DE102007053134A1 - Ventilpatrone für ein Magnetventil und zugehöriges Magnetventil - Google Patents
Ventilpatrone für ein Magnetventil und zugehöriges Magnetventil Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ventilpatrone für ein Magnetventil mit einer Kapsel (12.1), einem innerhalb der Kapsel (12.1) beweglich geführten Magnetanker (14), einem Ventileinsatz (18), der mit einem ersten Ende in die Kapsel (12.1) eingeschoben ist, und einem Ventilkörper (19), der in ein zweites Ende des Ventileinsatzes (18) eingepresst ist und einen Hauptventilsitz (19) aufweist, wobei der von einer erzeugten Magnetkraft bewegte Magnetanker (14) einen innerhalb des Ventileinsatzes (15) geführten Stößel (16) bewegt, der ein Schließelement (16.1) mit einem Dichtelement (16.2) aufweist, und wobei das Dichtelement (16.2) zur Ausführung einer Dichtfunktion dichtend in den Hauptventilsitz (19.1) des Ventilkörpers (19) eintaucht, und ein zugehöriges Magnetventil. Erfindungsgemäß ist der Ventileinsatz (18) als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführt, und der Ventilkörper (19) ist als haubenförmige Hülse ausgeführt, wobei der als Hülse ausgeführte Ventilkörper (19) so in ein zweites Ende des als geschlitzte Hülse ausgeführten Ventileinsatzes (18) eingepresst ist, dass der Hauptventilsitz (19.1) innerhalb des Ventileinsatzes (18) angeordnet ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Ventilpatrone für ein Magnetventil nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1, und ein zugehöriges Magnetventil.
- Ein herkömmliches Magnetventil, insbesondere für ein Hydraulikaggregat, welches beispielsweise in einem Antiblockiersystem (ABS) oder einem Antriebsschlupfregelsystem (ASR-System) oder einem elektronischen Stabilitätsprogrammsystem (ESP-System) eingesetzt wird, ist in
1 dargestellt. Wie aus1 ersichtlich ist, umfasst das herkömmliche Magnetventil1 , das beispielsweise als stromlos offenes Regelventil ausgeführt ist, eine Magnetbaugruppe3 zur Erzeugung eines Magnetflusses, die einen Gehäusemantel3.1 , einen Wicklungsträger3.2 , eine Spulenwicklung3.3 und eine Abdeckscheibe3.4 umfasst, und eine Ventilpatrone2 , die eine Kapsel2.1 , einen mit einem ersten Ende in die Kapsel2.1 eingeschobenen Ventileinsatz8 , einen Magnetanker4 mit einem Stößel6 und eine Rückstellfeder7 umfasst. Bei der Herstellung des herkömmlichen Magnetventils1 werden die Kapsel2.1 und der Ventileinsatz8 der Ventilpatrone2 durch Pressen aufeinander gefügt und durch eine Dichtschweißung2.2 wird die Ventilpatrone2 hydraulisch gegenüber der Atmosphäre abgedichtet. Zusätzlich nimmt der Ventileinsatz8 die im hydraulischen System auftretenden Druckkräfte auf und leitet diese über einen Verstemmflansch8.1 an einen Verstemmbereich41 eines Fluidblocks40 weiter. - Die Magnetbaugruppe
3 erzeugt durch eine Bestromung der Spulenwicklung3.3 über elektrischen Anschlüsse3.5 eine Magnetkraft, die den längsbeweglichen Magnetanker4 mit dem Stößel6 , der ein Schließelement6.1 mit einem Hauptdichtelement6.2 umfasst, entgegen der Kraft der Rückstellfeder7 gegen den Ventileinsatz8 bewegt, wobei der Stößel6 und die Rückstellfeder7 in einer Innenbohrung des Ventileinsatzes2 geführt si nd. Der Ventileinsatz8 leitet den von der Magnetbaugruppe3 über die Abdeckscheibe3.4 eingeleiteten Magnetfluss axial über einen Luftspalt5 in Richtung Magnetanker4 . Zudem nimmt der Ventileinsatz8 an einem zweiten Ende den so genannten Ventilkörper9 auf, der einen Hauptventilsitz9.1 umfasst, in welchen das als Dichtkalotte ausgeführte Hauptdichtelement6.2 dichtend eintaucht, um die Dichtfunktion des Magnetventils1 umzusetzen. - Wie weiter aus
