DE102007053254B4

DE102007053254B4 - Kaffeevollautomat mit Einlass für Spezialkaffee

Info

Publication number: DE102007053254B4
Application number: DE200710053254
Authority: DE
Inventors: Harald Jäger; Richard Mühlbacher
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2007-11-08
Filing date: 2007-11-08
Publication date: 2013-07-18
Anticipated expiration: 2027-11-09
Also published as: DE102007053254A1

Abstract

Kaffeevollautomat zumindest umfassend eine integrierte Kaffeemühle, einen Pulverschacht (1), der zum Zuführen von gemahlenem Kaffee aus der Kaffeemühle und von Spezialkaffee zu einer Brühkammer (2) dient und einen oberhalb der Brühkammer (2) angeordneten Einlass für Spezialkaffee, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass als seitlich in ein Gehäuseschubfach des Kaffeevollautomaten einschiebbare Schublade (3) ausgebildet ist, die einen abgeschrägten, mit einem Durchbruch (7) versehenen Schubladenboden (4) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kaffeevollautomaten mit einem oberhalb der Brühkammer angeordneten Einlass für Spezialkaffee gemäß dem ersten Patentanspruch.
Bei handelsüblichen Kaffeevollautomaten besteht grundsätzlich die Möglichkeit anstelle von (in dem Kaffeevollautomaten) frisch gemahlenen Kaffee durch einen ohnehin vorhandenen Pulverschacht alternativ auch bereits gemahlenen Kaffee, nachfolgend als Spezialkaffee bezeichnet, einzufüllen.
Unter Spezialkaffee wird im Rahmen dieser Erfindung dem Kaffeevollautomat manuell von außen zugeführter, bereits gemahlener, beispielsweise aromatisierter oder entkoffeinierter Kaffee verstanden.
Hierzu sind die Vollautomaten mit einer zusätzlichen Klappe für den Einlass von bereits gemahlenem Spezialkaffee in den Pulverschacht versehen. Die Klappe befindet sich auf der Oberseite, d. h. der Spezialkaffee wird von oben durch einen Benutzer manuell eingefüllt.
Ein gattungsgemäßer Kaffeevollautomat mit einem Einlass für Spezialkaffee, der mit einer Abdeckung versehen und auf der Oberseite der Kaffeemaschine angeordnet ist, ist aus der EP 1 393 663 A1 bekannt.
Nachteilig an dieser Art der Anordnung des Einlasses ist, dass das Design bzw. die Designlinie der Oberfläche der Geräteoberseite durch die Abdeckung, die als Deckel oder Schieber ausgebildet ist, gestört wird.
Zudem besteht die Gefahr, dass beim Einfüllen verschütteter Spezialkaffee das Display des Kaffeevollautomaten verschmutzt oder in Gerätespalten, Fugen oder Lüftungsschlitze eindringt und nur schwer wieder zu entfernen ist.
Die DE 30 45 244 A1 offenbart eine Kaffeemaschine mit einer Zuführeinrichtung für Kaffeemehl, die einen schubladenartigen Behälter, der in eine Einbringöffnung hinein- und heraus bewegbar ist. Die DE 89 00 871 U1 offenbart eine Dosiervorrichtung für Kaffeemaschinen, bei der Pulverschächte über horizontale Schieber freigegeben und verschlossen werden können, so dass der Kaffee dosiert der Brühkammer zugeführt wird. Der Kaffee ruht vor der Entnahme in einem Behälter mit abgeschrägten Wänden und einem Durchbruch im Boden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kaffeevollautomaten mit einem alternativen Einlass für Spezialkaffee bereit zu stellen, der die oben genannten Nachteile vermeidet.
Gelöst wird die Aufgabe von einem gattungsgemäßen Kaffeevollautomaten, der gekennzeichnet ist, durch einen seitlich, oberhalb der Brühkammer angeordneten Einlass für Spezialkaffee, der als Schublade ausgebildet ist und einen abgeschrägten, mit einem Durchbruch versehenen Schubladenboden aufweist.
Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, dass mittels eines abgeschrägten Schubladenbodens der Spezialkaffee dergestalt einfüllbar ist, dass dieser getrieben durch die Schwerkraft in Richtung eines Durchbruchs im Schubladenboden, durch diesen hindurch in den Pulverschacht und schließlich in die Brühkammer rutscht.
Die erfindungsgemäße Schublade ist ein oben offenes Behältnis, das seitlich in ein Gehäuseschubfach des Kaffeevollautomaten einschiebbar ist.
Der Schubladenoden ist in Richtung Rückwand so abgeschrägt, dass eingefüllter Spezialkaffee vom Bereich der Frontseite in Richtung des Bereichs der Rückwand rutscht. Im Bereich der Rückwand weist der Boden einen Durchbruch auf.
Die Frontplatte der Schublade weist eine Handhabe, beispielsweise einen Griff auf, mit dem die auf seitlichen Führungsschienen gelagerte Schublade herausgezogen werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Handhabe nicht vorgesehen; die Schublade wird in dieser Ausführungsform durch Druck auf die Frontplatte mittels eines Federmechanismus ver- bzw. entriegelt. Die Ver- bzw. Entriegelung im Gehäuseschubfach des Kaffeevollautomaten erfolgt über ein sog. Push-Push Verriegelungselement.
