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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln von Eigenschaften bzw.
Ermitteln und/oder Verfolgen der Position charakteristischer Augenbestandteile
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Derartige
Verfahren sind aus dem Bereich der Augenchirurgie und Augendiagnostik
bekannt.
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Beispielsweise
bei der Hornhautchirurgie zur Beseitigung von Fehlsichtigkeiten
des menschlichen Auges (LASIK), bei der ein Teil der Hornhaut mittels eines
Lasers abgetragen wird, ist es für den Chirurgen von Interesse,
an welchem Punkt die Sehachse des Patienten die Hornhaut durchstößt.
Anhand der exakten Bestimmung dieses Punktes auch während der
Operation kann die Laserabtragung von diesem Punkt aus präziser
erfolgen, als bei der Wahl eines theoretisch angenommenen oder geschätzten
Mittelpunktes der Hornhaut.
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Ein
weiteres Beispiel hierfür ist eine Kataraktoperation, bei
der eine natürliche Linse des menschlichen Auges, welche
sich getrübt hat, durch eine künstliche Linse
ersetzt wird. Einen solchen Eingriff nimmt der Chirurg unter einem
Operationsmikroskop vor. Nach einer kreisrunden Eröffnung
des vorderen Kapselblattes wird üblicherweise die Linse
zertrümmert und abgesaugt. Anschließend wird in
den leeren Kapselsack eine künstliche Linse eingesetzt.
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Aus
der
DE 10 2004
055683 A1 ist ein Operationsmikroskop für die
Augenchirurgie bekannt, das dem zu operierenden Auge ein Muster überlagert.
Das Muster kann eine Hilfestellung zum Ansetzen der Schnittposition
geben, es kann aber auch als Orientierungshilfe beim Einsetzen torischer
Intraokularlinsen dienen oder auch eine Hilfestellung beim Einbringen
einer Naht bei einer Hornhauttransplantation sein. Zur Positionierung
des Musters an der richtigen Stelle ist es notwendig, die Position
der Pupille an dem zu behan delnden Auge zu bestimmen. Idealerweise
wird die Position auch während der Operation immer wieder
neu bestimmt also nachgeführt, da es während des
Eingriffs zu Bewegungen des gesamten Auges und damit der Pupille
kommen kann.
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Auch
für andere Anwendungen im Bereich der Augenchirurgie ist
es von fundamentaler Bedeutung, die Position der Pupille zu bestimmen,
um aus ihr die Position oder den Durchmesser der Iris des zu behandelnden
Auges abzuleiten. Beispielsweise ist der Durchmesser der Iris notwendig,
um die Stärke einer nach einer Kataraktoperation zu implantierenden
Intraokularlinse zu berechnen. Darauf und auf weitere mögliche
Anwendungen, sowie auf ein Verfahren zur Bestimmung von Positionen
und Größenordnungen innerhalb eines Augenabschnitts
wird in der
DE 101
08 797 A1 genauer eingegangen.
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Es
sind einige Verfahren bekannt, bei denen anhand der aktuellen Aufnahme
des zu operierenden Augenabschnitts, welche mit der Kamera am Operationsmikroskop
gewonnen wird, die Position der Pupille ermittelt wird. Sowohl in
der
DE 10 2004
055683 A1 als auch in der
DE 101 08 797 A1 werden Verfahren vorgeschlagen,
bei denen als erstes anhand einer Schwellwertbildung ein Binärbild
erzeugt wird, um die dunklen Bereiche im Bild zu bestimmen. Danach
wird nach dem größten zusammenhängenden Bereich
in den dunklen Regionen gesucht, welcher als Pupille identifiziert
wird. Um den Rand der Pupille detaillierter zu bestimmen, wird bei
diesem Verfahren üblicherweise eine Kantendetektion vorgenommen.
