das
Laserlicht 5 durch das transparente Werkstück 1 hindurch
läuft, um die zu bearbeitenden Oberfläche 2 zu
erreichen.
-
Die
Fokussieroptik 6 kann bei kleinen numerischen Aperturen,
beispielsweise 0,1 oder 0,2 ein Achromat sein, während
es sich bei höheren Aperturen empfehlen kann eine achromatisch
korrigierte Fokussieroptik 6 einzusetzen.
-
Auf
dem zu bearbeitenden Werkstück 1 ist auf der zu
bearbeitenden Oberfläche 2 ein Abtragungsfluid 7 vorgesehen,
welches in Wechselwirkung mit dem Bearbeitungslaserlicht 5 des
Bearbeitungslasers 4 tritt, wobei das Bearbeitungslaserlicht 5 durch
die Fokussieroptik 6 auf die zu bearbeitenden Oberfläche 2 fokussiert
ist. Durch entsprechende Laserpulse werden in dem Abtragungsfluid
Schockwellen und Blasen sowie lokale Überhitzungen und Mehrphotonenprozesse
oder andere noch unerforschte Prozesse erzeugt, welche zu einem
Materialabtrag an der zu bearbeitenden Oberfläche 2 führen.
Durch Wahl geeigneter Abtragsparameter, wie beispielsweise der verwendeten
Bearbeitungslaser-Wellenlänge, der Pulsdauer, der Pulsrate,
der Anzahl der Pulse, der Bestrahlungsstärke im Fokus usw.
kann der Materialabtrag bestimmt werden. Beispielsweise können
KrF-Exzimer Laser mit Wellenlängen im Bereich von 248 nm
eingesetzt werden, welche Laserlichtpulse mit einer Pulsdauer von
30 ns erzeugen und Bestrahlungsstärken von einigen 100 mJ/cm2, beispielsweise 400 mJ bis 1500 mJ/m2 erzeugen. Bei einem entsprechenden Abtragungsfluid, welches
ein organisches Mittel oder eine organische Lösung, z.
B. Pyren in Aceton, Tetrachlorethylen oder Cyclohexan sein kann,
können Materialabträge im Bereich von einigen
10 nm erreicht werden.
-
Bei
kürzeren Pulsen im fs-Bereich, beispielsweise 500 fs, können
z. B. bei einem Abtragungsmittel, welches durch eine Lösung
von Pyren in Toluen gebilden sein kann, und gerin geren Bestrahlungsstärken
im Bereich von einigen 10 mJ/cm2, Abträge im
Sub-Nanometer-Bereich erzielt werden.
-
Damit
ist eine breite Einsatzmöglichkeit gegeben, die von sehr
kleinen Materialbträgen im Bereich von 0,1 nm pro Puls
bis zu großen Abtragen von einigen Millimetern reicht.
Entsprechend kann eine derartige Vorrichtung und ein entsprechendes
Verfahren von der Formgebung in der Mikrooptik-Fertigung, beispielsweise
für die Herstellung von Field Defining Elements (FDE) für
Lithographiebeleuchtungsoptiken über die Bildung von Asphären
bis hin zur gezielten Glättung von Oberflächen
mit Abträgen im Nanometerbereich eingesetzt werden. Insbesondere
für die gezielte Glättung von Oberflächen,
welche auch als deterministische Glättung bezeichnet werden
kann, ist es erforderlich den Ort der Bearbeitung und den Umfang
der Bearbeitung also die Abtragsmenge bzw. die Abtragstiefe genau
feststellen zu können.
-
Entsprechend
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung, von der
in 1 eine erste Ausführungsform dargestellt
ist, eine Erfassungseinrichtung 8 auf, mit welcher während
der Bearbeitung oder zumindest zwischen einzelnen Bearbeitungsschritten, beispielsweise
einzelnen Laserpulsen oder Serien von Laserpulsen, die zu bearbeitende
Oberfläche 2 hinsichtlich ihrer Topographie, also
dem Höhen- und Tiefenprofil erfasst werden kann. Folglich
ist in der Vorrichtung der 1 eine Erfassungseinrichtung 8 vorgesehen,
welche auf der Seite des Werkstückes 1 angeordnet
ist, an welcher auch die Bearbeitung erfolgt bzw. die zu bearbeitende
Oberfläche 2 vorliegt. Bei der gezeigten Erfassungseinrichtung 8 handelt es
sich um ein Mirau-Interferometer, welches in Reflexion arbeitet,
d. h. der zur interferometrischen Darstellung des Höhenprofils
verwendete Lichtstrahl wird von der entsprechenden Oberfläche
reflektiert.
-
Die
Erfassungsseinrichtung 8 gemäß der Ausführungsform
der 1 in Form eines Mirau-Interferometers umfasst
eine Lichtquelle 9 und einen Kollimator 10, die
rein schematisch dargestellt sind.
-
Das
erzeugte Strahlenbündel 11 des Erfassungslichts
wird durch einen Strahlteiler 12 zumindest teilweise in
ein Objektiv 13 abgelenkt, welches das Erfassungslicht 11 auf
die zu bearbeitende Oberfläche 2 fokussiert. Zwischen
dem Objektiv 13 des Interferenzmikroskops (Erfassungseinrichtung 8)
und der zu bearbeitenden Oberfläche 2 ist ein
Teilerspiegel 16 und eine Platte 14 mit Spiegelfleck 15 als
Vergleichsfläche für die interferometrische Abbildung vor gesehen.
Das Erfassungslicht 11 wird somit an dem Teilerspiegel 16 teilweise
reflektiert, über den Spiegelfleck 15 ein zweites
Mal reflektiert, um an dem Teilerspiegel 16 ein letztes
Mal reflektiert zu werden. Dieses Licht wird entsprechend mit dem
an der zu bearbeitenden Oberfläche 2 reflektierten
Licht, welches durch den Teilerspiegel 16 hindurchgeht, überlagert,
so dass Interferenz entsteht. Durch Variation des Interferenzmusters
aufgrund der Oberflächentopographie der zu bearbeitenden
Oberfläche 2 kann ein Höhen- und Tiefenprofil
der Oberfläche 2 erzeugt werden. Die Erfassung
der Interferenzerscheinungen und deren Abweichungen erfolgt über
eine Kamera 17, welcher ein Okular 18 vorgeschaltet
ist.
