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Die
Erfindung betrifft die Vorrichtung eines Flachkollektors zur dezentralen
Gewinnung von Sonnenwärme, der u. a. aus einer Verbundplatte
bzw. einer Zwischenplatte mit zwei im Abstand zueinander parallel
angeordneten massiven und für gasförmige wie flüssige
Medien dichten, ebenen, und nur an den Rändern miteinander
verbundenen und abgedichteten, und in einer Richtung von einem Wärmeträgermedium
vollflächig hinterströmten Außenplatten,
und einer porösen Füllmasse mit offenen Hohlräumen
besteht, und der alle für die optimale Funktion eines Flachkollektors
zusätzlich erforderlichen bewährten Einrichtungen
zugeordnet, oder an diese angeschlossen sind.
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Sonnenwärme-Flachkollektoren
dienen der regenerativen Wärmegewinnung aus der direkten Sonnenstrahlung,
und kommen neben konventionellen und anderen alternativen Mitteln
zur Wärmegewinnung vermehrt zum Einsatz, um fossile Ressourcen
für die Primärenergieerzeugung einzusparen. Der
Markt stellt hierfür schon die unterschiedlichsten, recht
ausgereiften Produkte zur Verfügung, jedoch sind die Herstellungs-
und Betriebskosten noch derart teuer, dass bei der derzeitigen Effektivität
dieser Systeme und den aktuellen Primärenergiepreisen ohne
staatliche Bezuschussung noch keine wirkliche Wirtschaftlichkeit
erreicht wird. Es wird daher weiterhin intensiv nach neuen technischen
Lösungen zur Verbesserung der Effektivität und
Effizienz der Sonnenkollektoren gesucht.
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Der
diesbezügliche allgemeine Stand der Technik wird umfassend
in der mittlerweile schon recht umfangreichen Fachliteratur beschrieben,
sodass wie folgt nur noch auf den für diese Anmeldung spezifischen
und damit relevanten Stand der Technik näher eingegangen
wird.
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Für
den Fachmann, der einen Solarwärme-Flachkollektor bauen
will, ist zumindest theoretisch denkbar, dass zwei ebene Platten,
aus z. B. Kupfer oder Aluminium auf Abstand flächig und
parallel zueinander angeordnet werden können, wenn sie
zumindest an den Plattenrändern miteinander verbunden sind.
Diese Verbindung dient dazu, den durch den Abstand der Platten gebildeten
flachen Raum, in dem später das Wärmeträgermedium
strömen soll, nach Außen zu verschließen
und gleichzeitig abzudichten. Dies geschieht bekanntlich dadurch, dass
z. B. die Platten an ihren Rändern profiliert, und diese
Profilierung verschweißt, verschraubt, verklebt und/oder
mit einem zusätzlichen Profileinrichtung zusammengepresst
wird. Es ist aber auch möglich, die Platten an ihren umlaufenden
Rändern mit einem bündig dazwischen gelegten Vierkantprofilrahmen auf
Abstand zu halten und gleichzeitig damit fest zu verbinden und abzudichten.
Die eigentliche Abdichtung erfolgt entweder durch werkstoffschlüssige
Verbindungsverfahren, wie z. B. das Schweißen, oder durch
mechanische Abdichtung von Profilen mittels z. B. Butyl-Kautschuk-Klebern
oder Bändern. Hierfür stehen der Industrie mittlerweile
viele bewährte Techniken und Hilfsmittel z. B. aus der
Fenster- und Fassadentechnik zur Verfügung. Eine solche
Doppelplatte bzw. Verbundplatte muss jetzt noch an das Wärmeträgermedium
angeschlossen werden. Um eine komplette Durchströmung der
Verbundplatte zu erreichen, sollten sich die entsprechenden Anschlüsse dafür
jeweils am gegenüberliegenden Randbereich der Verbundplatte
befinden. Flachkollektoren sind meistens vertikal an der Hauswand
oder schräg auf dem Dach positioniert, um die Sonnenstrahlung
im optimalsten Einstrahlungswinkel empfangen zu können.
Die Durchströmung wird daher bei dieser Art von Kollektoren,
d. h. bei vollflächig durchströmten Flachkollektoren,
in einer Richtung entweder von unten nach oben, oder umgekehrt von
oben nach unten erfolgen, und sollte möglichst vollflächig
und gleichmäßig verteilt stattfinden. Eine horizontale
Durchströmung ist daher in diesem Fall zwar machbar, jedoch weniger
sinnvoll und effektiv. Um dies zu erreichen, sollte das Wärmeträgermedium
nicht nur oben und unten jeweils an einer Stelle, sondern gleichzeitig
an mehreren Stellen, oder Idealerweise entlang der jeweils gesamten
Unterseite bzw. Oberseite der Verbundplatte dieser zugeführt
bzw. aus dieser abgeführt werden. Eine diesbezüglich
vorteilhafte Lösung wäre z. B., ein Verteilerrohr
in Form eines Vierkantrohrprofils mit einem Längsschlitz
oder mehreren längs angeordneten Bohrlöchern auszustatten
und dieses an den entsprechenden Rändern der Platten derart
bündig dazwischen einzupassen, dass damit zumindest an
diesen Rändern gleichzeitig schon eine Abdichtung erreicht
wird. Das Wärmeträgermedium kann dann vom entsprechenden
Rand der Doppelplatte, oder von der Rückseite der Doppelplatte
an das Verteilerrohr angeschlossen werden. Grundsätzlich
ist auch denkbar, das Verteilerrohr im wesentlichen außerhalb
der Doppelplatte mit einem flachen Profilanschluss in den Strömungsraum
hinein entlang des entsprechenden Verbundplattenrandes anzuordnen.
Die integrierte Ausführung hat den Vorteil, dass solche
Flachkollektoren sehr raum- und platzsparend bauen und gut lückenlos
flächig zu einem größeren Kollektorfeld
aneinander gereiht werden können. Die externe Ausführung
hat den Vorteil, das solche Verteiler auch größer
dimensioniert werden können, und sogar bei Einzelanlagen
bekanntlich als Warmwasserspeicher dienen.
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Zur
Vervollständigung eines dann letztendlich montage- und
betriebsfähigen solaren Flachkollektors bedarf es noch
eines am Boden und zu den Seiten hin wärmegedämmten
und mit einer Abdeckung bündig und dicht verschlossenen
Kollektorkastens, in den der zuvor beschriebene Verbundplatten-Kollektor
flächig eingepasst wird. Die Abdeckung soll für
die Sonnenstrahlen optimal durchlässig sein und gleichzeitig
so wenig wie möglich Wärme nach Außen
wieder abgeben, und besteht bei den meisten bekannten Ausführungen
zumindest aus einer speziell dafür geeigneten Glasplatte
mit ggf. zusätzlichen Beschichtungen und Oberflächenbearbeitung.
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Keine
Frage – diese Konstruktion würde zumindest theoretisch
erst mal grundsätzlich die Voraussetzung für einen
optimalen Sonnenkollektor auf der Grundlage eines einfachen Platten-Wärmetauschers
erfüllen. Der Vorteil eines solchen Kollektors wäre
die hindernisfreie vollflächige Nutzbarmachung einer Platte
zur Absorption der Wärme aus der Sonnenstrahlung und ihre
schnellste Weitergabe an das direkt dahinter strömende
Wärmeträgermedium auf kürzestem Wege.
Die Praxis hat jedoch gezeigt, da das Wärmeträgermedium
systembedingt meist unter relativ hohem Druck im Kollektor zirkuliert,
sodass ein solcher Kollektor unter diesen einfachen konstruktiven
Bedingungen nicht formstabil bleiben, d. h. die Platten sich mehr
oder weniger nach außen wölben, und sich im schlimmsten
Fall dabei bleibend verformt oder sogar mechanisch versagen würden.
Dies wirkt sich umso gravierender aus, je größer
die Plattenfläche und je weniger zug- und biegefest das
Plattenmaterial ist. Das Problem kann gemindert werden, wenn Platten
mit größerer Wanddicke eingesetzt, oder durch
entsprechende Profilierungen zusätzlich versteift werden.
Dies würde aber wiederum andere Nachteile nach sich ziehen,
da größere Wandstärken die Wärmeleitung
erschweren, und zur Versteifung profilierte Platten, wie auch nach
außen gewölbte Platten keine ideale Oberfläche
für die Absorption darstellen, da hierdurch kein optisch
optimaler und über die gesamte Plattenfläche gleicher
Auftreffwinkel für die Sonnenstrahlung ermöglicht
wird.
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Idealerweise
sollte zumindest eine der Platten, nämlich die der Sonne
zugewandte Absorberplatte eines solchen Kollektors absolut eben
sein, und eine geringst mögliche Wanddicke haben, und aus
einem bestmöglich wärmeleitenden Werkstoff bestehen.
Hierzu muss die Platte aber nicht unbedingt glatt sein, sondern
kann auch eine für die Absorption speziell geeignete Oberflächenbearbeitung haben.
Zum Beispiel matte, d. h. sehr fein aufgeraute Oberflächen
sind sehr gut für die Absorption von Sonnenstrahlen geeignet.
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Man
hat daraufhin das Problem der Ausbeulung dadurch versucht zu lösen,
dass man zwischen den Platten regelmäßig über
die Fläche verteilte Abstands- und Verbindungspunkte, wie
z. B. Stege, Noppen etc. eingebaut hat. Eine solche Lösung
wird in der Schrift
EP
39379 A2 offenbart, wo zumindest zwei ebene Außenplatten
durch eine zusätzliche dünne Zwischenplatte, die
flächig mit regelmäßig angeordneten,
auf Lücke versetzten Ausformungen in Form von entsprechend
geometrisch gestalteten Noppen profiliert ist, auf einen bestimmten
Abstand gehalten werden. Vorzugsweise kommt hierfür ein entsprechend
verformtes Blech zur Anwendung. Es handelt sich hierbei zwar nur
um Abstandshalter, die keine feste Verbindung, sondern nur einen
berührenden Kontakt zwischen den Platten herstellen, sodass diese
Ausführung in der Praxis nur weitestgehend drucklos, d.
h. vorzugsweise nur mit einem gasförmigen Wärmeträgermedium
(z. B. Luft) betrieben werden kann. Es liegt jedoch nahe, die Noppen
alternativ auch durch eine zusätzliche Punktschweißverbindung
mit der jeweils anliegenden Platte fest zu verbinden. Diese Variante
wird in der Schrift
AT
502 567 B1 bevorzugt, wo eine nach beiden Seiten hin mit
pyramidenstumpfartigen Noppen versetzt profilierte Zwischenplatte
mit zwei Außenplatten über die Noppen verschweißt
ist. Solche Zwischenplatten dienen in diesem Fall vorrangig konstruktiven
Zwecken, thermodynamisch können sie unter bestimmten Umständen
eventuell vielleicht noch zur Verbesserung der Strömungseigenschaften
des Wärmeträgermediums beitragen. Für
eine Vergrößerung der Wärmetauscherfläche,
wie vielfach angenommen, sind solche Zwischenplatten weniger gut
geeignet. Rein konstruktiv ist zwar eine Vergrößerung
gegeben, jedoch ist sie wenig effektiv, weil der wärmeleitende
Kontakt nur über die einzelnen, sehr kleinen Verbindungsstellen
erfolgt, und der Wärmefluss bzw. der Wärmeübertragungsweg über
das massive zusätzliche Zwischenplattenmaterial nur unnötig
verlängern wird. Zudem nimmt eine solche Zwischenplatte
selbst Wärme auf und speichern sie. Dieses Wärmepotenzial
kann dann nicht an das Wärmeträgermedium abgegeben
und geht der Wärmenutzung verloren. Jedoch trotz Stabilisierung
wird auch diese Art der Konstruktion das Problem der Ausbeulung
der Platten nicht gänzlich verhindern, da zwischen den
Verbindungsstellen größere Abstände bestehen,
wo insbesondere weichere Plattenwerkstoffe, wozu auch die für
Sonnenkollektoren bevorzugten Metallwerkstoffe Kupfer und Aluminium
gehören, immer eine wenn auch kleine Ausbeulung erfahren
werden, insbesondere dann, wenn sie nicht dick genug ausgeführt
werden.
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Hinzu
kommt, das der Raum zwischen den Außenplatten nunmehr zusätzlich
mit solchen Verbindungskörpern bzw. Profilen ausgefüllt
ist, und den Strömungsquerschnitt je nach Bauart mehr oder
weniger einengen. Das Strömungsvolumen und die dementsprechend
transportierbare Wärmemenge durch den Wärmeträgers
ist also sehr eingeschränkt. Auch wird hierdurch dem Wärmeträger
eine Vielzahl von größeren Prallflächen
entgegenstellt, die einen hohen hydraulischen Strömungswiderstand
erzeugen. Es ist natürlich denkbar, die mit Abstand positionierten
Noppen auch ohne Versatz, d. h. hintereinander in Spalten und Reihen
anzuordnen. Dies würde zwar den Strömungswiderstand
etwas verringern, jedoch die auch gewünschte gleichmäßige
Durchmischung und flächige Verteilung des Wärmeträgermediums
zwischen den Platten einschränkten.
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Grundsätzlich
soll mit diesen Verbindungskörpern gleichzeitig auch eine
bessere Durchmischung des Wärmeträgers bzw. der
in ihm enthaltenen Wärme erreicht werden. Auch soll durch
den bei der Umströmung der Verbindungskörper entstehenden
Druckwechsel bei einhergehender schneller Änderung der
Strömungsgeschwindigkeit im Wärmeträgermedium
bekanntlich ein effektiverer Wärmetausch bewirkt werden.
Dies mag zwar in den von den Verbindungskörpern gebildeten
Strömungskanälen der Fall sein, jedoch in den
von den Verbindungskörpern eingenommenen Flächen
der Platten kommt dies sicherlich nicht bzw. nur in eingeschränkter
Form zum Tragen. Dies betrifft insbesondere z. B. die kreisförmige,
mit der Außenplatte verschweißte Fläche des
Kegelstumpfes und die negative Rückseite des Kegelstumpfes
in Form einer entsprechenden Vertiefung in der Zwischenplatte. Solche
derart tief ausgeformten Profile sind bekanntlich nur sehr schwierig für
den Wärmetausch effektiv zu durchströmen, sodass
die Praxis im allgemeinen Platten-Wärmetauscherbau dementsprechend
meist nur sehr flach profilierte Wärmetauscher-Zwischenplatten
verwendet.
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Ziel
für eine technische Optimierung solcher flächig
angeordneter Verbindungskörper bzw. profilierter Platten
zwischen zwei Solarkollektor-Außenplatten, sofern sie überhaupt
unbedingt erforderlich sind, müsste demnach sein, die Verbindungskörper so
klein und dreidimensional ungleichförmig, jedoch so strömungsgünstig
wie möglich zu gestalten, und ihre Abstände in
gleichmäßig verteilter und vorzugweise ungeordneter
Anordnung bei gleichzeitiger Zunahme der Anzahl zu verringern. Der
offene Querschnitt sollte jedoch so groß wie möglich
bleiben, um einen effektiven Volumenstrom bei geringst möglichem
Strömungswiderstand zu erreichen. Die Wärmeübertragung
von der Außenplatte auf den Wärmeträger
muss auf dem kürzesten Wege erfolgen können, d.
h. die Platten sollten so dünn wie möglich sein,
und gleich dahinter vom Wärmeträger hinterflossen
sein. Gleichzeitig sollte eine für den Wärmetausch
bestmögliche Strömungsform gefunden werden, die
eine im gesamten Strömungsquerschnitt gleichmäßige
und intensive Verwirbelung und Verteilung des Wärmeträgers
ermöglicht.
