DE102007043174B4 - Drehmomentsteuerung für Motor mit Turbolader - Google Patents
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Abstract
Motorsteuersystem für einen Motor (12) mit einer Drosselklappe (16), das umfasst:ein Modul (200) für Solldruck vor der Drosselklappe (16), das ein Drehmomentanforderungssignal empfängt und das einen Solldruck vor der Drosselklappe (16) bestimmt;ein Modul (212) für Luft pro Zylinder, das eine Soll-Luft pro Zylinder der Drosselklappe (16) bestimmt;ein Krümmer-Absolutdruck-Modul (204), das das Drehmomentanforderungssignal empfängt und das einen Soll-Krümmer-Absolutdruck bestimmt;ein Modul (201) für den Gesamtdruck vor der Drosselklappe (16), das anhand des Solldrucks vor der Drosselklappe (16) und eines gemessenen Drucks vor der Drosselklappe (16) einen Gesamtdruck vor der Drosselklappe (16) bestimmt;ein Umgehungsmodul (208), das anhand des Gesamtdrucks vor der Drosselklappe (16) und der Motordrehzahl ein Ventilsignal zur Steuerung der Stellung eines Turbinenumgehungsventils (56) erzeugt; undein Motorsteuermodul (218), das den gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) bestimmt und das die Motordrehzahl bestimmt, gekennzeichnet durcheinen Summierer (226), der den gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) von dem Solldruck vor der Drosselklappe (16) subtrahiert; undein Korrekturmodul (210), das die Differenz aus dem Solldruck vor der Drosselklappe (16) und dem gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) erhält und den gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) anhand eines vorgegebenen Korrekturfaktors korrigiert,wobei der Solldruck vor der Drosselklappe (16) auf der Soll-Luft pro Zylinder, dem Krümmer-Absolutdruck und der Motordrehzahl basiert.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Motorsteuersystem und ein Verfahren zur Erzeugung eines Ventilsignals zur Steuerung der Stellung eines Turbinenumgehungsventils.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Brennkraftmaschinen verbrennen ein Gemisch aus Kraftstoff und Luft in Zylindern, um Kolben anzutreiben, die ein Antriebsmoment erzeugen. Der Luftstrom in den Motor wird durch eine Drosselklappe reguliert. Genauer stellt die Drosselklappe eine Drosselfläche ein, die den Luftdurchfluss in den Motor erhöht oder verringert. Wenn die Drosselfläche zunimmt, nimmt der Luftdurchfluss in den Motor zu. Ein Kraftstoffsteuersystem stellt ein Kraftstoffeinspritzsystem so ein, dass den Zylindern ein gewünschtes Luft/Kraftstoff-Gemisch bereitgestellt wird. Natürlich erhöht das Vermehren der Luft und des Kraftstoffs pro Volumeneinheit in den Zylindern die Drehmomentabgabe des Motors. Manche Motoren umfassen einen Turbolader, der durch Motorabgas angetrieben wird und der Luft, die in den Motor strömt, komprimiert. Durch Komprimieren der Luft kann der Anteil an Luft und Kraftstoff pro Einheitsfläche in dem Zylinder vermehrt werden. Daher kann eine größere Drehmomentabgabe erzielt werden.
