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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyetherolen
auf der Basis von festen Startersubstanzen, vorrangig Saccharose,
durch katalysierte Anlagerung von Alkylenoxiden sowie die Verwendung
dieser Polyetherole zur Herstellung von Polyurethanen (PUR), insbesondere
PUR-Schaumstoffen.
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Die
Herstellung von Polyetherolen nach der anionischen Polymerisation
von Alkylenoxiden ist seit langem bekannt.
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Näheres hierzu
kann beispielsweise dem Kunststoffhandbuch, Band VII, Polyurethane,
Carl-Hauser-Verlag, München,
1. Auflage 1966, herausgegeben von Dr. R. Vieweg und Dr. A. Höchtlen,
sowie 2. Auflage 1983 und 3. Auflage 1993, herausgegeben
von Dr. G. Oertel, entnommen werden.
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Der
Einsatz von zum Beispiel Mono-, Di- oder Polysacchariden und weiteren
hochfunktionellen Verbindungen für
die Synthese von hochfunktionellen Polyetherolen ist eine bekannte
und oft beschriebene Methode für
die Herstellung von Polyetherolen, insbesondere für solche,
die für
eine Anwendung in PUR-Hartschäumen
vorgesehen sind. Üblich
sind Alkoxylierungen von Saccharose im Gemisch mit flüssigen Costartern,
wie Diolen, Triolen oder auch Aminen. Je nach Anteil dieses Costarters
wird eine mehr oder weniger hohe Funktionalität des Polyetherols erhalten.
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Ein
Verfahren zur Alkoxylierung von festen Startsubstanzen wird in
US-A-3346557 beschrieben.
Hier wird die 3 bis 8 Hydroxylgruppen/mol enthaltende Startsubstanz
mit einem Aminkatalysator vermischt und in einem Addukt, bestehend
aus einer normalerweise festen 3 bis 8 Hydroxylgruppen/mol enthaltenden
Verbindung und 0,5 bis 1,5 mol eines vicinalen Alkylenoxids, alkoxyliert.
Beispielsweise werden Saccharose, Tributylamin und destilliertes
Wasser vermischt und propoxyliert. Dieses Addukt wird gestrippt,
mit Tributylamin vermischt und weiter propoxyliert. Das Saccharose – Propylenoxid – Addukt
dient als Reaktionsmedium für
die Aufnahme weiterer Saccharose bei erneuter Umsetzung mit Alkylenoxiden.
Bei diesem Verfahren besteht die Gefahr, dass durch die erhöhte thermische
Beanspruchung des Vorproduktes dunkle Produktfarben entstehen, die
bei einigen Anwendungen nicht erwünscht sind. Gleichzeitig erfordert
dieses Verfahren einen erneuten Einsatz von alkalischen Produkten
oder Fertigpolyolen. Dies geht zu Lasten der Verfahrenseffektivität.
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DD 211797 beschreibt ein
Verfahren zur stufenweisen Herstellung von Polyetherolen mit festen
oder hochviskosen Startsubstanzen in Verbindung mit Stoffen, die
eine kombinierte Funktion als Katalysator und Costarter besitzen,
wie zum Beispiel Ammoniak und/oder seine Propoxylierungsprodukte.
So werden beispielsweise wässrige
Ammoniaklösung,
wässrige
Kalilauge und Saccharose vermischt und in einer ersten Reaktionsstufe
propoxyliert. Das Addukt wird gestrippt und mit weiterem Propylenoxid
umgesetzt. Der Einbau von stickstoffhaltigen Verbindungen führt zu niedrigerer
Viskosität
des Polyetherols und durch die erhöhte Eigenreaktivität zur Absenkung
des Aushärteverhaltens
in vielen Anwendungen.
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Das
in
DE-A-4209358 beschriebene
Verfahren zur Herstellung von Polyetherolen auf Basis von festen und
hochviskosen hydroxyl-, imin- oder aminfunktionellen Startsubstanzen
beinhaltet, dass der Startsubstanz bzw. dem Startsubstanzgemisch
aliphatische Amine in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Polyolgewicht, zugesetzt werden und anschließend eine
Umsetzung mit Alkylenoxiden erfolgt. Diese Polyole zeichnen sich
laut Beschreibung durch niedrige Kaliumgehalte und helle Färbungen
aus. Auch in diesem Verfahren bewirkt der Amingehalt des Polyols
eine erhöhte
Eigenreaktivität
gegenüber
Isocyanaten.
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Um
die Netzwerkdichte im Polyurethanhartschaum zu optimieren, werden
die Hauptreaktanten, Polyole und Diisocyanate, neben weiteren Rezepturbestandteilen
kombiniert und angepasst. Von Seiten der Polyole führt der
Einsatz hochfunktioneller Verbindungen zu einer Erhöhung der
Netzwerkdichte im Schaum. Damit können mechanische Eigenschaften
der Schäume
beeinflusst und optimiert werden. Die Ausbildung hochvernetzter
Strukturen führt
zum schnellen Aufbau stabiler Schäume und damit zur Beschleunigung
und Verbesserung des Aushärteverhaltens
im System.