-
Mit
der Erfassungseinrichtung 8 kann somit ein räumliches
Höhenprofil der zu bearbeitenden Oberfläche 2 erfasst
werden, wobei aus diesen Erkenntnissen der zu bearbeitende Bereich
der Oberfläche 2 bestimmt und ausgewählt
werden kann. Insbesondere kann auch bestimmt werden welcher Materialabtrag
beispielsweise für eine Glättung der Oberfläche 2 erforderlich
ist. Dies kann zumindest teilweise automatisiert über entsprechende
Steuerungen und Regelungen, die programmtechnisch in einer Datenverarbeitungsanlage
realisiert sein können, erfolgen.
-
Um
eine absolut exakte Positionierung des Bearbeitungslaserstrahles 5 auf
der zu bearbeitenden Oberfläche 2 zu ermöglichen,
ist ein Pilotstrahllaser 20 vorgesehen, welcher über
einen dichroitischen Strahlteiler 21 in den Strahlengang
des Bearbeitungslasers 4 eingekoppelt wird und über
die Fokussieroptik 6 auf den selben Punkt fokussiert wird.
-
Der
Pilotstrahllaser 20 wird mit einer Wellenlänge
betrieben, welche in der Erfassungseinrichtung 8 erfassbar
ist. Auf diese Weise ist es möglich in der Erfassungseinrichtung 8,
also in dem Interferenzmikroskop bei der Ausführungsform
der 1, die Überlagerung des Pilotlaserstrahlfokus
mit dem bestimmten Bearbeitungsort an der zu bearbeitenden Oberfläche
zu überprüfen.
-
Um
sicher zu stellen, dass der Pilotstrahllaser 20 und der
Bearbeitungslaser 4 ihr Laserlicht in den selben Ort fokussieren
kann der Fokus des Pilotstrahllasers 20 und der Fokus des
Bearbeitungslasers 4 bei der Installation der Vorrichtung,
bei Beginn der Bearbeitung oder in bestimmten Zeitintervallen kalibriert
oder justiert werden. Hierzu ist eine Ausrichtvorrichtung 22 vorgesehen,
welche es ermöglicht den Pilotstrahllaser 20 in
Bezug zum Bearbeitungslaser 4 und zur Fokussiereinrichtung 6 so
zu bewegen, dass der Fokus des Pilotstrahllasers 2 mit dem
Fokus des Bearbeitungslasers 4 zusammenfällt.
-
Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 ist
somit der Bearbeitungslaser 4 mit der Fokussieroptik ortsfest
gegenüber der Werkstückhalterung angeordnet und
lediglich der Pilotstrahllaser 20 kann über eine
Ausrichtvorrichtung 22 derart ausgerichtet werden, dass
die Foki der Laser 4 und 20 sich gegenseitig überlagern.
Die Anpassung von Werkstück 1 und Bearbeitungslaser 4,
also die genaue Positionierung des Bearbeitungsortes auf der zu
bearbeitenden Oberfläche 2 in Bezug auf den Bearbeitungslaser 4,
erfolgt somit bei diesem Ausführungsbeispiel einzig und
allein durch die bewegliche Werkstückhalterung. Alternativ
wäre es auch denkbar eine Ausrichtung des Bearbeitungslasers
bzgl. der Werkstückhalterung zu ermöglichen und
eine entsprechende Ausrichtvorrichtung zur Bewegung des Bearbeitungslasers 4 mit
der Fokussierungsoptik 6 und dem Pilotstrahllaser 20 vorzusehen.
Zudem könnte wiederum eine Bewegung von Pilotstrahllaser 20 bzgl.
des Bearbeitungslasers 4 zur entsprechenden Kalibrierung
vorgesehen sein. Insgesamt ist somit zu erkennen, dass durch eine
vielfältige Gestaltung von Bewegungsmechanismen eine exakte
Positionierung des Bearbeitungslaserstrahlfokus 23 auf
der zu bearbeitenden Oberfläche 2 möglich
ist.
-
Im
Strahlengang des Pilotstrahllasers 20 bzw. des Bearbeitungslaser 4 ist
weiterhin ein Shutter 24 vorgesehen, mit welchem der Strahlengang 24, beispielsweise
zur Beobachtung des Pilotlaserstrahlfokus unterbrochen werden kann.
-
Mit
der gezeigten Ausführungsform der 1 ist es
nunmehr möglich das zu bearbeitenden Werkstück 1 an
der Oberfläche 2 mit dem Bearbeitungslaser 4 in
gezielter Art und Weise zu bearbeiten, also einen Materialabtrag
vorzunehmen. Dieser kann durch die Erfassungseinrichtung 8 überwacht
und gesteuert werden, wobei durch Vorsehen entsprechenden Datenverarbeitungsanlagen
(nicht gezeigt) eine weitgehend automatisierte Bearbeitung erzielt werden
kann.
-
Die 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgmäßen
Vorrichtung zur Bearbeitung von optischen Elementen. Die Ausführungsform
der 2 weist zum Teil identische Komponenten zu der
Ausführungsform der 1 auf, so
dass diese Komponenten mit denselben Bezugszeichen versehen sind,
und nachfolgend nicht noch einmal separat beschrieben sind. Entsprechend
wird hierzu auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
-
Die
Ausführungsform der 2 unterscheidet
sich von derjenigen der 1 durch eine unterschiedliche
Erfassungseinrichtung 80. Im Übrigen weist die
Vorrichtung mit der Werkstückhalterung (nicht gezeigt)
und einem entsprechenden Bewegungsmechanismus 3 sowie dem
Bearbeitungslaser 4 und Pilotstrahllaser 20 und
entsprechender Fokussieroptik 6 den identischen Aufbau
wie die Ausführungsform der 1 auf.
