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GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erreichen eines Soll-Drehmomentausgangs eines Verbrennungsmotors sowie ein Motorsteuerungssystem zum Regeln eines Drehmomentausgangs eines Verbrennungsmotors.
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HINTERGRUND
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Verbrennungsmotoren verbrennen ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff in Zylindern, um Kolben anzutreiben, was ein Antriebsdrehmoment erzeugt. Der Luftdurchfluss in den Motor wird über eine Drosselklappe reguliert. Genauer stellt die Drosselklappe eine Drosselklappenfläche ein, die den Luftdurchfluss in den Motor erhöht oder verringert. Wenn die Drosselklappenfläche zunimmt, nimmt der Luftdurchfluss in den Motor zu. Ein Kraftstoffsteuersystem stellt die Rate, mit der Kraftstoff eingespritzt wird, so ein, dass den Zylindern ein gewünschtes Luft/Kraftstoff-Gemisch bereitgestellt wird. Wie erkennbar ist, erhöht das Vermehren der Luft und des Kraftstoffs für die Zylinder den Drehmomentausgang des Motors.
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Es sind Motorsteuersysteme entwickelt worden, die den Motordrehmomentausgang genau steuern, um ein Soll-Motordrehmoment zu erreichen. Beispielsweise beschreibt die
DE 102 27 466 B4 ein Verfahren zum Erreichen eines Sollmoments eines Verbrennungsmotors, wobei anhand von zwei APC-Beziehungen zwei APC-Werte bestimmt und miteinander verglichen werden. Ferner wird dort ein APC-Fehler bestimmt. Die Regelung des Motors erfolgt auf der Grundlage des ersten APC-Werts und auf der Grundlage des zweiten APC-Werts. Ein ähnliches Verfahren beschreibt die
DE 10 2005 053 474 A1 , die gleichfalls die Bildung zweier APC-Werte und die Motorsteuerung anhand der Werte beschreibt. Herkömmliche Motorsteuersysteme steuern jedoch das Motordrehmoment nicht so genau wie erwünscht. Außerdem sprechen herkömmliche Motorsteuersysteme auf Steuersignale nicht so schnell wie erwünscht an oder koordinieren die Motordrehmomentsteuerung unter verschiedenen Vorrichtungen so, dass der Motordrehmomentausgang beeinträchtigt wird. In manchen Fällen führen herkömmliche Motordrehmomentsteuersysteme zu einem Abwürgen des Motors und unerwarteten Beschleunigungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, zumindest eine Realisierung zur Regelung eines Drehmomentausgangs eines Verbrennungsmotors zu schaffen, mit der sich diese Probleme überwinden lassen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen von Anspruch 1 oder Anspruch 7.
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Daher schafft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zum Erreichen eines Soll-Drehmomentausgangs eines Verbrennungsmotors. Das Verfahren umfasst das Bestimmen eines ersten Luft-pro-Zylinder-(APC)-Wertes anhand einer ersten APC-Beziehung und das Bestimmen eines zweiten APC-Wertes anhand einer zweiten APC-Beziehung. Anhand des zweiten APC-Wertes wird ein APC-Fehler bzw. eine APC-Abweichung bestimmt. Der Betrieb des Motors wird auf der Grundlage des ersten APC-Wertes geregelt, wenn der APC-Fehler größer als ein Schwellenfehler ist. Der Betrieb des Motors wird auf der Grundlage des zweiten APC-Wertes geregelt, wenn der APC-Fehler nicht größer als der Schwellenfehler ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal umfasst das Verfahren ferner das Bestimmen einer Drehmomentanforderung. Der erste und der zweite APC-Wert werden jeweils anhand der Drehmomentanforderung bestimmt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal wird der APC-Fehler ferner anhand des ersten APC-Wertes bestimmt.
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Gemäß nochmals weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Berechnen eines Soll-Massen-Luftdurchflusses (Soll-MAF) entweder anhand des ersten APC-Wertes oder anhand des zweiten APC-Wertes. Anhand des Soll-MAF wird eine Soll-Drosselklappenfläche berechnet, wobei der Motorbetrieb auf der Grundlage der Soll-Drosselklappenfläche geregelt wird.
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Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal werden die erste und die zweite APC-Beziehung jeweils anhand eines APC-basierten Drehmomentmodells des Motors bestimmt.
