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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Reinigung von Oberflächen mit einem Strahl umfassend
feste Kohldioxidpartikel, insbesondere in Form von Schnee. Haupteinsatzgebiet
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Reinigung von beispielsweise metallischen Oberflächen,
insbesondere bei hochwertigen Applikationen, wie beispielsweise
dem Automobilbau.
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Es
ist bekannt, Kohlendioxid zur Reinigung von Oberflächen
zu verwenden. Aufgrund des Phasendiagramms von Kohlendioxid kann
festes Kohlendioxid durch Entspannung von flüssigem Kohlendioxid
erzeugt werden. Dieses feste Kohlendioxid, beispielsweise in Form
von Kohlendioxidschnee oder größeren Kohlendioxidkristallen,
die gegebenenfalls zu Kohlendioxidpartikeln oder -pellets geformt
werden können, kann durch einen Gasstrom beschleunigt auf
die zu reinigende Oberfläche geführt werden. Die
Reinigung der Oberfläche beruht insbesondere auf der mechanischen
Einwirkung der Kohlendioxidpartikel und auf der lokalen Abkühlung,
die insbesondere auch aufgrund des Freiwerdens der Sublimationsenthalpie
lokal stark inhomogen im Auftrittsbereich erfolgt.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, die Ausbeute an festem Kohlendioxid
durch eine Unterkühlung des Kohlendioxids vor der Entspannung zu
erreichen. So ist aus der
DE 10 2005 054 246 A1 eine Unterkühlung
mittels einem durch Stickstoff gekühlten Wärmetauschers
bei gleichzeitiger Komprimierung des flüssigen Kohlendioxids
bekannt. Aus der
DE
10 2004 018 133 B3 ist es ferner bekannt, bei der Entspannung
von flüssigem Kohlendioxid entstehendes gasförmiges
Kohlendioxid rückzuführen und zu einer weiteren
Kühlung des flüssigen Kohlendioxids zu nutzen.
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Beide
bekannten Verfahren haben sich als nachteilig erwiesen. Gerade bei
der Unterkühlung mit einem Stickstoffkühler und
gleichzeitiger Komprimierung des flüssigen Kohlendioxids
ist ein hoher apparativer Aufwand zu treiben. Neben der Ausbildung
einer Hochdruckpumpe zur Erhöhung des Drucks des flüssigen
Kohlendioxids muss der Wärmetauscher mit flüssigem
Stickstoff betrieben werden, welcher zusätzlich vorgehalten
werden muss. Weiterhin wird die bei der Komprimierung entstehende
Kompressionswärme zusätzlich in das flüssige
Kohlendioxid eingetragen, so dass der entsprechende Wärmetauscher
größer ausgelegt oder ein weiterer Wärmetauscher
ausgebildet werden muss. Weiterhin bedingt diese Ausführung
die Notwendigkeit einer Ringleitung mit Druckhalteventil zur Rückführung
des nicht gebrauchten komprimierten flüssigen Kohlendioxids in
den entsprechenden Lagertank.
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Die
Kühlung des Flüssigkohlendioxids mit rückgeführtem
gasförmigem Kohlendioxid hat sich weiterhin ebenfalls als
nachteilig erwiesen, da nur geringe Kühlleistungen erreichbar
sind. Dies führt zu einem höchstens minimal erhöhten
Anstieg der Umwandlungseffizienz von flüssigem Kohlendioxid
in festes Kohlendioxid bei gleichzeitig hohem apparativem Aufwand,
die die Absaugung des gasförmigen Kohlendioxid im Austrittsbereich
der Strahldüse bedingt, durch die ein Strahl aus festem
und gasförmigem Kohlendioxid mit hoher Geschwindigkeit
tritt.
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Basierend
hierauf liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von Oberflächen
mit festen Kohlendioxidpartikeln anzugeben, bei dem die aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest gelindert werden
und insbesondere eine höhere Effizienz der Umwandlung von
flüssigem Kohlendioxid in festes Kohlendioxid bei geringem
apparativen Aufwand erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch die unabhängigen Ansprüche.
Die jeweiligen abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte
Weiterbildungen gerichtet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von Oberflächen
mit einem festes Kohlendioxid umfassenden Strahl beruht darauf,
dass flüssiges Kohlendioxid (CO2)
zu Trockeneisschnee entspannt wird. Hierbei wird das flüssige
Kohlendioxid vor der Entspannung unterkühlt. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass das flüssige Kohlendioxid
durch Wärmeübertragung von einem bei Normalbedingungen
flüssigen Kältemedium unterkühlt wird.
