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Die
vorliegende Erfindung betrifft Partikel, die aus Silicium-, Titan-,
Sauerstoff- und Chloratomen bestehen, deren besondere, durch das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren bedingte
Eigenschaften, sowie das Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Titan(IV)-oxid,
TiO2, und Silicium(IV)-oxid, SiO2, sind im thermodynamischen Gleichgewicht
im festen Zustand nicht miteinander mischbar, sie bilden ein eutektisches
System mit einer Mischungslücke, die sich über
den gesamten Bereich der Zusammensetzung von 0% bis 100% erstreckt.
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Titan(IV)-oxid
ist ein großtechnisch hergestelltes Produkt, das eine vielfache
Verwendung findet, beispielsweise als Pigment, UV-Absorber oder
Photokatalysator. Es tritt in den kristallinen Modifikationen Rutil, Anatas
und Brookit auf. Die Absorptionseigenschaften und die photokatalytischen
Eigenschaften sind über grundlegende physikalische Gesetzmäßigkeiten miteinander
verknüpft. Die photokatalytischen Eigenschaften können
zum Beispiel bei der Abgasreinigung von Nutzen sein. Für
die Anwendung von Titan(IV)-oxid als UV-Schutzmittel beispielsweise
in Kosmetika können die photokatalyischen Eigenschaften
jedoch sehr störend sein: Häufig werden Titan(IV)-oxid-Partikel
als Bestandteil in anorganisch/organischen Kompositen eingesetzt,
wobei bei Sonneneinstrahlung oder Einstrahlung eines künstlichen
Lichts die photokatalytischen Eigenschaften dahingehend wirksam
werden können, dass die organische Matrix einer partiellen
Zersetzung oder Oxidation unterliegt und die gewünschten
Eigenschaften des Kompositmaterials ganz oder teilweise verloren
gehen. Dieser unerwünschte Effekt tritt insbesondere dann
auf, wenn die Wellenlänge des eingestrahlten Lichts so
niedrig ist, dass es zu einer Anregung von Elektronen vom Valenz-
in das Leitungsband kommt. Es besteht also ein Bedarf, die photokatalytischen
Eigenschaften von Titan(IV)-oxid gezielt steuern zu können.
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Ein
grundsätzliches Problem bei anorganisch/organischen Kompositmaterialien
besteht darin, dass die Wechselwirkungen zwischen der organischen
Matrix und den eingebetteten anorganischen Partikeln häufig
zu gering sind, um beispielsweise einen mechanisch stabilen Verbund
zu ergeben. Eine dem Stand der Technik entsprechende Lösung
dieses Problems besteht in der Modifizierung der Oberflächen
der anorganischen Partikel, bevorzugt durch ein geeignetes Silanisierungsreagenz.
Hierfür geeignete Silanisierungsreagenzien sind bevorzugt
Alkoxysilane oder Chlorsilane, die kommerziell in beträchtlicher
Auswahl erhältlich sind, jedoch einen recht hohen Preis
haben, sodass ihre Anwendungsmöglichkeiten eingeschränkt
sind. Dieses grundsätzliche Problem bei anorganisch/organischen
Kompositmaterialien betrifft auch Materialien, die Titan(IV)-oxid-Partikel
oder auch Kieselsäure-Partikel als anorganischen Bestandteil
enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Partikel stellen für
beide genannten Unzulänglichkeiten eine Verbesserung bereit,
indem zum Einen das optische Absorptionsverhalten von Titan(IV)-oxid
beeinflusst werden kann und zum Anderen die Oberfläche
der Partikel mit einem einfachen und kostengünstigen Verfahren
in der Weise modifiziert werden kann, sodass die genannten Probleme
bei der Wechselwirkung zwischen den anorganischen Partikeln und
der organischen Matrix vollständig oder teilweise gelöst
werden können.
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Beschreibung des Verfahrens
zur Herstellung der Partikel
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Die
Partikel werden bevorzugt in einem Heißwandreaktor hergestellt,
indem ein Dampf, bestehend aus Silicium(IV)-chlorid, Titan(IV)-chlorid
und Sauerstoff, dem zusätzlich weitere Gase, bevorzugt
Argon, beigemischt sein können, durch ein erhitztes Rohr
aus einem geeigneten keramischen Material oder Glas geleitet wird.