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Weitere Vorteile und Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung werden aus der im Folgenden gegebenen genauen Beschreibung deutlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Offenbarung wird umfassender verständlich aus der genauen Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen; in diesen zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Motorsystems gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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2 einen Ablaufplan, der Schritte zeigt, die von der Motordrehmomentsteuerung der vorliegenden Offenbarung ausgeführt werden; und
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3 einen Blockschaltplan, der Module zeigt, die die Motordrehmomentsteuerung gemäß der vorliegenden Offenbarung ausführen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Der Klarheit wegen werden in den Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen zur Kennzeichnung von gleichartigen Elementen benutzt. Der Begriff Modul, wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, eigens zugewiesen oder für eine Gruppe) und einen Speicher, die ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität verschaffen.
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In 1 umfasst ein Motorsystem 10 einen Motor 12, der ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff verbrennt, um ein Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Durch eine Drosselklappe 16 wird Luft in einen Einlasskrümmer 14 angesaugt. Die Drosselklappe 16 reguliert den Massen-Luftdurchfluss in den Einlasskrümmer 14. Die Luft in dem Einlasskrümmer 14 wird in Zylinder 18 verteilt. Obwohl ein einziger Zylinder 18 gezeigt ist, kann das System für koordinierte Drehmomentsteuerung der vorliegenden Erfindung wohlgemerkt in Motoren implementiert sein, die mehrere Zylinder einschließlich, jedoch nicht darauf begrenzt, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10 und 12 Zylinder enthalten.
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Eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (nicht gezeigt) spritzt Kraftstoff ein, der mit der Luft, wenn sie durch einen Ansaug- bzw. Einlasskanal in den Zylinder 18 angesaugt wird, vereinigt wird. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung kann eine Einspritzvorrichtung sein, die einem elektronischen oder mechanischen Kraftstoffeinspritzsystem 20, einer Düse oder einem Schlitz eines Vergasers oder einem anderen System zum Vermischen von Kraftstoff mit Einlassluft zugeordnet ist. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung wird so gesteuert, dass sie ein Soll-Luft/Kraftstoff-(L/K)-Verhältnis in jedem Zylinder 18 bereitstellt.
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Ein Einlassventil 22 öffnet und schließt sich wahlweise, um den Eintritt des Luft/Kraftstoff-Gemischs in den Zylinder 18 zu ermöglichen. Die Einlassventilstellung wird durch eine Einlassnockenwelle 24 reguliert. Ein Kolben (nicht gezeigt) komprimiert das Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Zylinder 18. Eine Zündkerze 26 löst die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemischs aus, was den Kolben in dem Zylinder 18 antreibt. Der Kolben treibt seinerseits eine Kurbelwelle (nicht gezeigt) an, um ein Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Verbrennungsabgas in dem Zylinder 18 wird aus einem Auslasskanal gezwungen, wenn sich ein Auslassventil 28 in einer geöffneten Stellung befindet. Die Auslassventilstellung wird durch eine Auslassnockenwelle 30 reguliert. Das Abgas wird in einem Abgassystem behandelt und an die Umgebung abgegeben. Obwohl ein einziges Einlassventil 22 und ein einziges Auslassventil 28 gezeigt sind, kann der Motor 12 wohlgemerkt mehrere Einlass- und Auslassventile 22, 28 pro Zylinder 18 aufweisen.
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Das Motorsystem 10 kann einen Einlass-Nockenphasensteller 32 und einen Auslass-Nockenphasensteller 34 umfassen, die die rotatorische Steuerung der Einlass- bzw. Auslassnockenwellen 24, 30 regulieren. Genauer kann das Timing oder der Phasenwinkel der Einlass- und Auslassnockenwellen 24, 30 zueinander oder in Bezug auf einen Ort des Kolbens in dem Zylinder 18 oder die Kurbelwellenstellung verzögert oder vorverlegt werden. In dieser Weise kann die Stellung der Einlass- und Auslassventile 22, 28 zueinander oder in Bezug auf einen Ort des Kolbens in dem Zylinder 18 reguliert werden. Durch Regulieren der Stellung des Einlassventils 22 und des Auslassventils 28 wird die in den Zylinder 18 aufgenommene Luft/Kraftstoff-Gemischmenge und daher das Motordrehmoment reguliert.