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Das
Kältemedium ist bei Normalbedingungen, das heißt
bei einer Temperatur von 273,15 K und einem Druck von 1013,25 mbar,
flüssig. Insbesondere kann der Trockeneisschnee verdichtet
werden, bevor der Strahl auf die entsprechende zu reinigende Oberfläche
gerichtet wird. Unter Unterkühlung wird die Abkühlung
des Kohlendioxids unter den druckabhängigen Siedepunktverstanden,
wobei das Kohlendioxid flüssig bleibt.
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Bevorzugt
ist hierbei die Wärmeübertragung von dem Kältemedium
zum Kohlendioxid indirekt, das heißt durch eine wärmeleitende
Oberfläche vermittelt. Insbesondere kann hierbei das flüssige
Kohlendioxid durch ein durch entsprechende Wände als Wärmetauscherfläche
begrenztes Volumen geführt werden, welches außen
vom Kältemedium umspült ist. Die Kühlung
des Kältemediums erfolgt bevorzugt durch mehrstufige Kältemaschinen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass
es im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
apparativ einfach durchführbar ist, eine gute Kühlleistung
bei der Kühlung des flüssigen Kohlendioxids und
damit auch hohe Entnahmeraten ermöglicht und gleichzeitig auch
einfach betreibbar ist. Es muss kein weiterer Kälteträger,
wie beispielsweise flüssiger Stickstoff oder ähnliches
vorgehalten werden. Das Kältemedium wird insbesondere im
Kreislauf geführt, so dass dieses im Wesentlichen nicht
ersetzt werden muss.
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Das
Kältemedium ist bevorzugt so ausgebildet, dass es bis zu
Temperaturen von –60°C oder auch bis zu –100°C
flüssig ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Kältemedium auf mindestens eine der
folgenden Arten gekühlt:
- a) mit einer
Kältemaschine und
- b) mittels Trockeneis.
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Unter
einer Kältemaschine wird ein Gerät zur Kälteerzeugung
verstanden. Kältemaschinen weisen den Vorteil auf, dass
hier die Regelung auf eine Solltemperatur einfach möglich
ist und zudem apparativ einfach eine Kühlung erfolgen kann,
ohne dass weitere Kälteträger einzusetzen sind.
Die Kühlung mittels Trockeneis kann apparativ einfach erfolgen.
Die Kombination beider Kühlverfahren kann insbesondere
beim Kühlungsbeginn vorteilhaft sein, wenn große Kältemengen
benötigt werden.
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Das
Kältemedium umfasst bevorzugt mindestens einen der folgenden
Stoffe:
- a) einen Alkohol;
- b) Methanol;
- c) Ethanol;
- d) Propanol;
- e) Toluol;
- f) mindestens ein Glykol;
- g) Hexan und
- h) Methylcyclopentan.
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Unter
dem Begriff Glykol werden hier die Diole des Ethylenglykols verstanden.
Als besonders vorteilhaft einsetzbar hat sich hierbei eine Mischung mindestens
eines Glykols, insbesondere von Diethylenglykol, mit Wasser erwiesen.
Insbesondere der Einsatz eines Alkohols, von Hexan und/oder Methylcylopentan
erlaubt den Einsatz eines Kältemediums mit einem Schmelzpunkt
von bis zu –110°C einsetzbar. Diese Kältemedien
lassen sich vorteilhaft zur Unterkühlung des flüssigen
Kohlendioxids einsetzen, da sie eine Abkühlung des flüssigen
Kohlendioxids bis in die Nähe der Tripelpunktstemperatur
ermöglichen. Als Alkohol wird bevorzugt Propanol, insbesondere Iso-Propanol
als Kältemedium eingesetzt, da es einfach verfügbar,
leicht zu handhaben, preiswert und ungiftig ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das flüssige Kohlendioxid vor der Entspannung
auf eine Temperatur von –56,6°C und mehr gekühlt.
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Dies
bedeutet, dass die Temperatur vor der Entspannung bei –56,6°C
und höher liegt. Bevorzugt ist hierbei eine Temperatur
zwischen –50 und –55°C. Insbesondere
dieser letzte Temperaturbereich ermöglicht eine einfache
Regelung der Temperatur, ohne dass es zu einer Bildung von festem
Kohlendioxid in der Leitung für das flüssige Kohlendioxid kommt.