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Eine
andere Lösung des Problems wird in der Schrift
DE 20 2006 008 162
U1 vorgeschlagen. Der darin vermittelte Stand der Technik
ist zwar für diese Anmeldung weniger bedeutsam, soll aber
in diesem Zusammenhang Erwähnung finden, weil, obwohl keine
Zwischenplatte zur Ausführung kommt, auf typische Weise
eine weitere Variante für den Verbund zweier Außenplatten
dargestellt wird. Hier werden zur Innendruckstabilisierung eines
Verbundplattenkollektors die Platten mit durch im Abstand zueinander
parallelen Längsstege verbunden, die den Strömungsraum
in entsprechend flache und breite Strömungskanäle
aufteilt. Diese können horizontal oder vertikal verlaufen.
Diese Ausführung kennt man an sich schon in Form von Plattenheizkörpern
für die Raumheizung. Es kann sich hier vorzugsweise um verschweißbare
profilierte Blechplatten handeln, denkbar sind aber auch sogenannte
fertiggegossene oder extrudierte Stegplatten aus Kunststoff, wie
sie aus der Fenster- und Fassadentechnik schon bekannt sind, und
auch schon für Sonnenkollektoren verwendet wurden. Diese
Stegverbindungen bilden nunmehr parallele Strömungskanäle
im Strömungsraum zwischen den Platten, die nach Bedarf
eine rein parallele, oder einer gegenläufig parallele,
hintereinander geschaltete Strömungsführung ermöglichen. Ein
drittes Blech als Zwischenplatte ist wie gesagt bei dieser Ausführung
nicht erforderlich. Diese Konstruktionsform wird sicherlich den
Strömungswiderstand verringern, jedoch zwischen den Längsstegen
eine entsprechende Ausbeulung der Platten auch nicht gänzlich
verhindern. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, dass die durch die
Stege gebildeten Strömungskanäle bei weiterer
Verringerung der Abstände letztendlich wieder einem Rohrleitungssystem
gleichkommen, wie es bei solaren Flachkollektoren in paralleler,
d. h. Harfenform, oder in Schlangen- bzw. Mäanderform schon
bekannt ist, mit dem Unterschied, dass ein Rohrleitungssystem eine
vergleichsweise geringere Oberfläche für den Wärmetausch
hat, jedoch höheren Drücken verformungsfrei Stand
hält. Von einer freien, sich hinter einer Platte flächig
verteilenden Strömung des Wärmeträgermediums
rückt dieses System bei entsprechender Verringerung der Stegabstände
immer weiter ab.
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Eine
weitere interessante Erweiterung des genannten Standes der Technik
wird mit der PCT-Schrift
WO
96/07857 offenbart. Die darin beschriebene Technik ist
zwar für diese Anmeldung auch nicht unbedingt bedeutsam,
weißt aber u. a. in diesem Zusammenhang auch eine im Prinzip
poröse Füllmasse mit offenen Hohlräumen
auf. Denn hier wird ein stehender oder schräg positionierter
Solarkollektor in Form einer Doppelplatte mit Stegen aus Kunststoff
in seinem zwischen den beiden Platten verbliebenen Zwischenraum
mit einer losen Schüttung von Partikeln weitestgehend formschlüssig
verfüllt und mit Wasser zumindest gesättigt. Die
Partikelgröße ist so abgestimmt, dass in der Partikelmasse kleinste
offene und entsprechend mit Wasser ausgefüllte Hohlräume
und Kapillare gebildet werden, die in der Lage sind, durch die entstehende
Kapillarkraft das aufgenommene Wasser weitestgehend eigenständig
in der Struktur der Schüttung zu halten bzw. bei von oben
nachgefülltem Wasser in einer Art Schwerkraftbetrieb entsprechend
gebremst nach unten durchsickern zu lassen. Das bedingt, das die
Partikelmasse nach unten aufgefangen ist, das Wasser aber nach untern
frei weiter aussickern kann, und zwar in einen Längskanal,
der entlang des unteren Kollektorrandes unterhalb der Partikelpackung
angeordnet ist. Dies soll den ansonsten in solchen Flachkollektoren
durch Gravitation vorhandenen Wasserdruck aufheben und die Außenplatten
davon entlasten. Dies kann sicherlich im Laborversuch funktionieren,
jedoch wird man damit in der Praxis keinen effektiven wie effizienten
Sonnenkollektorbetrieb realisieren können, weil eine solche
kapillare Struktur schon allein physikalisch-konstruktiv nicht den
erforderlichen offenen Strömungsquerschnitt hergibt, um
die für eine Wärmenutzung notwendige Wassermenge hindurchströmen
zu lassen. Dementsprechend ist dieses System auch nicht für
einen Pumpenbetrieb geeignet. Unabhängig davon wurde bei
der Entwicklung dieses Systems übersehen, dass auch eine
angehäufte oder wie in diesem Fall zwischen zwei Platten
aufgestapelte lose Partikel der Schwerkraft unterliegen und ähnlich
wie beim Wasser nach unten hin einen immer größeren
Seitendruck auf die Außenplatten ausüben. Dies
kann man aber verhindern, wenn die Verbindungsstege horizontale Strömungskanäle
bilden und entsprechend das Partikelvolumen in kleinere Pakete aufteilen
und abfangen.
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Eine
diesbezüglich ganz andere Konstruktion und Herstellweise
wird mit der europäischen Schrift
EP 1 657 497 A1 vermittelt.
Auch diese Konstruktion verwendet keine Zwischenplatte, sieht aber auch
eine poröse Füllmasse mit offenen Hohlräumen vor.
Beschrieben wird gleichfalls die Konstruktion einer Verbundplatte
bestehend aus zwei Außenplatten. Der beabstandete Verbund
wird aber, wie gesagt, nicht durch eine wie auch immer geartete
Zwischenplatte, sondern durch eine eingestreute Schicht loser Partikel
hergestellt, die alle die gleiche Größe bzw. den
gleichen Durchmesser haben und in gleichmäßigen
Abständen über die gesamte nutzbare Plattenfläche
verteilt werden müssen, und in den anliegenden Außenplatten
entweder durch Verklebung oder formschlüssige Einbindung
befestigt sind. Diese Partikelschicht dient in erster Linie als
Abstandshalter für die beiden Außenplatten, um
zwischen den Partikeln ein zirkulierendes Wärmeträgermedium
aufnehmen und führen zu können. Die gewählte
Befestigungsart der Partikel mit den Außenplatten dürfte
eher der sicheren Positionierung der Partikel und weniger einem
statisch robusten Verbund der Außenplatten miteinander
dienen. Und Letzteres ist nun mal erforderlich, wenn ein entsprechend
großer Flachkollektor mit Innendruck betrieben wird. Auch
scheint die vorgeschlagene Herstellweise eher auf eine aufwendige handwerkliche
Art hinzuweisen, d. h. für Einzelanfertigung bestimmt zu
sein. Denn das sogenannte „wärmetauschende Element"
ist aus mehreren Schichten aufgebaut, die alle individuell hintereinander
bzw. aufeinander in Gießformen in zwei Teilen gegossen und
dann mit den Partikeln als Abstandshalter zusammengefügt
werden müssen. Insbesondere wird es schwierig sein, die
theoretisch berechnete Partikelgröße und den damit
geplanten Abstand der Außenplatten und die absolut gleichmäßige
Verteilung der Partikel bei der Fertigung exakt in die Praxis umzusetzen.
Für eine industrielle Fertigung fehlt dieser Technik bzw.
diesem Herstellverfahren die reproduzierbaren, d. h. die qualitätsgesicherten
immer gleichbleibenden und rationell vorfertigbaren Baukomponenten.
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Ziel
weiterer Entwicklungen muss also sein, obwohl sich viele technische
Parameter für die Umsetzung eines perfekten Flachkollektors
allein schon physikalisch entgegenstehen, diese zumindest perfekter
abzustimmen und zu kombinieren, wobei z. B. auch durch den Einsatz
neuer Materialien nicht nur die technische Funktion, sondern auch
die wirtschaftlichere Herstellung solcher Kollektoren weiter verbessert
werden kann.
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Ausgehend
von dem vorstehend genannten Stand der Technik und den damit verbundenen
bisherigen Nachteilen, liegt der vorliegenden Erfindung nun die
Aufgabe zu Grunde, einen entsprechenden Flachkollektor anbieten
zu können, der u. a. auch aus einer Verbundplatte, gebildet
aus einer Zwischen- und zwei Außenplatten besteht, jedoch
nicht die genannten Nachteile des Standes der Technik aufweist, bzw.
darüber hinaus gemäß dem vorgenannten
formulierten Ziel zusätzliche Vorteile bringt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Flachkollektor
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und den weiteren
wesentlichen Ausgestaltungen in den Unteransprüchen 2 bis 40
derart gelöst, indem gemäß dem Hauptanspruch die
Zwischenplatte aus der Füllmasse besteht und selbst oder
erst zusammen mit mindestens einer Außenplatte einen starren
und stabilen Verbund definierter Dicke hat, und im wesentlichen über
ihre komplette Fläche einen festen Verbund mit den zwei
Außenplatten herstellt, und im Prinzip in ihrem gesamten
Plattenquerschnitt in einer Richtung von einem Wärmeträgermedium
durchströmt wird, und je nach Flachkollektortyp nicht nur
ein Wärmetauscher, sondern ggf. auch ein Absorber für
die Sonnenstrahlen ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung sieht in diesem Zusammenhang
auch eine Verbundplatte mit einer Zwischenplatte zwischen zwei Außenplatten vor,
jedoch mit dem Unterschied zum Stand der Technik, dass die erfinderische
Zwischenplatte keine massive, wie auch immer ausgeformte oder profilierte,
und zu den Außenplatten beabstandete bzw. nur über
vereinzelte Ausformungen in Verbindung stehende Blechplatte ist.
Auch handelt es sich hier stattdessen auch nicht um eine porösen Füllmasse
mit offenen Hohlräumen zwischen zwei Außenplatten
in Form von verfüllten losen Partikel. Sondern es handelt
sich hier um eine erfinderische Platte, die selbst aus einer porösen
Füllmasse mit Hohlräumen besteht, und nach der
Herstellung Werkstoff- wie konstruktionsbezogen entweder alleine
oder erst zusammen mit mindestens einer Außenplatte zu
einer Platte mit einem starren und stabilen Verbund definierter Dicke
wird. Diese Platte stellt einen vorzugsweise rechtwinkligen und
entsprechend flachen Plattenkörper dar, der absolut bündig
zwischen zwei Außenplatten eingepasst ist. Die Platte kann
aber auch eine entsprechend dem Raum zwischen den Außenplatten
angepasste Form haben, wenn die besondere Ausformung der Außenplatten
dies erfordert, damit die Bündigkeit immer gewährleistet
ist. Zum Beispiel kann die Innenfläche mindestens einer
der Außenplatten profiliert sein, oder die Ränder
sind gebördelt, um die Außenplatten direkt über
eine einzige umlaufende Kontaktfläche, z. B. mittels einer
Schweißnaht, miteinander verbinden und abdichten zu können.
Somit füllt diese neue und erfinderische Zwischenplatte den
kompletten Raum zwischen zwei zueinander parallel angeordneten,
massiven und dementsprechend mediendichten, ebenen, und nur an den
Rändern miteinander verbundenen und abgedichteten Außenplatten
aus, und trotzdem können die Außenplatten von
einem Wärmeträgermedium vollflächig hinterströmt
werden, weil die Zwischenplatte selbst aufgrund ihrer offenen Porosität
in idealer Weise vom Wärmeträgermedium in ihrem
gesamten Querschnitt flächig wie räumlich durchströmt
werden kann. Um nun sicher zu stellen, dass sich die Außenplatten
bei Innendruckbetrieb, das kann im Schwerkraft- wie im Pumpenbetrieb
der Fall sein, sich nicht wie zum Stand der Technik bei anderen
Verbundplatten schon negativ festgestellt, nach außen ausbeulen
können, stellt die bei der Herstellung formschlüssig
eingepasste Zwischenplatte gleichzeitig über ihre komplette
Plattenfläche einen festen Verbund mit den beiden Außenplatten
her. Das bedeutet, beide Außenplatten sind mit ihrer kompletten
Innenseite fest mit der porösen Oberflächenstruktur
der Zwischenplatte verbunden. Nur an den Stellen, wo sich an der
Zwischenplattenoberfläche offene Poren befinden, wird logischerweise
keine Verbindung möglich sein. Jedoch ist die Porenstruktur
so fein, dass auch das die Poren umgebende Netz, bestehend aus einer
unendlichen Zahl von Stegverbindungen aus starrem und stabilen Material,
unendlich fein ist, und eine dementsprechend dichte und feste Oberfläche
bildet, die mit den Außenplatten fest verbunden ist. Das
gleiche Netzwerk offener und miteinander verbundener Poren bzw.
Stegverbindungen befindet sich auch im Inneren der Zwischenplatte,
sodass sichergestellt ist, dass das Wärmeträgermedium
ausschließlich durch den entsprechend offenen Querschnitt
der Zwischenplatte strömen kann, und alle Stellen innerhalb
und am Rand der Außenplatten erreicht. Somit sind die Außenplatten über
ein unendlich feines Netzwerk von Verbindungsstegen festen und starren
Materials miteinander auf Abstand gehalten und verbunden. Die Form,
Dichte, und Größe der Poren und das entsprechende
Netzwerk von Stegverbindungen kann über die Rezeptur oder
Machart der Füllmasse und wie sie verarbeitet wird, eingestellt
werden. Mit dieser erfinderischen Lösung kann nun zur Verbesserung des
nachteilig genannten Standes der Technik ein sehr effektiver und
in der Herstellung kostengünstiger Solarwärme-Flachkollektor
auf der Grundlage der einfachen Platten-Wärmetauschertechnik
realisiert werden, ohne das sich massive hinderliche Einbauten im
Strömungsraum des Kollektors befinden. Durch den festen
und flächigen Plattenverbund behalten die Außenplatten
auch bei Innendruck ihre Form. Und insbesondere die der Sonne zugewandte Außenplatte
bleibt für die Aufnahme der Wärme bzw. für
deren Absorption aus den Sonnenstrahlen absolut eben. Zudem wird
die absorbierte Wärme über die damit erst mögliche,
möglichst dünne Plattendicke auf dem schnellsten
Weg direkt an das Wärmeträgermedium abgegeben.
Unter Umständen kann dieser Kollektor aufgrund seiner erfinderisch
bedingten großen Stabilität auch unter Vakuum
betrieben werden, und hält ggf. auch einer Verdampfung
des Wärmeträgermediums bei dem damit bekanntlich
gegebenen höheren Druck stand. Je nach der weiteren Beschaffenheit
der Zwischenplatte kann auch eine effektive Vergrößerung
der Wärmetauscherfläche zusätzlich nutzbar
gemacht werden, indem die Wärme von der Außenplatte
in das filigrane Verbindungsnetz der Zwischenplatte eindringt, und
sich dementsprechend im Strömungsraum räumlich
verteilt und vom Wärmeträgermedium aufgenommen
wird. Auch wird die ungewollte, jedoch nicht ganz zu vermeidende
Wärmespeicherung in dieser Zwischenplatte auf ein Minimum reduziert,
weil die Porosität die Masse der Platte gegenüber
einer entsprechend nicht-porösen Platte um bis zu 90% reduziert.
Je nach Kollektorkonzept und Beschaffenheit der sonnenzugewandten
Außenplatte kann die Zwischenplatte selbst auch als Absorber
dienen. In diesem Fall kann die entsprechende Außenplatte
im Prinzip gleichzeitig als Abdeckplatte für den Kollektor
fungieren und sollte dann für die Sonnenstrahlen durchlässig
sein. Die andere Außenplatte dient als Rückseite
des Kollektors. Um jetzt daraus einen betriebsfertigen Sonnenkollektor
zu machen, muss die Verbundplatte bzw. ihr aus den beiden Außenplatten
gebildeter Strömungsraum noch umlaufend druckdicht verschlossen
und mit einem Zu- und Ablauf für das Wärmeträgermedium
angeschlossen werden. Die Dicke der Verbundplatte kann variiert
werden, dementsprechend wie dick die Zwischenplatte ausgeführt
ist. Demnach wird die Zwischenplatte danach ausgelegt, ob ein volumetrischer
oder sehr flacher Flachkollektor gebaut werden soll. Dieses Plattenkonstrukt
kann sodann mit allen noch zusätzlich gemäß dem
Stand der Technik erforderlichen Baukomponenten einfach komplettiert
werden. Das Ganze gehörte im Prinzip dann noch in einen
wärmegedämmten Kollektorkasten, der u. U. zur Sonnenseite
hin dann noch mal mit zumindest einer sonnendurchlässigen
Abdeckplatte abgedeckt und abgedichtet ist.
