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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für
ein Fahrzeug, mit einer Halterung, einem an der Halterung um eine
Drehachse drehbar gelagerten Koppelglied, einem im Abstand zu der
Drehachse an der Halterung angelenkten Betatigungsgestänge,
mittels welchem ein erstes Fahrzeugbauteil bewegbar ist, einem im
Abstand zu der Drehachse an dem Koppelglied angelenkten Betätigungsglied,
mittels welchem ein zweites Fahrzeugbauteil bewegbar ist, und einem
im Abstand zu der Drehachse mit dem Koppelglied verbundenen Verstellantrieb,
der zwischen das Koppelglied und das Betätigungsgestänge geschaltet
und mit diesem verbunden ist, welches mittels des Verstellantriebs
relativ zu der Halterung bewegbar ist. Ferner betrifft die Erfindung
ein Fahrzeug mit einer solchen Betätigungsvorrichtung.
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Aus
der
DE 10 2005
033 609 A1 ist ein Verdeckkastendeckel eines Cabriolet-Fahrzeugs
bekannt, der beidseits an seitlichen vorderen Rahmenteilen eines
Rahmens gelagert ist. Der Rahmen ist beidseits an der Karosserie
jeweils mittels eines Hautplenkers und eines Hilfslenkers, die ein
Viergelenk mit Gelenken am Rahmen und Gelenken an einer karosseriefesten
Lagerplatte bilden, schwenkbar gelagert. Der Hauptlenker weist eine
Verlängerung auf, an der endseitig eine Kolben-Zylinder-Einheit
angelenkt ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit stützt sich andererseits
an einem Übersetzungshebel in einem Anlenkpunkt ab, der
zwischen der Schwenklagerung des Übersetzungshebels an
der Lagerplatte und seinem gegenüberliegenden Ende angeordnet
ist, an dem eine Verbindungsstange angekoppelt ist. Die Verbindungsstange
erstreckt sich aufwärts zu einem Schlosshaken, der um eine
karosserieseitige Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und einen Bolzen
hintergreift, der am Rahmen befestigt ist.
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Um
das am Übersetzungshebel gelagerte Ende der Kolben-Zylinder-Einheit
mit diesem ortsfest zu halten, auch wenn auf den sich öffnenden
Verdeckkastendeckel bzw. Rahmen eine unerwünschte Belastung
oder Gegenkraft wirkt, ist der geöffnete Schlosshaken gegen
ein Verschwenken in Schließrichtung mittels eines Ringsegments
blockiert, welches am Hauptlenker befestigt und zu dessen lagerplattenseitiger
Lagerachse konzentrisch ist.
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Bei
dieser Lösung ist der Schlosshaken in der Nähe
der karosserieseitigen Lagerung des Hauptlenkers angeordnet. Falls
die Verriegelung zwischen dem Rahmen und der Karosserie aber in
einem größeren Abstand von der karosserieseitigen Lagerung
des Hauptlenkers realisiert werden soll, muss das Ringsegment einen
größeren Radius aufweisen, was zu einem unerwünscht
großen Platzbedarf für das Ringsegment führt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass der oben genannte Nachteil vermieden
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Betätigungsvorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen gegeben.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, weist eine
Halterung, ein an der Halterung um eine Drehachse drehbar gelagertes
Koppelglied, ein im Abstand zu der Drehachse an der Halterung angelenktes
Betätigungsgestänge, mittels welchem ein erstes
Fahrzeugbauteil bewegbar ist, ein im Abstand zu der Drehachse an
dem Koppelglied angelenktes Betätigungsglied, mittels welchem
ein zweites Fahrzeugbauteil bewegbar ist, und einen im Abstand zu der
Drehachse mit dem Koppelglied verbundenen Verstellantrieb auf, der
zwischen das Koppelglied und das Betätigungsgestänge
geschaltet und mit diesem verbunden ist, welches mittels des Verstellantriebs
relativ zu der Halterung bewegbar ist, wobei die Halterung und das
Koppelglied unter Zwischenschaltung eines Übertotpunktgestänges
miteinander verbunden sind, welches durch eine Drehbewegung des Koppelglieds
in eine Strecklage überführt wird oder werden
kann, in der das Übertotpunktgestänge mittels
einer Feder in eine durch einen Anschlag abgesicherte Übertotpunktlage
vorgespannt ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
kann das Koppelglied in der Strecklage des Übertotpunktgestänges
ortsfest oder im Wesentlichen ortsfest gehalten werden. Die Vorspannung
der Feder bewirkt dabei, dass bei einem Lastwechsel, das Übertotpunktgestänge
aus der Strecklage in die abgesicherte Übertotpunktlage überführt
wird. Mit dieser Verriegelung des Koppelglieds kann der aus dem
Stand der Technik bekannte Nachteil vermieden werden. Insbesondere
ist kein Ringsegment erforderlich.
