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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Versetzen von wenigstens
einem Tupfer, wie beispielsweise einem Schwämmchen oder dergleichen, mit
Desinfektionsmittel. Die Vorrichtung weist einen Behälter mit
mindestens einem Aufnahmebereich für den wenigstens einen Tupfer
und weiterhin einen Einfüllbereich
zum Einfüllen
des Desinfektionsmittels in die Vorrichtung auf. Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist ein Desinfektionsset mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und wenigstens einem Tupfer. Weiterhin wird ein Verfahren zur Vorbereitung von
Tupfern beschrieben.
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In
der Medizin, insbesondere in der Chirurgie, ist es erforderlich,
das zu behandelnde Hautareal bzw. das Operationsgebiet gründlich zu
reinigen und zu desinfizieren. Hierzu werden regelmäßig mit
Desinfektionsmittel versetzte Tupfer oder Schwämmchen verwendet, mit denen
das betreffende Hautareal abgetupft und gereinigt wird.
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Die
Tupfer bestehen gemäß dem Stand
der Technik üblicherweise
aus Zellulose oder Baumwolle. Die Tupfer dürfen bei der Verwendung jedoch
auf keinen Fall Fasern verlieren, weswegen sie aufwendig verarbeitet
werden müssen.
Dazu werden beispielsweise Baumwollfäden zu einem Netz versponnen
und anschließend
geschlichtet. Derartige Tupfer sind in der Herstellung vergleichsweise
teuer.
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Die
Vorbereitung von Baumwolltupfern zur Desinfektion ist nicht standardisierbar,
weil die Tupfer keine klare geometrische Form aufweisen. Nach dem Stand
der Technik werden die Tupfer zur Vorbereitung in einen Behälter gelegt
und mit einer undefinierten Menge von Desinfektionsmittel übergossen.
Je nach Anzahl und Beschaffenheit der Tupfer und nach Menge des
Desinfektionsmittel wird, auf die zu desinfizierende Oberfläche bezogen,
somit eine undefinierbare Menge an Desinfektionsmittel aufgetragen. Weder
ein Vergleich von Desinfektionsmitteln miteinander noch die Definition
eines Standards ist mit dem Verfahren des Standes der Technik möglich.
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Aus
diesem Grund werden seit einiger Zeit Anstrengungen unternommen,
Tupfer aus synthetischen Materialien zu entwickeln, beispielsweise
auf der Basis von Schaumstoffen. So ist in dem Magazin ”Faktor”, Ausgabe
November 2005, ein Desinfektionsset beschrieben, bei welchem spezielle
Schaumstofftupfer verwendet werden. Das dort offenbarte Desinfektionsset
besteht aus zwei Kunststoffbehältern,
einem Einsatzbehälter
mit Desinfektionsmittel und einem Aufnahmebehälter, in dem sowohl die Tupfer
als auch der Einsatzbehälter
Platz finden. Die Behälter
sind so konstruiert, dass nach Aktivierung des Systems jedem Tupfer
eine definierte Menge an Desinfektionsmittel zugeführt wird.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass die verwendeten Schaumstoffe über zu geringe
Kapillarkräfte zur
selbstständigen
Aufnahme des Desinfektionsmittels verfügen, sodass die Tupfer die
zugeführte
Menge an Desinfektionsmittel nicht vollständig aufnehmen bzw. sich das
Desinfektionsmittel nicht gleichmäßig oder nur sehr langsam im
Tupfer verteilt. Das Resultat ist, dass sich Tupfer mit dem aus
dem Stand der Technik bekannten System nicht reproduzierbar und
gleichmäßig mit
Desinfektionsmitteln tränken lassen.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass die Desinfektionsmittel selbst
nicht sterilisiert werden dürfen.
Somit darf der Behälter
mit dem Desinfektionsmittel erst befüllt werden, nachdem das Set
sterilisiert wurde. Das aus dem Stand der Technik bekannte System
ist somit mit höheren
Produktions- und Betriebskosten und einem höherem Aufwand verbunden.