- Es sind Motorsteuersysteme entwickelt worden, die das Motordrehmoment genau steuern, um ein gewünschtes Drehmoment zu erzielen. So offenbart
WO 88/08486 A1 - Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motorsteuersystem und ein Verfahren anzugeben, dass die Motordrehmomentabgabe genau steuert und schnell auf Steuersignale anspricht.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Motorsteuersystem gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Ein Motorsteuersystem für einen Motor mit einer Drosselklappe umfasst ein Modul für Solldruck vor der Drosselklappe, das ein Drehmomentanforderungssignal empfängt und einen Solldruck vor der Drosselklappe bestimmt. Ein Modul für Luft pro Zylinder bestimmt eine Soll-Luft pro Zylinder der Drosselklappe. Ein Krümmer-Absolutdruck-Modul empfängt das Drehmomentanforderungssignal und bestimmt einen Soll-Krümmer-Absolutdruck bzw. Soll-Absolutladedruck. Der Solldruck vor der Drosselklappe basiert auf der Soll-Luft pro Zylinder, dem Krümmer-Absolutdruck und der Motordrehzahl. Ein Modul für den Gesamtdruck vor der Drosselklappe bestimmt einen Gesamtdruck vor der Drosselklappe anhand des Solldrucks vor der Drosselklappe und eines gemessenen Drucks vor der Drosselklappe. Ein Umgehungsmodul erzeugt ein Ventilsignal zur Steuerung der Stellung eines Turbinenumgehungsventils anhand des Gesamtdrucks vor der Drosselklappe und der Motordrehzahl. Ein Motorsteuermodul bestimmt den gemessenen Druck vor der Drosselklappe und bestimmt die Motordrehzahl. Ein Summierer subtrahiert den gemessenen Druck vor der Drosselklappe von dem Solldruck vor der Drosselklappe. Ein Korrekturmodul erhält die Differenz aus dem Solldruck vor der Drosselklappe und dem gemessenen Druck vor der Drosselklappe und korrigiert den gemessenen Druck vor der Drosselklappe anhand eines vorgegebenen Korrekturfaktors.
- Gemäß weiteren Merkmalen umfasst ein System, das die Motorsteuerung enthält, ferner einen Turbolader, der durch Abgas von dem Motor angetrieben wird. Stromaufwärts von der Drosselklappe ist ein Drucksensor angeordnet, der einen Druck vor der Drosselklappe misst. Der Turbolader erhöht die Ladeluftdichte. Der Druckunterschied über die Drosselklappe und der Abgasdurchfluss durch diese regulieren ein Nivau des Drucks vor der Drosselklappe.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal öffnet sich auf der Grundlage des Ventilsignals wahlweise ein Umgehungsventil.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal erzeugt das Turbinenumgehungsmodul das Ventilsignal, wenn der gemessene Druck vor der Drosselklappe einen vorgegebenen Wert übersteigt.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal erzeugt das Turbinenumgehungsmodul das Ventilsignal anhand einer Referenztabelle.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal basiert die Referenztabelle auf der Motordrehzahl und dem Gesamtdruck vor der Drosselklappe.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal bestimmt das Steuermodul einen Soll-Massen-Luftdurchfluss anhand der Soll-Luft pro Zylinder.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal bestimmt das Motorsteuermodul eine Drosselfläche anhand des Soll-Massen-Luftdurchflusses.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal bestimmt ein Drehmomentschätzmodul ein geschätztes Drehmoment anhand der Drehzahl und weiterer Motoreingaben.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal korrigiert das Korrekturmodul das geschätzte Drehmoment anhand einer vorgegebenen Korrekturfaktors.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal erzeugt eine Fahrer-Eingabevorrichtung das Drehmomentanforderungssignal.
- Gemäß einem nochmals weiteren Merkmal ist die Fahrer-Eingabevorrichtung ein Fahrpedal.
- Figurenliste
- Die vorliegende Erfindung wird umfassender verständlich aus der genauen Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen; in diesen zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Motorsystems, das einen Turbolader umfasst, gemäß der vorliegenden Erfindung; -
2 einen Ablaufplan eines Motordrehmoment-Steuersystems; und -
3 einen Blockschaltplan, der Module zeigt, die die Motordrehmomentsteuerung ausführen. - GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft, wobei keineswegs beabsichtigt ist, die Erfindung, ihre Anwendung oder Verwendungen zu beschränken. Der Klarheit wegen werden in den Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen zur Kennzeichnung von gleichartigen Elementen benutzt. Der Begriff „Modul“, wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, eigens zugewiesen oder für eine Gruppe) mit Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführt, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität besitzen. Die Redewendung „wenigstens eines von A, B und C“ sind in der Bedeutung als logischer Ausdruck (A ODER B ODER C) unter Verwendung eines nicht ausschließlichen logischen ODER aufzufassen. Wohlgemerkt können die Schritte in einem Verfahren in unterschiedlicher Reihenfolge ausgeführt werden, ohne an den Prinzipien der vorliegenden Erfindung etwas zu ändern.
