DE102005053474B4 - Koordinierte Motordrehmomentsteuerung - Google Patents
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Abstract
Drehmomentsteuersystem zum Regulieren des Betriebs eines Motors (12), wobei das Drehmomentsteuersystem umfasst:
eine Drosselklappe (16), die den Luftdurchfluss in den Motor (12) reguliert;
neben der Drosselklappe (16) eine Vorrichtung (32, 34, 36, 54, 60), die eine Drehmomentabgabe des Motors (12) reguliert;
ein erstes Modul (216), das anhand eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAP) und eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAF) eine effektive Drosselklappenfläche (ATHR) bestimmt; und
ein zweites Modul (200), das anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl (RPM) einen Vorrichtungssollwert (DX, DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV, DIMTV) bestimmt; und
ein drittes Modul (218), das anhand der effektiven Drosselklappenfläche (ATHR) ein Drosselklappensteuersignal zur Steuerung der Drosselklappe (16) erzeugt und anhand des Vorrichtungssollwerts (DX, DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV, DIMTV) ein Vorrichtungssteuersignal zur Steuerung der Vorrichtung (32, 34, 36, 54, 60) erzeugt.
eine Drosselklappe (16), die den Luftdurchfluss in den Motor (12) reguliert;
neben der Drosselklappe (16) eine Vorrichtung (32, 34, 36, 54, 60), die eine Drehmomentabgabe des Motors (12) reguliert;
ein erstes Modul (216), das anhand eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAP) und eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAF) eine effektive Drosselklappenfläche (ATHR) bestimmt; und
ein zweites Modul (200), das anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl (RPM) einen Vorrichtungssollwert (DX, DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV, DIMTV) bestimmt; und
ein drittes Modul (218), das anhand der effektiven Drosselklappenfläche (ATHR) ein Drosselklappensteuersignal zur Steuerung der Drosselklappe (16) erzeugt und anhand des Vorrichtungssollwerts (DX, DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV, DIMTV) ein Vorrichtungssteuersignal zur Steuerung der Vorrichtung (32, 34, 36, 54, 60) erzeugt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Drehmomentsteuersystem und ein Verfahren zum Regulieren des Betriebs eines Motors.
- Brennkraftmaschinen verbrennen ein Luft/Kraftstoff-Gemisch in den Zylindern, um Kolben anzutreiben, die ein Antriebsdrehmoment erzeugen. Der Luftdurchfluss in den Motor wird über eine Drosselklappe reguliert. Genauer stellt die Drosselklappe die Drosselklappenfläche ein, die den Luftdurchfluss in den Motor erhöht oder verringert. Wenn die Drosselklappenfläche zunimmt, nimmt der Luftdurchfluss in den Motor zu. Ein Kraftstoffsteuersystem stellt die Rate ein, mit der Kraftstoff eingespritzt wird, um ein gewünschtes Luft/Kraftstoff-Gemisch an die Zylinder zu liefern. Es ist klar, dass das Erhöhen der Luft- und der Kraftstoffmenge zu den Zylindern die Drehmomentabgabe des Motors erhöht.
- Es sind Motorsteuersysteme entwickelt worden, um die Motordrehmomentabgabe genau so zu steuern, dass ein gewünschtes Drehmoment erreicht wird. Allerdings steuern herkömmliche Motorsteuersysteme die Motordrehmomentabgabe nicht so genau wie gewünscht. Ferner liefern herkömmliche Motorsteuersignale keine so schnelle Reaktion wie gewünscht, um Signale wie gewünscht zu steuern oder die Motordrehmomentsteuerung unter verschiedenen Vorrichtungen, die die Motordrehmomentabgabe beeinflussen, zu koordinieren.