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Den
meisten Verfahren ist gemeinsam, dass sie die gesuchten Augenbestandteile
zwar einigermaßen zuverlässig finden, allerdings
sind sie, je genauer sie konzipiert sind, umso langsamer. Damit
ist es in der Regel nicht möglich, von jedem während
der Operation in schneller Abfolge aufgenommenen Bild sofort eine
exakte Analyse vorzunehmen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ermitteln
von Eigenschaften bzw. Ermitteln und/oder Verfolgen der Position
charakteristischer Augenbestandteile während einer Augenbehandlung
oder -diagnose zu entwickeln, welches schnell und dabei trotzdem
zuverlässig arbeitet.
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Gelöst
wird die Aufgabe gemäß der Erfindung durch ein
Verfahren zum Ermitteln von Eigenschaften bzw. Ermitteln und/oder
Verfolgen der Position charakteristischer Augenbestandteile mit
den Merkmalen von Anspruch 1.
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Erfindungsgemäß werden
wesentliche Eigenschaften, wie beispielsweise der Radius oder auch
die Position des Zentrums charakteristischer Augenbestandteile während
einer Augenuntersuchung oder Behandlung ermittelt, indem in einem ersten
von einem Augenausschnitt während einer Augenbehandlung
oder -diagnose aufgenommenen Bild der charakteristische Augenbestandteil
gesucht und eine für ihn kennzeichnende Größe
abgeleitet wird. Diese charakteristische Größe
wird verwendet um in jeder weiteren Aufnahme desselben Auges im Rahmen
derselben Augenuntersuchung oder -behandlung den charakteristischen
Augenbestandteil schneller und einfacher erneut zu lokalisieren.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, zu Beginn der Augenuntersuchung
oder -behandlung, solange es noch nicht allzu zeitkritisch ist,
ein wenig mehr Zeit zu beanspruchen, um in einem etwas aufwändigeren aber
sehr zuverlässigen Verfahrensschritt eine für den
Augenbestandteil kennzeichnende Größe abzuleiten,
welche anschließend während des restlichen Verlaufs
der Augenuntersuchung oder -behandlung verwendet werden kann, um
in einem dann vereinfachten Verfahren diese als bekannte Größe
zu verwenden und damit schneller den zu ermittelnden Wert des Augenbestandteils
sehr schnell und ebenso zuverlässig abzuleiten. Dadurch,
dass in einem ersten Verfahrensschritt etwas mehr Zeit in Anspruch genommen
wird, anschließend aber eine kennzeichnende Größe
abgeleitet, gespeichert und immer wieder verwendet wird ergibt sich
die Möglichkeit ein sehr zuverlässiges Verfahren
zu kreieren, welches nur bei der ersten auszuwertenden Aufnahme
langsam ist, bei allen weiteren Aufnahmen während der Untersuchung
oder Behandlung aber nahezu in Echtzeit arbeitet und damit gewährleistet,
dass beispielsweise Hilfestellungen oder Muster in das, dem aktuell analysierten
Bild entsprechende Bild, das der Betrachter am Mikroskop oder Ähnlichem
sieht, eingeblendet werden können mit möglichst
geringer Verzögerung zur Bildaufnahme. Ohne die Wiederverwendung
einer kennzeichnenden Größe für die weiteren Verfahrensschritte
müsste entweder immer wieder das zeitaufwändige
Verfahren gemacht werden, um ein zuverlässiges Ergebnis
zu erhalten oder aber auf die Genauigkeit verzichtet werden um ein
schnelles Verfahren zu verwirklichen. Erst die Aufspaltung in zwei
Verfahrensschritte, einen sehr exakten aber dafür zeitaufwändigeren
