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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf ein System und ein Verfahren zum Regeln der Reaktanten innerhalb eines Brennstoffzellenstapels, während der Stapel in einem Stand-by-Betrieb oder einem Leerlauf-Stopp-Betrieb ist, und insbesondere auf ein System und ein Verfahren zum Regeln der Reaktanten innerhalb eines Brennstoffzellenstapels, während der Stapel in einem Stand-by-Betrieb oder einem Leerlauf-Stopp-Betrieb ist, wobei das Verfahren den Anodenbereichsdruck durch Zuführen von Wasserstoff zu dem Anodenbereich des Stapels regelt und/oder den Kathodenluftfluss zu dem Kathodenbereich des Stapels regelt.
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2. Diskussion des Standes der Technik
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Wasserstoff ist ein sehr attraktiver Brennstoff, da er sauber ist und dazu verwendet werden kann, effizient Elektrizität in einer Brennstoffzelle zu produzieren. Eine Wasserstoffbrennstoffzelle ist eine elektrochemische Vorrichtung, die eine Anode und eine Kathode beinhaltet, zwischen denen ein Elektrolyt angeordnet ist. Die Anode erhält Wasserstoffgas und die Kathode erhält Sauerstoff oder Luft. Das Wasserstoffgas wird in der Anode dissoziiert, um freie Wasserstoffprotonen und Elektronen zu erzeugen. Die Wasserstoffprotonen gelangen durch den Elektrolyten zu der Kathode. Die Wasserstoffprotonen reagieren mit dem Sauerstoff und den Elektronen in der Kathode und erzeugen dabei Wasser. Die Elektronen können von der Anode nicht durch den Elektrolyten gelangen. Dementsprechend werden sie über eine Last geleitet, um Arbeit auszuführen, bevor sie an die Kathode gelangen.
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Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen (PEMFC) sind eine populäre Brennstoffzelle für Fahrzeuge. Eine PEMFC beinhaltet im Allgemeinen eine feste Polymerelektrolytenprotonenleitende Membran, so zum Beispiel eine Membran aus einer Perfluorsulfonsäure. Die Anode und die Kathode beinhalten typischerweise fein verteilte Katalysatorteilchen, gewöhnlicher Weise Platin (Pt), verteilt auf Kohlenstoffpartikeln und vermischt mit einem Ionomer. Die Katalysatormischung ist an entgegengesetzten Seiten der Membran aufgebracht. Die Kombination der Anodenkatalysatormischung, der Kathodenkatalysatormischung und der Membran definieren eine Membranelektroden-Anordnung (MEA). MEAs sind in der Herstellung relativ teuer und erfordern bestimmte Bedingungen für einen effektiven Betrieb.
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Typischerweise werden mehrere Brennstoffzellen zu einem Brennstoffzellenstapel kombiniert, um die gewünschte Leistung zu generieren. Beispielsweise kann ein typischer Brennstoffzellenstapel für ein Fahrzeug 200 oder mehr gestapelte Brennstoffzellen haben. Der Brennstoffzellenstapel erhält ein Kathodeneingangsgas, wobei typischerweise ein Luftfluss mittels eines Kompressors durch den Stapel geleitet wird. Von dem Stapel wird nicht der gesamte Sauerstoff aufgebraucht und einiges an Luft wird als Kathodenabgas ausgelassen, wobei das Kathodenabgas Wasser als ein Stapelabfallprodukt beinhalten kann. Der Brennstoffzellenstapel erhält auch ein Anodenwasserstoffeingangsgas, das in die Anodenseite des Stapels fließt. Der Stapel beinhaltet des Weiteren Flusskanäle, durch welche eine Kühlflüssigkeit fließt.
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Ein Brennstoffzellenstapel weist typischerweise eine Reihe von Bipolarplatten auf, die in dem Stapel zwischen die mehreren MEAs angeordnet sind, wobei die Bipolarplatten und die MEAs zwischen zwei Endplatten angeordnet sind. Die Bipolarplatten beinhalten eine Anodenseite und eine Kathodenseite zu benachbarten Brennstoffzellen in dem Stapel. Anodengasflusskanäle sind auf dem Anodenbereich der Bipolarplatten vorgesehen, die es erlauben, dass das Anodenreaktionsgas zu der jeweiligen MEA fließt. Auf dem Kathodenbereich der Bipolarplatten sind Kathodengasflusskanäle vorgesehen, die es erlauben, dass das Kathodenreaktionsgas zu der jeweiligen MEA fließt. Eine Endplatte beinhaltet Anodengasflusskanäle und die andere Endplatte beinhaltet Kathodengasflusskanäle. Die Bipolarplatten und Endplatten bestehen aus einem leitfähigen Material, wie zum Beispiel rostfreiem Stahl oder einem leitfähigen Verbundmaterial. Die Endplatten leiten die Elektrizität, die von den Brennstoffzellen generiert wurde, aus dem Stapel heraus. Die Bipolarplatten beinhalten des Weiteren Flusskanäle, durch welche ein Kühlmittel fließt.
