DE102007057567A1 - Pneumatische Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische Niveauregeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Niveauregeleinrichtungen in Verbindung mit Luftfedern werden beispielsweise bei den Hinterachsen von PKWs oder LKWs oder auch bei Motorrädern eingesetzt. Die eigentliche Niveauregelung erfolgt dadurch, dass die Luftfedern in Anpassung an die jeweilige Belastung mehr oder weniger stark mit Druckluft gefüllt werden. Eine Niveauänderung des Fahrzeugs infolge einer Be- oder Entladung wird von einer Steuereinrichtung erfasst und durch Zuführen von Druckluft zu bzw. Abführen von den Luftfedern ausgeglichen. Die Luftversorgung der Niveauregeleinrichtung übernimmt im allgemeinen ein Kompressor, welcher jederzeit, also auch bei stehendem Fahrzeug die erforderliche Druckluft zur Verfügung stellt. Derartige Kompressoren verursachen jedoch hohe Kosten; außerdem benötigen sie elektrische Energie und erzeugen verhältnismäßig starke Geräusche, so dass sie ganz allgemein für PKWs und insbesondere PKWs einer mittleren und unteren Fahrzeugklasse nicht geeignet erscheinen. Man findet derartige Systeme deshalb vorwiegend bei Fahrzeugen, die ohnehin ein Druckluftsystem haben, welches auch andere Einrichtungen des Fahrzeugs versorgt.
- Insbesondere für hydropneumatische Federungen sind bereits sogenannte selbstpumpende Niveauregeleinrichtungen bekannt, bei denen eine betriebsbedingte Bewegung einer Feder-Dämpfereinheit zwischen dem Fahrzeugaufbau und der Fahrzeugachse ausgenutzt wird, um eine Pumpbewegung für eine Hydraulikpumpe zu erzeugen. Auf diese Weise kann durch die abzufedernden Schwingungen des Fahrzeugaufbaus aus einem Vorratsbehälter Drucköl in die Feder-Dämpfereinheit gepumpt werden, so dass sich der Druck in der hydropneumatischen Feder erhöht und damit das Niveau des Fahrzeuges während der Fahrt angehoben wird, bis dieses die gewünschte Soll- oder Konstruktionslage erreicht hat. Derartige Systeme benötigen im allgemeinen eine längere Fahrstrecke, um ein gewünschtes Fahrzeugniveau über Pumpbewegungen einzustellen. Das bedeutet, dass insbesondere nach einem Beladevorgang das Fahrzeug im ungünstigsten Fall mit bis zum Anschlag zusammengedrückten Federn losfahren muss, bevor nach einer mehr oder weniger langen Fahrstrecke der normale Betriebszustand des Fahrzeuges, also das Sollniveau erreicht wird. Ein solches Betriebsverhalten wird als nicht akzeptabel beurteilt.
- Aus der
DE 26 09 392 ist eine pneumatische Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei der die betriebsbedingte Druckschwankung in einer Luftfeder genutzt wird, um einen Druckluftspeicher zu füllen, der es wiederum erlaubt, das Niveau eines Fahrzeuges nach dem Beladen auch im Stand nachzuregeln. Dabei ist die Luftfeder in einen Federraum und einen Dämpferraum aufgeteilt, die über in beiden Richtungen wirkende Drosselorgane miteinander verbunden sind und die beim Ein- und Ausfedern wechselseitig belastet und entlastet werden. Um die Niveauregeleinrichtung als geschlossenes System betreiben zu können, sind beide Räume der Luftfeder über ein kompliziertes Leitungs- und Ventilsystem mit einem Hochdruckspeicher und einem Niederdruckspeicher verbunden, die nach einer Belastungsänderung ein Aufregeln oder Abregeln zwischen den durch die beiden Speicher vorgegebenen Druckniveaus erlauben. Um den im Hochdruckspeicher erzielbaren Druck über den maximalen Druck der Luftfedern erhöhen zu können, kann in das Leitungs- und Ventilsystem ein Druckumsetzer integriert werden, welcher die Druckschwankungen beispielsweise im Federraum nutzt, um einen Verdichter zu betätigen, welcher Druckluft in den Druckluftspeicher pumpt. Diese bekannte Niveauregeleinrichtung ist wegen der Zweikammer-Ausbildung der Luftfedern und wegen der beiden benötigten Luftspeicher konstruktiv und baulich sehr aufwendig und damit teuer. Eine Ausführung mit nur einem Hochdruckspeicher, die in der oben genannten Druckschrift auch beschrieben wird, erfüllt die Anforderungen an eine moderne Niveauregeleinrichtung insoweit nicht, als ein Absenken nur im Fahrbetrieb, nicht jedoch im Stand möglich ist (S. 27, 2. Abs.). - Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähige pneumatische Niveauregeleinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die konstruktiv und baulich wesentlich einfacher als die bekannte Einrichtung ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnehmbar sind.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich eine Niveauregeleinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art bei Verwendung einer konstruktiv und baulich einfacheren Einkammer-Luftfeder in Verbindung mit einem Druckumsetzer deutlich vereinfachen lässt.