1 ersichtlich ist, wird an den Ventileinsatz8 axial ein Ventilunterteil10 angelegt und abgestützt, das ein exzentrisch zur Ventilhauptachse angeordnetes Rückschlagventil10.1 umfasst. Das beispielsweise als Kunststoffeinsatz ausgeführte Ventilunterteil10 dient zusätzlich zur Abdichtung zum umgebenden Fluidblock40 , zur Abdichtung zum Ventilkörper9 und zur Aufnahme eines Flachfilters10.2 . - In der Offenlegungsschrift
DE 10 2006 003 490 A1 wird ein Magnetventil beschrieben, welches eine Magnetbaugruppe, eine Kapsel, einen in die Kapsel eingeschobenen Ventileinsatz und einen in einer Innenbohrung des Ventileinsatzes beweglich geführten Stößel umfasst. Der Ventileinsatz des beschriebenen Magnetventils ist aus mindestens zwei Segmenten aufgebaut, welche im zusammengesetzten Zustand die Innenbohrung zur Führung des Stößels bilden und einen Magnetfluss der Magnetbaugruppe leiten. Zudem ist die Kapsel mit einer Ventilbuchse an einem Verstemmbereich mit einem Fluidblock verstemmt, wobei eine Hülse mit einem Dichtsitz so in die Kapsel eingefügt ist, dass der Dichtsitz außerhalb des Ventileinsatzes angeordnet ist. - Des Weiteren wird in der Offenlegungsschrift
DE 10 2005 044 672 A1 ein Magnetventil beschrieben, welches eine Magnetbaugruppe, eine Kapsel, einen Anker und einen Ventileinsatz umfasst, der einen von der Magnetbaugruppe eingeleiteten Magnetfluss axial über einen Luftspalt in Richtung Anker leitet. Die Kapsel weist einen unteren Bereich auf, der überlappend auf den Ventileinsatz geschoben ist. Der Überlappungsbereich der Kapsel des beschriebenen Magnetventils ist in Richtung eines Verstemmbereichs verlängert, an dem die Kapsel mit einer Ventilbuchse mit einem Fluidblock verstemmt ist. Zudem ist eine Hülse mit einem Dichtsitz so in die Kapsel eingefügt, dass der Dichtsitz außerhalb des Ventileinsatzes angeordnet ist. - Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Ventilpatrone für ein Magnetventil mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass ein Ventileinsatz als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführt ist, und ein Ventilkörper als haubenförmige Hülse ausgeführt ist, wobei der als Hülse ausgeführte Ventilköper so in ein zweites Ende des als geschlitzte Hülse ausgeführten Ventileinsatzes eingepresst ist, dass der Hauptventilsitz innerhalb des Ventileinsatzes angeordnet ist. Dadurch können der Ventileinsatz und der Ventilkörper in vorteilhafter Weise durch kostengünstige Herstellungsverfahren bei konstant bleibender Leistungsfähigkeit der Ventilpatrone verwendet werden. So kann der als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführte Ventileinsatz beispielsweise durch Einrollen eines Blechstreifens hergestellt werden, und der Ventilkörper kann beispielsweise als haubenförmiges Tiefziehteil hergestellt werden.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch angegebenen Ventilpatrone möglich.
- Besonders vorteilhaft ist, dass eine Kapsel der Ventilpatrone als zur Atmosphäre dichtendes Ventilbauteil ausgeführt ist und über eine Verstemmbuchse an einem Verstemmbereich mit einem Fluidblock verstemmt ist. Dadurch übernimmt die Kapsel auch die Dichtfunktion ab der Verstemmung der Ventilpatrone im Fluidblock. Da die Kapsel auch die Dichtfunktion nach außen vom Ventileinsatz übernimmt, kann die Ventilmontage in vorteilhafter Weise vereinfacht werden, so dass eine Dichtschweißung zwischen der Kapsel und dem Ventileinsatz nicht mehr erforderlich ist.
