DE102007052286A1 - Ventilanordnung zur Steuerung einer Bremsanlage einer Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs - Google Patents
Ventilanordnung zur Steuerung einer Bremsanlage einer Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung (1) zur Steuerung einer wenigstens einen Federspeicherbremszylinder beinhaltenden Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs oder eines Schienenfahrzeugzugs, beinhaltend eine Ventileinrichtung (10) zum Drucksteigern, Druckhalten und Drucksenken des Drucks in dem Federspeicherbremszylinder, mit einer von einer Bedienperson betätigbaren Steuereinrichtung (8) zur Steuerung der Ventileinrichtung (10) sowie mit wenigstens einem Drucksensor, Druckwächter oder Druckschalter (4) zur Erzeugung eines vom Druck im Federspeicherbremszylinder oder eines von diesem abgeleiteten Druck abhängigen Drucksignals. Die Erfindung sieht vor, dass die Ventileinrichtung (10) von der Steuereinrichtung (8) auch abhängig vom Drucksignal des Drucksensors, des Druckwächters oder Druckschalters (4) derart gesteuert ist, dass der Druck im Federspeicherbremszylinder auf einen vorgegebenen Maximaldruck begrenzt wird.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Ventilanordnung zur Steuerung einer wenigstens einen Federspeicherbremszylinder beinhaltenden Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs oder eines Schienenfahrzeugzugs, beinhaltend eine Ventileinrichtung zum Drucksteigern, Druckhalten und Drucksenken des Drucks in dem Federspeicherbremszylinder, mit einer von einer Bedienperson betätigbaren Steuereinrichtung zur Steuerung der Ventileinrichtung sowie mit wenigstens einem Drucksensor, Druckwächter oder Druckschalter zur Erzeugung eines vom Druck im Federspeicherbremszylinder oder eines von diesem abgeleiteten Druck abhängigen Drucksignals, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Feststell- oder Parkbremsanlagen von Schienenfahrzeugen nutzen meist Federspeicherbremszylinder, welche einen gegen eine Speicherfeder abgestützten Federspeicherkolben beinhalten, wobei die Federspeicherbremse eine passive Bremse ist, bei welcher der Federspeicherbremszylinder zum Lösen belüftet und zum Zuspannen entlüftet wird.
- Bei einer bekannten Ventilanordnung zur Steuerung einer wenigstens einen Federspeicherbremszylinder beinhaltenden Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs gelangt Druckluft über ein Druckminderventil in die Ventileinrichtung, welche von einer Bedienperson gesteuert, den Federspeicherbremszylinder be- oder entlüftet. Der Drucksensor dient über die Druckmessung im Federspeicherbremszylinder dabei zur Detektion, ob die Feststellbremse zugespannt oder gelöst ist. Da die Druckluft für die Feststellbremse in der Regel von der sich durch den Schienenfahrzeugzug geschleiften Hauptluftbehälterleitung stammt, welche unter einem Druck von 10 bar (10 × 105 Pa) steht und nicht alle Federspeicherbremszylinder auf einen solch hohen Druck ausgelegt sind, dient das Druckminderventil zur Druckabsenkung des Drucks auf einen vorgegebenen Maximaldruck. Solche Druckminder- oder Druckregelventile bedingen jedoch einen gewissen Fertigungs- und Montageaufwand.
- Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung der eingangs erwähnten Art derart weiter zu bilden, dass sie kostengünstiger und einfacher aufgebaut ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Ventileinrichtung auch abhängig vom Drucksignal des Drucksensors, des Druckwächters oder Druckschalters derart gesteuert oder geregelt ist, dass der Druck im Federspeicherbremszylinder auf einen vorgegebenen Maximaldruck begrenzt wird.
- In diesem Fall sorgt daher schon der Drucksensor, Druckwächter oder Druckschalter in Verbindung mit der Steuereinrichtung und der Ventileinrichtung dafür, dass der Druck im Federspeicherzylinder den vorgegebenen Maximaldruck nicht überschreitet. Dann kann auf das Druckminderventil des Stands der Technik verzichtet werden, was eine gewisse Fertigungs- und Montagekostenersparnis mit sich bringt.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindung möglich.
- Genaueres geht aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor.