Die bevorzugte Reaktionstemperatur liegt zwischen 800°C
und 1100°C. Die von uns verwendete Apparatur zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Partikel ist in 1 schematisch
dargestellt.
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Hinsichtlich
des Einflusses der Syntheseparameter auf die Produkteigenschaften
gilt – insbesondere bei Verwendung einer Apparatur gemäß 1 (siehe
dazu die Figurenbeschreibung weiter unten) – das Folgende:
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a) Reaktionstemperatur
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Die
Reaktionstemperatur hat einen erheblichen Einfluss, sie muss mindestens
800°C betragen. Bei einer Erhöhung der Temperatur
werden zunehmend Teilchen mit geringerem Durchmesser gebildet.
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b) Volumenstromanteile der an der Synthese
beteiligten gasförmigen Ausgangsstoffe
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Der
Chlorgehalt der erfindungsgemäßen Partikel ist
eng verknüpft mit deren Siliciumgehalt, dieser wiederum
mit dem Volumenstromanteil an Silicium(IV)-chlorid in der zur Reaktion
gebrachten Gasmischung. Generell gilt, dass der Chloranteil umso
höhere Werte erreichen kann je höher der Siliumanteil
ist. Der Chloranteil in den Partikeln beträgt bei der Verwendung
der in 1 dargestellten Apparatur bevorzugt zwischen 3
und 23 Gew.-% Cl. Desweiteren wird die Teilchengröße
durch die Volumenstromanteile der an der Synthese beteiligten gasförmigen
Ausgangsstoffe beeinflusst. Generell gilt, dass die Teilchen umso
größer werden je höher der Siliciumanteil
ist. Die Teilchengrößen betragen bei Verwendung
der in 1 dargestellten Apparatur bevorzugt zwischen 20
nm und 2000 nm.
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c) Verweilzeit
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Die
Verweilzeit des Reaktionsgases im Reaktor beträgt bevorzugt
zwischen 2 und 100 s.
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d) Material des Strömungsrohres
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Auch
das Material und die Oberflächenbeschaffenheit des Strömungsrohres üben
einen Einfluss auf verschiedene Produkteigenschaften aus. Bei der
Verwendung von Strömungsrohren aus keramischen Materialien
werden im Gegensatz zu Strömungsrohren aus Quarzglas bei
sonst gleichen Synthesebedingungen erfindungsgemäße
Titansiliciumchloridoxid-Partikel erhalten, deren Chlorgehalte und
Primärpartikeldurchmesser zum Teil erheblich reduziert
sind. Keramische Materialien können die Synthese katalysieren,
so dass die Reaktion bei tieferer Reaktionstemperatur ablaufen kann.
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e) Ausrichtung des Strömungsrohres
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Die
Ausrichtung des Reaktors bzw. des Strömungsrohres kann
vertikal, horizontal oder auch in einem beliebigen Winkel geneigt
sein. Eine vertikale Ausrichtung hat positive Auswirkungen auf den
kontinuierlichen Produktionsprozess, da Ablagerungen vollständig
oder teilweise unterbunden werden.
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Der
Fachmann kann bei Wahl einer anderen Reaktionsapparatur die entsprechende
Abhängigkeit der Produkteigenschaften von den Syntheseparametern
ermitteln.
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Beispiele
für erfindungsgemäße Titansiliciumchloridoxid-Partikel
(im agglomerierten Zustand) sind in den 2 und 3 dargestellt
(siehe dazu die Figurenbeschreibung weiter unten).
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In
Tabelle 1 sind einige Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Partikel beschrieben. Tabelle 1: Produkteigenschaften
Eigenschaften | erfindungsgemäße
Titansiliciumchloridoxid-Partikel als Primärteilchen |
Primärteilchenmorphologie | Sphärisch
bis kristallähnlich je nach Siliciumanteil |
Kristallinität | Röntgenamorph
bis röntgenkristallin, je nach Siliciumanteil |
Primärteilchendurchmesser
d in nm | 20–2000 |
Primärteilchengrößenverteilung | eng
(Teilchengröße weicht zu 95% max. +/–30% vom
Partikeldurchmessermedian ab) |
Struktur
der Agglomerate | kettenförmig
bis netzwerkartig |
Zusammensetzung | Ti1-xSixO2-yCl2 (0 ≤ x ≤ 1, 0,01 ≤ y ≤ 0,17) |
Chlorgehalte
w (Cl) in Gew.-% | bevorzugt
3 bis 23 |
spezifische
Oberfläche in m2/g (DIN bevorzugt
im Bereich um 650 66131: 1993–07) |
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Zusammensetzung
und Größe der erfindungsgemäßen
Primärpartikel Die Partikel bestehen aus Titan-, Silicium-,
Sauerstoff-, und Chloratomen. Die Anteile dieser Atome können über
die Zusammensetzung des zur Reaktion gebrachten Reaktionsgases gesteuert
werden. Allgemein lässt sich sagen, dass das Verhältnis
zwischen Titan und Silicium jeden beliebigen Wert annehmen kann.