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Die
vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Füllmasse gemäß Hauptanspruch
1 wird in Unteranspruch 2 näher beschrieben, indem diese
ein Werkstoff ist, der zumindest aus einer gießbaren bzw.
verfüllbare Masse besteht, die nach ihrer Verarbeitung, d.
h. nach ihrer endgültigen Aushärtung zu einer
Zwischenplatte mit einer Materialstruktur in Form eines offenzelligen
und regel- oder vorzugsweise unregelmäßig dreidimensional,
d. h. räumlich vernetzten Körpers geworden ist.
Die vorgenannte näher beschriebene Ausbildung der Materialstruktur
war für diesen Zweck, bzw. bezogen auf den Erfindungsgegenstand
bislang unbekannt, und ermöglicht erst eine Zwischenplatte
mit den beanspruchten Eigenschaften, Formen und Funktionen. Diese
Definition steht stellvertretend für alle grundsätzlich
möglichen, auch für diese Erfindung geeigneten
porösen Formen der Füllmasse bzw. Baustruktur
der Zwischenplatte dieser Art. Denn das Gebiet der Leichtbaustoffe,
wozu insbesondere auch poröse Stoffe gehören, stehen
erst am Anfang der Entwicklung, sodass diesbezüglich auch
für diesen Zweck künftig sicherlich noch geeignetere
und wirtschaftlicher herstellbare Werkstoffe gefunden werden werden.
Als gießbare bzw. verfüllbare Füllmasse
vor der Verarbeitung kann sowohl eine flüssige oder pastöse,
jedoch auch jede andere schüttfähige Masse gemeint
sein. Zum Beispiel sind hierfür auch schüttbare
Partikel oder Pulver aus der Pulvermetallurgie bekannt, die nun
auch für diesen Zweck eingesetzt werden können.
Solche porösen Strukturen werden bekanntlich schon auf
die unterschiedlichste Weise für andere Anwendungen hergestellt.
Besonders eignen sich für diesen Zweck unregelmäßig
vernetzte Materialstrukturen, jedoch sind diese noch nicht immer
bzw. oft nur aufwendig und teuer mit bestimmten Werkstoffen herstellbar, sodass
bis dahin auch regelmäßig vernetzte Materialstrukturen
den Zweck erfüllen können.
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Die
Materialstruktur der Zwischenplatte gemäß Anspruch
3 kann außerdem aus einem oder mehreren unterschiedlichen
Werkstoffen bestehen, die grundsätzlich homogener oder
inhomogener Art sein können. Dies kann z. B. mit einer
inhomogenen gießbaren Masse aus Partikeln geschehen, die
mit einem Bindemittel benetzt sind und sich nach der Aushärtung
des Bindemittels nur an ihren Berührungspunkten miteinander
starr und stabil verbinden. Homogene Massen dagegen werden meist
noch im flüssigen Zustand z. B. mit pulvrigen Additiven,
sogenannten Luftporenbildnern, die mit Wasser entsprechend reagieren
oder sich erst bei Erhitzung aktivieren, oder durch direktes Einblasen
von Luft oder Einmischen von Luftblasen mit der gewünschten
Porosität ausgestattet. Diese Verfahren sind nun im Prinzip auch
für diesen Zweck anwendbar, sodass auf diese, und auf andere
Weise die verschiedensten Werk- und Baustoffe dieser Erfindung zur
Verfügung stehen. Und dies kann gemäß Anspruch
5 auch in schaumartiger Form z. B. durch Hinzufügung eines Schaumbildners
oder durch die direkte Einmischung eines Schaums in die noch flüssige
Masse des Werkstoffs geschehen. Jedoch kann auch Pulver unter Druck
eine Schaumentwicklung erzeugen. Nur offenporige Schäume
sind für diese Erfindung geeignet. Es gibt aber auch unterschiedliche
Methoden aus der Hüttentechnik. Zum Beispiel können über
bestimmte Feinguss- und Sinterverfahren solche Strukturen geschaffen
werden, die aber sehr teuer sind.
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Eine
weitere bekannte Methode ist das Platzhalterverfahren. Hierzu wird
vorher eine offenporöse Struktur z. B. aus Kunststoffschaum
als Platzhalter bzw. Formvorgeber vorgefertigt. Diese Struktur wird dann
erst mit dem eigentlichen für den Zweck bestimmten Werkstoff
beschichtet. Dieses Verfahren ist auch relativ aufwendig und teuer.
Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
solcher Schäume bzw. porösen Strukturen geht die
Entwicklung immer werter. Ein kostengünstigeres Verfahren
besteht darin, einen Füllstoff mit dem entsprechenden Werkstoff
zu umgießen oder den Füllstoff in den flüssigen
Werkstoff einzumischen. Der Füllstoff wird dann nach Aushärtung
des eigentlichen Strukturwerkstoffs wieder rückstandsfrei
durch Austreibung oder Lösung entfernt.
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Die
für die Erfindung geeignete Struktur kann somit sowohl
mit einem Werkstoff in einem Prozess geschaffen werden, jedoch kann
die Struktur auch gemäß Anspruch 4 schichtweise
aufgebaut sein. Das bedeutet aber, dass auch eine vorher schon vorhandene,
d. h. z. B. eine Platzhalterstruktur schichtweise weiter aufgebaut
und verstärkt sein kann. Dies kann in Form mindestens einer
Beschichtung mit demselben oder unterschiedlichen Werkstoffen geschehen. Dickere
Schichten sind eher für den Materialaufbau sinnvoll, dünnere
Schichten mehr für die entgültige dünnere
Beschichtung der inneren und äußeren Oberfläche
der Materialsstruktur geeignet. Für einen solchen nachträglichen
Schichtaufbau gibt es wiederum spezielle, und schon bekannte, jedoch
dann auch für diesen Zweck anwendbare Verfahren. Zu nennen
sind hier die Bad-, Pulver-, und Spritz- oder Dampfbeschichtung.
Auch Strukturen, die nicht mit dem Platzhalterverfahren hergestellt
wurden, können nachträglich noch mal mit einem
Werkstoff nach Wunsch in der Materialdicke aufgebaut oder mit speziellen
Beschichtung ausgestattet werden. Die erfinderische Füllmasse
und damit der Materialaufbau der Zwischenplattenstruktur ist demnach
in allen ihren Bestandteilen und Werkstoffen vor und entsprechend dem
Herstellprozess während der Verarbeitung einstellbar. Zum
Beispiel kann für die grundsätzliche bzw. tragende
Materialstruktur ein entsprechend stabiler und besonders wärmeleitfähiger
und gegenüber dem Wärmeträgermedium korrosionsbeständiger Werkstoff,
und als abschließende Beschichtung ein besonders für
die Absorption von Sonnenstrahlen geeigneter Werkstoff gewählt
werden. Letzteres wird gemäß Anspruch 6 konkreter
beansprucht.
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Hierzu
kann der Werkstoff der gesamten erfinderischen Struktur oder nur
die abschließende Beschichtung dunkel eingefärbt
oder pigmentiert sein. Bekanntlich ist eine tiefschwarze und zugleich
matte Oberfläche sehr gut für eine bestmögliche
Absorption von Sonnenstrahlen geeignet, aber auch andere diesbezüglich
inzwischen entwickelte und künftig noch kommende Verfahren
sind dann auch für diesen Zweck vorteilhaft anwendbar.
Zum Erhalt einer matten Oberfläche kann auch der Werkstoff
bzw. die Beschichtung abschließend mechanisch, z. B. durch Aufrauung,
bearbeitet sein. Eine Aufrauung ist sehr gut z. B. über
Sandstrahlung oder chemische Behandlung durchführbar.
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Jedoch
letztendlich wichtig für diese Erfindung ist nur, dass
die Zwischenplatte einen für diesen Zweck geeigneten porösen
Körper bestehend aus einer offenen Materialstruktur der
genannten grundsätzlichen Art aufweist. Diese Materialstruktur
hat vorzugsweise eine unregelmäßige dreidimensional vernetzte
Struktur aus feinsten Stegverbindungen. Wie gesagt, auch eine regelmäßige
Struktur ist aus fertigungstechnischen Gründen akzeptabel.
Auch die Stegquerschnitte können untereinander unterschiedliche
unregelmäßig Formen haben. Bei regelmäßigen
Strukturen ist dies meist nicht der Fall, jedoch können
solche Strukturen hierfür noch mal nachträglich
z. B. in einem Schmelzbad tauchbeschichtet werden. Je nachdem wie
die Schmelze beim wiederherausheben aus dem Bad aus der Zwischenplattenstruktur
bei gleichzeitigem Erkalten und Festwerden herausfließt,
bilden sich um die regelmäßigen Stegquerschnitte
unregelmäßige Oberflächenformen. Von
rund bis flach, dick und dünn und mehrfach scharfkantig
etc. ist alles denkbar. Diese Struktur ist so stabil, dass sie ähnlich
einer massiven Platte mechanisch bearbeitet und mit anderen Bauteilen
lösbar und nicht lösbar verbunden werden kann.
Die erfinderische Materialstruktur der Zwischenplatte besteht somit
gemäß Anspruch 7 aus einem konstruktiven Verbindungssystem,
dass alle Trag- und Verbundkräfte für den stabilen
Verbund mit den Außenplatten an den unzähligen
gleichmäßig geordnet oder ungeordnet verteilten
Stellen der Fläche aufnimmt und in die gesamte räumliche
Materialstruktur weiterleitet, indem sie dort dreidimensional nochmal
aufgeteilt werden. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo bei Innendruck
im Kollektor, der flächig an den Außenplatten
anliegende Druck bzw. die entsprechende Kraft nur über
einzelne relativ massive Noppen, d. h. über einzelne Punktverbindungen
oder Stege, oder längsseitig mit den Außenplatten
verbundenen Stegen, d. h. über einzelne leistenförmige
Linienverbindungen aufgeteilt und abgefangen werden konnte, hat
die erfindungsgemäße Konstruktion den Vorteil, das
diese Kraft weitestgehend vollflächig, d. h. über die
Plattenfläche unendlich verteilte kleinere Teilkräfte
an die Zwischenplatte übertragen wird, und dann noch mal
in deren innerer Vernetzung räumlich verteilt und aufgeteilt
wird. Übrig bleibt eine sehr kleine Teilkraft, die problemlos
von einem der feinen Verbindungsstege des Netzwerks aufgenommen
werden kann. Jeder einzelne Steg kann aufgrund seiner starren und
stabilen Füllmasse auf Zug-, Druck-, und Biegung belastet
werden. Damit wird nachvollziehbar, wie stabil und verformungssteif
letztendlich die ganze Verbundplatte ist, sodass für diesen
Zweck bei gleicher Festigkeit vergleichsweise viel dünnere
Materialdicken zur Ausführung kommen können. Dies
gilt für die massiven Außenplatten wie für
die Dichte der Materialstruktur der Zwischenplatte. Dies trägt
u. a. gerade bei den immer knapper werdenden Rohstoffreserven auch
zur Gewichtsreduzierung und Kosteneinsparung beim Material bei.
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Desweiteren
weist die Materialstruktur eine einstellbar, sehr feine und dichte
Vernetzung von Stegverbindungen auf, sodass damit eine sehr große innere
Oberfläche relativ zur Masse geschaffen wird. Außerdem
können aufgrund der im Anspruch 2 bis 5 und 7 schon näher
beschriebenen Eigenschaften auch leichtere und weichere bzw. weniger
zug- und biegefeste Werkstoffe eingesetzt werden, wie z. B. Kupfer
oder Aluminium, die aber dafür bekanntlich eine sehr gute
Wärmeleitfähigkeit haben. Diese weiteren Eigenschaften,
große Oberfläche, kleine Masse, und gute Wärmeleitfähigkeit,
sind bekanntlich die Grundvoraussetzung für eine schnelle
und effektive Wärmeübertragung. Die erfindungsgemäße
besondere Struktur der Zwischenplatte ermöglicht somit, entweder
alleine oder zusammen mit mindestens einer der Außenplatten
als Absorberplatte, gegenüber dem Stand der Technik eine
erhebliche Vergrößerung der Wärmetauscherfläche,
sodass die Zwischenplatte gemäß Anspruch 8 zu
einem idealen alleinigen oder zusätzlichen Wärmetauscher
wird.
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Nicht
zuletzt muss ein guter Wärmetauscher auch noch über
ein dafür geeignetes Strömungssystem verfügen.
Auch hierfür ist gemäß Anspruch 9 die zuvor
schon näher beschriebene erfinderische Konstruktion der
Materialstruktur bestens geeignet.
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Über
die gleichmäßige verteilte, jedoch vorzugsweise
unregelmäßig ausgebildete dreidimensionale Porenstruktur
ist nachgewiesenermaßen eine gute Durchströmung
mit einem Wärmeträgermedium möglich.
Grundsätzlich sind auch regelmäßig ausgebildete
Porenstrukturen denkbar, diese stellen aber einen für eine
optimale Verteilung und Verwirbelung des Wärmeträgermediums
nicht so guten Strömungskörper dar. Der offene
Querschnitt ist über die ursprüngliche Füllmasse
und das weitere Verarbeitungsverfahren bzw. die Herstellweise der
Zwischenplatte nach den Anforderungen einstellbar, sodass der gewünschte
Volumenstrom auch strömen und die dementsprechend aufgenommene
Wärmemenge einer Nutzung effektiv zugeführt werden
kann. Hinzu kommt eine ideale, d. h. gleichmäßige
Verteilung und Verwirbelung der Strömung innerhalb der
gesamten Materialstruktur bzw. des Zwischenplattenraumes bei vergleichsweise
geringen Strömungswiderständen. An jedem feinen
Verbindungssteg der Netzstruktur entstehen beim Umströmen
Druckwechsel in der Strömung mit einer entsprechenden Änderung
der Strömungsgeschwindigkeit und einhergehender Verwirbelung.
Dies sind zusätzliche ideale Eigenschaften für
eine schnelle und effektive Wärmeübertragung.
Abhängig ist das Ganze noch von der systembedingt grundsätzlich
ausgelegten Strömungsgeschwindigkeit. Ein geschlossenes
Pumpensystem wird bekanntlich eine andere Strömungsgeschwindigkeit
als ein Schwerkraft oder ein sogenanntes Low-Flow-System haben.
Alle diese Systeme sind mit dieser Erfindung in vorteilhafter Weise
zu betreiben.
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Diese
Erfindung ermöglicht somit nicht nur eine Außenplatte,
die ihre komplette Fläche aufgrund ihrer sichergestellten
Ebenheit zur uneingeschränkten Absorption der Sonnenstrahlen
nutzen kann, sondern auch eine Zwischenplatte, die in erster Linie einen
vorteilhaften Verbund mit den beiden Außenplatten herstellt,
und in zweiter Linie eine Erweiterung und Verbesserung der Wärmetauscherfläche
und damit der Wärmeübertragung bewirkt.