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Die
Herstellung von hochfunktionellen Polyetherolen auf Basis von Saccharose
und weiteren, meist flüssigen
Costartern ist technologisch schwierig, wenn der Saccharoseanteil
im Startergemisch 75% überschreitet
und die Löslichkeit
in den Costartern gering ist.
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Zur
Erzielung einer hohen Netzwerkdichte können Polyetherole hoher Funktionalitäten verwendet
werden. Dies erfordert Startsubstanzen mit einer hohen Zahl an Hydroxylgruppen
pro Molekül.
Insbesondere die gut verfügbare
Saccharose zählt
zu diesen Substanzen, die die Basis hochfunktioneller Polyetherole
sein kann. Mit der Steigerung der Funktionalität der Polyole erhöht sich
der Anteil der Saccharose gegenüber
den Anteilen der flüssigen
oder sich in Schmelze befindlichen Costartern im Startergemisch.
Damit wird der Anteil fester Bestandteile im Startergemisch so groß, dass
Nachteile in Technologie und Produktqualität entstehen.
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So
wird beispielsweise die Durchmischung in der Startphase der Reaktion
erschwert. Da die Lösung der
Saccharose in Diolen oder Triolen gering ist und die Löslichkeit
in deren Alkoxylaten noch weiter abnimmt, besteht die Gefahr, dass
bei vorgegebener Hydroxylzahl von zum Beispiel > 400 freie kristalline Saccharose durch
die Reaktion geführt
wird und am Ende der Alkoxylierung nicht umgesetzte Saccharose als
Bodensatz vorhanden ist.
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Eine
Verbesserung der Löslichkeit
und Reaktionsfähigkeit
zum Beispiel der Saccharose bei der Alkoxylierung kann durch eine
geringe, optimierte Zugabe an Wasser in das Startergemisch erreicht
werden. Es ist hierbei nachteilig, dass häufig nicht umgesetzte feste
Startsubstanz im Polyetheralkohol verbleibt, was zu Problemen bei
der Weiterverarbeitung der Polyetheralkohole zu Polyurethanen führt.
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Für Einsatz
und Anwendung von hochfunktionellen Polyetherolen, die günstige Verarbeitungsviskositäten und
Fließeigenschaften
besitzen und zu einer ausreichend hohen Netzwerkdichte im Schaum
beitragen, werden neue Möglichkeiten
gesucht, die Eigenschaften für
die Verarbeitung und am Schaum selbst, wie gutes Aushärteverhalten,
zügige
Entformung der Schäume,
hohe mechanische Eigenschaften, gutes Dämmverhalten, hohe Wärmestabilität und weitere
anwendungsbezogene Werte zu verbessern und den spezifischen Anforderungen
gerecht zu werden, sowie einen ökonomisch
günstigen
Einsatz der Rohstoffe zu gewährleisten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für Polyurethane, insbesondere
PUR-Hartschäume hoher
Netzwerkdichte und guter mechanischer Eigenschaften Polyetherole
bereitzustellen, die mit einer hohen Anzahl an funktionellen Gruppen
bei relativ niedrigen Verarbeitungsviskositäten, ausgezeichneten Fließeigenschaften
und guter thermischer Stabilität
mit Polyisocyanaten und üblichen
Zusatzstoffen zu PUR-Schaumstoffen
umgesetzt werden können.
Dabei sollen kostengünstige
Rohstoffe und Technologien eingesetzt und ein hohes Eigenschaftsniveau
erreicht werden. Insbesondere soll der Gehalt an nicht umgesetzter
fester Startsubstanz im Polyetheralkohol gering sein.
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass durch den Einsatz von aminischen Katalysatoren bei einem
zweistufigen Verfahren die Probleme des Standes der Technik gelöst werden
konnten.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen
durch Umsetzung von festen Startsubstanzen, insbesondere Saccharose
oder Sorbitol und bei Raumtemperatur flüssigen H-funktionellen Verbindungen
mit Alkylenoxyden in Anwesenheit von tertiären Aminen als Katalysatoren, dadurch
gekennzeichnet, dass die Umsetzung in zwei Stufen erfolgt, wobei
in der 1. Stufe die Umsetzung in Anwesenheit von 0,25 bis 2 Gew.-%
Katalysator, bezogen auf das Gewicht des fertigen Polyetheralkohols,
bei 90 bis 110°C
Reaktionstemperatur bis zu einer Hydroxylzahl von 500 bis 650 mgKOH/g
und in der 2. Stufe die Umsetzung nach Zugabe von 0 bis 1 Gew.-%,
vorzugsweise 0 bis 0,5 Gew.-% Katalysator, jeweils bezogen auf das
Gewicht des fertigen Polyetheralkohols, bei 100 bis 120°C Reaktionstemperatur
bis zu einer Hydroxylzahl von 350 bis 500 mgKOH/g durchgeführt wird.
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Als
feste, das heißt
bei Raumtemperatur feste Startsubstanzen werden insbesondere OH-funktionelle Verbindungen
mit mindestens 4 Hydroxylgruppen im Molekül eingesetzt. Dabei handelt
es sich insbesondere um Zuckeralkohole, wie Glucose, Sorbit und
insbesondere Sacharose.