Der Chloranteil ist mit dem Siliciumanteil korreliert und kann umso
höher sein, je höher der Siliciumanteil ist. Der
Chloranteil hängt auch von der Größe
der durch das erfindungsgemäße Verfahren gebildeten
Primärpartikel ab. Es können bei der Verwendung der
in
1 dargestellten Apparatur Werte von maximal 23
Gew.-% erreicht werden. Eine Übersicht über den Zusammenhang
zwischen einigen Reaktionsparametern und der Partikelzusammensetzung
ist an einigen ausgewählten Beispielen in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2
Dampfdruck
von TiCl4 in mbar | Volumenstrom Ar(TiCl4) in L/h | Dampfdruck
von SiCl4 in mbar | Volumenstrom Ar(SiCl4) in L/h | Volumenstrom
O2 in L/h | Zusammensetzung |
303 | 1,7 | 293 | 5 | 4 | Ti0,01Si0,99O1,905Cl0,19 |
303 | 4,3 | 293 | 2,3 | 4 | Ti0,06Si0,94O1,855Cl0,29 |
303 | 5,9 | 293 | 0,8 | 4 | Ti0,18Si0,82O1,88Cl0,24 |
303 | 10,5 | 293 | 1,7 | 8 | Ti0,23Si0,77O1,965Cl0,07 |
303 | 11 | 293 | 1,2 | 8 | Ti0,37Si0,63O1,945Cl0,11 |
303 | 6 | 293 | 0,2 | 4 | Ti0,53Si0,47O1,955Cl0,09 |
303 | 11 | 96 | 0,8 | 8 | Ti0,7Si0,3O1,97Cl0,06 |
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Kristallinität
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Der
röntgenographisch zu beobachtende Ordnungsgrad der erfindungsgemäßen
Partikel steigt mit steigendem Titananteil. In 6 sind
die Pulverdiffraktogramme ausgewählter erfindungsgemäßer
Partikelproben dargestellt. Mit steigendem Titananteil werden in
zunehmendem Maße Röntgenreflexe sichtbar, die
der Titan(IV)-oxid-Modifikation Anatas zuzuordnen sind.
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Optisches Verhalten und photokatalytische
Aktivität der erfindungsgemäßen Partikel
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An
Partikeln ausgewählter Zusammensetzungen wurde das optische
Absorptions- bzw. Remissionsverhalten untersucht. In 4 sind
beispielhaft die optischen Spektren einiger mithilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellten Partikelchargen dargestellt. Der Fachmann
erkennt, dass die Absorptionskanten mit steigendem Siliciumgehalt
der Partikel zu immer kürzeren Wellenlängen verschoben
wird. Physikalische Mischungen aus Titan(IV)-oxid und Silicium(IV)-oxid
oder auch nach verschiedenen Verfahren hergestellten Kieselsäuren
zeigen diese Verschiebung nicht, was als Beweis dafür gewertet
werden muss, dass es sich bei den erfindungsgemäßen
Partikeln um chlorhaltige Mischphasen zwischen Silcium(IV)-oxid
und Titan(IV)-oxid handelt. Aus den optischen Spektren lassen sich
die Bandlücken ermitteln, die direkt mit der photokatalytischen
Aktivität im Zusammenhang stehen. In 5 sind
die Bandlücken der erfindungsgemäßen
Partikel als Funktion des Titananteils dargestellt (100·x(Si)
+ 100·x(Ti) = 100%). Für den Fachmann nicht unerwartet
ist der nichtlineare Zusammenhang. Der flache Kurvenverlauf bei
hohen Titananteilen ermöglicht eine sehr feine Einstellung
der Bandabstandes durch eine Variation des Siliciumgehalts der erfindungsgemäßen
Partikel.