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Das Motorsystem 10 kann außerdem ein Abgasrückführungssystem (AGR-System) 36 umfassen. Das AGR-System 36 umfasst ein AGR-Ventil 38, das den Abgasdurchfluss zurück in den Einlasskrümmer 14 reguliert. Das AGR-System ist im Allgemeinen implementiert, um Emissionen zu regulieren. Jedoch kann die Abluftmasse, die in den Einlasskrümmer 14 zurückgeführt wird, auch den Motordrehmomentausgang negativ beeinflussen.
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Ein Steuermodul 40 betreibt den Motor auf der Grundlage der drehmomentbasierten Motordrehzahlsteuerung der vorliegenden Offenbarung. Genauer erzeugt das Steuermodul 40 anhand einer Soll-Motordrehzahl (RPMDES) ein Drosselklappensteuersignal und ein Zündzeitpunktverstellungssteuersignal. Von einem Drosselklappenstellungssensor (TPS) 42 wird ein Drosselklappenstellungssignal erzeugt. Eine Bedienereingabe 43 wie etwa ein Fahrpedal erzeugt ein Bedienereingabesignal. Das Steuermodul 40 befiehlt die Drosselklappe 16 in eine statische bzw. stationäre Stellung, um eine Soll-Drosselklappenfläche (ATHRDES) zu erreichen, und befiehlt den Zündzeitpunkt, um einen Soll-Zündzeitpunkt (SDES) zu erreichen. Ein Drosselklappenstellglied bzw. Drosselklappenaktor (nicht gezeigt) stellt die Drosselklappenstellung anhand des Drosselklappensteuersignals ein.
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Ein Einlasslufttemperatur-(IAT)-Sensor 44 spricht auf eine Temperatur des Einlassluftstroms an und erzeugt ein Einlasslufttemperatur-(IAT)-Signal. Ein Massen-Luftdurchfluss-(MAF)-Sensor 46 spricht auf die Masse des Einlassluftstroms an und erzeugt ein MAF-Signal. Ein Krümmer-Absolutdruck- bzw. Absolutladedruck-(MAP)-Sensor 48 spricht auf den Druck in dem Einlasskrümmer 14 an und erzeugt ein MAP-Signal. Ein Motorkühlmitteltemperatursensor 50 spricht auf eine Kühlmitteltemperatur an und erzeugt ein Motortemperatursignal. Ein Motordrehzahlsensor 52 spricht auf eine Umdrehungsgeschwindigkeit, d. h. eine Drehzahl (RPM), des Motors 12 an und erzeugt ein Motordrehzahlsignal. Jedes der von den Sensoren erzeugten Signale wird von dem Steuermodul 40 empfangen. Das Motorsystem 10 kann außerdem einen Turbo oder Lader 54 umfassen, der durch den Motor 12 oder Motorabgas angetrieben wird.
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Die Motordrehmomentsteuerung der vorliegenden Offenbarung erreicht ein Soll-Motordrehmoment (TDES) auf der Grundlage einer Soll-Luft-pro-Zylinder-(Soll-APC)-Berechnung. Genauer bestimmt die Motordrehmomentsteuerung die APC anhand einer Drehmomentanforderung (TREQ) unter Verwendung einer von zwei von einem APC-basierten Motordrehmomentmodell abgeleiteten Gleichungen, wie weiter unten näher erläutert wird. Wenn ein APC-Fehler (APCERR) unter einem Schwellenfehler (ERRTHR) liegt, implementiert die Motordrehmomentsteuerung die zweite Gleichung, was ein Abwürgen des Motors und unerwartete Motordrehzahlzunahmen vermeidet. TREQ wird anhand einer Bedienereingabe (z. B. einer Fahrpedalstellung) bestimmt und kann durch andere Faktoren beeinflusst sein.
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Ein Drehmomentmodell wird als Polynom zweiter oder höherer Ordnung dargestellt. Beispielsweise wird ein beispielhaftes Drehmomentmodell durch die folgende Beziehung wiedergegeben: T = aA²·APC2 + aA ·APC + as·S + as²·S2 + aAS·APC·S + aAS²·APC·S2 + a0, (1) wobei: S ein Zündzeitpunkt ist; und
T das Drehmoment ist.