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Die
US 7,041,261 B2 offenbart
einen Behälter
zum Reinigen von Schwämmen
oder dergleichen, in welchem benutzte Schwämme zur Reinigung in einen Desinfektionsbehälter gegeben
werden und vollständig
durch einen Stempel unter das Desinfektionsmittel getaucht werden.
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Die
WO 2007/039120 A1 offenbart
ein Desinfektionssystem mit wenigstens zwei Kammern, von denen eine
Kammer ein Desinfektionsmittel beinhaltet und eine weitere Kammer
wenigstens einen Schwamm. Beide Kammern sind lösbar aneinander befestigt,
wobei eine vorgebbare Menge an Desinfektionsmittel in Kontakt mit
wenigstens einem Schwämmchen
oder Tupfer bringbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung zum Versetzen von wenigstens
einem Tupfer mit Desinfektionsmittel, ein entsprechendes Desinfektions-Set
sowie ein Verfahren zum Versetzen von Tupfern mit Desinfektionsmittel
anzugeben, welche einerseits eine gleichmäßige Tränkung der Tupfer mit Desinfektionsmittel
ermöglichen
und somit reproduzierbare Ausgangsbedingungen schaffen und es andererseits
erlauben, die Tupfer nach Bedarf vor Ort vorzubereiten, z. B. im
Operationssaal oder in der Praxis.
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Die
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Versetzen von wenigstens
einem Tupfer mit Desinfektionsmittel gemäß dem Anspruch 1, einem Desinfektions-Set
gemäß dem Anspruch
16 sowie einem Verfahren zum Versetzen von Tupfern mit Desinfektionsmittel
gemäß dem Anspruch
19 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Versetzen von wenigstens einem Tupfer, wie beispielsweise einem
Schwämmchen
oder dergleichen, mit Desinfektionsmittel weist einen Behälter mit
mindestens einem Aufnahmebereich für den wenigstens einen Tupfer
auf. Die Vorrichtung weist weiterhin einen Einfüllbereich zum Einfüllen des
Desinfektionsmittels in die Vorrichtung auf. Wenigstens ein Mittel
ist zum zumindest teilweise Komprimieren des wenigstens einen Tupfers
vorgesehen, wobei dieses wenigstens eine Kompressionsmittel gegen
den Behälter
abstützbar ist.
Dabei stehen der Einfüllbereich
für das Desinfektionsmittel
und der Aufnahmebereich für
den wenigstens einen Tupfer in einer Kompressionsstellung des wenigstens
einen Kompressionsmittels miteinander in Strömungsverbindung.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird einerseits erreicht, dass das Desinfektionsmittel nicht mit
der Vorrichtung mitgeführt
werden muss, sondern erst kurz vor der Desinfektion der Haut in
die bereits vorher sterilisierte und ggf. entsprechend verpackte Vorrichtung
eingefüllt
werden kann. Somit ist es zugleich möglich, ein beliebiges Desinfektionsmittel
zu verwenden; der Anwender ist nicht auf ein bestimmtes Desinfektionsmittel
festgelegt. Weiterhin eignet sich die Vorrichtung zur Sterilisation
in Sterilisatoren der Anwender nach dem Gebrauch.
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Durch
die Kompression des Tupfers mit dem wenigstens einen Kompressionsmittel
wird in den Hohlräumen
bzw. Kapillaren des Tupfers befindliche Luft herausgepresst. Dadurch,
dass der Aufnahmebereich für
den wenigstens einen Tupfer und der Einfüllbereich während der Kompression der Tupfer
in einer Strömungsverbindung
miteinander stehen, wird erreicht, dass die Tupfer bereits in der
Kompressionsstellung mit Desinfektionsmittel in Kontakt kommen.
Sobald die Kompressionsmittel abgenommen oder gelöst werden,
entsteht in dem oder den sich expandierenden Tupfern ein Unterdruck,
welcher das Desinfektionsmittel in definierter Weise in den Tupfer hineinsaugt.