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Anatas
ist dem Fachmann bekannt als ein photokatalytisch aktiver Stoff.
In diesem Zusammenhang wurde untersucht, ob und inwieweit auch die
erfindungsgemäßen Partikel unterschiedlicher Zusammensetzung
eine photokatalytische Aktivität zeigen. Es wurde die Zersetzung
von Dichloressigsäure in einer wässerigen Suspension
der Partikel unter Bestrahlung mit UV-Licht der Wellenlänge
320 nm nach einem dem Fachmann bekannten Verfahren untersucht. Tabelle
3 gibt eine Übersicht über die Ergebnisse dieser
Untersuchungen. Tab. 3: Übersicht über
die photokatalytische Aktivität
Probe* | Lage
der UV-Kante in nm | photokatalytische
Aktivität |
SiO2 | 258 | nein |
Si0,88Ti0,12O2 | 290 | nein |
Si0,63Ti0,37O2 | 320 | ja |
Si0 , 3Ti0 , 7O2 | 330 | ja |
TiO2 | 360 | ja |
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*
Die Messungen erfolgten in wässeriger Suspension, welche
bewirkt, dass die Titansiliciumchloridoxid-Partikel einer partiellen
Hydrolyse unterliegen, wodurch der Chlorgehalt stark verringert
wird. Typischer Restchlorgehalt ist 0,03%.
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Der
Fachmann erkennt, dass die erfindungsgemäßen Partikelchargen,
die bei der eingestrahlten Wellenlänge absorbieren, auch
photokatalytisch aktiv sind, die deren Absorptionskante unterhalb
320 nm liegt, hingegen nicht. Somit hat der Gehalt an Silicium insofern
einen Einfluss auf die photokatalytische Aktivität, als
er es ermöglicht, die Absorptionskante aus dem für
die photokatalytische Aktivität erforderlichen Wellenlängenbereich
heraus zu schieben.
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Aufgrund
der besonderen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Partikel, kann die photokatalytische Eigenschaft der erfindungsgemäßen
Partikel also gezielt beeinflusst werden. Dies wird durch eine Veränderung
der Absorptions- bzw. Reflexions-Eigenschaften der Partikel möglich.
Diese wiederum gelingt durch das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung der Partikel, das es gestattet, Partikel
mit Zusammensetzungen zu erzeugen, die im thermodynamischen Gleichgewicht
nicht beobachtet werden können. Es gelingt, Partikel Zusammensetzungen
zu erzeugen, die durch die Formel Ti1-xSixO2-yCl2y beschrieben
werden können, wobei x jeden Zahlenwert zwischen null und
eins annehmen kann. Der Zahlenwert von y steht mit dem Zahlenwert
von x in einem Zusammenhang derart, dass y umso größere
Werte annehmen kann, je größer der Zahlenwert
von x ist. Für x gilt: 0 ≤ x ≤ 1; für
y gilt: 0,01 ≤ y ≤ 0,17.
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Modifizierbarkeit der erfindungsgemäßen
Partikel
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Das
Chlor in den erfindungsgemäßen Titansiliciumchloridoxid-Partikeln
befindet sich insbesondere an der Oberfläche der Teilchen
(einschließlich der Poren) und bevorzugt an den Siliciumatomen.
Da die chemische Bindung zwischen Silicium und Chlor besonders reaktiv
ist, können die Chloratome auf besonders einfache Weise
(vollständig oder teilweise) durch andere funktionelle
Gruppen, bevorzugt durch organische Reste, substituiert werden.
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Bevorzugt
ist dabei ein Verfahren, in dem zum Substituieren des Chlors ein
Stoff eingesetzt wird, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: H
2O, R-OH, R
2NH,
R
2PH, R-Mg-X, Li-R und LiAlH
4,
mit R = gesättigter oder ungesättigter organischer
Rest und X = Halogen. Im Hinblick auf die Substitution der Chloratome
durch andere Gruppen gilt das in der Schutzrechtsanmeldung
EP 1526115-A1 Beschriebene.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 eine
schematische Darstellung eines Versuchsreaktors zur Herstellung
erfindungsgemäßer Titansiliciumchloridoxid-Partikel;
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2 ein
detailliertes SEM-Bild von erfindungsgemäßen Titansiliciumchloridoxid-Partikeln;
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3 ein
detailliertes SEM-Bild von erfindungsgemäßen Titansiliciumchloridoxid-Partikeln;
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4 UV/Vis-Spektren
von ausgewählten erfindungsgemäßen Titansiliciumchloridoxid-Partikeln;
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5 Graphische
Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Bandlücke und
der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Titansiliciumchloridoxid-Partikel;
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6 XRD-Aufnahmen
von ausgewählten erfindungsgemäßen Titansiliciumchloridoxid-Partikeln.