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Die Koeffizienten ai werden anhand der Motordrehzahl (RPM), eines Einlassventil-Timings (I) und eines Auslassventil-Timings (E) bestimmt. Genauer werden die Koeffizienten ai im Voraus kalibriert und in dreidimensionalen Verweistabellen gespeichert, wobei RPM, I und E Eingangsgrößen der Verweistabellen sind. Die Gleichung 1 kann gemäß der folgenden Beziehung umgeschrieben werden: T = b1(RPM, I, E, S)·APC2 + b2(RPM, I, E, S)·APC + b3(RPM, I, E, S) (2)
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Die Koeffizienten bi gleichen den oben beschriebenen Koeffizienten ai insofern, als sie im Voraus kalibrierte, im Voraus gespeicherte Werte sind, die anhand von RPM, I und E bestimmt werden.
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Die Gleichung 2 kann invertiert werden, um eine erste APC-Gleichung zu ergeben, die durch die folgende Beziehung beschrieben wird:
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Unter bestimmten Motorbetriebsbedingungen können die Koeffizienten b
i jedoch klein sein, wobei eine Division durch null oder eine inkorrekte Quadratwurzelberechnung möglich sind. Dies kann zu einem Motorabwürgen oder einer unerwünschten Motordrehzahlbeschleunigung führen. Daher implementiert die Motordrehmomentsteuerung der vorliegenden Offenbarung eine zweite APC-Gleichung auf der Grundlage der folgenden iterativen Beziehung:
wobei: k die momentane Iteration ist; und
k + 1 die nächste Iteration ist.
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APC
K kann als Ausgangsgröße der ersten APC-GLeichung geliefert werden oder kann ein Wert sein, der anhand des MAF-Sensorsignals bestimmt wird. In dieser Weise wird eine Quadratwurzelberechnung vermieden und gibt es keine Division durch den Koeffizienten b
1, der in manchen Fällen null nahe kommen kann. APC
ERR wird gemäß der folgenden Beziehung bestimmt:
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Wenn APCERR größer als ERRTHR ist, verwendet die Motordrehmomentsteuerung die erste APC-Gleichung (d. h. die Gleichung 3), um APC zu bestimmen. Wenn APCERR kleiner als ERRTHR ist, verwendet die Motordrehmomentsteuerung die zweite APC-Gleichung (d. h. die Gleichung 4), um APC zu bestimmen.
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Es sei erwähnt, dass die Motordrehmomentsteuerung APC gleichzeitig unter Verwendung der ersten und der zweiten Gleichung bestimmen kann, wobei der durch die erste APC-Gleichung gelieferte APC-Wert verwendet wird, bis das APCERR, das dem durch die zweite APC-Gleichung gelieferten APC-Wert zugeordnet ist, eine Schwellenanzahl von Malen kleiner als ERRTHR ist. In dieser Weise ist sichergestellt, dass der durch die zweite APC-Gleichung gelieferte APC-Wert stabil ist.
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APC kann anschließend (z. B. durch ein Tiefpassfilter) gefiltert werden und wird mittels eines komprimierten Flussmodells (CF-Modells) verarbeitet, um eine Soll-Drosselklappenfläche (A
THRDES) zu liefern. Genauer wird ein Soll-Massenluftdurchfluss (MAF
DES) anhand der folgenden Beziehung bestimmt:
wobei k
CYL eine Zylinderkonstante ist. Beispielsweise beträgt k
CYL 15 für einen 8-Zylindermotor, 20 für einen 6-Zylindermotor und 30 für einen 4-Zylindermotor. A
THRDES wird anhand der folgenden Beziehung bestimmt:
wobei: B der gemessene barometrische Druck ist;
R die universelle Gaskonstante ist; und
Φ ein Druckfaktor ist.
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Φ basiert auf einem Druckverhältnis (P
R) gemäß der folgenden Beziehungen:
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P
R ist das Verhältnis von MAP zu dem Umgebungsdruck (P
AMB) und P
CRITICAL. P
CRITICAL ist als Druckverhältnis, bei dem die Geschwindigkeit der durch die Drosselklappe strömenden Luft gleich der Schallgeschwindigkeit ist, definiert. Dieser Zustand wird gedrosselter oder kritischer Durchfluss genannt. Das kritische Druckverhältnis ist festgelegt durch:
wobei γ gleich dem Verhältnis von spezifischen Wärmekapazitäten für Luft ist und im Bereich von etwa 1,3 bis etwa 1,4 liegt. Die Motordrehmomentsteuerung regelt anschließend die Drosselklappenstellung anhand von A
THRDES, um T
REQ zu erreichen.