- In
1 umfasst ein Motorsystem10 einen Motor12 , der ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff verbrennt, um ein Antriebsmoment zu erzeugen. Die Luft wird durch eine Drosselklappe16 in einen Einlasskrümmer14 angesaugt oder gedrückt (wenn der Druck vor der Drosselklappe (PTP) größer als der barometrische Druck ist). Die Drosselklappe16 reguliert den Massen-Luftdurchfluss in den Einlasskrümmer14 . Obwohl drei Zylinder18 gezeigt sind, kann das System für koordinierte Drehmomentsteuerung der vorliegenden Erfindung wohlgemerkt in Motoren implementiert sein, die mehrere Zylinder einschließlich, jedoch nicht darauf begrenzt, 2, 4, 5, 6, 8, 10 und 12 Zylinder, enthalten. - Eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (nicht gezeigt) spritzt Kraftstoff ein, der mit der Luft, wenn sie durch einen Ansaug- bzw. Einlasskanal in den Zylinder
18 angesaugt wird, vereinigt wird. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung kann eine Einspritzvorrichtung sein, die einem elektronischen oder mechanischen Kraftstoffeinspritzsystem20 , einer Düse oder einem Schlitz eines Vergasers oder einem anderen System zum Vermischen von Kraftstoff mit Einlassluft zugeordnet ist. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung wird so gesteuert, dass sie ein gewünschtes Luft-Kraftstoff-(L/K)-Verhältnis in jedem Zylinder bereitstellt. - Ein Einlassventil
22 öffnet und schließt sich wahlweise, um ein Eindringen des Luft/Kraftstoff-Gemischs in den Zylinder18 zu ermöglichen. Die Einlassventilstellung wird durch eine Einlassnockenwelle24 reguliert. Ein Kolben (nicht gezeigt) komprimiert das Luft/Kraftstoff-Gemisch in den Zylindern18 . Eine Zündkerze26 löst die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemischs aus, wodurch der Kolben in den Zylindern18 angetrieben wird. Obwohl eine Zündkerze26 gezeigt ist, kann wohlgemerkt ein anderes Verfahren zum Einleiten der Verbrennung angewandt werden. - Der Kolben treibt seinerseits eine Kurbelwelle (nicht gezeigt) an, um ein Antriebsmoment zu erzeugen. Abgas in den Zylindern
18 wird aus einem Auslasskanal (nicht gezeigt) gezwungen, wenn ein Auslassventil28 in einer geöffneten Stellung ist. Die Stellung des Auslassventils28 wird durch eine Auslassnockenwelle30 reguliert. Das Abgas wird in einem Abgassystem (nicht gezeigt) behandelt und an die Umgebung abgegeben. Obwohl ein einziges Einlassventil22 und ein einziges Auslassventil28 gezeigt sind, kann die Maschine12 wohlgemerkt mehrere Einlass- und Auslassventile22 ,28 pro Zylinder18 aufweisen. - Das Motorsystem