Diese Temperaturbereiche ermöglichen eine Vergrößerung
der Ausbeute an festem Kohlendioxid im Vergleich zu einem aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahren, bei dem keine Unterkühlung stattfindet,
von bis zu 100%. Dies wird bei relativ geringem zusätzlichem
apparativem Aufwand erreicht. Insbesondere wird das Kältemedium
bei einer Kreisführung selbst nicht verbraucht.
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Bevorzugt
erfolgt die Trockeneiskühlung zumindest zum Teil durch
die Sublimation von Trockeneis.
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Weiterhin
bevorzugt ist es, dass die Trockeneiskühlung des Kältemediums
direkt erfolgt.
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Darunter
wird insbesondere verstanden, dass Trockeneis dem Kältemedium
zugegeben wird. Durch die Sublimation des Trockeneises im Kältemedium
kommt es zu einer besonders guten Kälteausbeute und somit
zu einer effektiven Kühlung des Kältemediums.
Die Sublimation führt ferner zur Bildung von Gasblasen,
die das Kältemedium durchmischen, ohne dass weitere Maßnahmen
zur Mischung, wie beispielsweise eine Pumpe oder ähnliches,
ausgebildet werden müssen. Dies kann insbesondere dadurch
weiter befördert werden, dass das Trockeneis unterhalb
des Kältemediums, das heißt insbesondere unterhalb
der jeweiligen Wärmetauscherflächen, zugegeben
und/oder bevorratet wird. Erfolgt die Sublimation des Trockeneises
unterhalb der Wärmetauscherflächen, so wandern
die erzeugten Kohlendioxidblasen nach oben und umspülen
die Wärmetauscherflächen, so dass es insbesondere
dort zu einer guten Durchmischung des Kältemediums und
damit zu einer effektiven Kühlung kommt. Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das flüssige Kohlendioxid in einen Trägergasstrahl
entspannt.
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Insbesondere
umfasst der Trägergasstrahl komprimierte Luft, bevorzugt
bei einem Druck von 3 bis 15 bar. Alternativ kann der entsprechende
Trägergasstrahl durch die Entspannung des Kohlendioxides selber
gebildet werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kühlt die Kältemaschine das Kältemedium
indirekt.
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Dies
bedeutet, dass die Kältemaschine ein weiteres Kältemittel
aufweist, welches das Kältemedium kühlt. Das Kältemittel
der Kältemaschine wird hierbei je nach Art der Kältemaschine
aufgrund unterschiedlicher physikalischer Effekte gekühlt.
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Bevorzugt
ist eine Ausgestaltung, bei der die Kältemaschine mindestens
eine der folgenden Kälteanlagen umfasst:
- i)
eine Adsorptionskälteanlage;
- ii) eine Absorptionskälteanlage; und
- iii) eine Kompressionskälteanlage.
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Die
Kälteanlagen werden mit Kühlmitteln betrieben.
Die Kühlwirkung einer Absorptionskälteanlage beruht
auf einer temperaturabhängigen Lösung des Kühlmittels
der Absorptionskälteanlage in einem Lösungsmittel.
Bevorzugt ist hierbei eine Ausgestaltung, bei der Ammoniak (NH3) als Kühlmittel und Wasser als
Lösungsmittel in der Absorptionskälteanlage eingesetzt
werden. Weiterhin wird unter einer Absorptionskälteanlage
auch eine Diffusionsabsorptionskälteanlage verstanden,
bei der zusätzlich die Partialdruckänderung eines
Hilfsgases genutzt wird.
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Bei
einer Adsorptionskälteanlage wird die Kälteleistung
durch Desorption eines Kühlmittels von einem Adsorber erzeugt.