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Die
erfinderische Zwischenplatte hat jedoch noch einen weiteren Vorteil
gegenüber dem Stand der Technik. Sie kann den wie folgt
gemäß Anspruch 10 bis 12 beanspruchten Varianten
unter bestimmten Bedingungen zusätzlich auch zur Verbesserung
der Absorption der Sonnenstrahlen dienen. Voraussetzung hierfür
ist aber, dass eine der Außenplatten, nämlich
die der Sonnenseite zugewandte Platte für die Son nenstrahlen
durchlässig ist, sodass die Sonnenstrahlen durch die Außenplatte
weitestgehend ungehindert und ohne Reflexion hindurchdringen und auf
die direkt dahinter befindliche Zwischenplatte und das darin strömende
Wärmeträgermedium auftreffen kann. Der Vorteil
dieser Varianten ist, dass gegenüber dem Stand der Technik
die Absorption der Sonnenstrahlen und die entsprechende Wärmeübertragung
an das Wärmeträgermedium nicht mehr von einer
massiven Außenplatte, sondern von der Zwischenplatte zwischen
den beiden Außenplatten übernommen wird. Das bedeutet,
die bislang nachteiligen Wärmeverluste bei Verwendung einer äußeren
Absorptionsplatte entfallen, und der Weg der Wärmeübertragung
wird kürzer und damit schneller. Auch wird der Aufbau des
gesamten Flachkollektors einfacher und flacher und leichter, und
dementsprechend kostengünstiger, weil anstatt z. B. einer
bisher notwendigen Absorber-Außenplatte aus Aluminium dafür
die Abdeckplatte des Flachkollektors aus Solarglas verwendet werden
kann. Somit kann künftig eine Platte des bisherigen konventionellen
Flachkollektoraufbaus eingespart werden. In einer ersten Variante ist
die Zwischenplatte gemäß Anspruch 10 für
die Sonnenstrahlung undurchlässig. Diese Eigenschaft ist
dann gegeben, wenn gemäß Anspruch 3, 4 und 6 der
Werkstoff oder die zusätzliche Beschichtung der Zwischenplatte
für die Sonnenstrahlung undurchlässig und in diesem
Fall besonders leistungsfähig für die Absorption
ausgeführt ist, und die Materialstruktur bzw. die Porosität
so fein ist, dass die Sonnenstrahlen über die offenen Poren
nicht nennenswert tiefer als bis zur körperlichen Oberfläche
der Zwischenplatte in diese eindringen können. Bei dieser Variante
wird die Wärme aus den Sonnenstrahlen im wesentlichen schon
an der Verbindungsfläche zwischen Außen- und Zwischenplatte
absorbiert und dort sowohl unmittelbar, als auch über die
Materialstruktur der Zwischenplatte durch Wärmeleitung räumlich
an das Wärmeträgermedium abgegeben.
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Anspruch
11 beschreibt in einer zweiten Variante eine Zwischenplatte, die
für die Sonnenstrahlung durchlässig ist. In diesem
Fall muss zumindest der Werkstoff auch der Zwischenplatte für
die Sonnenstrahlen durchlässig sein. Die Absorption findet dann
entweder in erster Linie direkt im Wärmeträgermedium
oder auf der Innenseite der hinter der Zwischenplatte befindlichen
Außenplatte statt. Die erfinderische Zwischenplatte dient
in diesem Fall vorrangig nur als konstruktives Verbindungselement zwischen
den Außenplatten. Soll die Absorption vorrangig im Wärmeträgermedium
stattfinden, muss das Wärmeträgermedium bzw. das
Kühlwasser gemäß Anspruch 40 bis 42 konditioniert
sein, damit die Sonnenstrahlen auf den strömenden, sich
in den Wasserpartikeln befindlichen dunklen Farbeilchen oder Pigmenten
auftreffen und dort absorbiert werden können. Die absorbierte
Wärme befindet sich damit sogleich unmittelbar im Wärmeträgermedium
und auf dem Transport zur Wärmenutzung. Diese Variante hat
praktisch keine feste Wärmetauscherfläche und keine
dementsprechenden Verluste mehr, und dürfte somit wohl
die effektivste und gleichzeitig wirtschaftlichste Betriebsform
für einen thermischen Solar-Flachkollektor bedeuten, was
auf diese optimierte und konsequente Weise erst durch die erfinderische Zwischenplatte
ermöglicht wird. Die entsprechende Konditionierung des
Wärmeträgermediums ist problemlos über
eine Dosieranlage möglich. Das heißt, mit einer
Dosieranlage kann die Intensität z. B. der Schwarzfärbung
oder -pigmentierung des Wassers eingestellt werden. Die Absorption
direkt in einem entsprechend eingefärbten oder pigmentieren
Wasser ist nicht neu, bedarf aber noch der weiteren Erforschung
und Erprobung, und wurde in Verbindung mit den Vorteilen der erfinderischen
Zwischenplatte noch nicht eingesetzt.
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Soll
die Absorption hauptsächlich auf der Innenseite der rückwärtigen
Außenplatte erfolgen, dann muss selbstverständlich
auch das Wärmeträgermedium lichtdurchlässig,
d. h. entsprechend sehr klar sein und auf Dauer bleiben. Dies kann
durch einen entsprechenden Wasserfilter sichergestellt werden. Die
Innenfläche der rückwärtigen Außenplatte sollten
dann dafür auch ähnlich wie im Anspruch 6 zusätzlich
für die Absorption von Licht besonders gut aufnahmefähig
hergerichtet sein. Auch diese Variante hat den Vorteil des geringeren
Wärmeverlustes, weil die Absorption auf der tiefsten Fläche
im Strömungsraum des Kollektors erfolgt, und dieser von seiner
Rückseite her schon allein konstruktionsbedingt sehr gut
wärmegedämmt ist, und die aufgenommene Wärme
auf der anderen Seite direkt vom Wärmeträgermedium
aufgenommen und abtransportiert wird. Diese Variante könnte
als Untervariante alternativ auch eine rückwärtige
Außenplatte mit einer reflektierenden bzw. sehr hellen
Innenoberfläche haben. Dann müsste das Wärmeträgermedium
gleichfalls gemäß Anspruch 40 bis 42 speziell
konditioniert sein, jedoch so dosiert sein, dass die Sonnen strahlen teilweise
bis auf die rückwärtige Außenplatte durchdringen
können, dort reflektiert und wieder in das Wärmeträgermedium
zurückgestrahlt werden.
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Als
dritte Variante gemäß Anspruch 12 ist die Zwischenplatte
für die Sonnenstrahlung nur teilweise durchlässig
ausgeführt. Diese Variante ist sinnvoll, wenn die Sonnenstrahlen
nicht gänzlich über die äußere
Oberfläche des Zwischenplattenkörpers aufgenommen
werden, sondern vorrangig über die offenen Poren tiefer
in die Materialstruktur der Zwischenplatte eindringen, dort noch
mal mehrmals innerhalb der Materialstruktur dreidimensional reflektiert,
und schließlich räumlich über die innere
Oberfläche absorbiert werden sollen. Dies kann natürlich
nur im Rahmen der recht flachen Kollektorbauhöhe und bei einem
gleichfalls lichtdurchlässigen Wärmeträgermedium
erfolgen. Jedoch müssten je nach Dicke der Zwischenplatte
die Poren hierzu größere Öffnungen haben
und tiefer in die Materialstruktur hineinverlaufen, was wie gesagt über
die Füllmasse und deren Verarbeitung einstellbar ist. Auch
in diesem Fall sollte entweder von vornherein schon der Werkstoff
oder zumindest die nutzbare Absorberfläche für
die Absorption gemäß Anspruch 6 besonders ausgeführt oder
zusätzlich bearbeitet sein.
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Es
ist natürlich auch vorstellbar eine Kombination aus den
vorgenannten drei Ansprüchen in jeweils mehr oder weniger
konsequenter Ausführung zu realisieren, was letztendlich
eine Optimierung bedeuten kann.
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Um
die vorgenannten beanspruchten Eigenschaften, Aufgaben und Funktionen
der erfinderischen Materialstruktur der Zwischenplatte erfüllen
zu können, kann wie gemäß Anspruch 3
schon erwähnt die Materialstruktur zwar aus einem oder
mehreren Werkstoffen bestehen, jedoch sind für diesen Zweck bestimmte
Werkstoffe bzw. Werkstoffgattungen besonders vorteilhaft, und werden,
auch wenn sie grundsätzlich oder aus anderen Anwendungen
bekannt sind, in Verbindung mit dem Erfindungsgegenstand wie folgt
zusätzlich beansprucht.
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Gemäß Anspruch
13 kann die Materialstruktur aus einem organischen Werkstoff bestehen.
Dies kann auch ein Kunststoff sein, wenn er die für die Umsetzung
der Er findung erforderlichen Eigenschaften mitbringt. Zumindest
sind Kunststoffe als Hilfsstoffe, oder Platzhalter oder Füllstoffe
für die Herstellung von porösen Baustrukturen
bekannt, die erst anschließend mit dem (den) eigentlichen,
für die Erfindung bestimmten Werkstoffe(n) beschichtet
oder umgossen werden. Der Hilfsstoff wird dann wieder entfernt,
und zurück bleibt z. B. die erfinderische Materialstruktur
der Zwischenplatte.
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Unabhängig
davon könnte als möglicher geeigneter organischer
Werkstoff Kohlenstoff, gemäß Anspruch 14, in Frage
kommen, weil dieses Material grundsätzlich sehr fest und
hochtemperaturbeständig ist, und auch schon in offenporöser
Form für andere Anwendungen zur Verfügung steht.
Jedoch ist Kohlenstoff ein elementarer Stoff, der bislang nur relativ
aufwendig und teuer zu gewinnen ist. Zudem kann z. Z. nur eine extrem
hochporöse Variante in Form eines Kohlenstoffschaums sehr
aufwendig und teuer hergestellt werden, die daher bislang nur im Hochtechnologiebereich
und zu Laborzwecken in kleineren Mengen zur Anwendung kommt. Jedoch könnte
dieser Werkstoff insbesondere aufgrund seiner matten und tiefschwarzen
Farbe künftig für die weitere Optimierung der
Erfindung zumindest als Werkstoff gemäß Anspruch
4 und 6 vorteilhaft zum Einsatz kommen, wenn er als nachträgliche
und abschließende dünne Beschichtung der Materialstruktur
verwendet wird, und in Form der erfinderischen Zwischenplatte mit
der zusätzlichen Funktion eines Absorbers gemäß Anspruch
10 und 12 eingesetzt wird. Damit könnte man die Vorteile
dieses Werkstoffes nutzen, jedoch die Menge des benötigten
Werkstoffs und damit die Kosten auf ein Minimum reduzieren. Für
eine komplette Herstellung der Zwischenplatte aus diesem Material
müsste dagegen noch eine einfachere und wirtschaftlichere
Gewinnungs- und Verarbeitungsmethode gefunden werden.
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Der
bevorzugte Werkstoff wird jedoch für diesen Zweck nach
derzeitigen Erkenntnissen voraussichtlich gemäß Anspruch
15 ein anorganischer Werkstoff sein, da diese Stoffe unter Druck
und höheren Temperaturen zumeist beständiger und
stabiler sind. Insbesondere kommen hierfür gemäß Anspruch 16
mineralische und gemäß Anspruch 17 metallische Werkstoffe
in Frage.
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Glas
ist schon lange ein ganz wichtiger Werkstoff auch im Sonnenkollektorbau,
wurde jedoch bisher bei Flachkollektoren nur als massive Platte
für die Außen- und Abdeckplatten verwendet. Bekannt als
Solarglas oder Reflexglas wird ein besonders gut für die
Sonnenstrahlung durchlässiges Glas eingesetzt, dass zusätzlich
auf der Oberfläche noch beschichtet oder anderweitig bearbeitet
sein kann, um so viel wie möglich Strahlung durch zu lassen,
aber so wenig wie möglich Strahlung und damit Wärme wieder
herauszulassen bzw. zu reflektieren. Die eigentliche Absorption
und Wärmeübertragung der Sonnestahlen findet dahinter
auf oder im Kollektor statt. Auch keramische Werkstoffe kommen schon
im Sonnenkollektorbau zum Einsatz, jedoch sind sie, weil sie lichtundurchlässig
jedoch relativ gut wärmeleitend sind, eher als Absorptions-
und Wärmetauschermittel in volumetrischen Sonnenkollektoren
in großen zentralen Sonnenkraftwerken zu finden. Auch gibt
es diesen Werkstoff schon in poröser Ausführung,
jedoch ist die Herstellung, insbesondere dann wenn damit größere
und relativ sehr flache Platten produziert werden sollen, sehr aufwendig
und teuer.
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Eine
Zwischenplatte der erfinderischen Art ist demnach mit diesen Werkstoffen
bisher noch nicht bekannt, sodass eine mit diesen Werkstoffen hergestellte
Zwischenplatte neue und innovative Perspektiven für den
Bau künftiger solarthermischer Flachkollektoren eröffnen
wird. Glas ist in diesem Fall sicherlich künftig weiterhin
eine interessante Option, wenn damit die Aufgabe gemäß Anspruch
11 erfüllt werden kann, jedoch befinden sind diesbezüglich
offenporige Lösungen derzeit noch im Entwicklungsstadium,
stehen also dem Markt noch nicht grundsätzlich zur Verfügung,
und haben auch noch nicht die für diesen Einsatz optimale
lichtdurchlässige Qualität. Dies ist aber nur
eine Frage der Zeit. Entsprechendes gilt für transparente
Kunststoffe. Unabhängig davon ist Glas oder ein entsprechender Kunststoff
ein schlechter Wärmeleiter und sollte von daher schon nicht
zusätzlich als Wärmetauscher, bzw. erweiterte
Wärmetauscherfläche eingeplant werden.
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Auch
elf erfindungsgemäße Zwischenplatte aus einem
porösen Keramikwerkstoff ist durchaus denkbar. Denn damit
wäre die Zwischenplatte neben der konstruktiven Aufgabe
zusätzlich auch noch als Absorber- und Wärmetauscherplatte
einsetzbar.
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Das
Material könnte sehr gut auch in dunkler und matter Farbe
hergestellt oder damit nachträglich beschichtet werden.
Wie gesagt, hierfür muss die Forschung noch geeignetere,
d. h. wirtschaftlichere Herstellverfahren finden.
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Auch
sind mineralische Werkstoffe grundsätzlich für
den weiteren Schichtaufbau von vorhandenen bzw. Platzhalterstrukturen,
oder zur abschließenden Beschichtung für eine
bessere Absorption der Sonnenstrahlen geeignet, und können
daher für den diesbezüglichen, auf den Erfindungsgegenstand bezogenen
Einsatz ins Auge gefasst werden. Gerade bei mineralischen Werkstoffen
ist eine Verarbeitung in Pulverform sehr einfach und bekannt, wenn
man z. B. an mineralisch gebundene Baustoffe denkt. Als mineralische
Binder kommen grundsätzlich alle konventionellen Formen
von Kalk, Zement, und Hüttensand etc. in Verbindung mit
Wasser in Frage. Die entsprechenden Verarbeitungssuspensionen müssten nur
auf diesen erfindungsbezogenen Zweck hin speziell eingestellt werden,
und sind auch sehr gut zusätzlich z. B. mit Eisenoxid einzufärben
oder zu pigmentieren. Wird z. B. ein Basaltpulver bzw. ein sogenanntes
Basaltmehl mitverarbeitet, können damit bekanntlich ultrahochfeste
Betone hergestellt, und ähnlich wie mit Stahl äußerst
stabile und filigrane Tragwerke gebaut werden. Eine damit hergestellte
Zwischenplattenstruktur hätte noch dazu eine relativ gute
Wärmeleitfähigkeit. Und Basalt ist sehr beständig
und hat auch grundsätzlich eine schwarze bis dunkelgraue
Farbe, die ideal für die Absorption von Sonnenstrahlen
geeignet ist.
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Auch
Schaumbetone entsprechend Anspruch 5 sind bekannt, jedoch liegen
diese bislang nur in geschlossenporiger Form vor. Es soll aber derzeit
die Entwicklung einer strapazierfähigen offenporigen Version
für die Verwendung als Drainagebeton z. B. für
den Bau von Tennisplätzen geben. Hier wird man also auch
noch auf spezielle, auf diese Anwendung hin geeignete Rezepte warten
müssen.