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Als
bei Raumtemperatur flüssige
H-funktionelle Verbindungen, im folgenden auch als Costarter bezeichnet,
werden vorrangig Diole, wie Mono-, Di- und Triethylen-, -propylen-
oder -butylenglykole, drei- oder vierfunktionelle Alkohole, zum
Beispiel Glycerin, Diglycerin, Trimethylolpropan, oder Alkanolamine,
wie Ethanol-, Diethanol- und Triethanolamin einzeln oder im Gemisch
eingesetzt. Zusätzlich
zu den Co-Startern kann die Startsubstanz auch Wasser enthalten,
wobei dieses vorzugsweise in einer Menge von maximal 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Startsubstanzmischung vorliegt.
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Die
Auswahl des Costarters für
Saccharose kann nach ökonomischen
Gesichtspunkten, nach der erforderlichen Eigenreaktivität des Polyetherols
oder nach Löslichkeit
des verwendeten Treibmittels im Polyetherol erfolgen.
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Die
als Katalysator für
die Alkoxylierung verwendeten tertiären Amine sind zum Beispiel
Trialkylamine, wie Trimethyl-, Triethyl- oder Tributylamin oder
Alkylcycloalkylamine, wie Dimethylcyclohexylamin und weitere Substitute
oder Alkylarylamine, wie Dimethylbenzylamin und Substitute und beispielsweise
auch Dimethylpyridinylamine und Substitute.
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Gute
Reaktivitäten
bei der Alkoxylierung zeigen tertiäre Amine, die noch eine funktionelle
Gruppe besitzen, wie zum Beispiel Dialkylamine und auch Dialkylalkanolamine.
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Aus
dieser Gruppe der funktionellen Amine sind Dimethylamin und/oder
Dimethylethanolamin besonders bevorzugt.
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Die
Reaktivität
und Effektivität
der aminischen Katalysatoren bei der Alkoxylierung hängt im wesentlichen
von Aufbau, Struktur und Molekulargewicht des tertiären Amins
ab, weil die sterische Hinderung die Wirksamkeit beeinflusst, sowie
von der Anzahl der Stickstoffatome und ihrer Anordnung.
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In
den beiden Stufen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
kann vorzugsweise der gleiche Katalysator eingesetzt werden. Es
ist jedoch auch möglich,
in den beiden Stufen unterschiedliche Katalysatoren zu verwenden.
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Nähere Informationen
sind zum Beispiel aus M. Ionescu, V. Zugravu, I. Mihalache
and M. Stanca, „New
Synthetic Pathways to Polyether Polyols for Rigid Polyurethane Foams", Institute of Chemical
Research, Bucharest Romania, zu entnehmen.
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Als
Alkylenoxide werden vorzugsweise Ethylenoxid und/oder Propylenoxid,
besonders bevorzugt reines Propylenoxid eingesetzt.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Bestandteile der Startsubstanzmischung vermischt und
in den Reaktor gegeben. Dort erfolgt zunächst eine Inertisierung der
Mischung. Danach wird das Alkylenoxid dosiert. Nach dem Erreichen
der Kennwerte der ersten Stufe der Umsetzung wird, sofern erforderlich,
weiterer Katalysator zugegeben und danach das restliche Alkylenoxid
zudosiert.
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Nach
Abschluss der Alkylenoxiddosierung schließt sich üblicherweise eine Nachreaktionsphase
an, in der das Alkylenoxid abreagiert. Es folgt eine Destillation
zur Abtrennung leicht flüchtiger
Bestandteile und eine Filtration des Polyetheralkohols.
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Die
Umsetzung wird bei den oben genannten Temperaturen und einem Druck
vorzugsweise zwischen 0,1 bis 8 bar durchgeführt.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polyetheralkohole weisen vorzugsweise eine Hydroxylzahl
im Bereich zwischen 350 und 500 mgKOH/g auf. Ihre rechnerische Funktionalität ist vorzugsweise > 4,5, insbesondere
liegt sie zwischen 5 und 7.
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Der
Restgehalt an freiem festen Starter liegt unter 0,05 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Polyetheralkohols.
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Es
wurde beobachtet, dass in einer Anfangsphase der Reaktion, katalysiert
mit tertiären
Aminen bei Temperaturen von 85 bis 105°C, eine zügige Umsetzung abläuft, die
jedoch zu späteren
Reaktionsphasen deutlich abklingt. Aus diesem Grund ist zumeist
eine weitere Katalyse mit Amin erforderlich. Dabei wurde gefunden,
dass in den späteren
Phasen der Umsetzung Reaktionstemperaturen von > 95°C
eingesetzt werden sollten, da sonst eine deutliche Zunahme der Gehalte
an freier Saccharose gemessen wird.
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Dialkylamine
und/oder Dialkylalkanolamine unterliegen im Laufe der Alkoxylierung
Reaktionen, wie Spaltungen, Umlagerungen oder Eliminierungen, die
temperaturabhängig
sind und zur Absenkung ihrer katalytischen Wirksamkeit beitragen
können.
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Gleichfalls
entstehen Alkoxylate der genannten Verbindungen, deren katalytische
Wirkung ebenfalls verändert
wird.
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Andererseits
wird die Löslichkeiten
der Saccharose mit steigender Temperatur verbessert.
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Die
in beiden Phasen der Reaktionsführung
beschriebenen Bedingungen führen
neben hinreichenden Cycluszeiten bei der Polyolherstellung auch
zu qualitativ hochwertige Polyetheralkoholen.
