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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
FACHGEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Aktuator für Turbomaschinen
und dessen Anwendung. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
einen Aktuator für
Turbomaschinen mit einer verbesserten Kolbenringkonfiguration zur
Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Zylinder des Aktuators und
ein verbessertes Verfahren zum Bedienen einstellbarer Dichtungen
in Turbomaschinen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fluidaktuatoren
in Turbomaschinen sind üblicherweise
einer rauen Umgebung mit sehr hohen Temperaturen und Drücken ausgesetzt
und benutzen hohe Betätigungsdrücke von
bis zu 3.000 Pfund pro Quadratzoll (PSI), um Komponenten zu bewegen
wie Dichtungsringe und einstellbare Dichtungen.
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Die
Leistungsfähigkeit
der Aktuatordichtung ist ein Faktor, der die Kraft beschränkt, die
ein Aktuator aufbringen kann. Je leistungsfähiger die Dichtung, desto geringer
ist die Leckage des Druckmittelfluids und desto höher die
mögliche
Betätigungskraft. Wenn
die Leistungsfähigkeit
der Dichtung abnimmt, sind für
jeden Aktuator geringere Betätigungskräfte möglich, daher
muss eine größere Anzahl
von Aktuatoren eingesetzt werden, um eine gewünschte Komponente zu bewegen.
Wird eine effektivere Dichtung erreicht, ist es möglich, die
von jedem Aktuator angewendete Kraftmenge zu erhöhen, und daher kann die zur
Bewegung eines gewünschten
Objektes erforderliche Anzahl von Aktuatoren verringert werden.
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Ein
Balgzylinder ist eine Art Aktuator, die in Turbomaschinen verwendet
wird. Ein Balgzylinder umfasst einen Zylinder mit einem darin angeordneten Kolben
und einen Balg, der den Kolben mit dem Zylinder verbindet, eine
Dichtung zwischen dem Zylinder und dem Kolben bildet und so einen
Hochdruck- und einen Niederdruckbereich schafft. Mit dem Balg an
seinem Platz gibt es effektiv keinerlei Leckage zwischen dem Hochdruck-
und dem Niederdruckbereich. Der Balg ist jedoch anfällig gegen
Versagen unter Bedingungen wie beispielsweise Aktuator-Überdruck,
Druckumkehr im Aktuator, Seitenlasten, Feuchtigkeit in der Betätigungsluft,
Schmutz in der Betriebsumgebung und andere Bedingungen, die die
Lebensdauer des Balges beschränken
und damit die effektive Lebensdauer des Aktuators. Balgversagen
kann zu einer Verringerung der maximalen Betätigungskraft führen, die
der Aktuator verlässlich
anwenden kann, oder zu einem vollkommenen Ausfall des Aktuators.
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Eine
Alternative zum Balgzylinder ist der Aktuator mit Kolbenringdichtung.
Wie der Balgzylinder enthält
der Aktuator mit Kolbenringdichtung einen Zylinder mit einem darin
angeordneten Kolben. In diesem Fall jedoch wird die Dichtung durch
einen oder mehrere Kolbenringe erreicht, die in eine Kolbenringnut
oder in Kolbenringnuten im Kolben eingesetzt sind oder alternativ
in eine Kolbenringnut oder in Kolbenringnuten im Zylinder eingesetzt
sind. Während eine
Kolbenringdichtung weniger versagensanfällig ist als eine Balgdichtung,
ist ein typischer Aktuator mit einer Kolbenringdichtung bei den
in der Turbomaschinen-Umgebung vorhandenen hohen Drücken und
Temperaturen anfällig
für Leckage
zwischen dem Kolbenring und der Zylinderwand und zwischen dem Kolbenring
und der Kolbenringnut. Wegen dieser Leckage ist die Betätigungskraft
eines Aktuators mit einer typischen Kolbenringdichtungsanordnung ebenfalls
eingeschränkt,
und es werden mehr Aktuatoren als wünschenswert benötigt, um
Komponenten innerhalb der Turbomaschinen zu bewegen. Außerdem wird
mehr Druckmittelflüssigkeit
benötigt,
um die gewünschte
Betätigung
zu erreichen.
