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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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a) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern von
Kohlenstoffkorrosion an der Kathode einer Brennstoffzelle, welche
während des
An- und Abfahrens der Brennstoffzelle die Ausbildung einer Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche an der
Anode der Brennstoffzelle verhindert.
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b) Allgemeiner Stand der Technik
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Eine
Brennstoffzelle, die als Hauptenergiequelle eines Brennstoffzellen-Fahrzeuges
verwendet wird, erzeugt Elektrizität durch die Reaktion von Sauerstoff
aus der Luft mit Wasserstoff, der in einem Brennstofftank des Fahrzeuges
aufbewahrt ist.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Brennstoffzellensystems in einem
Brennstoffzellen-Fahrzeug. Die Brennstoffzelle 10 enthält einen Separator 11,
eine Anode 12, eine Elektrolytmembran 13, eine
Kathode 14, eine Anordnung 15 zur Verteilung von
Wasserstoff, Sauerstoff und Kühlmittel, ein
Anodenströmungsfeld 16,
ein Kathodenströmungsfeld 17 und
ein Kühlmittelströmungsfeld 18.
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Während des
Betriebs der Brennstoffzelle 10 wird durch ein Wasserstoffzufuhr-Magnetventil 20 und
ein Rohr 38 dem Ano denströmungsfeld 16 Wasserstoff
aus einer Wasserstoffzufuhrquelle 19 zugeführt.
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Um
die Wasserstoff-Verwendungsrate zu erhöhen, wird der Wasserstoff in
der Brennstoffzelle 10 umgewälzt. Genauer gesagt wird durch
den Betrieb eines Wasserstoff-Umwälzgebläses 22 unreagierter Wasserstoff
zu einem Rohr 23 geleitet, während ein Spülventil 21 geschlossen
ist, und dann durch das Wasserstoff-Umwälzgebläse 22 und das Wasserstoff-Umwälz-Steuerungsventil 24 zum
Anodenströmungsfeld 16 zurückgeführt.
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Das
Wasserstoffspülventil 21 wird
zu einem vorbestimmten Zeitpunkt und für eine vorbestimmte Zeitdauer
geöffnet,
um Stickstoff und Feuchtigkeit, die durch die Elektrolytmembran 13 zur
Anode strömen,
abzulassen.
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Aus
der Umgebungsluft 46 wird Sauerstoff durch ein Rohr 25 einem
Luftgebläse 26 zugeführt, wobei
das Luftgebläse 26 den
Luftstrom steuert, um die Luft durch ein Rohr 27 dem Kathodenströmungsfeld 17 zuzuführen.
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Wasserstoff
(H2) am Anodenströmungsfeld 16 wird
durch einen Katalysator der Anode 12 in Wasserstoffionen
(H+) und Elektronen (e–)
aufgespaltet, und die Wasserstoffionen werden durch die Elektrolytmembran 13 der
Kathode 14 zugeleitet.
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Sauerstoff
(O2) am Kathodenströmungsfeld 17 wird
durch einen Katalysator der Kathode 14 in Sauerstoffionen
(O–)
aufgespaltet, und die Wasserstoffionen (H+),
die von der Anode zugeleitet werden, und die Sauerstoffionen (O–)
reagieren miteinander zu H2O.
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Sauerstoff,
der dem Kathodenströmungsfeld 17 zugeführt wird,
wird bei der Reaktion verbraucht, und dadurch weist das Kathodenströmungsfeld 17 eine
Sauerstoffkonzentration auf, die niedriger als die der Umgebungsluft
ist (d. h., es ist viel mehr Stickstoff vorhanden). Die resultierende
Luft im Kathodenströmungsfeld 17 wird
durch ein Entlüftungsrohr 28 entlüftet.
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Die
Brennstoffzelle 10 wird durch ein Kühlmittel gekühlt, das
dem Kühlmittelströmungsfeld 18 zugeführt wird.
Um die optimale Temperatur der Brennstoffzelle aufrechtzuerhalten,
ist eine Kühlmittelpumpe 29 bereitgestellt.
Das heißt,
das Kühlmittel im
Kühlmittelströmungsfeld 18 kühlt die
Brennstoffzelle 10 und wird erwärmt. Das Kühlmittel mit erhöhter Temperatur
wird durch ein Rohr 30 in die Kühlmittelpumpe 29 eingespeist
und dann zum Kühlen
durch ein Rohr 31 in einen Wärmetauscher 32 eingeführt.