10 kann einen Einlassnockenwellen-Phasensteller32 und einen Auslassnockenwellen-Phasensteller34 umfassen, die die Steuerzeiten der Drehung der Einlass- bzw. Auslassnockenwellen24 ,30 regulieren. Genauer gesagt kann die Steuerzeit oder der Phasenwinkel der Einlass- und Auslassnockenwellen24 ,30 zueinander oder in Bezug auf einen Ort des Kolbens in dem Zylinder18 oder die Kurbelwellenstellung verzögert oder vorverlegt sein. In dieser Weise kann die Stellung der Einlass- und Auslassventile22 ,28 zueinander oder in Bezug auf einen Ort des Kolbens in dem Zylinder18 reguliert werden. Durch Regulieren der Stellung des Einlassventils22 und des Auslassventils30 kann die in den Zylinder18 aufgenommene Luft/Kraftstoff-Gemischmenge und daher das Maschinendrehmoment reguliert werden. - Das Motorsystem
10 kann außerdem ein Abgasrückführungssystem (AGR-System) (nicht gezeigt) umfassen. Das AGR-System umfasst typischerweise ein AGR-Ventil, das den Abgasdurchfluss zurück in den Einlasskrümmer14 reguliert. Das AGR-System ist im Allgemeinen ausgeführt, um Emissionen zu regulieren. Die Abluftmasse, die in den Einlasskrümmer14 zurückgeführt wird, kann jedoch die Drehmomentabgabe der Maschine negativ beeinflussen. - Ein Steuermodul
40 betreibt den Motor auf der Grundlage der Drehmomentsteuerungslösung der vorliegenden Erfindung. Die Drehmomentsteuerungslösung umfasst das Regulieren des Drehmoments auf der Grundlage der Betätigung bzw. des Betriebs der Drosselklappe16 und eines Turboladers41 . Genauer erzeugt das Steuermodul40 anhand einer Motordrehmomentanforderung (TREQ) und eines Drosselklappenstellungssignals, das durch einen Drosselklappenstellungssensor (TPS)42 erzeugt wird, ein Drosselklappensteuersignal. TREQ wird auf der Grundlage einer Fahrer-Eingabevorrichtung (driver input device, DID) 43 wie etwa einer Stellung eines Fahrpedals (nicht gezeigt) erzeugt. Das Steuermodul40 befiehlt die Drosselklappe16 in eine statische bzw. stationäre Stellung, um eine wirksame Drosselfläche (ATHR) zu erreichen. Ein Drosselklappenstellglied (nicht gezeigt) stellt die Drosselklappenstellung anhand des Drosselklappensteuersignals ein. Das Drosselklappenstellglied kann einen Elektromotor oder einen Schrittmotor umfassen, der eine begrenzte und/oder grobe Steuerung der Drosselklappenstellung bewirkt. Das Steuermodul40 kann außerdem das Kraftstoffeinspritzsystem20 , die Nockenwellen-Phasensteller32 ,34 und das AGR-System (nicht gezeigt) steuern, um TREQ zu erreichen. - Ein Sensor
44 für den Druck vor der Drosselklappe misst den Luftdruck in einem Bereich, der sich stromaufwärts von der Drosselklappe befindet, (PTPMEAS). Ein Massen-Luftdurchfluss-(mass airflow, MAF)-Sensor 46 spricht auf die Masse der des Einlassluftstroms an und erzeugt ein MAF-Signal. Ein Motoröltemperatursensor50 spricht auf eine Öltemperatur an und erzeugt ein Motortemperatursignal. Ein Motordrehzahlsensor52 spricht auf eine Motordrehzahl (d. h. RPM) des Motors12 an und erzeugt ein Motordrehzahlsignal. Die durch die Sensoren erzeugten Signale werden durch das Steuermodul40 empfangen. -
- S die Zündfunken-Steuerzeit ist;
- I der Einlassnocken-Phasenwinkel ist;
- E der Auslassnocken-Phasenwinkel ist;
- AF das Luft/Kraftstoff-Verhältnis ist;
- OT die Öltemperatur ist; und
- N die Anzahl von Zylindern ist.