- Demnach geht die Erfindung aus von einer pneumatischen Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit zumindest einzelnen Fahrzeugrädern zugeordneten Luftfedern, deren Federraum über ein Leitungssystem jeweils mit einem Druckluftspeicher verbunden ist, mit wenigstens einen in dem Leitungssystem angeordneten, als Stufenkolben ausgebildeten Druckumsetzer, dessen Primärkolben von den im Fahrbetrieb auftretenden Druckschwankungen im Federraum beaufschlagt wird und dessen Sekundärkolben im Betrieb Druckluft in den Druckluftspeicher pumpt, und eine Steuereinrichtung, welche Abweichungen des Fahrzeugniveaus von einem Sollniveau erfasst und entsprechend dem Regelbedarf den Federraum mit dem Druckluftspeicher oder mit einem Luftauslaß verbindet. Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist dabei vorgesehen, dass eine erste Kolbenseite des Primärkolbens über eine Verbindungsleitung von den Druckschwankungen im Federraum der Luftfeder beaufschlagt wird, dass der anderen, zweiten Kolbenseite des Primärkolbens ein geschlossener Zylinderraum zugeordnet ist, wobei die beiden Kolbenseiten über eine Drosseleinrichtung miteinander in Verbindung stehen, und dass der Sekundärkolben im Betrieb Umgebungsluft ansaugt, verdichtet und in den Druckluftspeicher drückt.
- Auf diese Weise können sowohl die Luftfedern als auch das diesen zugeordnete Leitungs- und Ventilsystem erheblich vereinfacht werden, wozu insbesondere beiträgt, dass der Sekundärkolben des Druckumsetzers Umgebungsluft ansaugt, so dass sich ein Niederdruckspeicher erübrigt.
- Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung für den Druckumsetzer ergibt sich dann, wenn die die beiden Kolbenseiten verbindende Drosseleinrichtung durch den Primärkolben selbst hindurchführt.
- Die Steuerung für den Saughub und den Druckhub des Sekundärkolbens erfolgt in einer konstruktiv besonders einfachen und zuverlässigen Weise so, dass in einer dem Sekundärkolben zugeordneten Ansaugleitung für die Umgebungsluft ein nach außen sperrendes Rückschlagventil und in einer zum Druckluftspeicher führenden Druckleitung ein nach innen sperrendes Rückschlagventil angeordnet ist, die durch den Druckwechsel im Zylinderraum des Sekundärkolbens selbst gesteuert werden.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Kolbenseite des Primärkolbens von einer Rückstellfeder belastet wird, deren Federkraft mindestens den Reibungskräften zwischen dem Stufenkolben und den zugeordneten Zylindern entspricht. Die Rückstellfeder in Verbindung mit der die beiden Kolbenseiten des Primärkolbens verbindenden Drosseleinrichtung stellen sicher, dass sich der Primärkolben im statischen Betrieb stets in eine vorgegebene Ausgangsposition einstellt, von der aus dann der gesamte Verdichtungshub des Sekundärkolbens zur Verfügung steht, wie anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher beschrieben wird.
- Für den nach einem Entladen des Fahrzeuges erforderlich werdenden Abregelvorgang ist vorgesehen, dass von einer den Federraum mit dem Druckumsetzer verbindenden Zuführleitung eine den Druckumsetzer umgehende Ablassleitung abzweigt, die über einen Abschnitt einer den Druckumsetzer mit dem Druckluftspeicher verbundenen Druckleitung zu einem von der Steuereinrichtung ansteuerbaren Ablassventil führt.