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Wie
beschrieben, können
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polyetheralkohole insbesondere zur Herstellung von
Polyurethan-Hartschäumen
eingesetzt werden.
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Die
Herstellung der Polyurethan-Hartschaumstoffe erfolgt, wie oben ausgeführt, durch
Umsetzung der Polyole mit Polyisocyanaten, wobei die Umsetzung üblicherweise
in Anwesenheit von Katalysatoren, Treibmitteln sowie Hilfs- und/oder
Zusatzstoffen durchgeführt
wird.
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Dabei
kann der erfindungsgemäße Polyetheralkohol
allein, vorzugsweise jedoch in Anwesenheit weiterer Verbindungen
mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Wasserstoffatomen
eingesetzt werden.
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Zu
den übrigen
für das
erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzten Einsatzstoffen ist im einzelnen folgendes zu sagen:
Als
organische Polyisocyanate a) kommen vorzugsweise aromatische mehrwertige
Isocyanate in Betracht.
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Im
einzelnen seien beispielhaft genannt: 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat
(TDI) und die entsprechenden Isomerengemische, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) und die entsprechenden Isomerengemische, Mischungen aus 4,4'- und 2,4'-Diphenylmethan-diisocyanaten, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate,
Mischungen aus 4,4'-,
2,4'- und 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanaten
und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten
(Roh-MDI) und Mischungen aus Roh-MDI und Toluylendiisocyanaten.
Die organischen Di- und Polyisocyanate können einzeln oder in Form von
Mischungen eingesetzt werden.
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Häufig werden
auch sogenannte modifizierte mehrwertige Isocyanate, d.h. Produkte,
die durch chemische Umsetzung organischer Di- und/oder Polyisocyanate
erhalten werden, verwendet. Beispielhaft genannt seien Isocyanurat-
und/oder Urethangruppen enthaltende Di- und/oder Polyisocyanate.
Die modifizierten Polyisocyanate können gegebenenfalls miteinander
oder mit unmodifizierten organischen Polyisocyanaten wie z. B. 2,4'-, 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat,
Roh-MDI, 2,4- und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat gemischt werden.
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Daneben
können
auch Umsetzungsprodukte von mehrwertigen Isocyanaten mit mehrwertigen
Polyolen, sowie deren Mischungen mit anderen Di- und Polyisocyanaten
Verwendung finden.
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Besonders
bewährt
hat sich als organisches Polyisocyanat Roh-MDI mit einem NCO-Gehalt von 29 bis
33 Gew.-% und einer Viskosität
bei 25°C
im Bereich von 150 bis 1000 mPa·s.
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Als
Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanat reaktiven Wasserstoffatomen
die gemeinsam mit den erfindungsgemäß eingesetzten Polyetheralkoholen
verwendet werden können,
kommen insbesondere Polyetheralkohole und/oder Polyesteralkohole
mit OH-Zahlen im Bereich von 100 bis 1200 mgKOH/g zum Einsatz.
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Die
gemeinsam mit den erfindungsgemäßen Polyetheralkoholen
verwendeten Polyesteralkohole werden zumeist durch Kondensation
von mehrfunktionellen Alkoholen, vorzugsweise Diolen, mit 2 bis
12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, mit
mehrfunktionellen Carbonsäuren
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
vorzugsweise Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Terephthalsäure
und die isomeren Naphthalindicarbonsäuren, hergestellt.
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Die
gemeinsam mit den erfindungsgemäß eingesetzten
Polyetheralkoholen verwendeten Polyetheralkohole haben zumeist eine
Funktionalität
zwischen 2 und 8, insbesondere 3 bis 8.
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Insbesondere
kommen Polyetherpolyole, die nach bekannten Verfahren, beispielsweise
durch anionische Polymerisation von Alkylenoxiden in Gegenwart von
Katalysatoren, vorzugsweise Alkalihydroxiden, hergestellt werden,
zum Einsatz.
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Als
Alkylenoxide werden zumeist Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, vorzugsweise
reines 1,2-Propylenoxid eingesetzt.
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Als
Startmoleküle
kommen insbesondere Verbindungen mit mindestens 3, vorzugsweise
4 bis 8 Hydroxylgruppen oder mit mindestens zwei primären Aminogruppen
im Molekül
zum Einsatz.
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Als
Startmoleküle
mit mindestens 3, vorzugsweise 4 bis 8 Hydroxylgruppen im Molekül werden
vorzugsweise Trimethylopropan, Glycerin, Pentaerythrit, Zuckerverbindungen wie
beispielsweise Glucose, Sorbit, Mannit und Saccharose, mehrwertige
Phenole, Resole, wie z.B. oligomere Kondensationsprodukte aus Phenol und
Formaldehyd und Mannich-Kondensate aus Phenolen, Formaldehyd und
Dialkanolaminen sowie Melamin eingesetzt.
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Als
Startmoleküle
mit mindestens zwei primären
Aminogruppen im Molekül
werden vorzugsweise aromatische Di- und/oder Polyamine, beispielsweise
Phenylendiamine, 2,3-, 2,4-, 3,4- und 2,6-Toluylendiamin und 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diamino-diphenylmethan
sowie aliphatische Di- und Polyamine, wie Ethylendiamin, eingesetzt.