- Aus dem Artikel ”Die Steuerung der neuen BMW Valvetronic-Motoren” von J. Liebl et al., Motortechnische Zeitschrift 62 (2001, 7/8, S. 516 bis 527) ist eine Motorsteuerung bekannt, bei der die Laststeuerung nicht über eine Drosselklappe erfolgt sondern mittels einer variablen Ventilsteuerung, wobei sowohl der Ventilhub als auch der Zeitpunkt des Einlassschließens gesteuert wird.
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GB 2 293 894 A - Aus
DE 10 2004 044 994 A1 ist ein Verfahren und System zur dynamischen Drehmomentsteuerung bekannt, wobei auf der Basis eines Drehmomentbefehls eine Zylinderluftfüllung bestimmt wird, die zur Abgabe eines angeforderten Drehmoments erforderlich ist. -
EP 1 460 254 A1 betrifft ein Verfahren zur Zustandsbestimmung im Saugsystem einer Brennkraftmaschine. -
US 6 761 146 B1 beschreibt ein Drehmomentsteuerungssystem, bei dem auf der Grundlage von drei Steuerschleifen ein gewünschter Luftmassendurchfluss beerechnet wird, auf dessen Grundlage ein Positionsbefehl für eine elektronische Drosselklappe erzeugt wird. - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drehmomentsteuersystem und ein Verfahren zum Regulieren des Betriebs eines Motors zu schaffen, bei denen die Genauigkeit der Motordrehmomentabgabe bei schnellerer Reaktion verbessert ist.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Drehmomentsteuersystem gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13.
- Dementsprechend schafft die Erfindung ein Drehmomentsteuersystem zum Regulieren des Betriebs eines Motors. Das Drehmomentsteuersystem enthält eine Drosselklappe, die den Luftdurchfluss in den Motor reguliert, und eine Vorrichtung, die eine Drehmomentabgabe des Motors reguliert. Ein erstes Modul bestimmt anhand eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAP) und eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAF) eine Drosselklappenfläche und ein zweites Modul bestimmt anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl einen gewünschten Vorrichtungssollwert. Ein drittes Modul erzeugt anhand der Drosselklappenfläche ein Drosselklappensteuersignal, das die Drosselklappe steuert, und anhand des Vorrichtungssollwerts ein Vorrichtungssteuersignal, das die Vorrichtung steuert.
- In weiteren Merkmalen enthält die Vorrichtung einen Nocken-Phasenlageneinsteller, der einen Phasenwinkel einer Nockenwelle relativ zu einer Drehstellung des Motors reguliert. Die Nockenwelle enthält eine Einlassnockenwelle. Die Nockenwelle enthält eine Auslassnockenwelle.
- In einem weiteren Merkmal enthält die Vorrichtung ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil), das einen Abgasdurchfluss in einen Einlassverteiler des Motors reguliert.
- In einem weiteren Merkmal enthält die Vorrichtung ein Einlassverteilerventil, das ein Volumen des Einlassverteilers wahlweise aufteilt.
- In einem weiteren Merkmal enthält die Vorrichtung einen Turbokompressor, der Druckluft an den Motor liefert.
- In einem weiteren Merkmal enthält das Drehmomentsteuersystem ferner ein viertes Modul, das anhand der Motordrehzahl und einer Drehmomentanforderung den gewünschten MAP bestimmt.
- In einem weiteren Merkmal enthält das Drehmomentsteuersystem ferner ein viertes Modul, das anhand der gewünschten APC den gewünschten MAF bestimmt.
- In einem nochmals weiteren Merkmal enthält das Drehmomentsteuersystem ferner ein viertes Modul, das anhand der Drehmomentanforderung und eines Vorrichtungsplanungs-Rückkopplungssignals die gewünschte APC bestimmt.
- In abermals weiteren Merkmalen wird die gewünschte APC anhand eines APC-Korrekturfaktors korrigiert. Der APC-Korrekturfaktor wird anhand einer Drehmomentanforderung und eines Drehmomentschätzwerts bestimmt.
- Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigt:
-
1 eine schematische Veranschaulichung eines beispielhaften Motorsystems gemäß der Erfindung; -
2 einen Ablaufplan der durch das koordinierte Drehmomentsteuersystem der Erfindung ausgeführten Schritte; -
3 einen Blockschaltplan der Module, die die koordinierte Drehmomentsteuerung der Erfindung ausführen; und -
4 einen Blockschaltplan einer alternativen Anordnung der Module aus3 , die die koordinierte Drehmomentsteuerung der Erfindung ausführen. - Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die Erfindung, ihre Anwendung oder Verwendungen in keiner Weise einschränken. Aus Klarheitsgründen werden in den Zeichnungen zur Identifizierung ähnlicher Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der Begriff Modul wird hier so verwendet, dass er sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), auf eine elektronische Schaltung, auf einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und auf einen Speicher, die eines oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, auf eine Kombinationslogikschaltung oder auf andere geeignete Komponenten, die die gewünschte Funktionalität bereitstellen, bezieht.
- Nunmehr anhand von
1 enthält ein Motorsystem10 einen Motor12 , der ein Luft/Kraftstoff-Gemisch verbrennt, um ein Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Durch eine Drosselklappe16 wird Luft in einen Einlassverteiler14 angesaugt. Die Drosselklappe16 reguliert den Luftmassendurchfluss in den Einlassverteiler14 . Die Luft in dem Einlassverteiler14 wird auf die Zylinder 18 verteilt. Obgleich ein einzelner Zylinder 18 veranschaulicht ist, ist klar, dass das koordinierte Drehmomentsteuersystem der Erfindung in Motoren realisiert werden kann, die mehrere Zylinder, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10 und 12 Zylinder, haben. - Eine (nicht gezeigte) Kraftstoffeinspritzvorrichtung spritzt Kraftstoff ein, der mit der Luft kombiniert wird, während er durch einen Einlassschlitz in den Zylinder 18 angesaugt wird. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung kann eine Einspritzvorrichtung sein, der ein elektronisches oder mechanisches Kraftstoffeinspritzsystem
20 , eine Düse oder ein Schlitz eines Vergasers oder eines anderen Systems zum Mischen von Kraftstoff mit Einlassluft zugeordnet ist. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung wird so gesteuert, dass sie in jedem Zylinder 18 ein gewünschtes Luft/Kraftstoff-Verhältnis (A/F-Verhältnis) liefert. - Ein Einlassventil
22 öffnet und schließt wahlweise, um zu ermöglichen, dass das Luft/Kraftstoff-Gemisch in den Zylinder 18 eintritt. Die Einlassventilstellung wird durch eine Einlassnockenwelle24 reguliert. Ein (nicht gezeigter) Kolben komprimiert das Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Zylinder 18. Eine Zündkerze26 löst die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemischs aus, was den Kolben in dem Zylinder 18 antreibt. Der Kolben treibt wiederum eine (nicht gezeigte) Kurbelwelle an, um ein Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Wenn ein Auslassventil28 in einer offenen Stellung ist, wird das Verbrennungsabgas in dem Zylinder 18 aus einem Auslassschlitz gezogen. Die Auslassventilstellung wird durch eine Auslassnockenwelle30 reguliert. Das Abgas wird in einem Abgassystem behandelt und an die Atmosphäre freigesetzt. Obgleich ein einziges Einlassventil22 und ein einziges Auslassventil28 veranschaulicht sind, ist klar, dass der Motor12 mehrere Einlassventile22 und Auslassventile28 pro Zylinder 18 enthalten kann. - Das Motorsystem