- MAPDES wird anhand von RPM und TREQ bestimmt und ist durch die folgende Gleichung gekennzeichnet:
US-Patentanmeldung Nr. 10/664,172 2003 , deren Offenbarungsgehalt hier durch Verweis ausdrücklich aufgenommen ist, ausführlich besprochen. - Der Turbolader
41 umfasst eine Turbine (nicht gezeigt), die durch Motorabgas angetrieben wird, um einen Kompressor (nicht gezeigt) zu betreiben. Genauer wird Luft in den Kompressor (nicht gezeigt) angesaugt und darin komprimiert. Der Turbolader41 schickt die komprimierte Luft zu der Drosselklappe16 . Die Drosselklappe16 reguliert die Menge an zu den Zylindern18 geschickter Luft anhand von ATHR. Die komprimierte Luft wird mit Kraftstoff vermischt und in den Zylindern18 verbrannt. Wenn das Luftvolumen in den Zylindern zunimmt, nimmt der Druck, der sich stromaufwärts von der Drosselklappe akkumuliert, (d. h. der Druck vor der Drosselklappe (PTP)) zu. - Eine zweite Leitung
54 ist mit dem Turbolader41 gekoppelt, wobei sich ihre Öffnung stromaufwärts von der Turbine befindet. In der zweiten Leitung54 ist ein Umgehungsventil56 angeordnet, das sich wahlweise öffnet, um Abgasenergie um die Turbine umzuleiten. Durch Umleiten von Abgasenergie wird die Drehzahl der Turbine verringert und PTP gesenkt. -
-
- Alternativ kann das Umgehungsventil bzw. Bypass-Ventil
56 auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen PTPTOTAL und einem PTP-Schwellenwert PTPTHR eingestellt werden. Genauer kann das Steuermodul40 PTPTO TAL mit PTPTHR vergleichen. Wenn PTPTOTAL PTPTHR übersteigt, gibt das Steuermodul ein Signal aus, das das Umgehungsventil56 öffnet. Wenn PTPTOTAL unter PTPTHR abfällt, befiehlt das Steuermodul40 dem Umgehungsventil56 , zu schließen. - Die Berechnungen von MAFDES, APCDES und MAPDES sind in der gemeinsam übertragenen
US-Patentanmeldung Nr. 10/664,172 2003 , deren Offenbarungsgehalt hier durch Verweis in seiner Gesamtheit ausdrücklich aufgenommen ist, ausführlich besprochen. - Um nun auf
2 Bezug zu nehmen, ermittelt die Steuerung im Schritt 100, ob der Motor12 läuft. Wenn der Motor12 nicht läuft, endet die Steuerung im Schritt101 . Wenn der Motor12 läuft, erzeugt die Steuerung im Schritt102 TREQ auf der Grundlage der Fahrer-Eingabevorrichtung43 . Im Schritt104 misst die Steuerung das momentane RPM bzw. Ist-RPM und das momentanen MAP bzw. Ist-MAP. Die Steuerung bestimmt im Schritt 106 MAPDES anhand von RPM und TREQ. Im Schritt108 bestimmt die Steuerung anhand von TREQ eine Soll-Luft pro Zylinder (APCDES). - Im Schritt
110 bestimmt die Steuerung einen Drehmomentschätzwert (TEST). TEST wird anhand von RPM, des Zündfunkens und eines Verdünnungsschätzwerts unter Verwendung einer Schätzeinrichtung für statisches bzw. stationäres Drehmoment bestimmt, wie in dem gemeinsam übertragenenUS-Patent Nr. 6,704,638 , erteilt am 9. März2004 , dessen Offenbarungsgehalt hier durch Verweis in seiner Gesamtheit ausdrücklich aufgenommen ist, ausführlich besprochen ist. Im Schritt112 berechnet die Steuerung anhand von TREQ und TEST eine Luft-pro-Zylinder-Korrektur (APCCORR). Die Steuerung korrigiert im Schritt114 APCDES anhand von APCCORR. - Im Schritt
116 bestimmt die Steuerung MAFDES anhand des korrigierten APCDES. ATHR wird im Schritt118 anhand von MAFDES bestimmt. Im Schritt120 stellt die Steuerung die Drosselklappe16 anhand von ATHR ein. Die Steuerung misst im Schritt122 einen Druck vor der Drosselklappe. Im Schritt124 bestimmt die Steuerung einen Solldruck vor der Drosselklappe (PTPDES) anhand von RPM, APCDES und MAPDES. Die Steuerung korrigiert im Schritt126 PTPDES und bestimmt PTPTOTAL. - Die Steuerung erzeugt im Schritt