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Wie
oben gezeigt, ist es vorteilhaft, über Aktuatoren mit einer langen
Nutzungsdauer zu verfügen,
die beinahe Null Leckage in der Hochdruck- und Hochtemperaturumgebung
in Turbomaschinen zeigen. Mit längerer
Lebensdauer und effektiverer Dichtung können auf den Aktuator höhere Betätigungskräfte angewendet
werden, wodurch die für
das Bewegen einer gewünschten
Komponente erforderliche Anzahl Aktuatoren verringert wird. Aktuatoren
mit weniger Leckage benötigen
auch weniger Druckmittelflüssigkeit,
was das Design des gesamten Betätigungssystems
vereinfacht. Benötigt
wird eine Aktuator-Dichtungskonfiguration mit langer Lebensdauer, die
beinahe Null Leckage von der Hochdruckseite des Aktuators zur Niederdruckseite
des Aktuators zeigt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung löst
die erwähnten Probleme,
indem sie die Dichtung in einem Aktuator verbessert, der einen Zylinder
mit einem Einlassanschluss umfasst, einen zumindest teilweise im
Zylinder angeordneten Kolben und einen oder mehrere Kolbenringe,
die in einer umlaufenden Kol benringnut oder in Kolbenringnuten angeordnet
sind. Der Aktuator enthält
auch mindestens eine Feder, die neben dem oder den Kolbenring(en)
und einer Hochdruckseite des Kolbenrings in die umlaufende Kolbenringnut
eingesetzt ist.
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Die
Feder spannt den oder die Kolbenring(e) vor, um zwischen einer Niederdruckseite
des Kolbenrings oder der Kolbenringe und einer Niederdruckseite
der umlaufenden Kolbenringnut abzudichten.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bewegen einer einstellbaren
Dichtung in einer radialen Richtung unter Verwendung des Aktuators
mit Kolbenringdichtung. Das Verfahren umfasst das Bewegen der einstellbaren
Dichtung in einer axialen Richtung und das Unterbrechen eines primären axialen
Kontakts zwischen der einstellbaren Dichtung und einer primären Dichtungsoberfläche. Das
Unterbrechen des primären
axialen Kontakts verringert eine radiale Druckkraft, die auf die
einstellbare Dichtung einwirkt. Als Folge davon wird eine Kraftmenge reduziert,
die erforderlich ist, um die einstellbare Dichtung in eine radiale
Richtung zu bewegen. Die einstellbare Dichtung wird in eine radiale
Richtung bewegt, wobei entweder weniger Aktuatoren verwendet werden
oder Aktuatoren mit jeweils geringerer Betätigungskraft.
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Diese
und andere Gegenstände
der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende Beschreibung
in Verbindung mit den Figuren offensichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Thematik, die als die Erfindung betrachtet wird, wird in den Ansprüchen am
Ende der Spezifikation besonders aufgezeigt und deutlich beansprucht.
Das Vorhergehende und andere Gegenstände, Merkmale und Vorteile
der Erfindung sind durch die folgende detaillierte Beschreibung
in Verbindung mit den begleitenden Figuren offensichtlich.
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Kolben-Zylinder-Aktuators mit Kolbenringen.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des eingekreisten Bereichs "A" in 1.
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3 ist
eine Ansicht einer alternativen Ausführungsform eines Kolben-Zylinder-Aktuators
mit Kolbenringen.
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4 ist
eine Ansicht eines Kolbenrings.
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5 ist
eine Teilansicht mit Blickrichtung nach innen von Kolbenringen und
einer eingebauten Wellenfeder oder Blattfeder.
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6 ist
eine Querschnittsansicht einer einstellbaren Dichtung.
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7 ist
eine Teilansicht mit Blickrichtung nach innen von Kolbenringen und
einer eingebauten Schraubenfeder.
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Die
detaillierte Beschreibung erläutert
Ausführungsformen
der Erfindung mit ihren Vorteilen und Merkmalen an Beispielen mit
Bezug auf die Figuren.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Mit
Bezug auf 1: Ein Kolben-Zylinder-Aktuator 10 enthält einen
Kolben 12, der zumindest teilweise in einem Zylinder 14 angeordnet
ist. Der Kolben 12 definiert eine oder mehrere Kolbenringnut(en) 16 um
den Umfang des Kolbens 12, in die ein oder mehrere Kolbenring(e) 20 eingebaut
sind. Wie in 2 dargestellt, sind der oder
die Kolbenring(e) 20 in der oder den Kolbenringnut(en) 16 gegen
eine Niederdruckfläche 24 jeder
Kegelringnut 16 angeordnet und werden gegen die Niederdruckfläche 24 durch
Einsetzen einer Wellenfeder 22 in jede Kolbenringnut 16 auf
einer Hochdruckseite des Kolbenrings oder der Kolbenringe 20 vorgespannt.