- Zeichnung
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1 einen schematischen Schaltplan einer Ventilanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; -
2 einen schematischen Schaltplan einer Ventilanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Bei dem in
1 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Ventilanordnung1 zur Steuerung einer wenigstens einen Federspeicherbremszylinder beinhaltenden Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs oder eines Schienenfahrzeugzugs ist aus Maßstabsgründen lediglich eine zum Federspeicherbremszylinder führende Druckleitung2 gezeichnet, nicht jedoch der Federspeicherbremszylinder selbst, dessen Aufbau und Funktion hinlänglich bekannt ist und deshalb hier nicht weiter beschrieben werden soll. - In der Druckleitung
2 ist ein Drucksensor, Druckwächter oder Druckschalter4 angeordnet, welcher abhängig von dem in der zum Federspeicherbremszylinder führenden Druckleitung2 herrschenden Druck ein beispielsweise elektrisches Drucksignal erzeugt. Das Drucksignal wird über eine vorzugsweise elektrische Steuerleitung6 in ein vorzugsweise elektronisches Steuergerät8 einer Ventileinrichtung10 eingesteuert. Diese Ventileinrichtung10 ist ebenfalls in die Druckleitung2 geschaltet und zum Drucksteigern, Druckhalten und Drucksenken des Drucks in dem Federspeicherbremszylinder ausgebildet, beispielsweise als elektromagnetisches, vom elektronischen Steuergerät8 über eine elektrische Leitung11 elektrisch steuerbares Impulsventil. - Das Steuergerät
8 wird über eine weitere, ebenfalls vorzugsweise elektrische Steuerleitung12 angesteuert, welche mit einer nicht gezeigten Bedienvorrichtung in Verbindung steht, über welche eine Bedienperson, beispielsweise durch den Fahrer des Schienenfahrzeugs oder des Schienenfahrzeugzugs, Stellbefehle eingeben kann, welche durch das Steuergerät8 in ein von der Ventileinrichtung10 bewirktes Drucksteigern, Druckhalten oder Drucksenken des Drucks in der Druckleitung2 umgesetzt werden. - Zur Druckversorgung ist die Druckleitung
2 an eine sich durch das Schienenfahrzeug oder durch den Schienenfahrzeugzug geschleifte Hauptluftbehälterleitung14 angeschlossen, welche beispielsweise einen Druck von 10 bar (10 × 105 Pa) führt. Die Druckleitung2 beinhaltet daher einen der Ventileinrichtung10 vorgeordneten Abschnitt16 , welcher unter dem Druck der Hauptluftbehälterleitung14 steht und einen der Ventileinrichtung10 nachgeordneten Abschnitt18 , welcher den Druck im Federspeicherbremszylinder führt. In dem der Ventileinrichtung10 nachgeordneten Abschnitt, genauer zwischen der Ventileinrichtung10 und dem Drucksensor4 ist eine Drossel20 vorgesehen. - Dabei wird die Ventileinrichtung
10 abhängig vom Drucksignal des Drucksensors4 durch das Steuergerät8 so gesteuert, dass der Druck in dem der Ventileinrichtung10 nachgeordneten Abschnitt18 der Druckleitung2 bzw. im Federspeicherbremszylinder auf einen vorgegebenen Maximaldruck begrenzt bzw. eingeregelt wird. Eine solche Begrenzung bzw. Regelung kann beispielsweise durch eine entsprechende Logikschaltung im Steuergerät8 realisiert sein. - Zum Lösen des Federspeicherbremszylinders wird über die Bedieneinrichtung von der Bedienperson ein entsprechendes Signal eingegeben, welches über die weitere Steuerleitung
12 das Steuergerät ansteuert, welches wiederum das Impulsventil10 steuert, das daraufhin zum Belüften des Federspeicherbremszylinders in Durchlassstellung geschaltet wird. Wenn aber der Druck in dem der Ventileinrichtung10 nachgeordneten Abschnitt18 der Druckleitung2 höher als der vorgegebene, beispielsweise einem zulässigen Höchstlösedruck für den Federspeicherbremszylinder entsprechende Maximaldruck ist, so sorgt ein entsprechendes Drucksignal des Drucksensors4 im Steuergerät8 dafür, dass dieses das Impulsventil10 solange in seine Entlüftungsstellung bringt, bis der Druck in dem der Ventileinrichtung10 nachgeordneten Abschnitt18 der Druckleitung2 auf den vorgegebenen Maximaldruck gefallen ist. Nach Erreichen des Maximaldrucks wird die Ventileinrichtung10 in die Haltestellung geschaltet, um den Maximaldruck und den Federspeicherzylinder gelöst zu halten. - Folglich sind das Steuergerät