und im Folgenden einen zweiten, sehr schnellen, der nur dadurch
genau wird, dass er aus dem ersten Schritt abgeleitete Größen verwendet,
ist es möglich, ein gleichzeitig sehr zuverlässiges,
aber auch sehr schnelles Verfahren zu realisieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird
der Limbus oder Pupillenradius als kennzeichnende Größe
abgeleitet, so dass für das Nachführverfahren,
also für die zweite und jede weitere Lokalisierung des
charakteristischen Augenbestandteils bereits bekannt ist, wie groß der
zu suchende charakteristische Augenbestandteil ist. Dieser vorteilhaften
Idee liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die Größe
des gesuchten charakteristischen Objekts im Lauf des Verfahrens
nur maßgeblich ändert, wenn sich die Aufnahmebedingungen ändern,
ansonsten bleibt sie annähernd konstant. Ein Objekt in
einem Bild, dessen Größe bereits bekannt ist,
ist deutlich einfacher und schneller zu finden als ein Objekt, von
dem nichts bekannt ist. Gerade für die Aufnahme eines Augenausschnitts,
bei dem der kreisförmige Limbus bzw. die kreisförmige
Pupille ein äußerst dominanter Bestandteil ist,
eröffnet sich mit der Ableitung und weiteren Verwendung
des Radius die Möglichkeit, ein vergleichsweise einfaches
Verfahren zur Nachführung der Position des charakteristischen
Augenbestandteils also des Limbus oder der Pupille zu entwickeln.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird der Radius des charakteristischen
Augenbestandteils in einem Lokalisierungsverfahren bestimmt, indem
der zu analysierende Bildausschnitt jeweils mit ringförmigen
Vergleichsobjekten verschiedener Radien korreliert wird. Bei der
Korrelation des Bildausschnitts mit Vergleichsobjekten unterschiedlicher Größe,
beispielsweise in einem Template- oder Filterverfahren, wird jeweils
die für das Vergleichsobjekt beste Übereinstimmung
ermittelt und anhand der Gegenüberstellung der Werte bester Übereinstimmung die
unter allen absolut optimale Übereinstimmung und damit
das Vergleichsobjekt mit der am besten an das zu suchende charakteristische
Objekt angepassten Größe ermittelt. Dies geschieht
vorteilhafter Weise dadurch, dass die jeweilige maximale Antwort
der Korrelationsfunktion, welche sich bei der Korrelation mit dem
Bildausschnitt ergibt, für das Vergleichsobjekt gegen dessen
Radius aufgetragen wird, wobei sich eine Funktion ergibt, die immer
dann ein Maximum ausbildet, wenn der Radius gut zu dem Radius eines
kreis- oder ringförmigen charakteristischen Augenbestandteils
im Bildausschnitt passt. Das Maximum, das sich beim größten
zu einem maximalen Wert gehörigen Radius ergibt, entspricht
dem Radius des größten ringförmigen Objekts
im Bildausschnitt und damit dem Limbusradius; was im Zuge dieses Verfahrens
er kannt wurde. Die Ermittlung des Radius anhand der Korrelation
mit ringförmigen Vergleichsobjekten unterschiedlicher Größe
hat sich als Verfahren herausgestellt, welches gängigen
Kantendetektionsverfahren vor allem deshalb überlegen ist,
da es äußerst zuverlässig und wenig anfällig
gegenüber Störungen ist. Auch wenn der Chirurg
bereits zu Beginn des Verfahrens einen Teil des Auges mit einem Instrument
abdeckt, kann der Radius zuverlässig gefunden werden, da
der ringförmige Charakter des Limbus oder Pupillenrands
weiter erhalten bleibt, solange das Auge nicht vollständig
abgedeckt ist.