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Das
gekühlte
Kühlmittel
wird mit Hilfe eines Rohres 33, eines Kühlmittel-Steuerungsventils 34 und
eines Rohres 35 zurück
in das Kühlmittelströmungsfeld 18 eingespeist,
um die Brennstoffzelle 10 zu kühlen.
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Wenn
jedoch während
des An- und Abfahrens der Brennstoffzelle 10 Sauerstoff
aus der Luft in das Anodenströmungsfeld 16 eingespeist
wird, bildet sich in der Brennstoffzelle teilweise eine Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche teilweise
aus, wie in 2 (US-Patenanmeldung Nr. 2003/0134165
Al) gezeigt, die ein Kohlenstoffträgermaterial an der Kathode
korrodiert, wodurch die Leistung der Brennstoffzelle verschlechtert
wird.
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Unterschiedliche
Vorrichtungen und Verfahren zur Verminderung der Leistungsherabsetzung aufgrund
der Ausbildung einer Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche während des
An- und Abfahrens der Brennstoffzelle wurden vorgeschlagen, wobei diese
sich wie folgt zusammenfassen lassen:
- I. Hinzufügen von
Vorrichtungen wie:
1. einen Widerstand (US-Patentanmeldung
Nr. 2003/0134165 A1),
2. einen Gasbrenner (US-Patentanmeldung
Nr. 2003/0031966 A1),
3. mehrere Wasserstoff-Gasbrenner in
einem Wasserstoff-Umwälzgebläse (US-Patentanmeldung
Nr. 2003/0129462 A1), und
4. eine Stickstoff-Druckgasflasche.
- II. An- und Anfahrprozesse der Brennstoffzelle wie:
1.
Spülen
des Anodenbereichs mit Stickstoff und Spülen mit Luft während des
Abfahrens der Brennstoffzelle (US-Patentanmeldung Nr. 2003/0134165
A1);
2. Zuführen
von Wasserstoff während
des Hochfahrens zuerst zur Anode (US-Patentanmeldung Nr. 2003/0134165
A1); und
3. Entfernen von Sauerstoff durch Zuführen von Wasserstoff
in den Wasserstoff-Gasbrenner im Wasserstoff-Umwälzgebläse (US-Patentanmeldung Nr.
2003/0129462 A1).
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Bei
Verwendung des Gasbrenners besteht jedoch ein Sicherheitsproblem,
und es wird eine zusätzliche
Vorrichtung benötigt.
Solch eine zusätzliche Vorrichtung
benötigt
viel Leistung und Platz hinsichtlich der räumlichen Anordnung.
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Auch
bei Verwendung der Stickstoff-Druckgasflasche bestehen einige Probleme – es wird
eine zusätzliche
Vorrichtung zum Befestigen der Stickstoff-Druckgasflasche im Fahrzeug
benötigt,
und die Stickstoff-Druckgasflasche muss wieder aufgefüllt werden,
wenn der Stickstoff aufgebraucht ist.
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Außerdem wird,
wenn während
des Abfahrprozesses der Brennstoffzelle mit Luft gespült wird, an
der Anode zwangsläufig
die Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche ausgebildet und verkürzt die
Zeitdauer, während
derer die Anode mit Luft gefüllt
ist, wodurch sich die Leistung der Brennstoffzelle verschlechtert.
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Darüber hinaus
benötigt
bei der Vorrichtung und dem Verfahren, den An- und Abfahrprozess
der Brennstoffzelle zu verwenden, das An- und Abfahren viel Zeit,
was zu einem Problem von Unannehmlichkeit führt.
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Demgemäß wirken
sich die Vorrichtungen und Verfahren aus dem Stand der Technik nachteilig auf
die Haltbarkeitsleistung der Brennstoffzelle auf. Weiterhin kann
es aufgrund von Schmutzstoffen in der Umgebungsluft zu Schäden an der
Brennstoffzelle kommen, wenn der Wasserstoffablass und der Luftablass
der Umgebungsluft ausgesetzt sind.
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Die
in diesem Abschnitt zum Hintergrund der Erfindung offenbarten Informationen
sind nur zur Verbesserung des Verständnisses des Hintergrundes der
Erfindung bestimmt und sollen nicht als Anerkenntnis oder als irgendeine
Art von Andeutung dahingehend aufgefasst werden, dass diese Informationen
den einem Fachmann bereits bekannten Stand der Technik bildeten.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde in dem Bestreben gemacht, die oben stehenden
Probleme zu lösen,
und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zum Verhindern von Kohlenstoffkorrosion an der Kathode einer Brennstoffzelle
bereitzustellen, welche die Korrosion eines Kohlenstoffmaterials
an der Kathode wirksam verhindern kann, indem sie während des
An- und Abfahrens der Brennstoffzelle an deren Anode die Ausbildung
einer Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche verhindert.