8 und damit die Ventileinrichtung10 einerseits durch die Bedieneinrichtung über die Steuerleitung12 derart gesteuert, dass der Druck im Federspeicherbremszylinder gesteigert, gehalten oder gesenkt werden kann. Gleichzeitig wird die Ventileinrichtung10 aber auch durch das Steuergerät8 und die Drucksignale des Drucksensors4 so gesteuert, dass der Druck im Federspeicherbremszylinder auf einen Maximaldruck begrenzt wird. - Bei dem Ausführungsbeispiel von
2 sind identische und gleich wirkende Bauteile und Baugruppen mit den gleichen Bezugszeichen wie im vorangehenden Ausführungsbeispiel bezeichnet. Im Unterschied zu diesem ist die Ventileinrichtung10 als 5/3-Wegemagnetventil, bevorzugt als elektromagnetisches 5/3-Wegemagnetventil ausgebildet, welches aber wiederum einerseits durch den Drucksensor4 und das Steuergerät8 und andererseits über die weitere Steuerleitung12 und das Steuergerät8 von der Bedieneinrichtung ansteuerbar ist. - In einer Belüftungsschaltstellung des 5/3-Wegemagnetventils
10 zum Lösen der Federspeicherbremse schaltet es den ihm vorgeordneten Abschnitt16 anstehenden Vorratsdruck an den Federspeicherbremszylinder durch. Wenn dann während des Belüftens der vorgegebene Maximaldruck erreicht ist und der Drucksensor4 ein entsprechendes Signal an das Steuergerät8 sendet, schaltet das 5/3-Wegemagnetventil10 in die Haltestellung, in welcher die Druckluftverbindung zwischen dem dem Impulsventil10 vorgeordneten Abschnitt16 der Druckleitung2 und dem Federspeicherbremszylinder unterbrochen ist. Dadurch wird ein Rückströmen von Druckluft aus dem Federspeicherbremszylinder sowie ein Nachströmen aus der Hauptluftbehälterleitung14 vermieden. - Zum Zuspannen der Federspeicherbremse wird das 5/3-Wegemagnetventil
10 in seine Entlüftungsstellung geschaltet, wobei der ihm nachgeordnete Abschnitt18 der Druckleitung2 mit einem Entlüftungsanschluss in Verbindung gebracht wird, wodurch der Druck im Federspeicherbremszylinder fällt. - Anstatt durch elektrische Signale und durch elektrische Leitungen
6 ,12 könnte die Ventileinrichtung10 auch rein pneumatisch gesteuert sein. In diesem Fall erzeugt der Drucksensor4 ein pneumatisches Drucksignal, das durch die dann pneumatische Leitung6 dem Steuergerät8 zugeführt wird, dass eine pneumatische Logikschaltung beinhaltet, welche auf das pneumatische Drucksignal hin die Ventileinrichtung10 pneumatisch ansteuert. Weiterhin erzeugt dann auch die Bedieneinrichtung ein pneumatisches Signal, welches über die dann pneumatische Leitung12 an das Steuergerät8 herangeführt wird. Denkbar ist auch eine Mischung aus pneumatischer und elektrischer Steuerung der Ventileinrichtung10 . -
- 1
- Ventilanordnung
- 2
- Druckleitung
- 4
- Drucksensor
- 6
- Steuerleitung
- 8
- Steuergerät
- 10
- Ventileinrichtung
- 12
- weitere Steuerleitung
- 14
- Hauptluftbehälterleitung
- 16
- vorgeordneter Abschnitt
- 18
- nachgeordneter Abschnitt
- 20
- Drossel
Claims (4)
- Ventilanordnung (
1 ) zur Steuerung einer wenigstens einen Federspeicherbremszylinder beinhaltenden Feststellbremsanlage eines Schienenfahrzeugs oder eines Schienenfahrzeugzugs, beinhaltend eine Ventileinrichtung (10 ) zum Drucksteigern, Druckhalten und Drucksenken des Drucks in dem Federspeicherbremszylinder, mit einer von einer Bedienperson betätigbaren Steuereinrichtung (8 ) zur Steuerung der Ventileinrichtung (10 ) sowie mit wenigstens einem Drucksensor, Druckwächter oder Druckschalter (4 ) zur Erzeugung eines vom Druck im Federspeicherbremszylinder oder eines von diesem abgeleiteten Druck abhängigen Drucksignals, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (10 ) von der Steuereinrichtung (8 ) auch abhängig vom Drucksignal des Drucksensors, des Druckwächters oder Druckschalters (4 ) derart gesteuert oder geregelt ist, dass der Druck im Federspeicherbremszylinder auf einen vorgegebenen Maximaldruck begrenzt wird. - Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (
8 ) abhängig vom Drucksignal des Drucksensors, des Druckwächters oder Druckschalters (4 ) ein Stellsignal für die Ventileinrichtung (10 ) erzeugt. - Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (
10 ) wenigstens ein Impulsventil beinhaltet. - Ventilanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Impulsventil (
10 ) ein 5/3-Wegemagnetventil ist.
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