10 kann einen Einlassnocken-Phasenlageneinsteller32 und einen Auslassnocken-Phasenlageneinsteller34 enthalten, die die Drehzeitgebung der Einlassnockenwelle24 bzw. der Auslassnockenwelle30 regulieren. Genauer kann die Zeitgebung oder der Phasenwinkel der Einlassnockenwelle24 bzw. der Auslassnockenwelle30 in Bezug aufeinander oder in Bezug auf eine Lage des Kolbens in dem Zylinder 18 oder in Bezug auf eine Kurbelwellenstellung nachgestellt oder vorgestellt werden. Auf diese Weise können die Stellungen des Einlassventils22 und des Auslassventils28 in Bezug aufeinander oder in Bezug auf einen Ort des Kolbens in dem Zylinder 18 reguliert werden. Dadurch, dass die Stellungen des Einlassventils22 und des Auslassventils28 reguliert werden, wird die Menge des in den Zylinder 18 aufgenommenen Luft/Kraftstoff-Gemischs und somit das Motordrehmoment reguliert. - Außerdem kann das Motorsystem
10 ein Abgasrückführungssystem (AGR-System)36 enthalten. Das AGR-System36 enthält ein AGR-Ventil, das den Abgasdurchfluss zurück in den Einlassverteiler14 reguliert. Das AGR-System ist allgemein zur Regulierung von Emissionen realisiert. Allerdings beeinflusst die Abgasluftmasse, die in den Einlassverteiler14 rückgeführt wird, außerdem die Motordrehmomentabgabe. - Ein Steuermodul
40 betreibt den Motor anhand der koordinierten Drehmomentsteuerungs-Vorgehensweise der Erfindung. Genauer erzeugt das Steuermodul40 anhand der Motordrehmomentanforderung (TREQ) sowie eines durch einen Drosselklappenstellungssensor (TPS)42 erzeugten Drosselklappenstellungssignals ein Drosselklappensteuersignal. Die TREQ wird anhand der Fahrereingabe43 wie etwa einer Fahrpedalstellung erzeugt. Das Steuermodul40 weist der Drosselklappe16 eine stationäre Stellung zu, um eine effektive Drosselklappenfläche (ATHR) zu erreichen. Ein (nicht gezeigtes) Drosselklappenstellglied stellt anhand des Drosselklappensteuersignals die Drosselklappenstellung ein. Das Drosselklappenstellglied kann einen Elektromotor oder einen Schrittmotor enthalten, was eine begrenzte und/oder grobe Steuerung der Drosselklappenstellung liefert. Außerdem reguliert das Steuermodul40 das Kraftstoffeinspritzsystem20 , die Nockenwellen-Phasenlageneinsteller32 ,34 und das AGR-System36 , um TREQ zu erreichen. - Ein Einlasslufttemperatursensor (IAT-Sensor)
44 ist verantwortlich für eine Temperatur des Einlassluftdurchflusses und erzeugt ein Einlasslufttemperatursignal. Ein Luftmassendurchflusssensor (MAF-Sensor)46 reagiert auf die Masse des Einlassluftdurchflusses und erzeugt ein MAF-Signal. Ein Verteilerabsolutdrucksensor (MAP-Sensor)48 reagiert auf den Druck in dem Einlassverteiler14 und erzeugt ein MAP-Signal. Ein Motorkühlmitteltemperatursensor50 reagiert auf eine Kühlmitteltemperatur und erzeugt ein Motortemperatursignal. Ein Motordrehzahlsensor52 reagiert auf eine Drehzahl (d. h. RPM) des Motors12 und erzeugt ein Motordrehzahlsignal. Jedes der durch die Sensoren erzeugten Signale wird durch das Steuermodul40 empfangen. - Außerdem kann das Motorsystem
10 einen Turbokompressor oder Lader54 enthalten, der durch den Motor12 oder durch das Motorabgas angetrieben wird. Der Turbokompressor54 komprimiert Luft, die aus dem Einlassverteiler14 angesaugt wird. Insbesondere wird Luft in eine Zwischenkammer des Turbokompressors54 angesaugt. Die Luft in der Zwischenkammer wird in einen (nicht gezeigten) Kompressor angesaugt und darin komprimiert. Die Druckluft fließt über ein Rohr56 in den Einlassverteiler14 zurück, um sie in den Zylindern 18 zu verbrennen. In dem Rohr56 ist ein Umgehungsventil58 angeordnet, das den Durchfluss der Druckluft zurück in den Einlassverteiler14 reguliert. - Der Einlassverteiler