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Das
wenigstens eine Kompressionsmittel ist als gegenüber dem Behälter aufklappbares Einsatzteil
zum Einsetzen in den Behälter
ausgebildet und an oder in dem Behälter befestigbar. Ein Abschnitt des
Einsatzteils ragt in befestigter Stellung zumindest teilweise in
den Aufnahmebereich hinein. Mittels des Einsatzteils kann somit
eine Kompression der sich in dem Aufnahmebereich befindlichen Tupfer
erreicht werden. Ein Einsatzteil kann nach dem Versetzen der Tupfer
mit Desinfektionsmittel wieder abgenommen werden und die Tupfer
können
während
des Abnehmens dekomprimieren und dabei Desinfektionsmittel in sich
aufsaugen.
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Von
Vorteil ist weiterhin, wenn der Einfüllbereich in dem Behälter vorgesehen
ist, da sich hier die Strömungsverbindung
zwischen dem Einfüllbereich für das Desinfektionsmittel
und dem Aufnahmebereich für
den wenigstens einen Tupfer auf konstruktiv einfachem Wege verwirklichen
lässt.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der dem Behälter zugewandte Abschnitt des
Einsatzteils und der Aufnahmebereich zumindest bereichsweise im Wesentlichen
komplementär
zueinander ausgebildete Wandungen aufweisen. Dadurch lässt sich
eine definierte Kompression des wenigstens einen Tupfers unabhängig von
dessen Lage im Aufnahmebereich erreichen. Darüber hinaus ist damit eine gewisse
Flüssigkeitsabdichtung
nach außen
gewährleistet, sodass
die Vorrichtung auch mit bereits eingefülltem Desinfektionsmittel ohne
Schwierigkeiten über
kurze Distanzen transportiert werden kann.
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Alternativ
kann der Einfüllbereich
auch in dem Einsatzteil vorgesehen werden. Damit lässt sich eine
besonders kompakte Bauweise der Vorrichtung erreichen, da kein zusätzlicher
Einfüllbereich
in dem Behälter
vorgesehen werden muss.
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Von
Vorteil ist dabei, wenn die Strömungsverbindung
zwischen Einfüllbereich
und Aufnahmebereich durch wenigstens eine Ausnehmung in dem Einsatzteil
hergestellt sind. Im Falle von mehreren Tupfern kann somit eine
gleichmäßige Tränkung derselben
erreicht werden, da sich die in dem wenigstens einen Aufnahmebereich
befindlichen Tupfer in einem vorkomprimierten Zustand befinden,
bevor das Desinfektionsmittel eingefüllt wird. Da die Aufnahmefähigkeit
der Tupfer für
Desinfektionsmittel in komprimierten Zustand relativ gering ist,
bildet sich beim Einfüllen
des Desinfektionsmittels in dem Einsatzteil schnell ein gleichmäßiger Flüssigkeitsspiegel in
dem Aufnahmebereich, der beim Abnehmen des Einsatzteils zu einer
gleichmäßigen Aufnahme
von Desinfektionsmittel in allen Tupfern führt. Auf diese Weise lässt sich
mit geringem fertigungstechnischem Aufwand sehr gute und gleichmäßige Tränkung erzielen.