- Die Ablassleitung ist gemäß der Erfindung auch über einen in der den Druckumsetzer mit dem Druckluftspeicher verbundenen Druckleitung angeordneten Lufttrockner geführt, welcher die dem Druckluftspeicher zugeführte Luft trocknet, so dass dieser beim Ablassen von Druckluft aus den Luftfedern regeneriert werden kann. Vor dem Durchströmen des Trockners wird die Luft über eine in der Ablassleitung angeordnete Drosseleinrichtung geführt.
- Um die Luftfedern nach einem Beladen des Fahrzeuges mit Druckluft zu versorgen, ist in einer den Druckluftspeicher mit dem Federraum verbindenden Füllleitung ein von der Steuereinrichtung ansteuerbares Füllventil angeordnet, welches geöffnet wird, wenn ein Aufregelbedarf erkannt wird.
- In der zum Druckluftspeicher führenden Druckleitung (bzw. einer Abzweigung davon) ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen, welches bei Erreichen des Maximaldruckes für den Druckluftspeicher öffnet und so eine Überlastung des Druckluftspeichers verhindert.
- Um die Niveauregeleinrichtung anfänglich zu befüllen oder auch nach einer gewissen Betriebszeit nachzufüllen, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung in dem Leitungssystem ein Befüllanschluss vorgesehen, und zwar vorwiegend so, dass die dem Befüllen bzw. Nachbefüllen dienende Luft über den Lufttrockner geführt wird, wie ebenfalls anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert wird.
- Bei einer Niveauregeleinrichtung mit zwei einer Fahrzeugachse oder unterschiedlichen Fahrzeugachsen zugeordneten Luftfedern ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Luftfedern über eine Quersperrschaltung mit eine Querverbindung sperrenden Rückschlagventilen gegeneinander abgesperrt sind, um einen Druckausgleich zwischen den Luftfedern zu verhindern. Die Rückschlagventile können jedoch auch durch aktiv ansteuerbare Ventile ersetzt werden. Dadurch können an den Luftfedern unabhängige Regelvorgänge durchgeführt werden, um beispielsweise einen Schrägstand des Fahrzeuges auszugleichen.
- Bei einer derartigen Anordnung mit zwei einer Fahrzeugachse oder unterschiedlichen Fahrzeugachsen zugeordneten Luftfedern besteht auch die Möglichkeit, dass jeder der Luftfedern ein Druckumsetzer drucktechnisch ummittelbar nachgeordnet ist, deren Ausgänge dann zu einer gemeinsamen Druckleitung zusammengefasst werden, wie ein Ausführungsbeispiel im einzelnen zeigt.
- Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Druckumsetzer in die jeweils zugeordnete Luftfeder baulich integriert sind. Außerdem wird es in diesem Zusammenhang als vorteilhaft beurteilt, wenn der Arbeitsbereich der jeweiligen Druckumsetzer an den jeweils zugeordneten Luftfedern auf unterschiedlich große Druckschwankungen ausgelegt ist. So können beispielsweise die bordsteinnahen Druckumsetzer hinsichtlich der im Betrieb zu erwartenden Druckschwankungen anders ausgelegt sein als die bordsteinfernen, also im Bereich der Straßenmitte am Fahrzeug angeordneten Druckumsetzer. Dadurch ist es möglich, die Schwingungsenergie der Luftfedern noch besser auszunutzen. Die direkte Integration der Druckumsetzer in die Luftfedern hat auch den Vorteil, dass die Druckschwankungen unmittelbar und daher ohne Drosselverluste in den jeweiligen Druckumsetzern wirken können.