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Ein
besonders zuverlässiges schnelles und vorteilhaftes Verfahren
zur Lokalisierung ringförmiger charakteristischer Augenbestandteile
wie des Limbus oder der Pupillenkante besteht darin, eine Faltung
des Bildes mit einem ringförmigen Vergleichsobjekt vorzunehmen,
welches aus zwei konzentrischen ringförmigen Bestandteilen
aufgebaut ist, zwischen denen bei der Faltung eine Differenzbildung
erfolgt. Dadurch, dass das Vergleichsobjekt bzw. der Filter wenigstens
zwei Bestandteile aufweist, ergibt sich die Möglichkeit
jeweils einen Bestandteil an den Augenbereich außerhalb
des Dichteübergangs, z. B. die Sclera und den zweiten Bestandteil
an den innerhalb des Dichteübergangs liegenden Augenbereich
wie z. B. die Iris anzupassen. Mittels dieser beiden Bestandteile
lässt sich der Dichteübergang somit gewissermaßen über
die Faltung mit dem Filter verstärken. Die optimale Übereinstimmung
mit dem Template oder Filter, welche je nach Verfahren eingesetzt
werden, ergibt sich dann wenn der innere Ring des Vergleichsobjekts
z. B. auf der Iris, der äußere z. B. auf der Sclera
liegt und damit der Übergangsbereich also in diesem Fall
der Limbus von den beiden ringförmigen Bestandteilen umfasst
wird. Dabei kommt das Limbuszentrum in Deckung mit dem Zentrum des Vergleichsobjekts.
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Obwohl
die grundsätzlich ringförmige Ausgestaltung des
Vergleichsobjekts für das Verfahren wichtig ist, würde
es nichts Wesentliches am Verfahren ändern, wenn ein Vieleck
oder ähnliches verwendet würde. Es ist auch nicht
notwendig, dass ein geschlossener Ring verwendet wird. Das Vergleichsobjekt
kann ebenso gut aus ringförmigen Segmenten zusammengesetzt
sein. Wesentlich für das Verfahren ist nur, dass insgesamt
der ringförmige Charakter des Vergleichsobjekts erhalten
bleibt. Insbesondere im Randbereich des Bildes ist es sogar besser,
nur Ringsegmente zu verwenden. Bei diesen Ringsegmenten wird bevorzugt
der Bereich ausgesetzt, der an dem Rand liegt, an dem sich das Vergleichsobjekt bei
der Korrelation und damit auch der Limbus im Bild annähert.
Damit ent spricht das Vergleichsobjekt bei der Korrelation besser
dem zu findenden Objekt, welches sobald es an den Randbereich des
Bildes gerät, ebenfalls teilweise abgeschnitten ist.
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Besonders
vorteilhaft hat sich dieses Verfahren für die nahezu in
Echtzeit erfolgende Analyse der weiteren Aufnahmen des Augenausschnitts
erwiesen, da es durch die Vorgabe eines bekannten Radius für
das zu korrelierende Vergleichsobjekt extrem schnell durchführbar
ist und aufgrund der jeweiligen Mittelung, die jede Ermittlung eines
ringförmigen Objekts zulässt sobald nur der ringförmige
Charakter einigermaßen sichtbar ist, selbst wenn ein Teil
des Ringes verdeckt ist, lässt es vor allem im späteren
Verlauf der Operation, bei dem viele Eingriffe des Chirurgen notwendig
sind und damit viele Störgrößen den Limbus
beeinträchtigen als äußerst zuverlässig
gelten.