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Unter
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum
Verhindern von Kohlenstoffkorrosion an der Kathode einer Brennstoffzelle
bereit, wobei die Vorrichtung Folgendes aufweist: ein Luftgebläse, das
einer Brennstoffzelle Luft aus einer Luftzufuhrquelle zuführt; eine
Brennstoffzelle, die von dem Luftgebläse Luft erhält, um durch eine chemische
Reaktion Elektrizität
zu erzeugen; ein Entlüftungsrohr,
durch welches verbleibende Restluft entlüftet wird, nachdem der Sauerstoff
in der Luft durch die chemi sche Reaktion in der Brennstoffzelle
verbraucht worden ist; einen Drucksensor, der im Entlüftungsrohr
bereitgestellt ist, um den Luftdruck in der Brennstoffzelle zu messen;
ein Entlüftungs-Magnetventil,
das im Entlüftungsrohr
bereitgestellt ist, um den Luftstrom des Entlüftungsrohres zu steuern; und ein
Steuergerät,
das das Luftgebläse
und das Entlüftungs-Magnetventil
steuert, wozu es ein Signal empfängt,
das vom Drucksensor gemessen wird. Das Steuergerät misst mit Hilfe des Drucksensors
den Luftdruck und lässt
das Luftgebläse
der Brennstoffzelle Luft zuführen,
bis der Luftdruck einen vorbestimmten Druck erreicht, und schließt dann
das Entlüftungs-Magnetventil,
bis der Sauerstoff in der Brennstoffzelle vollständig aufgebraucht ist, wodurch die
Ausbildung einer Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche an der Anode der Brennstoffzelle
verhindert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem Drucksensor und dem Entlüftungs-Magnetventil ein Druckentlastungsventil
(PRV) bereitgestellt.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist im Entlüftungsrohr
ein Speicherbehälter
bereitgestellt, um Wasser zu speichern, das durch das Entlüftungsrohr
abgelassen wird, und unter dem Speicherbehälter ist ein Wasserablauf-Magnetventil bereitgestellt,
um das Wasser aus dem Speicherbehälter abzulassen.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Entlüftungs-Magnetventil
mit einem Hitzdraht versehen, um zu verhindern, dass das Entlüftungs-Magnetventil
aufgrund von Wasser einfriert, wenn die Temperatur unter null Grad
fällt.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Wasserablauf-Magnetventil
mit einem Hitzdraht bestückt,
um zu verhindern, dass das Wasserablauf-Magnetventil aufgrund von
Wasser einfriert, wenn die Temperatur unter null Grad fällt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem Luftgebläse
und der Brennstoffzelle ein Luftzufuhr-Magnetventil bereitgestellt, um die
Luftmenge, die bei der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle
verbraucht wird, zu minimieren, wodurch die Zeitdauer, in welcher
die Kathode mit Stickstoff gefüllt
ist, vermindert wird.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Energie
speichernde und Sauerstoff verbrauchende Vorrichtung mit der Brennstoffzelle
verbunden, um rasch den Sauerstoff zu verbrauchen, der in der Luft
enthalten ist, die in die Brennstoffzelle eingespeist wird.
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Es
versteht sich, dass der Ausdruck „Fahrzeug" oder weitere ähnliche Begriffe, die hier
verwendet werden, Motorfahrzeuge im Allgemeinen umfasst, wie zum
Beispiel Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung einschließlich Geländewagen
(SUV, engl. „sports
utility vehicles"),
Busse, Lastwagen, verschiedene Nutzfahrzeuge, Wasserfahrzeuge einschließlich verschiedener
Boote und Schiffe, Flugzeuge und Ähnliches.