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Von
besonderem Vorteil ist, wenn in dem Behälter ein Überlauf vorgesehen ist. Dadurch
ist es möglich,
in den Aufnahmebereich mit dem wenigstens einen Tupfer eine genau
definierte Menge an Desinfektionsmittel einzufüllen, wobei überflüssiges Desinfektionsmittel über den Überlauf
aus dem Aufnahmebereich wieder abfließt. Dadurch lassen sich auch
bei ungenauer Dosierung des Desinfektionsmittels sehr konstante
Ergebnisse erzielen.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn der Überlauf durch eine Wandung
in dem Aufnahmebereich ausgebildet ist. Dadurch entsteht in dem
Behälter
ein zusätzlicher
Bereich zur Aufnahme des überschüssigen Desinfektionsmittels,
welches anschließend
wiederverwertet werden kann. Dadurch lässt sich der Verbrauch an Desinfektionsmittel
reduzieren.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Aufnahmebereich zur
Aufnahme mehrerer Tupfer ausgebildet ist. Meist werden zur Vorbereitung
von Behandlungsgebieten eine Mehrzahl von Tupfern verwendet, da
bei manchen Eingriffen mehrere Reinigungsvorgänge erforderlich sind und/oder da
manche Behandlungsgebiete zu groß sind, um sie mit nur einem
Tupfer zu reinigen. Auf diese Weise lassen sich besonders zeitsparend
eine Mehrzahl von Tupfern vorbereiten.
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Als
vorteilhafte Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem
Aufnahmebereich des Behälters
und dem Abschnitt des Einsatzteils in befestigtem Zustand wenigstens
ein Hohlraum zur Aufnahme des wenigstens einen Tupfers ausgebildet
ist. Dieser Hohlraum hat aufgrund der Konstruktion von Behälter und
Einsatzteil eine definierte Größe und erlaubt
damit eine definierte Kompression des oder der Tupfer.
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Als
besonders geeignete Höhe
des Hohlraumes hat sich eine Höhe
von 1/8 bis 1/2 der Höhe
des Aufnahmebereichs erwiesen. Damit lassen sich die Tupfer ausreichend
komprimieren, um die notwendige Menge an Desinfektionsmittel in
den Tupfer zu saugen. Die Tupfer sind sinnvoller Weise so gestaltet,
dass diese mit dem herkömmlichen
Instrumentarium, z. B. mit einer Kornzange, gefasst werden können. Als
eine besonders geeignete Form haben sich zylinderförmige Pads
mit einem Durchmesser von 2,5 cm bis 3,5 cm und einer Höhe von 4
cm bis 5 cm herausgestellt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Einsatzteil den Behälter in der aneinander befestigten Stellung
zumindest außerhalb
des Einfüllbereiches flüssigkeitsdicht
abschließt.
Auf diese Weise wird ein Transport auch über kurze Entfernungen erleichtert, beispielsweise
von einem Vorbereitungsort zum Operationssaal. Ein weiterer Vorteil
des flüssigkeitsdichten
Abschlusses ist, dass keine Verunreinigungen an die Tupfer gelangen
können.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ergibt sich, wenn das Einsatzteil und
der Behälter
lösbar
aneinander befestigbar sind. Auf diese Weise kann das Einsatzteil
der Behälter
mehrfach aneinander befestigt werden und das Gerät eignet sich besonders gut zur
mehrfachen Verwendung. Darüber
hinaus kann der Behälter
mit Desinfektionsmittel befüllt
werden, während
die Tupfer bereits in dem Einsatzteil komprimiert gehalten werden.
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Als
besonders geeignet zur Verwirklich einer Befestigung des Einsatzteils
an dem Behälter
haben sich Rast- und Gegenrastmittel erwiesen, die miteinander in
Wirkstellung treten können.
Damit ist das Einsatzteil durch einen beim Abnehmen zu überwindenden
Widerstand ausreichend gegen unbeabsichtigtes Abnehmen gesichert.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Rast- und Gegenrastmittel in unterschiedlichen
Eingrifftiefen des Einsatzteils in den Aufnahmebereich des Behälters betätigbar sind.
Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Kompressionsgrade des
oder der Tupfer erreichen. Dadurch lassen sich verschiedene Anforderungen
erfüllen,
angefangen von relativ nassen Tupfern zur Erstdesinfektion hin zu
relativ trockenen Tupfern zum Aufnehmen von überschüssigem Desinfektionsmittel
auf dem Behandlungsgebiet.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind der Behälter und das Einsatzteil in
befestigter Stellung mit einer Abdeckung flüssigkeits- und/oder gasdicht
nach außen
hin verschließbar.