Wird die Schublade in das Gehäuseschubfach des Kaffeevollautomaten eingeschoben, wird dabei auch ein Mitnehmer in das Gerät eingeschoben und eine wirkverbundene Zugfeder gespannt. Eine vollständig in das Gehäuseschubfach eingeschobene Schublade ist über das Push-Push Verriegelungselement verriegelt.
Ein erneutes Drücken in Einschubrichtung auf die Frontplatte löst die Verriegelung. Die vorgespannte Zugfeder übt über den Mitnehmer eine Druckkraft auf die Rückwand der Schublade aus, so dass diese nach der Entriegelung selbsttätig aus dem Schubfach gleitet.
Um eine vorzugsweise gedämpfte Ausschubbewegung zu erhalten, befindet sich an der Schublade eine Zahnstange und im Gerätegehäuse ein ortsfest gehalterter Rotationsdämpfer. Wird die Schublade bewegt, kämmt die Zahnstange am Rotationsdämpfer, wodurch die Schubbewegung gedämpft wird.
Das Volumen der Schublade ist abhängig vom Aufnahmevolumen der Brühkammer und sollte daher dieses nicht überschreiten. Um ein Überfüllen der Brühkammer zu vermeiden kann daher vorgesehen sein, dass der Durchbruch in einem geöffneten Zustand der Schublade über eine von unten zur Anlage gebrachte Bodenfläche geschlossen ist.
In dieser Ausführungsform rutscht gegebenenfalls in der Schublade vorhandener Spezialkaffee erst durch den Durchbruch über den Pulverschacht in die Brühkammer wenn die Schublade vollständig in das Gehäuseschubfach eingeschoben ist.
Ein Sensor, beispielsweise ein Mikroschalter erfasst, ob die Schublade geöffnet und wieder eingeschoben wurde. Das Signal des Sensors wird einem Prozessor zugeführt, der daraufhin zwischen einer Normalbetriebsart und einer Betriebsart zur Herstellung von Spezialkaffee unterscheidet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
1 eine eingeschobene, oberhalb eines Pulverschachts und einer Brühkammer angeordnete Schublade
2 die oben bezeichnete Schublade in einem geöffneten Zustand
1 zeigt schematisch einen Pulverschacht (1), der zum Zuführen von gemahlenem Kaffee aus der Kaffeemühle und von Spezialkaffee zu einer Brühkammer (2) dient und einen seitlich, oberhalb der Brühkammer angeordneten Einlass für Spezialkaffee, der als Schublade (3) ausgebildet ist.
Der Schubladenboden (4) ist in Richtung Rückwand (5) abgeschrägt, so dass Spezialkaffee vom Bereich der Frontseite (6) in Richtung des Bereichs der Rückwand (5) rutscht. Im Bereich der Rückwand weist der Boden einen Durchbruch (7) auf. Im eingeschobenen Zustand befindet sich der Durchbruch (7) oberhalb des Pulverschachts. Ein Mikroschalter (8) registriert das Öffnen und Schließen der Schublade.
2 zeigt die Schublade (3) in einem geöffneten Zustand. Spezialkaffe wird von oben in die Schublade gefüllt, die an einer Seitenwand des Kaffeevollautomaten angeordnet und seitlich in ein Gehäuseschubfach einschiebbar ausgebildet ist. Wird Spezialkaffee in die Schublade eingefüllt, rutscht dieser über den abgeschrägten Schubladenbodens in Richtung des Durchbruchs, durch diesen hindurch in den Pulverschacht (1) und schließlich in die Brühkammer (2).
Um ein Überfüllen der Brühkammer (2) zu vermeiden kann vorgesehen sein, dass der Durchbruch (7) in einem geöffneten Zustand der Schublade über eine von unten zur Anlage gebrachte Bodenfläche (9) geschlossen ist.
In dieser Ausführungsform rutscht der Spezialkaffee erst durch den Durchbruch (7) über den Pulverschacht (1) in die Brühkammer (2), wenn die Schublade (3) vollständig in das Gehäuseschubfach eingeschoben ist.

Claims

Kaffeevollautomat zumindest umfassend eine integrierte Kaffeemühle, einen Pulverschacht (1), der zum Zuführen von gemahlenem Kaffee aus der Kaffeemühle und von Spezialkaffee zu einer Brühkammer (2) dient und einen oberhalb der Brühkammer (2) angeordneten Einlass für Spezialkaffee, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass als seitlich in ein Gehäuseschubfach des Kaffeevollautomaten einschiebbare Schublade (3) ausgebildet ist, die einen abgeschrägten, mit einem Durchbruch (7) versehenen Schubladenboden (4) aufweist.
Kaffeevollautomat nach Patentanspruch 1, zusätzlich umfassend einen Sensor (8), der erfasst, ob die Schublade (3) geöffnet und wieder geschlossen wurde.
Kaffeevollautomat nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (7) in einem geöffneten Zustand der Schublade über eine von unten zur Anlage gebrachte Bodenfläche (9) geschlossen ist.