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Die
Erfindung liegt auf den Gebieten der Datenverarbeitung und der Medizintechnik
und betrifft insbesondere ein Verfahren zum Identifizieren von möglichen
Fehlerursachen in einem Netzwerk, das aus einer Vielzahl von rechner-basierten
Knoten besteht, wie z. B. rechner-gestützte CT-Anlagen, Kernspin-Tomographen, Postprocessing-Geräte oder sonstige
Laborgeräte
oder dergleichen.
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Gerade
auf dem Gebiet der Medizintechnik ist es unabdingbar, dass ein Fehler,
der innerhalb des Netzwerkes festgestellt wird, so schnell wie möglich gelöst werden
kann. Dafür
ist es eine Voraussetzung, den Fehler so schnell wie möglich und
so detailliert wie möglich
zu lokalisieren.
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Im
Stand der Technik ist eine Vielzahl von Ansätzen bekannt, um Fehler in
einem verteilten rechner-basierten System zu finden.
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So
offenbart die
US 5,732,213
A ein System und ein Verfahren zum Testen von bestimmten
Ebenen (layers) einer Schnittstelle (Open System Interconnection,
OSI) in einem Telekommunikationsnetzwerk. Das dort vorgeschlagene
Konzept basiert darauf, einen Datenübertragungsprotokoll-Simulator
zu verwenden. Darüber
hinaus wird ein Emulator verwendet, um einen entfernten Knoten in
dem Netzwerk hinsichtlich einer Applikationsebene (des ISO-OSI-Schichtenmodells)
zu emulieren. Somit werden hier zu testende Module eines Netzwerkknotens
auf einem anderen Test-Netzwerkknoten simuliert bzw. emuliert.
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Darüber hinaus
offenbart die
US 5,937,165
A ein System, ein Verfahren und ein Computerprogrammprodukt
zum Testen von Netzwerksystemen hinsichtlich ihrer Performance.
Dazu wird in einem ersten Schritt eine erwartete Netzwerkbelastung
auf dem Netzwerk bestimmt. Darauf basierend wird ein Test-Szenario ausgeführt, das
auf den erwarteten Netzwerkbelastungen aufsetzt. Das Test-Szenario berücksichtigt
aktuelle Betriebssystembedingungen, unterschiedliche Netzwerkprotokolle
wie z. B. TCP/IP oder APPC.
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Des
Weiteren offenbart die
US
6,996,067 B1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung
eines Datendurchsatzes zu und von einem paketvermittelnden Datennetzwerk.
Insbesondere wird ein Verbindungstest bei DSL-Verbindungen beschrieben.
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Darüber hinaus
offenbart die nachveröffentlichte
DE 10 2007 006 614
A1 eine Elektrik/Elektronik Architektur, ein verteiltes
Diagnosesystem und ein Multiagentensystem für Kraftfahrzeuge. Mit der Technik
des Multiagentensystems werden Teildiagnosen von Einzelgeräten, die
die verteilten Diagnoseaufgaben im zu diagnostizierenden Systemumfang
wahrnehmen, zu einem Diagnoseergebnis zusammengeführt.
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Außerdem offenbart
die
EP 0 335 917 B1 ein Verfahren
zur Lokalisierung von defekten Stationen in lokalen Netzwerken mit
mehreren verteilt arbeitenden Stationen, die über einen seriellen Bus Botschaften
untereinander austauschen. Der Bitstrom jeder Station wird auf dem
Bus mit Hilfe von Fehlererkennungsmechanismen kontinuierlich überwacht.
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Allen
Testsystemen aus dem Stand der Technik ist jedoch gemeinsam, dass
sie vornehmlich auf das Testen des Netzwerkes an sich abstellen
und eine detailliertere Testung der beteiligten Netzwerkknoten nicht
prüfen.