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Während des Normalbetriebs eines Brennstoffzellensystems (FCS) treten einige parasitäre Verluste auf, die die Systemeffizienz reduzieren. Diese Verluste umfassen die Diffusion des Wasserstoffs von dem Anodenbereich des Stapels zu dem Kathodenbereich des Stapels, elektrische Kurzschlüsse und Leistungsaufnahme von Zusatzgeräten wie zum Beispiel Pumpen, dem Kompressor etc. Wenn keine elektrische Leistung von dem Brennstoffzellenstapel gewünscht wird, können die parasitären Verluste durch Reduzieren des Flusses an Reaktanten zum Brennstoffzellensystem reduziert werden.
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Es gibt Fälle, bei denen das Brennstoffzellenfahrzeug sehr wenig Leistung benötigt, beispielsweise wenn das Brennstoffzellenfahrzeug an einer roten Ampel gestoppt wird. Das Bereitstellen eines normalen Reaktantenflusses an den Brennstoffzellenstapel ist im Allgemeinen in diesen Situationen verschwenderisch, da die Reaktantenpermeation und elektrische Lastanforderung von den verbauten Komponenten sehr signifikant sein können. Es ist im Allgemeinen wünschenswert, die Stapelausgangsleistung und die Leistungsaufnahme während dieser Leerlaufbedingungen zu reduzieren, um den Brennstoffverbrauch des Systembrennstoffs zu verbessern.
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Für diese und möglicherweise andere Brennstoffzellensystembetriebsbedingungen kann es wünschenswert sein, das System in einen Stand-by-Betrieb oder einen Leerlauf-Stopp-Betrieb zu versetzen, wobei das System wenig oder gar keine Leistung aufnimmt, die Menge an Brennstoff, die verbraucht wird, minimal ist und das System schnell aus dem Stand-by-Betrieb hochfahren kann, um so die Systemeffizienz zu steigern und die Systemdegradation zu reduzieren. US Patent Application Serial Number 12/723,261, mit dem Titel ”Stand-by-Betrieb zur Optimierung der Lebensdauereffizienz einer Brennstoffzellenfahrzeuganwendung”, angemeldet am 12. März 2010 vom Anmelder dieser Anmeldung und hiermit durch Bezugnahme inkorporiert, offenbart ein bekanntes Verfahren zum Versetzen eines Fahrzeugbrennstoffzellensystems in einen Stand-by-Betrieb, um Brennstoff zu sparen.
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Da die Reaktantenflüsse während eines Stand-by-Betriebs oder eines Leerlauf-Stopp-Betriebs reduziert sind und die Konzentration an Reaktanten in den Anoden- und Kathodenbereichen sinken, können sich in dem Brennstoffzellenstapel unerwünschte Bedingungen entwickeln. Beispielsweise wandert Wasserstoff durch die Membranen und reichert sich in dem Kathodenbereich an, wenn kein Luftfluss zu dem Kathodenbereich des Stapels stattfindet, wo sich eine Wasserstoff/Stickstoff/Wasser-Mischung bildet. Wenn dann Leistung von dem Brennstoffzellensystem gefordert wird, kann es notwendig sein, dass das wasserstoffreiche Gas in dem Kathodenbereich mit Verdünnungsmitteln gemischt werden muss, um exzessiven Wasserstoff in dem Fahrzeugabgas zu vermeiden. Dieser Verdünnungsprozess verlangsamt den Wiederstart des Brennstoffzellensystems und kann unerwünschte Leistungseinbrüche verursachen.
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Darüber hinaus ist das Aufrechterhalten einer wasserstoffreichen Konzentration in dem Anodenbereich während des gesamten Stand-by-Betriebs ebenfalls wichtig. Ohne hinreichende Abgabe von Wasserstoff an den Anodenbereich kann Sauerstoff, der in dem Kathodenbereich vorhanden ist, in den Anodenbereich wandern. Signifikante lokale Konzentrationen von sowohl an Sauerstoff als auch an Wasserstoff in verschiedenen Bereichen des Anodenbereichs können eine Wasserstoff/Luft-Front verursachen, welche eine signifikante Kohlenstoffkorrosion der Kathodenelektrode bewirken kann, was Fachleuten gut bekannt ist.