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Die
Polyetherpolyole besitzen eine Funktionalität von vorzugsweise 3 bis 8
und Hydroxylzahlen von vorzugsweise 100 mgKOH/g bis 1200 mgKOH/g
und insbesondere 120 mgKOH/g bis 570 mgKOH/g.
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Durch
den Einsatz von difunktionellen Polyolen, beispielsweise Polyethylenglykolen
und/oder Polypropylenglykolen mit einem Molgewicht im Bereich zwischen
500 bis 1500 in der Polyolkomponente kann die Viskosität der Polyolkomponente
angepasst werden.
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Zu
den Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanat reaktiven Wasserstoffatomen
gehören
auch die gegebenenfalls mitverwendeten Kettenverlängerer und
Vernetzer. Die PUR-Hartschaumstoffe können ohne oder unter Mitverwendung
von Kettenverlängerungs-
und/oder Vernetzungsmitteln hergestellt werden. Zur Modifizierung
der mechanischen Eigenschaften kann sich der Zusatz von difunktionellen
Kettenverlängerungsmitteln,
tri- und höherfunktionellen
Vernetzungsmitteln oder gegebenenfalls auch Gemischen davon als
vorteilhaft erweisen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel verwendet
werden vorzugsweise Alkanolamine und insbesondere Diole und/oder
Triole mit Molekulargewichten kleiner als 400, vorzugsweise 60 bis
300.
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Kettenverlängerungsmittel,
Vernetzungsmittel oder Mischungen davon werden zweckmäßigerweise
in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die Polyolkomponente, eingesetzt.
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Weitere
Angaben zu den verwendeten Polyetheralkoholen und Polyesteralkoholen
sowie ihrer Herstellung finden sich beispielsweise im Kunststoffhandbuch,
Band 7 „Polyurethane", herausgegeben von
Günter Oertel,
Carl-Hanser-Verlag München,
3. Auflage, 1993.
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Als
Katalysatoren werden insbesondere Verbindungen eingesetzt, welche
die Reaktion der Isocyanatgruppen mit den mit Isocyanatgruppen reaktiven
Gruppen stark beschleunigen.
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Solche
Katalysatoren sind stark basische Amine, wie z. B. sekundäre aliphatische
Amine, Imidazole, Amidine, sowie Alkanolamine oder organische Metallverbindungen,
insbesondere organische Zinnverbindungen.
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Wenn
in den Polyurethan-Hartschaum auch Isocyanuratgruppen eingebaut
werden sollen, werden dafür
spezielle Katalysatoren benötigt.
Als Isocyanurat-Katalysatoren werden üblicherweise Metallcarboxylate, insbesondere
Kaliumacetat und dessen Lösungen,
eingesetzt.
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Die
Katalysatoren können,
je nach Erfordernis, allein oder in beliebigen Mischungen untereinander eingesetzt
werden.
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Als
Treibmittel kann vorzugsweise Wasser verwendet werden, das mit Isocyanatgruppen
unter Abspaltung von Kohlendioxid reagiert. In Kombination mit oder
an Stelle von Wasser können
auch sogenannte physikalische Treibmittel eingesetzt werden. Dabei
handelt es sich um gegenüber
den Einsatzkomponenten inerte Verbindungen, die zumeist bei Raumtemperatur
flüssig
sind und bei den Bedingungen der Urethanreaktion verdampfen. Vorzugsweise
liegt der Siedepunkt dieser Verbindungen unter 50°C. Zu den
physikalischen Treibmitteln zählen
auch Verbindungen, die bei Raumtemperatur gasförmig sind und unter Druck in
die Einsatzkomponenten eingebracht bzw. in ihnen gelöst werden,
beispielsweise Kohlendioxid, niedrigsiedende Alkane und Fluoralkane.
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Die
Verbindungen werden zumeist ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend
Alkane und/oder Cycloalkane mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen,
Dialkylether, Ester, Ketone, Acetale, Fluoralkane mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
und Tetraalkylsilane mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette,
insbesondere Tetramethylsilan.
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Als
Beispiele seien genannt Propan, n-Butan, iso- und Cyclobutan, n-,
iso- und Cyclopentan, Cyclohexan, Dimethylether, Methylethylether,
Methylbutylether, Ameisensäuremethylester,
Aceton, sowie Fluoralkane, die in der Troposphäre abgebaut werden können und
deshalb für
die Ozonschicht unschädlich
sind, wie Trifluormethan, Difluormethan, 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan,
1,1,1,3,3-Pentafluorpropan, 1,1,1,2-Tetrafluorethan, Difluorethan
und 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan, sowie Perfluoralkane, wie, C3F8, C4F10, C5F12,
C6F14, und C7F17. Die genannten
physikalischen Treibmittel können
allein oder in beliebigen Kombinationen untereinander eingesetzt
werden. Besonders bevorzugt eingesetzt werden n-Pentan, iso-Pentan,
Cyclopentan oder Mischungen daraus.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann, falls erforderlich, in Anwesenheit von Flammschutzmitteln
sowie üblichen
Hilfs- und/oder Zusatzstoffen Hilfs- und/oder Zusatzstoffen durchgeführt werden.