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Weitere
Aspekte der Erfindung werden nachstehend behandelt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Brennstoffzellensystems
eines Brennstoffzellen-Fahrzeuges;
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2 ist
eine schematische Darstellung, welche die Ausbildung einer Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche in dem
herkömmlichen
Brennstoffzellensystem darstellt;
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3 ist
ein Konfigurationsschema, das eine Vorrichtung zum Verhindern von
Kohlenstoffkorrosion an der Kathode einer Brennstoffzelle gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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4 ist
eine schematische Darstellung, die ein Entlastungsventil darstellt,
das in einem Entlüftungsrohr
von 3 bereitgestellt ist;
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5 ist
ein Konfigurationsschema, das eine Vorrichtung zum Verhindern von
Kohlenstoffkorrosion an der Kathode einer Brennstoffzelle gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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6 ist
ein Konfigurationsschema, das eine Vorrichtung zum Verhindern von
Kohlenstoffkorrosion an der Kathode einer Brennstoffzelle gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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7 ist
ein Konfigurationsschema, das eine Vorrichtung zum Verhindern von
Kohlenstoffkorrosion an der Kathode ei ner Brennstoffzelle gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Die
in den Zeichnungen angegebenen Bezugszeichen beziehen sich auf die
folgenden Elemente, wie nachstehend weiter behandelt wird:
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- 10
- Brennstoffzelle
- 11
- Separator
- 12
- Anode
- 13
- Elektrolytmembran
- 14
- Kathode
- 15
- Anordnung
zur Verteilung von Wasserstoff, Sauerstoff und Kühlmittel
- 16
- Anodenströmungsfeld
- 17
- Kathodenströmungsfeld
- 18
- Kühlmittelströmungsfeld
- 19
- Wasserstoffzufuhrquelle
- 20
- Wasserstoffzufuhrventil
- 21
- Spülventil
- 22
- Wasserstoff-Umwälzgebläse
- 23,
25, 27, 30, 31, 33, 35, 38 und 39
- Rohre
- 24
- Wasserstoff-Umwälz-Steuerungsventil
- 26
- Luftgebläse
- 28
- Entlüftungsrohr
- 29
- Kühlmittelpumpe
- 32
- Wärmetauscher
- 34
- Kühlmittel-Steuerungsventil
- 36
- Entlüftungs-Magnetventil
- 37
- Drucksensor
- 40
- Druckentlastungsventil
- 41
- Entlüftungs-Magnetventil
mit Hitzdraht
- 42
- Speicherbehälter
- 43
- Wasserablauf-Magnetventil
mit Hitzdraht
- 44
- Luftzufuhr-Magnetventil
- 45
- Energie
speichernde und Sauerstoff verbrauchende Vorrichtung
- 46
- Luft
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es
wird nun eingehend auf die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen. Beispiele für diese werden in den nachfolgend
beigefügten
Zeichnungen dargestellt, wobei gleiche Bezugszahlen sich durchgängig auf
gleiche Teile beziehen. Die Ausführungsformen
werden unten beschrieben, um die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf 3 bis 7 zu erläutern.
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Wie
oben behandelt wurde, weist der Stand der Technik folgende Probleme
auf: 1. komplizierte Struktur (Widerstand, Wasserstoffbrenner in
der Wasserstoff-Umwälzstrecke,
Stickstoffbehälter,
etc.); 2. übermäßig lange
Zeitdauer, die von dem komplizierten An- und Abfahrprozess benötigt wird;
3.
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Verschlechterung
der Haltbarkeitsleistung aufgrund von Luft, die während des
An- und Abfahrens durch Benutzen einer zusätzlichen Vorrichtung in die
Anode strömt;
und 4) Verschlechterung der Haltbarkeitsleistung aufgrund von Schmutzstoffen, wenn
der Wasserstoffablass und der Luftablass der Brennstoffzelle der
Luft ausgesetzt sind.
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Beispielsweise
kann unter trockenen atmosphärischen
Bedingungen die Feuchtigkeit in der Brennstoffzelle verdunstet werden,
und das befeuchtende Wasser einer Membran-Elektro den-Einheit (MEA)
wird verdunstet, so dass eine Leistungsverschlechterung verursacht
wird. Überdies
dringen, wenn die Brennstoffzelle 10 lange nicht genutzt
wird, Schmutzstoffe aus der Umgebungsluft wie CO3 HC, O3, H2S, etc. und
organische Stoffe in die Brennstoffzelle 10 ein, wodurch
die Leistung der Brennstoffzelle 10 vermindert wird.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, derartige Probleme des Standes
der Technik zu lösen und
während
des Anfahrens und Abfahrens der Brennstoffzelle die Ausbildung einer
Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche
an der Anode zu verhindern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind in einem Entlüftungsrohr 28 ein
Drucksensor 37 und ein Entlüftungs-Magnetventil 36 bereitgestellt.