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Metalle
gemäß Anspruch 17 sind wohl nach derzeitigen Erkenntnisse
für diesen Zweck am besten geeignet. Sie werden im Flachkollektorbau
zwar schon als Zwischenplatte, jedoch wie schon eingangs zum nachteiligen
Stand der Technik näher ausgeführt, nur als profiliertes
massives Zwischenblech verwendet, und dienen aufgrund nur einzelner vorhandener
Noppen- oder Stegverbindungen nur sehr einge schränkt dem
Plattenverbund. Dagegen ist eine Zwischenplatte gemäß der
Erfindung mit einer entsprechenden Materialstruktur aus Metall bislang neu
und erfinderisch, und dürfte dem Flachkollektorbau zu neuen
innovativen Lösung verhelfen. Es stehen aus anderen Anwendungen
die unterschiedlichsten Metallwerkstoffe und Verarbeitungsformen
zur Verfügung. Vorrangig kommen für die erfindungsbezogene
Anwendung nur Metalle in Frage, die sehr leicht und/oder eine sehr
gute Wärmeleitfähigkeit haben, und gegenüber
dem Wärmeträgermedium korrosionsbeständig
sind. Diese Eigenschaften haben gemäß Anspruch
18 insbesondere Aluminium und Kupfer und deren Legierungen. Grundsätzlich
sind aber auch andere Metalle unter dem Aspekt der Verfügbarkeit
und einer wirtschaftlichen Gesamtkonzeption eines Flachkollektors
denkbar. Einfache und preiswerte Eisenmetalle dürften aber
aufgrund ihrer eingeschränkten Korrosionsbeständigkeit
weniger in Frage kommen. Grundsätzlich können
Metalle in letzter Zeit schon in offenporöser Form hergestellt werden,
jedoch ist eine entsprechende Anwendung und spezifische Ausführungsform
in Bezug auf diese Erfindung bislang nicht bekannt. Insbesondere schaumartige
Metalle bieten für diesen Zweck nahezu alle geforderten
und genannten Eigenschaften, und müssen nur darauf hin
speziell eingestellt werden. Über die verschiedenen Herstellformen
wurde schon weiter oben in der Beschreibung näher eingegangen.
Eine aus Metall bestehende schaumartige Struktur in Form eines offenzelligen
und regel- oder unregelmäßig dreidimensional ausgehärteten
Plattenkörpers kann aus einem Metallwerkstoff, oder wenn
dieser oder eine entsprechende Platzhalterstruktur nachträglich
beschichtet wird, auch aus mehreren Metallwerkstoffen bestehen.
Eine abschließende Beschichtung der Metalloberfläche
zur Verbesserung der Absorption der Sonnenstrahlen ist problemlos
möglich. Der Nachteil bei den bisherigen Herstellmethoden
ist jedoch, dass sie immer noch recht aufwendig und teuer sind,
und nur die Herstellung relativ kleiner Platten ermöglichen.
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Eine
besonders vorteilhafte, d. h. eine vergleichsweise einfache und
kostengünstige Ausführungsform der Materialstruktur
der Zwischenplatte wird in Anspruch 19 derart angemeldet, dass die
offenzellige und regelmäßig oder unregelmäßig
oder wirr angeordnete dreidimensional vernetzte Struktur eines entsprechend
in Form gebrach ten Körpers aus z. B. verhakten Metalldrähten
oder -fasern, oder Kunststoff-, oder Mineral- oder Glasfasern zusätzlich von
einem oder mehreren Werkstoff(en), oder insbesondere von Metall
oder Aluminium oder von Kupfer umhüllt, oder entsprechend
beschichtet ist. Denn nach der Aushärtung des Werkstoffs
ist jede(r) einzelne Faden, Draht, oder Faser separat in einen starren
und stabilen Mantel eingegossen, und alle Kreuzungspunke in der
woll- oder textilartigen bzw. filzartig verhakten offenenporigen
Struktur fest miteinander verbunden.
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Diese
Ausführungsform kann für alle dafür geeigneten
Werkstoffe gelten. Wird eine Drahtstruktur gewählt, sind
insbesondere aufgrund der weitestgehend gleichen Werkstoffaffinität
metallische Werkstoffe zur Beschichtung gut geeignet. Ein derartiger flacher
Drahtkörper bzw. eine solche Drahtplatte kann sehr einfach
mit der benötigten Drahtdichte vorgefertigt werden, und
braucht zur Beschichtung nur noch anschließend z. B. in
ein entsprechendes Bad mit einer Metallschmelze kurz eingetaucht
werden. Auch andere Beschichtungsverfahren sind denkbar. Auf diese
Weise können auch ausreichend große Zwischenplatten
hergestellt werden. Die ideale Werkstoffkombination wäre
für diesen Zweck aufgrund der bestmöglichen Wärmeleitfähigkeit
z. B. Kupfer-Kupfer, d. h. eine Struktur aus Kupferdraht, die zusätzlich mit
Kupfer umgeben und verstärkt ist. Ggf. kann noch eine nachträgliche
schwarze Beschichtung aus z. B. Kohlenstoffpulver erfolgen.
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Diese
Strukturen, sofern sie auf den speziellen Bedarf hin ausgebildet
sind, erfüllen bis dato alle Anforderungen bzgl. Stabilität,
Wärmeleitfähigkeit bei entsprechend geringer Wärmespeicherfähigkeit, Durchströmbarkeit,
oder einer mehr oder weniger gewünschten Durchlässigkeit
für die Sonnenstrahlung. Letzteres hängt ab von
der gewählten Metalldichte. In diesem Zusammenhang ist
einer regelmäßig vernetzten Struktur, wie man
sie von gewebeartigen Strukturen her kennt, die unregelmäßig
vernetzte Struktur, wie man sie von dementsprechenden wollartigen
Haufwerken oder filzartigen Strukturen her kennt, vorzuziehen, weil
unregelmäßige Struktur das Wärmeträgermedium
in der Zwischenplatte strömungstechnisch optimaler verteilt
und verwirbelt.
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Die
Zwischenplatte kann aber auch nur aus den vorgenannten Metalldrähten
oder -fasern bestehen, und bei entsprechender Dichte des damit gebildeten
Drahtkörpers alleine, d. h. ohne Zugabe einer gießbaren
oder verfüllbaren Masse bzw. ohne zusätzliche
Beschichtung mit einem oder mehreren Werkstoffen, einen starren
und stabilen eigenen Verbund definierte Dicke haben. Jedoch neigen
solche textilartigen Strukturen regelmäßiger wie
unregelmäßiger Art grundsätzlich, auch
wenn sie aus Metall sind, bei abnehmender Dichte, d. h. bei größer
werdender Offenporigkeit, zur Instabilität, d. h. eine
solche Platten würde alleine dann beweglicher bzw. biegsamer
werden. Diesem Problem kann aber, um den erfinderischen Anspruch
auch für diese Strukturen aufrechtzuerhalten, derart entgegengewirkt
werden, dass gemäß Anspruch 20 die entsprechende Zwischenplatte
erst durch den festen Verbund mit mindestens einer Außenplatte
den beanspruchten starren und stabilen Eigenverbund definierter
Dicke erhält.
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Entsprechend
den vielfältigen zur Verfügung stehenden Herstellverfahren
aus anderen Anwendungen kann die erfindungsgemäße
Zwischenplatte gemäß Anspruch 21 vorteilhafterweise
nun einerseits als separat vorgefertigtes Halbzeug industriell vorgefertigt
und der weiteren Fertigung der Verbundplatte rationell zur Verfügung
gestellt werden. Je nach Herstellverfahren ist eine Produktion kleinerer
oder größerer Platten möglich. Werden
für den erfinderischen solarthermischen Flachkollektor
größere Platten benötigt, kann gemäß Anspruch
22 die Gesamtfläche der erfinderischen Zwischenplatte auch
aus mehreren, bündig auf Stoß zusammengefügten
kleineren Platten gebildet sein. Auch ist ein passender Zuschnitt
möglich, da die Zwischenplatte sehr gut mechanisch bearbeitbar
ist. Dementsprechend sind neben rechteckigen Flächen auch
Sonderformen machbar. Die Plattendicke hängt von der für
den Flachkollektor ausgelegten, d. h. erforderlichen Hydraulik des Wärmeträgermediums
ab. Andererseits kann die Zwischenplatte auch mit Hilfe mindestens
einer Außenplatte als verlorene Schalung hergestellt werden. In
diesem Fall wird die Zwischenplatte in Verbindung mit der Fertigung
des Plattenverbundes hergestellt. Dies kann z. B. dadurch geschehen,
dass erst eine flächig horizontal positionierte Außenplatte
mit ggf. erforderlichen seitlichen Schalungsleisten von oben mit
der erfinderischen flüssigen oder pastösen Füllmasse
des entsprechenden Werkstoffs befüllt bzw. beschichtet, und
dann die zweite Platte bündig darauf gelegt wird. Nach
Aushärtung des Werkstoffs ist zugleich die Zwischenplatte
und ihr Verbund mit der Außenplatte hergestellt. Die seitlichen
Schalungsleisten können dann bei Bedarf entfernt werden.
in ähnlicher Weise können auch beide Außenplatten
zugleich mit der Füllmasse befüllt und verbunden
werden, wenn diese vorher an drei Seiten mit entsprechenden Schalungsleisten
auf Abstand gehalten und abgedichtet, und dann von oben über
die offene Seite mit der Füllmasse hinterfüllt
werden. Sicherlich sind in diesem Zusammenhang noch andere Verfahren
und Varianten denkbar bzw. zukünftig entwickelbar, die sich
mindestens einer Außenplatte als verlorene Schalung bedienen.
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Die
Außenplatten können gemäß Anspruch 23
aus unterschiedlichen dafür geeigneten Werkstoffen bestehen,
die jedoch auf die Funktion des letztendlich betriebenen und dementsprechend
konstruierten Flachkollektors hin ggf. angepasst werden müssen.
Insbesondere muss die erfindungsgemäße Verbindung
mit der Zwischenplatte möglich sein. Soll z. B. die Zwischenplatte
auch als Absorber für die Sonnenstrahlen dienen, muss gemäß Anspruch
24 zumindest eine der Außenplatten dafür bestmöglich durchlässig
sein, bzw. vorzugsweise aus einem dafür speziell modifizierten
Glas oder Kunststoff bestehen. Die Oberfläche dieser Außenplatte
kann zusätzlich dafür noch speziell ausgebildet,
vergütet, mechanisch bearbeitet, oder beschichtet sein.
Soll dagegen eine der Außenplatten als Absorber für
die Sonnenstrahlen dienen, muss diese die Sonnenstrahlen weitestgehend
gänzlich auffangen und absorbieren, also gemäß Anspruch
25 zumindest undurchlässig für die Sonnenstrahlen
sein. Solche Flächen sind zumeist aus Aluminium oder Kupfer.
Je nach Kollektorkonzept sind aber auch andere Materialien möglich,
insbesondere dann wenn preisgünstigere Werkstoffe zur Ausführung
kommen sollen. Zur Verbesserung der Absorption kann die der Sonne
zugewandte Plattenfläche wie schon mehrfach beschrieben
noch zusätzlich speziell hergerichtet bzw. ausgestattet
sein. Die rückwärtige, d. h. zu den Sonnenstrahlen
abgewandte Außenplatte des Kollektors ist grundsätzlich für
Sonnenstrahlen undurchlässig, kann aber bei Bedarf, d.
h. wenn systembedingt Sonnenstrahlen die frontseitige Außenplatte
durchdringen sollen, auf der Innenfläche lichtreflektierend
hergerichtet sein. Vermehrt werden solarthermische Sonnenkollektoren mit
photovoltaischen Solarzellen bzw. -modulen kombiniert, um einerseits
die Solarzellen zu kühlen und dabei gleichzeitig die entzogene
Wärme einer zusätzlichen Nutzung zuzuführen,
andererseits um die begrenzte Dachfläche effektiver für
beide solare Nutzungsarten nutzen zu können. Da der erfinderische Flachkollektor
bei Bedarf sehr flach gebaut und über seine ganze Fläche
die Sonnenstrahlen bzw. Wärme optimal gleichmäßig
absorbieren kann, ist er sehr gut auch mit einem photovoltaischen
Sonnenkollektor kombinierbar. Hierzu braucht nur gemäß Anspruch 26
die der Sonne zugewandte Außenplatte mit dem Solarmodul
in geeigneter Weise verbunden werden. Die entsprechende Außenplatte
muß hierfür geeignet sein, bzw. dafür
ggf. speziell hergerichtet oder ausgebildet sein, was auch von der
Konstruktionsweise und der Befestigungsmöglichkeit des
Solarmoduls abhängig ist. Hierfür gibt es schon
bewährte Techniken auf dem Markt.
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Gemäß Anspruch
27 werden die Außenplatten als separates Produkt hergestellt,
und der weiteren Fertigung der Verbundplatte als industriell vorgefertigtes
Halbzeug zur Verfügung gestellt. Dies trägt zur
Rationalisierung und damit zu einer möglichen industriellen
Flachkollektorfertigung bei.
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Neben
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Zwischenplatte
und der Außenplatten gehört auch ihr entsprechend
vorteilhafter Verbund zu den wichtigsten Anspruchsmerkmalen dieser
Erfindung. Neben dem Anspruch für einen flächigen
Verbund der Platten ist daher die Art des flächigen Verbundes ein
weiteres wichtiges Kriterium für die Formstabilität und
Ebenheit eines solchen Doppel- bzw. Dreiplattenkollektors bei entsprechend
hohen Innendrücken.
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Um
einen wirklich festen und stabilen und flächigen Verbund
der Zwischenplatte mit den Außenplatten zu erreichen, ist
gemäß Anspruch 28 die Materialstruktur der Zwischenplatte
mit den Außenplatten Werkstoff- und/oder formschlüssig
verbunden. Grundsätzlich ist ein werkstoffschlüssiger
Verbund vorzuziehen, weil hiermit eine absolut sichere Verbindung
bis zum Materialbruch gewährleistet ist. Formschlüssige
Verbindungen sollen aber nicht ausgeschlossen werden, wenn auch
hier eine absolut sichere Verbindung durch z. B. gleichzeitiges
mechanisches Verankern der Platten miteinander möglich
ist. Demnach ist ein rein flächiger Formschluss, auch durch
zusätzliches Kleben, weniger geeignet, es sei denn die
Oberfläche hat eine entsprechend profilierte oder intensiv
aufgeraute Struktur, sodass gemäß Anspruch 36
die Materialstruktur der Zwischenplatte mit der Oberfläche
mindestens einer Außenplatte durch mechanische Verkrallung
möglich ist. Dabei spielt es keine Rolle bzw. ist von dem
jeweiligen Verfahren abhängig, ob zuerst eine Außenplatte
mit der Zwischenplatte verbunden wird und das Ganze dann mit der zweiten
Außenplatte komplettiert wird, oder ob alle drei Platten
in einem Prozess verbunden werden. Das heißt, es können
gemäß Anspruch 21 und 22 vorgefertigte Platten
zusammengefügt und dann miteinander verbunden werden, es
besteht aber auch die Möglichkeit, die Zwischenplatte während
ihrer Herstellung mit einer oder mit beiden Außenplatten zu
verbinden.
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Es
gibt für die Verbindung von Platten die unterschiedlichsten
Verbindungsverfahren aus anderen Anwendungen, die jedoch im Bezug
auf den Erfindungsgegenstand noch nicht bekannt sind, aber für diese
Anwendung auch geeignet sind. Sie müssen jedoch daraufhin
speziell ausgerichtet und/oder sogar mehr oder weniger modifiziert
werden.
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In
Anspruch 29 werden schmelz- oder pulvermetallurgische oder schweißtechnische
Verfahren als geeignet für die Verbindung der Materialstruktur der
Zwischenplatte und mindestens einer Außenplatte beansprucht.