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Mit Bezug auf 2 werden nun beispielhafte Schritte, die von der Motordrehmomentsteuerung ausgeführt werden, im Einzelnen beschrieben. Im Schritt 200 ermittelt die Steuerung, ob der Motor arbeitet. Wenn der Motor nicht läuft, endet die Steuerung. Wenn der Motor arbeitet, überwacht die Steuerung im Schritt 202 die Motorbetriebsparameter. Im Schritt 204 bestimmt die Steuerung TREQ, wie oben im Einzelnen beschrieben worden ist. Im Schritt 206 bestimmt die Steuerung Ak und Ak+1. Ak kann mittels der ersten APC-Gleichung (d. h. der Gleichung 3) bestimmt werden oder anhand des MAF-Sensorsignals ermittelt werden. Ak+1 wird anhand der zweiten APC-Gleichung (d. h. der Gleichung 3) bestimmt. Im Schritt 208 bestimmt die Steuerung APCERR.
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Im Schritt 210 bestimmt die Steuerung, ob APCERR kleiner als ERRTHR ist. Wenn APCERR kleiner als ERRTHR ist, setzt die Steuerung mit dem Schritt 212 fort. Wenn APCERR nicht kleiner als ERRTHR ist, setzt die Steuerung mit dem Schritt 214 fort. Im Schritt 212 bestimmt die Steuerung MAFDES unter Verwendung des anhand der zweiten APC-Gleichung (d. h. der Gleichung 4) ermittelten APC-Wertes. Im Schritt 214 bestimmt die Steuerung MAFDES unter Verwendung des anhand der ersten APC-Gleichung (d. h. der Gleichung 3) ermittelten APC-Wertes. Im Schritt 218 regelt die Steuerung den Motorbetrieb auf der Grundlage von ATHRDES, worauf die Steuerung endet.
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Mit Bezug auf 3 werden nun beispielhafte Module, die die Motordrehmomentsteuerung ausführen, besprochen. Die beispielhaften Module umfassen ein TREQ-Modul 300, ein APC-Modul 302, ein APCk+1-Modul 304, ein APCERR-Modul 306, ein Komparatormodul 308, ein ATHRDES-Modul 310 und ein Motorsteuermodul (ECM) 312. Das TREQ-Modul 300 bestimmt TREQ, wie oben beschrieben worden ist. Das APC-Modul 302 bestimmt APC (APCFIRSTEQ) anhand von TREQ unter Verwendung der ersten APC-Gleichung. Das APCk+1-Modul 304 bestimmt APCk+1 (oder APCSECEQ) anhand von TREQ unter Verwendung der zweiten APC-Gleichung. APCSECEQ kann anhand von APCFIRSTEQ oder anhand von MAF bestimmt werden. Folglich sind diese Optionen in gestrichelten Linien gezeigt.
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Das APCERR-Modul 306 bestimmt APCERR entweder anhand von APCSECEQ oder anhand von APCFIRSTEQ. APCERR wird durch das Komparatormodul 308 mit ERRTHR verglichen. Das Komparatormodul 308 erzeugt darauf basierend, ob APCERR kleiner als ERRTHR ist, ein Signal (z. B. 0 oder 1). Beispielsweise wird dann, wenn APCERR kleiner als ERRTHR ist, ein Signal gleich 1 erzeugt und an das ATHRDES-Modul 310 ausgegeben. Wenn APCERR nicht kleiner als ERRTHR ist, wird ein Signal gleich 0 erzeugt. Das ATHRDES-Modul 310 bestimmt ATHRDES anhand von MAP sowie in Abhängigkeit von dem Signal von dem Komparatormodul 308 entweder anhand von APCFIRSTEQ oder anhand von APCSEQEQ. Genauer wird dann, wenn das Signal von dem Komparatormodul 308 gleich 0 ist, ATHRDES anhand von APCFIRSTEQ bestimmt. Wenn das Signal von dem Komparatormodul 308 gleich 1 ist, wird ATHRDES anhand von APCSEQEQ bestimmt. Das ECM 312 regelt den Motorbetrieb auf der Grundlage von ATHRDES.