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Um die Sauerstoffanreicherung in dem Anodenbereich oder die Wasserstoffanreicherung in dem Kathodenbereich zu regeln, ist die präzise Regelung der Luft- und Wasserstoffreaktanten des Brennstoffzellenstapels kritisch.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im Einklang mit den Lehren der vorliegenden Erfindung werden ein System und ein Verfahren zum Regeln der Reaktanten in Anoden- und Kathodenbereichen eines Brennstoffzellenstapels, während der Brennstoffzellenstapel in einem Stand-by-Betrieb oder einem Leerlauf-Stopp-Betrieb ist, offenbart. Das Verfahren beinhaltet das Identifizieren eines Spannungssollwertes für eine mittlere Spannung der Brennstoffzellen in dem Brennstoffzellenstapel oder einer Gesamtstapelspannung, die eine für den Leerlauf-Stopp-Betrieb akzeptable Minimalspannung ist. Der tatsächliche Zellenspannungsdurchschnitt oder die tatsächliche Stapelspannung wird mit dem Spannungssollwert verglichen, um eine Spannungsregeldifferenz zu erzeugen. Die Spannungsregeldifferenz wird einem Kontroller zur Verfügung gestellt, der Wasserstoffgas dem Anodenbereich des Stapels zuführt, um, falls die Spannung über dem Spannungssollwert ist, den Anodenbereichsdruck zu erhöhen, was die Spannungsregeldifferenz vermindert, und/oder mehr Kathodenluft dem Kathodenbereich des Brennstoffzellenstapels zuführt, falls die Spannungsregeldifferenz unterhalb des Spannungssollwerts ist.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen in Verbindung mit den beigefügten Figuren deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist ein einfaches schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystems;
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2 ist ein Graph, bei dem die Zeit auf der horizontalen Achse und die Spannungsregeldifferenz und der Anodendruck an verschiedenen Orten auf der vertikalen Achse aufgetragen sind, der eine Beziehung zwischen dem Anodendruck und der Spannungsregeldifferenz zeigt;
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3 ist ein Regelungssystem, das den Anodenbereichsdruck oder den Kathodenbereichsluftfluss regelt, wenn ein Brennstoffzellenstapel in einem Leerlauf-Stopp-Betrieb ist; und
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4 ist ein Graph, bei dem die Zeit auf der horizontalen Achse und die Spannungsregeldifferenz und der Kathodenfluss an verschiedenen Orten auf der vertikalen Achse aufgetragen sind, der eine Beziehung zwischen der Spannungsregeldifferenz und dem Kathodenfluss zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die folgende Diskussion der Ausführungsformen der Erfindung, die auf ein System und ein Verfahren zum Regeln der Reaktanten innerhalb eines Brennstoffzellenstapels gerichtet ist, wenn der Stapel in einem Stand-by-Betrieb oder Leerlauf-Stopp-Betrieb ist, ist rein beispielhafter Natur und in keiner Weise dazu gedacht, die Erfindung oder ihre Anwendungen oder Verwendungen zu begrenzen. Beispielsweise findet die vorliegende Erfindung eine besondere Anwendung bei einem Brennstoffzellensystem auf einem Fahrzeug. Für Fachleute ist es allerdings leicht verständlich, dass das System und das Verfahren der Erfindung auch andere Anwendungen haben kann.