Die Verwendung einer Wellenfeder 22, um den oder die Kolbenring(e) 20 gegen
die Niederdruckfläche 24 jeder Kolbenringnut 16 vorzuspannen,
erzeugt eine Dichtung zwischen dem oder den Kolbenring(en) 20 und der
Niederdruckfläche 24,
was Leckage von einer Hochdruckseite 42 des Aktuators 10 zu
einer Niederdruckseite 44 des Aktuators 10 verhindert.
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Alternativ
kann/können,
wie in 3 gezeigt, die Kolbenringnut(en) 16 im
Zylinder 14 angeordnet sein. In dieser Ausführungsform
ist/sind der oder die Kolbenring(e) 20 in der oder den
Kolbenringnut(en) 16 gegen eine Niederdruckfläche 24 jeder
Kegelringnut 16 angeordnet und werden gegen die Niederdruckfläche 24 durch
Einsetzen einer Wellenfeder 22 in jede Kolbenringnut 16 auf
einer Hochdruckseite des Kolbenrings oder der Kolbenringe 20 vorgespannt.
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Wieder
mit Bezug auf 2: Die Parameter des Kolbenrings
oder der Kolbenringe 20 wie zum Beispiel Material, Menge,
Dicke und radiale Breite werden so gewählt, dass der oder die Kolbenring(e) 20 mit
einem Innendurchmesser 32 des Zylinders 14 übereinstimmen
und so den Aktuator 10 effektiv abdichten, während sie
gleichzeitig die Abnutzung auf den oder die leichter ersetzbaren
Kolbenring(e) 20 verlagern. Zum Beispiel kann es wünschenswerter sein,
einen Stapel mehrerer dünner
Kolbenringe 20 in demselben Aktuator 10 zu verwenden
als einen einzigen relativ dicken Kolbenring zu benutzen, da die gemeinsame
axiale Steifigkeit des Stapels dünner Kolbenringe 20 in
einer Richtung parallel zu einer Achse des Kolbens 12 dieselbe
ist wie die des einen dicken Kolbenrings 20, und die dünnen Kolbenringe 20 sich
auf Grund ihrer geringeren Steifigkeit in einer Richtung rechtwinklig
zur Kolbenachse besser dem Innendurchmesser 32 des Zylinders 14 anpassen.
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Jeder
Kolbenring 20 hat einen Innendurchmesser 26, der
kleiner als ein Durchmesser 28 des Kolbens 12 ist,
aber größer als
ein Durchmesser 30 der Kolbenringnut(en) 16, und
einen Außendurchmesser 40,
der groß genug
für eine
Dichtung mit dem Innendurchmesser 32 des Zylinders ist,
wenn der Aktuator 10 innen unter Druck steht. Wie in 4 gezeigt,
enthält
jeder Kolbenring 20 eine Teilung 34, um zu ermöglichen,
dass die Enden 36 des Kolbenrings 20 auseinander
gezogen werden und der Kolbenring 20 dann in die Kolbenringnut 16 eingebaut
wird.
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Um
Leckage von der Hochdruckseite 42 des Aktuators 10 zur
Niederdruckseite 44 des Aktuators 10 zu reduzieren,
ist die Teilung 34 in jedem Kolbenring 20 als Überdeckungsstoß ausgeführt, wie
in 4 gezeigt, wodurch beim Einbau des Kolbenrings 20 auf
dem Kolben 12 ein Leckagepfad zwischen den Enden 36 jedes
Kolbenrings 20 belassen wird, der schmal und gewunden ist.