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Die
Verwendung eines in einem ersten Lokalisierungsverfahren abgeleiteten
Radius in allen weiteren Nachführverfahren, bei denen der
selbe charakteristische Augenbestandteil in dem Bildausschnitt ermittelt
werden soll, kann aber auch dann sehr vorteilhaft eingesetzt werden
wenn beispielsweise mit einem Kantendetektionsverfahren gearbeitet
wird. An dieses schließt sich oft nach der Ermittlung aller
relevanten Kanten eine Hough-Transformation an, bei der ringförmige
Objekte in einem, anhand der Kantendetektion binärisierten
Bild gefunden werden, wobei der bekannte Radius dazu verwendet werden
kann, zu überprüfen ob das aufgrund der Hough-Transformation
ermittelte ringförmige Objekt auch tatsächlich
dem zu suchenden Augenbestandteil entspricht. Hierdurch wird dieses
Verfahren zwar nicht beschleunigt, dafür aber zumindest
zuverlässiger.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
wird als kennzeichnende Größe, insbesondere bei
der Aufnahme eines mehrfarbigen digitalen Bildes der zur Durchführung
der Lokalisierung der Augenbestandteile im Nachführverfahren geeignetste
Farbkanal bestimmt und im Folgenden zugrunde gelegt. Sowohl zur
Beschleunigung des Verfahrens mittels Datenreduktion als auch zur
Erhöhung der Zuverlässigkeit des Verfahrens ist
es wichtig, einen Farbkanal zu wählen, der dann als Graustufenbild
dem Lokalisierungsverfahren zugrunde gelegt wird. Der jeweils geeignete
Farbkanal ist im Allgemeinen der, bei dem der gesuchte charakteristische
Augenbestandteil also beispielsweise der Limbus oder der Pupillenrand
den größten Dichteübergang, also den
größten Kontrastsprung hat. Dies kann auch eine Kombination
aus mehreren Farbkanälen sein. Dieser ist sowohl abhängig
von der Irisfarbe als auch abhängig von der Farbe der Sclera
sowie der Beeinträchtigung durch die Operation oder die
Beleuchtungsbedingungen. Nachdem man aber aus einem Bild die Information über
den charakteristischen Augenbestandteil ermittelt hat kann festgelegt
werden, welcher Farbkanal zur Ermittlung dieser Größe
in genau diesem Bild am geeignetsten ist. Dieser Farbkanal wird
dann vorteilhafter Weise für alle weiteren Lokalisierungen
des charakteristischen Augenbestandteils im Nachführverfahren,
bei der Analyse aller weiteren Aufnahmen, ebenfalls verwendet. Es
kann davon ausgegangen werden, dass dieser Farbkanal auch für
die folgenden Aufnahmen sehr geeignet ist und darauf verzichtet
werden ihn bei jedem Bild neu zu bestimmen. Dadurch wird die Geschwindigkeit
jedes verwendeten Nachführverfahrens deutlich erhöht. Unabhängig
davon, welcher Algorithmus verwendet wird ist es dadurch einfacher,
eine Echtzeitanalyse zu gewährleisten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist die kennzeichnende Größe, welche nach der
einmaligen Lokalisierung des charakteristischen Augenbestandteils
ermittelt und im weiteren Verfahren immer wieder verwendet wird,
ein Schwellwert. Absolute Schwellwerte für die Binärisierung
oder Segmentierung eines digitalen Bildes festzulegen ist immer
extrem kritisch und oftmals fehlerbehaftet. Es ist immer eine Gratwanderung
zwischen dem Übrigbehalten zu vieler Daten und dem Eliminieren
für die Auswertung wichtiger Daten, gerade bei den großen
Unterschieden die zwischen Augen an sich, insbesondere aber zwischen
erkrankten Augen bestehen. Manchmal ist die Iris extrem hell, die
Pupille sehr dunkel – nahezu schwarz – ein anderes
Mal ist die Pupille aufgrund eines Stares hell oder milchig und
die Iris kann dunkelbraun, nahezu schwarz sein. Es gibt sogar Fälle
in denen Iris und Pupille in ihrer Farbe nahezu übereinstimmen,
weshalb gerade für diese Aufnahmen die Festlegung eines
absoluten Schwellwertes extrem fehleranfällig und schwierig ist.