- In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilpatrone kann eine spätere Form einer Innenbohrung des Ventileinsatzes vor dem Einrollen in eine korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens eingebracht werden. Dies ermöglicht, dass beliebige günstige Formen für eine Volumenausgleichsnut durch einfache Bearbeitung der korrespondierenden Oberfläche des Blechstreifens vor dem Einrollen eingearbeitet werden können. So kann die korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens beispielsweise so bearbeitet werden, dass die Innenbohrung des Ventileinsatzes nach dem Einrollen des den Ventileinsatz bildenden Blechstreifens eine Innenverzahnung mit einer vorgebbaren Anzahl von Zähnen und/oder mit einer vorgebbaren Zahnform oder eine vorgebbare Anzahl von Kanten aufweist. Der als Tiefziehteil ausgeführte Ventilkörper ist beispielsweise an einem Einpressbereich in den Ventileinsatz eingepresst, wobei der Hauptventilsitz im Ventilkörper über einen Entkoppelbereich, der beispielsweise einen abnehmenden Außendurchmesser aufweist, vom Einpressbereich entkoppelt ist. Durch die Entkopplung des Hauptventilsitzes vom Einpressbereich kann in vorteilhafter Weise eine Verformung des Hauptventilsitzes durch den Einpressvorgang verhindert werden.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilpatrone ist eine Rückstellfeder für einen Stößel außerhalb des Strömungsbereichs angeordnet, wobei sich die Rückstellfeder auf einer Federauflage Spannhülse abstützt. Die Federauflage kann beispielsweise als in den Ventileinsatz eingeführte Spannhülse oder als angeformter Vorsprung ausgeführt werden, der einen wirksamen Durchmesser der Innenbohrung des Ventileinsatzes einschnürt. Zudem kann ein Ventilunterteil über einen Dom dichtend in einen Innenraum des Ventilkörpers eingeschoben werden und mit einer Außenkontur gegen den umgebenden Fluidblock abdichten.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilpatrone wird ein maximaler Hub des Stößels durch ein axiales Verschieben des Ventileinsatzes innerhalb der Kapsel eingestellt. Zudem wird ein minimaler Luftspalt zwischen dem Anker und dem Ventileinsatz durch axiales Verschieben des Ventilkörpers innerhalb des Ventileinsatzes mit eingelegtem Anker eingestellt. Des Weiteren kann der eingestellte Luftspalt durch eine Crimpverbindung zwischen der Kapsel und dem Ventileinsatz festgelegt werden. Zur Herstellung der Crimpverbindung ist der Ventileinsatz beispielsweise mit einer umlaufenden Nut ausgeführt.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilpatrone ist um das zweite Ende des Ventileinsatzes ein Armierungsring aufgepresst, um eine Gestaltfestigkeit des Ventileinsatzes beim Einpressen des Ventilkörpers zu vergrößern. Alternativ können die Stöße des als geschlitzte Hülse ausführten Ventileinsatzes mindestens am zweiten Ende des Ventileinsatzes miteinander verbunden werden, um die Gestaltfestigkeit des Ventileinsatzes beim Einpressen des Ventilkörpers zu vergrößern. Die Stöße des als geschlitzte Hülse ausführten Ventileinsatzes können beispielsweise durch Schweißen und/oder Kleben und/oder Verzahnen miteinander verbunden werden.
- Die erfindungsgemäße Ventilpatrone kann beispielsweise in stromlos offenen oder geschlossenen Magnetventilen verwendet werden.