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Das
bevorzugt als Koppelscheibe ausgebildete Koppelglied kann mittels
des Verstellantriebs in einer ersten Richtung um die Drehachse gedreht werden
und dabei das Betätigungsglied betätigen, bis
das Übertotpunktgestänge die Strecklage erreicht hat
und dadurch ein Weiterdrehen des Koppelglieds blockiert. Dann kann
mittels des Vertellantriebs das Betätigungsgestänge
relativ zu der Halterung bewegt werden. Kommt es nun zu einem Lastwechsel
an dem Verstellantrieb, so könnte das Koppelglied entgegen
der ersten Richtung zurückdrehen. Da dies nicht erwünscht
ist, bewirkt die Feder, dass im Falle eines solchen Lastwechsels
ein Verschwenken des Übertotpunktgestänges in
die abgesicherte Übertotpunktlage herbeigeführt
wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Bewegung des Betätigungsglieds
bei einem Lastwechsel nicht zurückgenommen wird. Das Zurückdrehen
des Koppelglieds entgegen der ersten Richtung ist somit durch den
Anschlag bzw. durch die abgesicherte Übertotpunktlage auf
einen sehr kurzen Drehweg begrenzt und somit praktisch verhindert.
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Der
Verstellantrieb ist bevorzugt ein linearer Verstellantrieb, insbesondere
eine Kolben-Zylinder-Einheit, wie z. B. ein Hydraulikzylinder. Der
Verstellantrieb ist bevorzugt an das Koppelglied und an das Betätigungsgestänge
angelenkt.
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Bevorzugt
weist das Übertotpunktgestänge wenigstens zwei
Gestängeteile auf, von denen ein erstes, insbesondere mittels
eines ersten Gelenks, an der Halterung und ein zweites, insbesondere
mittels eines zweiten Gelenks, an dem Koppelglied im Abstand zur
Drehachse angelenkt ist, und wobei die beiden Gestängeteile,
insbesondere mittels eines dritten Gelenks, schwenkbar miteinander
verbunden sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist die Feder einerseits, insbesondere an einem ersten
Befestigungsort, an der Halterung und andererseits, insbesondere
an einem zweiten Befestigtungsort, an einem der Gestängeteile
des Übertotpunktgestänges, bevorzugt an dem zweiten
Gestängeteil, befestigt. Die Feder ist z. B. eine Zugfeder.
Bevorzugt liegen der zweite Befestigungsort, der Ort des zweiten
Gelenks und der Ort des dritten Gelenks auf den Eckpunkten eines
Dreiecks. In einer Knicklage des Übertotpunktgestänges
verläuft die Feder bzw. deren Kraftwirkungslinie insbesondere
auf einer anderen Seite des zweiten Gelenks als in der Strecklage
und in der abgesicherten Übertotpunktlage, sodass die Feder
in der Knicklage ein entgegengesetzt ge richtetes Moment auf das
zweite Gestängeteil ausübt als in der Strecklage
und in der abgesicherten Übertotpunktlage.