128 anhand von RPM und PTPTOTAL ein Umgehungssignal. Das Umgehungssignal steuert die Stellung des Umgehungsventils56 . Im Schritt130 stellt die Steuerung die Stellung des Umgehungsventils56 ein. Im Schritt132 betreibt die Steuerung den Motor auf der Grundlage der Drosselklappenstellung und der Umgehungsventilstellung und kehrt zum Schritt100 zurück. - Im Zusammenhang mit
3 werden nun beispielhafte Module, die die koordinierte Drehmomentsteuerung ausführen, besprochen. Die Module umfassen ein PTPDES-Berechnungsmodul 200, ein PTPTOTAL-Berechnungsmodul 201, ein TEST-Berechnungsmodul 202, ein MAPDES-Berechnungsmodul 204, ein Modul für gemessenen Druck vor der Drosselklappe (PTPMEAS) 206, ein Umgehungsventilmodul208 , ein Drehmomentkorrekturmodul210 , ein APCDES-Berechnungsmodul212 , ein MAFDES-Berechnungsmodul 214, ein ATHR-Berechnungsmodul 216 und ein Motorsteuermodul218 . - Das Motorsteuermodul
218 empfängt ein Signal für gemessene Drosselklappenstellung, ein Signal für gemessene Umgehungsventilstellung und ein PTPSENSOR-Signal. Das Signal für gemessene Drosselklappenstellung gibt eine momentane Stellung der Drosselklappe16 an. Das Signal für gemessene Umgehungsventilstellung gibt eine momentane Stellung des Umgehungsventils56 an. Anhand der Stellungen der Drosselklappe16 und des Umgehungsventils56 gibt das Motorsteuermodul218 einen gemessenen Druck vor der Drosselklappe (PTPMEAS) und ein gemessenes Drehmoment (TMEAS) aus. Zusätzlich bestimmt das Motorsteuermodul218 die Drehzahl des Motors (RPM) und außerdem einen gemessenen Druck vor der Drosselklappe (PTPMEAS) anhand eines von dem PTP-Sensor44 empfangenen Signals. - Das TEST-Berechnungsmodul 202 berechnet TEST anhand von RPM und gibt TEST an einen Summierer
222 aus. Der Summierer222 gibt die Differenz zwischen TREQ und TEST (TTOTAL) aus, die an das Drehmomentkorrekturmodul210 ausgegeben wird. Durch das Drehmomentkorrekturmodul 210 wird ein korrigiertes Drehmoment (TCORR) berechnet, das an einen Summierer224 ausgegeben wird. - Der Summierer
224 gibt die Summe von TREQ und TCORR an das APC-DES-Berechnungsmodul und das MAPDES-Berechnungsmodul 204 aus. Das APCDES-Berechnungsmodul212 berechnet APCDES anhand von TREQ und TTOTAL. APCDES wird an das MAFDES-Berechnungsmodul 214 und an das PTPDES-Berechnungsmodul 200 ausgegeben. Das MAPDES-Berechnungsmodul 204 berechnet anhand von TREQ und TCORR MAPDES, das an das PTPDES-Berechnungsmodul 200 ausgegeben wird. - Das
214 berechnet MAFDES anhand von APCDES und gibt MAFDES an das ATHR-Berechnungsmodul 216 aus. Das ATHR-Berechnungsmodul 216 bestimmt eine Fläche der Drosselklappe16 , die einen Luftdurchfluss zu den Zylindern18 liefert, der ausreicht, um TREQ zu erreichen. ATHR wird an die Drosselklappe16 ausgegeben und dazu verwendet, die Drosselklappenstellung einzustellen. ATHR kann außerdem dazu verwendet werden, weitere Vorrichtungen (z. B. den Einlassnockenwellen-Phasensteller32 , den Auslassnockenwellen-Phasensteller34 , das AGR-System (nicht gezeigt) und das Einlasskrümmer-Abstimmventil60 ) so einzustellen, dass TREQ erreicht wird. - Das PTPDES-Berechnungsmodul 200 bestimmt ein PTPDES anhand von RPM, APCDES und MAPDES. PTPDES wird an einen Summierer
226 und das PTPTOTAL-Berechnungsmodul 201 ausgegeben. Der Summierer226 empfängt PTPDES und PTPMEAS und gibt die Differenz aus PTPDES und PTPMEAS an das PTPMEAS-Korrekturmodul 206 aus. Das PTPMEAS-Korrekturmodul 206 gibt ein korrigiertes PTPMEAS an das PTPTOTAL-Berechnungsmodul 201 aus. Das PTPTOTAL-Berechnungsmodul gibt PTPTOTAL auf der Grundlage von PTPMEAS und PTPDES aus. - Das Umgehungsmodul
208 empfängt PTPMEAS und PTPDES und gibt ein Umgehungsventilsignal aus. Das Umgehungsventilsignal wird dazu verwendet, die Stellung des Umgehungsventils56 so einzustellen, dass TREQ erreicht wird.