- Die Erfindung lässt sich anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutern. Dazu ist der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt. In dieser zeigt
-
1 schematisch einen Druckumsetzer, -
2 ein Schaltschema für eine pneumatische Niveauregeleinrichtung mit zwei Luftfedern und einem Druckumsetzer, und -
3 ein Schaltschema ähnlich der2 , jedoch mit zwei Druckumsetzern. - Der in
1 dargestellte, als Ganzes mit2 bezeichnete Druckumsetzer besteht aus einem Gehäuse4 , in welchem ein Stufenkolben6 frei verschiebbar angeordnet ist. Der Stufenkolben6 umfasst einen Primärkolben8 , dem ein erster Zylinderraum10 zuge ordnet ist, sowie einen Sekundärkolben12 , dem ein in den ersten Zylinderraum10 koaxial eingeschachtelter zweiter Zylinderraum14 zugeordnet ist. - Eine erste Kolbenseite
16 des Primärkolbens8 wird über eine Verbindungsleitung18 mit dem im Fahrbetrieb wechselnden Druck im Federraum einer oder mehrerer Luftfedern einer Niveauregeleinrichtung beaufschlagt, wie anhand der2 und3 näher erläutert wird. Der auf der anderen, zweiten Seite20 des Primärkolbens8 befindliche Zylinderraum10 ist ein geschlossener Zylinderraum. Die erste Kolbenseite16 und die zweite Kolbenseite20 sind über eine den Primärkolben8 durchsetzende Drosseleinrichtung21 miteinander in Verbindung. Die zweite Kolbenseite20 wird durch eine Rückstellfeder22 in Richtung auf die dargestellte linke Endlage mit einer Federkraft belastet. - Der dem Sekundärkolben
12 zugeordnete zweite Zylinderraum14 weist eine mit der Umgebungsluft verbundene Ansaugleitung24 und eine zu einem Druckluftspeicher26 führende Druckleitung28 auf. Wie die1 erkennen lässt, ist in der Ansaugleitung24 ein nach außen sperrendes Rückschlagventil30 und in der Druckleitung28 ein nach innen sperrendes Rückschlagventil32 angeordnet. Die Funktion des Druckumsetzers2 ist folgende:
Im statischen Zustand befindet sich der Stufenkolben6 in der in1 dargestellten linken Endlage, da aufgrund der Drosselanordnung21 auf beiden Kolbenseiten16 ,20 der gleiche Druck vorliegt und der Stufenkolben6 durch die Rückstellfeder22 in diese Endlage gedrückt wird. Wenn der Druck in der Verbindungsleitung18 im Fahrbetrieb über den statischen Druck ansteigt, wird der Stufenkolben gemäß der Zeichnung nach rechts verschoben, wobei vom Sekundärkolben12 im zweiten Zylinderraum befindliche Luft verdichtet und über das sich öffnende Rückschlagventil32 und die Druckleitung28 in den Druckluftspeicher26 gedrückt wird. Wenn der Druck in der Verbindungsleitung18 unter den statischen Druck abfällt, dann wird der Stufenkolben6 mit Unterstützung durch die Rückstellfeder22 nach links verschoben, wobei über die Ansaugleitung24 und das sich öffnende Rückschlagventil30 Umgebungsluft in den zwei ten Zylinderraum14 gesaugt wird, die dann beim nächsten Verdichtungshub wieder in den Druckluftspeicher gedrückt wird. - Die Drosseleinrichtung
21 ermöglicht einen Druckausgleich zwischen den beiden Kolbenseiten16 ,20 des Primärkolbens8 , so dass dieser im statischen Betrieb, insbesondere auch nach einer Beladungsänderung und einer damit verbundenen Erhöhung des statischen Druckes in den Druckfedern mit Unterstützung der Rückstellfeder22 stets die in1 dargestellte linke Endstellung einnimmt. Die Drosselöffnung der Drosseleinrichtung21 ist so bemessen, dass diese bei einer dynamischen Druckschwankung im Fahrbetrieb unwirksam bleibt. - Das Verhältnis der auf der ersten Kolbenseite
16 vorliegenden wirksamen Kolbenfläche des Primärkolbens8 zur wirksamen Kolbenfläche34 des Sekundärkolbens12 ist so gewählt, dass die über die große Kolbenfläche des Primärkolbens8 erzeugte Druckkraft ausreicht, um über die kleine Kolbenfläche34 des Sekundärkolbens12 den für die Füllung des Druckluftspeichers26 erforderlichen Druck zu erzeugen. So kann beispielsweise mit einer Druckschwankung in der Luftfeder bzw. in der damit verbundenen Verbindungsleitung18 von 0,5 bar bei einer bestimmten Schwingungsamplitude ein Verdichtungsdruck von 10 bar für den Druckluftspeicher26 erzeugt werden, wenn das vorne genannte Flächenverhältnis ≥ 1:20 ist. - Über diese Auslegungsvorschrift lassen sich verschiedene Anregungsamplituden an der Luftfeder, die wiederum zu bestimmten Druckschwankungen führen, berücksichtigen, und es kann der maximale statische Verdichtungsdruck im Druckluftspeicher an den maximalen statischen Druck in der Luftfeder angepasst werden. Dabei können für die Auslegung verschiedene Betriebsbedingungen berücksichtigt werden, nämlich beispielsweise häufige kleine Druckschwankungen oder weniger häufige größere Druckschwankungen, die gegebenenfalls einen größeren Luftvolumenstrom erzeugen.