Dadurch lässt sich
die Vorrichtung auch an anderen Orten als an dem Einsatzort vorbereiten
und als fertig vorbereitetes Set flüssigkeits- und/oder gasdicht
nach außen hin
verschließen
und die Vorrichtung kann darüber
hinaus fertig vorbereitet gelagert werden.
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Nach
einem weiteren unabhängigen
Gedanken der Erfindung ist ein Desinfektions-Set vorgesehen mit einer zuvor beschriebenen
Vorrichtung und wenigstens einem mit Desinfektionsmittel zu versetzenden
Tupfer, wie beispielsweise einem Schwämmchen oder dergleichen, wobei
das Einsatzteil an dem Behälter
befestigt und der wenigstens eine Tupfer zumindest bereichsweise
komprimiert ist. Ein derartiges Set ist für die Verwendung in Krankenhäusern oder
Arztpraxen besonders geeignet, da es bereits fertig sterilisiert
geliefert werden kann und sehr schnell zur Verwendung vorbereitet
werden kann.
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Insbesondere
vorteilhaft ist es, wenn der wenigstens eine Tupfer aus Schaumstoff,
vorzugsweise aus einem synthetischen Schaumstoff besteht. Derartige
Schaumstoffe sind sowohl preiswerter herzustellen als Tupfer aus
Baumwollmaterial oder dergleichen und weisen darüber hinaus hervorragende Eigenschaften
auf, die weiterhin dem jeweiligen Einsatzzweck entsprechend in ihren
Eigenschaften anpassbar sind.
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Vorteilhafterweise
ist der Tupfer in dem Desinfektions-Set auf ein 1/8 bis 1/2 seines
ursprünglichen
Volumens komprimiert. In diesem Zustand nimmt der Tupfer beim Dekomprimieren
genügend Desinfektionsmittel
auf.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versetzen
von Tupfern, wie beispielsweise Schwämmchen oder dergleichen mit Desinfektionsmittel.
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Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
zufolge wird in einem ersten Schritt wenigstens ein sich in einem
Aufnahmebereich eines Behälters
befindlicher Tupfer mittels eines Einsatzteils, welches dabei mit einem
Abschnitt in dem mindestens einen Aufnahmebereich des Behälters hineinragt,
komprimiert.
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In
einem weiteren Schritt wird Desinfektionsmittel in einem Einfüllbereich
des Behälters
von außerhalb
des Behälters
oder des Einsatzteiles zugeführt.
In einem letzten Schritt wird der wenigstens eine Tupfer durch Aufklappen
des Einsatzteils dekomprimiert.
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Beim
Zuführen
des Desinfektionsmittels in den Einfüllbereich des Behälters befinden
sich die Tupfer beim erfindungsgemäßen Verfahren in einem komprimierten
Zustand und können
dadurch keine großen
Mengen an Desinfektionsmittel aufnehmen. Durch das Dekomprimieren
des wenigstens einen Tupfers wird das Desinfektionsmittel in den
Tupfer hineingesaugt und der Tupfer wird gleichmäßig mit dem Desinfektionsmittel
getränkt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren
lassen sich somit besonders gleichmäßige Tränkungen der Tupfer mit definierten
Mengen an Desinfektionsmittel erreichen.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen schematisch:
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1 eine
Ausführungsform
der Erfindung mit einem eingesetzten und geöffneten Einsatzteil,
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2 einen
Längsschnitt
durch die Ausführungsform
der Erfindung mit geöffnetem
Einsatzteil und eingelegten Tupfern und
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3 einen
Längsschnitt
durch die Ausführungsform
der Erfindung mit befestigtem Einsatzteil.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 52,
bei der ein Behälter 54 zum
Einlegen der Tupfer in einen Aufnahmebereich 56 des Behälters 54 vorgesehen
ist.