Claims (24)
- Motorsteuersystem für einen Motor (12) mit einer Drosselklappe (16), das umfasst: ein Modul (200) für Solldruck vor der Drosselklappe (16), das ein Drehmomentanforderungssignal empfängt und das einen Solldruck vor der Drosselklappe (16) bestimmt; ein Modul (212) für Luft pro Zylinder, das eine Soll-Luft pro Zylinder der Drosselklappe (16) bestimmt; ein Krümmer-Absolutdruck-Modul (204), das das Drehmomentanforderungssignal empfängt und das einen Soll-Krümmer-Absolutdruck bestimmt; ein Modul (201) für den Gesamtdruck vor der Drosselklappe (16), das anhand des Solldrucks vor der Drosselklappe (16) und eines gemessenen Drucks vor der Drosselklappe (16) einen Gesamtdruck vor der Drosselklappe (16) bestimmt; ein Umgehungsmodul (208), das anhand des Gesamtdrucks vor der Drosselklappe (16) und der Motordrehzahl ein Ventilsignal zur Steuerung der Stellung eines Turbinenumgehungsventils (56) erzeugt; und ein Motorsteuermodul (218), das den gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) bestimmt und das die Motordrehzahl bestimmt, gekennzeichnet durch einen Summierer (226), der den gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) von dem Solldruck vor der Drosselklappe (16) subtrahiert; und ein Korrekturmodul (210), das die Differenz aus dem Solldruck vor der Drosselklappe (16) und dem gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) erhält und den gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16) anhand eines vorgegebenen Korrekturfaktors korrigiert, wobei der Solldruck vor der Drosselklappe (16) auf der Soll-Luft pro Zylinder, dem Krümmer-Absolutdruck und der Motordrehzahl basiert.