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Das
zweite Gestängeteil weist z. B. zwei sich in unterschiedliche
Richtungen erstreckende Schenkel auf, von denen ein erster Schenkel,
insbesondere mittels des dritten Gelenks, an dem ersten Gestängeteil
angelenkt ist und ein zweiter Schenkel, insbesondere an dem zweiten
Befestigungsort, mittels der Feder mit der Halterung verbunden ist.
Dabei ist das zweite Gestängeteil bevorzugt im Übergangsbereich zwischen
den beiden Schenkeln an dem Koppelglied angelenkt, sodass insbesondere
das zweite Gelenk in diesem Übergangsbereich angeordnet
ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung weist das erste Gestängeteil den Anschlag
und das zweite Gestängeteil einen Anschlagsabschnitt auf,
der in der Übertotpunktlage an dem Anschlag anschlägt
oder anschlagen kann. Es ist aber auch eine umgekehrte Anordnung
möglich. Der Anschlagsabschnitt erstreckt sich bevorzugt über
das dritte Gelenk hinaus, insbesondere in einer von dem zweiten
Gelenk wegweisenden Richtung. In der Knicklage kann der Anschlagsabschnitt
an einem halterungsseitigen Anschlag anliegen.
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An
der Halterung ist bevorzugt ein mit dem Übertotpunktgestänge
verbundenes oder auf dieses einwirkendes Freigabeglied bewegbar
geführt, mittels welchem das Übertotpunktgestänge
aus der Übertotpunktlage herausbewegt bzw. herausgedrückt
wird oder werden kann. Das Freigabeglied ist insbesondere mittels
des Betätigungsgestänges betätigbar,
sodass es möglich ist, das Übertotpunktgestänge
mittels des Betätigungsgestänges aus der Übertotpunktlage
bzw. aus der Strecklage zu befreien. Das Freigabeglied ist bevorzugt
verschiebbar an der Halterung geführt und insbe sondere
als Stößel ausgebildet, der z. B. mit dem dritten
Gelenk verbunden ist oder auf dieses einwirkt.
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Das
zweite Fahrzeugbauteil ist bevorzugt eine Verriegelungsvorrichtung
oder ein Teil derselben, mittels welcher das Betätigungsgestänge und/oder
das erste Fahrzeugbauteil an der Halterung oder relativ zu dieser
verriegelt und/oder von dieser entriegelt wird oder werden kann.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
mit einer Karosserie und wenigstens einer Betätigungsvorrichtung,
deren Halterung an der Karosserie, insbesondere starr, befestigt
oder Teil derselben ist. Die Betätigungsvorrichtung ist
eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
und kann gemäß allen genannten Ausgestaltungen
weitergebildet sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Fahrzeug, welches z. B.
ein Cabriolet ist, sind die beiden Fahrzeugbauteile gegenüber
der Karosserie bewegbar. Vorzugsweise ist das erste Fahrzeugbauteil
durch einen Deckel, insbesondere durch einen Verdeckkastendeckel
gebildet. Das Fahrzeug weist z. B. ein gegenüber der Karosserie
bewegbares Verdeck auf, das in einem von dem Verdeckkastendeckel
abgedeckten oder abdeckbaren Verdeckkasten abgelegt ist oder werden
kann. Bevorzugt sind zwei erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtungen
für den Deckel vorgesehen und mit diesem verbunden. Bildet
das zweite Fahrzeugbauteil die Verriegelungsvorrichtung oder einen
Teil derselben, kann das Betätigungsgestänge an
der Karosserie verriegelt und/oder von dieser entriegelt werden.