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Als
Flammschutzmittel können
organische Phosphorsäure-
und oder Phosphonsäureester
zur Anwendung kommen. Vorzugsweise werden gegenüber Isocyanatgruppen nicht
reaktive Verbindungen eingesetzt. Auch Chlor enthaltende Phosphorsäureester
gehören
zu den bevorzugten Verbindungen.
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Typischer
Vertreter dieser Gruppe von Flammschutzmitteln sind Triethylphosphat,
Diphenylkresylphosphat, Tris-(Chlorpropyl)-phosphat sowie Diethylethanphosphonat.
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Daneben
können
auch Brom enthaltende Flammschutzmittel zum Einsatz kommen. Als
Brom enthaltende Flammschutzmittel werden vorzugsweise gegenüber der
Isocyanatgruppe reaktive Gruppen aufweisende Verbindungen eingesetzt.
Derartige Verbindungen sind beispielsweise Ester der Tetrabromphthalsäure mit aliphatischen
Diolen und Alkoxylierungsprodukte des Dibrombutendiols. Auch Verbindungen,
die sich aus der Reihe der bromierten, OH-Gruppen enthaltenden Neopentylverbindungen
ableiten, können
zur Anwendung kommen.
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Als
Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe kommen die für diesen Zweck an sich bekannten
Stoffe, beispielsweise oberflächenaktive
Substanzen, Schaumstabilisatoren, Zellregler, Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Flammschutzmittel,
Hydrolyseschutzmittel, Antistatika, fungistatisch und bakteriostatisch
wirkende Mittel zum Einsatz.
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Nähere Angaben über die
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzten Ausgangsstoffe, Treibmittel, Katalysatoren sowie Hilfs-
und/oder Zusatzstoffe finden sich beispielsweise im Kunststoffhandbuch,
Band 7, „Polyurethane" Carl-Hanser-Verlag München, 1.
Auflage, 1966, 2. Auflage, 1983 und 3. Auflage, 1993.
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Zur
Herstellung der Polyurethan-Hartschaumstoffe werden die Polyisocyanate
und die Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven
Wasserstoffatomen in solchen Mengen zur Umsetzung gebracht, dass
der Isocyanatindex in einem Bereich zwischen 100 und 220, vorzugsweise
zwischen 115 und 195, liegt. Die Polyurethan-Hartschaumstoffe können diskontinuierlich oder
kontinuierlich mit Hilfe bekannter Mischvorrichtungen hergestellt
werden.
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Bei
der Herstellung von Polyisocyanuratschäumen kann auch mit einem höheren Index,
vorzugsweise bis 350, gearbeitet werden.
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Üblicherweise
werden die erfindungsgemäßen PUR-Hartschaumstoffe
nach dem Zweikomponenten-Verfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren
werden die Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanatgruppen
reaktiven Wasserstoffatomen mit den Flammschutzmitteln, den Katalysatoren,
den Treibmitteln, sowie den weiteren Hilfs- und/oder Zusatzstoffen
zu einer sogenannten Polyolkomponente vermischt und diese mit den
Polyisocyanaten oder Mischungen aus den Polyisocyanaten und gegebenenfalls
Treibmitteln, auch als Isocyanatkomponente bezeichnet, zur Umsetzung
gebracht.
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Die
Ausgangskomponenten werden zumeist bei einer Temperatur von 15 bis
35°C, vorzugsweise
von 20 bis 30°C
gemischt. Das Reaktionsgemisch kann mit Hoch- oder Niederdruckdosiermaschinen
in geschlossene Stützwerkzeuge
gegossen werden. Nach dieser Technologie werden z. B. diskontinuierlich
Sandwichelemente gefertigt.
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Der
prinzipielle Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von auf Saccharose basierenden Polyetherolen hoher Funktionalität und niedrigen
Gehalten an freier unumgesetzter Saccharose wird nachfolgend erläutert:
In
einen 25 I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk, Reaktorheizung und
-kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide sowie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem werden ein oder mehrere flüssige Costarter
vorgelegt, die gewünschte
Menge tertiäres
Amin zudosiert, auf 60 bis 90°C
erwärmt,
Saccharose zugegeben, gut vermischt und bei 95 bis 110°C mit Alkylenoxyd, vorrangig
Propylenoxyd umgesetzt.
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Die
Alkoxylierung erfolgt bis zur gewünschten Hydroxylzahl. Es schließt sich
eine Nachreaktionsphase von 2 bis 4 Stunden bei 100 bis 120°C an.
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Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Umsetzung in zwei Alkoxylierungsphasen.
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Die
erste Phase der Alkoxylierung wird mit 0,25 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des fertigen Polyetheralkohols, tertiärem Amin
als Katalysator bei 90 bis 110°C
durchgeführt.
Dabei erfolgt eine Umsetzung zu einer Hydroxylzahl im Bereich von
500 bis 650 mgKOH/g. Die zweite Phase der Alkoxylierung wird nach Zugabe
von 0 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des fertigen Polyetheralkohols,
tertiärem
Amin als Katalysator bei 100 bis 120°C bis zur gewünschten
Hydroxylzahl von 350 bis 500 weitergeführt.
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Die
erhaltenen Rohprodukte werden bei 100 bis 120°C mit Vakuum/Stickstoff gestrippt,
analysiert und eingelagert.