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Im
Allgemeinen wird Luft während
des Betriebs der Brennstoffzelle 10 durch ein Entlüftungsrohr 28 von
der Brennstoffzelle 10 nach außen entlüftet.
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Während des
Abfahrens der Brennstoffzelle 10 wird ein Anschluss in
der Brennstoffzelle 10, der elektrische Leistung bereitstellt,
kurzgeschlossen, und die Brennstoffzelle 10 weist eine
Leerlaufspannung (OCV) auf.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird, während
das Wasserstoff-Spülventil 21 geschlossen
ist, in die Brennstoffzelle 10 durch das Wasserstoffzufuhrventil 20 und
das Wasserstoffzufuhrrohr 38 fortlaufend Wasserstoff eingespeist,
der in der Brennstoffzelle 10 an einer chemischen Reaktion
teilnimmt. Unreagier ter Restwasserstoff wird anschließend durch
das Wasserstoff-Umwälzgebläse 22 umgewälzt.
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Der
Drucksensor 37 misst den Luftdruck des Entlüftungsrohres 28,
und ein Steuergerät,
das ein Signal erhält,
das vom Drucksensor 37 gemessen wird, überträgt ein Steuersignal an das
Luftgebläse 26,
damit dieses der Brennstoffzelle 10 Luft zuführt, bis
ein vorbestimmter Druck erreicht ist. Wenn der vorbestimmte Druck
erreicht wird, wird der Betrieb des Luftgebläses 26 eingestellt
und ein Entlüftungs-Magnetventil 36 wird
geschlossen.
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In
diesem Fall kann der Druck auf einen Absolutdruck zwischen 1,01
bar und 3,0 bar und vorzugsweise auf einen Absolutdruck zwischen
1,1 bar und 2,0 bar eingestellt werden.
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Im
Folgenden wird die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff erläutert, die
in der Brennstoffzelle 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung abläuft.
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1. Reaktion an der Anode 12
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Wasserstoff,
der in die Anode 12 und ein Wasserstoff-Entlüftungsrohr 39 gefüllt ist,
reagiert mit Sauerstoff, welcher von der Kathode 14 zuströmt, zu Wasser.
Das heißt,
zwei H2-Moleküle reagieren mit einem O2-Molekül
zu zwei H2O-Molekülen.
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An
der Anode 12 findet fortlaufend eine solche Reaktion statt.
Dabei wird der Wasserstoff allmählich
verbraucht, und daher vermindert sich der Druck des Wasserstoffs.
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2. Reaktion an der Kathode 14
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Luft
wird in die Kathode 14 und das Entlüftungsrohr 28 eingefüllt, und
Sauerstoff, der in der Luft enthalten ist, reagiert mit Wasserstoff,
welcher von der Anode 12 zuströmt, wobei an der Kathode 14 Wasser
gebildet wird. Das heißt,
zwei H2-Moleküle reagieren mit einem O2-Molekül
zu zwei H2O-Molekülen.
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An
der Kathode 14 findet fortlaufend eine solche Reaktion
statt. Dabei wird der Sauerstoff allmählich verbraucht, und daher
vermindert sich der Druck des Sauerstoffs.
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Die
obigen Reaktionen dauern an, bis der Sauerstoff in der Luft eines
Luftzufuhrrohres 27, eines Kathodenströmungsfeldes 17 und
des Entlüftungsrohres 28 vollständig verbraucht
ist.
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Wenn
der Sauerstoff vollständig
verbraucht ist, liegt der Luftdruck des Luftzufuhrrohres 27,
des Kathodenströmungsfeldes 17 und
des Entlüftungsrohres
28 um 20% unter dem vorbestimmten Druck, da der Sauerstoffanteil
in der Luft ungefähr
20% beträgt.
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In
diesem Fall liegt der Druckunterschied zwischen der Anode 12 und
der Kathode 14 im Allgemeinen innerhalb von ±1 bar
und vorzugsweise innerhalb von 0,5 bar.
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Demgemäß wird keine
Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche
ausgebildet, obwohl Wasserstoff direkt von einer Wasserstoffzufuhrquelle 19 zugeführt wird,
da die Kathode 14 mit Stickstoff und die Anode 12 mit
Wasserstoff gefüllt
ist, nachdem der Sauerstoff vollständig verbraucht worden ist,
wodurch die Kohlenstoffkorrosion der Kathode verhindert wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist zwischen dem Entlüftungs-Magnetventil 36 und
dem Drucksensor 37 ein Druckentlastungsventil (PRV) 40 bereitgestellt,
um einen Überdruck
aufgrund einer Fehlfunktion des Drucksensors oder des Luftgebläses zu vermeiden, wodurch
die Membran-Elektroden-Einheit (MEA) in der Brennstoffzelle geschützt wird.