Deshalb ist es sehr vorteilhaft, einen sinnvollen Schwellwert so
abzuleiten, dass in einem ersten Lokalisierungsschritt besonders
genau und damit auch zeitaufwändig gearbeitet wird, um
das charakteristische Augenmerkmal zuverlässig zu finden
und aus diesen selbst, einen geeigneten Schwellwert für
die Bearbeitung aller weiteren Bilder in extrem kurzer Bearbeitungszeit
vorzunehmen. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann beispielsweise vorteilhaft die erstmalige Lokalisierung eines
charakteristischen Augenbestandteils wie beispielsweise die Grenze
zwischen Sclera und Iris bzw. die zwischen Iris und Pupille gefunden
werden, indem das digi tale Bild des Augenausschnitts anhand eines
Kantendetektionsverfahrens binärisiert und in dem Binärbild durch
eine Hough-Transformation zwei ineinander liegende Kreise bestimmt
werden. Falls der Schwellwert für die Kantendetektion sorgsam
gewählt wird, ist die Hough-Transformation ein sehr geeignetes Mittel,
zuverlässig die beiden Übergänge zu finden anhand
derer anschließend das Zentrum von Iris oder Pupille abgeleitet
werden kann. Das Durchführen von Hough-Transformationen
ist jedoch zeitaufwändig und damit nicht geeignet, alle
Bilder die im Lauf einer Augenuntersuchung oder -behandlung aufgenommen
werden schnell zu analysieren, so dass anschließend jeweils
in annähernd dasselbe Bild des Auges eine Hilfestellung
eingeblendet werden kann. Aus diesem Grund wird für die
Nachführung, d. h. zur Bestimmung der Position der charakteristischen
Augenbestandteile in den folgenden Aufnahmen vorteilhafter Weise
ein anderes Verfahren verwendet. In dem Farbauszug, in dem sich
die Mittelwerte von Pupille und Iris am meisten unterscheiden, indem
der Kontrast zwischen ihnen also am höchsten ist, wird
ein Schwellwert definiert, der zwischen den beiden Mittelwerten
liegt. Bei allen folgenden Bildern wird anhand der Schwellwertbildung
die Pupille von der Iris separiert und damit die Pupille ermittelt,
um deren Zentrum zu bestimmen. Dieses Verfahren kann ebenso gut
für die Grenze zwischen Sclera und Iris verwendet werden.
Wichtig ist nur, dass der für die Schwellwertbildung verwendete
Schwellwert aus dem ersten Verfahrensschritt abgeleitet wird, in
welchem das charakteristische Augenmerkmal mittels einer Hough-Transformation
ermittelt wird und dass dieser Schwellwert für die weiteren
Aufnahmen beibehalten wird. Auch durch dieses Verfahren ist es möglich,
eine sehr zuverlässige und zumindest für alle
Folgeaufnahmen schnelle Lokalisierung der charakteristischen Augenbestandteile
zu gewährleisten.
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In
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform
wird die kennzeichnende Größe, welche für
alle weiteren Aufnahmen verwendet wird, immer dann vorzugsweise
automatisch angepasst, wenn die Aufnahmebedingungen an der Kamera
verändert werden. So wird beispielsweise der Radius immer
dann entsprechend angepasst, wenn der Zoom-Faktor an der Kamera
geändert wird. Hierfür ist es notwendig, eine
Schnittstelle zwischen der Kamera und der Auswerteeinheit zur Verfügung
zu stellen. Auch die Wahl des Farbkanals oder der Schwellwert kann
angepasst werden müssen, wenn der Aufnahmemodus der Kamera
verändert wird. Wird beispielsweise die Beleuchtung oder
die Empfindlichkeit der Kamera verändert, so kann sich
dies stark auf die Kontrastverhältnisse auswirken. In diesem
Fall ist es sehr vorteilhaft, eine Anpassung vorzunehmen. Diese
Anpassung kann selbstverständlicher Weise auch dadurch
erfolgen, dass erneut das Lokalisierungsverfahren welches zeitaufwändiger
ist durchgeführt wird und ein neuer Radius, Schwellwert
oder Farbkanal ausgewählt wird. Dies unterbricht jedoch
das Verfahren und lässt den Chirurgen für eine
Weile ohne Hilfestellung.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das anhand der Zeichnungen eingehend erläutert wird.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
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2 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels einer
Faltung mit einem Ringfilter,
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3 ein
Beispiel eines vorteilhaften Ringfilters einer Aufnahme eines Augenausschnitts überlagert,
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4 ein
Beispiel für eine Filterantwort und
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5 ein
Beispiel für Filterantworten, aufgetragen über
den Radius.