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Die
Erfindung soll an den nachstehenden Beispielen näher erläutert werden.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel):
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In
einen 25 I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk (250 U/min.), Reaktorheizung
und -kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide so wie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem wurden 1423 g Glycerin und 97,8 g Dimetylethanolamin
vorgelegt und auf 80°C
erwärmt,
danach 4685 g Saccharose zudosiert und vermischt. Die Gemischtemperatur
wurde auf 90°C erhöht. Anschließend wurden
13355 g Propylenoxid dosiert, wobei ein Druck von 6,5 bar nicht überschritten wurde.
Die Reaktionstemperatur betrug während
der Umsetzung 95°C
und wurde für
die gesamte Reaktionszeit beibehalten.
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Es
folgte eine Nachreaktion von 3 Stunden bei 95°C. Das erhaltene Rohpolyetherol
wurde vakuumgestrippt.
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Das
Endprodukt wies nachstehende Werte auf:
Hydroxylzahl | 434
mgKOH/g |
Wassergehalt | 0,027
Gew.-% |
pH-Wert | 11,9 |
Viskosität 25°C | 14300
mPas |
freie
Saccharose | 0,08
Gew.-% |
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel):
-
In
einen 25 I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk (250 U/min.), Reaktorheizung
und -kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide sowie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem wurden 1423 g Glycerin und 97,8 g Dimetylethanolamin
vorgelegt und auf 80°C
erwärmt,
dann 4685 g Saccharose zudosiert und vermischt. Die Gemischtemperatur
wurde auf 85°C
gebracht und bei dieser Temperatur mit 4166 g Propylenoxid umgesetzt,
wobei ein Druck von 6,5 bar nicht überschritten wurde. Es folgte
eine Nachreaktion von 30 Minuten.
-
Dann
wurden 48,9 g Dimethylethanolamin zugegeben, vermischt und die Reaktion
mit 9189 g Propylenoxyd bei 85°C
weitergeführt.
-
Es
folgte eine Nachreaktion von 3 Stunden bei 85°C.
-
Das
Endprodukt wies nachstehende Werte auf:
Hydroxylzahl | 427
mgKOH/g |
Wassergehalt | 0,021
Gew.-% |
pH-Wert | 11,8 |
Viskosität 25°C | 14730
mPas |
freie
Saccharose | 0,27
Gew.-% |
-
Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
-
In
einen 25 I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk (250 U/min.), Reaktorheizung
und -kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide sowie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem wurden 1423 g Glycerin und 95 g Dimethylamin
vorgelegt und auf 80°C
erwärmt,
danach 4685 g Saccharose zudosiert und vermischt. Die Gemischtemperatur
wurde auf 105°C
erhöht. Anschließend wurden
4166 g Propylenoxid dosiert, wobei ein Druck von 6,5 bar nicht überschritten
wurde. Die Reaktionstemperatur betrug während der Umsetzung 105°C. Anschließend wurden
49,3 g Dimethylethanolamin und weitere 9189 g Propylenoxyd zudosiert
und bei 110°C
umgesetzt.
-
Es
folgte eine Nachreaktion von 3 Stunden bei 100°C. Das erhaltene Rohpolyetherol
wurde vakuumgestrippt.
-
Das
Endprodukt wies nachstehende Werte auf:
Hydroxylzahl | 444
mgKOH/g |
Wassergehalt | 0,065
Gew.-% |
pH-Wert | 12,2 |
Viskosität 25°C | 15050
mPas |
freie
Saccharose | < 0,01 Gew.-% |
-
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
-
In
einen 25 I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk (250 U/min.), Reaktorheizung
und -kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide sowie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem wurden 1423 g Glycerin und 97,8 g Dimethylethanolamin
vorgelegt und auf 85°C
erwärmt,
dann 4685 g Saccharose zudosiert und vermischt. Die Gemischtemperatur
wurde auf 95°C
erhöht.
Anschließend
wurden 4166 g Propylenoxid dosiert, wobei ein Druck von 6,5 bar
nicht überschritten
wurde. Es folgte eine Nachreaktion von 30 Minuten. Dann wurden 49,3
g Dimethylethanolamin zugegeben, vermischt und die Reaktion mit
9189 g Propylenoxyd bei 105°C
weitergeführt.
Es folgte eine Nachreaktion von 2 Stunden bei 105°C. Der Rohpolyetherol
wurde vakuumgestrippt.
-
Das
Endprodukt wies nachstehende Werte auf:
Hydroxylzahl | 457
mgKOH/g |
Wassergehalt | 0,018
Gew.-% |
pH-Wert | 12,1 |
Viskosität 25°C | 17520
mPas |
freie
Saccharose | < 0,01 Gew.-% |
-
Beispiel 5 (erfindungsgemäß)
-
In
einen 25 I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk (250 U/min.), Reaktorheizung
und -kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide sowie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem wurden 1423 g Glycerin und 99,4 g Dimethylcyclohexylamin
vorgelegt und auf 85°C
erwärmt,
dann 4685 g Saccharose zudosiert und vermischt. Die Gemischtemperatur
wurde auf 95°C erhöht. Anschließend wurden
4166 g Propylenoxid dosiert, wobei ein Druck von 6,5 bar nicht überschritten wurde.