- Vorteilhafte, nachfolgend beschriebene Ausführungsformen der Erfindung sowie die zu deren besserem Verständnis oben erläuterten, herkömmlichen Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines herkömmlichen Magnetventils. -
2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ventilpatrone für ein Magnetventil. -
3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Ventileinsatzes für die Ventilpatrone gemäß2 . -
4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ventilkörpers für die Ventilpatrone gemäß2 . -
5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Spannhülse für den Ventileinsatz gemäß3 . -
6 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Ventileinsatzes für die Ventilpatrone gemäß2 . - Ausführungsformen der Erfindung
- Wie aus
2 bis4 ersichtlich ist, umfasst ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ventilpatrone12 für ein Magnetventil eine Kapsel12.1 , einen innerhalb der Kapsel12.1 beweglich geführten Magnetanker14 , einen Ventileinsatz18 , der mit einem ersten Ende in die Kapsel12.1 eingeschoben ist, und einen Ventilkörper19 mit einem Hauptventilsitz19.1 . Innerhalb des Ventileinsatzes18 ist ein Stößel6 längsbeweglich geführt, der ein Schließelement6.1 mit einem Dichtelement6.2 aufweist, das zur Ausführung einer Dichtfunktion dichtend in den Hauptventilsitz19.1 des Ventilkörpers19 eintaucht. Der Stößel6 kann von dem Magnetanker14 gegen die Kraft einer Rückstellfeder17 innerhalb des Ventileinsatzes18 bewegt werden, wobei der Magnetanker14 von einer Magnetkraft bewegt wird, die von einer nicht dargestellten Magnetbaugruppe erzeugt wird. Die Magnetbaugruppe kann beispielsweise analog zur Magnetbaugruppe3 des herkömmlichen Magnetventils1 gemäß1 ausgeführt werden. - Wie aus
2 weiter ersichtlich ist, ist die Kapsel12.1 als zur Atmosphäre hin dichtendes Ventilbauteil in Richtung Verstemmbereich41 mit einem Fluidblock40 verlängert ausgeführt. Daher werden die Verstemmkräfte nicht mehr vom Ventileinsatz18 , sondern von einer Verstemmbuchse18.1 aufgenommen. Die Verstemmgeometrie wird so weit optimiert, dass ein Verstemmprozess eingeführt werden kann, der eine reduzierte Verstemmkraft zulässt; dadurch können die Verformungskräfte reduziert werden, die auf die Verstemmbuchse18.1 und die Kapsel12.1 einwirken. - Wie aus
2 und3 weiter ersichtlich ist, ist der Ventileinsatz18 als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführt. Der als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführte Ventileinsatz18 kann beispielsweise durch Einrollen eines Blechstreifens hergestellt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine Innenbohrung des Ventileinsatzes18 eine vollkommene oder sehr stark angenäherte Kreisform auf, in welcher der Stößel16 geführt wird. Zum Ausgleich des Volumens, das der Stößel16 bei seiner durch den von der Magnetbaugruppe eingeleiteten Magnetfluss bewirkten Axialbewegung verdrängt, und zur Entlüftung bzw. Befüllung, ist in den Stößel16 mindestens eine axial verlaufende Volumenausgleichsnut eingearbeitet. Alternativ kann die mindestens eine Volumenausgleichsnut jedoch auch in die Innenbohrung des Ventileinsatzes18 eingearbeitet werden. Bei einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ventilpatrone kann beispielsweise mindestens eine axial verlaufende Volumenausgleichsnut in den Ventileinsatz18 eingearbeitet und durch die Form der Innenbohrung des Ventileinsatzes vorgegeben werden. Die spätere Form der Innenbohrung des Ventileinsatzes18 kann beispielsweise vor dem Einrollen in eine korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens eingebracht werden. Die axial verlaufenden Volumenausgleichsnuten können beispielsweise durch Einarbeiten einer Innenverzahnung