- System, das das Motorsteuersystem nach
Anspruch 1 umfasst und umfasst: einen Turbolader (41), der durch Abgas von dem Motor (12) angetrieben wird; und einen Drucksensor (44), der stromaufwärts von der Drosselklappe (16) angeordnet ist und der einen Druck vor der Drosselklappe (16) misst, wobei der Turbolader (41) komprimierte Luft zu dem Motor (12) schickt und wobei eine Turbinendrehzahl des Turboladers ein Niveau des Drucks vor der Drosselklappe (16) reguliert. - System nach
Anspruch 2 , das ein Turbinenumgehungsventil (56) umfasst, das sich auf der Grundlage des Ventilsignals wahlweise öffnet. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 1 , bei dem das Umgehungsmodul (208) das Ventilsignal dann erzeugt, wenn der gemessene Druck vor der Drosselklappe (16) einen vorgegebenen Wert übersteigt. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 1 , bei dem das Turbinenumgehungsmodul (208) das Ventilsignal anhand einer Referenztabelle erzeugt. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 5 , bei dem die Referenztabelle auf der Motordrehzahl und dem Gesamtdruck vor der Drosselklappe (16) basiert. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 9 , bei dem das Motorsteuermodul (218) anhand der Soll-Luft pro Zylinder einen Soll-Massen-Luftdurchfluss bestimmt. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 1 , bei dem das Motorsteuermodul (218) anhand des Massen-Luftdurchflusses eine Drosselfläche bestimmt. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 1 , das ein Drehmomentschätzmodul (202) umfasst, das anhand der Drehzahl ein geschätztes Drehmoment bestimmt. - Motorsteuersystem nach
Anspruch 9 , bei dem das Korrekturmodul (210) das geschätzte Drehmoment anhand eines vorgegebenen Korrekturfaktors korrigiert. - System nach
Anspruch 2 , das eine Fahrer-Eingabevorrichtung (43) umfasst, die das Drehmomentanforderungssignal erzeugt. - System nach
Anspruch 11 , bei dem die Fahrer-Eingabevorrichtung (43) ein Fahrpedal ist. - Verfahren zum Steuern des Drehmoments, das umfasst: Empfangen eines Drehmomentanforderungssignals; Bestimmen eines Solldrucks vor der Drosselklappe (16); Bestimmen einer Soll-Luft pro Zylinder der Drosselklappe (16); Bestimmen eines Soll-Krümmer-Absolutdrucks; Bestimmen eines Gesamtdrucks vor der Drosselklappe (16) anhand des Solldrucks vor der Drosselklappe (16) und eines gemessenen Drucks vor der Drosselklappe (16); Erzeugen eines Ventilsignals zur Steuerung der Stellung eines Turbinenumgehungsventils (56) anhand des Gesamtdrucks vor der Drosselklappe (16) und der Motordrehzahl; und Bestimmen des gemessenen Drucks vor der Drosselklappe (16) und Bestimmen der Motordrehzahl, gekennzeichnet durch Subtrahieren des gemessenen Drucks vor der Drosselklappe (16) von dem Solldruck vor der Drosselklappe (16); und Korrigieren des gemessenen Drucks vor der Drosselklappe (16) anhand eines vorgegebenen Korrekturfaktors und anhand der Differenz aus dem Solldruck vor der Drosselklappe (16) und dem gemessenen Druck vor der Drosselklappe (16), wobei der Solldruck vor der Drosselklappe auf der Soll-Luft pro Zylinder, dem Krümmer-Absolutdruck und der Motordrehzahl basiert.
- Verfahren nach
Anspruch 13 , das umfasst: Messen eines Drucks vor der Drosselklappe (16); und Liefern von komprimierter Luft zu dem Motor (12). - Verfahren nach
Anspruch 14 , das das wahlweise Öffnen eines Turbinenumgehungsventils (56) auf der Grundlage des Ventilsignals umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 13 , das das Erzeugen des Ventilsignals, wenn der gemessene Druck vor der Drosselklappe (16) einen vorgegebenen Wert übersteigt, umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 13 , das das Erzeugen des Ventilsignals anhand einer Referenztabelle umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 17 , bei dem die Referenztabelle auf der Motordrehzahl und dem Gesamtdruck vor der Drosselklappe (16) basiert. - Verfahren nach
Anspruch 13 , das das Bestimmen eines Soll-Massen-Luftdurchflusses anhand der Soll-Luft pro Zylinder umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 19 , das das Bestimmen einer Drosselfläche anhand des Soll-Massen-Luftdurchflusses umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 13 , das das Schätzen eines Drehmoments anhand der Drehzahl umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 21 , das das Korrigieren des geschätzten Drehmoments anhand eines vorgegebenen Korrekturfaktors umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 14 , das das Erzeugen des Drehmomentanforderungssignals auf der Grundlage einer Fahrer-Eingabevorrichtung umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 23 , bei dem die Fahrer-Eingabevorrichtung ein Fahrpedal ist.
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