Darüber
hinaus ist es bei den bestehenden Testsystemen aus dem Stand der
Technik erforderlich, dass eine manuelle Interaktion an beiden Endpunkten
einer Netzwerkverbindung ausgeführt
wird. Mit anderen Worten muss sich ein Netzwerk-Administrator sowohl
bei dem Quell-Knoten
der zu testenden Netzwerkverbindung einwählen und auch bei dem Ziel-Knoten
dieser Verbindung, um bestimmte Netzwerktests zu triggern bzw. ausführen zu lassen.
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Sobald
ein Kommunikationsproblem innerhalb eines Netzwerkes identifiziert
worden ist, fokussieren die meisten Testprogramme aus dem Stand der
Technik mit anderen Worten auf die Netzwerkprobleme und überprüfen insbesondere
die einwandfreie Funktion der Netzwerkverbindungen (beispielsweise über ICMP-PING oder andere
spezifische Protokolle). Die Überprüfung der
Funktionalität
der beteiligten Knoten findet hingegen zu wenig Beachtung.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, einen
Weg aufzuzeigen, bei dem ein Netzwerktest auch Fehlerquellen der
Netzwerkknoten berücksichtigt
und ausgibt und, der einen deutlich geringeren Administrationsaufwand
bedeutet. Mit anderen Worten soll ein umfassenderes Testergebnis
(was auch die Netzwerkknoten berücksichtig)
auf einfachere Weise möglich
sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die beiliegenden unabhängigen Ansprüche gelöst, insbesondere durch
das Verfahren, durch ein System, durch ein Test-Modul und durch
ein Computerprogrammprodukt.
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Im
Folgenden wird die Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
anhand des Verfahrens beschrieben. Hierbei erwähnte Vorteile, Merkmale oder alternative
Ausführungsformen
können
entsprechend auch auf die anderen Lösungen der Aufgabe (also auf
die anderen Kategorien der Patentansprüche wie z. B. Vorrichtung,
Produkt, etc.) übertragen werden
und umgekehrt. Die entsprechenden funktionalen Merkmale werden durch
entsprechende gegenständliche
Merkmale, die in Hardware ausgebildet sind, gelöst.
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Die
Erfindung wird insbesondere gelöst durch
ein Verfahren zum Identifizieren von möglichen Fehlerquellen bzw.
Fehlerursachen in einem Netzwerk, umfassend eine Vielzahl von rechner-basierten Knoten,
wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfasst:
- – an
einem rechner-basierten Steuerknoten wird die Ausführung eines
jeweils lokal auf allen oder auf ausgewählten zu testenden Knoten zur
Identifikation von einer möglichen
Fehlerursache auf den zu testenden Knoten ablaufenden Test-Moduls getriggert;
- – Testen
einer Netzwerkverbindung zwischen allen oder ausgewählten Knoten
des Netzwerkes, insbesondere Testen einer Netzwerkverbindung zwischen
dem zu testenden Knoten und dem Steuerknoten;
- – Erfassen
eines Testergebnisses, umfassend zumindest eine Fehlerursache, falls
eine solche identifizierbar ist.
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Das ”Identifizieren” von möglichen
Fehlerquellen umfasst das Lokalisieren derselben im Netzwerk, so
dass als Ergebnis des Verfahrens immer ein rechner-basierter Knoten
oder ein diesen eineindeutig identifizierender Hinweis ausgegeben
wird.
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Die
Begriffe ”Fehlerursache” oder ”Fehlerquelle”, die hier
synonym verwendet werden, sind sehr breit zu verstehen und umfassen
grundsätzlich alle
Kategorien von Fehlern, die auf allen Schichten des ISO-OSI-Schichtenmodells
erfolgen können.
Damit sind Netzwerkprobleme umfasst und auch solche Probleme, die
an die Software oder an die Hardware des jeweiligen Knotens gebunden
sind, wie z. B. eine CPU-Überlastung,
Overflow im Speicherbereich, falsche Schnittstellen etc. Das Ermitteln
bzw. Identifizieren von Problemen und/oder von diesbezüglichen, möglichen
Fehlerursachen erfolgt üblicherweise
mittels eines SOLL/IST-Wert-Vergleichs. Schwellwerte für den Vergleich,
insbesondere der SOLL-Wert sind dabei konfigurierbar. So kann z.