14 kann ein aktiver Einlassverteiler (AIM) mit mehreren Einlassluft-Sammelkammern sein. Der Einlassverteiler14 kann von dem Typ mit diskreter Stellung oder von dem kontinuierlich veränderlichen Typ sein. Einlassverteiler mit diskreter Stellung enthalten mehrere Einlassluft-Sammelkammern, die durch ein Abstimmventil60 geteilt sind, oder Konstruktionen mit kurzem/langem Läufer mit Sperrventilen. Kontinuierlich veränderliche Einlassverteiler enthalten Konstruktionen mit veränderlicher Läuferlänge. Obgleich1 einen Einlassverteiler mit diskreter Stellung veranschaulicht, wird vorausgesehen, dass die Motorsteuerung der Erfindung auch in einem AIM vom kontinuierlich veränderlichen Typ realisiert werden kann. Eine Resonanzgeometriekonfiguration des Einlassverteilers14 wird anhand der Betriebskategorien des Motors10 so eingestellt, wie es ausführlicher in derUS 2005/0161 013 A1 - Das Einlassverteiler-Abstimmventil
60 teilt den Einlassverteiler wahlweise in eine erste und eine zweite Einlassluft-Sammelkammer (nicht gezeigt). Wenn das Abstimmventil60 in einer offenen Stellung ist, wird die Fluidverbindung über den gesamten Einlassverteiler14 freigegeben, wobei der Einlassverteiler14 in einem verstimmten Zustand ist. Wenn das Abstimmventil60 in einer geschlossenen Stellung ist, wird der Einlassverteiler14 in eine erste und eine zweite Einlassluft-Sammelkammer getrennt, wobei die Fluidverbindung zwischen der ersten Einlassluftkammer und der zweiten Einlassluftkammer gehemmt ist und der Einlassverteiler14 in einem abgestimmten Zustand ist. In dem abgestimmten Zustand ist der Liefergrad (VEFF) bei gleichem MAP höher als in dem verstimmten Zustand. Im Ergebnis werden in dem abgestimmten Zustand mehr Luft und Kraftstoff zu dem Zylinder 20 zugegeben und in ihm gehalten als in dem verstimmten Zustand. Somit ist die Einlassverteilerabstimmung ein effektives Mittel, um die Leistungsdichte des Motors10 bei Volllastbedingungen zu verbessern. Außerdem kann das Steuermodul40 das Abstimmventil60 regulieren, um TREQ zu erreichen. - Das koordinierte Drehmomentsteuersystem der Erfindung reguliert anhand von ATHR die Motordrehmomentabgabe und anhand der bei dem Motor
12 realisierten Vorrichtungen einen oder mehrere Vorrichtungssollwerte (DX). Die beispielhaften Vorrichtungen enthalten, sind aber nicht beschränkt auf, den Einlassnocken-Phasenlageneinsteller32 , den Auslassnocken-Phasenlageneinsteller34 , das AGR-System36 , den Turbokompressor54 und das Einlassverteiler-Abstimmventil60 . Die Vorrichtungssollwerte enthalten, sind aber nicht beschränkt auf, einen Einlassphasenlageneinsteller-Sollwert (DIPHSR), einen Auslassphasenlageneinsteller-Sollwert (DEPHSR), einen AGR-Sollwert (DAGR), einen Umgehungsventil-Sollwert (DBPV) und einen Einlassverteiler-Abstimmventil-Sollwert (DIMTV). Die Drosselklappe16 wird anhand von ATHR reguliert und eine oder mehrere der Vorrichtungen werden anhand ihrer jeweiligen Vorrichtungssollwerte (d. h. DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV und DIMTV) reguliert, um TREQ zu erreichen. - ATHR wird anhand eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAFDES) und eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAPDES) bestimmt. MAFDES wird anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APCDES) bestimmt und ist durch die folgenden Beziehungen charakterisiert:
APCDES = T –1 / APC(TREQ, S, I, E, AF, OT, N); und - S
- die Zündeinstellung;
- I
- der Einlassnockenphasenwinkel;
- E
- der Auslassnockenphasenwinkel;
- AF
- das Luft/Kraftstoff-Verhältnis;
- OT
- die Öltemperatur; und
- N
- die Anzahl der Zylinder ist.