Diese Verfahren dienen der werkstoffschlüssigen Verbindung
von Metallen. Zum Beispiel kann die Zwischenplatte auf einer oder
zwischen beiden Außenplatte hergestellt und gleichzeitig
mit dieser bzw. diesen verbunden werden, wenn die Außenplatte(n)
mit der Zwischenplatte in Form einer dementsprechenden Füllmasse
als Schmelze beschichtet oder hintergossen werden. Die Temperatur
der Platte und der Schmelze kann so aufeinander abgestimmt sein,
dass die Oberfläche der Außenplatte leicht anschmilzt
und mit der Schmelze eine flüssige Verbindung eingeht,
die dann nach ihrer Aushärtung fest wird. Umgekehrt kann
man sich auch vorstellen, die Zwischenplatte dem werksseitigen Herstellprozess
der Außenplatte zuzuordnen, indem die vorgefertigte Zwischenplatte
auf die noch glühende und mehr oder weniger weiche, aus
der Schmelze kommende oder noch in der Walzstraße befindliche Außenplatte
aufgelegt und bedarfsweise noch zusätzlich angepresst wird.
Mit ähnlichen Verfahren können die Platten gemäß Anspruch
30 durch Kaltpressverschweißen oder Walzplattieren miteinander verbunden
sein. Hier wird vor allem über Druck, d. h. das Anpressen
der Platten und der dabei entstehenden Wärmeentwicklung
eine mehr oder weniger Kaltverformung an der Verbindungsfläche
erzeugt, und dadurch eine werkstoffschlüssige Verbindung
hergestellt. Zumeist wird zur Unterstützung des Prozesses zusätzliche
Wärme zugeführt, insbesondere dann, wenn man den
Anpressdruck reduzieren muss, weil die Teile, wie z. B. die Zwischenplatte
aufgrund der porösen Struktur, nur einem geringeren Anpressdruck
standhalten. Bei pulvermetallurgischen Verbindungen wird im Verbindungsbereich
von vorgefertigten Platten zusätzlich ein Metallpulver
eingesetzt, das unter Hitze schneller schmilzt als die zu verbindenden
Teile, zusammenbackt, und mit dieser klebrigen Metallmasse nach
dem Erkalten die Plattenflächen miteinander werkstoffschlüssig
verbindet. Bezüglich der möglichen Schweißverfahren
gibt es spezielle Flächenschweißverfahren, wie
z. B. das Ultraschall-Schweißen, das nur im Verbindungs-
bzw. Kontaktbereich der Platten eine Schmelze erzeugt. Dies hat
den Vorteil, dass sich exakt nur die flächige Schweißstelle
und nicht die ganzen Platten erwärmen, und dadurch keine
Verwerfungen insbesondere in der Außenplatte durch Materialspannungen
beim Erkalten entstehen. Ein ganz anderes Verfahren wird gemäß Anspruch
31 beim galvanischen Verbund der Platten angewendet. Durch Elektrolyse
kann die Struktur der Verbundplattenanordnung mit eine dünnen
Metallschicht beschichtet, und gleichzeitig dabei auch ein metallischer
Verbund der Platten hergestellt werden. Man kann einen Verbund auch
durch Löten entsprechend Anspruch 32 herbeiführen,
indem man z. B. die poröse Oberfläche der Zwischenplatte
von beiden Seiten mit Lot beschichtet und erkalten lässt. Dann
werden beide Außenplatten der Zwischenplatte zugeordnet
und dieser Plattenaufbau solange von der Außenseite der
Außenplatten erhitzt bis das Lot schmilzt und nach seinem
erneuten Erkalten die Platten miteinander verbindet. Ein formschlüssiger
Verbund wird in Anspruch 34 derart angemeldet, dass dieser Verbund
zwischen der Materialstruktur der Zwischenplatte und zumindest einer
Außenplatte aus Glas besteht, indem die Struktur der Zwischenplatte zum
Teil in der Glasplatte formschlüssig eingebunden und damit
darin mechanisch verankert ist. Insbesondere kann auf diese Weise
eine metallische Zwischenplatte mit einer Glasplatte verbunden werden, wenn
man die Zwischenplatte als Absorber für die Sonnenstrahlen
nutzen will. Das Verfahren ist ganz einfach, jedoch bislang in dieser
Form noch nicht offenbart worden. Die Zwischenplatte wird hierzu
während der Glasherstellung auf eine frisch aus der Schmelze
kommende Glasplatte so aufgelegt, dass die Struktur der Zwischenplatte
ausreichend tief, in die noch weiche Glasplatte einsinkt bzw. eintaucht, und
nach dem Erkalten und fest werden der Glasplatte sich dort verankert.
Der Werkstoff der Zwischenplatte sowie die Temperatur der Glasplatte
muss natürlich so gewählt werden, dass die metallische Struktur
der Zwischenplatte bei diesem Vorgang nicht schmilzt. Bei Bedarf
kann die Zwischenplatte auch mit einem zusätzlichen Anpressdruck
in die Glasplatte hineingedrückt werden. Das Eintauchen
in das Glas darf nur so tief wie nötig erfolgen, um eine stabile
Verankerung zu erreichen, aber auch um den Strömungsraum
bzw. den Strömungsquerschnitt in der Zwischenplatte nicht
unnötig einzuengen. Ggf. muss die Dicke der Zwischenplatte
bei der Auslegung entsprechend größer gewählt
werden. Im Prinzip können mit diesem Verfahren gemäß Anspruch 33
auch andere Werkstoffpaarungen miteinander verbunden werden, jedoch
muss dazu die entsprechende Außenplatte oder zumindest
ein Teil davon noch weich bzw. in der Aushärt- oder Erkaltungsphase
befinden. Theoretisch kann dies auch mit einer Außenplatte
aus Kunststoff oder aus einem mineralisch gebundenen Baustoff gemacht
werden. Zum Beispiel kann die Zwischenplatte, mit oder ohne Glasplatte,
d. h. mit ihrer noch nicht mit einer Außenplatte ausgestatteten
Fläche in eine GFK-Außenplatte mit noch nicht
ausgehärtetem, d. h. noch weichem Laminat hineingedrückt
und nach der Aushärtung des Harzes darin verankert sein.
Auf ähnliche Weise können auch schon erstarrte
oder ausgehärtete oder feste Außenplatten mit
der Materialstruktur der Zwischenplatte verbunden werden, wenn die
Außenplatte gemäß Anspruch 35 zusätzlich
mit einer noch weichen und anschließend dann aushärtenden
Beschichtung ausgerüstet ist, in die die Materialstruktur der
Zwischenplatte in gleicher Weise eingetaucht und verankert wird.
Zum Beispiel kann die Außenplatte für diesen Zweck
vorher mit einer entsprechend dicken Harz- oder Gelcoat-Schicht
frisch beschichtet sein. Diese Beschichtung dient gleichzeitig dem
zusätzlichen Wandaufbau der Außenplatte, und wird somit
dann zum Bestandteil der Außenplatte. Dies wird zumeist
mit Außenplatten erforderlich sein, die als feste Bauteile
der weiteren Fertigung des Kollektors beigestellt, und nicht flächig
mit der Zwischenplatte verschweißbar sind. Als typisches
Material wäre hier z. B. eine Außenplatte aus
einem schon ausgehärteten GFK zu nennen.
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Um
diesen Plattenverbund bzw. die von zwei Außenplatten beidseitig
flächig abgedeckte Zwischenplatte mit einem Wärmeträgermedium
befüllen und dieses unter Druck darin zirkulieren lassen
zu können, muss der Plattenverbund rundherum an den Seiten
druckdicht abgedichtet werden. Dies kann einmal gemäß Anspruch
37 dadurch geschehen, das die poröse Materialstruktur der
Zwischenplatte zwischen den Außenplatten an ihrem Randbereich
mit einem Dichtmittel befüllt ist. Voraussetzung ist, das
die Abdichtung noch zwischen den Abdeckplatten erfolgt und somit
auch gegenüber diesen formschlüssig abdichtet,
sowie die Struktur, d. h. den porösen freien Querschnitt
der Zwischenplatte in diesem Bereich ohne Lufteinschlüsse
verschließt. Vorzugsweise kommen hier als Dichtmittel aushärtende
Kunststoffe, wie z. B. temperaturbeständige und weitestgehend
wasser- und diffusionsdichte Duroplaste in Form von Kunstharzen
in Frage, die den Vorteil haben, zusätzlich auch gut zu
verkleben. Auch Kautschuke, wie z. B. Butylkautschuk, sind geeignet,
weil sie sehr dicht und sehr hoch temperaturbeständig sind,
jedoch auch relativ teuer sind. Der Vorteil dieser Abdichtlösung
ist, dass sie sehr einfach und kostengünstig ohne mechanische
Bearbeitung der Verbundplatte herstellbar ist, und gleichzeitig
auch an dieser Stellen des Plattenverbundes eine sichere und stabile
Verbindung schafft, weil das Ganze grundsätzlich alleine
schon von der erfinderischen Verbundlösung Außenplatte-Zwischenplatte-Außenplatte
flächig gehalten wird, sodass das Dichtmittel nur die Abdichtung übernehmen
muss. Und diese Abdichtung ist gleichfalls für hohe Drücke
geeignet, weil das Dichtmittel in der porösen Struktur
der Zwischenplatte äußerst stabil, d. h. mit Haftung
und formschlüssiger Verankerung an einer sehr großen
inneren Oberfläche eingelagert ist. Diese an sich schon perfekte
Abdichtung und Verbindung benötigt daher keine weiteren
konstruktiven Hilfsmittel mehr. Jedoch kann bei Bedarf, wenn die
Außenplatten etwas über die Zwischenplatte hinausstehen,
als Randabschluss z. B. ein Vierkantprofil bündig dazwischengesetzt, bzw.
gleichfalls geklebt oder auch verschweißt oder gepunktet,
oder mechanisch verschraubt werden. Der Vollständigkeit
halber soll auch eine konventionelle Abdichtform hier im Zusammenhang
mit dem erfinderischen Gegenstand nicht unerwähnt bleiben. Diese
besteht darin, dass die Außenplatten gemäß Anspruch
38 an ihren Rändern miteinander schweißtechnisch
verbunden sind. Dies kann direkt oder auch mit eine dazwischen eingesetzten
Profil- bzw. Vierkantleiste erfolgen. Dies setzt aber voraus, dass sich
im Schweißbereich dazwischen keine Zwischenplatte befindet
bzw. diese an dieser Stelle ausgespart ist. Vorteil dieser Konstruktion
ist, das der Plattenverbund an seinem umlaufenden Rand mit nur einer Schweißnaht
abgedichtet und zugleich verbunden werden kann. In diesem Fall muss
der Querschnitt der Zwischenplatte vorzugsweise in der rückwärtigen Außenplatte,
die als Wanne ausgebildet, räumlich untergebracht sein.
Diese Wanne ist an den Seiten mit einer umlaufenden Abdichtleiste
ausgestattet, auf die die vordere Außenplatte passend aufgelegt
und mit dieser am Rand verschweißt ist. Das Verschweißen
beschränkt sich nicht nur auf metallische Plattenwerkstoffe,
sondern u. a. auch Kunststoffe können hierfür
in Frage kommen.
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Gemäß Anspruch
39 ist auch entsprechend der Bau- und Funktionsweise des Kollektors
entsprechend eine Kombination aus den vorgenannten Verbindungsarten
möglich.
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Zum
Schluss soll bezüglich des erfinderischen Kollektors auch
noch das darin zirkulierende Wärmeträgermedium
bzgl. seiner Ausführung und seiner dementsprechenden Eigenschaften
und Einsatzmöglichkeiten und näher bestimmt werden,
welches nach Anspruch 40 ein gasförmiges und/oder flüssiges
Medium sein kann. Da es sich bei dem Erfindungsgegenstand vorrangig
um einen Flachkollektor handelt, und von daher schon der gegebene
Strömungsquerschnitt möglichst flach sein soll,
sind allein konstruktionsbedingt nicht die Strömungsvolumen
wie bei reinen volumetrischen Sonnenkollektor möglich,
die von daher auch zumeist mit Luft betrieben werden. Um unter diesen
Umständen den Flachkollektor so effektiv wie möglich
zu betreiben, ist ein flüssiges Wärmeträgermedium
vorzuziehen. Bei normalen Anwendungen von Sonnenkollektoren für
z. B. die alternative Gebäudeheizung ist daher Wasser gemäß Anspruch
41 die effektivste und wirtschaftlichste Lösung, wobei
oft eine Mischung von Wasser mit einem Frostschutzmittel zur Anwendung
kommt. Das schließt aber nicht aus, dass nicht auch z.
B. ein Öl oder andere flüssige Medien für
Spezialanwendungen vorteilhafter sind. Luft oder ein Gas kommt also wie
gesagt als grundsätzliches Medium weniger in Frage, kann
aber zumindest teilweise im Kollektorprozess gewollt oder ungewollt
mitenthalten sein, wenn z. B. das Wärmeträgermedium
Wasser im Kollektor überhitzt und verdampft. Die erfinderische Konstruktion
wird sicherlich dem entstehenden höhere Dampfdruck und
den höheren Temperaturen gleichfalls standhalten. Der Vorteil
eines solchen Prozesses ist bekanntlich, dass Dampf sowohl für
die Wärmenutzung, als auch für die Stromerzeugung verwendet
werden kann. Insbesondere dieser kombinierte Prozess kann dann auch
bei Flachkollektoren Sinn machen, wenn der Kollektor zwar als flacher,
jedoch als volumetrischer Kollektor betrieben wird, was der Fall
ist, wenn die der Sonne zugewandte Außenplatte aus Solarglas
ist. In diesem Fall kann es sinnvoller sein, als Absorptionsmittel
direkt das Wärmeträgermedium Wasser oder dieses
in Kombination mit einer entsprechend auch dafür bestimmten
und hergerichteten Zwischenplatte zu verwenden. Und je weniger das
Wasser dann für die Sonnenstrahlen undurchlässig
ist, desto mehr Wärme kann es absorbieren. Zu diesem Zweck
können bekanntlich auch flüssige Medien gemäß Anspruch
42 dunkel oder schwarz eingefärbt oder pigmentiert sein.
Die Sonnenstrahlen können dann je nach Einstellung mehr oder
weniger tief in das Wärmeträgermedium räumlich
bzw. volumetrisch eindringen, und die Wärme wird von jedem
sich in der Wasserströmung ständig bewegenden
Farbpartikelchen oder Pigment absorbiert und zugleich an das Wasser übertragen.
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Die
wichtigsten Merkmale der Erfindung sollen nachfolgend noch mal anhand
eines konkreten Ausführungsbeispiels erläutert
werden.
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1 zeigt
den erfinderischen Flachkollektor als Draufsicht auf die sonnenzugewandte
Oberfläche des Kollektors, wobei der Kollektor rechts unten schichtweise
zeichnerisch aufgeschnitten ist, um besser den Aufbau in der Tiefe
des Kollektors darzustellen.
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2 zeigt
den Flachkollektor gemäß 1 als geschnittene
Seitenansicht.
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3 zeigt
ein geschnittenes Detail aus der Ansicht gemäß 2,
das als eine Variante die Zwischenplatte im Verbund mit den Außenplatten
durch formschlüssige Verankerung und Verklebung und im Randbereich
durch eine zusätzliche Abdichtung mit einem Dichtmittel
darstellt.
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4 zeigt
ein geschnittenes Detail aus der Ansicht gemäß 2,
das als andere Variante die Zwischenplatte mit einem werkstoffschlüssigen
Verbund mit den Außenplatten darstellt und wo der Randbereich
der Außenplatten zusätzlich mit einer Schweißnaht
verbunden und abgedichtet ist.
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Dieses
Beispiel mit seinen gezeigten Varianten ist nur ein Auszug aus einer
Vielzahl konstruktiver Möglichkeiten, die sich erst mit
dieser Erfindung eröffnen, und vom geplanten technischen
wie ästhetischen Konzept sowie der Größe
und dem Installationsort eines solchen Kollektors abhängt.