-
Die
Erfassungseinrichtung 80 weist ein Fizeau-Interferometer
auf, welches wiederum eine Lichtquelle 90 und einen Kollimator 100 sowie
eine Interferometeroptik 120 mit einer Kamera 117 umfasst. Das
Fizeau-Interferometer unterscheidet sich von dem Mirau-Interferenzmikroskop
der 1 dadurch, dass der Erfassungslichtstrahl 111 nicht
nur an der Oberfläche 2 des Werkstücks 1 reflektiert
wird, sondern teilweise durch das Werkstück 1 hindurch
tritt und an der gegenüberliegenden Seite 30 reflektiert wird.
Dadurch kommt es aufgrund der Topographie der Oberfläche 2 zu
einem Gangunterschied der Erfassungslichtstrahlen 111,
welche an der Oberfläche 2 und an der Werkstückunterseite 30 reflektiert
werden, wobei es durch die Topographie an der zu bearbeitenden Oberfläche 2 zu
Wellenfrontdeformationen kommt, die eine Beeinflussung des Interferenzmusters
bewirken. Betrachtet man beispielsweise eine Vertiefung der Pfeilhöhe
h im Bereich des Bearbeitungslaserstrahlfokus 23 so ergibt
sich aufgrund des Abtragungsfluids 7 eine Wellenfrontabweichung
W = 2 (nFluid – nWerkstück)
h. Diese Wellenfrontdeformation ist als Störung des Interferenzmusters,
welches durch die keilförmige Abschlussplatte 116 mit
der Fizeau-Referenzfläche 118 erzeugt wird, feststellbar
und entsprechend auswertbar. Die Abschlussplatte 116 weist
eine Keilform auf, um eine weitere Reflexion des Erfassungslichts 111 an
der der Referenzfläche 118 gegenüberliegenden
Grenzfläche in Richtung Interferometeroptik 120 zu
vermeiden.
-
Eine
derartige Ausfübrungsform bietet sich für größere
Topographieunterschiede auf der zu erfassenden bzw. zu bearbeitenden
Oberfläche 2 an. Damit sind Topographieunterschiede
bis in den Millimeterbereich mit der Kamera 117 interferenzmikroskopisch
beobachtbar.
-
Die
Abschlussplatte 116, die gleichzeitig die Fizeau-Referenzfläche 118 bereitstellt, übernimmt
in der 2 ebenso wie die Abschlussplatte 16 der Ausführungsform
der 1 die zusätzliche Funktion als Begrenzungsplatte
für das Abtragungsmittel 7 zu wirken.
-
Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform, die im Wesentlichen der Ausführungsform
der 2 entspricht, so dass wiederum gleiche Bezugszeichen
für identische Komponenten verwendet werden, ohne diese
wiederholt zu beschreiben.
-
Für
die Feststellung größerer Wellenfrontdeformationen
ist anstelle der Kamera 117 ein Shack-Hartmann-Wellenfrontsensor
bei der Erfassungseinrichtung 80 vorgesehen. Der Shack-Hartmann-Wellenfrontsensor 121 besteht
aus einem Mikrolinsenarray 123 und einem entsprechenden
Detektor 122, beispielsweise einer CCD-Kamera. Der Shack-Hartmann-Wellenfrontsensor
ermöglicht die Ermittlung größerer Wellenfrontdeformationen,
so dass größere Topographieunterschiede mit großen Teilhöhen
h ermittelt werden können. Die Kalibrierung des Wellenfrontsensores
erfolgt mitsamt Abschlussplatte 116, Kollimator 100 und
Interferometeroptik 120 durch Einbringung einer vorab bestimmen Planplatte
oder eines Keils anstelle des Werkstücks und Durchführung
einer Kalibriermessung.
-
Die 4 zeigt
eine weitere Möglichkeit einer Erfassungseinrichtung für
die erfindungsgemäßen Vorrichtungen, wie sie beispielsweise
in den 1 bis 3 dargestellt worden sind und
nachfolgend in den 5 bis 8 noch dargestellt
werden.
-
Die
Erfassungseinrichtung 180 stellt das Schema eines konfokalen
Mikroskops bzw. Konfokalmikroskopes dar. Dieses zeichnet sich dadurch
aus, dass das Licht einer Lichtquelle 182 durch einen Lochblende 183 über
einen Strahlteiler 184 und eine Optik auf die Fokusebene 186 fokussiert
wird. Die Fokusebene 186 ist identischen mit der zu bearbeitenden
Oberfläche 2 bzw. liegt in deren Bereich, so dass
die Bereiche, die in der Fokusebene 186 liegen, das Erfassungslicht 185 so
reflektieren, dass es über die Optik 187 und den
halbdurchlässigen Strahlteiler 184 durch die Lochblende 188 in
den Detektor 189 bzw. in eine entsprechende Kamera gelangen
kann. Bereiche der Oberfläche im Fokus erscheinen damit hell,
während andere Bereiche dunkel bleiben. Damit kann durch
Verschiebung des Fokus der Optik 187 eine Topographie der
zu bearbeitenden Oberfläche 2 vollständig
erfasst werden, so dass auch hier eine entsprechende zielgenaue
Bearbeitung der zu bearbeitenden Oberfläche 2 erfolgen
kann.
-
Die 5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bearbeitung von optischen Elementen mittels Laserablation,
wobei wiederum die Komponenten der Ausführungsform der 5,
welche identisch zu vorangegangenen Komponenten sind, mit den selben
Bezugszeichen versehen sind und nicht näher erläutert werden.
Die Ausführungsform der 5 entspricht
in Teilen derjenigen der 1, bei welcher ein Mirau-Interferenzmikroskop
als Erfassungseinrichtung 8 Verwendung findet.