- MAPDES wird anhand der RPM bestimmt und TREQ ist durch die folgende Gleichung charakterisiert:
MAPDES = T –1 / MAP((TREQ + f(ΔT)), S, I, E, AF, OT, N) US 6840215 B1 diskutiert. Der Vorrichtungssollwert (DX) wird anhand der Motordrehzahl und von APCDES bestimmt. Im Allgemeinen kann DX aus einer Nachschlagetabelle bestimmt oder anhand der Motordrehzahl und von APCDES berechnet werden. - Anhand von
2 wird des Motordrehmomentsteuersystem nun ausführlicher diskutiert. In Schritt100 bestimmt die Steuerung, ob der Motor12 läuft. Falls der Motor12 nicht läuft, wird die Steuerung abgeschlossen. Falls der Motor12 läuft, erzeugt die Steuerung in Schritt102 anhand der Fahrereingabe43 TREQ. In Schritt104 misst die Steuerung die momentane RPM und den momentanen MAP. In Schritt106 bestimmt die Steuerung anhand von TREQ und RPM MAPDES. In Schritt108 bestimmt die Steuerung anhand von TREQ und DX APCDES. - In Schritt
110 bestimmt die Steuerung einen Drehmomentschätzwert (TEST). Wie ausführlich imUS 6704638 B2 diskutiert ist, dessen Offenbarung hier explizit durch Literaturhinweis eingefügt ist, wird TEST anhand der RPM, der Zündung und eines Verdünnungsschätzwerts unter Verwendung einer Drehmomentschätzfunktion des stationären Zustands bestimmt. In Schritt112 berechnet die Steuerung anhand von TREQ und TEST eine Luft-Pro-Zylinder-Korrektur (APCCORR). In Schritt114 korrigiert die Steuerung anhand der APCCORR APCDES. - In Schritt
116 bestimmt die Steuerung anhand des korrigierten APCDES MAFDES. In Schritt118 wird anhand von MAPDES und MAFDES ATHR bestimmt. In Schritt120 bestimmt die Steuerung anhand der RPM und von APCDES DX (z. B. DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV und DIMTV). In Schritt122 betreibt die Steuerung anhand von ATHR und DX den Motor und wird zu Schritt100 zurückgeschleift. - Anhand von
3 werden nun beispielhafte Module diskutiert, die die koordinierte Drehmomentsteuerung der Erfindung ausführen. Die Module enthalten ein Vorrichtungsplanungsmodul200 , ein TEST-Berechnungsmodul202 , ein MAPDES-Berechnungsmodul204 , ein APCDES-Berechnungsmodul210 , ein Korrekturmodul212 , ein MAFDES-Berechnungsmodul214 , ein ATHR-Berechnungsmodul216 und ein Motorsteuermodul218 . - Das Vorrichtungsplanungsmodul
200 bestimmt anhand von APCDES und der RPM DX. DX wird über ein Filter220 (z. B. über ein Tiefpassfilter) an das MAPDES-Berechnungsmodul204 und an das APCDES-Berechnungsmodul210 geliefert. Das MAPDES-Berechnungsmodul204 berechnet anhand von DX, der RPM und von TREQ MAPDES. MAPDES wird an das ATHR-Berechnungsmodul216 geliefert. Das APCDES-Berechnungsmodul210 berechnet anhand von TREQ und DX APCDES. - Das TEST-Berechnungsmodul