B. ein Speicherproblem erkannt werden, wenn der freien Speicherbereich
auf der System-Festplatte unter einem Wert von 5% des Gesamtvolumens
liegt.
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Bei
den Knoten handelt es sich um rechner-gestützte bzw. computer-gestützte Knoten
(ggf. unterschiedlicher Art) in einem Netzwerk. Dabei kann es sich
um Computer zur Nachbearbeitung von Bilddaten, um Scanner, um medizintechnische
Anlagen oder sonstige digitale Geräte handeln. Die Knoten umfassen
einen Steuerknoten, der sich dadurch auszeichnet, dass von ihm ausgehend
das Testverfahren gesteuert wird. Darüber hinaus wird auf dem Steuerknoten
das Resultat des Testergebnisses angezeigt und/oder abgelegt. In
einer alternativen Ausführungsform
ist es möglich,
dass das Testverfahren von einem ersten Steuerrechner aus getriggert
wird, während
es von einem zweiten Steuerrechner aus analysiert wird, so dass
das Testergebnis auf dem zweiten Steuerrechner, der sich von dem
ersten Steuerrechner unterscheidet, angezeigt und dargestellt wird. Üblicherweise
sind jedoch der erste und der zweite Steuerrechner identisch.
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Welcher
der Knoten innerhalb des Netzwerkes als Steuerknoten heranzuziehen
ist, kann sich von Test zu Test unterscheiden. Der Steuerknoten
ist somit dynamisch variierbar und kann nach den Gegebenheiten des
Administrators oder nach sonstigen Verwaltungserfordernissen gewählt oder
bestimmt werden.
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Üblicherweise
ist ein Test-Modul vorgesehen, das auf allen zu testenden Knoten
lokal zur Ausführung
gebracht wird. Es wird durch ein und denselben Steuerknoten getriggert.
In alternativen Ausführungsformen
ist jedoch vorgesehen, nicht ein und dasselbe Test-Modul zu verwenden,
sondern knotenspezifische Test-Module, die auf die jeweiligen Anforderungen
des Knotens ausgelegt sind und somit einen spezifischen Test ausführen können. Grundsätzlich sind
gemäß der erfindungsgemäßen Lösung keine
spezifischen Anforderungen an die Auswahl des jeweiligen Test-Moduls
gestellt, abgesehen von dem Erfordernis, dass sie alle über eine
definierte Web-Schnittstelle erreichbar sein müssen. Mit anderen Worten können herkömmliche,
aus dem Stand der Technik bekannte Test-Module zum Einsatz kommen,
die gegebenenfalls mit dieser Schnittstelle nachgerüstet werden.
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Das
Testen der Netzwerkverbindung wird in der Regel zwischen zwei Knoten
ausgeführt,
zwischen einem Quellknoten, der eine Testnachricht sendet, und einem
Zielknoten, der die Testnachricht empfängt. Das Testen umfasst unter
anderem einen Bandbreitentest und weitere netzwerkspezifische Größen. Das
Testen der Netzwerkverbindung erfolgt üblicherweise in beide Richtungen,
also ausgehend von dem Quellknoten in Richtung auf den Zielknoten und
umgekehrt: Also sowohl in einer Download-Richtung als auch in einer
Upload-Richtung. Bedarfsweise kann hier nur eine Richtung getestet
werden.
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Das
Testergebnis umfasst eine oder mehrere mögliche Fehlerursachen, falls
solche identifizierbar sind. In der Regel erfolgt dies in Form einer
Liste, mit Einträgen
der getesteten Knoten und einem Hinweis, ob der ausgeführte Test
eine Fehlerquelle identifiziert hat oder nicht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Test-Module auf den zu testenden
Knoten jeweils parallel ausgeführt. Dies
bringt eine Zeitersparnis mit sich und führt dazu, dass das Ergebnis
des Fehler-Identifikationsverfahrens schneller zur Verfügung steht.