-
Die
in der 5 gezeigte Vorrichtung unterscheidet sich jedoch
von derjenigen der 1 darin, dass der Bearbeitungslaserstrahl 5 nicht
von der Rückseite des Werkstückes 1 auf
die zu bearbeitende Oberfläche 2 eingestrahlt
wird, sondern von der Seite, auf der die zu bearbeitende Oberfläche 2 liegt. Vorteilhafterweise
kann hier das Bearbeitungslaserlicht 5 zumindest teilweise
denselben Strahlengang nutzen, wie das Erfassungslicht 11 des
Mirau-Interferenzmikroskopes. Hierzu wird das Bearbeitungslaserlicht 5 über
einen dichroitischen Strahlteiler 21 in den Strahlengang
des Erfassungslichts 11 eingekoppelt und über
das Objektiv 13 des Interferenzmikroskopes auf die zu bearbeitende
Oberfläche 2 fokussiert.
-
Darüber
hinaus ist bei der Ausführungsform der 5 kein
Pilotstrahllaser vorgesehen, wie beispielsweise bei der Vorrichtung
der 1. Um gleichwohl feststellen zu können,
wo der Bearbeitungslaserstrahl 5 auf die zu bearbeitende
Oberfläche 2 auftrifft, kann dem Abtragungsfluid 7,
welches sich auf der zu bearbeitenden Oberfläche 2 unterhalb
der Abschlussplatte 16 befindet, ein fluoreszierender Stoff beigegeben
werden, welcher mit dem Bearbeitungslaserlicht 5 wechselwirkt,
also durch das Bearbeitungslaserlicht 5 zur Fluoreszenz
angeregt wird. Auf diese Weise kann ohne das zusätzliche
Vorsehen eines Pilotstrahllasers im Interferenzmikroskop 8 der Auftreffpunkt
des Bearbeitungslaserstrahles 8 ermittelt werden.
-
Die 6 zeigt
eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
welche sich von der Ausführungsform der 5 lediglich
darin unterscheidet, dass das Abtragungsfluid 7 in einer
sehr dünnen Schicht aufgebracht ist und die Begrenzungsplatte 25 für
das Abtragungsfluid separat zur Abschlussplatte 16 der
Erfassungseinrichtung 8 vorgesehen ist.
-
Die
Begrenzungsplatte 25 ist in dieser Ausführungsform
auswechselbar ausgebildet, so dass die transparente Begrenzungsplatte 25 zusammen mit
dem Werkstück 1 und dem darauf angebrachten Abtragungsfluid 7 nach
Beendigung der Bearbeitung entfernt wird.
-
Das
Abtragungsfluid liegt bei dieser Version lediglich in einer Dicke
im Bereich von 10 μm bis 100 μm vor.
-
Die 7 zeigt
eine weitere Abwandlung der Vorrichtungen aus den 5 und 6 dahingehend,
dass das Abtragungsfluid als dünne Adsorbatschicht 70 auf
der zu bearbeitenden Oberfläche 2 des Werkstücks 1 aufgebracht
wird. Hierzu wird das Abtragungsfluid in Form einer Flüssigkeit
in einem Trägergas 72 angereichert, welches durch
ein Fluidreservoir 71 geleitet wird. Das in der Gasphase
gelöste Fluid adsorbiert auf der zu bearbeitenden Oberfläche 2,
wenn das mit dem Fluid angereicherte Gas 72 über die
zu bearbeitende Oberfläche 2 geleitet wird. Dazu ist
eine entsprechende Düsenvorrichtung 73 vorgesehen,
welche das mit Fluid angereicherte Gas 72 auf die Oberfläche
des Werkstücks 1 leitet.
-
Die 8 zeigt
mit einem Projektionsobjektiv einen Teil einer Projektionsbelichtungsanlage, welche
Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sein
kann. Eine derartige Vorrichtung kann beispielsweise dazu verwendet
werden, die Abschlussfläche eines Projektionsobjektivs
zu bearbeiten, wenn dieses während der Nutzung, beispielsweise
als Immersionsobjektiv eine Schädigung erfahren haben sollte. Zu
diesem Zweck kann eine Laserstrahlerzeugungseinheit, wie sie in
der 1 mit dem Bearbeitungslaser 4, der Fokussieroptik 6 und
dem Pilotstrahllaser 20 sowie den entsprechenden Hilfsbauteilen
wie Strahlteiler 21, Shutter 24 und Ausrichtvorrichtung 22 gezeigt
ist, in den Strahlengang der Projektionsbelichtungsanlage eingeführt
werden.
-
Ein
entsprechender Mechanismus zur Anordnung der Lasererzeugungseinheit
im Strahlengang der Projektionsbelichtungsanlage kann ebenfalls
vorgesehen sein.
-
Wie
die 8 zeigt, wird durch eine entsprechende Lasererzeugungseinheit
ein Bearbeitungslaserfokus 23 gemäß dem
Bezugszeichen, wie es auch in der 1 verwendet
wird, in einer Ebene 53 erzeugt, welche beabstandet zur
Maskenebene 50 der Projektionsbelichtungsanlage ist, in
welcher üblicherweise das durch das Projektionsobjektiv 51 abgebildete
Retikel angeordnet ist. Durch die beabstandete Ausbildung des Bearbeitungslaserfokus 23 in der
Fokusebene 53 wird der Bearbeitungslaserfokus auf die äußere
Abschlussfläche 54 des Abschlusselements 55 abgebildet,
so dass diese Fläche bearbeitet werden kann. Entsprechend
definiert die Abbildungseigenschaft des Projektionsobjektivs den
Abstand der Fokusebene 53 von der Maskenebene 50.
-
Anstelle
eines Wafers bzw. Substrats, auf dessen fotoempfindliche Schicht üblicherweise
das Retikel abgebildet wird, ist gegenüberliegend der zu bearbeitenden
Abschlussfläche 54 eine Erfassungseinheit 8 vorgesehen,
welche wiederum in gleicher Weise wie die Erfassungseinheit 8 der 1 ausgebildet
sein kann. Alternativ ist selbstverständlich auch eine
Erfassungseinheit 180, wie sie in 4 dargestellt
ist, denkbar.
-
Die 9 zeigt
die Oberfläche eines optischen Spiegels, wie er beispielsweise
für die EUV (extrem ultra violett)-Lithographie eingesetzt
werden kann. Wie durch die hellen und dunklen Bereiche, deren Maßstab
auf der rechten Seite des Bildes angegeben ist, gezeigt ist, sind
in dem dargestellten Flächenbereich Höhenunterschiede
vorhanden, so dass entsprechende Berge und Täler vorliegen.