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Gemäß der Ausführungsform
ein ist Einsatzteil 64 vorgesehen, in welchem ein Einfüllbereich 58 für Desinfektionsmittel
in die Vorrichtung vorgesehen ist. Das Desinfektionsmittel fließt dann
durch eine in dem Einsatzteil 64 vorgesehene schlitzförmige Ausnehmung 68 oder
durch mehrere Ausnehmungen in den Aufnahmebereich 56 des
Behälters 54 und
kann sich dort gleichmäßig auf
alle Tupfer verteilen.
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In
der in 1 dargestellten Ansicht auf die Ausführungsform
ist zu erkennen, dass die Ausnehmung 68 in einem mittleren
Bereich des Einsatzteils 64 angeordnet ist. Alternativ
können
auch mehrere Ausnehmungen vorgesehen sein, die gleichmäßig über den
Einfüllbereich 58 für das Desinfektionsmittel verteilt
sind, sodass bei einer Dekompression von mittels des Einsatzteils
komprimierten Tupfern das Desinfektionsmittel gleichmäßig durch
alle Ausnehmungen dringen kann.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Vorrichtung 52 mit eingelegten Tupfern 20 und
aufgeklappten Einsatzteil 64. In dieser Stellung können die Tupfer 20 in
den Aufnahmebereich 56 des Behälters 54 eingelegt
werden.
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Das
Einsatzteil 64 wird mittels eines dafür ausgebildeten Abschnitts 72 einenends
an einem Vorsprung 70 des Behälters 54 gehalten.
Anderenends wird das Einsatzteil 64 mittels eines eine
Seitenwand des Behälters 54 überkragenden Griffabschnitts 78 an
einem Rastvorsprung 74 des Behälters 54 mittels einer
Rastnase 80 verrastet. Ein Griff 82 ermöglicht eine
leichte Bedienung der Vorrichtung 52. Somit erfolgt das
Einsetzen und Herausnehmen des Einsatzteils 64 von außerhalb
des Behälters 54,
was die Gefahr einer versehentlichen Kontamination der Tupfer 20 reduziert.
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3 zeigt
das Einsatzteil 64 in verrasteter Stellung, wodurch ein
Hohlraum 66 in dem Aufnahmebereich 56 des Behälters 54 ausgebildet
wird, dessen Höhe
hH in etwa einem 1/4 bis 1/8 der Höhe des Aufnahmebereich
hA entspricht. Die Höhe hH des Hohlraums 66 kann
jedoch abhängig
von der vorgesehenen Orientierung der einzulegenden Tupfer 20 unterschiedlich
sein. Wichtig ist, dass die Tupfer 20 ausreichend komprimiert
werden, um die gewünschte
Menge an Desinfektionsmittel aufzunehmen.
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In 3 wird
weiterhin das Einfüllen
eines Desinfektionsmittels 88 in die Vorrichtung 52 gezeigt. Durch
die im Einfüllbereich 58 vorgesehene
Ausnehmung 68 (vgl. 1) wird
das Desinfektionsmittel 88 in den Aufnahmebereich für Tupfer 56 geleitet.
Durch Öffnen
der Verrastung dekomprimieren die Tupfer 20 und saugen
dabei Desinfektionsmittel 88 auf.
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Alternativ
zu den in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsformen
kann in dem Behälter 54 ein Überlauf
vorgesehen sein, über
den überschüssiges Desinfektionsmittel 88 in
ein Überlaufbecken
geleitet wird oder aus dem Aufnahmebereich 56 abgeleitet
wird.
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- 52
- Vorrichtung
- 54
- Behälter
- 56
- Aufnahmebereich
für Tupfer
- 58
- Einfüllbereich
für Desinfektionsmittel
- 64
- Einsatzteil
- 66
- Hohlraum
- 68
- Ausnehmung
- 70
- Vorsprung
- 72
- Abschnitt
des Einsatzteils
- 74
- Rastnase
- 78
- Abschnitt
des Einsatzteils
- 80
- Rastnase
- 82
- Griff
- 88
- Desinfektionsmittel
- hA
- Höhe des Aufnahmebereichs
- hH
- Höhe des Hohlraumes