In einem Fall, wo mehrere Kolbenringe 20 in jede Kolbenringnut 16 eingesetzt
werden, werden die Kolbenringe beim Einbau so gestapelt, dass jede
Teilung 34 180° in
Umlaufrichtung von der Teilung 34 im benachbarten Kolbenring 20 angeordnet
ist. Ist beispielsweise die Teilung 34 eines ersten Kolbenrings 20 in
einem Stapel aus drei Kolbenringen 20 bei circa 0 Grad
angeordnet, dann ist die Teilung 34 in einem zweiten Kolbenring 20 bei
circa 180 Grad angeordnet und die Teilung 34 in einem dritten
Kolbenring 20 ist bei circa 0 Grad angeordnet. Die Ausrichtung
der Teilungen 34 in den entsprechenden Kolbenringen 20 in
dieser Weise resultiert in einem zweiten gewundenen Leckagepfad von
jeder Kolbenringteilung 34 zu jeder anderen Kolbenringteilung 34,
wodurch die Leckage von der Hochdruckseite 42 zur Niederdruckseite 44 minimiert wird.
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Eine
Wellenfeder 22 wird in jede der Kolbenringnut(en) 16 auf
der Hochdruckseite 42 des Aktuators 10 eingesetzt.
Die Wellenfeder 22 hat um den Umfang herum eine Wellenform.
Wird die Wellenfeder 22 in die Kolbenringnut 16 eingesetzt,
wie in 5 dargestellt, entstehen Zwischenräume zwischen
der Wellenfeder 22 und einem benachbarten Kolbenring 20 sowie
zwischen der Wellenfeder 22 und einer Hochdruckfläche 46 der
Kolbenringnut 16. Diese Erfindung ist nicht darauf beschränkt, eine
in jede Kolbenringnut 16 eingesetzte Wellenfeder 22 zu benutzen.
Auch andere Federarten wie zum Beispiel eine Schraubenfeder 84,
wie in 7 gezeigt, oder Blattfedersegmente, wie in 5 dargestellt,
können um
den Umfang herum angeordnet verwendet werden.
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Die
Wellenfeder 22 spannt die Kolbenringe 20 zur Niederdruckfläche 24 von
jeder (der) Kolbenringnut(en) 16 vor und minimiert so die
Leckage von der Hochdruckseite 42 des Aktuators 10 zur
Niederdruckseite 44 des Aktuators 10. Die Wellenfeder 22 ist
so geteilt wie jeder Kolbenring 20, um den Einbau in die
Kolbenringnut(en) 16 zu ermöglichen. Um die Leckage weiter
zu minimieren, wird die Wellenfeder 22 derart in die Kolbenringnut 16 eingesetzt,
dass die Teilung der Wellenfeder 22 circa 180° gegenüber der Teilung 34 in
einem benachbarten Kolbenring liegt. Folglich sind die Kolbenringe 20 vorgespannt
gegen die Fläche 24 der
Kolbenringnut 16 und sorgen für die anfängliche Dichtung bevor der
Aktuator 10 unter Druck steht.
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In
einer Ausführungsform
hat der Zylinder 14 einen größeren Innendurchmesser 32 als
der Kolben 12 und der Kolben 12 ist darin angeordnet.
Zusätzlich hat
die Basis 50 des Zylinders die Form eines Kegelstumpfs.
Die Kegelstumpfform mit ihrer resultierenden vergrößerten Dicke
in der Mitte der Basis 50 des Zylinders 14 erhöht die Stärke und
Steifigkeit des Zylinders 14, was dem Zylinder 14 eine
größere Fähigkeit
verleiht, ohne große
Verformungen oder Versagen hohen Druckmittelflüssigkeitsdrücken zu widerstehen. Wie in 1 gezeigt,
verfügt
der Zylinder 14 über
einen Einlassanschluss 52, der das Einführen von Druckmittelflüssigkeit
von außerhalb
des Zylinders 14 ins Innere des Zylinders 14 erlaubt.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Zylinder 14 auch über eine Strömungshomogenitätsnut 54 an
der Basis des inneren Innendurchmessers 32 des Zylinders 14 verfügen. Die
Strömungshomogenitätsnut 54 ist
vorhanden, um den Druck um den Umfang des Zylinders 14 bei
der anfänglichen
Druckbeaufschlagung des Aktuators 10 auszugleichen. Anfänglich ist
der Kolben vollkommen eingezogen und ruht auf der Basis 50 des
Zylinders 14. Wird Druckmittelflüssigkeit durch den Einlassanschluss 52 in
den Zylinder 14 eingeführt,
füllt die
Druckmittelflüssigkeit
zuerst die Strömungshomogenitätsnut 54 um den
gesamten Durchmesser, wonach der Kolben 12 gehoben wird.