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Wird
die Betätigung des Betätigungsglieds als erste
Bewegungsphase und die Betätigung des Betätigungsgestänges
als zweite Bewegungsphase bezeichnet, ist es mit der erfin dungsgemäßen
Vorrichtung möglich, den Hub oder die Bewegung des Betätigungsglieds
aus der ersten Bewegungsphase während der zweiten Bewegungsphase
nicht zurückzunehmen. Dies wird durch das Übertotpunktgestänge
erreicht. Da dieses, ausgehend von der Strecklage, in zwei Richtungen
schwingen kann, wird mittels der Feder sichergestellt, dass während
der zweiten Bewegungsphase der Verstellantrieb koppelgliedseitig
in der Strecklage bzw. in der Übertotpunktlage verrastet
bzw. verriegelt wird. Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
kann für beliebige Zwecke eingesetzt werden. Insbesondere
wird die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
aber für das Aufschwenken eines Verdeckkastendeckels eines Cabriolet-Fahrzeugs
verwendet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschreiben. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
seitliche Teilansicht eines Fahrzeugs gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine
Seitenansicht einer Betätigungsvorrichtung gemäß der
Ausführungsform im verriegelten Zustand des Verdeckkastendeckels,
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3 eine
Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung im entriegelten
Zustand des Verdeckkastendeckels,
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4 eine
Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung im teilweise geöffneten
Zustand des Verdeckkastendeckels,
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5 eine
Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung im vollständig
geöffneten Zustand des Verdeckkastendeckels,
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6 eine
Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung in einem Zustand,
in dem der Verdeckkastendeckel zu einer anderen Seite hin aufgeschenkt
ist,
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7 eine
teilweise Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung und
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8 eine
Rückansicht der Darstellung nach 7.
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Aus 1 ist
eine teilweise Seitenansicht eines als Cabriolet ausgebildeten Fahrzeugs 1 ersichtlich,
dessen geschlossen dargestelltes Verdeck 2 geöffnet
und in einem in der Karosserie 3 vorgesehenen Verdeckkasten 4 abgelegt
werden kann, der von einem Verdeckkastendeckel 5 abgedeckt
ist. Zum Ablegen des Verdecks 2 in den Verdeckkasten 4 kann der
Verdeckkastendeckel 5 in Richtung des Pfeils 6 aufgeschwenkt
werden. Der Verdeckkastendeckel 5 dient auch als Heckdeckel,
welcher einen Kofferraum 7 abdeckt, der insbesondere in
den Verdeckkasten 4 übergeht. Zum Freigeben des
Kofferraums 7 kann der Verdeckkastendeckel 5 in
Richtung des Pfeils 8 aufgeschwenkt werden.
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Aus 2 ist
eine Seitenansicht einer Betätigungsvorrichtung 9 zum Öffnen
des Verdeckkastendeckels 5 ersichtlich, die eine an der
Karosserie 3 befestigte Halterung 10 aufweist,
an der eine Koppelscheibe 11 um eine Drehachse 12 drehbar
gelagert ist. An der Halterung 10 ist ferner ein als Viergelenk ausgebildetes
Betätigungsgestänge 13 angelenkt, welches
unter Zwischenschaltung eines als Siebengelenk ausgebildeten Gestänges 14 mit
dem Verdeckkastendeckel 5 gekoppelt ist. Ferner ist im
Abstand zu der Drehachse 12 ein als Stange ausgebildetes
Betätigungsglied 15 an die Koppelscheibe 11 angelenkt,
mittels welchem eine Drehfalle 16 einer Verriegelungsvorrichtung 47 (siehe 4)
betätigt werden kann, mittels welcher das Betätigungsgestänge 13 an
der Halterung 10 verriegelt und/oder von dieser entriegelt
wird oder werden kann. Ferner ist im Abstand zu der Drehachse 12 an
der Koppelscheibe 11 ein als Hydraulikzylinder ausgebildeter Verstellantrieb 17 angelenkt,
der mit seinem einen Ende 18 mit der Koppelscheibe 11 und
mit seinem anderen Ende 19 (siehe 5) mit dem
Betätigungsgestänge 13 gelenkig verbunden
ist.
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Eine
vergrößerte Teilansicht der Betätigungsvorrichtung 9 gemäß 2 ist
aus 7 ersichtlich. Eine Rückansicht der Darstellung
nach 7 zeigt 8. Einige
Bauelemente, wie z. B. der Verstellantrieb 17 und das Betätigungsglied 15,
sind allerdings nicht in den 7 und 8 dargestellt.