- Wie bereits vorne erwähnt wurde, wird die Rückstellfeder
22 so dimensioniert, dass sie zumindest die Reibung des Stufenkolbens6 überwindet und diesen stets in die Ausgangslage verschiebt. - Der Hub des Stufenkolbens
6 ist so zu wählen, dass bei einer gegebenen Druckschwankung immer der volle Verdichtungshub mit dem Sekundärkolben12 erreicht wird, so dass der nicht genutzte Schadraum bei der Verdichtung minimal ist und ein guter Verdichtungswirkungsgrad erreicht wird. -
2 zeigt ein Schaltschema für eine pneumatische Niveauregeleinrichtung, bei welcher der in1 dargestellte Druckumsetzer eingesetzt wird. Die gesamte Niveauregeleinrichtung umfasst zwei Luftfedern40 und42 beispielsweise für die Hinterachse eines Fahrzeuges, eine diesen nachgeordnete Quersperrschaltung44 , mit den zu den Luftfedern40 ,42 hin öffnenden Rückschlagventilen66 und68 sowie den zu den Luftfedern hin sperrenden Rückschlagventilen67 und69 , die einen Druckausgleich zwischen den Luftfedern40 und42 verhindert, einen mit dieser Quersperrschaltung44 über eine Verbindungsleitung46 verbundenen Druckumsetzer48 mit einem der1 entsprechenden Aufbau, und einen mit dem Druckumsetzer48 über eine Druckleitung50 verbundenen Druckluftspeicher52 . Wie anhand der1 bereits beschrieben wurde, werden die Druckschwankungen in den Luftfedern40 ,42 ausgenutzt, um mittels des Druckumsetzers48 , der über eine Ansaugleitung54 Umgebungsluft ansaugt, den Druckluftspeicher52 zu füllen. - In der Druckleitung
50 ist ein Lufttrockner55 angeordnet, welcher die dem Druckluftspeicher52 zugeführte Druckluft trocknet. Außerdem ist in der Druckleitung50 ein zum Druckumsetzer48 hin sperrendes Rückschlagventil56 vorgesehen, welches ein Rückströmen von Druckluft aus dem Druckluftspeicher52 verhindert. - Von der Druckleitung
50 zweigt eine zu einem Druckbegrenzungsventil57 führende Leitung ab, die den Druck im Druckluftspeicher52 auf einen vorgegebenen maximalen Betriebsdruck begrenzt. - Von der den Federraum der Luftfedern
40 ,42 mit dem Druckumsetzer48 verbindenden Verbindungsleitung46 zweigt eine den Druckumsetzer48 umgehende Ablassleitung58 mit einer Drosseleinrichtung59 ab, die in die Druckleitung50 mündet. Zwischen dem Druckumsetzer48 und dem Lufttrockner55 zweigt eine weitere, zu einem Ablassventil60 führende Leitung ab, so dass zum Zwecke eines Abregelns Luft aus den Luftfedern40 ,42 über die Verbindungsleitung46 , die Ablassleitung58 und den Lufttrockner54 zu dem von der Steuereinrichtung ansteuerbaren elektromagnetischen Ablassventil60 und damit in die Umgebung strömen kann. Durch die ausströmende Luft wird der Lufttrockner55 regeneriert. - Von der Druckleitung
50 unmittelbar vor dem Druckluftspeicher52 zweigt eine Füllleitung62 ab, die über ein von der Steuereinrichtung ansteuerbares elektromagnetisches Füllventil64 zu der Quersperrschaltung44 führt, deren zu den Luftfedern40 ,42 hin öffnende Rückschlagventile66 ,68 öffnen und eine Druckluftzufuhr zu den Luftfedern ermöglicht. - Zwischen dem Ablassventil
60 und dem Verbindungspunkt der zugeordneten Leitung mit der Druckleitung50 ist ein Befüllanschluss70 vorgesehen, welcher zum anfänglichen Befüllen des Systems oder zum eventuellen Nachfüllen des Systems nach einer gewissen Betriebszeit dient. - Die Funktionsweise des in
2 dargestellten Systems ist folgende:
Im Fahrbetrieb wird vom Druckumsetzer48 über die Druckleitung50 , den Lufttrockner55 und das zum Druckluftspeicher öffnende Rückschlagventil56 Druckluft in den Druckluftspeicher gedrückt; bei Erreichen eines vorgegebenen Maximaldruckes öffnet das Druckbegrenzungsventil57 . - Nach dem Beladen des Fahrzeuges und einer dadurch verursachten Absenkung desselben wird über die nicht dargestellte Steuereinrichtung ein Aufregelbedarf erkannt. Da her wird das Füllventil
64 geöffnet und die Luftfedern40 und42 werden über die Füllleitung sowie die Rückschlagventile66 ,68 gefüllt, bis das Sollniveau erreicht ist. - Nach dem Entladen und einer dadurch verursachten Anhebung des Fahrzeuges wird von der Steuereinrichtung ein Abregelbedarf erkannt. Sodann wird das Ablassventil
60 wird geöffnet, und Luft aus den Luftfedern40 ,42 wird über die Rückschlagventile67 ,69 , die Ablassleitung58 , den Lufttrockner55 und das Ablassventil in die Umgebung abgelassen. -
3 zeigt eine Anordnung ähnlich der2 , die sich von dieser nur dadurch unterscheidet, dass jeder der beiden Luftfedern40' ,42' jeweils ein Druckumsetzer48' ,48'' zugeordnet ist, deren Ausgangsleitungen in einem Verbindungspunkt72 zu einer gemeinsamen Verbindungsleitung46' zusammengefasst werden. Die übrigen Funktionselemente des in3 dargestellten Systems entsprechen denen des in2 dargestellten Systems exakt, so dass eine nochmalige Beschreibung derselben nicht erforderlich ist. Von Vorteil bei dieser Ausführungsvarinate ist, dass die Druckumsetzer48' ,48'' direkt in die jeweilige Luftfeder40' ,42' integriert sein können. Diese direkte Integration hat auch den Vorteil, dass die Druckschwankungen unmittelbar ohne Drosselverluste in den jeweiligen Druckumsetzern48' ,48'' wirken können. Außerdem ist es auch möglich, die Druckumsetzer unterschiedlich, also für verschieden große Druckschwankungen auszulegen, um damit die Schwingungsenergie aus den Luftfedern noch besser auszunutzen. -
- 2
- Druckumsetzer
- 4
- Gehäuse
- 6
- Stufenkolben
- 8
- Primärkolben
- 10
- Erster Zylinderraum
- 12
- Sekundärkolben
- 14
- Zweiter Zylinderraum
- 16
- Erste Kolbenseite
- 18
- Verbindungsleitung
- 20
- Zweite Kolbenseite
- 21
- Drosseleinrichtung
- 22
- Rückstellfeder
- 24
- Ansaugleitung
- 26
- Druckluftspeicher
- 28
- Druckleitung
- 30
- Rückschlagventil
- 32
- Rückschlagventil
- 34
- Kolbenfläche
- 40
- Luftfeder
- 40'
- Luftfeder
- 42
- Luftfeder
- 42'
- Luftfeder
- 44
- Quersperrschaltung
- 46
- Verbindungsleitung
- 46'
- Verbindungsleitung
- 48
- Druckumsetzer
- 48'
- Druckumsetzer
- 48''
- Druckumsetzer
- 50
- Druckleitung
- 52
- Druckluftspeicher
- 54
- Ansaugleitung
- 55
- Lufttrockner
- 56
- Rückschlagventil
- 57
- Druckbegrenzungsventil
- 58
- Ablassleitung
- 59
- Drosseleinrichtung
- 60
- Ablassventil
- 62
- Füllleitung
- 64
- Füllventil
- 66
- Rückschlagventil
- 67
- Rückschlagventil
- 68
- Rückschlagventil
- 69
- Rückschlagventil
- 70
- Befüllanschluss
- 72
- Verbindungspunkt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2609392 [0004]
Claims (14)
- Pneumatische Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit zumindest einzelnen Fahrzeugrädern zugeordneten Luftfedern, deren Federraum über ein Leitungssystem jeweils mit einem Druckluftspeicher verbunden ist, mit wenigstens einen in dem Leitungssystem angeordneten, als Stufenkolben ausgebildeten Druckumsetzer, dessen Primärkolben von den im Fahrbetrieb auftretenden Druckschwankungen im Federraum beaufschlagt wird und dessen Sekundärkolben Druckluft in den Druckluftspeicher pumpt, und eine Steuereinrichtung, welche Abweichungen des Fahrzeugniveaus von einem Sollniveau erfasst und entsprechend dem Regelbedarf den Federraum mit dem Druckluftspeicher oder mit einem Luftauslaß verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Kolbenseite (