Nach dem Höhenmaßstab der rechten Skala reichen
diese von einer Nulllinie 0,2 nm in jede Richtung, so dass insgesamt
Höhenunterschiede von 0,4 nm feststellbar sind.
-
Wird
nun gemäß der vorliegenden Erfindung ein Pilotlaserstrahl
der interferometrischen Darstellung überlagert, wie dies
beispielsweise in 10 mit der Pilotlaserstrahltaille 200 gezeigt
ist, so kann gezielt eine Glättung vorgenommen werden,
indem Berge abgetragen werden. In 10 entsprechen die
Linien 201 Höhenlinien, die Orte mit gleicher Höhe
auf dem gezeigten Flächenbereich des zu bearbeitenden optischen
Elements mit den Koordinaten xy angeben. Die Höhenlinien 201 entsprechen
somit den hellen und dunklen Bereichen der 9.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel der 10 ist
der Pilotlaserstrahl im Bereich einer entsprechenden Erhöhung
angeordnet, so dass bei Auslösen eines Bearbeitungslaserpulses
ein Laserfokus genau an der Stelle des Pilotlaserstrahls erzeugt
wird. Damit kann gezielt und exakt die entsprechende Erhöhung
abgetragen werden. Im Gegensatz zu rein statistischen Glättungsverfahren,
bei denen rein zufällig durch vielfache Bewegung eines
Glättungswerkzeugs über eine Werkstoffoberfläche
ein Abtrag der hervorstehenden Berge stattfindet, kann mit den vorgestellten
Vorrichtungen und dem entsprechenden Verfahren hierzu eine exakte
und genau vorbestimmte Glättung, also eine deterministische
Glättung vorgenommen werden.
-
Die 11 zeigt
in einem Ablaufdiagramm die entsprechende Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Nach
dem Start 300 wird zunächst das zu bearbeitende
Werkstück in die Werkstückhalterung eingebracht.
Um das Werkstück für die nachfolgenden Schritte
richtig zu positionieren, kann die Anordnung so erfolgen, dass durch
Betätigung des Bewegungsmechanismus der Werkstückhalterung
der Pilotlaserstrahlfokus genau auf der Oberfläche des
zu bearbeitenden optischen Elements zum Liegen kommt. Damit ist
eine erste Referenzposition zur nachfolgenden Erfassung der Topographie
gegeben. Die Anordnung der zu bearbeitenden Oberfläche
im Fokus des Pilotstrahllasers kann durch die Erfassungseinheit,
also das Interferenzmikroskop oder ein Konfokalmikroskop überwacht
werden. Alternativ kann bei Verwendung eines fluoreszierenden Abtragungsfluids,
welches zu Beginn des Bearbeitungsverfahrens ebenfalls auf der zu
bearbeitenden Oberfläche aufgebracht wird, die Anordnung
des Werkstücks durch Beobachtung des Fokus des Bearbeitungslaserlichts
eingestellt werden.
-
Im
nächsten Schritt 302 wird nach einer ersten Topographieerfassung
durch Verschiebung und/oder Verkippung des Werkstücks mittels
des Bewegungsmechanismus der Werkstückhalterung ein interessierender
Bereich der zu bearbeitenden Oberfläche ausgewählt.
Im nachfolgenden Schritt 303 wird die Topographie des ausgewählten
Bereichs der zu bearbeitenden Oberfläche hinsichtlich der
exakten Höhen und Tiefen erfasst. Danach kann im Schritt 304 aus
der erfassten Werkstücktopographie und Daten zur Abtragsfunktion
ein Bearbeitungsdatenfeld bestimmt werden, welches zumindest Teile
der Abtragungsparameter, wie beispielsweise Pulsdauer, Bestrahlungsstärke,
Anzahl der Pulse usw. umfasst. Die dafür zugrunde liegende
Abtragsfunktion bestimmt sich aus dem abzutragenden Material, dem verwendeten
Abtragungsfluid, der verwendeten Bearbeitungslasereigenschaften,
wie Wellenlänge usw., die vorzugsweise für einzelne
Anwendungsfälle in entsprechenden Speichermitteln hinterlegt
sein können.
-
Im
Schritt 305 wird dann die Bearbeitung entsprechend des
berechneten Bearbeitungsdatenfeldes vorgenommen. Danach kann eine
Wiederholung des Schritts 303 erfolgen, um zu überprüfen,
ob das angestrebte Ergebnis erzielt worden ist. Ist eine weitere
Bearbeitung erforderlich, werden die Schritte 304 und 305 noch
einmal durchlaufen. Wird beim Schritt 303 festgestellt,
dass keine weitere Bearbeitung erforderlich ist, werden die Schritte 304 und 305 ausgelassen.
Entsprechend können die Schritte 303 bis 305,
welche die Schrittfolge 307 darstellen, wiederholt durchlaufen
werden, bis das gewünschte Ergebnis festgestellt wird.
-
Danach
kann der Schritt 302 erneut durchgeführt werden,
d. h. ein neuer zu bearbeitender Bereich ausgewählt werden.
Dem schließt sich dann wiederum die Schrittfolge 307 an,
wobei der Schritt 302 und die Schrittfolge 307 ebenfalls
so lange wiederholt werden können, und zwar als Schrittfolge 306,
bis die gesamte Oberfläche des Werkstücks erfasst
und ggf. bearbeitet ist. Ist der gesamte Bereich des Werkstücks
erfasst bzw. ggf. bearbeitet, wird im Schritt 308 das Werkstück
aus der Werkstückhalterung entfernt und gesäubert,
so dass das Abtragungsfluid entfernt wird. Damit ist das Ende 309 der Bearbeitung
erreicht.