Der ausgeglichene Druck um den Umfang des Zylinders 14 – auf Grund
des Vorhandenseins der Strömungshomogenitätsnut 54 – bewirkt,
dass eine anfängliche
Bewegung des Kolbens 12 eher parallel zum Innendurchmesser 32 des
Zylinders 14 ist. Das reduziert die potenzielle Abnutzung und
erhöht
die potenzielle Fähigkeit
des Aktuators, Arbeit zu erzeugen.
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In
einer weiteren Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, verfügt der Zylinder 14 auch über einen
Taktgeberschlitz 58 in der Basis 50, um eine Drehung
des Kolbens 12 im Verhältnis
zum Zylinder 14 während
des Aktuatorbetriebs zu verhindern. In einer entsprechenden Position
auf einer Bodenfläche 62 des
Kolbens 12 und aus diesem herausragend befindet sich ein
Taktgeberstift 60. Während
der Kolben 12 im Zylinder 14 betätigt wird,
bleibt der Taktgeberstift 60 innerhalb des Taktgeberschlitzes 58,
und so wird der Kolben 12 daran gehindert, sich im Verhältnis zum
Zylinder 14 zu drehen.
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Der
Kolben 12 und der die Kolbenring(e) 20 bieten
einen einzigartigen Weg, die Dichtung zwischen dem Kolben 12,
dem oder den Kolbenring(en) 20 und dem Innendurchmesser 32 des
Zylinders 14 während
des Betriebs des Aktuators 10 zu verbessern. Wenn der Aktuator 10 zuerst
dadurch unter Druck gesetzt wird, dass Druckmittelflüssigkeit
durch den Einlassanschluss 52 im Zylinder 14 einströmt, füllt die
Druckmittelflüssigkeit
einen Zwischenraum zwischen der Wellenfeder 22 und der
Kolbenringnut 16, den Zwischenraum zwischen der Wellenfeder 22 und
einem benachbarten Kolbenring 20 und einen Raum 64 zwischen
dem Innendurchmesser 26 des Kolbenrings oder der Kolbenringe 20 und
dem Durchmesser 30 der Kolbenringnut 16. Der Druck
der Druckmittelflüssigkeit
in dem Raum 64 übt
eine radial auswärts
gerichtete Kraft auf den oder die Kolbenring(e) 20 aus
und verbessert dadurch die Abdichtung zwischen dem oder den Kolbenring(en) 20 und dem
Innendurchmesser 32 des Zylinders 14. Die verbesserte
Abdichtung des Aktuators 10 erlaubt höhere Fluiddrücke im Aktuator 10,
was in höheren
möglichen
Betätigungskräften resultiert.
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In
einer Ausführungsform
ist der Zylinder 14 aus einem Material mit einer höheren Verschleißfestigkeit
als die der Kolbenringe 20 hergestellt. Im Lauf der Zeit,
während
der Aktuator 10 arbeitet, wird sich die Form des Kolbenrings
oder der Kolbenringe 20 dem Innendurchmesser 32 des
Zylinders 14 anpassen. Dadurch wird die Abdichtung zwischen
dem oder den Kolbenring(en) 20 weiter verbessert.
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Ein
anderer Aspekt ist ein verbessertes Verfahren zur Betätigung einstellbarer
Dichtungen unter Verwendung der oben beschriebenen Aktuatoren mit Kolbenringdichtung(en). 6 stellt
ein derartiges Betätigungsverfahren
dar. In diesem Fall wird eine Betätigungskraft 82 zuerst
axial, anstatt radial, angewendet. Sobald eine axiale Belastungskraft 80 überwunden
und der Kontakt an der primären
Dichtungsoberfläche 76 unterbrochen
ist, kann Hochdruckfluid aus einem Hohlraum 74 entweichen
und so eine Druckverteilung um eine einstellbare Dichtung 70 herum
ausgleichen. Daher ist, wenn eine radiale Betätigung der einstellbaren Dichtung 70 durchgeführt wird,
die erforderliche Betätigungskraft
geringer, die auf die einstellbare Dichtung 70 einwirkenden
Kräfte sind
nicht so unterschiedlich und eine Bewegung der einstellbaren Dichtung 70 kann
präziser
gesteuert werden. Dieses Verfahren hilft auch dabei, die Größe und die
Anzahl der erforderlichen Aktuatoren zu reduzieren, da die einstellbare
Dichtung 70 nicht länger während der
radialen Betätigung
in Kontakt mit der primären
Dichtungsoberfläche 76 ist.