Als Adsorber sind Aktivkohle, Zeolithe und/oder Silikagel bevorzugt,
während als Kühlmittel bevorzugt Wasser einsetzbar
ist. Unter einer Kompressionskälteanlage wird eine Kälteanlage
verstanden, bei der die zyklische Kompression, Kondensation, Expansion
und Verdampfung eines Kühlmittels zur Bereitstellung der
Kälteleistung erfolgt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung
zur Reinigung von Oberflächen vorgeschlagen, die umfasst:
- – mindestens ein Strahlmittel mit
jeweils mindestens einer Expansionsdüse und mindestens
einer Strahldüse,
- – mindestens eine Zuleitung, mittels derer die mindestens
ein Strahlmittel mit mindestens einem Reservoir Kohlendioxid verbindbar
ist,
- – mindestens einen Wärmetauscher zur Kühlung zumindest
eines Teils der Zuleitung,
- – wobei mindestens ein Wärmetauscher zur indirekten
Kühlung des flüssigen Kohlendioxids mit einem
bei Normalbedingungen flüssigen Kältemedium geeignet
ist, wobei Mittel zur Kühlung des Kältemediums
ausgebildet sind.
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Der
Wärmetauscher zur indirekten Kühlung des flüssigen
Kohlendioxids bewirkt eine Unterkühlung des flüssigen
Kohlendioxids. Er ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Zuleitung
für das flüssige Kohlendioxid durch den Wärmetauscher
führt, so dass im Betrieb das flüssige Kohlendioxid
im indirekten Wärmeaustausch mit dem Kältemedium
steht. Die Zuleitung ist hierbei insbesondere aus Kupfer ausgebildet, da
sich dieses Material aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit
und des guten Wärmeübergangs als vorteilhaft erwiesen
hat. Der Einsatz eines Kältemediums, welches bei Normalbedingungen
flüssig ist, hat weiterhin grundsätzlich den Vorteil,
dass das Kältemedium mittels Pumpe leicht umgewälzt
werden kann, um einen effizienten Wärmetausch mit dem flüssigen
Kohlendioxid zu gewährleisten. Besonders bevorzugt ist
hierbei, dass mindestens ein Wärmetauscher als Röhrenwärmetauscher
ausgebildet ist.
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Hierunter
wird insbesondere verstanden, dass die Zuleitung durch ein Reservoir
mit dem Kältemedium geführt wird. Hierbei kann
eine Zuleitung oder es können mehrere Zuleitungen ausgebildet sein.
Insbesondere ist im Betrieb die Zuleitung im Wärmetauscher
vollständig vom Kältemedium umgeben.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind ein erster Wärmetauscher als Unterkühler
zur Unterkühlung des flüssigen Kohlendioxids und
ein zweiter Wärmetauscher als Sammler zur bedarfsweisen Kalthaltung
des flüssigen Kohlendioxids ausgebildet. Erster und zweiter
Wärmetauscher sind in Bezug auf die Zuleitung hintereinander
ausgebildet, wobei der zweite Wärmetauscher bevorzugt stromabwärts
des ersten Wärmetauschers ausgebildet ist.
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Dies
bedeutet insbesondere, dass im Betrieb zunächst der erste
Wärmetauscher vom flüssigen Kohlendioxid und dann
der zweite Wärmetauscher vom flüssigen Kohlendioxid
durchströmt werden.
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Insbesondere
wird der erste Wärmetauscher so betrieben, dass im Betrieb
eine Unterkühlung des flüssigen Kohlendioxids
erfolgt. Der zweite Wärmetauscher kann in vorteilhafter
Weise dazu eingesetzt werden, im Bedarfsfall weitere Kälteenergie
zur Verfügung zu stellen. Dies kann insbesondere dann von Nöten
sein, wenn nach längrem Stillstand die Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung erneut in Betrieb genommen wird. In einem
solchen Falle kann es vorkommen, dass in der Zuleitung kein flüssiges
Kohlendioxid, sondern gasförmiges Kohlendioxid oder kein
Kohlendioxid vorliegt. Wenn kein Kohlendioxid vorliegt, führt
die Zuführung von flüssigem Kohlendioxid bei warmer
Zuleitung dazu, dass dieses sublimiert und/oder verdampft. Hierbei
kann der zweite Wärmetauscher dazu dienen, die hier zum
Abkühlen des Kohlendioxids zusätzlich zur Kondensation
des Kohlendioxids notwendige Kälteenergie zur Verfügung
zu stellen. Liegt gasförmiges Kohlendioxid in der Leitung
vor, so kann die zusätzliche, im zweiten Wärmetauscher
bereitgestellte Kälteenergie dazu dienen, dieses gasförmige
Kohlendioxid in den flüssigen Aggregatszustand zurückzuführen.