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Zwischen
die Koppelscheibe 11 und die Halterung 10 ist
ein Übertotpunktgestänge 20 geschaltet,
welches ein mittels eines Gelenks 48 an der Halterung 10 angelenktes
erstes Gestängeteil 21 sowie ein mittels eines
Gelenks 26 im Abstand zur Drehachse 12 an der
Koppelscheibe 11 angelenktes zweites Gestängeteil 22 aufweist,
welches mittels eines Gelenks 23 schwenkbar mit dem ersten
Gestängeteil 21 verbunden ist. Das zweite Gestängeteil 22 weist einen
ersten Schenkel 24 und einen dazu abgewinkelten Schenkel 25 auf,
wobei das zweite Gestängeteil 22 im Übergangsbereich
zwischen den beiden Schenkeln 24 und 25 mittels
des Gelenks 26 schwenkbar an der Koppelscheibe 11 gelagert
ist. Das Gelenk 23 ist dabei im Abstand zur Drehachse 27 des
Gelenks 26 an dem ersten Schenkel 24 angeordnet.
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Ferner
ist eine Feder 28 mit ihrem einen Ende im Abstand zu der
Drehachse 27 an einem Befestigungsort 45 an dem
zweiten Schenkel 25 und mit ihrem anderen Ende an einem
Befestigungsort 29 an der Halterung 10 befestigt.
Die Feder 28 wirkt als Zugfeder, sodass sie in der aus
den 2, 7 und 8 gezeigten
Knicklage des Übertotpunktgestänges 20 das
zweite Gestängeteil 22 gegen einen halterungsseitigen
Anschlag 30 drückt. Ferner ist mit dem Gelenk 23 ein
Stößel 31 verbunden, der in seiner Längsrichtung 32 verschiebbar
an der Halterung 10 geführt ist.
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In
der Knicklage des Übertotpunktgestänges 20 ist
das Betätigungsgestänge 13 mittels der
Drehfalle 16 an der Halterung 10 verriegelt. Zum
Entriegeln des Betätigungsgestänges 13 von
der Halterung 10 wird der Hydraulikzylinder 17 derart
betätigt, dass seine Kolbenstange 33 (siehe 4)
ausgefahren wird. Da das Betätigungsgestänge 13 mit
der Halterung 10 verriegelt ist, wird zunächst
die Koppelscheibe 11 um die Drehachse 12 in Richtung
des Pfeils 34 gedreht, wodurch das Betätigungsglied 15 in
Richtung des Pfeils 35 nach unten gezogen wird. Das Betätigungsglied 15 dreht
eine an der Halterung 10 drehbar gelagerte Scheibe 36,
die eine Stange 37 betätigt, die eine drehbar
an der Halterung 10 gelagerte Scheibe 38 dreht,
die unter Zwischenschaltung eines Hebels 39 die Drehfalle 16 der
Verriegelungsvorrichtung 47 (siehe 4) betätigt.
Hierdurch wird das Betätigungsgestänge 13 von
der Halterung 10 entriegelt.
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Aus 3 ist
die Betätigungsvorrichtung 9 in einem Zustand
ersichtlich, in dem das Betätigungsgestänge 13 von
der Halterung 10 entriegelt ist. Das Totpunktgestänge 20 befindet
sich nun in einer Strecklage, sodass die Koppelscheibe 11 nicht
weiter um die Drehachse 12 in Richtung des Pfeils 34 drehen
kann. Da die Kolbenstange 33 des Hydrau likzylinders 17 aber
weiter ausgefahren wird, wird nun das freigegebene Betätigungsgestänge 13 zusammen mit
dem Verdeckkastendeckel 5 in Richtung des Pfeils 6 relativ
zur Halterung 10 geschwenkt.
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Ein
teilweise aufgeschwenkter Zustand des Betätigungsgestänges 13 und
des Verdeckkastendeckels 5 ist aus 4 ersichtlich.