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In
der Regel ist es sinnvoll, dass in einer ersten Phase die zu testenden
Knoten getestet werden und dass in einer zweiten Phase die jeweiligen
Netzwerkverbindungen getestet werden.
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Üblicherweise
sind die Zeiträume
so bemessen, dass die erste Phase und die zweite Phase keinen Überschneidungsbereich
haben. Mit anderen Worten erfolgt das Testen der Knoten nicht in
dem Zeitraum, in dem die Netzwerkverbindungen getestet werden. Dies
hat den Vorteil, dass das Ergebnis der Durchführung der Test-Module nicht
dadurch verfälscht
werden kann, dass die Netzwerkverbindungen durch den Test verändert belastet
werden. Vorteilhafterweise kann somit das Testen der Knoten unabhängig vom
Testen der Netzwerkverbindungen ausgeführt werden. Des Weiteren kann
das Testen auf den einzelnen Knoten auch jeweils unabhängig voneinander
bzw. jeweils asynchron zueinander erfolgen.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es durchaus möglich – und je nach anwendungsspezifischer
Situation auch sinnvoll – eine
andere Reihenfolgen der Verfahrensschritte zu wählen (z. B. ersten Knoten testen,
Netzwerkverbindung(en) im Zusammenhang mit dem ersten Knoten testen,
zweiten Knoten testen und anschließend die Netzwerkverbindung(en)
im Zusammenhang mit dem zweiten Knoten, etc.). Darüber hinaus
können
die vorstehend erwähnten
Verfahrensschritte auch verschränkt
bzw. ineinander verzahnt (also mit einem zeitlichen Überschneidungsbereich)
ausgeführt
werden.
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Wie
oben bereits erwähnt,
umfasst das Ergebnis in der Regel eine Liste von möglichen
Fehlerquellen, wobei jeder Fehlerquelle ein Eintrag zugeordnet ist.
Anschließend
kann in einer vorteilhaften Weiterbildung das Testergebnis einer
weiteren Analyse unterzogen werden. Hierbei werden die unterschiedlichen
Einträge
nach vordefinierbaren Erfahrungswerten gewichtet. So hat es sich
beispielsweise bei Client-Server-Netzwerken herausgestellt, dass, falls
sowohl ein Client und das Netzwerk als mögliche Fehlerquellen des Problems
genannt sind, in den meisten Fällen
der Fehler beim Client liegt. Falls ein Server und das Netzwerk
als mögliche
potenzielle Fehlerquellen identifiziert worden sind, wird aller Wahrscheinlichkeit
nach der Server die Fehlerursache sein. Darüber hinaus gilt folgende Erfahrungsregel:
Falls sowohl der Server als auch der Client als potenzielle Fehlerquelle
identifiziert worden sind, so ist höchstwahrscheinlich der Client
die Fehlerursache. Die Erfahrungswerte sind in Form von vordefinierbaren
Regeln abgelegt. Diese Regeln fließen bei der Wichtung des Testergebnisses
ein, so dass die jeweils wahrscheinlichste Fehlerursache an erster Stelle
der Liste steht und weitere mögliche
Fehlerquellen anführt,
mit absteigender Wahrscheinlichkeit.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass
ein Administrator zum Lokalisieren möglicher Fehlerquellen sich
lediglich an einem Knoten einwählen
muss, um einen Fehler in dem Netzwerk zu finden. Es ist nicht mehr notwendig,
dass der sich Administrator an den jeweils zu testenden Knoten separat
einwählt,
wie dies im Stand der Technik der Fall war. Dafür wird eine separate Schnittstelle
zwischen dem Test-Modul an einem ersten Knoten und dem Test-Modul an einem zweiten
Knoten implementiert. Die Schnittstelle kann beispielsweise über einen
Webservice ausgebildet sein. Die Testschritte des jeweiligen Testverfahrens können in
einem Software- oder in einem Hardware-Modul auf dem Knoten implementiert
sein. Dabei kommunizieren die Netzwerkknoten bzw. deren Test-Module
unmittelbar miteinander.