Als Beispiel wurde eine übliche Anwendung eines Flachkollektors auf
einem Dach oder an einer Fassade in einer üblichen handhabbaren
Größe und Form gewählt, die bekanntlich
auch zu mehreren, neben- und übereinander zu einer entsprechend
erforderlichen größeren Gesamtfläche
montiert sein können. Der erfinderische Kollektor ist zusätzlich
mit konventionellen und bewährten Bauteilen ergänzt,
damit er als Flachkollektor zur dezentralen Gewinnung von Sonnenwärme tatsächlich
effektiv und wirtschaftlich mit einem Wärmeträgermedium
durchströmt und betrieben werden kann. Grundsätzlich
sind alle Bauteile einschließlich dem Kollektor zur sonnenabgewandten,
d. h. zur Rückseite und zu allen vier Seite hin mit einer
entsprechend dicken Wärmedämmung 10 isoliert
bzw. in einen dementsprechend ausgeführten und zur Sonne
hin offenen Kasten bündig eingelassen. Wärmedämmung
muss bekanntlich grundsätzlich vor Feuchtigkeit geschützt
sein. Dementsprechend muss der Kasten zumindest nach außen
schlagwasser- und diffusionsdicht beschichtet sein. Ein solcher
Kasten mit der zusätzlichen Funktion zur Wärmedämmung
ist grundsätzlich bekannt, und wird bei Sonnenkollektoren
praktiziert. Für die Verbesserung der Wärmedämmung
bei gleichzeitiger Reduzierung der Dämmdicke soll an dieser
Stelle die Vakuumdämmung nicht unerwähnt bleiben,
die vermehrt auch im großen Stil, d. h. neuerdings auch
zur Gebäudedämmung eingesetzt wird, und sicherlich
künftig auch bei Sonnenkollektoren vorteilhaft Verwendung
finden wird. Dieser Kasten ist mit entsprechenden Halterungen für
die Montage auf Dächern oder Fassaden ausgestattet. Auch
gibt es Gestelle für z. B. Flachdächer, in denen
die Kästen schräg aufgestellt werden können.
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In
den Kasten ist der erfinderische Kollektor in die Wärmedämmung 10 vorzugsweise
formschlüssig derart eingepasst und abgedichtet, dass keine Feuchtigkeit
von außen in den Kasten eindringen kann. Verschlossen ist
der Kasten mit einer Solarglas-Abdeckplatte 2, die mit
einer Abdichtung 8 in Form eines umlaufenden flachen Abdichtbandes
auf einen bestimmten Abstand zum Kollektor gehalten wird. Der damit
geschaffene flache Hohlraum 13 zwischen Kollektor und Abdeckplatte 2 dient
als Wärmedämmung des Kollektor zur Verschluss-
bzw. Sonnenseite des Kastens hin. Solche Hohlräume sind bekanntlich
im Vergleich zu festen Materialien besser für die Wärmedämmung
geeignet, insbesondere dann, wenn diese nicht mit Luft, sondern
mit einem speziellen Gas befüllt oder noch besser mit Vakuum beaufschlagt
sind. Problematisch ist hierbei nur die Langzeitabdichtung des Hohlraums,
wofür der Stand der Technik aber schon bewährte
Lösung zur Verfügung hält. Letztendlich
muss durch den Stand der Technik gewährleistet sein, dass
die Sonnenstrahlen 11 weitestgehend ungehindert zumindest
den Kollektor erreichen können. Der ganze Kasten wird noch mal
mit einem umlaufenden Rahmenprofil 1 zusammengehalten,
das den Kasten mit seinen Einbauteilen an den Seiten umfasst und
einspannt.
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Ein
weiteres konventionelles Bauteil im Kollektor ist der Anschluss
des Kollektors mit dem Wärmeträgermedium, der
bei diesem Beispiel vorzugsweise so gelöst ist, dass das
Wärmeträgermedium dem unteren Teil des Kollektors
in voller Breite zugeführt wird, um eine gleichmäßige
Verteilung in der Breite für eine optimale vollflächige
Hinterströmung des Kollektors sicherzustellen. Als Hilfsmittel
dient in diesem Beispiel ein Einlaufverteiler 4 in Form
eine im Strömungsraum des Kollektors entlang der gesamten
unterem Seite angeordneten Vierkant-Verteilerrohres. Dieses Rohrprofil
wurde gewählt, weil es sich bei diesem Beispiel am formschlüssigsten
in die Konstruktion des Kollektors einpasst. Dieser Vierkant-Verteiler
weist entlang seiner oberen Längsseite Verteilerauslässe 6 in
Form von runden Öffnungen auf, aus denen das Wärmeträgermedium
fächerförmig in den Strömungsraum des
Kollektors einströmen kann. Dieser Einlaufverteiler 4 ist
von der Rückwand des Kollektors her mit einem Kollektor-Einlauf in
Form eines normalen Rohres verbunden bzw. angeschlossen. Dieses
Rohr ist gleichfalls wärmegedämmt und durchdringt
notwendigerweise vorher die Rückwand bzw. Kollektor-Außenplatte 9 des
Flachkollektors. In ähnlicher Weise ist bei Bedarf auch
eine entsprechende Einrichtung am oberen Ende des Strömungsraums
installiert (nicht gezeigt), worüber dann das erhitzte
Wärmeträgermedium durch den Kollektor-Auslauf 12 dem
Kollektor entnommen und einer Nutzung zugeführt wird. Der
Einfachheit halber kann aber auch der Verteiler im Bereich der Wärmeträgerauslaufs
entfallen. Grundsätzlich können auch andere Anschluss-
und Verteilerformen je nach Konzept und Betriebsweise des Kollektors
vorgesehen werden. Die Betriebsweise kann auch umgekehrte Strömungsrichtung
haben. Oder zum Beispiel kann anstatt der Verteilerauslässe
auch ein Verteilerauslaß in Form eines Schlitzes vorgesehen
sein. Auch kann der Anschluss von der Seite des Kollektors erfolgen.
Dies macht z. B. Sinn, wenn mehrere Flachkollektoren in Reihe oder
parallel miteinander verschaltet werden sollen.
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Der
Kollektor selbst besteht gemäß Oberanspruch zunächst
konventionell aus einer Verbundplatte aus einer Zwischenplatte mit
zwei im Abstand zueinander parallel angeordneten massiven und für gasförmige
wie flüssige Medien dichten, ebenen, und nur an den Rändern
miteinander verbundenen und abgedichteten, und in einer Richtung
von einem Wärmeträgermedium vollflächig
hinterströmten Außenplatten, und einer porösen
Füllmasse mit offenen Hohlräumen. Jedoch weist
dieser Kollektor gegenüber dem Stand der Technik zusätzliche
erfinderische Merkmale auf, die insbesondere in zwei unterschiedlichen
Ausführungsvarianten als entsprechend vergrößerter
Ausschnitt aus 2 detailliert und zeichnerisch
klarer erkenntlich in 3 und 4 dargestellt
sind.
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In 3 wird
neben den zuvor näher erklärten zugeordneten und
angeschlossenen konventionellen Einrichtung gemäß Hauptanspruch
in einer ersten Variante eine erfinderische Zwischenplatte 5.1 gezeigt,
die aus einer Füllmasse besteht, und selbst einen starren
und stabilen Verbund definierter Dicke hat, und über ihre
komplette Plattenfläche einen festen Verbund mit den zwei
Außenplatten herstellt, und im Prinzip in ihrem gesamten
Plattenquerschnitt in einer Richtung von einem Wärmeträgermedium
durchströmt wird, und speziell bei dieser Variante nicht
nur die Aufgabe eines Wärmetauschers, sondern auch die
eines Absorbers für die Sonnenstrahlen erfüllen soll.
Die Füllmasse hat eine schaumartige Metallstruktur im wesentlichen
aus Kupfer oder einer Legierung aus zumindest diesen Werkstoffen,
kann aber auch mineralischer Art sein, d. h. aus Glas oder einem
mineralisch gebundenen oder keramischen Baustoff bestehen. Entsprechend
ist dies ein Werkstoff, der zumindest aus einer gießbaren
oder verfüllbaren Masse besteht, die nach ihrer Verarbeitung
zu einer Zwischenplatte mit einer Materialstruktur in Form eines
offenzelligen und regel- oder unregelmäßig dreidimensional
vernetzten Körpers aushärtet. Solche Materialstrukturen
können wie gesagt auf die unterschiedlichste Weise hergestellt
sein. In diesem Fall wurde eine vorgefertigte Platzhalterstruktur
in Form einer Platte gewählt, die aus unregelmäßigen, dreidimensional
vernetzten und verhakten Kupferdrähten oder -fasern besteht,
die zusätzlich mit Kupfer umhüllt bzw. beschichtet
sind, sodass jeder Draht bzw. jede Faser an den in einem solchen
Wirrdrahtgebilde unvermeidbaren unzähligen kreuzenden Kontaktstellen
mit anderen Drähten oder Fasern fest verbunden sind. Dieses
Gebilde ist außerdem noch mal zusätzlich mit einer
die Sonnenstrahlen absorbierenden mattschwarzen Beschichtung ausgestattet,
die vorzugsweise im wesentlichen aus Kohlenstoffpulver besteht.
Die Zwischenplatte wurde als separates Produkt hergestellt und der
weiteren Fertigung der Verbundplatte als industriell vorgefertigtes Halbzeug
zur Verfügung gestellt. Sollte der Markt fertigungstechnischen
Gründen noch keine Einzelplatte in der gewünschten
Größe herstellen können, kann die Zwischenplatte
auch aus mehreren kleineren Platten zusammengesetzt sein.
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Die
Außenplatten der Verbundplatte besteht aus einer rückwärtigen,
d. h. der Sonne abgewandten Kollektor-Außenplatte 9 und
einer der Sonne zugewandten Kollektor-Außenplatte 3,
wobei erstere für die Sonnenstrahlen undurchlässig
ist, und vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff
besteht. Diese Platte dient rein konstruktiven Zwecken, und hat
für diesen Zweck ausreichend gute Eigenschaften bzgl. Stabilität,
Dichtigkeit, und Temperaturbeständigkeit bei geringst möglichem
Gewicht, Materialeinsatz und Kosten, und kann sehr gut vor seiner Aushärtung
entsprechend ausgeformt werden. In diesem Beispiel gemäß 3 wurde
eine tiefgezogene rechtwinklige Wannenform gewählt, um
darin passgenau die Struktur der Zwischenplatte 5.1 zumindest
im Strömungsbereich des Kollektors mit einer größeren
Wanddicke aufnehmen zu können. Die Wanne hat einen umlaufende äußeren
flachen Rahmen, mittels dem eine Abdichtung der Verbundplatte bzw.
des Strömungsraums gegenüber der anderen Außenplatte
erfolgt.
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Die
der Sonne zugewandte Kollektor-Außenplatte 3 ist
für die Sonnenstrahlen 11 durchlässig
und vorzugsweise aus einem dafür optimierten Glas oder Kunststoff.
Sie kann alternativ auch für Licht undurchlässig
sein, jedoch wird auf diese Variante später bei der Beschreibung
der 4 näher eingegangen. Die optische Qualität
der Lichtdurchlässigkeit ist sicherlich bislang bei Glas
an besten, noch dazu wenn für diesen Zweck ein dafür
speziell entwickeltes Glas verwendet wird, jedoch aus Erwägungen
der Gewichts- und Kosteneinsparung kann unter Umständen
auch Kunststoff den Vorzug erhalten. Diese Platten können
außen noch zusätzlich beschichtet oder bearbeitet
oder schon werksseitig profiliert sein, um eine geringst mögliche
Reflektion der Wärme wieder weg vom Kollektor zu bewirken.
Beide Außenplatten sind rationellerweise auch als separates
Produkt hergestellt, und stehen der weiteren Fertigung der Verbundplatte
als industriell vorgefertigtes Halbzeug zur Verfügung.
Der weitere Zusammenbau zu einer Verbundplatte sollte, um Kosten
zu sparen, so rationell wie möglich erfolgen. Dementsprechend
prägt u. a. insbesondere der Montageablauf und das Montageverfahren
sehr wesentlich die endgültige Form der Ausbildung des
Plattenverbundes. Im Beispiel gemäß 3 wurde
ein Verbund gewählt, der einen über die gesamte
Plattenfläche formschlüssige Verbindung der Material struktur
der Zwischenplatte 5.1 mit den Außenplatten 3 und 9 vorsieht.
Dies geschieht auf die Weise, dass die Materialstruktur der Zwischenplatte 5.1 zuerst
mit der Außenplatte 3 aus Glas durch Eintauchen
und Verankern der Materialstruktur in die noch weiche und dann aushärtende Schmelzmasse
der Außenplatte 3 aus Glas verbunden wird. Dieser
Montagevorgang muss beim Glashersteller erfolgen, und kann z. B.
durch Auflegen und erforderlichenfalls zusätzliches Anpressen
der Zwischenplatte 5.1 auf die noch im Fertigungsprozess
befindliche Außenplatte 3 aus Glas erfolgen. Die
Zwischenplatte 5.1 muss nur so tief in das weiche Glas
einsinken, bis vollflächig die ersten Strukturverbindungen
der Zwischenplatte 5.1 eingetaucht und vom Glas umschlossen,
und dementsprechend nach der Erkaltung und Erhärtung des
Glases dort verankert sind. Um einen weiteren formschlüssige
Zusammenbau mit der zweiten Außenplatte 9 zu optimieren, kann
die Zwischenplatte 5.1 auch aus flächig zusammengesetzten
kleineren Platten oder sonstigen rechtwinkligen oder entsprechend
vorbearbeiteten Vollprofilen bestehen, die auch in der Dicke unterschiedlich
sein können. Jedoch kann die mit der Außenplatte 3 aus
Glas verbundene Zwischenplatte 5.1 auch dementsprechend
nachträglich mechanisch bearbeitet werden. Dementsprechend
wurde in 3 die Zwischenplatte 5.1 entsprechend
dem Flächenprofil der wannenförmig ausgebildeten
Außenplatte 9 einschließlich dem darin
schon montierten Einlaufverteiler 4 ausgefräst.
Wird alternativ für die Herstellung der Zwischenplatte
ein gießtechnischen Verfahren verwendet, kann schon die
Gussform eine exakt derartige Profilausbildung der Platte aufweisen.
Die Ausfräsung sieht in diesem Fall zum einen eine passende
Ausnehmung für den Vierkant-Einlaufverteiler 4 und
der entsprechend ggf. vorzusehenden Auslaufvorrichtung (nicht gezeigt)
im Strömungsraum entlang der oberen Seite des Kollektors
vor. Grundsätzlich ist jedoch, wie gesagt, keine zusätzliche
Einrichtung im Strömungsraum für den Auslauf erforderlich. Denn
aufgrund der porösen Struktur der Zwischenplatte 5.1 reicht
es aus, wenn der Kollektor in diesem Bereich nur von außen
mit einem Kollektor-Auslauf 12 angeschlossen ist. Zum anderen
wurde die Dicke der Zwischenplatte 5.1 umlaufend am Rand
etwas flacher gefräst, um auch in diesem Bereich einen passenden,
d. h. lückenlosen Formschluss mit der Außenplatte 9 zu
erzielen.
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Nun
kann der abschließende Zusammenbau der Verbundplatte, d.
h. die mit der Außenplatte 3 aus Glas verbundenen
Zwischenplatte 5.1 mit der anderen Außenplatte 9 erfolgen.