202 berechnet TEST und liefert es an ein Summierglied222 . Das Summierglied222 liefert eine Differenz zwischen TREQ und TEST, die an das Korrekturmodul212 geliefert wird. Durch das Korrekturmodul212 wird APCCORR bestimmt und an ein Summierglied224 geliefert. Das Summierglied224 liefert anhand der Summe von APCDES und APCCORR das korrigierte APCDES und liefert das korrigierte APCDES an das MAFDES-Berechnungsmodul214 sowie über ein Filter226 (z. B. über ein Tiefpassfilter) an das Vorrichtungsplanungsmodul200 . - Das MAFDES-Berechnungsmodul
214 berechnet anhand des korrigierten APCDES MAFDES und liefert MAFDES an das ATHR-Berechnungsmodul216 . ATHR und DX werden an das Motorsteuermodul218 geliefert, das anhand dessen Steuersignale erzeugt. Ein Steuersignal betätigt die Drosselklappe, um ATHR zu erreichen, und ein weiteres Steuersignal oder weitere Steuersignale betätigen die Vorrichtung oder die Vorrichtungen (z. B. den Einlassnocken-Phasenlageneinsteller32 , den Auslassnocken-Phasenlageneinsteller34 , das AGR-System36 und das Einlassverteiler-Abstimmventil60 ), um TREQ zu erreichen. - In
4 ist nun eine alternative Konfiguration der beispielhaften Module aus3 veranschaulicht. Die alternative Konfiguration korrigiert TREQ anhand von TEST. Genauer bestimmt das Korrekturmodul212 anhand von TEST einen Drehmomentkorrekturfaktor (TCORR). Ein Summierglied225 liefert anhand von TREQ und von TCORR ein korrigiertes TREQ. Das korrigierte TREQ wird an das MAPDES-Berechnungsmodul204 und an das APCDES-Berechnungsmodul210 geliefert. Auf diese Weise wird das APCDES von dem APCDES-Berechnungsmodul ohne Korrektur direkt an das MAFDES-Berechnungsmodul214 geliefert. Der Rest der Module funktioniert wie oben anhand von3 beschrieben. - Zusammengefasst betrifft die Erfindung ein Drehmomentsteuersystem zum Regulieren des Betriebs eines Motors, das eine Drosselklappe, die einen Luftdurchfluss in den Motor reguliert, und eine Vorrichtung, die eine Drehmomentabgabe des Motors reguliert, enthält. Ein erstes Modul bestimmt anhand eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAP) und eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAF) eine Drosselklappenfläche und ein zweites Modul bestimmt anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl einen Vorrichtungssollwert. Ein drittes Modul erzeugt anhand der Drosselklappenfläche ein Drosselklappensteuersignal, um die Drosselklappe zu steuern, und erzeugt anhand des Vorrichtungssollwerts ein Vorrichtungssteuersignal, um die Vorrichtung zu steuern.