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Die 1 zeigt
in schematischer Darstellung den prinzipiellen Aufbau, wie er bei
einer Augenbehandlung bei der das erfindungsgemäße
Verfahren besonders vorteilhaft eingesetzt werden kann typisch ist.
Das zu behandelnde Auge 1 des Patienten, welches mit einer
nicht dargestellten Lichtquelle beleuchtet wird, wird zum einen
mittels eines Okulars 2, zum anderen mittels einer Videokamera 3 beobachtet,
wobei der Beobachtungsstrahlengang durch einen Strahlteiler 4 in
zwei Beobachtungsstrahlengänge für die beobachtenden
Instrumente aufgespaltet wird. Die an der Videokamera 3 aufgezeichneten
Daten werden an eine Recheneinheit 5 übergeben,
an der die Daten abgespeichert und analysiert werden. Anhand der
Daten wird ein Hilfsmuster berechnet, das mittels einer Mustererzeugungseinheit 6 gebildet und
dem im Okular 2 sichtbaren Bild überlagert wird, so
dass der Chirurg 7 das zu behandelnde Auge 1 zusammen
mit dem überlagerten Muster, welches an der Mustererzeugungseinheit 6 gebildet
wurde, betrachten kann. Die Mustererzeugungseinheit 6 kann beispielsweise
als Projektor mit einer ringförmigen LED-Anzeige, die über
den Strahlteiler 4 ein Muster in den Beobachtungsstrahlengang
des Auges einblendet, ausgeführt sein.
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Bei
einer Kataraktoperation wird laufend in sehr kurzen Zeitfolgen mit
der Kamera 3 das Auge 1 digital aufgenommen oder
analog aufgenommene Daten in digitale umgewandelt und die digitalen
Daten der Aufnahme des Augenausschnittes, wie er bspw. in 3 (zur
Erläuterung des Vergleichsobjekts mit überlagertem
Ringfilter) zu sehen ist, an die Recheneinheit 5 übermittelt.
Dort wird gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren das Augenzentrum und der Limbusradius ermittelt, damit
die optimale Schnittposition für den Schnitt, zur Entnahme
der getrübten und zum Einsetzen der künstlichen
Linse, ermittelt werden kann. Sobald diese Schnittposition bekannt
ist, wird dem Bild, das das Auge des Chirurgen 7 über
das Okular 2 sieht, ein an der Mustererzeugungseinheit 6 generiertes
Muster welches diese Schnittposition anzeigt, überlagert.
Dadurch sieht das Auge des Chirurgen 7 während
der Behandlung immer die optimale Schnittposition zum Ansetzen des
Schnittes.
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Der
Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung
des Radius des Limbus 17 und damit Lokalisierung des Augenzentrums
wird im Folgenden anhand des in der 2 dargestellten
Ablaufdiagramms unter Einbeziehung der 3–5 erläutert.
In einem ersten Verfahrensschritt 8 wird das Bild eines
Ausschnittes eines zu behandelnden Auges, wie er in 3 zu
sehen ist, an der Kamera 3 aufgenommen. Im nächsten
Schritt 9 wird dieses Bild an der Recheneinheit 5 mit
dem in der 3 schematisch dargestellten
Ringfilter 14 gefaltet. Der Ringfilter 14 enthält
zwei konzentrische Ringe 15 und 16, die in 3 symmetrisch
um den untersuchten Limbus 17 gelegt sind. Der Ringfilter 14 ist
so normiert, dass der äußere Ring 15 positive
Beiträge zur Filterantwort liefert, während der
innere Ring 16 negative Beiträge ergibt. Darüber
hinaus ist der Ringfilter 14 so normiert, dass die Filterantwort
bei der Faltung mit einer grauen Fläche den Wert Null ergibt.