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Das
jeweilige Test-Modul, das jeweils lokal auf den zu testenden Knoten
implementiert ist, umfasst Hardware- und/oder Software-Module.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Knoten
(einschließlich
des Steuerknotens) und/oder die Test-Module des jeweiligen Knotens über eine
separate Schnittstelle, insbesondere über einen Webservice miteinander
interagieren.
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Weitere
Aufgabenlösungen
bestehen in einem System zum Identifizieren von möglichen
Fehlerursachen in einem Netzwerk, umfassend eine Vielzahl von rechner-basierten
Knoten mit:
- – einem Steuerknoten, der dazu
ausgebildet ist, die Ausführung
eines Test-Moduls zu triggern, wobei das jeweilige Test-Modul lokal
auf zumindest einem der zu testenden Knoten implementiert ist und
abläuft
und zur Identifizierung von möglichen Fehlerursachen
auf dem Knoten dient;
- – ein
Verbindungstester, der dazu bestimmt ist, eine Netzwerkverbindung
zwischen allen oder ausgewählten
Knoten zur Identifikation von möglichen
Fehlerursachen in dem Netzwerk zu testen, und
- – einem
Ergebnis-Modul, das dazu bestimmt ist, ein Testergebnis zu erfassen
und darzustellen, wobei das Testergebnis zumindest eine Fehlerursache
umfasst, falls eine solche identifizierbar ist.
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Die
Knoten und der Steuerknoten stehen in einer Netzwerkverbindung untereinander.
Darüber hinaus
können
die auf dem jeweiligen Knoten implementierten Test-Module über eine
separate Schnittstelle (z. B. über
einen Webservice) miteinander interagieren. Die jeweiligen Test-Module
sind zum Testen der jeweiligen Knoten ausgebildet, um mögliche Fehlerursachen
auf dem Knoten zu identifizieren, während der Netzwerktester (Verbindungstester) zum
Testen der jeweiligen Netzwerkverbindung ausgebildet ist und mögliche Fehlerursachen
bereitstellt, die im Rahmen der Netzwerkverbindung auftreten können. Zum
Testen des Netzwerkes wird sequentiell oder parallel eine point-to-point-Verbindung
zwischen dem Steuerknoten und den zu testenden Knoten aufgebaut.
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Das
Ergebnis-Modul dient zum Ableiten eines Ergebnisses, das mögliche Fehlerquellen
auf dem Knoten und mögliche
Fehlerquellen in dem Netzwerk kombiniert anzeigt.
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Eine
weitere Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
besteht in einem Test-Modul zur Anwendung in einem System mit den
Merkmalen, die oben beschrieben worden sind.
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Die
vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Verfahrens
können
auch als Computerprogrammprodukt ausgebildet sein, wobei der Computer
zur Durchführung
des oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst wird
und dessen Programmcode durch einen Prozessor ausgeführt wird.
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Eine
alternative Aufgabenlösung
sieht ein Speichermedium vor, das zur Speicherung des vorstehend
beschriebenen, computerimplementierten Verfahrens bestimmt ist und
von einem Computer lesbar ist.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
dass einzelne Komponenten des vorstehend beschriebenen Verfahrens
in einer verkaufsfähigen
Einheit und die restlichen Komponenten in einer anderen verkaufsfähigen Einheit – sozusagen
als verteiltes System – ausgeführt werden
können.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden nicht einschränkend zu
verstehende Ausführungsbeispiele
mit deren Merkmalen und weiteren Vorteilen anhand der Zeichnungen
besprochen. In dieser zeigen:
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1 eine übersichtsartige
Darstellung von zwei beispielhaften Knoten eines Netzwerks gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Systems,
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2 ein
Flow Chart gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung und
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3 ein
Flow Chart gemäß einer
Variante zu der in 2 gezeigten Ausführungsform.