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystems 10 mit einem Brennstoffzellenstapel 12. Ein Kompressor 14 stellt einen Luftfluss an den Kathodenbereich des Brennstoffzellenstapels 12 auf einer Kathodeneingangsleitung 16 über beispielsweise eine Wasserdampftransfereinheit 18 (WVT), die die Kathodeneinlassluft befeuchtet, bereit. Ein Kathodenabgas wird von dem Stapel 12 auf einer Kathodenabgasleitung 20 ausgelassen, welche das Kathodenabgas an die WVT-Einheit 18 leitet, um die Feuchtigkeit zur Befeuchtung der Kathodeneingangsluft bereitzustellen. Ein Druckbegrenzungsventil 38 ist in der Abgasleitung 20 angeordnet, welches geregelt wird, um den Druck innerhalb des Kathodenbereichs des Brennstoffzellenstapels 12 zu regeln. Eine Bypassleitung 22 ist um die WVT-Einheit 18 herum angeordnet, um einen Teil des Kathodenabgases oder das gesamte Kathodenabgas um die WVT-Einheit 18 herumzuleiten. In einer alternativen Ausführungsform kann die Bypassleitung 22 ein Einlassbypass sein. Ein Bypassventil 24 ist in der Bypassleitung 22 angeordnet und dieses wird geregelt, um selektiv das Kathodenabgas durch die WVT-Einheit 18 oder um die WVT-Einheit 18 herumzuführen, um die gewünschte Menge an Feuchtigkeit für die Kathodeneinlassluft bereitzustellen. Eine Bypassleitung 42 ist um den Brennstoffzellenstapel 12 herum angeordnet und ein Proportionalventil 40 ist in der Bypassleitung 42 angeordnet, um zu regeln, wieviel von dem Luftfluss von dem Kompressor 14 durch den Stapel 12 geleitet wird und wieviel um den Stapel 12 herumgeleitet wird.
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Der Brennstoffzellenstapel
12 erhält Wasserstoff aus einer Wasserstoffquelle
26, die Wasserstoffgas in den Anodenbereich des Brennstoffzellenstapels
12 auf eine Anodeneingangsleitung
28 mittels eines Injektors
30 injiziert. Ein Anodenabgas wird aus dem Brennstoffzellenstapel
12 auf einer Rezirkulationsleitung
32 ausgelassen, die das Anodenabgas zurück an den Anodeneinlass rezirkuliert, indem sie dieses zu dem Injektor
30 leitet, der als ein Injektor/Ejektor betrieben werden kann, was Fachleuten gut bekannt ist. Ein geeignetes Beispiel für einen Injektor/Ejektor ist in der
US 7,320,840 mit dem Titel ”Kombination eines Injektor-Ejektors für Brennstoffzellensysteme” angemeldet von dem Anmelder dieser Anmeldung und hiermit durch Bezugnahme inkorporiert, beschrieben. Wie in der Technik gut bekannt ist, reichert sich Stickstoff in dem Anodenbereich des Stapels
12 an, der dort die Konzentration an Wasserstoff reduziert und die Leistungsfähigkeit des Systems
10 beeinträchtigt. Ein Entlüftungsventil
34 ist in der Rezirkulationsleitung
32 angeordnet, um das Abgas periodisch zu entlüften, um Stickstoff aus dem Anodensubsystem zu entfernen. Das entlüftete Anodenabgas wird über die Entlüftungsleitung
36 zu der Kathodenabgasleitung
20 geführt.
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Wenn der Stapel 12 in einen Stand-by-Betrieb oder einen Leerlauf-Stopp-Betrieb übergeht, sind Reaktanten in den Anoden- und Kathodenbereichen des Stapels 12 vorhanden. Typischerweise wird der meiste Sauerstoff in der Kathode langsam verbraucht, entweder durch eine geringe Stapellast oder durch Membranpermeation, zusammen mit einer begrenzten oder gar keiner Kathodenluftabgabe. Wasserstoff und Sauerstoff diffundieren allerdings, wie oben erwähnt, weiterhin durch die MEA und die Leitungen, sobald der Stand-by-Betrieb oder der Leerlauf-Stopp-Betrieb initiiert wird. Eine durch die Brennstoffzellen in dem Stapel 12 erzeugte Spannung deutet auf das Vorhandensein von Sauerstoff im Kathodenbereich des Stapels 12 und auf Wasserstoff im Anodenbereich des Stapels 12 hin, wobei das Vorhandensein von Sauerstoff im Kathodenbereich die Anreicherung von Wasserstoff im Kathodenbereich begrenzt. Zu viel an Spannung kann ein Indiz dafür sein, dass genug Sauerstoff im Kathodenbereich vorhanden ist, um zum Anodenbereich zu diffundieren und dort ein Problem für die Lebensdauer verursachen. Demnach kann eine Sollspannung bestimmt werden, die die optimale Reaktantenkonzentration in dem Anodenbereich und dem Kathodenbereich des Stapels 12 während des Stand-by-Betriebs oder des Leerlauf-Stopp-Betriebs vorgibt. Das Erhöhen des Anodenbereichsdrucks durch Zuführen von Wasserstoff zu dem Anodenbereich wird die Permeationsrate von Wasserstoff zum Kathodenbereich erhöhen. Wasserstoff, der zum Kathodenbereich gewandert ist, wird mit dem Sauerstoff im Kathodenbereich reagieren und die Spannung reduzieren.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schlägt vor, einen Spannungssollwert (VSG) zu definieren, der eine Sollspannung für den Brennstoffzellenstapel vorgibt, der die oben diskutierten Probleme adressiert, wenn der Stapel 12 in einem Stand-by-Betrieb oder einem Leerlauf-Stopp-Betrieb ist. Der Spannungssollwert kann ein beliebiger niedriger Spannungswert, beispielsweise 100 mV, sein, der für eine-Stand-by-Betriebsspannung für die Zellen geeignet ist. In einer Ausführungsform ist das eine Durchschnittsspannung der Zellen, die als Spannungssollwert verwendet wird. In einer anderen Ausführungsform wird die Gesamtstapelspannung als Spannungssollwert verwendet.