in die Innenbohrung des Ventileinsatzes18 erzeugt werden. Die Innenverzahnung kann eine beliebig vorgebbare Anzahl von Zähnen und/oder eine beliebig vorgebbare Zahnform aufweisen. Hierbei wird die Innenverzahnung vor dem Einrollen in eine korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens eingearbeitet, so dass die Innenbohrung des Ventileinsatzes18 mit der gewünschten Innenverzahnung nach dem Einrollen des Blechstreifens entsteht. Alternativ können die axial verlaufenden Volumenausgleichsnuten durch Einarbeiten von mehreren Kanten in die Innenbohrung des Ventileinsatzes18 erzeugt werden. Hierbei werden die Kanten vor dem Einrollen in eine korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens eingearbeitet, so dass die Innenbohrung des Ventileinsatzes18 nach dem Einrollen des Blechstreifens die gewünschte Form eines Innen-Mehrkants bzw. eines Innen-Gleichdicks aufweist. - Wie aus
2 und4 weiter ersichtlich ist, ist der Ventilkörper19 als haubenförmige Hülse ausgeführt. Der als Hülse ausgeführte Ventilköper19 ist beispielsweise als Tiefziehteil ausgeführt und wird über einem Einpressbereich19.3 so in ein zweites Ende des als geschlitzte Hülse ausgeführten Ventileinsatzes18 eingepresst, dass der Hauptventilsitz19.1 innerhalb des Ventileinsatzes18 angeordnet ist. Über einen Entkoppelbereich19.2 ist der Hauptventilsitz19.1 im Ventilkörper19 vom Einpressbereich (19.3 ) entkoppelt, um eine Verformung des Hauptventilsitzes19.1 durch den Einpressvorgang des Ventilkörpers19 in den Ventileinsatz18 zu verhindern. Wie aus4 weiter ersichtlich ist, verjüngt sich der Außendurchmesser des Entkoppelbereichs19.2 ausgehend vom Durchmesser des Einpressbereichs19.3 in Richtung des haubenförmigen Endes des Ventilkörpers19 mit dem Hauptventilsitz19.1 . - Die hydraulischen Kräfte werden von dem als geschlitzte Hülse ausgeführten Ventileinsatz
18 aufgenommen. Um ein Aufweiten des Ventileinsatzes18 durch das Einpressen des Ventilkörpers19 zu verhindern, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Armierungsring22 auf das zweite Ende des Ventileinsatzes18 aufgepresst. Der aufgepresste Armierungsring22 vergrößert in vorteilhafter Weise die Gestaltfestigkeit des Ventileinsatzes18 beim Einpressen des Ventilkörpers19 . Bei einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ventilpatrone12 können die Stöße des als geschlitzte Hülse ausführten Ventileinsatzes18 mindestens am zweiten Ende des Ventileinsatzes18 miteinander verbunden werden, um die Gestaltfestigkeit des Ventileinsatzes18 beim Einpressen des Ventilkörpers19 zu vergrößern. Die Stöße des als geschlitzte Hülse ausführten Ventileinsatzes18 können beispielsweise durch Schweißen und/oder Kleben und/oder Verzahnen miteinander verbunden werden. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ventilpatrone kann ein maximaler Hub des Stößels
16 durch ein axiales Verschieben des Ventileinsatzes18 innerhalb der Kapsel12.1 eingestellt werden. Ein minimaler Luftspalt15 zwischen dem Magnetanker14 und dem Ventileinsatz18 kann durch axiales Verschieben des Ventilkörpers19 innerhalb des Ventileinsatzes18 mit eingelegtem Anker14 eingestellt werden. Der eingestellte Luftspalt15 kann durch eine Crimpverbindung21 zwischen der Kapsel12.1 und dem Ventileinsatz18 festgelegt werden, wobei der Ventileinsatz18 zur Herstellung der Crimpverbindung21 mit einer umlaufenden Nut18.3 ausgeführt werden kann. Somit wird durch die Crimpverbindung21 sichergestellt, dass der Arbeitsluftspalt15 erhalten bleibt, wobei zusätzlich die hydraulisch wirkenden Kräfte aufgenommen werden können. Die Form der umlaufenden Nut18.3 kann zur Erhöhung der axialen Haltekräfte der Crimpverbindung zwischen Kapsel12.1 und Ventileinsatz18 geometrisch verändert und angepasst werden. - Wie aus