Hierzu wird gemäß 3 in die
Wanne der Außenplatte 9 passend entlang der unteren
Wannenseite von innen vorher der Einlaufverteiler 4 mit
den Verteilerauslässen 6 in Richtung des Strömungsraums
zusammen mit dem Kollektor-Einlauf 7 eingesetzt. Dies kann
vorteilhafterweise dadurch geschehen, dass die gemeinsamen Berührungsflächen
des Einlaufverteilers 4 mit der Außenplatte 9 vorher
mit einem klebenden Dichtmittel aus Kunststoff oder Butylkautschuk
beschichtet werden, sodass der Einlaufverteiler 4 in die
Wanne eingeklebt werden kann, und damit die Rohrdurchführung
des Kollektor-Einlaufs 7 durch die Außenplatte 9 zugleich druckdicht
abgedichtet wird. Der Kollektor-Einlauf 7 ist vorzugsweise
als Rohrstutzen ausgeführt und wurde vorher an den Einlaufverteiler 4 in üblicher Weise
angeschlossen. Sodann wird die übrige innere Oberfläche
der Außenplatte 9 derart mit einer Verankerungsbeschichtung 14 beschichtet,
die in diesem Fall wie auch die Außenplatte 9 im
wesentlichen aus einem aushärtbaren Kunststoff bzw. vorzugsweise Kunstharz
bestehen sollte. Nun werden beide Außenplatten zu einer
Verbundplatte bündig zueinander zusammengefügt,
indem die Zwischenplatte 5.1 derart in die Verankerungsbeschichtung 14 hineingedrückt
wird, dass die Materialstruktur der Zwischenplatte in die noch weiche
Beschichtung eintaucht und sich nach der Aushärtung der
Beschichtung darin formschlüssig verankert. Um den Strömungsraum nicht
unnötig einzuengen, sollte die Beschichtung nicht dicker
sein, als unbedingt für die Verankerung erforderlich ist.
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Jetzt
muss nur noch der Strömungsraum am Verbundplatterand druckdicht
abgedichtet sein. Dies geschieht in diesem Beispiel erfindungsgemäß dadurch,
das die Materialstruktur der Zwischenplatte 5.3 am umlaufenden
Randbereich mit den Außenplatten nicht nur formschlüssig,
sondern auch druckdicht verbunden wird, indem dieser Bereich zusätzlich
mit einem Dichtmittel befüllt wird. Dieses Dichtmittel
ist wiederum vorzugsweise z. B. ein klebender und aushärtender
Kunststoff bzw. ein entsprechendes Kunstharz oder ein Butylkautschuk,
der in pastösem Zustand von außen in den Randbereich
der offenporigen Struktur der Zwischenplatte 5.3 hineingedrückt
wird.
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Nachdem
alle Beschichtungen und ggf. auch die Dichtmittel ausgehärtet
sind, ist die Verbundplatte gemäß der erfinderischen
Art hergestellt. Die Materialstruktur der Zwischenplatte 5.1 bildet
ein konstruktives Verbindungssystem, dass zwischen den Außenplatten 3 und 9 die
entsprechenden Trag- und Verbundkräfte weitestgehend vollflächig
aufnimmt, diese auf die unzähligen vernetzten Verbindungen der
Struktur zerlegt und dementsprechend auf das gesamte Volumen des
Plattenkörpers räumlich verteilt. Sie bildet weiterhin,
wenn als Werkstoff wie in diesem Beispiel Kupfer gewählt
wurde, einen optimalen Wärmetauscher mit sehr großer
innere Oberfläche, geringer Masse, und guter Wärmeleitfähigkeit, der
die Wärme schnell über eine vergrößerte
Wärmeübertragungsfläche an das Wärmeträgermedium weiterleitet.
Gleichzeitig bildet sie einen Strömungsraum mit einer guten
Durchströmung, Verwirbelung und dementsprechend gleichmäßigen
Verteilung des Wärmeträgermediums an jeder Stelle
der Zwischenplatte.
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Aufgrund
der in der 3 gewählten Außenplatten 3 aus
Glas dient die Zwischenplatte 5.1 aus Kupfer auch als Absorber
für die Sonnenstrahlen 11. Bezüglich
dieser Funktion kann sie je nach Dichte bzw. Offenheit der Porenstruktur
für die Sonnenstrahlen 11 undurchlässig
oder teilweise durchlässig sein. Je tiefer die Sonnenstrahlen 11 in
die Porenstruktur der Zwischenplatte 5.1 eindringen können,
desto dicker muss die Zwischenplatte 5.1 sein. Werden nicht alle
Sonnenstrahlen 11 in der Zwischenplatte 5.1 absorbiert,
d. h. durchdringen diese teilweise die komplette Porenstruktur,
dann besteht die Möglichkeit, die Außenplatte 9 auf
ihrer Innenoberfläche zumindest im Bereich des Strömungsraumes
für die Sonnenstrahlen 11 reflektierend herzurichten,
d. h. zumindest mit einer hellen Farbe zu beschichten oder schon
eine hellfarbige, z. B. weiße Verankerungsbeschichtung 14 in
Form z. B. eines entsprechenden Gelcoats zu verwenden. Die durchgedrungenen
Sonnenstrahlen 11 werden dann wieder in die Porenstruktur
der Zwischenplatte 5.1 zurückreflektiert. Diese
Ausführung eines Absorbers hat den Vorteil, dass die Absorberoberfläche
sich in die räumliche Tiefe der Zwischenplatte 5.1 dreidimensional
vergrößert und spezifisch, d. h. pro Kollektorbaufläche
mehr Wärme übertragen kann, hat jedoch auch den
Nachteil, dass der komplette solare Flachkollektor letztendlich
dicker und schwerer wird.
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Alternativ
kann, wie gesagt, die Zwischenplatte 5.1 auch aus einem
mineralische, d. h. Glas oder einem mineralisch gebundenen oder
keramischen Werkstoff bestehen, dann wäre die Zwischenplatte 5.1 bei
der hier gewählten Definition gleichfalls für
die Sonnenstrahlen 11 nicht durchlässig bzw. ggf. nur
teilweise durchlässig. Insbesondere kann bei einem keramischen
Werkstoff der Zusammenbau der Verbundplatte in nahezu der gleichen
Weise ablaufen, wie schon bei Verwendung einer im wesentlichen metallischen
Struktur geschildert, weil keramische Strukturen aufgrund ihrer
großen Festigkeit ähnlich filigrane Porenausbildungen
haben können. Dagegen haben rein mineralisch gebundene
Strukturen bekanntlich eine geringere Festigkeit, sodass in diesem
Fall eher ein formschlüssiger Verguss einer entsprechend
flüssigen und dann aushärtenden Füllmasse
mit zumindest der beigestellten Außenplatten 3,
erstmal unabhängig aus welchem Werkstoff, als verlorene
Schalung sinnvoller erscheint. Dies ist realistisch, wenn die Außenplatten 3 auf
ihrer Innenoberfläche derart hergerichtet oder bearbeitet,
d. h. z. B. profiliert oder entsprechend aufgeraut ist, dass eine stabile
Haftung zwischen zumindest beiden Platten, idealerweise z. B. durch
mechanische Verkrallung möglich wird.
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Alternativ
kann die Zwischenplatte 5.1 auch für die Sonnenstrahlen 11 durchlässig
sein, was der Fall ist, wenn diese z. B. auch aus Glas besteht.
In diesem Fall hätte die Zwischenplatte 5.1 nur
noch eine erfinderisch konstruktive Funktion, und wäre selbst
zusätzlich kein Absorber und/oder Wärmetaucher
mehr. Die letztgenannten beiden Funktion können jedoch
dann nicht weniger vorteilhaft vom Wärmetauschermedium übernommen
werden. Hierzu müsste dieses, wie auch in 3 vorzugsweise
vorgesehen, im wesentlichen aus Wasser sein, das jedoch zur besseren
Absorption der Sonnenstrahlen 11 dann dunkel oder schwarz
eingefärbt oder pigmentiert sein müsste. Der Montageablauf
der Platten ist ähnlich, nur bei der Verbindung der Zwischenplatte 5.2 mit
der Außenplatte 3 aus Glas müsste ein schmelztechnisches
Verfahren gewählt werden. Dies kann schon allein dadurch
sehr einfach produktionstechnisch umgesetzt werden, wenn die vorgefertigte
Zwischenplatte 5.1 aus z. B. einer Art offenporigem Glasschaum
besteht, und gleichfalls während dem Herstellprozess der
Außenplatte 3 aus Glas auf diese nur aufgelegt
wird. Die noch weiche und noch sehr heiße Außenplatte 3 schmilzt
dann die feine Struktur der Außenplatte 3 an der
Oberfläche auf und stellt, wie in 4 für
schweißbare Werkstoffpaarungen gezeigt, nach ihrer Erkaltung
und Erhärtung eine werkstoffschlüssige vollflächige
Verbindung her. Die somit endgefertigte und damit vorrichtungsdefinierte Verbundplatte
kann nun der Endmontage des Flachkollektors beigestellt werden,
d. h. gemäß 1 bis 3 in
den Kollektorkasten aus der Wärmedämmung 10 eingepasst
und mit den übrigen schon anfangs näher beschriebenen
konventionellen Bauteilen komplettiert werden.
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Eine
zweites Variante einer Verbundplattenausführung wird in 4 gezeigt.
Der Einfachheit und Kürze halber soll bei diesem Beispiel
nachfolgend nur noch auf die Unterschiede zur ersten Variante in 3 eingegangen
werden.
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Im
Prinzip liegt die der Sonne zugewandte Außenplatte 3 auf
dem umlaufenden flachen Rand der Wanne der Außenplatte 9 bündig
auf, und beide Platten sind an ihren Rändern bzw. auf der
Stirnseite ihrer Plattenquerschnitte werkstoffschlüssig
mit einer umlaufenden schweißtechnischen Verbindung 15,
d. h. einer Flach oder Stumpfnaht verbunden und damit gleichzeitig
druckdicht abgedichtet. Die Zwischenplatte 5.2 wurde entsprechend
in diesem Bereich ausgespart. Grundsätzlich können
hierfür erst mal alle miteinander verschweißbaren
Plattenwerkstoffe in Frage kommen, die dann meist gleicher Art sind, jedoch
müssen diese dann auch für einen vollflächigen
Verbund mit der Zwischenplatte 5.2 geeignet sein. Für
den vollflächigen Verbund der Platten wurde in 4 grundsätzlich
ein schmelz- und/oder schweißtechnischer oder pulvermetallurgischer
Verbund als Ausführungsbeispiel gewählt. Eine
Werkstoffpaarung mineralischer Art scheidet in diesem Fall aus,
weil diese nicht oder nur äußerst schwer am Rand
mit einer Stirnnaht zu verbinden ist. Eine jedoch schmelztechnische
flächige Verbindung wurde schon zu 3 als machbar
beschrieben. Dagegen ist ein organischer Werkstoff z. B. aus Kunststoff durchaus
mit einer Schweißnaht zu verbinden. Auch eine flächige
Verbindung einer entsprechenden Zwischenplatte 5.2 mit
mindestens einer Außenplatte ist schmelztechnisch, wie
schon in zu 3 bzgl. einer entsprechende
Paarung aus Glas erklärt, sicherlich theoretisch machbar,
jedoch sehr aufwendig, und daher in der Praxis für die
industrielle Massenfertigung weniger interessant. Übrig
bleiben die metallischen Werkstoffe, und hier insbesondere die Werkstoffe Kupfer
und Aluminium, die aber dafür geradezu prädestiniert
sind. Neben der Schweißbarkeit existieren in der Industrie
für die werkstoffschlüssige vollflächige
Verbindung speziell von Platten schon diverse Fertigungsverfahren
für Produkte anderer Anwendungen. Diese wären
sehr gut dazu geeignet, damit die Materialstruktur der Zwischenplatte 5.2 mit
mindestens eine der Außenplatten entweder z. B. durch Kaltpressen
oder Walzplattieren, oder galvanisch verbunden ist, oder verlötet
ist. Dies kann dadurch geschehen, das die Zwischenplatte 5.2 erst
mit der einen und dann mit der anderen, oder gleichzeitig mit beiden
Außenplatten zusammen verbunden wird. Auch kann damit der
umlaufend flache Randbereich der Verbundplatte, wo die Struktur
der Zwischenplatte 5.2 ausgespart ist und beide Außenplatten
direkt aufeinander liegen, flächig werkstoffschlüssig
verbunden und abgedichtet werden. In diesem Fall kann sogar die
schweißtechnische Verbindung 15 entfallen. Beim
galvanischen und beim Lötverfahren kann sogar der Einlaufverteiler 4 und
der Kollektor-Einlauf 7 werkstoffschlüssig mit
befestigt und ohne zusätzliche Dichtung oder Dichtmittel
gegenüber der Außenplatte 9 abgedichtet
werden. Bei Einsatz der Kaltpress- oder Walzplattierverfahren ist
es sinnvoll, den Rohrstutzen für den Kollektor-Einlauf 7 erst
anschließend in die Außenplatte 9 und
den Einlaufverteiler 4 einzubinden. Dies kann dann durch
dichtendes einschrauben oder einschweißen oder löten
erfolgen.
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Da
ein metallischer Verbundplattenaufbau für die Sonnenstrahlen 11 undurchlässig
ist, sollte allein nur auf die Funktion des Kollektors bezogen die Zwischenplatte 5.2 vorzugsweise
auch aus Metall sein, damit neben ihrer erfinderischen Hauptaufgabe als
Verbindungsplatte auch ihre sehr guten Wärmeleiteigenschaften
als Wärmetauscher bzw. als erweiterte Wärmetauscherfläche
in Verbindung mit Außenplatte 3 insbesondere bei
Einsatz von z. B. Kupfer oder Aluminium zum Tragen kommen. Als Absorber für
die Sonnenstrahlen 11 kann dann die Zwischenplatte 5.2 nicht
fungieren. Diese Funktion übernimmt dann die Außenplatte 3,
die gleichfalls vorzugsweise aus dem gleichen Metall und für
die Sonnenstrahle 11 undurchlässig ist, und zur
optimierten Absorption auf ihrer der Sonne zugewandten Oberfläche
bedarfsweise zu sätzlich speziell hergerichtet oder bearbeitet
oder beschichtet ist. Eine solche Verbundausführung bzw.
Außenplatte 3 wäre dann auch für
die Kombination und Verbindung mit einem Solarmodul geeignet und
kann dafür ggf. zusätzlich noch speziell ausgebildet
sein.
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Grundsätzlich
ermöglicht diese Erfindung entsprechend dem Bedarf, d.
h. entsprechend den technischen Anforderungen und der spezifischen Eignung,
eine Kombination der diesbezüglich beanspruchten Werkstoffe,
der Platten- und Verbundarten, und dementsprechend vorteilhaftere
mechanische wie physikalische Eigenschaften für den Bau und
den Betrieb eines Flachkollektors gegenüber dem bisherigen
Stand der Technik. Zusätzlich ermöglicht diese
Erfindung die künftig kostengünstigere und damit
wirtschaftlicher Herstellung solcher Kollektoren aufgrund dadurch
möglicher rationellerer industrieller Herstellmethoden
und Einsparung von Gewicht und dementsprechend von Primärwerkstoffen.
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- 1
- Rahmenprofil
- 2
- Abdeckplatte
- 3
- Kollektor-Außenplatte/Sonnenseite
- 4
- Einlaufverteiler
- 5.1
- Zwischenplatte/mechanisch
verankert
- 5.2
- Zwischenplatte/verschweißt
oder verschmolzen
- 5.3
- Zwischenplatte/mechanisch
verankert und abgedichtet
- 6
- Verteilerauslass
- 7
- Kollektor-Einlauf
- 8
- Abdichtung
- 9
- Kollektor-Außenplatte/Rückseite
- 10
- Wärmedämmung
- 11
- Sonnenstrahlen
- 12
- Kollektor-Auslauf
- 13
- Hohlraum
- 14
- Verankerungsbeschichtung
- 15
- schweißtechnische
Verbindung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 39379 A2 [0008]
- - AT 502567 B1 [0008]
- - DE 202006008162 U1 [0012]
- - WO 96/07857 [0013]
- - EP 1657497 A1 [0014]