16 ) des Primärkolbens (8 ) über eine Verbindungsleitung (18 ) von den Druckschwankungen im Federraum der Luftfeder (40 ,42 ;40' ,42' ) beaufschlagt wird, dass der anderen, zweiten Kolbenseite (20 ) des Primärkolbens (8 ) ein geschlossener Zylinderraum (10 ) zugeordnet ist, wobei die beiden Kolbenseiten (16 ,20 ) über eine Drosseleinrichtung (21 ) miteinander in Verbindung stehen, und dass der Sekundärkolben (12 ) im Betrieb Umgebungsluft ansaugt, verdichtet und in den Druckluftspeicher (26 ) drückt. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosseleinrichtung (
21 ) durch den Primärkolben (8 ) hindurchführt. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer dem Sekundärkolben (
12 ) zugeordneten Ansaugleitung (24 ) für die Umgebungsluft ein nach außen sperrendes Rückschlagventil (30 ) und in einer zum Druckluftspeicher (26 ) führenden Druckleitung (28 ) ein nach innen sperrendes Rückschlagventil (32 ) angeordnet ist. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kolbenseite (
20 ) des Primärkolbens (8 ) von einer Rückstellfeder (22 ) belastet wird, deren Federkraft mindestens den Reibungskräften zwischen dem Stufenkolben (6 ) und den zugeordneten Zylindern entspricht. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von einer den Federraum einer Luftfeder (
40 ,42 ) mit dem Druckumsetzer (48 ) verbindenden Verbindungsleitung (46 ) eine den Druckumsetzer (48 ) umgehende Ablassleitung (58 ) abzweigt, die über einen Abschnitt einer den Druckumsetzer (48 ) mit dem Druckluftspeicher (52 ) verbundenen Druckleitung (50 ) zu einem von der Steuereinrichtung ansteuerbaren Ablassventil (60 ) führt. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablassleitung (
58 ) über einen in der Druckleitung (50 ) angeordneten Lufttrockner (55 ) geführt ist. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ablassleitung (
58 ) eine Drosseleinrichtung (59 ) angeordnet ist. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer den Druckluftspeicher (
52 ) mit dem Federraum einer Luftfeder (40 ,42 ) verbindenden Füllleitung (62 ) ein von der Steuereinrichtung ansteuerbares Füllventil (64 ) angeordnet ist. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Druckleitung (
50 ) beziehungsweise einer davon abzweigenden Leitung vor dem Druckluftspeicher (52 ) ein Druckbegrenzungsventil (57 ) vorgesehen ist. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Leitungssystem ein Befüllanschluss (
70 ) vorhanden ist. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit zwei einer Fahrzeugachse oder unterschiedlichen Fahrzeugachsen zugeordneten Luftfedern, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfedern (
40 ,42 ) über eine Quersperrschaltung (44 ) mit eine Querverbindung sperrenden Rückschlagventilen (66 ,67 ,68 ,69 ) gegeneinander abgesperrt sind. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Luftfedern (
40' ,42' ) ein Druckumsetzer (48' ,48'' ) unmittelbar nachgeordnet ist, deren Ausgänge zu einer gemeinsamen Verbindungsleitung (46' ) zusammengefasst sind, welche zum Druckluftspeicher (52 ) führt. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckumsetzer (
48' ,48'' ) in die jeweils zugeordnete Luftfeder (40' ,42' ) baulich integriert sind. - Pneumatische Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich der jeweiligen Druckumsetzer (
48' ,48'' ) an den jeweils zugeordneten Luftfedern (40' ,42' ) auf unterschiedlich große Druckschwankungen ausgelegt ist.
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