-
Die 12 zeigt
ebenso wie 13 den Fortschritt der Bearbeitung
anhand einer Bilderfolge eines Ausschnitts der zu bearbeitenden
Oberfläche im Querschnitt. Die verschiedenen Teilbilder
zeigen von Oben nach Unten den Fortschritt der Bearbeitung. 13 entspricht
dabei dem Vorgehen, wie es mit dem Ablaufdiagramm der 11 beschrieben worden
ist. Nach Auswahl eines interessierenden Bereichs der zu bearbeitenden
Oberfläche wird ein bestimmter Bereich so lange abgetragen,
bis der erforderliche Abtrag erzielt ist. Erst dann wird in einem anderen
Bereich der Oberfläche der Abtrag vorgenommen. Demgegenüber
wird bei der Vorgehensweise, wie sie in den Teilbildern der 12 anhand des
erzielten Ergebnisses dargestellt ist, nach einer Bearbeitung eines
Flächenbereichs im nächsten Schritt der nächste
Flächenbereich bearbeitet, wobei unterschiedliche Materialabträge
je nach Topographie vorgenommen werden. Da jedoch beim ersten Abtrag
nur geringfügige Materialabträge vorgenommen werden,
muss die gesamte Oberfläche mehrmals durchlaufen werden.
Diese Methode hat den Vorteil, dass bei der Bearbeitung eines Oberflächenbereichs
benachbarte Oberflächenbereiche stärker mitberücksichtigt
werden, so dass steile Oberflächengradienten vermieden
werden. Wird nämlich zunächst nur an einer Stelle
eine Bearbeitung so weit vorgenommen, bis bzgl. des erfassbaren
Bereichs eine Glättung erreicht ist, kann bei Betrachtung
eines Nachbarbereichs festgestellt werden, dass möglicherweise
unnötig viel Material abgetragen worden ist. Dies vermeidet
ein Vorgehen gemäß dem Bearbeitungsfortschritt,
wie er in der 12 dargestellt ist.
-
Die 14 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, welche in ihrem Aufbau den Ausführungsbeispielen
der 5 bis 7 ähnelt. Entsprechend
wird auf die dortige Beschreibung Bezug genommen. Ferner werden
dieselben Bezugszeichen verwendet, allerdings jeweils um 400 erhöht.
So zeigt die schematische Darstellung der 14 ein
Werkstück 401, dessen Oberfläche 402 mittels
Lasermaterialbearbeitung bearbeitet werden kann. Hierzu ist das
Werkstück 401 in einer Werkstückhalterung 403 mit
einem 3-Achsen-Verschiebetisch, der zusätzliche Verkippungsmöglichkeiten
aufweisen kann, gelagert.
-
Zur
Bearbeitung des Werkstücks 401 ist ein Laser 404 vorgesehen,
der entsprechende Laserpulse erzeugen kann. Das Laserlicht 405 wird
jedoch anders als bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen
auf eine Maske 430 gelenkt, von wo aus das Laserbearbeitungslicht 405 über
eine Abbildungsoptik 431 und den dichroitischen Strahlteiler 421 in
den Strahlengang des Interferenzmikroskops bzw. der Fokussieroptik
eingekoppelt wird. Dort wird es über den Strahlteiler 412 und
das Objektiv 413 des Interferenzmikroskops, welches gleichzeitig
die Fokussieroptik für den Bearbeitungslaserstrahl 405 darstellt,
auf die Oberfläche 402 des zu bearbeitenden Werkstücks 401 eingestrahlt. Ähnlich
den Ausführungsbeispielen der 1 und 5 ist
eine Erfassungseinrichtung 408 vorgesehen, welche eine
Lichtquelle 409 und einen Kollimator 410 umfasst,
der ein Erfassungslichtstrahlenbündel 411 erzeugt.
Die Erfassungseinrichtung weist ferner eine Platte 414 mit einem
Spiegelfleck 415 sowie einen Teilerspiegel 416 bzw.
eine Abschlussplatte 416 sowie eine Kamera 417 und
ein Okular 418 auf.
-
Zur
Ausbildung einer homogenen und gleichmäßigen Beleuchtung
der Maske kann zwischen der Maske 430 und der Laserlichtquelle 404 eine
entsprechende Strahlformungs- und/oder Strahlhomogenisierungsoptik
vorgesehen sein (nicht gezeigt).
-
Die
Ausführungsform der 14 unterscheidet
sich von den vorangegangenen Ausführungsformen auch dahingehend,
dass das Werkstück 401 in einem Gehäuse 440 angeordnet
ist, in welchem sich zudem ein Verdampfer 441 befindet,
in dem ein Abtragungsmittel 444 verdampft werden kann.
-
Durch
das Gehäuse 440 wird erreicht, dass sich die erzeugte
Dampfphase 445 nicht verflüchtigen kann, sondern
sich das gasförmige Abtragungsmittel 445 im Bereich
des Werkstücks 401 konzentriert und insbesondere
vor der zu bearbeitenden Oberfläche 402 vorliegt.
-
Um
das Laserbearbeitungslicht 405 auf die Werkstückoberfläche 402 einstrahlen
zu können, ist in dem Gehäuse 440 eine Öffnung 442 vorgesehen. Durch
die Öffnung 442 kann zwar ein Teil des gasförmigen
Abtragungsmittels 445 aus dem Gehäuse 440 entweichen,
jedoch wird im Bereich 443 vor dem zu bearbeitenden Werkstück 401 dennoch
eine Dampf- bzw. Gasphase des Abtragungsmittels 444 vorliegen, so
dass eine dampfunterstützte Lasermaterialbearbeitung möglich
ist. Der Rest der Vorrichtung wird durch die Abschlussplatte 416 geschützt.
-
Die 15 zeigt
in einer schematischen Darstellung eine Verwendung, für
die auch die Vorrichtung aus 14 und
das dort angewandte Verfahren zur Laserkorrektur von optischen Oberflächen
(LasCO Laser Correction of Optical Surfaces) eingesetzt werden kann.