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2 ist ein Graph, bei dem die Zeit auf der horizontalen Achse, die Spannungsregeldifferenz auf dem unteren Ende der vertikalen Achse und der Anodendruck auf dem oberen Ende der vertikalen Achse aufgetragen ist. Die Kurve 50 stellt den Spannungssollwert dar und die Kurve 52 stellt die berechnete oder gemessene Spannung dar, beispielsweise die Durchschnittszellenspannung. Die Kurve 54 zeigt eine Anodendruckänderung innerhalb des Anodenbereichs des Stapels 12, die dazu verwendet wird, die Spannungsregeldifferenz durch Injizieren von Wasserstoff in den Anodenbereich des Stapels 12 zu regeln, was unten im Detail diskutiert werden wird. Wasserstoff, der zum Kathodenbereich des Stapels 12 wandert, wird mit Sauerstoff reagieren und die Zellenspannung reduzieren, was dazu führt, dass der Anodenbereichsdruck sinkt und die Spannungsregeldifferenz steigt. Zufuhr von Wasserstoff zum Anodenbereich des Stapels 12 bewirkt, dass der Anodenbereichsdruck steigt, was bewirkt, dass Wasserstoff zum Kathodenbereich wandert, was die Spannungsregeldifferenz reduziert. Demnach kann gezeigt werden, dass durch Regeln des Anodenbereichsdrucks beispielsweise durch Injizieren von Wasserstoff in den Anodenbereich, Korrekturen an der Spannungsregeldifferenz erzielt werden können.
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3 ist ein Blockdiagramm eines Regelungssystems 60, das zum Regeln der Stapelspannung oder der Zellendurchschnittsspannung während des Leerlauf-Stopp-Betriebs verwendet werden kann. Der Spannungssollwert wird aus dem Kasten 62 einem Komparator 64 zur Verfügung gestellt und die Zellendurchschnittsspannung oder die Stapelspannung wird von einem Spannungsmessgerät 66 oder einem anderen geeigneten Gerät dem Komparator 64 zur Verfügung gestellt. Ein typisches Brennstoffzellensystem wird aus verschiedenen Gründen sowohl die Stapelspannung als auch die Zellendurchschnittsspannung überwachen und im Stand der Technik sind für diese Zwecke viele Schaltungen und Algorithmen bekannt. Die Differenz zwischen dem Spannungssollwert und der tatsächlichen Spannung ist die Spannungsregeldifferenz, die in der Kurve 52 dargestellt ist, welche einem Kontroller 68 zur Verfügung gestellt wird. In Abhängigkeit davon, ob die Spannungsregeldifferenz oberhalb oder unterhalb des Sollwerts, der durch die Kurve 50 dargestellt wird, liegt, wird bestimmt, ob der Kontroller 68 veranlassen wird, dass Wasserstoff in den Stapel 12 injiziert wird, was im Kasten 70 dargestellt ist. Wie oben erwähnt, wird der Kontroller 68 dann bewirken, dass Wasserstoff in den Stapel 12 injiziert wird, was bewirkt, dass die Spannungsregeldifferenz mit einem Einbruch absinkt. Der Kontroller 68 wird die Injektion von Wasserstoff an einem gewissen Punkt, der bewirken kann, dass die Spannungsregeldifferenz über die Sollwertkurve 50 hinausschießt, stoppen. Der Wasserstoffverbrauch innerhalb des Stapels 12 wird bewirken, dass die Spannungsregeldifferenz sich in Richtung zur Sollwertkurve 50 zurückbewegt, wobei der Kontroller 68 wieder den Injektor 30 veranlasst, Wasserstoff in den Stapel 12 zu injizieren.