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In 1 sind
exemplarisch zwei zu testende Knoten K1 und
K2 eines medizintechnischen Netzwerks NW
dargestellt. Dabei soll K die Obermenge aller Knoten sein, während die
Indizes auf die einzelnen Knoten gerichtet sind. Die Aufgabe besteht
nun darin, mögliche
Fehlerquellen in dem Netzwerk NW, umfassend eine Vielzahl von Knoten
K, aufzuzeigen, bzw. identifizieren und zu lokalisieren. Dazu wird
ein Test an dem Knoten K1 getriggert. Dies
ist in 1 mit dem nach innen weisenden Pfeil auf der rechten Seite
in dem Knoten K1 gekennzeichnet. Daraufhin wird
ein lokales Test-Modul TM an dem Knoten K1 zum
Zeitpunkt, der in der 1 mit ”1” in einem Kreis gekennzeichnet
ist zur Ausführung
gebracht. Das Test-Modul TM überprüft die Hardware-
und die Software-Module des Knotens K1.
Ein mit ”2” gekennzeichneter
Pfeil von Knoten K1 an Knoten K2 soll
ein Testen einer Netzwerkverbindung darstellen, wobei die Netzwerkverbindung
von dem Knoten K1 ausgeht und an den Knoten
K2 gerichtet ist. Bei dem mit ”3” gekennzeichneten
Pfeil, der von dem Knoten K1 an den Knoten
K2 verweist, soll gekennzeichnet sein, dass
ein Servertest auf dem Knoten K2 angefordert wird.
Mit dem Kreis ”4” in dem
Knoten K2 soll gekennzeichnet sein, dass
zu diesem Zeitpunkt das Test-Modul TM auf dem Knoten K2 ausgeführt wird. Das
Test-Modul wird lokal auf dem Knoten K2 ausgeführt und überprüft die Hardware
und die Software des Knotens K2. Daraufhin
kann zum Zeitpunkt ”5” (bzw.
dem mit „5” gekennzeichneten
Pfeil ausgehend von K2 und auf K1 weisend) ein Netzwerktest erfolgen. Der
Netzwerktest erfolgt in diesem Fall für die Richtung der Datenübertragung:
K2 -> K1. Anschließend können zum Zeitpunkt ”6” (bei dem
mit „6” gekennzeichneten
Pfeil) die Ergebnisse des Test-Moduls
TM, das auf dem Knoten K2 ausgeführt worden ist,
an den Knoten K1 übertragen werden. Abschließend wird
zum Zeitpunkt „7” ein Ergebnis
E der Testungen evaluiert.
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Die
in den Kreisen angeordneten Ziffern stellen keine Bezugszeichen
dar, sondern sollen unterschiedliche Zeitpunkte oder Zeitphasen
andeuten, zu denen bestimmte Verfahrensschritte zur Ausführung gebracht
werden. Die übliche
Abfolge ist: 1, 2, 3, 4, 5, 6, und 7. Wie bereits erwähnt sind
hier jedoch auch alternative zeitliche Abfolgen und/oder zeitliche Überlappungen
denkbar.
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In
dem in 1 dargestellten Beispiel dient der Knoten K1 als Steuerknoten S, von dem ein Test angestoßen bzw.
initiiert wird und auf dem zusätzlich das
Ergebnis E erfasst, evaluiert und/oder dargestellt wird. Der Steuerknoten
S ist somit aktiv und steuert die Ausführung der jeweiligen Test-Module
TM, die lokal auf den zu testenden weiteren Knoten K ausgeführt werden
sollen, während
die weiteren Knoten K passiv verbleiben. Der Administrator muss
sich lediglich auf dem Knoten K1, der hier
als Steuerknoten S dient, einloggen und muss sich keinen weiteren
Zugang zu dem Knoten K2 verschaffen. Die
jeweils lokal implementierten Test-Module TM auf dem Knoten K kommunizieren über einen
Webservice miteinander.