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Die
in 1 schematisch dargestellte Apparatur zur Herstellung
erfindungsgemäßer Titansiliciumchloridoxid-Partikel
umfasst eine Einlassöffnung 1 für die
Sauerstoffzufuhr, Einlassöffnungen 3 für
die Argonzufuhr, Absperrhähne 5, einen Absperrhahn
zur Regulation der Sauerstoffzufuhr 5a, zwei Absperrhähne
zur Regelung der Argonzufuhr 5b und 5c, zwei Kryostatkreisläufe 7 zur
Thermostatisierung der flüssigen Precursor SiCl4 in einem Speicher 17 und TiCl4 in einem Speicher 18, eine Sauerstoffzuleitung 21,
zwei Argon-Zuleitungen 23, zwei Argonumgehungsleitungen 20,
zwei beheizbare Leitungen für die jeweiligen Gemische aus SiCl4/Ar und TiCl4/Ar 19,
ein beheizbares Strömungsrohr 9, einen Röhrenofen 11 zur
Beheizung des Strömungsrohres 9, einen Vorlagekolben 13 zur
Aufnahme des Reaktionsproduktes, eine Abluftleitung 25,
einen Absperrhahn 5d zur Regulation der Abluft, und einen
Glasschieber 15 zum Abstreifen anhaftender erfindungsgemäßer
Partikel aus dem Strömungsrohr 9.
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Die
Zufuhr des Sauerstoffes wird über den Absperrhahn 5a geregelt.
Die Zuführungen des Argons werden über die Absperrhähne 5b und 5c geregelt.
Das über Hahn 5b in die Versuchsapparatur einströmende Argon
strömt durch die Argonzuleitung 23 in den mit
SiCl4 bestückten Speicher 17,
dort erfolgt eine (wenigstens teilweise) Sättigung des
Argongases mit SiCl4. Das über
Hahn 5c in die Versuchsapparatur einströmende Argon
strömt durch die Argonzuleitung 23 in den mit
TiCl4 bestückten Speicher 18,
dort erfolgt eine (wenigstens teilweise) Sättigung des
Argongases mit TiCl4 Nach Verlassen des
Speichers 17 strömt das wenigstens teilweise mit
SiCl4 gesättigte Argon in die Leitung
für das SiCl4/Ar-Gemisch 19.
Nach Verlassen des Speichers 18 strömt das wenigstens
teilweise mit TiCl4 gesättigte
Argon in die Leitung für das TiCl4/Ar-Gemisch 19.
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Die
Zufuhr des Sauerstoffs wird über den Absperrhahn 5a geregelt.
Der in die Versuchstemperatur einströmende Sauerstoff strömt
durch die Sauerstoffzuleitung 21 bis zu der Stelle, wo
sich diese Leitung mit den Leitungen für das SiCl4/Ar-Gemisch und das TiCl4/Ar-Gemisch 19 vereinigt.
Dort mischt sich das Argongas mit dem SiCl4/Ar-Gemisch
und dem TiCl4/Ar-Gemisch und strömt
mit diesen in das Strömungsrohr 9 ein. Das Strömungsrohr 9 wird
durch den Röhrenofen 11 auf der gewünschten
Reaktionstemperatur (etwa 1000°C) gehalten. Innerhalb des
Strömungsrohres findet die Reaktion zwischen O2,
SiCl4 und TiCl4 statt.
Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches innerhalb des Strömungsrohres
kann u. a. über die Volumenströme der Gase Sauerstoff und
Argon geregelt werden. Der das Reaktionsprodukt tragende Gasstrom
verlässt das Strömungsrohr 9 und tritt
in den Vorlagekolben 13 ein. Dort lagert sich das Reaktionsprodukt,
d. h. Titansiliciumchloridoxid-Partikel, ab. Der resultierende Gasstrom
(chlorhaltig) verlässt die Apparatur über die
Abluftleitung 25, geregelt durch den Absperrhahn 5d.
Das Reaktionsprodukt kann aus der Vorlage entnommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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