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Das
Druckentlastungsventil 40 arbeitet bei einem Druck oberhalb
eines vorbestimmten Druckes, um bei hohem Druck die Luftzufuhr abzusperren.
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Wenn
die Wassermenge, die von der Wasserstoff-/Sauerstoff-Reaktion erzeugt
wird, übermäßig groß ist, kann
das Entlüftungs-Magnetventil 36 im Winter
einfrieren.
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Um
das obige Problem zu lösen,
kann in dem Entlüftungsrohr,
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, ein mit einem Hitzdraht bestücktes Entlüftungs-Magnetventil 41 bereitgestellt
sein. Das heißt,
in dem Entlüftungs-Magnetventil 36 kann
ein Hitzdraht bereitgestellt sein.
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Vor
dem mit einem Hitzdraht bestückten
Entlüftungs-Magnetventil 41 kann
ein Speicherbehälter 42 zum
Speichern von Wasser, das von dem Entlüftungsrohr 28 erzeugt
wird, befestigt sein, und unter dem Speicherbehälter 42 kann ein mit einem
Hitzdraht bestücktes
Wasserablauf-Magnetventil 43 bereitgestellt sein, um Wasser
aus dem Speicherbehälter 42 abzulassen.
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Die
Aufnahme des Speicherbehälters 42 und des
mit einem Hitzdraht bestückten
Wasserablauf-Magnetventils 43 ist auf alle anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung anwendbar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zwischen dem Luftgebläse 26 und
der Brennstoffzelle 10 ein Luftzufuhr-Magnetventil 44 bereitgestellt,
um die Luftmenge zu minimieren, die in der Brennstoffzelle 10 reagiert,
wodurch die Zeitdauer vermindert wird, während derer die Kathode 14 mit
Stickstoff gefüllt
ist.
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Zu
diesem Zeitpunkt misst der Drucksensor 37 den Luftdruck
des Entlüftungsrohres 28,
und das Steuergerät,
das ein Signal erhält,
das vom Drucksensor 37 gemessen wird, überträgt ein Steuersignal an das
Luftgebläse 26,
damit dieses der Brennstoffzelle 10 Luft zuführt, bis
ein vorbestimmter Druck erreicht wird. Wenn der vorbestimmte Druck
erreicht wird, wird der Betrieb des Luftgebläses 26 eingestellt, und
das Entlüftungs-Magnetventil 36 und
das Luftzufuhr-Magnetventil 44 werden geschlossen.
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Die
Aufnahme des Luftzufuhr-Magnetventils 44 ist gleichfalls
auf alle anderen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung anwendbar.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Energie speichernde und Sauerstoff
verbrauchende Vorrichtung 45 bereitgestellt, die mit der
Brennstoffzelle 10 verbunden ist, um rasch den Sauerstoff
in der Luft, der in der Brennstoffzelle 10 reagiert, zu
verbrauchen.
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Die
Energie speichernde und Sauerstoff verbrauchende Vorrichtung 45 umfasst
alle elektrischen Bauelemente, die in der Lage sind, Energie zu
speichern, wie beispielsweise eine Batterie, einen Superkondensator,
etc.
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Die
Energie speichernde und Sauerstoff verbrauchende Vorrichtung 45 kann
auf alle Komponenten im Fahrzeug angewendet werden.
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Demgemäß ist es
möglich,
die Kohlenstoffkorrosion an der Kathode aufgrund der Wasserstoff-/Sauerstoff-Grenzfläche an der
Anode zu verhindern, indem durch Verwenden der Energie speichernden
und Sauerstoff verbrauchenden Vorrichtung 45 der Sauerstoff
in der Luft, der in der Brennstoffzelle reagiert, rasch verbraucht
wird.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Kohlenstoffkorrosion an der Kathode verhindert werden,
wodurch die Haltbarkeit und Leistung der Brennstoffzelle verbessert wird.
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Die
Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsformen eingehend beschrieben.
Der Fachmann erkennt jedoch, dass Änderungen an diesen Ausführungsformen
vorgenommen werden können,
ohne von den Grundsätzen
und dem Gedanken der Er findung abzuweichen, deren Schutzumfang durch
die beigefügten
Patentansprüche
und ihre Äquivalente
definiert wird.