Daher gibt es eine signifikante Verringerung der erforderlichen
Betätigungskraft
auf Grund einer großen
Verringerung einer radialen Drucklast und der Beseitigung einer Anschluss-Reibungskraft.
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Alternativ
kann ein Betätigungsverfahren
angewendet werden, bei dem die axiale Betätigung der einstellbaren Dichtung 70 die
Dichtungsoberfläche von
der primären
Dichtungsoberfläche 76 zur
sekundären
Dichtungsoberfläche 78 bewegen
kann. Dieses resultiert in Niederdruck oberhalb der einstellbaren
Dichtung 70, wodurch eine Kraft, die zum Bewegen der einstellbaren
Dichtung 70 in der radialen Richtung erforderlich ist,
signifikant reduziert wird. Folglich können Anzahl und Größe der zum
Bewegen der einstellbaren Dichtung 70 erforderlichen Aktuatoren
reduziert werden.
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Offenbart
wird ein Aktuator 10, der einen Zylinder (14)
mit einem Einlassanschluss 52, einen zumindest teilweise
in dem Zylinder 14 angeordneten Kolben 12 und
einen oder mehrere Kolbenring(e) 20 umfasst, der/die in
einer umlaufenden Kolbenringnut oder in -nuten 16 angeordnet
ist/sind. Der Aktuator 10 umfasst ebenfalls zumindest eine
Feder 22, die neben dem oder den Kolbenring(en) 20 und
einer Hochdruckseite 42 des Kolbenrings 20 in
die umlaufende Kolbenringnut 16 eingesetzt wird. Die Feder 22 spannt
den oder die Kolbenring(e) 20 vor, um zwischen einer Niederdruckfläche 24 des
Kolbenrings oder der Kolbenringe 20 und einer Niederdruckfläche der
umlaufenden Kolbenringnut 16 abzudichten. Die Erfindung
umfasst ebenfalls ein Verfahren zum Bewegen einer einstellbaren
Dichtung 70 in einer radialen Richtung unter Verwendung
des Aktuators 10 mit Kolbenringdichtung. Das Verfahren
umfasst das Bewegen der einstellbaren Dichtung 70 in einer
axialen Richtung, wobei ein primärer
axialer Kontakt zwischen der einstellbaren Dichtung 70 und
einer primären
Dichtungsoberfläche 76 unterbrochen
wird.
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Während oben
Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, ist ersichtlich, dass sowohl jetzt
als auch in der Zukunft Fachleute verschiedene Verbesserungen und
Erweiterungen vornehmen können,
die in den Anwendungsbereich der nachfolgenden Ansprüche fallen.
Diese Ansprüche sollten
so ausgelegt werden, dass sie den angemessenen Schutz für die zuerst
beschriebene Erfindung aufrechterhalten.
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- 12
- Kolben
- 14
- Zylinder
- 16
- Kolbenringnut
- 20
- Kolbenring
- 22
- Wellenfeder
- 24
- Niederdruckfläche
- 26
- Kolbenring-Innendurchmesser
- 28
- Kolbendurchmesser
- 30
- Kolbenringnutdurchmesser
- 32
- Zylinder-Innendurchmesser
- 34
- Teilung
- 36
- Ende
- 40
- Außendurchmesser
- 42
- Hochdruckseite
- 44
- Niederdruckseite
- 46
- Hochdruckfläche
- 50
- Basis
- 52
- Einlassanschluss
- 54
- Strömungshomogenitätsnut
- 58
- Taktgeberschlitz
- 60
- Taktgeberstift
- 62
- Bodenfläche
- 64
- Raum
- 70
- Einstellbare
Dichtung
- 74
- Hohlraum
- 76
- Primäre Dichtungsoberfläche
- 78
- Sekundäre Dichtungsoberfläche
- 80
- Axiale
Belastungskraft
- 82
- Betätigungskraft
- 84
Schraubenfeder
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