Claims (24)
- Drehmomentsteuersystem zum Regulieren des Betriebs eines Motors (
12 ), wobei das Drehmomentsteuersystem umfasst: eine Drosselklappe (16 ), die den Luftdurchfluss in den Motor (12 ) reguliert; neben der Drosselklappe (16 ) eine Vorrichtung (32 ,34 ,36 ,54 ,60 ), die eine Drehmomentabgabe des Motors (12 ) reguliert; ein erstes Modul (216 ), das anhand eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAP) und eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAF) eine effektive Drosselklappenfläche (ATHR) bestimmt; und ein zweites Modul (200 ), das anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl (RPM) einen Vorrichtungssollwert (DX, DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV, DIMTV) bestimmt; und ein drittes Modul (218 ), das anhand der effektiven Drosselklappenfläche (ATHR) ein Drosselklappensteuersignal zur Steuerung der Drosselklappe (16 ) erzeugt und anhand des Vorrichtungssollwerts (DX, DIPHSR, DEPHSR, DAGR, DBPV, DIMTV) ein Vorrichtungssteuersignal zur Steuerung der Vorrichtung (32 ,34 ,36 ,54 ,60 ) erzeugt. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Nocken-Phasenlageneinsteller (
32 ,34 ) enthält, der einen Phasenwinkel einer Nockenwelle (24 ,30 ) relativ zu einer Drehstellung des Motors (12 ) reguliert. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle eine Einlassnockenwelle (
24 ) enthält. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle eine Auslassnockenwelle (
30 ) enthält. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) enthält, das einen Abgasdurchfluss in einen Einlassverteiler (
14 ) des Motors (12 ) reguliert. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Einlassverteilerventil (
60 ) enthält, das ein Volumen eines Einlassverteilers (14 ) wahlweise aufteilt. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Turbokompressor (
54 ) enthält, der Druckluft an den Motor (12 ) liefert. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein viertes Modul (
204 ), das anhand der Motordrehzahl und einer Drehmomentanforderung den gewünschten MAP bestimmt. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein viertes Modul (
214 ), das anhand der gewünschten APC den gewünschten MAF bestimmt. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein viertes Modul (
210 ), das anhand der Drehmomentanforderung und eines Vorrichtungsplanungs-Rückkopplungssignals die gewünschte APC bestimmt. - Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte APC anhand eines APC-Korrekturfaktors korrigiert wird.
- Drehmomentsteuersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der APC-Korrekturfaktor anhand einer Drehmomentanforderung und eines Drehmomentschätzwerts bestimmt wird.
- Verfahren zum Regulieren des Betriebs eines Motors anhand eines koordinierten Drehmomentsteuersystems, wobei das Verfahren umfasst: Bestimmen einer effektiven Drosselklappenfläche anhand eines gewünschten Verteilerabsolutdrucks (MAP) und eines gewünschten Verteilerluftdurchflusses (MAF); Bestimmen eines Vorrichtungssollwerts anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl (RPM); Erzeugen eines Drosselklappensteuersignals anhand der effektiven Drosselklappenfläche; Erzeugen eines Vorrichtungssteuersignals anhand des Vorrichtungssollwerts; Regulieren einer Drosselklappe anhand des Drosselklappensteuersignals, um den Luftdurchfluss in den Motor einzustellen; und Regulieren einer neben der Drosselklappe vorgesehenen Vorrichtung anhand des Vorrichtungssteuersignals, um eine Drehmomentabgabe des Motors einzustellen.
- Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Bestimmen eines Nockenphasenlagen-Sollwerts anhand einer gewünschten Luft pro Zylinder (APC) und einer Motordrehzahl; Erzeugen eines Nockenphasenlagen-Steuersignals anhand des Nockenphasenlagen-Sollwerts; Regulieren eines Nocken-Phasenlageneinstellers anhand des Nockenphasenlagen-Steuersignals, um eine Drehmomentabgabe des Motors einzustellen.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken-Phasenlageneinsteller einen Phasenwinkel einer Nockenwelle relativ zu einer Drehstellung des Motors reguliert.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle eine Einlassnockenwelle enthält.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle eine Auslassnockenwelle enthält.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) enthält, das einen Abgasdurchfluss in einen Einlassverteiler des Motors reguliert.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Einlassverteilerventil enthält, das ein Volumen des Einlassverteilers wahlweise aufteilt.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Turbokompressor enthält, der Druckluft an den Motor liefert.
- Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Bestimmen des gewünschten MAP anhand der Motordrehzahl und einer Drehmomentanforderung.
- Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Bestimmen des gewünschten MAF anhand der gewünschten APC.
- Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Bestimmen der gewünschten APC anhand der Drehmomentanforderung und eines Vorrichtungsplanungs-Rückkopplungssignals.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte APC anhand eines APC-Korrekturfaktors korrigiert wird.
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