Bevorzugt wird also der zweite Wärmetauscher als Sammler
für gasförmiges Kohlendioxid betrieben. Dieser
Betrieb erfolgt insbesondere nur bedarfsweise in Phasen wo erwartungsgemäß mehr
Kälteenergie benötigt wird. Ansonsten wird der
zweite Wärmetauscher bevorzugt so betrieben, dass hier
keine zusätzliche Kälteenergie aufgewendet wird,
sondern vielmehr das flüssige Kohlendioxid lediglich auf
Temperatur gehalten wird. Dies gestattet es, den ersten Wärmetauscher
entsprechend kleiner auszubilden, da hier nur die Kälteenergie übertragen
werden muss, die im normalen Dauerbetrieb notwendig ist. In Anfahrphasen
kann dann der zweite Wärmetauscher zugeschaltet bzw. mit
erhöhtem Kältemediumdurchsatz betrieben werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfassen die Mittel zur Kühlung des Kältemediums
mindestens eine der folgenden Kältemaschinen:
- i) eine Adsorptionskälteanlage;
- ii) eine Absorptionskälteanlage; und
- iii) eine Kompressionskälteanlage.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann in vorteilhafter
Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden.
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Die
für das erfindungsgemäße Verfahren offenbarten
Details und Vorteile lassen sich auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung übertragen und umgekehrt. Im Folgenden soll
die Erfindung anhand der einzigen beigefügten Figur näher
erläutert werden, ohne auf das dort gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt zu sein. Die einzige Figur zeigt schematisch ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Reinigung von Oberflächen. Diese umfasst ein erstes Strahlmittel 2.
Das Strahlmittel 2 umfasst eine Expansionsdüse 3 und
eine Strahldüse 4. In der Expansionsdüse 3 wird
flüssiges Kohlendioxid im Betrieb entspannt, wodurch aufgrund
eines Phasenübergangs Kohlendioxidschnee und ein Anteil
Kohlendioxidgas entsteht. Dieser wird durch die Strahldüse 4 ausgetragen
und auf die zu reinigende Oberfläche befördert.
Hierzu weist das Strahlmittel 3 eine Druckluftzuleitung 5 auf.
Durch diese Druckluftzuleitung 5 kann im Betrieb Druckluft in
komprimierter Form der Expansionsdüse 3 zugeführt
werden. In diesem Falle wird das flüssige Kohlendioxid
direkt in die Druckluft entspannt. Alternativ kann die Druckluftzuleitung 5 auch
mit der Strahldüse 4 und insbesondere an der Grenze
zwischen Expansionsdüse 3 und Strahldüse 4 ausgebildet
sein. Die Zufuhr von Druckluft zu dem ersten Strahlmittel 2 ist im
Vergleich zur Nutzung des entstehenden Kohlendioxidgases als Treibgas
vorteilhaft, da die Druckluftzufuhr leichter regelbar ist und zudem
aufgrund der hohen Umwandlungseffektivität je nach Anwendung und
Betriebspunkt nicht genügend Kohlendioxidgas erzeugt wird.
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Das
erste Strahlmittel 2 ist über eine Zuleitung 6 mit
einem Reservoir 7 für Kohlendioxid verbindbar.
Bevorzugt ist hierbei ein Reservoir 7, welches einen Niederdruckkohlendioxidlagertank
umfasst. Diese weisen üblicherweise einen Betriebsdruck
bis zu etwa 22 bar auf. Insbesondere werden solche Niederdruckkohlendioxidlagertanksysteme bei
einem Druck von etwa 20 bar bei –20°C Lagertemperatur
betrieben. Diese Niederdruckkohlendioxidlagersysteme weisen üblicherweise
eine thermische Isolierung auf, so dass Schwankungen der Umgebungstemperatur
keine signifikante Änderung des Drucks im Lagertank bewirken.
Alternativ kann als Reservoir auch ein Mitteldrucklagertank 8 eingesetzt werden.
Dieser wird üblicherweise mit Drücken bis zu 80
bar betrieben, insbesondere mit einem Druck von etwa 60 bar bei
22°C. Bei einem Mitteldrucklagertank 8 ist der
Betriebsdruck abhängig von der Außentemperatur,
da üblicherweise keine thermische Isolierung vorliegt.
Weitere alternative Reservoire sind Kohlendioxidflaschenbündel 9 mit
Steigrohr und Steigrohrflaschen 10. In der Zuleitung 6 sind
ein erster Wärmetauscher 11 und ein zweiter Wärmetauscher 12 ausgebildet.