In der vereinfachten Ausführungsform der 15 ist
zudem erkennbar, dass das entsprechende Verfahren auch ohne die
Erfassungseinrichtung 408 angewandt werden kann, so dass
lediglich ein Pulslaser 404, eine Maske 430 und
eine Abbildungsoptik 431 erforderlich sind, um einen Bearbeitungslaserstrahl 405 zu
erzeugen, der auf die Werkstückoberfläche 402 oder
einen Bereich kurz davor oder dahinter fokussiert sein kann.
-
In
der 15 sind entsprechend Beispiele für die
Masken 430 gegeben, die beispielsweise durch unterschiedliche
Ringblenden oder eine Lochblende gebildet sein können.
-
Darüber
hinaus zeigt das Ausführungsbeispiel der 15,
dass in dem Gehäuse 440 neben dem Werkstück 401 und
der Werkstückhalterung 403, bei welcher im Gegensatz
zur Ausführungsform der 14 auch
der Mechanismus zur Verschiebung und/oder Verkippung des Werkstücks 401 mit
im Gehäuse 440 untergebracht ist, ein Heizelement 420 vorgesehen
sein kann, mit welchem das Werkstück 401 auf eine ähnliche
oder die gleiche Temperatur gebracht werden kann, wie das verdampfte
Abtragungsmittel 445. Damit wird verhindert, dass sich
das gasförmige Abtragungsmittel 445 auf einer
kälteren Werkstückoberfläche 402 ablagert.
-
Wie
das Flussdiagramm der 16 zum Ablauf des Verfahrens
zur Korrektur von Oberflächenfehlern optischer Elemente
anhand des Beispiels lokaler Passefehler zeigt, kann durch die Wahl
geeigneter Masken 430 das Bearbeitungslaserlicht 405 gezielt
für die erforderliche Abtragung von Material eingestellt
werden.
-
Gemäß dem
Ablaufdiagramm der 16 liegt zu Beginn nach dem
Start 501 ein lokaler Passefehler 510 an einer
Werkstückoberfläche 520 vor (siehe Schritt 502).
Der Passefehler 510 kann eine Pfeilhöhe im Bereich
von 1 nm bis ca. 20 nm, vorzugsweise 2 nm bis 10 nm aufweisen. Die
laterale Ausdehnung kann in einer entsprechenden Größenordnung
liegen.
-
Gemäß dem
Verfahren wird im Schritt 503 eine geeignete Maske 530 ausgewählt,
welche im nachfolgenden Schritt 504 zur Abtragung in den
Vorrichtungen gemäß den 14 oder 15 Verwendung
findet. Durch die Wahl einer Lochblende 530 für die
erste Korrektur wird der Passefehler 510 gemäß der
Darstellung im Schritt 505 zentral korrigiert, wobei Randbereiche 512 und 511 verbleiben
können. Entsprechend wird in einem weiteren Schritt 506 eine Ringblende 531 ausgewählt,
welche in einem nachfolgenden Abtragungsschritt 507 mit
den Einrichtungen der 14 oder 15 Verwendung
findet. Damit wird gemäß dem Schritt 508 auch
eine Abtragung der Randbereiche des Passfehlers 510 erzielt,
so dass der Passefehler 510 soweit zurückgeführt
werden kann, dass die Spezifikationen der Oberfläche 520 eingehalten
werden können. Damit ist eine erfolgreiche Korrektur von
Oberflächenfehlern möglich und das entsprechende
Verfahren beendet (Schritt 509).
-
Die 17 zeigt
eine Oberfläche 540 eines optischen Elements,
welches optisch rau ist. Optische Rauheit bedeutet hierbei, dass
die Oberflächenunregelmäßigkeiten, wie
entsprechende Erhöhungen 541 und Vertiefungen
eine maximale Pfeilhöhe h aufweisen, die im Bereich eines
Viertels der Wellenlänge liegt, mit welcher die Oberfläche
des optischen Elements beaufschlagt wird. Anstelle mit der Pfeilhöhe
h kann die optische Rauheit auch dadurch definiert werden, dass
der Ra-Wert ebenfalls in der Größenordnung
von einem Viertel der verwendeten Lichtwellenlänge liegt.
Der Ra-Wert gibt die mittlere Rauheit an,
d. h. den mittleren Abstand des Oberflächenprofils zu einer
Mittellinie, welche so gewählt ist, dass die Summe der
betragsmäßigen Profilabweichungen bezogen auf
die Mittellinie minimal wird. Damit ist die mittlere Rauheit Ra das arithmetische Mittel der Abweichung
von der Mittellinie. Alternativ kann als Kriterium der Rq-Wert verwendet werden, der dem quadratischen
Mittel entspricht und aus dem Mittel der Abweichungsquadrate, nämlich
der Wurzel des Mittelquadrats, berechnet werden kann.
-
Wie
in 17 zu sehen ist, weist die Oberfläche 540 einen
Passefehler 550 auf, der im Bereich zwischen den senkrechten
Linien gegeben ist.
-
Nach
Korrektur mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. einer entsprechenden erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Oberfläche 540 der gewünschten
Linie angenähert bzw. der Passefehler eingeebnet, wobei
gleichzeitig die Rauheit erhalten bleiben kann. Es ist somit nicht
nur möglich, die Rauheit zu beseitigen bzw. glatte und
ebene Flächen durch Abtragung von Oberflächenspitzen
herzustellen, sondern größer dimensionierte Passefehler
unter Beibehaltung der Oberflächenrauheit zu eliminieren.
Dazu kann der Bearbeitungslaserstrahl entweder in dem entsprechend
großen Bereich auf die Oberfläche eingestrahlt
werden, so dass es in dem gesamten Bereich nahezu gleichmäßig
zu entsprechendem Materialabtrag kommt, so dass hier wiederum die
Oberflächenrauheit beibehalten wird, oder ein kleiner fokussierter
Bearbeitungslaserstrahl wird über den größeren
Oberflächenbereich gescannt und zwar ebenfalls in einer
gleichmäßigen Art und Weise, so dass auch hier
die Oberflächenrauheit erhalten bleibt.