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In 2 ist
noch einmal schematisch ein möglicher
Ablauf gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. In einem ersten Schritt erfolgt eine Einwahl in einen
Knoten K als Steuerrechner S. In einem zweiten Schritt wird ein
Test-Modul TM auf dem Steuerrechner S ausgeführt. Daraufhin wird eine Netzwerkverbindung
getestet für
die Richtung K1 -> K2. Daraufhin
wird ein Servertest auf dem Knoten K2 angefordert,
der anschließend
ausgeführt
wird und die Hardware- und/oder Software-Module auf dem Knoten K2 überprüft. Anschließend wird
die Netzwerkverbindung in der anderen Richtung überprüft: K2 -> K1 und es
können
die Ergebnisse des Test-Moduls TM, der auf dem Knoten K2 ausgeführt worden
ist, auf den Knoten K1 bzw. auf dem Steuerknoten
S übertragen werden.
Daraufhin kann ein Ergebnis E auf dem Steuerknoten S erfasst, evaluiert
und dargestellt werden.
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Ein
alternativer Ablauf zu dem in Zusammenhang mit dem in 2 (und
indirekt in 1 beschriebenen) ist in 3 dargestellt.
Hier werden in einer ersten Knotentestphase alle Konten getestet und
in einer zweiten Netzwerkverbindungstestphase alle relevanten Netzwerkverbindungen
(vorzugsweise solche, in Zusammenhang mit den zu testenden Knoten)
getestet. Der durch die Ziffern in den Kreisen in 1 dargestellte
zeitliche Ablauf wäre
dann entsprechend angepasst. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen,
dass natür lich
auch andere zeitliche Abfolgen vom Schutzumfang dieser Erfindung
umfasst sein sollen.
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Ebenso
ist es möglich
eine Vorauswahl von zu testenden Knoten K vorzunehmen, so dass das Test-Modul
TM nur auf relevanten Knoten K zur Ausführung gebracht wird, nämlich auf
solchen, die möglicherweise
im Zusammenhang mit einem identifizierten Fehler stehen. Gibt es
beispielsweise Knoten K, die sicher nicht den identifizierten Fehler
verursachen können,
müssen
diese Knoten K nicht notwendigerweise getestet werden.
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Der
in den 2 und 3 verwendete Begriff „Ausführen eines
Test-Moduls TM” umfasst
eine Zeitspanne zwischen dem Starten des jeweiligen Test-Moduls
und dem Ableiten bzw. Erfassen oder dem Vorliegen von Ergebnissen
zu diesem Test. Solange noch keine Ergebnisse E vorliegen, muss
auch die Test-Modulausführung
gewartet werden. Diese Wartezeit kann erfindungsgemäß durch
das Anstoßen
von parallelen Tests (von anderen Knoten K und/oder anderen Netwerkverbindungen)
genutzt werden.
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Das
Netzwerkprotokoll ist nicht auf eine bestimmte Art festgelegt und
vorzugsweise handelt es sich um das TCP/IP-Protokoll.
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Bei
dem Netzwerk kann es sich um ein Local-Area-Network (LAN) oder um
Wide-Area-Network (WAN) handeln.
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Vorteilhafterweise
muss sich der Administrator zur Fehlersuche lediglich in den Steuerknoten
S einloggen und nicht in den zu testenden Knoten K2 etc.