2 weiter ersichtlich ist, ist die Rückstellfeder17 für den Stößel16 außerhalb des Strömungsbereichs angeordnet, wobei sich die Rückstellfeder17 auf einer Federauflage23 abstützt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als in den Ventileinsatz18 eingeführte Spannhülse ausgeführt ist, die in5 dargestellt ist. Durch die Verlegung der Rückstellfeder17 aus dem durchströmten Bauraum können der Verschleiß am Stößel16 reduziert und der Durchfluss zwischen dem Hauptventilsitz19.1 und entsprechenden in den Ventileinsatz18 eingebrachten Radialbohrungen18.2 erhöht werden. - Alternativ kann, wie aus
6 ersichtlich ist, die Federauflage als angeformter Vorsprung23' ausgeführt werden, der einen wirksamen Durchmesser der Innenbohrung18.4 des Ventileinsatzes18' einschnürt. Die als Vorsprung ausgeführte Federauflage23' des Ventileinsatzes18 kann beispielsweise vor dem Einrollen in eine korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens angeformt werden. Die angeformte Federauflage23' kann beispielsweise als hervorstehender Quersteg oder als mehrere hervorstehende Nasen ausgebildet werden. - Wie weiter aus
2 ersichtlich ist, ist ein als Kunststoffeinsatz ausgeführtes Ventilunterteil20 axial an den Ventileinsatz18 angelegt und abgestützt, wobei das Ventilunterteil20 über einen Dom dichtend in einen Innenraum des Ventilkörpers19 eingeschoben ist und mit der Außenkontur gegen den umgebenden Fluidblock40 abdichtet. Zudem umfasst das dargestellte Ventilunterteil20 ein exzentrisch angeordnetes Rückschlagventil20.1 , das eine richtungsorientierte Durchflussfunktion ausführt. Zusätzlich nimmt das Ventilunterteil20 einen Flachfilter20.2 auf. - Durch die erfindungsgemäße Ventilpatrone können einzelne Komponenten stark vereinfacht werden, so dass in vorteilhafter Weise auch die korrespondierenden Herstellprozesse vereinfacht und kostengünstiger ausgeführt werden können. Zudem kann sich durch die Hülsenbauweise der erfindungsgemäßen Ventilpatrone in vorteilhafter Weise eine verringerte Bauhöhe des Magnetventils über dem Fluidblock ergeben, was sich positiv auf das Aggregatboxvolumen auswirken kann. Des Weiteren kann sich auch innerhalb des Fluidblocks eine verringerte Bauhöhe des Magnetventils ergeben, wodurch die Dicke des Fluidblocks verringert werden kann, so dass sich weitere Vorteile im Bezug auf das Gewicht und das Aggregatboxvolumen ergeben können.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006003490 A1 [0005]
- - DE 102005044672 A1 [0006]
Claims (17)
- Ventilpatrone für ein Magnetventil mit einer Kapsel (
12.1 ), einem innerhalb der Kapsel (12.1 ) beweglich geführten Magnetanker (14 ), einem Ventileinsatz (18 ,18' ), der mit einem ersten Ende in die Kapsel (12.1 ) eingeschoben ist, und einem Ventilkörper (19 ) mit einem Hauptventilsitz (19.1 ), wobei der von einer erzeugten Magnetkraft bewegte Magnetanker (14 ) einen innerhalb des Ventileinsatzes (15 ) geführten Stößel (16 ) bewegt, der ein Schließelement (16.1 ) mit einem Dichtelement (16.2 ) aufweist, und wobei das Dichtelement (16.2 ) zur Ausführung einer Dichtfunktion dichtend in den Hauptventilsitz (19.1 ) des Ventilkörpers (19 ) eintaucht, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventileinsatz (18 ,18' ) als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführt ist, und der Ventilkörper (19 ) als haubenförmige Hülse ausgeführt ist, wobei der als Hülse ausgefürte Ventilköper (19 ) so in ein zweites Ende des als geschlitzte Hülse ausgeführten Ventileinsatzes (18 ,18' ) eingepresst ist, dass der Hauptventilsitz (19.1 ) innerhalb des Ventileinsatzes (18 ,18' ) angeordnet ist. - Ventilpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (
12.1 ) als zur Atmosphäre dichtendes Ventilbauteil ausgeführt und über eine Verstemmbuchse (18.1 ) an einem Verstemmbereich (41 ) mit einem Fluidblock (40 ) verstemmt ist. - Ventilpatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der als einteilige geschlitzte Hülse ausgeführte Ventileinsatz (
18 ,18' ) durch Einrollen eines Blechstreifens hergestellt ist. - Ventilpatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine spätere Form einer Innenbohrung (
18.4 ) des Ventileinsatzes (18 ,18' ) vor dem Einrollen in eine korrespondierende Oberfläche des Blechstreifens eingebracht ist. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (
19 ) als Tiefziehteil ausgeführt und an einem Einpressbereich (19.3 ) in den Ventileinsatz (18 ,18' ) eingepresst ist, wobei der Hauptventilsitz (19.1 ) im Ventilkörper (19 ) über einen Entkoppelbereich (19.2 ) vom Einpressbereich (19.3 ) entkoppelt ist. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellfeder (
17 ) des Stößels (16 ) außerhalb des Strömungsbereichs angeordnet ist, wobei sich die Rückstellfeder (17 ) auf einer Federauflage (23 ,23' ) abstützt. - Ventilpatrone nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federauflage als Spannhülse (
23 ) ausgeführt ist, die in den Ventileinsatz (18 ) eingeführt ist. - Ventilpatrone nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federauflage als angeformter Vorsprung (
23' ) ausgeführt ist, der einen wirksamen Durchmesser der Innenbohrung (18.4 ) des Ventileinsatzes (18' ) einschnürt. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilunterteil (
20 ) axial an den Ventileinsatz (18 ,18' ) angelegt und abgestützt ist, wobei das Ventilunterteil (20 ) über einen Dom dichtend in einen Innenraum des Ventilkörpers (19 ) eingeschoben ist und mit der Außenkontur gegen den umgebenden Fluidblock (40 ) abdichtet. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximaler Hub des Stößels (
16 ) durch ein axiales Verschieben des Ventileinsatzes (18 ,18' ) innerhalb der Kapsel (12.1 ) einstellbar ist. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein minimaler Luftspalt (
15 ) zwischen dem Anker (14 ) und dem Ventileinsatz (18 ,18' ) durch axiales Verschieben des Ventilkörpers (19 ) innerhalb des Ventileinsatzes (18 ,18' ) mit eingelegtem Anker (14 ) einstellbar ist. - Ventilpatrone nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der eingestellte Luftspalt (
15 ) durch eine Crimpverbindung (21 ) zwischen der Kapsel (12.1 ) und dem Ventileinsatz (18 ,18' ) festgelegt ist. - Ventilpatrone nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventileinsatz (
18 ,18' ) zur Herstellung der Crimpverbindung (21 ) mit einer umlaufenden Nut (18.3 ) ausgeführt ist. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass um das zweite Ende des Ventileinsatzes (
18 ,18' ) ein Armierungsring (22 ) aufgepresst ist, um eine Gestaltfestigkeit des Ventileinsatzes (18 ,18' ) beim Einpressen des Ventilkörpers (19 ) zu vergrößern. - Ventilpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße des als geschlitzte Hülse ausführten Ventileinsatzes (
18 ,18' ) mindestens am zweiten Ende des Ventileinsatzes (18 ,18' ) miteinander verbunden sind, um eine Gestaltfestigkeit des Ventileinsatzes (18 ,18' ) beim Einpressen des Ventilkörpers (19 ) zu vergrößern. - Ventilpatrone nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße des als geschlitzte Hülse ausführten Ventileinsatzes (
18 ,18' ) durch Schweißen und/oder Kleben und/oder Verzahnen miteinander verbunden sind. - Magnetventil gekennzeichnet durch eine Ventilpatrone (
12 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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