-
Die 19 zeigt
in einer ähnlichen Darstellung zur 15 den
Einsatz einer entsprechenden Vorrichtung und eines entsprechenden
Verfahrens zur Strukturierung von optischen Elementen. Entsprechend
sind die Bezugszeichen identisch zu den Bezugszeichen der 15 und
bedürfen keiner zusätzlichen, wiederholten Erläuterung.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel der 19 werden
anstelle von Loch- oder Ringblenden Schlitzblenden mit unterschiedlicher
Schlitzbreite eingesetzt, um in einer Werkstückoberfläche 402 längliche Furchen
oder Gräben 448 einzubringen. Dazu kann das Werkstück 401 durch
den Mechanismus 403 der Werkstückhalterung in
eine gekippte Position gebracht werden.
-
Die 20 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung das Werkstück 401 nach
der Bearbeitung in der Vorrichtung gemäß 19.
Die Werkstückoberfläche 402 weist längliche
Kerben oder nutartige Vertiefungen auf, so dass sich eine Längsstruktur
ergibt. Die entsprechenden Kerben 448 können für strukturierte
optische Elemente bei Mikrooptiken eingesetzt werden.
-
Die 21 zeigt
in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine Anwendung der
dampfphasenunterstützten Lasermaterialbearbeitung gemäß der Ausführungsform
der 8. Entsprechend zeigt die 21 ein
Projektionsobjektiv 451 einer Projektionsbelichtungsanlage
mit einem Abschlusselement 455, welches eine Abschlussfläche 454 aufweist,
die mit der dampfphasenunterstützten Lasermaterialbearbeitung
bearbeitet werden soll. Hierzu wird an dem Objektiv 451 ein
Gehäuse 460 angeordnet, in welchem eine Verdampfeinrichtung 461 zum
Verdampfen von Abtragungsmitteln 462 vorgesehen ist. Damit kann
in dem Gehäuse 460 vor dem Abschlusselement 455 die
Gasphase eines Abtragungsmittels erzeugt werden.
-
Zusätzlich
kann in dem Gehäuse 460 ein Heizelement 463 vorgesehen
sein, welches das Abschlusselement 455 auf eine entsprechende
Temperatur bringt, so dass es zu keiner Kondensation der Gasphase
an dem Abschlusselement 455 kommt.
-
Das
Gehäuse 460 weist eine Öffnung 464 auf,
mittels der das Bearbeitungslaserlicht auf die Gasphase bzw. die
Fläche 454 des Abschlusselements 455 eingestrahlt
werden kann. Eine Laserlichterzeugungseinrichtung 465,
wie sie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen und
insbesondere in den Beispielen der 15 und 19 Verwendung
findet, kann so vorgesehen sein, dass das Laserlicht über
die Öffnung 464 in das Gehäuse 460 eingestrahlt
werden kann. Zur Positionierung des Laserstrahls kann eine Positioniereinrichtung 466 für die
Lasererzeugungseinrichtung 465 vorgesehen sein, welche
beispielsweise einen 3-Achsen-Verschiebetisch mit Verkippungsmöglichkeiten
umfasst.
-
Die 22 und 23 zeigen
Beispiele für die Möglichkeit einer Korrektur
von Abbildungsfehlern in einem Projektionsobjektiv gemäß dem
AusfÜhrungsbeispiel der 21. Beispielsweise
kann ein optisches Element 600 eine lokale Inhomogenität 601 aufweisen,
die dazu führt, dass die optische Weglänge durch
die Inhomogenität gegenüber den umliegenden Bereichen
des optischen Elements 600 erhöht wird. Um diese
verlängerte optische Weglänge durch die Inhomogenität 601 auszugleichen,
kann an der Oberfläche eine Strukturierung 602 mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens eingebracht werden, um
eine Korrektur von Abbildungsfehlern entsprechend der Inhomogenität
und der daraus sich ergebenden Veränderung der optischen
Weglänge zu bewirken.
-
Die 24 zeigt
einen Oberflächenbereich 700 eines bearbeiteten
Bauteils mit mehreren, teilweise überlagerten Kratern 701 aufgrund
der Materialentfernung. Die Krater weisen einen Durchmesser 702 auf
oder können durch Polygone 703 eingefasst werden,
die zur Charakterisierung der Krater herangezogen werden können.
Die Kanten der Polygone oder die Durchmesser können beispielsweise
im Bereich von 20 μm bis 500 μm liegen.
-
Obwohl
anhand der Ausführungsbeispiele die Erfindung detailliert
beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich,
dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern vielmehr Abweichungen oder Änderungen, insbesondere
durch eine beliebige Kombination einzelner Aspekte der Erfindung
oder durch Weglassen einzelner Merkmale möglich ist, ohne
den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche zu
verlassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - X. Ding et
al, Applied Physics A 75, 437–440 (2002) „Laserinduced
back-side wet etching of fused silica with an aqueous solution containing organic
molecules" [0007]
- - X. Ding, Y. Kawaguchi, H. Niino, A. Yabe, Applied Physics
A 75 641–645 (2002) "Laser-induced high-quality etching
of fused silica using a novel aqueous medium [0007]
- - Zhaoxin Wu, Hongbing Jiang, Quan Sun, Hengchang Guo, Hong
Yang and Quihuang Gong, Journal of Optics A: Pure Appl. Opt. 6 (2004) 671–674
"Micro-ablation at the front and rear surfaces of a fused silica
window by using a femtosecond laser pulse in air" [0007]
- - S. Campbell, F. C. Dear, D. P. Hand and D. T. Reid, Journal
of Optics A: Pure Appl. Opt. 7 (2005) 162–168 "Single-pulse
femtosecond laser machining of glass" [0007]
- - R. Böhme, S. Pissadakis, M. Ehrhardt, D. Ruthe and
K. Zimmer, Journal of Physics D: Appl. Phys. 39 (2006) 1398–1404
"Ultrashort laser processing of transparent material at the interface
to liquid" [0007]
- - R. Böhme, A. Braun, K. Zimmer, Applied Surface Science
186 (2002) 276–281 "Backside etching of UV-transparent
materials at the interface to liquids [0007]
- - X. Ding et al in Appl. Phys. A75 641–645 (2002) [0020]