Das Betätigungsgestänge 13 weist einen
ersten Lenker 40 und einen zweiten Lenker 41 auf,
die jeweils schwenkbar an der Halterung 10 gelagert sind,
wobei der Hydraulikzylinder 17 an dem zweiten Lenker 41 mit
seinem Ende 19 angelenkt ist (siehe 5). Mit
zunehmender Auslängung des Hydraulikzylinders 17 werden
der Verdeckkastendeckel 5 und das Betätigungsgestänge 13 weiter
in Richtung des Pfeils 6 aufgeschwenkt, bis an einem Scheitelpunkt
der Verdeckkastendeckel 5 zusammen mit dem Betätigungsgestänge 13 aufgrund
der Schwerkraft selbsttätig in Richtung des Pfeils 49 (siehe 5)
nach unten schwenkt oder nach unten zu schwenken versucht. Ab dem
Scheitelpunkt wirkt auf den Hydraulikzylinder 17 somit
eine Zugkraft, welche die Koppelscheibe 11 ohne das Totpunktgestänge 20 entgegen
der Richtung des Pfeils 34 um die Drehachse 12 zurückdrehen
würde. Dies hätte den Nachteil, dass sich die
Drehfalle 16 zurückdrehen würde und vor
einem Schließen des Verdeckkastendeckels 5 erneut
geöffnet werden müsste. Um dies zu verhindern,
ist das Übertotpunktgestänge 20 mittels
der Feder 28 in eine Übertotpunktlage nach oben
vorgespannt, die mittels eines an dem ersten Gestängeteil 21 befestigten
Anschlags 42 abgesichert ist, gegen den in der Übertotpunktlage
das zweite Gestängeteil 22 mit einem Abschnitt 46 anschlägt.
Der aus 7 ersichtliche Anschlagsabschnitt 46 weist
ferner eine Rolle 50 auf.
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Aus 4 ist
ersichtlich, dass aufgrund der Strecklage des Übertotpunktgestänges 20 die
an dem Schenkel 25 befes tigte Feder 28 nun links
von der Drehachse 27 verläuft und die beiden Gestängeteile 21 und 22 bzw.
das Gelenk 23 nach oben in Richtung der Totpunktlage vorspannt.
Tritt der Lastwechsel am Scheitelpunkt ein, so wird das Übertotpunktgestänge 20 mittels
der Feder 28 in die Übertotpunktlage verschwenkt,
was aus 5 ersichtlich ist.
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In 5 ist
der Verdeckkastendeckel 5 über den Scheitelpunkt
hinausgeschwenkt, sodass sich die Koppelscheibe 11 wegen
der Übertotpunktlage des Übertotpunktgestänges 20 nicht
mehr entgegen dem Pfeil 34 um die Drehachse 12 zurückdrehen kann.
Das erste Ende 18 des Verstellantriebs 17 ist somit
lagefixiert. Durch Einfahren der Kolbenstange 33 bzw. durch
Verkürzen des Verstellantriebs 17 kann der Verdeckkastendeckel 5 zusammen
mit dem Betätigungsgestänge 13 in Gegenrichtung
des Pfeils 6 zurückgeschwenkt werden, sodass der
Verdeckkasten 4 abgedeckt werden kann. Um den Verdeckkastendeckel 5 bzw.
das Betätigungsgestänge 13 an der Halterung 10 zu
verriegeln, weist der Lenker 40 einen Anschlag 43 auf,
der beim Schließen des Verdeckkastendeckels 5 gegen
das obere freie Ende des Stößels 31 drückt
und dadurch das Übertotpunktgestänge 20 aus
seiner Übertotpunktlage bzw. aus seiner Strecklage heraus
in die Knicklage drückt.
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Aus 6 ist
der Verdeckkastendeckel 5 in einer in Richtung des Pfeils 8 aufgeschwenkten
Stellung ersichtlich, in welcher der Kofferraum 7 zum Beladen
und/oder Entladen zugänglich ist. Hierfür kann der
Verdeckkastendeckel 5 mittels des Gestänges 14 relativ
zu dem Betätigungsgestänge 13 in Richtung des
Pfeils 8 aufgeschwenkt werden. Diese Aufschwenkbewegung
wird zusätzlich durch eine Gasdruckfeder 44 unterstützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005033609
A1 [0002]