Erster Wärmetauscher 11 und zweiter Wärmetauscher 12 sind
in Reihe hintereinander in der Zuleitung 6 ausgebildet,
der zweite Wärmetauscher 12 ist fakultativ. Das
Teilstück der Zuleitung 6 zwischen dem zweiten
Wärmetauscher 12 und dem ersten Strahlmittel 2 ist
bevorzugt flexibel ausgestaltet, um eine Bewegung des Strahl mittels 2 in
Bezug auf die zu bestrahlende hier nicht gezeigte Oberfläche
zu ermöglichen. Der zweite Wärmetauscher 2 ist
fakultativ, gegebenenfalls kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auch
lediglich mit dem ersten Wärmetauscher 11 betrieben
werden.
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Der
erste Wärmetauscher 11 fungiert als Unterkühler.
Im Betrieb wird das flüssige Kohlendioxid in der Zuleitung 6 im
ersten Wärmetauscher 11 weiter abgekühlt
und damit unterkühlt. Hierzu weist der erste Wärmetauscher 11 ein
Kältemedium auf, welches durch erste Mittel 13 zur
Kühlung des Kältemediums gekühlt wird.
Diese ersten Mittel 13 zur Kühlung des Kältemediums
umfassen eine Kältemaschine. Diese Kältemaschine
ist eine Kompressionskälteanlage, die bevorzugt mit synthetischen
Kühlmitteln betrieben wird. Als vorteilhafte Kühlmittel
der Kompressionskälteanlage haben sich Fluorkohlenwasserstoffe, teilhalogenierte
Fluorkohlenwasserstoffe, beispielsweise Tetrafluorethan, deren Gemische,
Ammoniak, Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Propylen
oder Isobutan herausgestellt. Auch im zweiten Wärmetauscher 12 sind
zweite Mittel 14 zur Kühlung des Kältemediums
vorgesehen. Diese können entsprechend zu den ersten Mitteln 13 zur
Kühlung des Kältemediums ausgebildet sein. Alternativ oder
zusätzlich umfassen die Mittel 13, 14 ein
Volumen, welches mit dem Kältemedium gefüllt ist
und in welches Trockeneis eingebracht werden kann In diesem Zusammenhang
ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der die Wärmeaustauscherfläche
nicht direkt in diesem Mittel 13, 14 ausgebildet
ist, sondern bevorzugt oberhalb derselben. Bevorzugt sind der erste
Wärmetauscher 11 und der zweite Wärmetauscher 12 Röhrenwärmetauscher
oder auch Rohrbündelwärmetauscher. Diese Ausbildung
des Wärmetauschers weist eine große Kontaktfläche
auf, die eine gute Abkühlung des flüssigen Kohlendioxids
ermöglicht. Bevorzugt ist hierbei eine Verfahrensführung,
bei der die Kühlung des flüssigen Kohlendioxids
bis möglichst nahe oberhalb des Tripelpunkts erfolgt. Bei
einer solchen Ausgestaltung ist eine besonders hohe Effektivitätssteigerung
der Umwandlungseffektivität von flüssigem Kohlendioxid
zu festem Kohlendioxid feststellbar.
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Der
zweite Wärmetauscher 12 dient dabei bevorzugt
als ein sogenannter Sammler, der insbesondere beim Anfahren der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Reinigung
einer Oberfläche mit festem Kohlendioxid dazu dient, gasförmiges
Kohlendioxid zu kondensieren, um eine konstant hohe Effizienz der
Umwandlung von flüssigem Kohlendioxid in festes Kohlendioxid
zu ermöglichen.
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In
der Zuleitung 6 bzw. mit dieser verbunden sind mehrere
Sicherheitsventile 15, die bei Überschreiten eines
vorgebbaren Grenzdrucks öffnen und so eine Entspannung
des Drucks in der Zuleitung 6 ermöglichen. Dies
ist vor allem dann relevant, wenn es zur Bildung von Trockeneis
innerhalb der Zuleitung 6 und damit zu einer Verstopfung
derselben kommt. Diese bewirkt einen starken Druckanstieg, der im
Zweifelsfall zu einer Zerstörung der Zuleitung 6 führen
kann. Hier schaffen die Sicherheitsventile 15 Abhilfe.
Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 Steuerventile 16,
mittels derer der Fluss des flüssigen Kohlendioxids durch
die Zuleitung 16 und die erste Strahlenlage 2 gesteuert
werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 hat den Vorteil,
dass keine weiteren Mittel zur Druckerhöhung des flüssigen
Kohlendioxids wie beispielsweise Pumpen notwendig sind, da das gesamte
System mit dem Druck des entsprechenden Reservoirs 7 oder
der alternativen Reservoire 8, 9, 10 betrieben
wird. Weiterhin ist keine Ringleitung notwendig, die beim Druckaufbau
mit einem Druckerhöhungsmittel notwendig ist, um die Sicherheit
des Systems auch zu gewährleisten, wenn kein flüssiges
Kohlendioxid entnommen wird. Die Ringleitung führt in einem
solchen Fall zur Rückführung des entsprechenden
Kohlendioxids in den Tank. Zudem kann hier auch ein im Falle eines Druckerhöhungsmittels
notwendiges Druckhalteventil entfallen.
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Der
erste Wärmetauscher 13 ist bevorzugt möglichst
nahe an dem ersten Strahlmittel 2 ausgebildet, um zu gewährleisten,
dass möglichst unterkühltes Kohlendioxid die Expansionsdüse 3 des
ersten Strahlmittels 2 erreicht. Zusätzlich kann
stromabwärts des ersten Wärmetauschers 11 und/oder
des zweiten Wärmetauschers 12 eine Stichleitung 17 abzweigen,
die ein zweites Strahlmittel 18 mit Expansionsdüse 3,
Strahldüse 4 und Druckluftleitung 5 mit unterkühltem
flüssigem Kohlendioxid versorgt.
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Alternativ
oder zusätzlich kann eine zweite Zuleitung 19 ausgebildet
sein, die flüssiges Kohlendioxid aus dem Reservoir 7 bzw.
den alternativen Reservoiren 8, 9, 10 zu
einem weiteren ersten Wärmetauscher 11 und gegebenenfalls
einem weiteren zweiten Wärmetauscher 12 führt.
Diese dienen der Versorgung einer dritten Stahlanlage 20,
umfassend eine Expansionsdüse 3 und eine Strahldüse 4 mit flüssigem
unterkühltem Kohlendioxid. Das dritte Strahlmittel 20 weist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel keine Druckluftzuleitung 5 auf,
die entstehenden Kohlendioxidpartikel werden durch den Gasdruck
des entstehenden Kohlendioxidgases auf Oberfläche beschleunigt.
Hierbei kann eine entsprechende Ausgestaltung der Strahldüse 4 helfen.
So können mit einem Lagersystem mehrere Strahlmittel 2, 18, 20 parallel
betrieben werden. Verschiedene Strahlmittel 2, 18 können
an einem gemeinsamen ersten Wärmetauscher 11 angeschlossen
sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 erlaubt es in vorteilhafter Weise, die Effizienz
der Konversion von flüssigem Kohlendioxid in festes Kohlendioxid
mit geringem apparativen Aufwand deutlich zu erhöhen. Dadurch
kann die Strahlung von Oberflächen mit Kohlendioxidpartikeln
zur Reinigung ressourcenschonend erfolgen. Bei gleicher Reinigungsleistung
muss so weniger flüssiges Kohlendioxid eingesetzt werden oder
bei gleichem Kohlendioxidverbrauch die Reinigungsleistung gesteigert
werden.
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- 1
- Vorrichtung
zur Reinigung von Oberflächen
- 2
- erstes
Strahlmittel
- 3
- Expansionsdüse
- 4
- Strahldüse
- 5
- Druckluftzuleitung
- 6
- Zuleitung
- 7
- Reservoir
- 8
- Mitteldrucklagertank
- 9
- Kohlendioxidflaschenbündel
- 10
- Steigrohrflasche
- 11
- erster
Wärmetauscher
- 12
- zweiter
Wärmetauscher
- 13
- erstes
Mittel zur Kühlung des Kältemediums
- 14
- zweites
Mittel zur Kühlung des Kältemediums
- 15
- Sicherheitsventil
- 16
- Steuerventil
- 17
- Stichleitung
- 18
- zweites
Strahlmittel
- 19
- zweite
Zuleitung
- 20
- drittes
Strahlmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005054246
A1 [0003]
- - DE 102004018133 B3 [0003]