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Die
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, dass neben einer netzwerk-basierten Suche nach möglichen
Fehlerquellen auch zusätzlich
immer eine knoten-basierte Suche nach möglichen Fehlerquellen auf den
beteiligten Knoten K ausgeführt
wird. Die knoten-basierte Suche nach Fehlerquellen umfasst ein Testen
aller oder ausgewählter
Software- oder Hardware-Module des jeweiligen Knotens. Hier werden
vordefinierbare Hardware- oder
Software-Parameter überprüft, wie
z. B. die CPU-Auslastung, der Speicherverbrauch etc. Sobald die überprüften Parameter
außerhalb
eines erlaubten Bereichs liegen, wird der jeweilige Knoten als mögliche Fehlerursache gekennzeichnet.
Der Verbindungstester sieht ein bidirektionales Testen der jeweiligen
Kommunikationsverbindung zwischen einem ersten Knoten K1 und
einem zweiten Knoten K2 vor. Üblicherweise
werden hier ein Bandbreitentest, ein Latenztest, ein Durchsetztest,
ein PING-Test etc. durchgeführt.
Sobald vordefinierbare Netzwerkparameter außerhalb eines erlaubten Bereichs
liegen, wird das Netzwerk als mögliche
Fehlerursache gekennzeichnet. Alle möglichen Fehlerursachen werden
in dem Ergebnis E zusammengefasst.
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Üblicherweise
ist der Steuerrechner S dazu ausgelegt, alle Testergebnisse (der
jeweiligen Test-Module TM) aller zu testenden Knoten K zu empfangen
und zu evaluieren. Nach der Evaluierung wird üblicherweise zumindest eine
mögliche
Fehlerquelle abgeleitet und dargestellt. Falls eine solche Fehlerquelle
nicht eindeutig identifizierbar ist (beispielsweise weil mehrere
Objekte als mögliche
Fehlerquellen gekennzeichnet worden sind), wird eine Liste als Ergebnis
E ausgegeben, die mehrere potenzielle Fehlerquellen umfasst.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Ergebnis E noch weiter
analysiert werden, indem eine Wichtung der jeweiligen Einträge erfolgt.
Dies basiert auf vordefinierbaren Erfahrungswerten. In der bevorzugten
Ausführungsform
werden erst die möglichen
Fehlerquellen, die in Zusammenhang mit einem ersten Knoten K oder
mit dem Steuerknoten S auftraten, gelistet, gefolgt von möglichen
Fehlerquellen, die in Zusammenhang mit einem zweiten Knoten K2 auftraten, und weiter gefolgt von möglichen
Fehlerquellen, die in Zusammenhang mit dem Netzwerk NW erfasst worden
sind.
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Handelt
es sich um ein Client-Server-Netzwerk, so können die vorstehend erwähnten Erfahrungswerte
in Form von folgenden Regeln festgehalten werden:
- – ”Mögliche Fehlerquellen
beim Client und im Netzwerk festgestellt” -> wahrscheinlichste Fehlerursache: ”Client”,
- – ”mögliche Fehlerquellen
bei Server und Netzwerk festgestellt -> wahrscheinlichste Fehlerursache: ”Server”, und
- – ”mögliche Fehlerquellen
bei Server und Client festgestellt” -> wahrscheinlichste Fehlerquelle: ”Client”.
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Diese
Regeln können
jederzeit dynamisch verändert
und so an die aktuellen Erfahrungen angepasst werden.
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In
dem in 1 dargestellten Beispiel dient der erste Knoten
K1 als Steuerknoten S, von dem aus das Testen
anhand der Test-Module TM initiiert wird. Es ist jedoch jederzeit
möglich,
einen anderen Knoten als Steuerknoten S zu wählen.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die
Ausführungsbeispiele
grundsätzlich
nicht einschränkend
in Hinblick auf eine bestimmte physikalische Realisierung der Erfindung
zu verstehen sind. Für
einen einschlägigen
Fachmann ist es insbesondere offensichtlich, dass die Erfindung
teilweise oder vollständig
in Soft- und/oder
Hardware und/oder auf mehrere physikalische Produkte – dabei
insbesondere auch Computerprogrammprodukte – verteilt realisiert werden kann.