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In einer alternativen Ausführungsform kann das Regelungssystem 60 dazu verwendet werden, den Luftfluss zu dem Kathodenbereich des Stapels 12 zu regeln, um die Spannungsregeldifferenz zu regeln und zu reduzieren. Das Zuführen von Luft zu dem Kathodenbereich des Stapels 12 wird den Wasserstoff im Kathodenbereich verdrängen und/oder aufbrauchen. Da Sauerstoff auf den Oberflächen der Kathodenelektrode absorbiert wird, wird die Zellenspannung ansteigen. Es ist mit anderen Worten nicht genug Sauerstoff in dem Kathodenbereich des Stapels 12 vorhanden, wenn die Spannung unterhalb des Sollwerts liegt, wobei Wasserstoff aus dem Anodenbereich zu dem Kathodenbereich schneller diffundiert, als die Sauerstoffmenge in den Kathodenbereich gelangt.
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Die oben beschriebene Bedingung kann in der 4 gezeigt werden, die ein Graph ist, bei dem die Zeit auf der horizontalen Achse und die Spannungsregeldifferenz auf der vertikalen Achse aufgetragen ist, die die gleiche Spannungsregeldifferenz und die gleichen Sollwertkurven 50 und 52 aus der 2 zeigt. Die vertikale Achse beinhaltet ferner eine Kathodenflusskurve 72, die Einstellungen in der Kathodenluft in dem Kathodenbereich des Stapels 12 in Reaktion auf die Spannungsregeldifferenz darstellt.
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Wie aus dem Vergleich der Kurven 52 und 72 ersichtlich ist, erhöht der Kontroller 68 die Luft im Kathodenbereich des Stapels 12 dann, wenn die Spannungsregeldifferenz unterhalb der Sollwertkurve 50 liegt oder sich in Richtung zu der Sollwertkurve 50 bewegt, und der Kontroller 68 reduziert oder veranlasst die Reduktion von Kathodenluft im Kathodenbereich des Stapels 12 dann, wenn die Spannungsregeldifferenz oberhalb der Sollwertkurve 50 liegt. In dieser Ausführungsform würde der Kontroller 68 die Drehzahl des Kompressors 14 erhöhen, um mehr Luft bereitzustellen, und/oder die Stellung des Bypassventils 40 einstellen, um den Luftbypass zu reduzieren, und/oder die Stellung des Druckbegrenzungsventils 38 einstellen, um den Luftfluss aus dem Stapel 12 zu reduzieren.
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Alternativ dazu kann das Regelungssystem 60 sowohl die Wasserstoffmenge für die Anode als auch den Luftfluss zur Kathode gleichzeitig oder als Teil derselben Regelung regeln.
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In alternativen Ausführungsformen können andere Parameter als die Spannung verwendet werden, um eine Regeldifferenz zu erzeugen. Beispielsweise können Konzentrationssensoren verwendet werden, um eine Konzentrationsregeldifferenz zu erzeugen, wobei das Regelungssystem 60 mehr Gas an den Anodenbereich und/oder mehr Kathodenluft an den Kathodenbereich liefern würde, um zu bewirken, dass die Konzentration auf einen Konzentrationssollwert eingestellt wird.
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Wie von Fachleuten gut verstanden wird, können verschiedene oder einige Schritte und Verfahren, die hier erörtert wurden, um die Erfindung zu beschreiben, von einem Computer, einem Prozessor oder einer anderen elektronischen Recheneinheit ausgeführt werden, die mit Hilfe elektrischer Phänomene Daten manipuliert und/oder transformiert. Diese Computer und elektrischen Geräte können verschiedene flüchtige und/oder nicht flüchtige Speicher inklusive einem festen computerlesbaren Medium mit einem darauf befindlichen ausführbaren Programm beinhalten, das verschiedene Codes oder ausführbare Instruktionen beinhaltet, die von dem Computer oder Prozessor ausgeführt werden, wobei der Speicher und/oder das computerlesbare Medium alle Formen und Arten von einem Speicher und anderen computerlesbaren Medien beinhalten kann.
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Die vorhergehende Diskussion zeigt und beschreibt rein exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann kann leicht aus der Diskussion an den beigefügten Figuren und Patentansprüchen erkennen, dass zahlreiche Änderungen, Modifikationen und Variationen gemacht werden können, ohne dabei den Geist und den Bereich der Erfindung zu verlassen, wie er mit den folgenden Patentansprüchen definiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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