Das bedeutet, dass die beiden Ringe 15 und 16 entsprechend
ihrer Flächenanteile im Bild gewichtet sind. Dieser Ringfilter 14 wird
nun zu Beginn des Lokalisierungsschritts 9 mit dem Bildausschnitt
gefaltet, das heißt, die Filterantwort wird an jedem Punkt
des Bildes ermittelt.
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Das
Ergebnis der Faltung mit einem Ringfilter 14 wie dem in 3 dargestellten,
also die Filterantwort wenn Filterradius und Radius des Limbus 17 annähernd
identisch sind, ist in 4 als Beispiel dargestellt.
An dem Ort, an dem Filterzentrum und Zentrum des Limbus 17 übereinander
liegen, ergibt sich die maximale Filterantwort, welche hier hell
dargestellt ist. Das Zentrum des hellen Bereichs entspricht dem
Augenmittelpunkt und wird als solcher an die Mustererzeugungseinheit 6 übergeben.
Die genaue Bestimmung dieses Zentrums ist jedoch erst dann möglich,
wenn der Radius des Limbus 17 bzw. der Radius des am besten
passenden Ringfilters 14 ermittelt wurde. Zu Beginn des
Verfahrensschritts 9 ist dieser noch unbekannt. Um ihn
zu finden wird deswegen in einem Verfahrensschritt 10 eine
Faltung des Bildausschnittes mit Ringfiltern 14 für
einen zu untersuchenden Radiusbereich durchgeführt. Das Bild
wird jeweils mit einem Ringfilter 14 eines anderen Radius
gefaltet und die jeweilige maximale Filterantwort ermittelt. Die
sich dabei ergebenden maximalen Filterantworten werden jeweils über
den zugehörigen Radius aufgetragen. Als Ergebnis dieser
Untersuchung ergibt sich eine Kurve, wie sie beispielsweise in 5 zu
sehen ist. Beim am besten angepassten Radius zeigt die Kurve ein
deutlich ausgeprägtes Maximum. Es wird herausgefunden,
dass das vom größten Radius ausgehend erste ausgeprägte
Maximum immer der Filterantwort, für einen Filter dessen
Radius dem Radius des Limbus 17 entspricht, darstellt.
Deshalb wird der Radius, bei dem das erste ausgeprägte
Maximum zu sehen ist, als Radius des Limbus 17 definiert.
Das Zentrum des Limbus 17 entspricht dem Ort der maximalen
Filterantwort, welcher bei der Faltung mit dem Ringfilter 14 ermittelt
wurde, dessen Radius dem Radius des Limbus 17 entspricht.
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In
einem Verfahrensschritt 11 wird dieser Radius des Limbus 17 an
einer Speichereinheit festgehalten, so dass er für weitere
Verfahrenschritte zur Verfügung steht. Im Folgenden wird
in einem Verfahrenschritt 12 eine weitere Aufnahme des
Augenausschnitts aufgenommen, welche nunmehr möglichst zeitnah
analysiert werden soll, damit anschließend eine Hilfestellung
für den Chirurgen mittels einer Mustererzeugungseinheit 6 in
dieses Bild eingeblendet werden kann. Um das Zentrum des Limbus 17 in der
weiteren Aufnahme in einem Verfahrensschritt 13 zu ermitteln
wird diese mit einem Ringfilter 14 gefaltet, dessen Radius
dem in Verfahrenschritt 11 abgespeicherten Radius entspricht.
Damit kann der neue Ort des Zentrums des Limbus 17 extrem
schnell abgeleitet werden, ohne den Radius neu bestimmen zu müssen.
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- 1
- Auge
- 2
- Okular
- 3
- Videokamera
- 4
- Strahlteiler
- 5
- Recheneinheit
- 6
- Mustererzeugungseinheit
- 7
- Auge
des Chirurgen
- 8–13
- Verfahrensschritte
- 14
- Ringfilter
- 15
- Äußerer
Filterring
- 16
- Innerer
Filterring
- 17
- Limbus
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004055683
A1 [0005, 0007]
- - DE 10108797 A1 [0006, 0007]