Es folgte eine Nachreaktion von 30 Minuten. Dann wurden 49,3 g Dimethylcyclohexylamin
zugegeben, vermischt und die Reaktion mit 9189 g Propylenoxyd bei
105°C weitergeführt.
-
Es
folgte eine Nachreaktion von 3 Stunden bei 112°C. Das erhaltene Rohpolyetherol
wurde vakuumgestrippt.
-
Das
Endprodukt wies nachstehende Werte auf:
Hydroxylzahl | 450
mgKOH/g |
Wassergehalt | 0,037
Gew.-% |
pH-Wert | 11,0 |
Viskosität 25°C | 11150
mPas |
freie
Saccharose | < 0,01 Gew.-% |
-
Beispiel 6 (erfindungsgemäß)
-
In
einen 25-I-Druckautoklaven mit Etagenrührwerk (250 U/min.), Reaktorheizung
und -kühlung,
Dosiereinrichtungen für
feste und flüssige
Substanzen und Alkylenoxide sowie Einrichtungen zur Stickstoffinertisierung
und einem Vakuumsystem wurden 1423 g Glycerin und 97,8 g Dimethylethanolamin
vorgelegt und auf 85°C
erwärmt,
dann 62 g Wasser und 4685 g Saccharose zudosiert und vermischt.
Die Gemischtemperatur wurde auf 95°C erhöht. Anschließend wurden
4310 g Propylenoxid dosiert, wobei ein Druck von 6,5 bar nicht überschritten
wurde. Es folgte eine Nachreaktion von 30 Minuten. Dann wurden 49,3
g Dimethylethanolamin zugegeben, vermischt und die Reaktion mit
9309 g Propylenoxyd bei 105°C
weitergeführt.
-
Es
folgte eine Nachreaktion von 2 Stunden bei 105°C.
-
Rohpolyetherol
wurde vakuumgestrippt.
-
Das
Endprodukt wies nachstehende Werte auf:
Hydroxylzahl | 453
mgKOH/g |
Wassergehalt | 0,037
Gew.-% |
pH-Wert | 12,1 |
Viskosität 25°C | 17580
mPas |
freie
Saccharose | < 0,01 Gew.-% |
-
Herstellung von Polyurethan-Hartschaumstoffen
-
Beispiel 7 – (erfindungsgemäß):
-
Die
folgenden Komponenten wurden zu einer Polyolkomponente vermischt:
58,75
Gewichtsteile Polyetheralkohol nach Beispiel 4;
10,00 Gewichtsteile
eines mit TDA gestarteten EO/PO Blockpolyetherols mit der OH-Zahl 400 mg KOH/g
25,00
Gewichtsteile eines mit TDA gestarteten EO/PO Polyetherols mit der
OH-Zahl
160 mg KOH/g
2,50 Gewichtsteile Tegostab B8462
0,50
Gewichtsteile PMDETA
0,50 Gewichtsteile DMCHA
0,40 Gewichtsteile
1,3,5,Tris-(3-dimethylaminopropyl)hexahydro-s-triazin
2,35
Gewichtsteile Wasser
-
Dieses
Gemisch wurde mit Cyclo-/iso-Pentan und Lupranat® M20s
im Gewichts-Verhältnis 100:17:143 auf
einer Hochdruckdosieranlage Puromat® 80/30
verschäumt.
-
Es
wurden folgende Werte ermittelt:
Startzeit: | 7
s |
Abbindezeit: | 62
s |
Entformdicke
(90mm Form) bei 15% Überfüllung: |
4 min: | 93,0
mm |
5 min: | 91,3
mm |
Wärmeleitfähigkeit: | 20,0
mW/mK bei 23°C
Mitteltemperatur |
Druckfestigkeit: | 0,12
N/mm2 |
-
Beispiel 8 – (erfindungsgemäß):
-
Die
folgenden Komponenten wurden zu einer Polyolkomponente vermischt:
58,75
Gewichtsteile Polyetheralkohol nach Beispiel 3
10,00 Gewichtsteile
eines mit TDA gestarteten EO/PO Blockpolyetherol mit der OH-Zahl 400 mg KOH/g
25,00
Gewichtsteile eines mit TDA gestarteten EO/PO Polyetherols mit der
OH-Zahl
160 mg KOH/g
2,50 Gewichtsteile Tegostab 68462
0,50
Gewichtsteile PMDETA
0,50 Gewichtsteile DMCHA
0,40 Gewichtsteile
1,3,5,Tris-(3-dimethylaminopropyl)hexahydro-s-triazin
2,35
Gewichtsteile Wasser
-
Dieses
Gemisch wurde mit Cyclo-/iso-Pentan und Lupranat® M20s
im Gewichts-Verhältnis 100:17:143 auf
einer Hochdruckdosieranlage Puromat® 80/30
verschäumt.
-
Es
wurden folgende Werte ermittelt:
Startzeit: | 6
s |
Abbindezeit: | 62
s |
Entformdicke
(90mm Form) bei 15% Überfüllung: |
4 min: | 93,1
mm |
5 min: | 91,7
mm |
Wärmeleitfähigkeit: | 19,9
mW/mK bei 23°C
Mitteltemperatur |
Druckfestigkeit: | 0,12
N/mm2 |